Frühlingserwachen

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Frühlingserwachen

Es furb des Reises Halm sich grün,
die Wildsau hieß den Keiler
mit ihr ins Unterholz nun zieh'n
weitab von Dorf und Weiler.

Die Wiese bloh, das Schwälblein bu
sein Nest gleich unterm Dache,
Herr Storch sich bald gesoll dazu,
die Wildsau ward zur Bache.

Bienenvolk und Hummel somm,
solmm Nektar süß und Pollen,
schon hie und da ein Käfer bromm,
schopf Kräfte aus dem Vollen.

Es marlm das Bächlein tief im Tann,
schaltt ab des Eises Starre,
der Zeisig zwortsch, wie er’s nur kann,
der Förster rienag seine Knarre.

Der Bauer spunn die Rösslein ein,
auf daß er pflög’ die Äcker,
der Knecht forlnst bei dem Mägdelein,
arnt diesmal kein Gemecker.

Kurzum: es war wie jedes Jahr,
wenn Saft im Schafte quillt,
weiß Gott, warum der Dichter Schar
der Kiel darob so schwillt.

amarillo

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