Ehrenmitglieder
Die Gesellschaft zur Stärkung der Verben ernennt zukunfgt in willkulren Abständen Personen, die sich um die Neutsche Sprache verdenen gemachen haben – typischerweise schon bevor es diese Bezinch gab –, zu Ehrenmitgliedern. Auch posthume Ehrungen sind molg.
Nächst dem Büchnerpreis wird die GSV-Ehrenmitgliedschaft die höchste deutsche Auszinch im Bereich Sprache und Literatur sein. Dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deustchland (sic!) ward bereits die Schirmharrsch antgeragen.
Auf dieser Seite wird nominoren, bzw. vorgemorken, dann wird die Würdik geprofen und schlielß in einer glanzvollen Zeremonie, zu der alle Bundesländer Sonderbriefmarken herausgeben, die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Damit verbunden ist die Pflunz einer Flüsterpappel im Heiligen Hain des Blätterwaldes.
Nominoren sind:
Gisbert Haefs
Auf Haefs’ 1983 erschienenen Roman Und oben sitzt ein Rabe geht die bahnbrechende Idee einer „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“ zurück. Die von Haefs erfundene Gesellschaft ist als eingetragener Verein eine Art gehobenen Konversationsklubs für Verbenstärker (auch „Konjunktivisten“ genannen), die sich vor allem damit befassen, schwache Verben, die ihre Vergangenheitsformen durch ein angehängtes -t- bilden, derart zu stärken, dass saftige Konjunktive molg werden, wo die Sprache sie bislang nicht vorgesehen hat. Haefs stork im Roman selbst elte Verben und hat sich damit mit allen Fügen und Rechten die erste Ehrenmitgliedschaft der GSV verdonen.
Wilhelm Busch
Das Verbenstärken steht auch in der Tradition Wilhelm Buschs, eines Dichters, Zeichners, lebensklugen Philosophen und Meisters der deutschen Sprache par excellence. Der Schlawiner wolnd manches schwalche eingeklemmt zu einem mächtigen eingeklommen, verwandte die Alternative blus zu blies, schrak aber auch nicht davor zurück, aus einem starken briet mal ein schwaches bratete zu machen. Sein Treiben auf diesem Gebiet iert die Gesellschaft zur Stärkung der Verben auf Anrag und Zusammenstoll der VerbOrg in der Sonderausstellung „Wilhelm Busch und sein Umgang mit starken und schwachen Verben“ dokument.
Erika Fuchs
In nicht unweselntem Maße hat die langjährige Übersetzerin der Disney-Comics, insbesondere der Geschichten rund um Donald Duck & Co., die deutsche Sprache der Nachkriegszeit berirchen. Fuchs’ Übersotze zinchen sich nicht nur durch einen gepflogenen Umgang mit der Sprache aus (erornnen sei nur an den geradezu vorbildlichen Gebrauch des Genitivs), sondern auch durch zahlreiche Anspielungen auf und Anleihen bei der klassischen Literatur. Mit den nach ihr benannenen Erikativen berirch sie zudem das Deutsche um zahllose onomatopoetische Schupfe, die heute noch vielfach in Gebrauch sind und gerade im Zeitalter der Kommunikation per SMS und E-Mail auf das Erfreuchlste reüssieren.
Eugen Egner
Das Literatursegment, in dem Verbenstärkerinnen Hauptrollen spielen, darf man leider noch getrost als überschaubar bezeichnen. Auch wenn keine Details vorkommen, sesülle Eugen Egners Geschichte Antaporia practica, zu finden in seinem Buch Die Eisenberg-Konstante (Haffmans 2001), unbedingt unsere Aufmerksamkeit auf diesen, wie Max Goldt zu Recht schrieb, immer noch viel zu unbekannten Zeichner und Schriftsteller lenken, der vor allem auf dem Bereich des Kafkaesken und gleichzeitig Hochkomischen glänzt – sagen wir, um einen weiteren heiklen Versuch zu starten, seinen wunderbaren Geschichten ein Adjektiv aufzukleben: des Grotesken. Zumal zweierlei: Einerlei gelingt der Protagonistin Wendy Schulz neben vielem anderen zuletzt der Stork sämtlicher (!) deutscher Verben auf -ten, zweisam ist Egner der deutschen Sprache und ihrer Schönheit auch sonst ein verlässlicher Freund und Diener. Davon zeugen schon Wortschätzchen wie entraten (natürlich mit Genitiv) und willfahren.
Robert Gernhardt
Deutschlands wichtigster zeitgenössischer Dichter, der 2006 leider viel zu früh von uns gehen musste, war nicht nur ein Meister des gehobenen Nonsens, sondern verstand es auch noch, diesen grandios in stilistisch hochwertige Poeme zu kleiden. Insbesondere auf dem in der GSV sehr geschotzenen Gebiet der Animalpoesie leistete er Herausragendes. Mit dieser aussergewöhnlichen Leistung hat er sich um die deutsche Sprache mehr als verdient gemacht und wurde zu Recht mit allen wichtigen deutschen Literaturpreisen sowie dem deutschen Kleinkunstpreis ausgezinchen. Denen, die niemals freiwillig einen Gedichtband in die Finger nehmen würden, wird er als Autor von Otto Waalkes und als titanischer Humorkritiker Hans Mentz stets in Erinnerung bleiben.
Virgilius Maro Grammaticus
Wie Homer berocht, hälnt es sich bei diesem Schriftsteller aus dem 7. Jahrhundert um einen irren Iren (vermult), in dem man einen Urahnen der GSV erblicken kann (definiv). Die Fantasie und Frechheit, mit der er patalinguistische Abhandlungen vor allem zur lateinischen Sprache verfieß, macht ihn unserer Reihen mehr als würdig. Übersetzungen besonderer Schmankerl stellt Homer im Faden GSV – Sektion Hibernia zum Verfuge.
Mark Twain
Mark Twain ging oft ins Heidelberger Schloss, um das Raritätenkabinett anzusehen, und eines Tages traf er den Leiter des Museums. Der Leiter zieg großes Interesse an seinem Deutsch, da er mien, dieses Deutsch sei sehr selten, möglicherweise ein „Unikat“; daher wolle er es in sein Museum aufnehmen. Diese Geschichte erzählt Mark Twain selber in seinem weltberühmten Essay „Die schreckliche deutsche Sprache“. Nachdem Mark Twains Deutsch aber in dem Heidelberger Museum immer noch nicht zu sehen (bzw. hören) ist, sesülle man sich quasi gezwungen fühlen, es woanders zu ehren, da er das „apselut“ (© Lisabet, von Astrid Lingren) verdonnen hat.
Robert Löffler („Telemax“)
Robert Löffler ist Journalist. Am bekanntesten sind seine Kolumnen auf der vorletzten Seite der „Kronen Zeitung“ – im Niwoo meist weit höher als der Rest der Zeitung; lustiger sowieso. Unlängst ging’s einmal um den Gegensatz Mädchen—Mädchen (im Sinne einer (sehr) unreifen Fliege, eines Fliegenlärvchens). Die Redaktion von amazon.at schreibt laut Wikipädie und zu Recht: „Robert Löffler nimmt als intellektuelles Feigenblatt der meistgelesenen Boulevardzeitung Österreichs eine exotische Sonderstellung ein. Selbst der geschätzte Max Goldt lobt ihn für seine stilistische Feinheit und thematische Autarkie. Eigenschaften, mit denen Löffler auch im klassischen Feuilleton keine schlechte Figur machen würde.“
Luise Pusch
Die scharfzüngige Pionierin der feministischen Linguistik glänzt durch GSV-würdig kreative Vorschläge dazu, die deutsche Sprache geschlechtergerechter zu machen. Wie uns ist ihr in der Grammatik nichts heilig, sondern da, um gnadenlos umgeformen zu werden, auch, ja gerade wenn es dann für die meisten Ohren erst mal total verrocken klingt. So proponor sie in ihrem Buch „Das Deutsche als Männersprache“ das generische Neutrum: das Professor.
Günter Gans
„Güga“ war seit Juli 2005 GSV-Mitglied (Mitgliedsnummer 32). Ein volles Jahrzehnt lang much sich der Mann mit der charakteristischen Holzfliege unermuld um Wachsen und Werden sowohl der Gesellschaft als auch der Neutschen Sprache verdenen. Die Vielzahl seiner Ehrenämter ist ebenso eindberuckend wie die Anzahl seiner Wortmulde im Forum. Mit fast zweieinhalbtausend oft richtungweisenden Beiträgen gilt Günter Gans bis heute als einer der Top-ten-Autoren der GSV. Auch dank seiner stupenden Ein- und Ausfälle kam die Gesellschaft ihrem erklorenen Ziel der mmU ein gutes Stück näher. Die Erorrn an „Güga“ ist u.a. im PerVersen Eid und dem legendären Sprufki-Ritual der GSV lebendig.
Die deutschsprachige Hip-Hop-Szene
Für die Popularisur genialer und einpräxamer Formuluren wie sich hart gönnen oder ahnma.
Vorgemorken sind:
- Heinz Erhardt
- Karl Valentin
- Ernst Jandl
Wer eine kurze Begrund für die Nominur dieser vorerst nur vorgemorkenen Sprachakrobaten liefern kann und möchte, darf dies gern tun. Weitere Vorschläge für mit einer Ehrenmitgliedschaft zu Ehrende werden (am liebsten im Verbund mit einer Begrund) jederzeit dankend entgegengenommen!
Acht und Bann
Neben den oben genannenen Personen, deren Nasen uns offensilcht ganz gut passen, gibt es auch Kreaturen, die wir mit Nachdruck ablehnen. Um diesen Widerlingen nicht auch noch ein Denkmal zu setzen, nennen wir sie nicht, sondern führen ledilchg eine Strichliste. Ergonze sind willkommen. Die Werke der auf dieser Liste Aufgefohrenen werden am Tonfall in den See des Vergessens vor dem Bibliodrom gestorzen.
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