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Das starke Hauptwort
Eine Idee von Christof Doerr
Die guten alten Tunwörter stehen nicht alleine auf weiter Flur. Inzwischen
haben sie die sich sonst durch Oberflächlichkeit und Untätigkeit
auszeichnenden Hauptwörter angestiftet. Erster Ausdruck ist die Einführung
des „modus nominis“ bei einer kleinen Gruppe von nomina
substantiva. Leider unterscheidet sich das Paradigma nur in den wenigsten
Fällen, zumindest bei den häufigsten Beispielen. Etwas ein „Aufschwung“ im „realis“ oder „potentialis“
oder irrealis“ ist im besten Falle am Zungenschlag des
Wirtschaftsministers zu erkennen, ähnlich sieht es bei „Gewinneinbrüchen“
und Zusagen“ aus. Einige wenige Fälle sind hingegen sehr
deutlich, wie folgendes Haiko aus einem rietgedeckten Bauernhaus im
Emsland zeigt.
trüf dieses Dach ein greller Bläße
man fürderhin nicht
trocken säße
Die Bildungsweise des potentialis“ ist hier sehr gut zu
erkennen, der realis Blitz" flektiert stark zu einem irrealis“
Blaß“ und wird durch Umlautung und abschließendes e zum
potentialis. Die Analogie zu bekannten starken Verben lässt vermuten,
dass diese Stärkung eine Aktion der Verben zu Auffrischung der eigenen
Reihen ist, vielleicht aber auch ein Reflex des Alten Adels der Hauptwörter.
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