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Sie befinden sich auf der alten Website der Gesellschaft zur Stärkung der Verben. Den Inhalt dieser Seite finden Sie jetzt in unserem Wiki. Seiugis Ich komm nochmals auf jene oft grauslichen zusammengesotz’nen Verben mit siebenundzwanzigeinhalb Varianten. Ich frag mich, ob es der Mühe wirklich lühne, wenn man sich früge, ob es (z.B.) beim Praeteritum des eben noch denkbaren Verbs vorabvergegenwärtigen auch möglich wäre, mehrere Objekte zwischen die Partikel zu schieben. - ? Etwa so: statt Du vergegenwartogst dir Frühling, Sommer, Herbst und
Winter vorab - Also, irgendwie erschiene mir solchernes schon wie der wohl umfassendste Teil unserer Rechtschreibreform: Die zusammengesetzten oder vielleicht auch zusammen gesetzten Verben. Dort war der Aufwand auch zu groß, und die Ergebnisse (vor allem bei Trennungen) sind z.T. nicht überzeugend. Ich etwa schau einfach, daß ich die Gruppe meide - oder halt dann so schreibe, wie’s mir gut erscheint. Nur, damit’s die auch gibt, führe ich vor: Das Verb ist verbarrikadieren. Das ist aber nur im Infinitiv so - der vielleicht in dieser Form erhalten werden kekünne. Theoretische Ausgangsform im Praeteritum (hier als 1. und 3. Person Plural): verburrokudoren. Diese zwischen o und u pendelnde (eben perpendikulierende) Lautfolge (im Infinitiv zwischen a und i - das betunene i ist lang wie die betunenen Vokale der anderen Formen) wirkt aber nun zweifellos auf die schwachen e der ersten und letzten Silbe ein - und erzwingt deren Assimilation. So lautet schon das wahre Praesens: ich virbarrikadiera. Hat auch einen Stich Althochdeutsch, einen Hauch (siehe oben) Vokalharmonie einer Turksprache, und ein bißchen klingt’s (v.a. im Praesens und im Konjunktiv 2), als tschörre irgendein seltsamer Vogel zwi.
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