Schönere Pluräle und Singulare: Unterschied zwischen den Versionen

Aus GSV
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| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.
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|der Grunsch||der/die Groschen|| ||
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||
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| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort
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| ||der/die Habitus||die Habitūs||
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| ||der Hauch||die Häuche||
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| ||der/die Hobel||die Hölbe
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| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural
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|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr||
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||
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| ||das/die Kapitel||die Kapilten||
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|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||
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|der Knot||der/die Knoten|| ||
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|das Leide||das/die Leiden|| ||
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|der Laff||der/die Löffel||die Lulffen||
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|der Lahr||der/die Lehrer|| ||
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||

Version vom 10. Juli 2013, 22:01 Uhr

Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde s-Endung gebolden wird.

Neuer Singular Alter Singular/Plural Neuer Plural Beispiele/Erläuterungen
das/die Achtel die Olchten
der/die Akademiker die Akamedikare
die Anane die Ananas die Ananässer
die Anananten
die Ananen
der/die Artikel die Artiklen
das/die Avemaria die Avetemariae
der Back
der Buk
der/die Bäcker
der/die Bambus die Bambi
die Bamben
die Bambunten
die Bämben
die Bambeen



hier ist es wirklich angebracht
die Banane die Bananananen
das Bananananarama
der Banause die Banäuse
der Bech der/die Becher
der Bas der/die Besen
der Birb der/die Biber die Bibren
der Blues die Bluise
der Bluh der/die Blüher Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh
der Bulck der/die Buckel die Bückel
der Bulff der/die Büffel die Bulffen
der Bus die Ben analog zu der Globus/die Globen
das Buschel
das Bulsch
das/die Büschel
der/die Büttel die Bultten
der Chamäleon die Chamäleonten griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"
die Cola die Colata
der Compute der/die Computer
die Couch („Kautsch“) die Cöuche („Käutsche“)
der/die Dackel die Däckel
das Datum die Datümer
der Dircht der/die Dichter die Euchter
der/die Dolmetscher die Dolmetschek ungarische Pluralbildung
der Dön der/die Döner
das/die Drittel die Driltten
der Drock der/die Drucker die Drurcken
der Dröck der/die Drücker Er kommt immer auf den letzten Dröck.
der Dschinni die Dschinn
das Eis die Eiser
die Eisen
der Ekel die Alken
das Elch/die Elche die Ichel
der Deinopa der/die Europäer
das/die Euter die Eutren
das Fau das/die Feuer die Füre
der Facq der/die Ficus die Fiquen
das Fínal das/die Finále die Finalés
die Finaléen
Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.
der Firlefanz die Firlefänze
der Flund der/die Fladen Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!
der Frav der/die Frevel die Fralven
der Full der/die Füller
das/die Fünftel die Fulnften
der Funftur der/die Fünftürer
das/die Furunkel die Fürünkel
der Gau die Gauten analog zu der Bau/die Bauten
das Gedein die Gemeinde die Geunseren
die Gemeinheit die Geunserheiten
das Ghetto die Ghettonen
der Gilb der/die Giebel
der Globus die Globanten
die Glöben
das Gnu die Gnühe Ein Gnu macht Muh, viele Gnühe machen Mühe.
der Golf die Gölfe Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.
der Graul der/die Gräuel die Grüle
der Grunsch der/die Groschen die Grösche
der Guru die Guravaḥ sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort
der/die Habitus die Habitūs
der Hhch der Hauch die Häuche
der/die Hobel die Hölbe
der/die Inbus die Inbi
die Inben
das/der Joghurt die Jöghürter Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen.
das/die Kabel die Käbel
der Kaf der/die Käfer
der Kagel der/die Kegel
das Kajak die Kajait grönländischer Plural
der Kadu der Kakadu/die Kakadus die Kakaihr
die Kakasie
das/die Kapitel die Kapilten
der Karuf der/die Käufer
der Kas der/die Kanten Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.
der/die Käse die Käsen
das Kasino die Kasini
der/die Kater die Käter
der Kill der/die Killer
der/die Kimono die Kipoly
das Kos das/die Kissen die Assoziation zu kosen ist natchlur nicht von ungefähr
das Klo die Klöe
das Knaul das/die Knäuel die Knüle
der Knot der/die Knoten
der Knupp der/die Knüppel
der/die Koffer die Köffer Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.
das Kommando die Kommandi
der Kompass die Kompanden
die Kompanten
die Kompen
der Krokus die Kroken
die Krokeen
die Krokanten
die Krokanden
die Kröken
die Krokora
die Krokera
die Krokūs (Muster: Kasūs)
die Kroki
die Kroküsse
der Kuckuck die Kuckücke
der Kürbis die Kürben
die Kutsche die Kutschek ungarische Plurabildung
das/die Lächeln die Lälche
das Leide das/die Leiden
der Laff
der Lalff
der/die Löffel die Lulffen
die Lölffe
der Lahr der/die Lehrer
der Lokus die Loki
die Loken
die Löken
Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.
das Madch
die Mad
das/die Mädchen
die Mademoiselle die Mesdemoiselles
das Mald das/die Mädel
der Marathon die Maratha Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas Sechsämtertropfen beruhigend auf das geschundene Gemüt.
das March das/die Märchen
der Mardie der/die Marder
das Mass das/die Messer
der Meineid die Unsereide
das/die Messer die Mersse
der Melch der/die Michel Der deutsche Melch
das/die Mittel die Mitteln
das Mobel
das Mob
das/die Möbel analog zu Mobiliar ist Mob mit langem o zu sprechen
der/die Morgen die Morgenden
die Mörgen
das Motto die Motti
die Motten
die Mottetten
die Mottanten
der/die Müller die Mürlle
der/die Nabel die Näbel Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.
der/die Obstler die Öbstlern
die Oma die Omen
die Ömen
der/die Onkel die Önkel
der Opa die Opä
die Opanten
die Opata
die Opeen
das Opossum die Opoisumus
der Ord der/die Orden
der Palas die Palanten Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.
der Paprika die Papriken
der Park die Pärker
der Pati der/die Pater
der Philosoph die Philosophim Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.
der/die Pinsel die Pilnsen
der Plural die Pluräle
die Pluralim
der Pold der/die Pudel
der/die Popel die Pöpel
der Pox der/die Posten Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.
die Prostata die Prostatatata
die Prostostata
Reduplikationsplural
dito, Betonung auf 2. Silbe
der Rach der/die Rächer die Racheen
das/die Raster die Räster
das Rats das/die Rätsel
das Rhinozeros die Rhinozerösser
der Rienf der/die Reifen
der/die Rüffel die Rülffe
der/die Rüpel die Rulpen
der Salb der/die Säbel
die Sauna die Saunat Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?
der Schal die Schälle
der/die Schinken die Schünken
der Schmurr der/die Schmarrn Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)
das Schnatz das/die Schnitzel
der/die Schüler die Schlürer
der/die Schuppen die Schüppen
der Schurl der/die Schüler
die Schwolncht die Schwuchtel/die Schwuchteln
das/die Sechstel die Silchsten
das/die Segel die Sälgen
die Show die Shoye Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.
das/die Siebentel die Sielbenten
das/die Siebtel die Sielbten
das Singularetantum die Plüräletantumen schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz
der Sinus die Sinüsse Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.
der Slalom die Slala
das Sofa die Sofata
der/die Sommer die Sömmer
der Spand der/die Spender
der/die Spiegel die Spieglen
der/die Sprufki die Sprufken
das/die Stadel die Städel
der/die Stapel die Stäpel
der Stau die Stäue
die Stauten
das Stelldichein die Stellteuchmehrere
der/die Stiefel die Stilfen
der Streik die Streikse
die Streierk

Binnenplural
der Struld der/die Strudel
das Szenario die Szenarii
der/die Tadel die Tädel
das Tatütata die Tatütatä
der Taufel der/die Teufel
der Taugenichts die Taugtnichtse
der Tausendsassa die Zigtausendsassae
der Tee die Teee
der/die Titel die Tilten
der Tolpatsch die Tolpatschok ungarische Pluralbildung
der/die Tölpel die Talpsen
der Tornado die Tornadi
der Traub der/die Treiber Welchen Traub braucht man für diesen Drock?
der Trupf der/die Tropfen
der Tunichtgut die Tutnichtgüter
der/die Tunnel die Tünnlen
der Turnus die Turni
das Ulb das/die Übel die Ulben
das Unisono die Multisonamus
das/die Vaterunser die Väterunsere
das/die Vergissmeinnicht die Vergesstunsernicht
das Verlt das/die Viertel die Vierlten
das/die Wappen die Wäppen
der Wadel der/die Wedel
der Wandel die Wändel
der Walchs der/die Wechsel die Welchsen
der/die Winter die Wintren
der Ichbel der/die Wirbel
der Wodka die Wodken
die Wodky (tschechisch)
das Wrack die Wräcker
der Zach der/die Zecher
das Zumm das/die Zimmer
der Zurk der Zirkus die Zirken
die Zirki
der Zucker die Zücker gemienen sind Zuckersorten
der/die Zweifel die Zwifflen
der/die Zwickel die Zwelcken