Diskussion:Schönere Pluräle und Singulare

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Version vom 7. August 2013, 11:01 Uhr von Katakura (Diskussion | Beiträge)
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Die jiddischen Plüräle auf -lekh sind ja nett, sie sind aber Plural Diminuitiv (der im Jiddischen aber schon fast die Regel ist). Außerdem lautet das Jiddische genauso ab wie das Deutsche, nur dass man im hebräischen Alphabet diese Umlaute halt nicht mit Pünktchen schreiben kann. Sie erscheinen dort als Ayin (e) bei ä/ö oder Yud (i) bei ü. Die YIVO-Umschrift überträgt dies auf die lateinische Schrift.--AmelieZapf (Diskussion) 21:28, 6. Aug. 2013 (CEST)

Erst einmal Korrektur: oben muss es naturl "lautet um" heißen. Kurz zum jiddischen Diminuitiv und seinem Plural: er bildet sich durch Anhängen von -l und Setzen ins Neutrum. Wo immer möglich, tritt Umlaut hinzu: der man -> dos menl, di hant -> dos hentl, dos kind -> dos kindl. Der Plural dieser Diminuitiva ist regelmäßig auf -lech/-lekh (was nur andeutet, dass das Ch stets am hinteren Gaumen gesprochen wird, unabhängig vom vorausgehenden Vokal): menlekh, hentlekh, kindlekh.

Bei Worten wie Mädchen und Brötchen (die in der Grundform schon Diminuitiv sind), ist das dann der reguläre Plural. Sowas gibt's im Mainfränkischen um Würzburg auch: das Mädla -> die Mädlich, das Brötla -> die Brötlich. Hier wird das "ch" aber vorn gesprochen. Die Parallele verwundert nicht, lagen doch die jüdischen Zentren um 1000 n.d.Z. allesamt im Rhein-Main-Gebiet, v.a. Speyer, Worms und Mainz.

Der Witz an Katakuras Überlegung ist, dass er das -el von Wörtern wie Kabel, Büschel, Giebel, Wirbel usw. bereits als jiddischen Diminuitiv auffasst und regelmäßig den Plural bildet.--AmelieZapf (Diskussion) 08:37, 7. Aug. 2013 (CEST)


danke für aufkl- und und korrigur! :)

--Katakura (Diskussion) 12:01, 7. Aug. 2013 (CEST)