Rettet des Genitivs!: Unterschied zwischen den Versionen
Kilian (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Kilian (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
vom Aussterben bedroht und schreien nach Rettung. Am deutlichsten zeigt sich das in der verbreiteten | vom Aussterben bedroht und schreien nach Rettung. Am deutlichsten zeigt sich das in der verbreiteten | ||
Unsitte, Präposition wie „wegen“ oder „während“ | Unsitte, Präposition wie „wegen“ oder „während“ | ||
zunehmend mit dem Dativ zu benutzen: | zunehmend mit dem Dativ zu benutzen:</p> | ||
<p><strong>Falsch:</strong> <em>Das ist alles nur wegen | <p><strong>Falsch:</strong> <em>Das ist alles nur wegen | ||
dem Unfall passiert.</em><br> | dem Unfall passiert.</em><br> | ||
Zeile 13: | Zeile 14: | ||
Dativ.“ greift hier nicht. Wir zeigen, wie’s richtig geht - denn es | Dativ.“ greift hier nicht. Wir zeigen, wie’s richtig geht - denn es | ||
ist des hominis sapientis unwürdig, „würdig“ mit Dativ zu | ist des hominis sapientis unwürdig, „würdig“ mit Dativ zu | ||
konstruieren.<p>Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Präpositionen, | konstruieren.</p> | ||
<p>Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Präpositionen, | |||
Adjektive, Adverbien, Verben und Wendungen, die mit Genitiv | Adjektive, Adverbien, Verben und Wendungen, die mit Genitiv | ||
verwendet werden müssen oder zumindest dürfen. | verwendet werden müssen oder zumindest dürfen. | ||
Beispielsätze machen die zwei Listen auch literarisch zum Hochgenuss. Sie | Beispielsätze machen die zwei Listen auch literarisch zum Hochgenuss. Sie | ||
erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sind jedoch ständig im | erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sind jedoch ständig im | ||
Wachsen begriffen.<p>Wörter und Ausdrucksweisen, bei denen der Genitiv unüblich, veraltet oder | Wachsen begriffen.</p> | ||
<p>Wörter und Ausdrucksweisen, bei denen der Genitiv unüblich, veraltet oder | |||
vielleicht gänzlich der künstlerischen Freiheit alter Meister geschuldet | vielleicht gänzlich der künstlerischen Freiheit alter Meister geschuldet | ||
ist, sind <span class="LEGgrau">grau markiert</span>, | ist, sind <span class="LEGgrau">grau markiert</span>, | ||
Zeile 25: | Zeile 30: | ||
Wahrig und Duden nicht kennen, vertrauenswürdige Kreise und der | Wahrig und Duden nicht kennen, vertrauenswürdige Kreise und der | ||
Sprachgebrauch aber wohl. Herzliche Einladung zur | Sprachgebrauch aber wohl. Herzliche Einladung zur | ||
Wortschatzauswölbung! | Wortschatzauswölbung! | ||
<table | <table {{prettytable}}> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">-seitig</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Die Blutentnahme erfolgt beugeseitig des Ellenbogengelenkes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">abaxial</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Das abaxial des Hufkissens vorhandene gefäßführende Bindegewebe ist in den Hufen unterschiedlich stark entwickelt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">aboral</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Wie weit aboral des makroskopischen distalen Tumorrandes liegt die Durchtrennungsebene des Mesorektums?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">abseiten</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Ich erwartete, über die entworfenen | ||
Beliebungen einen ausführlichen Bericht zu meiner Genehmigung zu | Beliebungen einen ausführlichen Bericht zu meiner Genehmigung zu | ||
erhalten, und würde, wenn eine gleiche abseiten eines wohllöblichen | erhalten, und würde, wenn eine gleiche abseiten eines wohllöblichen | ||
Zeile 55: | Zeile 58: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">abseits</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Er hielt sich zunächst etwas abseits des Trubels.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">abwärts</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Einige sprangen vor und bückten sich nach abwärts | ||
des Flusses, woher das Geheul erscholl.<br> | des Flusses, woher das Geheul erscholl.<br> | ||
<i>Karl May, Der Sohn des Bärenjägers</i></td> | <i>Karl May, Der Sohn des Bärenjägers</i></td> | ||
Zeile 67: | Zeile 70: | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th width="15% | <th width="15%">achten</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Des Regens nicht achtend hängten wir die Wäsche an | ||
die Leine. </td> | die Leine. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">abzüglich</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Unsere Einnahmen betragen abzüglich der Steuer 5 | ||
Millionen Dollar.</td> | Millionen Dollar.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th width="15% | <th width="15%">allerhand</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Die Buben trieben allerhand Unfugs auch während | ||
des Unterrichts.</td> | des Unterrichts.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th width="15% | <th width="15%">allerlei</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Auf der Kirchweih erwarb es allerlei verrückten | ||
Schnickschnacks.</td> | Schnickschnacks.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anfangs</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Anfangs des 20. Jahrhunderts wurden Dudens | ||
Regeln für alle deutschen Länder als verbindlich erklärt.</td> | Regeln für alle deutschen Länder als verbindlich erklärt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">angelegentlich</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Mit dem strafprozessualen | ||
Adhäsionsverfahren eröffnet der Staat die Möglichkeit, | Adhäsionsverfahren eröffnet der Staat die Möglichkeit, | ||
angelegentlich des Strafverfahrens auch eine zivilrechtliche | angelegentlich des Strafverfahrens auch eine zivilrechtliche | ||
Zeile 104: | Zeile 107: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">angesichts</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Angesichts des feindlichen Aufgebots befahl sie den | ||
taktischen Rückzug.</td> | taktischen Rückzug.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anhand</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Anhand dieser Blutproben können wir uns ein | ||
umfassendes Bild machen.</td> | umfassendes Bild machen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anklagen</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Er klagte mich des Scheckbetruges an.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anlässlich</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums hielt der | ||
Kultursenator eine Ansprache.</td> | Kultursenator eine Ansprache.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">sich annehmen</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Sie nahm sich des Kindes liebevoll an.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">ansichtig</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Als der Minister der Bilanzen ansichtig wurde, erlitt | ||
er einen Herzinfarkt.</td> | er einen Herzinfarkt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anstatt</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Anstatt meiner Mütze fand ich eine Himbeere auf | ||
meinem Kopfe vor.</td> | meinem Kopfe vor.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">anstelle</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Die saure Gurke wurde anstelle eines Vergasers | ||
verwandt.</td> | verwandt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">antwortlich</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Antwortlich Ihres Schreibens teile ich Ihnen mit, dass wir Ihrem Antrag entsprechen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">apikal</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Es ist wichtig, den exakten Präparationsrand und einen Bereich apikal der Präparationsgrenze genau in der Abformung wiederzugeben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">eine Art</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">In der dritten Strophe soll eine Art mystischen | ||
Einverständnisses zwischen ihnen entstehen.</td> | Einverständnisses zwischen ihnen entstehen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">aufgrund</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen musste das | ||
Projekt leider eingestellt werden.</td> | Projekt leider eingestellt werden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">aufseiten</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Er stand aufseiten der Revolutionäre.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">aufwärts</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Jede Playte hieng noch außerdem an zwey | ||
Ankerthauen, | Ankerthauen, | ||
sowohl aufwärts als unterwärts des Stroms, welche aber, je nachdem | sowohl aufwärts als unterwärts des Stroms, welche aber, je nachdem | ||
Zeile 182: | Zeile 185: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th width="15% | <th width="15%">ausgangs</th> | ||
<td width="85% | <td width="85%">Ausgangs der letzten Kurve überholte er den | ||
Führenden und setzte sich an die Spitze des Feldes.</td> | Führenden und setzte sich an die Spitze des Feldes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ausschließlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Alle wurden zum Feste eingeladen, | ||
ausschließlich der bösen Fee.</td> | ausschließlich der bösen Fee.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">außer</th> | ||
<td | <td width="85%">Er hielt sich außer der Reihe und außer der Zeit | ||
außer Landes auf.<br> | außer Landes auf.<br> | ||
<em>Außer dieser Wendungen meist mit Dativ oder Akkusativ.</em></td> | <em>Außer dieser Wendungen meist mit Dativ oder Akkusativ.</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">außerhalb</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie hielten sich außerhalb des Gebäudes auf.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGr"> | <tr class="LEGr"> | ||
<th | <th width="15%">auswärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie hielt vor einem Haus auswärts des Ortes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ausweislich</th> | ||
<td | <td width="85%">Ausweislich seiner Papiere ist er | ||
Deutscher.</td> | Deutscher.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">axial</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Terminalvene zieht axial des Hufknorpels, erhält dort Äste des inneren venösen Plexus und wird als Vena digitalis lateralis bzw. | ||
medialis bezeichnet.</td> | medialis bezeichnet.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">backbords</th> | ||
<td | <td width="85%">Im Hafen Porto Pedro kann man auch backbords der | ||
Einfahrt ankern.</td> | Einfahrt ankern.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bar</th> | ||
<td | <td width="85%">Kegeln ist etwas Gewöhnliches, bar jedes Stiles!<br> | ||
<em>Daisy Duck</em></td> | <em>Daisy Duck</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">basal</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Stammhirn liegt basal des Großhirnes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bedenken</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich habe mich zweier Wege bedacht, diesen Wunsch desto eher zu erreichen.<br> | ||
<em>Lessing</em></td> | <em>Lessing</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich bedienen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er bediente sich seines Schweizer Messers, um die | ||
Flasche zu öffnen.</td> | Flasche zu öffnen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bedürfen</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Projekt bedarf unseres aufopferungsvollen | ||
Einsatzes.</td> | Einsatzes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bedürftig</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Genitiv ist des Rettens bedürftiger denn der | ||
Dativ.</td> | Dativ.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">befinden</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich hab befunden des schweren Lastes der Sünden.<br> | ||
<i>Keisersberg</i></td> | <i>Keisersberg</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich befleißen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich befliss mich der neuen | ||
Rechtschreibung, als ich dies schrieb. </td> | Rechtschreibung, als ich dies schrieb. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich befleißigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie befleißigt sich einer gehobenen Ausdrucksweise.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">befreien</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich war der Wankelmut des Glückes ganz befreit.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich begeben</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich begebe mich freiwillig meiner Touristen-Immunität.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">begehren</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie begehrte in Unehren seiner.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">begierig</th> | ||
<td | <td width="85%">Er war des Ruhmes begierig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">begnaden</th> | ||
<td | <td width="85%">o gnedigster herr und fürst, ich hoff ir wöllen mir des leibes begnaden.<br> | ||
<i>Eulenspiegel</i></td> | <i>Eulenspiegel</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich begnügen</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Volk begnügte sich nicht müßigen Zuschauens.<br> | ||
<i>Beckers (siehe <a href="http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GB02587" class="ruve">Deutsches | <i>Beckers (siehe <a href="http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GB02587" class="ruve">Deutsches | ||
Wörterbuch</a>)</i></td> | Wörterbuch</a>)</i></td> | ||
Zeile 305: | Zeile 308: | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich behelfen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sich des Eides behelfen.<br> | ||
<i>Erklärung des Landfriedens von 1522</i></td> | <i>Erklärung des Landfriedens von 1522</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">behelfs</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Boxer hieb seinen Gegner behelfs eines beherzten Faustschlages in die Ecke des Rings.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">behilflich</th> | ||
<td | <td width="85%">Ein Kaiser soll jedem seines Rechten behülflich | ||
sein.<br> | sein.<br> | ||
<i>Zinkgref</i></td> | <i>Zinkgref</i></td> | ||
Zeile 322: | Zeile 325: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">behufs</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Konsuln wandten sich behufs der Abhülfe dieser | ||
Völkerrechtsverletzung an die Behörden.</td> | Völkerrechtsverletzung an die Behörden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">beiderseitig</th> | ||
<td | <td width="85%">Beiderseitig aller Gebäude befinden sich Hydranten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">beiderseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Beiderseits des Brunnens hielten finstere Gesellen | ||
Wache.</td> | Wache.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">beidseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Beidseits des Flusses sah man viele Ausflügler.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich bekennen</th> | ||
<td | <td width="85%">Seine Söhne schämten sich seiner, in feigem Kreise | ||
umfingen sie das Haus, damit sie seiner nicht gewahr würden und | umfingen sie das Haus, damit sie seiner nicht gewahr würden und | ||
sich nicht müßten seines Blutes bekennen vor den andern.<br> | sich nicht müßten seines Blutes bekennen vor den andern.<br> | ||
Zeile 350: | Zeile 353: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">belehren</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich belehrte sie der Thesen Kants.<br /> | ||
<em>mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:<br> | <em>mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:<br> | ||
</em>jemanden eines Besseren belehren</td> | </em>jemanden eines Besseren belehren</td> | ||
Zeile 357: | Zeile 360: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich bemächtigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er bemächtigte sich des Oberkommandos.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich bemeistern</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich bemeisterte mich meines Zornes und hub | ||
an ruhig zu sprechen.</td> | an ruhig zu sprechen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">benebst</th> | ||
<td | <td width="85%">Sampt einem Register benebst des Herrn Blütings | ||
Erklährung.<br> | Erklährung.<br> | ||
<em>vom Titelblatt des „Jütischen Low-Buches“ von 1717</em></td> | <em>vom Titelblatt des „Jütischen Low-Buches“ von 1717</em></td> | ||
Zeile 374: | Zeile 377: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">berauben</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich wollte sie nicht ihrer Träume berauben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bergseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Bergseits der Straße wird seitens des | ||
Bauamtes keine weitere Baustelle zugelassen.</td> | Bauamtes keine weitere Baustelle zugelassen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th class="LEGgrau" width="15%">berichtet</th> | ||
<td | <td class="LEGgrau" width="85%">Die Steuerleute aber wissen sich<br> | ||
Für großer Furcht nicht Rat und sind des Fahrens<br> | Für großer Furcht nicht Rat und sind des Fahrens<br> | ||
Nicht wohl berichtet<em><br> | Nicht wohl berichtet<em><br> | ||
Zeile 392: | Zeile 395: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">berühmen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich fürchte, meine Aktion kann sich keiner großen | ||
Erfolge berühmen.<em><br> | Erfolge berühmen.<em><br> | ||
Lisa Simpson</em></td> | Lisa Simpson</em></td> | ||
Zeile 399: | Zeile 402: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">beschämen</th> | ||
<td | <td width="85%">Diese Sache beschämt mich meines Bruders.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">beschuldigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er wurde der Untreue beschuldigt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich besinnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Als aber auch seine Jahre erfüllt waren | ||
[...], besann sich keiner im Volke mehr dessen, den das Land einst | [...], besann sich keiner im Volke mehr dessen, den das Land einst | ||
gerühmt mit den vier Namen der Tugend.<br> | gerühmt mit den vier Namen der Tugend.<br> | ||
Zeile 418: | Zeile 421: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">besitzen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er besaß kaum des Geldes um sich ein auskömmlich | ||
Leben zu gewähren.</td> | Leben zu gewähren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">betreffs</th> | ||
<td | <td width="85%">Betreffs unseres Anliegens haben wir von Ihnen noch | ||
keine Reaktion.</td> | keine Reaktion.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bewusst</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie ist sich der Schwierigkeiten durchaus bewusst.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bezichtigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ward des Mordes an seiner Frau bezichtigt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bezüglich</th> | ||
<td | <td width="85%">Bezüglich der weiteren Transaktionen gelten die | ||
vertraglichen Vereinbarungen.</td> | vertraglichen Vereinbarungen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">binnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie muss sich binnen dreier Tage auf dem Amt melden.<br> | ||
<em>(auch mit Dativ)</em></td> | <em>(auch mit Dativ)</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%" rowspan="2">brauchen</th> | ||
<td | <td width="85%"><em>(„bedürfen“)</em> Ich bin ein Landmann, brauche | ||
nicht des Helms.<br> | nicht des Helms.<br> | ||
<em>Schiller, Jungfrau von Orleans</em></td> | <em>Schiller, Jungfrau von Orleans</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<td | <td width="85%"><em>(„Gebrauch machen von“)</em> Wie, wenn wir sein | ||
jetzt brauchten in der Not?<br> | jetzt brauchten in der Not?<br> | ||
Zeile 462: | Zeile 465: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">breit</th> | ||
<td | <td width="85%">Sag ihm, dass ich mich nicht eines Fingers breit von | ||
dem Herrn Jesus hinwegbegeben werde.<br> | dem Herrn Jesus hinwegbegeben werde.<br> | ||
<em>Leo Perutz, Nachts unter der steinernen Brücke</em></td> | <em>Leo Perutz, Nachts unter der steinernen Brücke</em></td> | ||
Zeile 469: | Zeile 472: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich brüsten</th> | ||
<td | <td width="85%">Er brüstete sich seiner Erfolge.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">bukkal</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Ohrspeicheldrüse liegt bukkal der Zunge.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">cranial</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Augenhöhle liegt lateral der Siebbeinzellen und cranial der Kieferhöhle.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">(dank)</th> | ||
<td | <td width="85%">Dank seines Einsatzes konnten wir einen großen Erfolg | ||
verzeichnen.<br> | verzeichnen.<br> | ||
<em>(besser mit Dativ)</em></td> | <em>(besser mit Dativ)</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">danken</th> | ||
<td | <td width="85%">Des wollen wir Gott danken.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">denken</th> | ||
<td | <td width="85%">Aber er achtete ihrer nicht, und so verliefen sie sich | ||
bald und dachten seiner nicht mehr.<br> | bald und dachten seiner nicht mehr.<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">diesseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Diesseits der Grenze grünt und blüht ’s.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">distal</th> | ||
<td | <td width="85%">Bei einem Großteil derartig verletzter Patienten lassen sich noch Pulse distal einer Aortenverletzung nachweisen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">dorsal</th> | ||
<td | <td width="85%">Dorsal der Chorda der Seescheiden befindet sich das | ||
Neuralrohr.</td> | Neuralrohr.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">dürsten</th> | ||
<td | <td width="85%">Zuvor reizte mich des Fremden Gold, nun dürstet mich | ||
seines Blutes.<br> | seines Blutes.<br> | ||
<em>Felix Dahn, Walther und Hildgund</em></td> | <em>Felix Dahn, Walther und Hildgund</em></td> | ||
Zeile 522: | Zeile 525: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">eingangs</th> | ||
<td | <td width="85%">Die eingangs Ihrer Rede gemachten Äußerungen will | ||
ich überhört haben.</td> | ich überhört haben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">eingedenk</th> | ||
<td | <td width="85%">Eingedenk seiner hohen Verdienste sah man von einem | ||
Disziplinarverfahren ab.</td> | Disziplinarverfahren ab.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich einig sein/werden</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurden sich des Kaufs einig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich eins sein/werden</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurden sich des Handels eins.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">einschließlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Wertsachen werden auf den Tisch gelegt, | ||
einschließlich aller Uhren!</td> | einschließlich aller Uhren!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">einwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Straßenverkehr einwärts des | ||
Ortsbezirkes muss beruhigt werden.</td> | Ortsbezirkes muss beruhigt werden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGrosa"> | <tr class="LEGrosa"> | ||
<th | <th width="15%">ende</th> | ||
<td | <td width="85%">Den Schuster finden Sie ende der Straße.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entäußern</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Schulbildung entäußerte sich des scheinbar | ||
Überflüssigen.</td> | Überflüssigen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entbehren</th> | ||
<td | <td width="85%">Dieses so genannte Konzept entbehrt jedes vernünftigen | ||
Ansatzes.</td> | Ansatzes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entbinden</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurde einer gesunden Tochter und aller | ||
dienstlichen Pflichten entbunden.</td> | dienstlichen Pflichten entbunden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entblöden</th> | ||
<td | <td width="85%">Drei Jahre lang entblödete er sich nicht | ||
der dümmsten Mutprobe.</td> | der dümmsten Mutprobe.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entblößen</th> | ||
<td | <td width="85%">und er ging usz in den hof und wolte sich seins wassers | ||
entplöszen.<br> | entplöszen.<br> | ||
<em>Eulenspiegel</em></td> | <em>Eulenspiegel</em></td> | ||
Zeile 587: | Zeile 590: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entbürden</th> | ||
<td | <td width="85%">hier hat meine seele rast, / hier ist sie | ||
der still ergeben / und entbürdet aller last.<br> | der still ergeben / und entbürdet aller last.<br> | ||
<i>LEUCOLEONS Galamelite 148</i></td> | <i>LEUCOLEONS Galamelite 148</i></td> | ||
Zeile 594: | Zeile 597: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">enterben</th> | ||
<td | <td width="85%">Er enterbte ihn seines Anteils.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich enthalten</th> | ||
<td | <td width="85%">Er enthielt sich der Stimme.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entheben</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurde aller Pflichten enthoben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entkleiden</th> | ||
<td | <td width="85%">(...), eine Geheimzahl, die ich nicht hinschreiben | ||
kann, sonst würde ich sie ihres geheimen Charakters entkleiden und | kann, sonst würde ich sie ihres geheimen Charakters entkleiden und | ||
vernichten.<br> | vernichten.<br> | ||
Zeile 615: | Zeile 618: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">entladen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie entluden das Schiff seiner Last.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entlang</th> | ||
<td | <td width="85%">Entlang des Weges wuchs blauer Enzian.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">entlassen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurde des Dienstes entlassen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich entlasten</th> | ||
<td | <td width="85%">Er entlastete sich seiner Sorgen und weinte sich aus.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entledigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er entledigte sich seiner Lasten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entraten</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Psychologen unter den Lesern sollten hier der | ||
Analyse entraten.</td> | Analyse entraten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich entsagen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wem das Lieben will behagen,<br> | ||
muss des Lebens sich entsagen.<br> | muss des Lebens sich entsagen.<br> | ||
<em>Logau</em></td> | <em>Logau</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entschlagen</th> | ||
<td | <td width="85%">Das ist es, weshalb ich mich des | ||
Wohlwollens für sie, helf Gott, nicht ganz entschlagen kann.</td> | Wohlwollens für sie, helf Gott, nicht ganz entschlagen kann.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich entschuldigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie entschuldigte sich ihrer Tränen.<br> | ||
<i>Inge Scholl, Die weiße Rose</i></td> | <i>Inge Scholl, Die weiße Rose</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">entsetzen</th> | ||
<td | <td width="85%">(<em>„verlustig gehen“</em>) Da ist mir’s wie einem, der aller seiner Ehren und Würden | ||
entsetzt.</td> | entsetzt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entsinnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Noch entsann sie sich des verflossenen | ||
Jugendfreundes.</td> | Jugendfreundes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich entwöhnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Entwöhne dich schleunigst dieser Unsitte!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erbarmen</th> | ||
<td | <td width="85%">Und dieses Schuftes erbarmst du dich?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erdreisten</th> | ||
<td | <td width="85%">Er erdreistete sich einer falschen Anschuldigung.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">erfahren</th> | ||
<td | <td width="85%">denn es waren etlich sterker und erfarner der freiheit.<br> | ||
<i>Melanchthon</i></td> | <i>Melanchthon</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erfrechen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er erfrechte sich eines ungehörigen Tones.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erfreuen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie erfreut sich besonderer Privilegien.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich ergetzen / ergötzen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich will gehn, heizen und zusetzen,<br> | ||
Dann meines Unmuts mich ergetzen<br> | Dann meines Unmuts mich ergetzen<br> | ||
<em>Hans Sachs, Das Kälberbrüten</em></td> | <em>Hans Sachs, Das Kälberbrüten</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich erholen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ihr wisset nicht, wo mich der Schuch noch | ||
trücket, es ist was anderst in der Fläschen, dessen ich gern Bescheid, | trücket, es ist was anderst in der Fläschen, dessen ich gern Bescheid, | ||
und mich Rechts erholen wolte.<br> | und mich Rechts erholen wolte.<br> | ||
Zeile 716: | Zeile 719: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">erinnerlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Wenn Eure Majestäten dessen erinnerlich sein, die Welschen taten guten Dienst in einem | ||
Garten.<br> | Garten.<br> | ||
<em>Shakespeare, Heinrich V., Übers.: A. W. v. Schlegel</em></td> | <em>Shakespeare, Heinrich V., Übers.: A. W. v. Schlegel</em></td> | ||
Zeile 723: | Zeile 726: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">erinnern</th> | ||
<td | <td width="85%">Er kann sich meiner nicht mehr erinnern.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erkühnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wenn man sich eines innerhalb des Genres sondernden Geschmackes | ||
erkühnt, sind manche Leute böse.</td> | erkühnt, sind manche Leute böse.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich ermächtigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Und ich hörte viel und oft erzählen von dem groszen Inselvolk ... und dasz sie schon die grosze Stadt Paris inn hätten, und des Reiches | ||
sich ermächtigt.<br> | sich ermächtigt.<br> | ||
<i>Schiller</i></td> | <i>Schiller</i></td> | ||
Zeile 740: | Zeile 743: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ermangeln</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ermangelt der Übung.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich erretten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sich der Feinden erretten.<br> | ||
<i>Plutarch</i></td> | <i>Plutarch</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erwägen</th> | ||
<td | <td width="85%">...der mag sich seines Glücks erwegen.<br> | ||
<i>Luther</i></td> | <i>Luther</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">erwähnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Erst Plinius erwähnt des Feuerzeichens, | ||
(...)<br> | (...)<br> | ||
<i>L. A. Veitmeyer, Der Pharos zu Alexandrien (1900)</i></td> | <i>L. A. Veitmeyer, Der Pharos zu Alexandrien (1900)</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">erwarten</th> | ||
<td | <td width="85%">In Padua, wo seine Studien ihn fesselten, erwartete Fernando des frohen Augenblickes nur, der ihm vergönnen sollte u. s. w.<br> | ||
<i>Schiller</i></td> | <i>Schiller</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich erwehren</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">exklusive</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Haarschnitt kostet 20 Euro exklusive des | ||
Trinkgeldes.</td> | Trinkgeldes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">fähig</th> | ||
<td | <td width="85%">Die drei sind keines Verbrechens fähig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">fahren</th> | ||
<td | <td width="85%">Fahre ruhig deiner Wege.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">im Falle</th> | ||
<td | <td width="85%">Im Falle eines Misserfolges darf er sich auf seine | ||
Köpfung freuen.</td> | Köpfung freuen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">fernab</th> | ||
<td | <td width="85%">Fernab des Lagers schlug er sein Zelt auf.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">fibular</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Membran liegt fibular des Schienbeines.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">findig</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich habe z.B. noch ein großes Konvolut | ||
Jugendgedichte, die ich nie in den normalen Müll geben mochte, weil | Jugendgedichte, die ich nie in den normalen Müll geben mochte, weil | ||
ich befürchte, daß ein Herr von der Stadtreinigung ihrer findig | ich befürchte, daß ein Herr von der Stadtreinigung ihrer findig | ||
Zeile 812: | Zeile 815: | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">fliehen</th> | ||
<td | <td width="85%">Und er floh des Weges zum blachen Felde.<br> | ||
<em>Lutherbibel, 2 Könige 25,4</em></td> | <em>Lutherbibel, 2 Könige 25,4</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">fragen</th> | ||
<td | <td width="85%">Doch ich frage dich nicht deines Weges.<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">frei</th> | ||
<td | <td width="85%">Nunmehr frei jeglicher Schuld ging er | ||
frohgemut seines Weges.</td> | frohgemut seines Weges.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">freisprechen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er wurde der Anstiftung zum Morde freigesprochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich freuen</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Enten freuen sich des Regens, während die Hühner, | ||
denen Trockenheit lieber ist, dröpsteertig herum steigen.<br/> | denen Trockenheit lieber ist, dröpsteertig herum steigen.<br/> | ||
Zeile 840: | Zeile 843: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">froh</th> | ||
<td | <td width="85%">Des bin ich froh.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">fündig</th> | ||
<td | <td width="85%">Endlich wurde sie ihrer Traumwohnung | ||
fündig.</td> | fündig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">fürchten</th> | ||
<td | <td width="85%">Dass ich nit gerne sehe die Ketzer | ||
vorbrennen, spricht er, ich furcht der Haut.<br> | vorbrennen, spricht er, ich furcht der Haut.<br> | ||
<em>Luther, Von den neuen Eckischen Bullen und Lügen (1520)</em></td> | <em>Luther, Von den neuen Eckischen Bullen und Lügen (1520)</em></td> | ||
Zeile 857: | Zeile 860: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">gebrauchen</th> | ||
<td | <td width="85%">Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen.<br> | ||
<em>Goethe, Faust</em></td> | <em>Goethe, Faust</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich gebrauchen</th> | ||
<td | <td width="85%">Darauf gebrauche dich deiner Wörter, und sprich: Hocus | ||
Pocus, bey meiner Gewalt und Erfahrenheit gebiete ich, daß dieß zerschnittene Band wieder ganz werde.<br> | Pocus, bey meiner Gewalt und Erfahrenheit gebiete ich, daß dieß zerschnittene Band wieder ganz werde.<br> | ||
<i>Hocus Pocus, oder der kurzweilige Taschen-Spieler</i></td> | <i>Hocus Pocus, oder der kurzweilige Taschen-Spieler</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">gebrechen</th> | ||
<td | <td width="85%">Das ganze Kinderwäschegezücht:<br> | ||
Es an den Staden der Rosen gebricht!<br> | Es an den Staden der Rosen gebricht!<br> | ||
Zeile 877: | Zeile 880: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gedenk</th> | ||
<td | <td width="85%">Er war in den Wald gegangen, wo du | ||
weiltest, um Gottes gedenk zu sein.<br> | weiltest, um Gottes gedenk zu sein.<br> | ||
Zeile 884: | Zeile 887: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gedenken</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir wollen der Toten gedenken.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gehen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir gehen ab heute getrennter Wege: Du gehst deines | ||
und ich meines Weges! <em>(üblich nur in diesen Wendungen)</em></td> | und ich meines Weges! <em>(üblich nur in diesen Wendungen)</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gelegentlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Gelegentlich eines Besuches im Züricher Zoo sahen wir | ||
den Affen beim Lausen zu.</td> | den Affen beim Lausen zu.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">gelüsten</th> | ||
<td | <td width="85%">Es gelüstet mich eines großen Schokoladeneisbechers.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%" rowspan="2">genesen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie genas eines gesunden Knaben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<td | <td width="85%">Er wird seiner Krankheit nicht mehr genesen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">genießen</th> | ||
<td | <td width="85%">Will sie sich der Welt wiedmen, so bleibe ich zu hause, bin fleisig und geniese des Glücks ihrer Nähe erst wenn der Hof sie entlässt.<br> | ||
<em>Goethe am 24. Oktober 1784 an Frau von Stein</em></td> | <em>Goethe am 24. Oktober 1784 an Frau von Stein</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">genug</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Worte sind genug gewechselt,<br> | ||
lasst mich auch endlich Taten stehen!<br> | lasst mich auch endlich Taten stehen!<br> | ||
Zeile 925: | Zeile 928: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">gereuen</th> | ||
<td | <td width="85%">Gereut es dich nicht deiner Missetaten?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">geschweigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Schon deshalb, andrer Gründe zu | ||
geschweigen, lese ich lieber in jeder anderen Sprache, als Deutsch.<br> | geschweigen, lese ich lieber in jeder anderen Sprache, als Deutsch.<br> | ||
<em>Arthur Schopenhauer, Über die Verhunzung der Deutschen Sprache</em></td> | <em>Arthur Schopenhauer, Über die Verhunzung der Deutschen Sprache</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">geständig</th> | ||
<td | <td width="85%">Er war seiner Tat geständig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich getrauen</th> | ||
<td | <td width="85%">Es mehrten sich die Werbungen um ihre Hand | ||
von stolzen Fürsten der Kristenheit, die sich des Antrags wohl | von stolzen Fürsten der Kristenheit, die sich des Antrags wohl | ||
getrauen durften.<br> | getrauen durften.<br> | ||
Zeile 949: | Zeile 952: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich getrösten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie getröstete sich anderer Gelegenheiten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewahr</th> | ||
<td | <td width="85%">Als der Räuber des lauernden Hundes | ||
gewahr wurde, erblich er.</td> | gewahr wurde, erblich er.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewahren</th> | ||
<td | <td width="85%">Er gewahrte der Gefallenen und weinte | ||
bitterlich.</td> | bitterlich.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewärtig</th> | ||
<td | <td width="85%">Bist du des Probenplans gewärtig?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewärtigen</th> | ||
<td | <td width="85%">(...) Diederich, der Majestät gewärtigt, auf | ||
vorgestreckter Brust den Kronenorden vierter Klasse.<br> | vorgestreckter Brust den Kronenorden vierter Klasse.<br> | ||
<em>Heinrich Mann, Der Untertan</em></td> | <em>Heinrich Mann, Der Untertan</em></td> | ||
Zeile 976: | Zeile 979: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewiss</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie können sich großen Beifalls gewiss sein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">gewohnt</th> | ||
<td | <td width="85%">Die meisten sind des Lügens gewohnt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich grämen</th> | ||
<td | <td width="85%">Gräme dich nicht deiner Taten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">grauen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ihre Augen starrten ihn an, dass es ihn seiner Tat graute.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">gut</th> | ||
<td | <td width="85%">Schon gut der Witz’ und genug der Streich’!<br> | ||
<em>Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg</em></td> | <em>Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">haben</th> | ||
<td | <td width="85%">Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und | ||
hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine | hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine | ||
klingende Schelle.<br> | klingende Schelle.<br> | ||
Zeile 1.007: | Zeile 1.010: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">habhaft</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Polizei konnte des Trickbetrügers habhaft werden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">halben</th> | ||
<td | <td width="85%">Zum dritten haben sie St. Valentin der fallenden Sucht | ||
zum Patron gesetzt, nun liest man ja nichts in seiner Legende, daß | zum Patron gesetzt, nun liest man ja nichts in seiner Legende, daß | ||
er mit dieser Krankheit zu thun gehabt; drum wollte ich schier | er mit dieser Krankheit zu thun gehabt; drum wollte ich schier | ||
Zeile 1.022: | Zeile 1.025: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">halber</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Kinder halber verzichteten die Meiers dieses Jahr | ||
auf eine Auslandsreise.</td> | auf eine Auslandsreise.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">hangseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Ferienhaus erreicht man über ein von Zypressen gesäumtes Sträßchen hangseits der Provinzstraße.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">harren</th> | ||
<td | <td width="85%">Nun harren die Enkel unser.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">Herr werden</th> | ||
<td | <td width="85%">Feuerwehr und Polizei versuchen verzweifelt der Fluten | ||
Herr zu werden.</td> | Herr zu werden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">hilfs</th> | ||
<td | <td width="85%">Er öffnete die Tür hilfs eines Schlüssels.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">hinsichtlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Hinsichtlich des Tauschhandels wurde noch keine | ||
Einigung erzielt.</td> | Einigung erzielt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">hinsichts</th> | ||
<td | <td width="85%">Hinsichts des Adels der Melodie kommt | ||
Spontini Gluck am nächsten.</td> | Spontini Gluck am nächsten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">hoffen</th> | ||
<td | <td width="85%">Denn olympisch wird der Tag erstehen, dessen wir hoffen.<br> | ||
<em>Arndt</em></td> | <em>Arndt</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">hungern</th> | ||
<td | <td width="85%">Mich hungert sein.<br> | ||
<em>Wagner, Siegfried</em></td> | <em>Wagner, Siegfried</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">hüten</th> | ||
<td | <td width="85%">Wenn der Fuchs predigt (die Passion predigt), so hüte der Gänse.<br> | ||
<i>Hermann Schrader, Der Bilderschmuck der deutschen Sprache</i></td> | <i>Hermann Schrader, Der Bilderschmuck der deutschen Sprache</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">infolge</th> | ||
<td | <td width="85%">Infolge des Kurssturzes kam es zu hastigen Abstoßungen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">inklusive</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Grundstück kostet Sie eine halbe Million | ||
inklusive meiner Provision.</td> | inklusive meiner Provision.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">inmitten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie saß inmitten wild verstreuter Papiere.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">innerhalb</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Schatz musste innerhalb des Hauses versteckt sein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">innert</th> | ||
<td | <td width="85%">Sprich ihn an, wenn er sich nicht innert einer Woche | ||
meldet.</td> | meldet.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">inne sein</th> | ||
<td | <td width="85%">So kam es, dass wir der schwierigen Lage | ||
bald inne waren.</td> | bald inne waren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">innewerden</th> | ||
<td | <td width="85%">Des Unheils innewerdend erstarrte er. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">in puncto</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Überregulierung des Arbeitsmarktes, beispielsweise in puncto des restriktiven Kündigungsschutzes, rundet den Ursachenkomplex ab.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">irren</th> | ||
<td | <td width="85%">Jeder der nit darzu kumpt [zur | ||
Beschneidung]<br> | Beschneidung]<br> | ||
der selbs ewigen Lebens irt.<br> | der selbs ewigen Lebens irt.<br> | ||
Zeile 1.122: | Zeile 1.125: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">jammern</th> | ||
<td | <td width="85%">Mich jammert des Unglücklichen!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">jenseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Jenseits des Grabens wächst nichts mehr.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">kaudal</th> | ||
<td | <td width="85%">Die intrapharyngeale Öffnung ist die | ||
Verbindung von Nasopharynx und den oralen und laryngealen | Verbindung von Nasopharynx und den oralen und laryngealen | ||
Abschnitten des Pharynx und liegt kaudal des weichen Gaumens.</td> | Abschnitten des Pharynx und liegt kaudal des weichen Gaumens.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">kennen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich kenne des Menschen nicht.<br> | ||
<i>Bach/Picander, Matthäuspassion</i></td> | <i>Bach/Picander, Matthäuspassion</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">kommen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er kam des Weges von Osten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">kraft</th> | ||
<td | <td width="85%">Kraft meines Amtes enthebe ich Sie des Ihren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">kundig</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ist des Lesens kundig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">labial</th> | ||
<td | <td width="85%">Parodontose findet sich meist labial der Zähne.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">lachen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie aber lachte sein und sprach: „Hat ja gar | ||
nicht wehgetan, war ja nur aus Marzipan!“</td> | nicht wehgetan, war ja nur aus Marzipan!“</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">lang</th> | ||
<td | <td width="85%">Darzwischenwachsen herauss ii. oder iii. glatter | ||
blosser Stengel einer Spannen lang<br> | blosser Stengel einer Spannen lang<br> | ||
<em>J. T. Tabernaemontanus, Neu vollkommentlich Kreuterbuch (1588)</em></td> | <em>J. T. Tabernaemontanus, Neu vollkommentlich Kreuterbuch (1588)</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">längs</th> | ||
<td | <td width="85%">Längs des Weges wuchs blauer Enzian.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">längsseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Boot der Küstenwache legte | ||
längsseits unseres Dampfers an.</td> | längsseits unseres Dampfers an.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">lateral</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Augenhöhle liegt lateral der Siebbeinzellen und cranial der Kieferhöhle.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">lauern</th> | ||
<td | <td width="85%">Unbekannte Krankheiten und wilde Tiere lauerten seiner im Urwald.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">laufen</th> | ||
<td | <td width="85%">Lauf deiner Wege!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">laut</th> | ||
<td | <td width="85%">Laut des Anschreibens soll diese Bestimmung ganz | ||
entfallen.</td> | entfallen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ledig</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich will meines Amtes ledig sein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">leider</th> | ||
<td | <td width="85%">leider Gottes<br/> | ||
<em>Es ist zweifelhaft, aufgrund dieser Wendung </em>leider<em> in die Liste gehört – wählt sie den Genitiv eines zu ergänzenden Nomens aus? Wir wollen davon ausgehen, bis belegt wird, dass die Wendung auf andere Weise entstanden ist.</em></td> | <em>Es ist zweifelhaft, aufgrund dieser Wendung </em>leider<em> in die Liste gehört – wählt sie den Genitiv eines zu ergänzenden Nomens aus? Wir wollen davon ausgehen, bis belegt wird, dass die Wendung auf andere Weise entstanden ist.</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">lingual</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Speicheldrüsengang tritt lingual des Unterkiefers aus.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">linkerhand</th> | ||
<td | <td width="85%">Linkerhand der Straße sah der Knab ein | ||
Röslein steh’n.</td> | Röslein steh’n.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">linkerseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Linkerseits des Klosters führte ein | ||
verborgener Trampelpfad zur nahen Schenke.</td> | verborgener Trampelpfad zur nahen Schenke.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">links</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wohnen links des Rheins. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">linksseitig</th> | ||
<td | <td width="85%">Blau blühte der Enzian linksseitig des | ||
Weges.</td> | Weges.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">longitudinal</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Wasserschutzgebiet erstreckt sich hauptsächlich longitudinal des Flusses Nera und nimmt das enge Bergtal der Valnerina ein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">los</th> | ||
<td | <td width="85%">O wär ich nur deiner schon los! </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">lossprechen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er wurde der Verbrechen zu Unrecht losgesprochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">lustwandeln</th> | ||
<td | <td width="85%">Weihe dich lieber selbst dem alten Pfad und lustwandle | ||
freifliegend deiner Wege!</td> | freifliegend deiner Wege!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mächtig</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie ist des Hexens mächtig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">mahnen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich mahnte ihn seiner Beteuerungen. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mangels</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurde mangels Beweises freigesprochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">medial</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Nervus cutaneus antebrachii medialis beginnt medial der Arteria | ||
axillaris.</td> | axillaris.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">meinen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wenn ihr Hercules seid, so seid ihrs nicht gemeint.<br> | ||
<i>Der junge Goethe</i></td> | <i>Der junge Goethe</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mesial</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Schneidezähne liegen mesial der Backenzähne.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mithilfe</th> | ||
<td | <td width="85%">Mithilfe des Reiseführers fand Arthur | ||
seinen Weg durch die Galaxie.</td> | seinen Weg durch die Galaxie.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGrosa"> | <tr class="LEGrosa"> | ||
<th | <th width="15%">mitte</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Restaurant zum Königssaal, mitte der Stadt am Brühl gelegen, empfiehlt Dortmunder und Heßberger Lagerbier, gute Weine, reichhaltige Speisenkarte und hält sich einem geehrten Publikum bestens empfohlen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mittels</th> | ||
<td | <td width="85%">Er onff das Fenster mittels eines Brecheisens.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">mittig</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Steuerhaus bei den meisten | ||
Binnenfähren ist unterstromseitig (der Schiffmann steht mit dem | Binnenfähren ist unterstromseitig (der Schiffmann steht mit dem | ||
Rücken zu Tal) mittig des Schiffes angeordnet.</td> | Rücken zu Tal) mittig des Schiffes angeordnet.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">müde</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ist des Lebens müde.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nachweislich</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Antragsgegnerin hat nachweislich des | ||
Kartenmaterials übersehen, die Aufhebung der Ersatzfläche in die | Kartenmaterials übersehen, die Aufhebung der Ersatzfläche in die | ||
Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung einzustellen. Hätte sie | Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung einzustellen. Hätte sie | ||
Zeile 1.324: | Zeile 1.327: | ||
<tr class="LEGrosa"> | <tr class="LEGrosa"> | ||
<th | <th width="15%">nähe</th> | ||
<td | <td width="85%">Sein Grab befindet sich nähe des | ||
Friedhofstores.</td> | Friedhofstores.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">namens</th> | ||
<td | <td width="85%">Namens des Vorstandes hat sie die Verhandlungen | ||
begonnen.</td> | begonnen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nasal</th> | ||
<td | <td width="85%">Die nasal des vertikalen Netzhautmeridians entspringenden Axone der retinalen Ganglienzellen beider Augen kreuzen jeweils auf die | ||
Gegenseite, die in der temporalen Retinahälfte entspringenden Axone jedoch nicht.</td> | Gegenseite, die in der temporalen Retinahälfte entspringenden Axone jedoch nicht.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nördlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Liegt Stuttgart nördlich Heilbronns, oder | ||
war es umgekehrt?</td> | war es umgekehrt?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nordöstlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Weide befindet sich nordöstlich des | ||
Dorfes.</td> | Dorfes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nordwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich weiß eine verborgene Grotte nordwärts der Bucht.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">nordwestlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Truppen wurden nordwestlich der | ||
Demarkationslinie zusammengezogen.</td> | Demarkationslinie zusammengezogen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ob</th> | ||
<td | <td width="85%">Ob des guten Wetters ging ich eine Runde nach draußen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">oberhalb</th> | ||
<td | <td width="85%">Oberhalb des Dorfes erhob sich die mächtige Felswand | ||
des Vulkans.</td> | des Vulkans.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">oberseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Supralabialia von Orlovs Viper sind oberseits des Kopfes dunkel mit kleinen hellen Flecken.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">oberstrom</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Fließzeit oberstrom des untersuchten | ||
Gewässerabschnitts kann ausreichend Wachstum von Phytoplankton | Gewässerabschnitts kann ausreichend Wachstum von Phytoplankton | ||
ermöglichen.</td> | ermöglichen.</td> | ||
Zeile 1.383: | Zeile 1.386: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">oberwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Oberwärts des Mauerwerks wurde noch ein Stockwerk von | ||
Holz auf den Glockenturm gesetzet.</td> | Holz auf den Glockenturm gesetzet.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">okklusal</th> | ||
<td | <td width="85%">Okklusal der Matrize sind Abflussöffnungen für den Kleber vorzusehen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">okzipital</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Mauthner-Zone ist eine okzipital des Stirnhirns gelegene Region des Mittel-Zwischenhirns, deren Schädigung Schlafsucht bzw. ein | ||
Korsakow-Syndrom auslöst.</td> | Korsakow-Syndrom auslöst.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">oral</th> | ||
<td | <td width="85%">Oral des Implantates sollte die Knochenlamelle noch mindestens einen Millimeter dick sein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">östlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Asien liegt östlich des Urals.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ostwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Ostwärts der Villa steht die Hütte des Gärtners.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich packen</th> | ||
<td | <td width="85%">Was geht es dich an und was hast du mir zu befehlen? | ||
Den Augenblick packe dich deiner Wege, oder ich mache es dir gerade | Den Augenblick packe dich deiner Wege, oder ich mache es dir gerade | ||
so wie jenem.<br> | so wie jenem.<br> | ||
Zeile 1.420: | Zeile 1.423: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">palatinal</th> | ||
<td | <td width="85%">Palatinal der halbkreisförmigen Alveolarwälle befindet sich im Oberkiefer der Tektalwall.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">palmar</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Handfläche liegt palmar der Handwurzelknochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">parallel</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Alliierten, und zwar sämtliche, auch die | ||
Amerikaner, rücken in breiter Front vor, wie weit ist nicht | Amerikaner, rücken in breiter Front vor, wie weit ist nicht | ||
bekannt, aber mindestens bis zu einer Linie, die durch Kassel | bekannt, aber mindestens bis zu einer Linie, die durch Kassel | ||
Zeile 1.439: | Zeile 1.442: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">parietal</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Mantelkante liegt parietal des Kleinhirnes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">pflegen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir wollen der Ruhe pflegen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">plantar</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Fußsohle liegt plantar der Fußwurzelknochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">prahlen</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Feinde prahlten ihrer Menge.<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">proximal</th> | ||
<td | <td width="85%">Welcher Meridian liegt 0,1 Cun radial und | ||
proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers?</td> | proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">qua</th> | ||
<td | <td width="85%"><em>(i. d. Bed. | ||
„mittels, durch“, wenn mit nicht | „mittels, durch“, wenn mit nicht | ||
allein stehendem Substantiv verwendet)</em><br> | allein stehendem Substantiv verwendet)</em><br> | ||
Zeile 1.473: | Zeile 1.476: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">radial</th> | ||
<td | <td width="85%">Welcher Meridian liegt 0,1 Cun radial und | ||
proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers?</td> | proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">im Rahmen</th> | ||
<td | <td width="85%">Aus Maßnahmen, welche die Rechtsträger | ||
im Rahmen dem Reiche obliegender Verwaltungsaufgaben trafen, | im Rahmen dem Reiche obliegender Verwaltungsaufgaben trafen, | ||
entstanden Verbindlichkeiten.<br> | entstanden Verbindlichkeiten.<br> | ||
Zeile 1.489: | Zeile 1.492: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">randlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Die sogenannte Scharmützelrinne wird vorrangig von pleistozänen Schmelzwassersanden randlich des Scharmützelsees eingenommen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rechterhand</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Freudenhaus befindet sich gleich | ||
rechterhand der Polizeiwache.</td> | rechterhand der Polizeiwache.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rechts</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie gehen rechts des Rheins zur Schule.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rechtsseitig</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Tankstelle liegt von hier aus gesehen | ||
rechtsseitig der Autobahn.</td> | rechtsseitig der Autobahn.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">reich</th> | ||
<td | <td width="85%">Aller Freuden ward da reich<br> | ||
Der stolze werte Gawan<br> | Der stolze werte Gawan<br> | ||
<i>Parsival, Übertragung von Karl Simrock</i></td> | <i>Parsival, Übertragung von Karl Simrock</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">reichlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir tranken reichlich roten Weins.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGrosa"> | <tr class="LEGrosa"> | ||
<th | <th width="15%">richtung</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Scheune befindet sich richtung des | ||
Dorfausgangs.</td> | Dorfausgangs.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rostral</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Organum vasculosum laminae terminalis | ||
(OVLT) liegt rostral des Hypothalamus.</td> | (OVLT) liegt rostral des Hypothalamus.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rückseitig</th> | ||
<td | <td width="85%">Grund für das schlechte Wetter war die rückseitig des herrschenden Tiefdruckgebiets einfließende Polarluft, die die Temperaturen | ||
deutlich fallen ließ.</td> | deutlich fallen ließ.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rückseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Denkmal liegt verborgen rückseits des Unteren | ||
Schlosses nahe der Martinikirche.</td> | Schlosses nahe der Martinikirche.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">rücksichtlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Rücksichtlich Ihrer Krankheit stunden wir Ihnen Ihre Schulden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">in Sachen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wer an Universitäten wäre in Sachen des Glaubens schon Meister?</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">samt</th> | ||
<td | <td width="85%">Als der Thebaner Aktaion [...] in einem geweihten Hain ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen suchte, fand er [...] darin die Göttin Artemis samt ihrer Nymphen beim Bade.<br> | ||
<i>Michael Küttner, Der Geist aus der Flasche</i></td> | <i>Michael Küttner, Der Geist aus der Flasche</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">satt</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich bin des trocknen Tons nun satt, / Muß wieder | ||
recht den Teufel spielen.<br> | recht den Teufel spielen.<br> | ||
<em>Goethe, Faust</em></td> | <em>Goethe, Faust</em></td> | ||
Zeile 1.565: | Zeile 1.568: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">schonen</th> | ||
<td | <td width="85%">Schone dein, Kind!<br> | ||
<em>Thomas Mann, Der Erwählte<br> | <em>Thomas Mann, Der Erwählte<br> | ||
Dieser Beispielsatz ist auch ein prima Beleg dafür, wie viel ein | Dieser Beispielsatz ist auch ein prima Beleg dafür, wie viel ein | ||
Zeile 1.573: | Zeile 1.576: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich schämen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich schäme mich meines Bruders.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">schauen</th> | ||
<td | <td width="85%">Das sie die Fenster, welche gegen Babel der Welt schauen, eröffnen.<br> | ||
<i>Butschky</i></td> | <i>Butschky</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich schmeicheln</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich schmeichle mir eines gepflegten Stils.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">schreiten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie schritt ihres Weges in Richtung der Olivenhaine.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">schuldig</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wurde des Mordes an ihrem Mann für schuldig | ||
befunden.</td> | befunden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">schweigen</th> | ||
<td | <td width="85%">(...) Mit jrem eyffern Tag vnd Nacht,<br> | ||
Des sie mit Ehrn wol het geschwiegen.<br> | Des sie mit Ehrn wol het geschwiegen.<br> | ||
<em>Hans Sachs, Das heiß Eysen</em></td> | <em>Hans Sachs, Das heiß Eysen</em></td> | ||
Zeile 1.605: | Zeile 1.608: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">seitab</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Haus liegt seitab der Straße einsam | ||
im Walde.</td> | im Walde.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">seitwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Seitwärts des Dschungelpfades wurde er | ||
eines Löwen ansichtig.</td> | eines Löwen ansichtig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich rühmen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie rühmte sich des Erfolges. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sein</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich bin guter Dinge.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">seitens</th> | ||
<td | <td width="85%">Seitens des Vorstandes ergeht folgendes Dogma: ...</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">seitlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Seitlich des Flusslaufes befindet sich begrüntes | ||
Deichvorland.</td> | Deichvorland.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sicher</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich bin mir seiner Schuld vollkommen sicher.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th class="LEGgrau" width="15%">sichern</th> | ||
<td | <td class="LEGgrau" width="85%">Wohl, Tell! Des Lebens hab’ ich | ||
dich gesichert<br /> | dich gesichert<br /> | ||
<em>Schiller, Wilhelm Tell</em></td> | <em>Schiller, Wilhelm Tell</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th class="LEGgrau" width="15%">sonder</th> | ||
<td | <td class="LEGgrau" width="85%">Einstmals ich glaub’, im Jahr des Heiles Eins <br> | ||
Sprach die Sibylle, trunken sonder Weins: ...<br /> | Sprach die Sibylle, trunken sonder Weins: ...<br /> | ||
<em>Nietzsche, Zarathustra</em></td> | <em>Nietzsche, Zarathustra</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">spotten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie spotteten seiner.<br /> | ||
<em>mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:<br> | <em>mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:<br> | ||
</em>etwas spottet jeder Beschreibung</td> | </em>etwas spottet jeder Beschreibung</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">statt</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie nahm eine Banane statt des Apfels.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">an ... statt</th> | ||
<td | <td width="85%">Er versicherte an Eides statt, dass er den | ||
Jungen einst an Kindes statt angenommen hatte.</td> | Jungen einst an Kindes statt angenommen hatte.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sterben</th> | ||
<td | <td width="85%">Kommt mit oder sterbt eines qualvollen | ||
Todes!</td> | Todes!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">steuerbords</th> | ||
<td | <td width="85%">(3) Von den Verboten der Absätze 1 und 2 gelten nicht | ||
[...] die Nummer 3 des Absatzes 1 für die Krabbenfischerei in den | [...] die Nummer 3 des Absatzes 1 für die Krabbenfischerei in den | ||
Fahrwassern Elbe-Weser-Wattfahrwasser, Neuwerker Loch und | Fahrwassern Elbe-Weser-Wattfahrwasser, Neuwerker Loch und | ||
Zeile 1.690: | Zeile 1.693: | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">strafen</th> | ||
<td | <td width="85%">Seines Lebens aber sei er nicht gestraft, denn von den | ||
Göttern ist das Leben, und nicht darf der Mensch an Göttliches | Göttern ist das Leben, und nicht darf der Mensch an Göttliches | ||
rühren.<br> | rühren.<br> | ||
Zeile 1.697: | Zeile 1.700: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">südlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Kilimandscharo liegt südlich der | ||
kenianischen Grenze in Tansania.</td> | kenianischen Grenze in Tansania.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">südöstlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Südöstlich meiner Ranch beginnt das | ||
Stammesgebiet der Apachen.</td> | Stammesgebiet der Apachen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">südwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Dort werden die Hygienestandards strenger eingehalten | ||
als südwärts der Grenze.</td> | als südwärts der Grenze.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">südwestlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Namibia liegt südwestlich Botswanas.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">teilhaft</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ist einer schweren Schuld teilhaft.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">teilhaftig</th> | ||
<td | <td width="85%">Du bist eines großen Glückes teilhaftig geworden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">temporal</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Warzenfortsatz liegt temporal des Innenohres.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">tibial</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Membran liegt tibial des Wadenbeines.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich trollen</th> | ||
<td | <td width="85%">Mendele aber gönnte sich einen Ferialtag und trollte sich seiner Wege.<br> | ||
<em>Karl Emil Franzos</em></td> | <em>Karl Emil Franzos</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">(trotz)</th> | ||
<td | <td width="85%">Trotz des Regens ging sie zu Fuß.<br> | ||
<em>(ursprünglich mit Dativ, heute meist mit Genitiv)</em></td> | <em>(ursprünglich mit Dativ, heute meist mit Genitiv)</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überdrüssig</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ist des Wartens überdrüssig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überfinden</th> | ||
<td | <td width="85%">Der soll ..., da er dessen durch die Geschwornen oder sonsten überfunden, der Obrigkeit 100 Gülden Straffe verfallen | ||
seyn.<br> | seyn.<br> | ||
<i>Chomel</i></td> | <i>Chomel</i></td> | ||
Zeile 1.760: | Zeile 1.763: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überfließen</th> | ||
<td | <td width="85%">Selig sind im Geist die Armen,<br> | ||
die zu ihres nächsten Füszen ...<br> | die zu ihres nächsten Füszen ...<br> | ||
fremden Fehles sich erbarmen,<br> | fremden Fehles sich erbarmen,<br> | ||
Zeile 1.769: | Zeile 1.772: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überflüssig</th> | ||
<td | <td width="85%">dein munt ist überflüssig gewesen der boszheit<br> | ||
<i>Psalm</i><i> 49, 19 (vulgata: abundavit) erste deutsche bibel</i></td> | <i>Psalm</i><i> 49, 19 (vulgata: abundavit) erste deutsche bibel</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überführen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er wurde des Mordes an seiner Frau überführt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">überheben</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir sind dieser Arbeit überhoben.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich überheben</th> | ||
<td | <td width="85%">Er überhob sich seines Erfolges.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">überweisen</th> | ||
<td | <td width="85%">Für Kinder hingegen, welche die Aeltern ermorden, war eine ausgesuchte Strafe bestimmt. Wer dieses Verbrechens überwiesen war, der wurde, nachdem man ihm mit spitzigen Angelhaken fingerbreite Stücke vom Leibe gerissen, auf Dornen gelegt und lebendig verbrannt.<br> | ||
<em>Diodor, Bibliotheca Historica, cap. 77, Übers. unbekannt</em></td> | <em>Diodor, Bibliotheca Historica, cap. 77, Übers. unbekannt</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">überzeugen</th> | ||
<td | <td width="85%">Erlauben Sie mir, Sie der Vorteile dieses Feldzuges zu | ||
überzeugen.</td> | überzeugen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ulnar</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Mondbein liegt ulnar des Kahnbeines.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">um</th> | ||
<td | <td width="85%"><i>(in der Bedeutung </i>wegen<i>)<br> | ||
</i>Um deiner jungen Missetat<br> | </i>Um deiner jungen Missetat<br> | ||
hantier' ich jetzt mit Ahl und Draht<br> | hantier' ich jetzt mit Ahl und Draht<br> | ||
Zeile 1.813: | Zeile 1.816: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">um ... willen</th> | ||
<td | <td width="85%">Um des lieben Friedens willen haben wir nichts gesagt.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unacht</th> | ||
<td | <td width="85%">Nur dir zulieb, unacht des Zeitverlustes, | ||
fahr ich das Plätzchen an.<br> | fahr ich das Plätzchen an.<br> | ||
<em>Thomas Mann, Der Erwählte</em></td> | <em>Thomas Mann, Der Erwählte</em></td> | ||
Zeile 1.824: | Zeile 1.827: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">unbeleckt</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie schafft zwar nicht aus dem „Nichts“, | ||
sozusagen unbeleckt aller kultureller Prägung, aber aus dem „Alles“ ihrer „Gefühlswucht“, deren Ergebnisse | sozusagen unbeleckt aller kultureller Prägung, aber aus dem „Alles“ ihrer „Gefühlswucht“, deren Ergebnisse | ||
sich dem Einsortieren in Kunstschubladen widersetzen.<br> | sich dem Einsortieren in Kunstschubladen widersetzen.<br> | ||
Zeile 1.833: | Zeile 1.836: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">(unbenommen)</th> | ||
<td | <td width="85%">*Unbenommen aller Hochachtung muss ich Ihnen jetzt | ||
kräftig in den Hintern treten.<br> | kräftig in den Hintern treten.<br> | ||
<em>Als Präp. m. Gen. einigermaßen verbreitet, aber wohl nicht offiziell | <em>Als Präp. m. Gen. einigermaßen verbreitet, aber wohl nicht offiziell | ||
Zeile 1.841: | Zeile 1.844: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unbeschadet</th> | ||
<td | <td width="85%">Unbeschadet seiner Pflichten als Gemeindepfarrer | ||
engagiert er sich auch auf Kirchenkreisebene.</td> | engagiert er sich auch auf Kirchenkreisebene.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">unbewegt</th> | ||
<td | <td width="85%">...auch der Abt war des verständigen | ||
Wortes nicht unbewegt...<br> | Wortes nicht unbewegt...<br> | ||
<i>Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard</i></td> | <i>Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unerachtet</th> | ||
<td | <td width="85%">Unerachtet seiner offensichtlichen | ||
Unschuld wurde der Passant verhaftet.</td> | Unschuld wurde der Passant verhaftet.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unerfahren</th> | ||
<td | <td width="85%">Er ist des Bergsteigens unerfahren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unfähig</th> | ||
<td | <td width="85%">Unfähig des Genusses einer | ||
gesetzmäßigen Freiheit, zerfielen alle von den Arabern gestifteten | gesetzmäßigen Freiheit, zerfielen alle von den Arabern gestifteten | ||
Reiche durch Anarchie und Bürgerkrieg, sobald die eisernen Bande | Reiche durch Anarchie und Bürgerkrieg, sobald die eisernen Bande | ||
Zeile 1.875: | Zeile 1.878: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unfern</th> | ||
<td | <td width="85%">Unfern des Hauses versteckte sich der | ||
ruchlose Dieb und harrte des Einbruchs der Dunkelheit.</td> | ruchlose Dieb und harrte des Einbruchs der Dunkelheit.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ungeachtet</th> | ||
<td | <td width="85%">Ungeachtet des Polizeiwagens überfuhr sie die rote | ||
Ampel.</td> | Ampel.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ungedenk</th> | ||
<td | <td width="85%">Ungedenk seiner guten Vorsätze frönte er | ||
weiter dem Tabakgenusse.</td> | weiter dem Tabakgenusse.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ungehindert</th> | ||
<td | <td width="85%"><i>Da müssen Sie jetzt durch:</i><br> | ||
§ 64 Zu Beförderung des Prozeß und Abschneidung aller | § 64 Zu Beförderung des Prozeß und Abschneidung aller | ||
unnotwendigen Weitläuftigkeiten solle hinfüro in | unnotwendigen Weitläuftigkeiten solle hinfüro in | ||
Zeile 1.916: | Zeile 1.919: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ungewiss</th> | ||
<td | <td width="85%">Schon wiegend uns in den gemess’nen | ||
Rhythmen,<br> | Rhythmen,<br> | ||
Zieh’n wir entschlossen rasch den Vorhang weg,<br> | Zieh’n wir entschlossen rasch den Vorhang weg,<br> | ||
Zeile 1.926: | Zeile 1.929: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unkund</th> | ||
<td | <td width="85%">[...] unkund der Formen des eigenen Wesens im Dunkel | ||
[...]<br> | [...]<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
Zeile 1.933: | Zeile 1.936: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unkundig</th> | ||
<td | <td width="85%">Des Schreibens gänzlich unkundig, vermochte der Autor | ||
sein Buch nicht zu signieren.</td> | sein Buch nicht zu signieren.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">unreif</th> | ||
<td | <td width="85%">Unreif sind sie des Glücks<br> | ||
<em>aus: Das Wunder der Heliane, Libretto von Hans Müller nach Hans | <em>aus: Das Wunder der Heliane, Libretto von Hans Müller nach Hans | ||
Zeile 1.945: | Zeile 1.948: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unteilhaft</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie fühlte sich unteilhaft jeder Schuld.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich unterfangen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wart Ihr bei guten Sinnen, Ihr durftet | ||
Euch des Streiches nicht unterfangen.</td> | Euch des Streiches nicht unterfangen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unterhalb</th> | ||
<td | <td width="85%">Unterhalb des Schildes befand sich eine rostige | ||
Konservenbüchse.</td> | Konservenbüchse.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unterseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Pilze vermehren sich durch Sporen, die sich an den Lammellen oder Röhren unterseits des Hutes befinden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unterstrom</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Donau tieft sich unterstrom des KW Freudenau mit ca. 3 cm/a stetig und zunehmend progressiv ein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unterwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">(...), das Schlagen der Uhren aus dem Städtchen | ||
unterwärts des Flusses, der verzweifelnde Blick auf das | unterwärts des Flusses, der verzweifelnde Blick auf das | ||
Morgengrauen...<br> | Morgengrauen...<br> | ||
Zeile 1.978: | Zeile 1.981: | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">unterweisen</th> | ||
<td | <td width="85%">...er unterwies sie des Lateins...<br> | ||
<i>Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard</i></td> | <i>Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich unterwinden</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir müssen uns des Findelkindes | ||
unterwinden.</td> | unterwinden.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unweit</th> | ||
<td | <td width="85%">Unweit der Stadtgrenze hatte sich eine Erdspalte | ||
aufgetan.</td> | aufgetan.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unwert</th> | ||
<td | <td width="85%">Entartet Geschlecht, unwert der Ahnen!<br> | ||
<em>Wagner, | <em>Wagner, | ||
Tristan und Isolde</em></td> | Tristan und Isolde</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">unwürdig</th> | ||
<td | <td width="85%">Meiner Meinung nach war er all dieser Ehren unwürdig.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">aus Ursachen</th> | ||
<td | <td width="85%">Aus Ursachen des Sturmes wagte kein Schiff | ||
den Hafen zu verlassen.</td> | den Hafen zu verlassen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ursächlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Wohl ursächlich des gegen ihn schwebenden | ||
gerichtlichen Verfahrens flüchtete der Angeklagte am 6.11.1933 | gerichtlichen Verfahrens flüchtete der Angeklagte am 6.11.1933 | ||
über den Inn nach Deutschland.<br> | über den Inn nach Deutschland.<br> | ||
Zeile 2.020: | Zeile 2.023: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ventral</th> | ||
<td | <td width="85%">Ventral des Verdauungstraktes verläuft das Bauchmark.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich verbürgen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich verbürge mich des Gelingens.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verdächtig</th> | ||
<td | <td width="85%">Er hat sich dieses Mordes mehr als | ||
verdächtig gemacht.</td> | verdächtig gemacht.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verdächtigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich verdächtige Sie der Nichtbetrinkgeldung eines | ||
Taxifahrers.</td> | Taxifahrers.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verdenken</th> | ||
<td | <td width="85%">Zuletzt hat sie Herodes des Ehebruchs verdacht.<br> | ||
<i>Reißner</i></td> | <i>Reißner</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verdienstlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Was eitel unnütz und verkert ist, das ist nit allain nit verdienstlich des ewigen Lebens.<br> | ||
<em>Melanchthon</em></td> | <em>Melanchthon</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verdrießen</th> | ||
<td | <td width="85%">Wer wolte sich der mühe verdrüszen lassen, die mit einem segen belohnt wird?<br> | ||
<i>Butschky</i></td> | <i>Butschky</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">verfehlen</th> | ||
<td | <td width="85%">Zu weit getrieben / Verfehlt die Strenge ihres weisen | ||
Zwecks<br> | Zwecks<br> | ||
<em>Schiller, Wilhelm Tell</em></td> | <em>Schiller, Wilhelm Tell</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">vergessen</th> | ||
<td | <td width="85%">Nur die Hunde heulten zwei Tage und zwei Nächte lang, | ||
dann vergaßen auch sie Viratas, [...].<br> | dann vergaßen auch sie Viratas, [...].<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
Zeile 2.071: | Zeile 2.074: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich vergewissern</th> | ||
<td | <td width="85%">Er vergeworß sich der Anwesenheit seiner Gattin.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich verzeihen</th> | ||
<td | <td width="85%">So ists besser doch göttlich und seliglich leben und sich der guten Tage verzeihen, so die haben, die kein Weib | ||
berüren, und sich in die | berüren, und sich in die | ||
bösen Tage erwegen, umb Sünd willen zu meiden.<br> | bösen Tage erwegen, umb Sünd willen zu meiden.<br> | ||
Zeile 2.083: | Zeile 2.086: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verlustig</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie ist ihres Wahlrechts verlustig gegangen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich vermessen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie vermaß sich ungeheuerlicher | ||
Behauptungen.</td> | Behauptungen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vermittels</th> | ||
<td | <td width="85%">Er öffnete die Tür vermittels eines Dietrichs.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vermittelst</th> | ||
<td | <td width="85%">Er wehrte sich dagegen vermittelst schroffen | ||
Auftretens, Betonung seiner männlichen Selbständigkeit und durch | Auftretens, Betonung seiner männlichen Selbständigkeit und durch | ||
Kälte, sobald die Stimmung weich ward.<br> | Kälte, sobald die Stimmung weich ward.<br> | ||
Zeile 2.106: | Zeile 2.109: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vermöge</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich benötige eine Erfindung, vermöge derer die | ||
Autobahn quasi über Nacht gebaut werden kann.<br> | Autobahn quasi über Nacht gebaut werden kann.<br> | ||
<em>Der Bürgermeister von Entenhausen</em></td> | <em>Der Bürgermeister von Entenhausen</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich versehen</th> | ||
<td | <td width="85%">In dieser Stadt lebt ein Geist, der auch | ||
Unternehmungen nicht scheut, wie man sich ihrer nicht jeden Tag | Unternehmungen nicht scheut, wie man sich ihrer nicht jeden Tag | ||
versieht.</td> | versieht.</td> | ||
Zeile 2.119: | Zeile 2.122: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich versichern</th> | ||
<td | <td width="85%">Er kam jeden Tag, um sich des Wohlergehens | ||
seines Söhnchens zu versichern.</td> | seines Söhnchens zu versichern.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">vertrösten</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie vertröstete mich eines späteren Zeitpunktes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich verweigern</th> | ||
<td | <td width="85%">Sich unerwünschter Gespräche einigermaßen | ||
anstrengungslos verweigern zu lernen, das sollte Schulfach sein.<br> | anstrengungslos verweigern zu lernen, das sollte Schulfach sein.<br> | ||
<em>Dieter Steinmann, zit. nach Max Goldt</em></td> | <em>Dieter Steinmann, zit. nach Max Goldt</em></td> | ||
Zeile 2.136: | Zeile 2.139: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">verweisen</th> | ||
<td | <td width="85%">Er verwies die Gruppe des Saales.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich verwundern</th> | ||
<td | <td width="85%">Am meisten erstaunt über unsere Erzeugnisse waren | ||
unsere lieben Düsseldorfer Mitbürger, die sich unserer großen | unsere lieben Düsseldorfer Mitbürger, die sich unserer großen | ||
Erfolge auf der Ausstellung verwunderten.<br> | Erfolge auf der Ausstellung verwunderten.<br> | ||
Zeile 2.148: | Zeile 2.151: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vestibulär</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Schnittführung erfolgt unter Schonung der marginalen Parodontien noch vorhandener Zähne knapp vestibulär des Kieferkamms.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">viel</th> | ||
<td | <td width="85%">Es kamen der Feinde nicht mehr.<br> | ||
<em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | <em>Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">volar</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Handfläche liegt volar der Handwurzelknochen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">voll</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie ist des Lobes voll über deine Leistungen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">voller</th> | ||
<td | <td width="85%">Kleine fiese hinterhältige Nationen und Ethiken | ||
schlugen sich voller Hasses gegenseitig die Schädel ein.</td> | schlugen sich voller Hasses gegenseitig die Schädel ein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vorbehaltlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden soll | ||
die Übernahme schon bald perfekt sein.</td> | die Übernahme schon bald perfekt sein.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">vorbeikommen</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich kam eben der Sorbonne vorbei, und aus | ||
den Pforten stürzte ein Hund, (...)<br> | den Pforten stürzte ein Hund, (...)<br> | ||
<i>Heinrich Heine, Florentinische Nächte (könnte auch ein | <i>Heinrich Heine, Florentinische Nächte (könnte auch ein | ||
Zeile 2.186: | Zeile 2.189: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">vorderseits</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Festung Ehrenbreitstein wurde nach dem Ersten | ||
Weltkrieg von der im Versailler Vertrag für alle deutschen | Weltkrieg von der im Versailler Vertrag für alle deutschen | ||
Festungsanlagen in einer Zone von 50 km vorderseits des Rheins | Festungsanlagen in einer Zone von 50 km vorderseits des Rheins | ||
Zeile 2.194: | Zeile 2.197: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">wachen</th> | ||
<td | <td width="85%">...und mit Lachen<br> | ||
versetzt’ Isold’: ich will hier wachen<br> | versetzt’ Isold’: ich will hier wachen<br> | ||
des Schiffs.<br> | des Schiffs.<br> | ||
Zeile 2.202: | Zeile 2.205: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">wahren</th> | ||
<td | <td width="85%">Des Ritters will ich wahren, er soll mein | ||
Streiter sein!<br> | Streiter sein!<br> | ||
<em>Wagner, Lohengrin</em></td> | <em>Wagner, Lohengrin</em></td> | ||
Zeile 2.209: | Zeile 2.212: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">während</th> | ||
<td | <td width="85%">Während des Spiels trank er zwölf Flaschen Bier.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">wahrnehmen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie nahm nie gekannter Düfte wahr.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">walten</th> | ||
<td | <td width="85%">Ich muss jetzt meines Amtes walten. </td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">wandeln</th> | ||
<td | <td width="85%">Der heilige Franziskus aber wandelte fromm seines Weges, unbekümmert ob derer, die seiner spotteten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">warten</th> | ||
<td | <td width="85%">Wir gehen in den Garten und woll’n des Sommers warten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">watscheln</th> | ||
<td | <td width="85%">Du aber, Donald, watschelst stur Deiner Wege. Denn | ||
Deiner dauernden Dummheit trotzest Du mit glückhaften Siegen der | Deiner dauernden Dummheit trotzest Du mit glückhaften Siegen der | ||
tobenden Unvernunft!<br> | tobenden Unvernunft!<br> | ||
Zeile 2.239: | Zeile 2.242: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">wegen</th> | ||
<td | <td width="85%">Und das alles nur wegen deiner!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">sich wehren</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Stadt wehrte sich des Ansturms tapfer.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich weigern</th> | ||
<td | <td width="85%">Er weigerte sich des verbotenen | ||
Nachdruckes mit Nachdruck.</td> | Nachdruckes mit Nachdruck.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">weinen</th> | ||
<td | <td width="85%">(...); sie selbst in die Mitte gesetzet<br> | ||
Weinte des Sohns Schicksal, (...)<br> | Weinte des Sohns Schicksal, (...)<br> | ||
<em>Homer, Ilias, Übers. nach J. H. Voß</em></td> | <em>Homer, Ilias, Übers. nach J. H. Voß</em></td> | ||
Zeile 2.261: | Zeile 2.264: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">weitab</th> | ||
<td | <td width="85%">Der nächste Brunnen liegt weitab meiner | ||
Behausung.</td> | Behausung.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">wert</th> | ||
<td | <td width="85%"><em>(im Sinne von „würdig“)</em> | ||
Ich möchte in diesem Augenblick das Personal keiner Erwähnung wert halten.<em><br> | Ich möchte in diesem Augenblick das Personal keiner Erwähnung wert halten.<em><br> | ||
Hofmannsthal, Der Unbestechliche</em></td> | Hofmannsthal, Der Unbestechliche</em></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">westlich</th> | ||
<td | <td width="85%">Westlich der innerdeutschen Grenze lauerte | ||
der faulende, parasitäre Kapitalismus.</td> | der faulende, parasitäre Kapitalismus.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">westwärts</th> | ||
<td | <td width="85%">Westwärts des Rheins kocht man besser als bei uns.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">sich wundern</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie wunderte sich seiner Narben, sagte | ||
aber nichts.</td> | aber nichts.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">wünschen</th> | ||
<td | <td width="85%">Swer mir schade an mîner frouwen,<br> | ||
dem wünsch ich des rîses,<br> | dem wünsch ich des rîses,<br> | ||
Zeile 2.301: | Zeile 2.304: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">würdig</th> | ||
<td | <td width="85%">Das ist eines Kaisers nicht würdig!</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">würdigen</th> | ||
<td | <td width="85%">Sie würdigte ihn keines Blickes.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zeihen</th> | ||
<td | <td width="85%">So legen sie einen Zahn Verantwortung zu und zeihen die Zweifler eines unverantwortlichen Leichtsinns, der dem Gespenst in die Hände arbeite.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zeit</th> | ||
<td | <td width="85%">Er war zeit seines Lebens ein ehrlicher | ||
Kerl.</td> | Kerl.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zervikal</th> | ||
<td | <td width="85%">Bei den Seitenzähnen liegt der bukkale Schienenrand 1-2 mm zervikal des Äquators.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">ziehen</th> | ||
<td | <td width="85%">So ziehe deiner Wege.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr class="LEGgrau"> | <tr class="LEGgrau"> | ||
<th | <th width="15%">zieren</th> | ||
<td | <td width="85%">Als wolten sie Gott also betriegen,<br> | ||
all Chur- und Fürsten reformiren,<br> | all Chur- und Fürsten reformiren,<br> | ||
Zeile 2.337: | Zeile 2.340: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zufolge</th> | ||
<td | <td width="85%">Zufolge eines falschen Befehls gingen die Soldaten in | ||
die Irre.<br /> | die Irre.<br /> | ||
<em>(auch mit Dativ)</em></td> | <em>(auch mit Dativ)</em></td> | ||
Zeile 2.344: | Zeile 2.347: | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zugunsten</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Gericht entschied zugunsten des Beklagten.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zuhanden</th> | ||
<td | <td width="85%">Eine zweite Akte verzeichnete eine Rentenauszahlung für Markus Tobler, geboren 1964 im unteren Stutz, Sohn des Hannes | ||
Tobler, genannt Stein-Hannes, zuhanden dessen sie auszuzahlen sei.<br> | Tobler, genannt Stein-Hannes, zuhanden dessen sie auszuzahlen sei.<br> | ||
<i>Urs Richle, Das Loch in der Decke der Stube, München, Piper, 1999</i></td> | <i>Urs Richle, Das Loch in der Decke der Stube, München, Piper, 1999</i></td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zulasten</th> | ||
<td | <td width="85%">Die Kosten des Verfahrens gehen zulasten des Staates.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zuseiten</th> | ||
<td | <td width="85%">Zuseiten seines Streites / stand, wie | ||
Türme stehen, ihr Gebet.<br> | Türme stehen, ihr Gebet.<br> | ||
<em>Rilke, „St. Georg“, aus: „Der neuen Gedichte | <em>Rilke, „St. Georg“, aus: „Der neuen Gedichte | ||
Zeile 2.368: | Zeile 2.371: | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zuungunsten</th> | ||
<td | <td width="85%">Der Prozess ging zuungunsten des Klägers aus.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zuzüglich</th> | ||
<td | <td width="85%">Das Auto kostet 20.000 Euro zuzüglich der | ||
Mehrwertsteuer.</td> | Mehrwertsteuer.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
<tr> | <tr> | ||
<th | <th width="15%">zwecks</th> | ||
<td | <td width="85%">Zwecks Erbauung der Gäste ließ er Gaukler kommen.</td> | ||
</tr> | </tr> | ||
</table> | </table> |
Version vom 8. März 2007, 21:37 Uhr
Das Engagement der Gesellschaft zur Stärkung der Verben beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf das Verbenstärken. Nicht nur starke Stammformen, sondern auch ganze grammatische Fälle sind vom Aussterben bedroht und schreien nach Rettung. Am deutlichsten zeigt sich das in der verbreiteten Unsitte, Präposition wie „wegen“ oder „während“ zunehmend mit dem Dativ zu benutzen:
Falsch: Das ist alles nur wegen
dem Unfall passiert.
Richtig: Das ist alles nur wegen des Unfalls
passiert.
Der Spruch „Man gewöhnt sich an allem, sogar am Dativ.“ greift hier nicht. Wir zeigen, wie’s richtig geht - denn es ist des hominis sapientis unwürdig, „würdig“ mit Dativ zu konstruieren.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Präpositionen, Adjektive, Adverbien, Verben und Wendungen, die mit Genitiv verwendet werden müssen oder zumindest dürfen. Beispielsätze machen die zwei Listen auch literarisch zum Hochgenuss. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sind jedoch ständig im Wachsen begriffen.
Wörter und Ausdrucksweisen, bei denen der Genitiv unüblich, veraltet oder vielleicht gänzlich der künstlerischen Freiheit alter Meister geschuldet ist, sind grau markiert, aber um nichts weniger zur Nachahmung empfohlen. Gleiches gilt für die rosa markierte Kollektion als solche ungewöhnlicher Präpositionen, die Wahrig und Duden nicht kennen, vertrauenswürdige Kreise und der Sprachgebrauch aber wohl. Herzliche Einladung zur Wortschatzauswölbung!
-seitig | Die Blutentnahme erfolgt beugeseitig des Ellenbogengelenkes. |
---|---|
abaxial | Das abaxial des Hufkissens vorhandene gefäßführende Bindegewebe ist in den Hufen unterschiedlich stark entwickelt. |
aboral | Wie weit aboral des makroskopischen distalen Tumorrandes liegt die Durchtrennungsebene des Mesorektums? |
abseiten | Ich erwartete, über die entworfenen
Beliebungen einen ausführlichen Bericht zu meiner Genehmigung zu erhalten, und würde, wenn eine gleiche abseiten eines wohllöblichen Magistrats erfolgt sein würde, darauf bestanden sein, daß das ganze Vorhaben einer Durchlauchtigsten Statthalterschaft einberichtet und höhere Sanktion erbeten worden wäre.August von Hennings |
abseits | Er hielt sich zunächst etwas abseits des Trubels. |
abwärts | Einige sprangen vor und bückten sich nach abwärts
des Flusses, woher das Geheul erscholl.Karl May, Der Sohn des Bärenjägers |
achten | Des Regens nicht achtend hängten wir die Wäsche an die Leine. |
abzüglich | Unsere Einnahmen betragen abzüglich der Steuer 5 Millionen Dollar. |
allerhand | Die Buben trieben allerhand Unfugs auch während des Unterrichts. |
allerlei | Auf der Kirchweih erwarb es allerlei verrückten Schnickschnacks. |
anfangs | Anfangs des 20. Jahrhunderts wurden Dudens Regeln für alle deutschen Länder als verbindlich erklärt. |
angelegentlich | Mit dem strafprozessualen
Adhäsionsverfahren eröffnet der Staat die Möglichkeit, angelegentlich des Strafverfahrens auch eine zivilrechtliche Verurteilung der Straftäter „in einem Zuge“ auszusprechen, (...)§ 405 StPO |
angesichts | Angesichts des feindlichen Aufgebots befahl sie den taktischen Rückzug. |
anhand | Anhand dieser Blutproben können wir uns ein umfassendes Bild machen. |
anklagen | Er klagte mich des Scheckbetruges an. |
anlässlich | Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums hielt der Kultursenator eine Ansprache. |
sich annehmen | Sie nahm sich des Kindes liebevoll an. |
ansichtig | Als der Minister der Bilanzen ansichtig wurde, erlitt er einen Herzinfarkt. |
anstatt | Anstatt meiner Mütze fand ich eine Himbeere auf meinem Kopfe vor. |
anstelle | Die saure Gurke wurde anstelle eines Vergasers verwandt. |
antwortlich | Antwortlich Ihres Schreibens teile ich Ihnen mit, dass wir Ihrem Antrag entsprechen. |
apikal | Es ist wichtig, den exakten Präparationsrand und einen Bereich apikal der Präparationsgrenze genau in der Abformung wiederzugeben. |
eine Art | In der dritten Strophe soll eine Art mystischen Einverständnisses zwischen ihnen entstehen. |
aufgrund | Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen musste das Projekt leider eingestellt werden. |
aufseiten | Er stand aufseiten der Revolutionäre. |
aufwärts | Jede Playte hieng noch außerdem an zwey
Ankerthauen, sowohl aufwärts als unterwärts des Stroms, welche aber, je nachdem das Wasser mit der Fluth stieg, oder mit der Ebbe sank, nachgelassen und angezogen werden konnten.Schiller, Belagerung von Antwerpen durch den Prinzen von Parma in den Jahren 1584 und 1585 |
ausgangs | Ausgangs der letzten Kurve überholte er den Führenden und setzte sich an die Spitze des Feldes. |
ausschließlich | Alle wurden zum Feste eingeladen, ausschließlich der bösen Fee. |
außer | Er hielt sich außer der Reihe und außer der Zeit
außer Landes auf.Außer dieser Wendungen meist mit Dativ oder Akkusativ. |
außerhalb | Sie hielten sich außerhalb des Gebäudes auf. |
auswärts | Sie hielt vor einem Haus auswärts des Ortes. |
ausweislich | Ausweislich seiner Papiere ist er Deutscher. |
axial | Die Terminalvene zieht axial des Hufknorpels, erhält dort Äste des inneren venösen Plexus und wird als Vena digitalis lateralis bzw. medialis bezeichnet. |
backbords | Im Hafen Porto Pedro kann man auch backbords der Einfahrt ankern. |
bar | Kegeln ist etwas Gewöhnliches, bar jedes Stiles! Daisy Duck |
basal | Das Stammhirn liegt basal des Großhirnes. |
bedenken | Ich habe mich zweier Wege bedacht, diesen Wunsch desto eher zu erreichen. Lessing |
sich bedienen | Er bediente sich seines Schweizer Messers, um die Flasche zu öffnen. |
bedürfen | Das Projekt bedarf unseres aufopferungsvollen Einsatzes. |
bedürftig | Der Genitiv ist des Rettens bedürftiger denn der Dativ. |
befinden | Ich hab befunden des schweren Lastes der Sünden. Keisersberg |
sich befleißen | Ich befliss mich der neuen Rechtschreibung, als ich dies schrieb. |
sich befleißigen | Sie befleißigt sich einer gehobenen Ausdrucksweise. |
befreien | Ich war der Wankelmut des Glückes ganz befreit. |
sich begeben | Ich begebe mich freiwillig meiner Touristen-Immunität. |
begehren | Sie begehrte in Unehren seiner. |
begierig | Er war des Ruhmes begierig. |
begnaden | o gnedigster herr und fürst, ich hoff ir wöllen mir des leibes begnaden. Eulenspiegel |
sich begnügen | Das Volk begnügte sich nicht müßigen Zuschauens.Beckers (siehe <a href="http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GB02587" class="ruve">DeutschesWörterbuch</a>) |
sich behelfen | Sich des Eides behelfen. Erklärung des Landfriedens von 1522 |
behelfs | Der Boxer hieb seinen Gegner behelfs eines beherzten Faustschlages in die Ecke des Rings. |
behilflich | Ein Kaiser soll jedem seines Rechten behülflich
sein.Zinkgref |
behufs | Die Konsuln wandten sich behufs der Abhülfe dieser Völkerrechtsverletzung an die Behörden. |
beiderseitig | Beiderseitig aller Gebäude befinden sich Hydranten. |
beiderseits | Beiderseits des Brunnens hielten finstere Gesellen Wache. |
beidseits | Beidseits des Flusses sah man viele Ausflügler. |
sich bekennen | Seine Söhne schämten sich seiner, in feigem Kreise
umfingen sie das Haus, damit sie seiner nicht gewahr würden und sich nicht müßten seines Blutes bekennen vor den andern.Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
belehren | Ich belehrte sie der Thesen Kants.mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:jemanden eines Besseren belehren |
sich bemächtigen | Er bemächtigte sich des Oberkommandos. |
sich bemeistern | Ich bemeisterte mich meines Zornes und hub an ruhig zu sprechen. |
benebst | Sampt einem Register benebst des Herrn Blütings
Erklährung.vom Titelblatt des „Jütischen Low-Buches“ von 1717 |
berauben | Ich wollte sie nicht ihrer Träume berauben. |
bergseits | Bergseits der Straße wird seitens des Bauamtes keine weitere Baustelle zugelassen. |
berichtet | Die Steuerleute aber wissen sichFür großer Furcht nicht Rat und sind des FahrensSchiller, Wilhelm Tell |
berühmen | Ich fürchte, meine Aktion kann sich keiner großen
Erfolge berühmen.Lisa Simpson |
beschämen | Diese Sache beschämt mich meines Bruders. |
beschuldigen | Er wurde der Untreue beschuldigt. |
sich besinnen | Als aber auch seine Jahre erfüllt waren
[...], besann sich keiner im Volke mehr dessen, den das Land einst gerühmt mit den vier Namen der Tugend.sich eines Besseren besinnen |
besitzen | Er besaß kaum des Geldes um sich ein auskömmlich Leben zu gewähren. |
betreffs | Betreffs unseres Anliegens haben wir von Ihnen noch keine Reaktion. |
bewusst | Sie ist sich der Schwierigkeiten durchaus bewusst. |
bezichtigen | Er ward des Mordes an seiner Frau bezichtigt. |
bezüglich | Bezüglich der weiteren Transaktionen gelten die vertraglichen Vereinbarungen. |
binnen | Sie muss sich binnen dreier Tage auf dem Amt melden. (auch mit Dativ) |
brauchen | („bedürfen“) Ich bin ein Landmann, brauche
nicht des Helms.Schiller, Jungfrau von Orleans |
(„Gebrauch machen von“) Wie, wenn wir sein
jetzt brauchten in der Not?Schiller, Wilhelm Tell |
|
breit | Sag ihm, dass ich mich nicht eines Fingers breit von
dem Herrn Jesus hinwegbegeben werde.Leo Perutz, Nachts unter der steinernen Brücke |
sich brüsten | Er brüstete sich seiner Erfolge. |
bukkal | Die Ohrspeicheldrüse liegt bukkal der Zunge. |
cranial | Die Augenhöhle liegt lateral der Siebbeinzellen und cranial der Kieferhöhle. |
(dank) | Dank seines Einsatzes konnten wir einen großen Erfolg
verzeichnen.(besser mit Dativ) |
danken | Des wollen wir Gott danken. |
denken | Aber er achtete ihrer nicht, und so verliefen sie sich
bald und dachten seiner nicht mehr.Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
diesseits | Diesseits der Grenze grünt und blüht ’s. |
distal | Bei einem Großteil derartig verletzter Patienten lassen sich noch Pulse distal einer Aortenverletzung nachweisen. |
dorsal | Dorsal der Chorda der Seescheiden befindet sich das Neuralrohr. |
dürsten | Zuvor reizte mich des Fremden Gold, nun dürstet mich
seines Blutes.Felix Dahn, Walther und Hildgund |
eingangs | Die eingangs Ihrer Rede gemachten Äußerungen will ich überhört haben. |
eingedenk | Eingedenk seiner hohen Verdienste sah man von einem Disziplinarverfahren ab. |
sich einig sein/werden | Sie wurden sich des Kaufs einig. |
sich eins sein/werden | Sie wurden sich des Handels eins. |
einschließlich | Die Wertsachen werden auf den Tisch gelegt, einschließlich aller Uhren! |
einwärts | Der Straßenverkehr einwärts des Ortsbezirkes muss beruhigt werden. |
ende | Den Schuster finden Sie ende der Straße. |
sich entäußern | Die Schulbildung entäußerte sich des scheinbar Überflüssigen. |
entbehren | Dieses so genannte Konzept entbehrt jedes vernünftigen Ansatzes. |
entbinden | Sie wurde einer gesunden Tochter und aller dienstlichen Pflichten entbunden. |
sich entblöden | Drei Jahre lang entblödete er sich nicht der dümmsten Mutprobe. |
sich entblößen | und er ging usz in den hof und wolte sich seins wassers
entplöszen.Eulenspiegel |
entbürden | hier hat meine seele rast, / hier ist sie
der still ergeben / und entbürdet aller last.LEUCOLEONS Galamelite 148 |
enterben | Er enterbte ihn seines Anteils. |
sich enthalten | Er enthielt sich der Stimme. |
entheben | Sie wurde aller Pflichten enthoben. |
entkleiden | (...), eine Geheimzahl, die ich nicht hinschreiben
kann, sonst würde ich sie ihres geheimen Charakters entkleiden und vernichten.Axel Hacke, Das Geheimzahlengrab |
entladen | Sie entluden das Schiff seiner Last. |
entlang | Entlang des Weges wuchs blauer Enzian. |
entlassen | Sie wurde des Dienstes entlassen. |
sich entlasten | Er entlastete sich seiner Sorgen und weinte sich aus. |
entledigen | Er entledigte sich seiner Lasten. |
entraten | Die Psychologen unter den Lesern sollten hier der Analyse entraten. |
sich entsagen | Wem das Lieben will behagen,muss des Lebens sich entsagen.Logau |
sich entschlagen | Das ist es, weshalb ich mich des Wohlwollens für sie, helf Gott, nicht ganz entschlagen kann. |
sich entschuldigen | Sie entschuldigte sich ihrer Tränen. Inge Scholl, Die weiße Rose |
entsetzen | („verlustig gehen“) Da ist mir’s wie einem, der aller seiner Ehren und Würden entsetzt. |
sich entsinnen | Noch entsann sie sich des verflossenen Jugendfreundes. |
sich entwöhnen | Entwöhne dich schleunigst dieser Unsitte! |
sich erbarmen | Und dieses Schuftes erbarmst du dich? |
sich erdreisten | Er erdreistete sich einer falschen Anschuldigung. |
erfahren | denn es waren etlich sterker und erfarner der freiheit. Melanchthon |
sich erfrechen | Er erfrechte sich eines ungehörigen Tones. |
sich erfreuen | Sie erfreut sich besonderer Privilegien. |
sich ergetzen / ergötzen | Ich will gehn, heizen und zusetzen,Dann meines Unmuts mich ergetzenHans Sachs, Das Kälberbrüten |
sich erholen | Ihr wisset nicht, wo mich der Schuch noch
trücket, es ist was anderst in der Fläschen, dessen ich gern Bescheid, und mich Rechts erholen wolte.Philander 2, 784 (787) |
erinnerlich | Wenn Eure Majestäten dessen erinnerlich sein, die Welschen taten guten Dienst in einem
Garten.Shakespeare, Heinrich V., Übers.: A. W. v. Schlegel |
erinnern | Er kann sich meiner nicht mehr erinnern. |
sich erkühnen | Wenn man sich eines innerhalb des Genres sondernden Geschmackes erkühnt, sind manche Leute böse. |
sich ermächtigen | Und ich hörte viel und oft erzählen von dem groszen Inselvolk ... und dasz sie schon die grosze Stadt Paris inn hätten, und des Reiches
sich ermächtigt.Schiller |
ermangeln | Er ermangelt der Übung. |
sich erretten | Sich der Feinden erretten. Plutarch |
sich erwägen | ...der mag sich seines Glücks erwegen. Luther |
erwähnen | Erst Plinius erwähnt des Feuerzeichens,
(...)L. A. Veitmeyer, Der Pharos zu Alexandrien (1900) |
erwarten | In Padua, wo seine Studien ihn fesselten, erwartete Fernando des frohen Augenblickes nur, der ihm vergönnen sollte u. s. w. Schiller |
sich erwehren | Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren. |
exklusive | Der Haarschnitt kostet 20 Euro exklusive des Trinkgeldes. |
fähig | Die drei sind keines Verbrechens fähig. |
fahren | Fahre ruhig deiner Wege. |
im Falle | Im Falle eines Misserfolges darf er sich auf seine Köpfung freuen. |
fernab | Fernab des Lagers schlug er sein Zelt auf. |
fibular | Die Membran liegt fibular des Schienbeines. |
findig | Ich habe z.B. noch ein großes Konvolut
Jugendgedichte, die ich nie in den normalen Müll geben mochte, weil ich befürchte, daß ein Herr von der Stadtreinigung ihrer findig werden und sie veröffentlichen könnte, um in Talkshows als Müllmann der Lyrik gefeiert zu werden.Max Goldt, Das Diskretionsteufelchen und der Motivationsfisch |
fliehen | Und er floh des Weges zum blachen Felde. Lutherbibel, 2 Könige 25,4 |
fragen | Doch ich frage dich nicht deines Weges. Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
frei | Nunmehr frei jeglicher Schuld ging er frohgemut seines Weges. |
freisprechen | Er wurde der Anstiftung zum Morde freigesprochen. |
sich freuen | Die Enten freuen sich des Regens, während die Hühner,
denen Trockenheit lieber ist, dröpsteertig herum steigen.in: Brief von Wilhelm Busch an Grete Meyer vom 20.10.1900 |
froh | Des bin ich froh. |
fündig | Endlich wurde sie ihrer Traumwohnung fündig. |
fürchten | Dass ich nit gerne sehe die Ketzer
vorbrennen, spricht er, ich furcht der Haut.Luther, Von den neuen Eckischen Bullen und Lügen (1520) |
gebrauchen | Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen. Goethe, Faust |
sich gebrauchen | Darauf gebrauche dich deiner Wörter, und sprich: Hocus
Pocus, bey meiner Gewalt und Erfahrenheit gebiete ich, daß dieß zerschnittene Band wieder ganz werde.Hocus Pocus, oder der kurzweilige Taschen-Spieler |
gebrechen | Das ganze Kinderwäschegezücht:Es an den Staden der Rosen gebricht!(eigentlich mit an + Dativ) |
gedenk | Er war in den Wald gegangen, wo du
weiltest, um Gottes gedenk zu sein.Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
gedenken | Wir wollen der Toten gedenken. |
gehen | Wir gehen ab heute getrennter Wege: Du gehst deines und ich meines Weges! (üblich nur in diesen Wendungen) |
gelegentlich | Gelegentlich eines Besuches im Züricher Zoo sahen wir den Affen beim Lausen zu. |
gelüsten | Es gelüstet mich eines großen Schokoladeneisbechers. |
genesen | Sie genas eines gesunden Knaben. |
Er wird seiner Krankheit nicht mehr genesen. | |
genießen | Will sie sich der Welt wiedmen, so bleibe ich zu hause, bin fleisig und geniese des Glücks ihrer Nähe erst wenn der Hof sie entlässt. Goethe am 24. Oktober 1784 an Frau von Stein |
genug | Der Worte sind genug gewechselt,lasst mich auch endlich Taten stehen!Goethe, Faust |
gereuen | Gereut es dich nicht deiner Missetaten? |
geschweigen | Schon deshalb, andrer Gründe zu
geschweigen, lese ich lieber in jeder anderen Sprache, als Deutsch.Arthur Schopenhauer, Über die Verhunzung der Deutschen Sprache |
geständig | Er war seiner Tat geständig. |
sich getrauen | Es mehrten sich die Werbungen um ihre Hand
von stolzen Fürsten der Kristenheit, die sich des Antrags wohl getrauen durften.Thomas Mann, Der Erwählte |
sich getrösten | Sie getröstete sich anderer Gelegenheiten. |
gewahr | Als der Räuber des lauernden Hundes gewahr wurde, erblich er. |
gewahren | Er gewahrte der Gefallenen und weinte bitterlich. |
gewärtig | Bist du des Probenplans gewärtig? |
gewärtigen | (...) Diederich, der Majestät gewärtigt, auf
vorgestreckter Brust den Kronenorden vierter Klasse.Heinrich Mann, Der Untertan |
gewiss | Sie können sich großen Beifalls gewiss sein. |
gewohnt | Die meisten sind des Lügens gewohnt. |
sich grämen | Gräme dich nicht deiner Taten. |
grauen | Ihre Augen starrten ihn an, dass es ihn seiner Tat graute. |
gut | Schon gut der Witz’ und genug der Streich’! Richard Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg |
haben | Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und
hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.Paulus, 1. Korintherbrief |
habhaft | Die Polizei konnte des Trickbetrügers habhaft werden. |
halben | Zum dritten haben sie St. Valentin der fallenden Sucht
zum Patron gesetzt, nun liest man ja nichts in seiner Legende, daß er mit dieser Krankheit zu thun gehabt; drum wollte ich schier wetten, St. Valentin komme zu der Ehre bloß des Namens halben, da sein Name und das deutsche Wort fallen gleich lauten.Luther |
halber | Der Kinder halber verzichteten die Meiers dieses Jahr auf eine Auslandsreise. |
hangseits | Das Ferienhaus erreicht man über ein von Zypressen gesäumtes Sträßchen hangseits der Provinzstraße. |
harren | Nun harren die Enkel unser. |
Herr werden | Feuerwehr und Polizei versuchen verzweifelt der Fluten Herr zu werden. |
hilfs | Er öffnete die Tür hilfs eines Schlüssels. |
hinsichtlich | Hinsichtlich des Tauschhandels wurde noch keine Einigung erzielt. |
hinsichts | Hinsichts des Adels der Melodie kommt Spontini Gluck am nächsten. |
hoffen | Denn olympisch wird der Tag erstehen, dessen wir hoffen. Arndt |
hungern | Mich hungert sein. Wagner, Siegfried |
hüten | Wenn der Fuchs predigt (die Passion predigt), so hüte der Gänse. Hermann Schrader, Der Bilderschmuck der deutschen Sprache |
infolge | Infolge des Kurssturzes kam es zu hastigen Abstoßungen. |
inklusive | Das Grundstück kostet Sie eine halbe Million inklusive meiner Provision. |
inmitten | Sie saß inmitten wild verstreuter Papiere. |
innerhalb | Der Schatz musste innerhalb des Hauses versteckt sein. |
innert | Sprich ihn an, wenn er sich nicht innert einer Woche meldet. |
inne sein | So kam es, dass wir der schwierigen Lage bald inne waren. |
innewerden | Des Unheils innewerdend erstarrte er. |
in puncto | Die Überregulierung des Arbeitsmarktes, beispielsweise in puncto des restriktiven Kündigungsschutzes, rundet den Ursachenkomplex ab. |
irren | Jeder der nit darzu kumpt [zur
Beschneidung]Haberer |
jammern | Mich jammert des Unglücklichen! |
jenseits | Jenseits des Grabens wächst nichts mehr. |
kaudal | Die intrapharyngeale Öffnung ist die
Verbindung von Nasopharynx und den oralen und laryngealenAbschnitten des Pharynx und liegt kaudal des weichen Gaumens. |
kennen | Ich kenne des Menschen nicht. Bach/Picander, Matthäuspassion |
kommen | Er kam des Weges von Osten. |
kraft | Kraft meines Amtes enthebe ich Sie des Ihren. |
kundig | Er ist des Lesens kundig. |
labial | Parodontose findet sich meist labial der Zähne. |
lachen | Sie aber lachte sein und sprach: „Hat ja gar nicht wehgetan, war ja nur aus Marzipan!“ |
lang | Darzwischenwachsen herauss ii. oder iii. glatter
blosser Stengel einer Spannen langJ. T. Tabernaemontanus, Neu vollkommentlich Kreuterbuch (1588) |
längs | Längs des Weges wuchs blauer Enzian. |
längsseits | Das Boot der Küstenwache legte längsseits unseres Dampfers an. |
lateral | Die Augenhöhle liegt lateral der Siebbeinzellen und cranial der Kieferhöhle. |
lauern | Unbekannte Krankheiten und wilde Tiere lauerten seiner im Urwald. |
laufen | Lauf deiner Wege! |
laut | Laut des Anschreibens soll diese Bestimmung ganz entfallen. |
ledig | Ich will meines Amtes ledig sein. |
leider | leider Gottes Es ist zweifelhaft, aufgrund dieser Wendung leider in die Liste gehört – wählt sie den Genitiv eines zu ergänzenden Nomens aus? Wir wollen davon ausgehen, bis belegt wird, dass die Wendung auf andere Weise entstanden ist. |
lingual | Der Speicheldrüsengang tritt lingual des Unterkiefers aus. |
linkerhand | Linkerhand der Straße sah der Knab ein Röslein steh’n. |
linkerseits | Linkerseits des Klosters führte ein verborgener Trampelpfad zur nahen Schenke. |
links | Sie wohnen links des Rheins. |
linksseitig | Blau blühte der Enzian linksseitig des Weges. |
longitudinal | Das Wasserschutzgebiet erstreckt sich hauptsächlich longitudinal des Flusses Nera und nimmt das enge Bergtal der Valnerina ein. |
los | O wär ich nur deiner schon los! |
lossprechen | Er wurde der Verbrechen zu Unrecht losgesprochen. |
lustwandeln | Weihe dich lieber selbst dem alten Pfad und lustwandle freifliegend deiner Wege! |
mächtig | Sie ist des Hexens mächtig. |
mahnen | Ich mahnte ihn seiner Beteuerungen. |
mangels | Sie wurde mangels Beweises freigesprochen. |
medial | Der Nervus cutaneus antebrachii medialis beginnt medial der Arteria axillaris. |
meinen | Wenn ihr Hercules seid, so seid ihrs nicht gemeint. Der junge Goethe |
mesial | Die Schneidezähne liegen mesial der Backenzähne. |
mithilfe | Mithilfe des Reiseführers fand Arthur seinen Weg durch die Galaxie. |
mitte | Das Restaurant zum Königssaal, mitte der Stadt am Brühl gelegen, empfiehlt Dortmunder und Heßberger Lagerbier, gute Weine, reichhaltige Speisenkarte und hält sich einem geehrten Publikum bestens empfohlen. |
mittels | Er onff das Fenster mittels eines Brecheisens. |
mittig | Das Steuerhaus bei den meisten
Binnenfähren ist unterstromseitig (der Schiffmann steht mit demRücken zu Tal) mittig des Schiffes angeordnet. |
müde | Er ist des Lebens müde. |
nachweislich | Die Antragsgegnerin hat nachweislich des
Kartenmaterials übersehen, die Aufhebung der Ersatzfläche in die Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung einzustellen. Hätte sie dieses Defizit bemerkt, hätte sie von der Aufhebung abgesehen.Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Aktenzeichen: 3 N 2585/01 |
nähe | Sein Grab befindet sich nähe des Friedhofstores. |
namens | Namens des Vorstandes hat sie die Verhandlungen begonnen. |
nasal | Die nasal des vertikalen Netzhautmeridians entspringenden Axone der retinalen Ganglienzellen beider Augen kreuzen jeweils auf die Gegenseite, die in der temporalen Retinahälfte entspringenden Axone jedoch nicht. |
nördlich | Liegt Stuttgart nördlich Heilbronns, oder war es umgekehrt? |
nordöstlich | Die Weide befindet sich nordöstlich des Dorfes. |
nordwärts | Ich weiß eine verborgene Grotte nordwärts der Bucht. |
nordwestlich | Die Truppen wurden nordwestlich der Demarkationslinie zusammengezogen. |
ob | Ob des guten Wetters ging ich eine Runde nach draußen. |
oberhalb | Oberhalb des Dorfes erhob sich die mächtige Felswand des Vulkans. |
oberseits | Die Supralabialia von Orlovs Viper sind oberseits des Kopfes dunkel mit kleinen hellen Flecken. |
oberstrom | Die Fließzeit oberstrom des untersuchten
Gewässerabschnitts kann ausreichend Wachstum von Phytoplanktonermöglichen. |
oberwärts | Oberwärts des Mauerwerks wurde noch ein Stockwerk von Holz auf den Glockenturm gesetzet. |
okklusal | Okklusal der Matrize sind Abflussöffnungen für den Kleber vorzusehen. |
okzipital | Die Mauthner-Zone ist eine okzipital des Stirnhirns gelegene Region des Mittel-Zwischenhirns, deren Schädigung Schlafsucht bzw. ein Korsakow-Syndrom auslöst. |
oral | Oral des Implantates sollte die Knochenlamelle noch mindestens einen Millimeter dick sein. |
östlich | Asien liegt östlich des Urals. |
ostwärts | Ostwärts der Villa steht die Hütte des Gärtners. |
sich packen | Was geht es dich an und was hast du mir zu befehlen?
Den Augenblick packe dich deiner Wege, oder ich mache es dir gerade so wie jenem.Deutsches Märchenbuch, Ludwig Bechstein (Hrsg.) |
palatinal | Palatinal der halbkreisförmigen Alveolarwälle befindet sich im Oberkiefer der Tektalwall. |
palmar | Die Handfläche liegt palmar der Handwurzelknochen. |
parallel | Die Alliierten, und zwar sämtliche, auch die
Amerikaner, rücken in breiter Front vor, wie weit ist nicht bekannt, aber mindestens bis zu einer Linie, die durch Kassel parallel des Rheines läuft.seinen vertraulichen Aufzeichnungen vom 1. Juni 1919 |
parietal | Die Mantelkante liegt parietal des Kleinhirnes. |
pflegen | Wir wollen der Ruhe pflegen. |
plantar | Die Fußsohle liegt plantar der Fußwurzelknochen. |
prahlen | Die Feinde prahlten ihrer Menge. Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
proximal | Welcher Meridian liegt 0,1 Cun radial und proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers? |
qua | (i. d. Bed.
„mittels, durch“, wenn mit nicht allein stehendem Substantiv verwendet)Kenntnisse Berater der Fürsten. |
radial | Welcher Meridian liegt 0,1 Cun radial und proximal des Nagelfalzwinkels des kleinen Fingers? |
im Rahmen | Aus Maßnahmen, welche die Rechtsträger
im Rahmen dem Reiche obliegender Verwaltungsaufgaben trafen, entstanden Verbindlichkeiten. Im Rahmen einer Google-Recherche zwecks der Feststellung, ob „im Rahmen“ von der Dativierung gefuhrden ist, stieß ich auf diesen wunderbar verwirrenden Beispielsatz. Stutzten auch Siezunächst bei „dem“? |
randlich | Die sogenannte Scharmützelrinne wird vorrangig von pleistozänen Schmelzwassersanden randlich des Scharmützelsees eingenommen. |
rechterhand | Das Freudenhaus befindet sich gleich rechterhand der Polizeiwache. |
rechts | Sie gehen rechts des Rheins zur Schule. |
rechtsseitig | Die Tankstelle liegt von hier aus gesehen rechtsseitig der Autobahn. |
reich | Aller Freuden ward da reichDer stolze werte GawanParsival, Übertragung von Karl Simrock |
reichlich | Wir tranken reichlich roten Weins. |
richtung | Die Scheune befindet sich richtung des Dorfausgangs. |
rostral | Das Organum vasculosum laminae terminalis (OVLT) liegt rostral des Hypothalamus. |
rückseitig | Grund für das schlechte Wetter war die rückseitig des herrschenden Tiefdruckgebiets einfließende Polarluft, die die Temperaturen deutlich fallen ließ. |
rückseits | Das Denkmal liegt verborgen rückseits des Unteren Schlosses nahe der Martinikirche. |
rücksichtlich | Rücksichtlich Ihrer Krankheit stunden wir Ihnen Ihre Schulden. |
in Sachen | Wer an Universitäten wäre in Sachen des Glaubens schon Meister? |
samt | Als der Thebaner Aktaion [...] in einem geweihten Hain ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen suchte, fand er [...] darin die Göttin Artemis samt ihrer Nymphen beim Bade. Michael Küttner, Der Geist aus der Flasche |
satt | Ich bin des trocknen Tons nun satt, / Muß wieder
recht den Teufel spielen.Goethe, Faust |
schonen | Schone dein, Kind!Thomas Mann, Der ErwählteKomma an der rechten Stelle bedeutungsmäßig ausmachen kann. |
sich schämen | Ich schäme mich meines Bruders. |
schauen | Das sie die Fenster, welche gegen Babel der Welt schauen, eröffnen. Butschky |
sich schmeicheln | Ich schmeichle mir eines gepflegten Stils. |
schreiten | Sie schritt ihres Weges in Richtung der Olivenhaine. |
schuldig | Sie wurde des Mordes an ihrem Mann für schuldig befunden. |
schweigen | (...) Mit jrem eyffern Tag vnd Nacht,Des sie mit Ehrn wol het geschwiegen.Hans Sachs, Das heiß Eysen |
seitab | Das Haus liegt seitab der Straße einsam im Walde. |
seitwärts | Seitwärts des Dschungelpfades wurde er eines Löwen ansichtig. |
sich rühmen | Sie rühmte sich des Erfolges. |
sein | Ich bin guter Dinge. |
seitens | Seitens des Vorstandes ergeht folgendes Dogma: ... |
seitlich | Seitlich des Flusslaufes befindet sich begrüntes Deichvorland. |
sicher | Ich bin mir seiner Schuld vollkommen sicher. |
sichern | Wohl, Tell! Des Lebens hab’ ich
dich gesichertSchiller, Wilhelm Tell |
sonder | Einstmals ich glaub’, im Jahr des Heiles Eins Sprach die Sibylle, trunken sonder Weins: ...Nietzsche, Zarathustra |
spotten | Sie spotteten seiner.mit Genitiv noch verbreitet in der Wendung:etwas spottet jeder Beschreibung |
statt | Sie nahm eine Banane statt des Apfels. |
an ... statt | Er versicherte an Eides statt, dass er den Jungen einst an Kindes statt angenommen hatte. |
sterben | Kommt mit oder sterbt eines qualvollen Todes! |
steuerbords | (3) Von den Verboten der Absätze 1 und 2 gelten nicht
[...] die Nummer 3 des Absatzes 1 für die Krabbenfischerei in den Fahrwassern Elbe-Weser-Wattfahrwasser, Neuwerker Loch und Elbe-Neuwerk-Fahrwasser in einem 100 m breiten Streifen steuerbords der zur Kennzeichnung der Wattfahrwasser ausgebrachten Bezeichnung der Backbordseite oder in einem 100 m breiten Streifen backbords der zur Kennzeichnung der Wattfahrwasser ausgebrachten Bezeichnung der Steuerbordseite sowie in dem in der anliegenden Karte rot-weiß gestreift dargestellten Gebiet der Zone I [...]Gesetz über den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer vom 9. April 1990 |
strafen | Seines Lebens aber sei er nicht gestraft, denn von den
Göttern ist das Leben, und nicht darf der Mensch an Göttliches rühren.Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
südlich | Der Kilimandscharo liegt südlich der kenianischen Grenze in Tansania. |
südöstlich | Südöstlich meiner Ranch beginnt das Stammesgebiet der Apachen. |
südwärts | Dort werden die Hygienestandards strenger eingehalten als südwärts der Grenze. |
südwestlich | Namibia liegt südwestlich Botswanas. |
teilhaft | Er ist einer schweren Schuld teilhaft. |
teilhaftig | Du bist eines großen Glückes teilhaftig geworden. |
temporal | Der Warzenfortsatz liegt temporal des Innenohres. |
tibial | Die Membran liegt tibial des Wadenbeines. |
sich trollen | Mendele aber gönnte sich einen Ferialtag und trollte sich seiner Wege. Karl Emil Franzos |
(trotz) | Trotz des Regens ging sie zu Fuß. (ursprünglich mit Dativ, heute meist mit Genitiv) |
überdrüssig | Er ist des Wartens überdrüssig. |
überfinden | Der soll ..., da er dessen durch die Geschwornen oder sonsten überfunden, der Obrigkeit 100 Gülden Straffe verfallen
seyn.Chomel |
überfließen | Selig sind im Geist die Armen,die zu ihres nächsten Füszen ...Droste-Hülshoff |
überflüssig | dein munt ist überflüssig gewesen der boszheit Psalm 49, 19 (vulgata: abundavit) erste deutsche bibel |
überführen | Er wurde des Mordes an seiner Frau überführt. |
überheben | Wir sind dieser Arbeit überhoben. |
sich überheben | Er überhob sich seines Erfolges. |
überweisen | Für Kinder hingegen, welche die Aeltern ermorden, war eine ausgesuchte Strafe bestimmt. Wer dieses Verbrechens überwiesen war, der wurde, nachdem man ihm mit spitzigen Angelhaken fingerbreite Stücke vom Leibe gerissen, auf Dornen gelegt und lebendig verbrannt. Diodor, Bibliotheca Historica, cap. 77, Übers. unbekannt |
überzeugen | Erlauben Sie mir, Sie der Vorteile dieses Feldzuges zu überzeugen. |
ulnar | Das Mondbein liegt ulnar des Kahnbeines. |
um | (in der Bedeutung wegen)Um deiner jungen MissetatRichard Wanger, Die Meistersinger von Nürnberg |
um ... willen | Um des lieben Friedens willen haben wir nichts gesagt. |
unacht | Nur dir zulieb, unacht des Zeitverlustes,
fahr ich das Plätzchen an.Thomas Mann, Der Erwählte |
unbeleckt | Sie schafft zwar nicht aus dem „Nichts“,
sozusagen unbeleckt aller kultureller Prägung, aber aus dem „Alles“ ihrer „Gefühlswucht“, deren Ergebnisse sich dem Einsortieren in Kunstschubladen widersetzen. <a href="http://www.pirmasenser-zeitung.de/news/97/kultur/970506" target="_blank">PirmasenserZeitung, 1997-05-06</a> |
(unbenommen) | *Unbenommen aller Hochachtung muss ich Ihnen jetzt
kräftig in den Hintern treten.korrekt. Wird wohl mit „unbeschadet“ verwolchsen. |
unbeschadet | Unbeschadet seiner Pflichten als Gemeindepfarrer engagiert er sich auch auf Kirchenkreisebene. |
unbewegt | ...auch der Abt war des verständigen
Wortes nicht unbewegt...Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard |
unerachtet | Unerachtet seiner offensichtlichen Unschuld wurde der Passant verhaftet. |
unerfahren | Er ist des Bergsteigens unerfahren. |
unfähig | Unfähig des Genusses einer
gesetzmäßigen Freiheit, zerfielen alle von den Arabern gestifteten Reiche durch Anarchie und Bürgerkrieg, sobald die eisernen Bande des religiösen Despotismus aufgelöst waren, welche den Gehorsam der entfernten Befehlshaber an den Thron des Beherrschers der Gläubigen ketteten. Karl Wilhelm Ferdinand v. Funck, Robert Guiscard Herzog von Apulien undCalabrien, in: Die Horen 9 (1797) |
unfern | Unfern des Hauses versteckte sich der ruchlose Dieb und harrte des Einbruchs der Dunkelheit. |
ungeachtet | Ungeachtet des Polizeiwagens überfuhr sie die rote Ampel. |
ungedenk | Ungedenk seiner guten Vorsätze frönte er weiter dem Tabakgenusse. |
ungehindert | Da müssen Sie jetzt durch:§ 64 Zu Beförderung des Prozeß und Abschneidung aller unnotwendigen Weitläuftigkeiten solle hinfüro in Appellationssachen das weitschweifige artikulierte Libellieren ebenmäßig abgestellt sein und ein jeder Appellant hinfüro seine gravamina appellationis jedesmals summariter und punktenweis verfasset gleich mit der Supplikation pro processibus übergeben, darinnen, nach Inhalt des Anno 1575 ergangenen und Anno 95 durch die visitatores bestätigten gemeinen Bescheids, ungehindert des Deputationsabschieds de anno 1600, § 114, absonderlich: 1. worin er sich beschwert erachte, 2. was er besser zu beweisen oder 3. von neuem vorzubringen gedenke, anzeigen, und solche seine Gravamina oder Appellationsursachen den Appellaten in so viel beglaubten Kopien, wie hieroben vermeldet, als der Zitierten seind und in der Ladung mit gewissen numeris oder literis gezeichnet werden sollen, insinuieren lassen.bearb. von Adolf Laufs , Bern: Lang, 1975 |
ungewiss | Schon wiegend uns in den gemess’nen
Rhythmen,Gofid Letterkerl, Prolog zu einer Theatereröffnung |
unkund | [...] unkund der Formen des eigenen Wesens im Dunkel
[...]Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
unkundig | Des Schreibens gänzlich unkundig, vermochte der Autor sein Buch nicht zu signieren. |
unreif | Unreif sind sie des Glücksaus: Das Wunder der Heliane, Libretto von Hans Müller nach HansKaltneker |
unteilhaft | Sie fühlte sich unteilhaft jeder Schuld. |
sich unterfangen | Wart Ihr bei guten Sinnen, Ihr durftet Euch des Streiches nicht unterfangen. |
unterhalb | Unterhalb des Schildes befand sich eine rostige Konservenbüchse. |
unterseits | Pilze vermehren sich durch Sporen, die sich an den Lammellen oder Röhren unterseits des Hutes befinden. |
unterstrom | Die Donau tieft sich unterstrom des KW Freudenau mit ca. 3 cm/a stetig und zunehmend progressiv ein. |
unterwärts | (...), das Schlagen der Uhren aus dem Städtchen
unterwärts des Flusses, der verzweifelnde Blick auf das Morgengrauen...Karl Friedrich Gutzkow, Die Ritter vom Geiste |
unterweisen | ...er unterwies sie des Lateins... Joseph Victor von Scheffel, Ekkehard |
sich unterwinden | Wir müssen uns des Findelkindes unterwinden. |
unweit | Unweit der Stadtgrenze hatte sich eine Erdspalte aufgetan. |
unwert | Entartet Geschlecht, unwert der Ahnen!Wagner,Tristan und Isolde |
unwürdig | Meiner Meinung nach war er all dieser Ehren unwürdig. |
aus Ursachen | Aus Ursachen des Sturmes wagte kein Schiff den Hafen zu verlassen. |
ursächlich | Wohl ursächlich des gegen ihn schwebenden
gerichtlichen Verfahrens flüchtete der Angeklagte am 6.11.1933 über den Inn nach Deutschland. Aus einer Urteilsbegründung des Volksgerichts beim LandesgerichtLinz vom 1. August 1947 |
ventral | Ventral des Verdauungstraktes verläuft das Bauchmark. |
sich verbürgen | Ich verbürge mich des Gelingens. |
verdächtig | Er hat sich dieses Mordes mehr als verdächtig gemacht. |
verdächtigen | Ich verdächtige Sie der Nichtbetrinkgeldung eines Taxifahrers. |
verdenken | Zuletzt hat sie Herodes des Ehebruchs verdacht. Reißner |
verdienstlich | Was eitel unnütz und verkert ist, das ist nit allain nit verdienstlich des ewigen Lebens. Melanchthon |
verdrießen | Wer wolte sich der mühe verdrüszen lassen, die mit einem segen belohnt wird? Butschky |
verfehlen | Zu weit getrieben / Verfehlt die Strenge ihres weisen
ZwecksSchiller, Wilhelm Tell |
vergessen | Nur die Hunde heulten zwei Tage und zwei Nächte lang,
dann vergaßen auch sie Viratas, [...].Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
sich vergewissern | Er vergeworß sich der Anwesenheit seiner Gattin. |
sich verzeihen | So ists besser doch göttlich und seliglich leben und sich der guten Tage verzeihen, so die haben, die kein Weib
berüren, und sich in die bösen Tage erwegen, umb Sünd willen zu meiden.Luther |
verlustig | Sie ist ihres Wahlrechts verlustig gegangen. |
sich vermessen | Sie vermaß sich ungeheuerlicher Behauptungen. |
vermittels | Er öffnete die Tür vermittels eines Dietrichs. |
vermittelst | Er wehrte sich dagegen vermittelst schroffen
Auftretens, Betonung seiner männlichen Selbständigkeit und durch Kälte, sobald die Stimmung weich ward.Heinrich Mann, Der Untertan |
vermöge | Ich benötige eine Erfindung, vermöge derer die
Autobahn quasi über Nacht gebaut werden kann.Der Bürgermeister von Entenhausen |
sich versehen | In dieser Stadt lebt ein Geist, der auch
Unternehmungen nicht scheut, wie man sich ihrer nicht jeden Tagversieht. |
sich versichern | Er kam jeden Tag, um sich des Wohlergehens seines Söhnchens zu versichern. |
vertrösten | Sie vertröstete mich eines späteren Zeitpunktes. |
sich verweigern | Sich unerwünschter Gespräche einigermaßen
anstrengungslos verweigern zu lernen, das sollte Schulfach sein.Dieter Steinmann, zit. nach Max Goldt |
verweisen | Er verwies die Gruppe des Saales. |
sich verwundern | Am meisten erstaunt über unsere Erzeugnisse waren
unsere lieben Düsseldorfer Mitbürger, die sich unserer großen Erfolge auf der Ausstellung verwunderten.Max Jagenberg, Erinnerungen |
vestibulär | Die Schnittführung erfolgt unter Schonung der marginalen Parodontien noch vorhandener Zähne knapp vestibulär des Kieferkamms. |
viel | Es kamen der Feinde nicht mehr. Stefan Zweig, Die Augen des ewigen Bruders |
volar | Die Handfläche liegt volar der Handwurzelknochen. |
voll | Sie ist des Lobes voll über deine Leistungen. |
voller | Kleine fiese hinterhältige Nationen und Ethiken schlugen sich voller Hasses gegenseitig die Schädel ein. |
vorbehaltlich | Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden soll die Übernahme schon bald perfekt sein. |
vorbeikommen | Ich kam eben der Sorbonne vorbei, und aus
den Pforten stürzte ein Hund, (...)Druckfehler oder ein Dativ sein, aber erst mal beweisen) |
vorderseits | Die Festung Ehrenbreitstein wurde nach dem Ersten
Weltkrieg von der im Versailler Vertrag für alle deutschen Festungsanlagen in einer Zone von 50 km vorderseits des Rheinsfestgelegten Schleifung ausgenommen. |
wachen | ...und mit Lachenversetzt’ Isold’: ich will hier wachenK. L. Immermann, Tristan und Isolde |
wahren | Des Ritters will ich wahren, er soll mein
Streiter sein!Wagner, Lohengrin |
während | Während des Spiels trank er zwölf Flaschen Bier. |
wahrnehmen | Sie nahm nie gekannter Düfte wahr. |
walten | Ich muss jetzt meines Amtes walten. |
wandeln | Der heilige Franziskus aber wandelte fromm seines Weges, unbekümmert ob derer, die seiner spotteten. |
warten | Wir gehen in den Garten und woll’n des Sommers warten. |
watscheln | Du aber, Donald, watschelst stur Deiner Wege. Denn
Deiner dauernden Dummheit trotzest Du mit glückhaften Siegen der tobenden Unvernunft!Klaus Modick, Kurze Hymne auf Donald |
wegen | Und das alles nur wegen deiner! |
sich wehren | Die Stadt wehrte sich des Ansturms tapfer. |
sich weigern | Er weigerte sich des verbotenen Nachdruckes mit Nachdruck. |
weinen | (...); sie selbst in die Mitte gesetzetWeinte des Sohns Schicksal, (...)Homer, Ilias, Übers. nach J. H. Voß |
weitab | Der nächste Brunnen liegt weitab meiner Behausung. |
wert | (im Sinne von „würdig“)
Ich möchte in diesem Augenblick das Personal keiner Erwähnung wert halten.Hofmannsthal, Der Unbestechliche |
westlich | Westlich der innerdeutschen Grenze lauerte der faulende, parasitäre Kapitalismus. |
westwärts | Westwärts des Rheins kocht man besser als bei uns. |
sich wundern | Sie wunderte sich seiner Narben, sagte aber nichts. |
wünschen | Swer mir schade an mîner frouwen,dem wünsch ich des rîses, dar an die diebe nement ir ende.Heinrich von Veldeke, Warnung und Wunsch |
würdig | Das ist eines Kaisers nicht würdig! |
würdigen | Sie würdigte ihn keines Blickes. |
zeihen | So legen sie einen Zahn Verantwortung zu und zeihen die Zweifler eines unverantwortlichen Leichtsinns, der dem Gespenst in die Hände arbeite. |
zeit | Er war zeit seines Lebens ein ehrlicher Kerl. |
zervikal | Bei den Seitenzähnen liegt der bukkale Schienenrand 1-2 mm zervikal des Äquators. |
ziehen | So ziehe deiner Wege. |
zieren | Als wolten sie Gott also betriegen,all Chur- und Fürsten reformiren, ires Flaccianischen Glauben zieren.Nic. Frischlin |
zufolge | Zufolge eines falschen Befehls gingen die Soldaten in
die Irre.(auch mit Dativ) |
zugunsten | Das Gericht entschied zugunsten des Beklagten. |
zuhanden | Eine zweite Akte verzeichnete eine Rentenauszahlung für Markus Tobler, geboren 1964 im unteren Stutz, Sohn des Hannes
Tobler, genannt Stein-Hannes, zuhanden dessen sie auszuzahlen sei.Urs Richle, Das Loch in der Decke der Stube, München, Piper, 1999 |
zulasten | Die Kosten des Verfahrens gehen zulasten des Staates. |
zuseiten | Zuseiten seines Streites / stand, wie
Türme stehen, ihr Gebet.anderer Teil“ |
zuungunsten | Der Prozess ging zuungunsten des Klägers aus. |
zuzüglich | Das Auto kostet 20.000 Euro zuzüglich der Mehrwertsteuer. |
zwecks | Zwecks Erbauung der Gäste ließ er Gaukler kommen. |