Gesellschaft zur Stärkung der Verben
Giftschrank

Buch

Hier können Dichter ihre starkverbigen Werke ablegen, für die sie die Geschmacksgrenzen der Welt noch nicht für reif halten.


Übersicht

Zu viert zu Vent von Berthold Janecek
Annette und Jochen von amarillo


Zu viert zu Vent

Schüttelverse – vom Berthold Janecek

(„Gedichte sind in Worte gefaßte Traumata, Worte, die die Normalität zerstören.“
Hong Ying,
„Der chinesische Sommer“)

 

Prolog:

Ich schildre Sex zu VIEREN, DENN
Der Berthold ist SaTIREN-FAN.*

 

Einleitung:

Ein Puff für Herz und NIERE? - VENT;
Wo man sie, knapp, „Die VIERE“ NENNT...

Ein Mann zu JoseFINE RENNT,
Auf dass er drei VerschRIENE FÄND’, -
Selbst, wenn er die „bei EIERN“ FÄND’, -
Er will nicht, daß ihr FEIERN END’.
Sein Name ist, „iN EHREN“, VEIT;
Nie nährt er bei AfFAIREN NEID.
(Auf Eid: Bist du vom REITEN FAN,
Dann, Maid von Vent, zum VEITEN RENN!)
Sie sagen: „Du, zwar EHREN FEIND,
Weißt, wie man sich im FAIREN EINT.“
[Fak frau je mit ’nem NETTER’N VIEH?
Mag sein, doch mit ’nem FETTER’N NIE.]
Stracks drängt er seinen FETTEN REIN,
um sie von Gier zu RETTEN. FEIN!
„Du darfst mein Selbst zerkNITTERN, FEE!
Doch, find’st du einen FITTER’N? NEE!“
- Ihr fielen seine VETTERN EIN.
[Euch soll der Blitz zerschmETTERN!] - „FEIN.“

So liebt ein braver VENTER NIE,
Und solch Gesindel NENNT ER VIEH!
Ihm bläst sein plenus VENTER EIN:
Den Venus bländt’, erÄNDT’ ER FEIN?

 

- - -

Einschaltung: Ein Same klärt seinen Sprößling über ein Tabu auf:

„Schmierst du den Schwanz dir: NIE RENFETT!
Mein Sohn, vom Schwein nimm ’s NIERENFETT!“
- Er fulg, verschmarb vom REN NIE FETT.

- - -

 

Hauptstück:

Neid scher dich bei AfFAIREN NIT,
Halt dich beim Scheide-NÄHREN FITT.
Ein Fick ist auch zu VIEREN NETT,
Schmierst du dein’n Schwanz mit NIERENFETT.

Doch vögeln wir, die NETTEN VIER,
Bedarf’s da noch der FETTEN NIER’?
Ich hab sie aufgeschNITTEN, FAIR,
Damit sie uns, die FITTEN, NÄHR’.

Als ich mit prallen VENEN RITT,
Da hielt ich auch IRENEN FITT;
Ich haff, daß ich KathRINEN FETT
Vom Drang - und JoseFINEN RETT.

Ach! - Ach! - Ich traf IRENEN TIEF,
- als sie nach geilen DÄNEN RIEF,
Auch gern die Gier von IREN FÄND,
Auf daß es nicht zu VIEREN END’.

Doch rah es nie, mein VENENTIER,
Bis daß es spratz FonTAINEN, VIER. - - - -
„Ich will euch künftig DIENEN, FAIR!“
Das lose Maul lieF IHNEN: „DER?
- Der voll auf SexmaNIEN FÄHRT,
Sich an PornograPHIEN NÄHRT!“
(Wenn ich doch ValeRIEN FÄND’!
Ihr Können wöhr’ dem FRÜHEN END’...)

 

Trauriger Epilog:

Wenn ich mich auch auf KNIEN FRETT,
’s gibt spät kein’n Sex und FRÜHEN NET.

 

Potentiellen Kritikern dieser Verse zugeeignet:

Ein Quell im Land der FEEN RINNT,
Den keine von euch KRÄHEN FIND’T,
Die, fluglahm, zu SoPHIEN RENNT,
Auf daß sie TheoRIEN FÄND’.

 

Ausklang:

E. S. schreibt „würg“ zum REINEN FETT.
Herr Von Herrn Faun zum FEINEN RÄT:
Wer blieb’ bei eklen FETTEN REIN?
Willst eine Seel’ du RETTEN? - FEIN.

Wär’s fad wie eine FERIEN-ENT’,
Wenn ich noch neue SERIEN FÄND’?
- Den man wohl nie durch VENIEN EHRT,
Der, notig, durch RumÄNIEN FÄHRT.
Ich bin zwar arm, doch RHÄTIEN-FAN,
Weshalb ich durch HelVETIEN RENN’.

 

* Auf dieses Silbenpaar brachte mich Herr Thomas HUBER. Danke, Thomas!


Annette und Jochen

Man boch für die schönsten Wochen im Jahr
Ein Appartment auf den Balearen,
Wohnzimmer - Meerblick - mit Küche sogar
Doch worauf sie besonders spitz waren:

Ein Schlafraum mit riesigem Lottergebette
Darauf wild zu spielen sie haffen,
Doch anblicks der Wirklichkeit stotz dann Annette,
Sah gewaltige Lücke nur klaffen.

Man schob nun zusammen die einzelnen Liegen
Und glob, nun sei weg, was sie trann.
Jetzt hätt’ Jochen gerne Annette bestiegen,
Doch er kam nicht so recht an sie ran.

Jedes kleinste Bewegen vergråß jene Lücke,
Die man längst schon geschlossen sich dacht’.
Annette gab alles, ging gar in die Brücke,
Doch viel Spaß hat es ihr nicht gebracht.

„Ich weiß, wie es geht, wir vereinen uns hier,
Rück ganz rüber auf hiesige Seite“,
Annette lag unten und Jochen auf ihr,
Doch nun roch das Bett nicht in der Breite.

„Ich knie’ auf dem Bett, Du stehst hinter mir,
So hab’ ich’s im Film einst gesehen.
Bei jüngeren Menschen, rank und schlank, so wie wir,
Muß das doch einwandfrei gehen!“

Gesogen, getan, Jochen stieg aus der Molle
Und nohr sich von hinten Annette.
Ein Stöhnen, ein Stoß, er verlor die Kontrolle,
Und sie stor verdotzen vom Bette.

Mit gewaltiger Gier und Jungmanneskraft,
Wie nur wirkliche Stiere sie kennen,
Hatte Jochen doch glatt das Kunststück geschafft,
Mitsamt Bett durch den Raum quer zu rennen.

„Das ist keine Lösung“, rief entnorven Annetten,
„Die Betten sind einfach zu leicht.
Für heute bleibt’s einfach nochmal beim Petten,
Ich hoff’, daß bis morgen es reicht!“

Doch es orndt sich nicht viel in den folgenden Wochen.
Es blieb bei recht kindlichen Spielen.
Dann kehrten heim Annette und Jochen
Ihre Hände voll Blasen und Schwielen.

amarillo


 

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