Seiugis: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. August 2007, 23:15 Uhr

von Berthold Janecek

Ich komm nochmals auf jene oft grauslichen zusammengesotz’nen Verben mit siebenundzwanzigeinhalb Varianten. Ich frag mich, ob es der Mühe wirklich lühne, wenn man sich früge, ob es (z.B.) beim Praeteritum des eben noch denkbaren Verbs vorabvergegenwärtigen auch möglich wäre, mehrere Objekte zwischen die Partikel zu schieben.

Etwa so: statt Du vergegenwartogst dir Frühling, Sommer, Herbst und Winter vorabDu artoxt dir Frühling, gwegen Sommer, ver Herbst und ab Winter vor.

Also, irgendwie erschiene mir solchernes schon wie der wohl umfassendste Teil unserer Rechtschreibreform: Die zusammengesetzten oder vielleicht auch zusammen gesetzten Verben. Dort war der Aufwand auch zu groß, und die Ergebnisse (vor allem bei Trennungen) sind z.T. nicht überzeugend. Ich etwa schau einfach, daß ich die Gruppe meide - oder halt dann so schreibe, wie’s mir gut erscheint.

Nur, damit’s die auch gibt, führe ich vor:
Die Coniugatio quadruplex pseudoseiugis mit perpendikulierenden Vokalen
Also vierfältig, doch scheinbar sechsspännig (Das Wort sexcuplus gefiel mir nicht.)

Das Verb ist verbarrikadieren. Das ist aber nur im Infinitiv so - der vielleicht in dieser Form erhalten werden kekünne.

Theoretische Ausgangsform im Praeteritum (hier als 1. und 3. Person Plural): verburrokudoren. Diese zwischen o und u pendelnde (eben perpendikulierende) Lautfolge (im Infinitiv zwischen a und i - das betunene i ist lang wie die betunenen Vokale der anderen Formen) wirkt aber nun zweifellos auf die schwachen e der ersten und letzten Silbe ein - und erzwingt deren Assimilation.

So lautet schon das wahre Praesens: ich virbarrikadiera.
Konj. 1, z.B. 2.P. Sg.: du virbarrikadierast - etc.
Praet.: vorburrokudor.
Z.B. 1. P. Pl.: vorburrokudorun (Das ist, aufs erste, übrigens gar nicht ganz flüssig auszusprechen.)
Konj. 2 (der „türkische“): vörbürröküdörü (Ich find’s ein liebes Ergebnis.)
P.P.P.: vorbarrokadoran

Hat auch einen Stich Althochdeutsch, einen Hauch (siehe oben) Vokalharmonie einer Turksprache, und ein bißchen klingt’s (v.a. im Praesens und im Konjunktiv 2), als tschörre irgendein seltsamer Vogel zwi.

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