Diskussion:Rettet des Genitivs!: Unterschied zwischen den Versionen

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Kant koppelt ein Genitiv-Attribut gar mit ''als'' an:
Kant koppelt ein Genitiv-Attribut gar mit ''als'' an:


<blockquote>Das vernünftige Wesen zählt sich als Intellignez zur Verstandeswelt, und, bloß als eine zu dieser gehörige wirkende Ursache, nennt es seine Kausalität einen ''Willen''. Von der anderen Seite ist es sich seiner doch auch als eines Stücks der Sinnenwelt bewusst, (...). Als bloßen Gliedes der Verstandeswelt würden also alle meine Handlungen dem Prinzip des reinen Willens vollkommen gemäß sein; als bloßen Stücks der Sinnenwelt würden sie gänzlich dem Naturgesetz der Begierden und Neigungen, mithin der Heteronomie der Natur gemäß genommen werden müssen.</blockquote>
<blockquote>Das vernünftige Wesen zählt sich als Intelligenz zur Verstandeswelt, und, bloß als eine zu dieser gehörige wirkende Ursache, nennt es seine Kausalität einen ''Willen''. Von der anderen Seite ist es sich seiner doch auch als eines Stücks der Sinnenwelt bewusst, (...). Als bloßen Gliedes der Verstandeswelt würden also alle meine Handlungen dem Prinzip des reinen Willens vollkommen gemäß sein; als bloßen Stücks der Sinnenwelt würden sie gänzlich dem Naturgesetz der Begierden und Neigungen, mithin der Heteronomie der Natur gemäß genommen werden müssen.</blockquote>


Aber was machen wir damit?<br/>
Aber was machen wir damit?<br/>

Version vom 1. Oktober 2009, 23:03 Uhr

Genitiv-Argument vs. Genitivus partitivus

Die zwei neuen Listen finde ich sehr gut. Aber steht denn "breit" (eines Fingers breit) noch richtig, oder ist das nicht auch ein Genitivus partitivus? Irgendwie bin ich jetzt schon richtig narrisch im Kopf, was was ist oder warum auch nicht.
Katakura 17:47, 4. Aug. 2008 (CEST)

Ich denke, nicht, denn eines Fingers gibt nicht an, wovon, sondern, wieviel. Möglicherweise verdient auch das eine eigene Kategorie (Genitivus quantitatis klingt passend, scheint aber etwas anderes zu bezeichnen) – aber warten wir ab, ob weitere Beispiele auftauchen.
Kilian 22:34, 4. Aug. 2008 (CEST)
Hmmm, dann scheint mir "lang" (einer Spannen lang) ein solches Beispiel zu sein, was auch nicht so recht in die bisherigen Listen passt, oder? Doch worunter man das dann korrekt einordnet, ist mir echt schleierhaft - da bist Du der Fachmann.
Katakura 10:36, 5. Aug. 2008 (CEST)
Stimmt, lang gehœre in dieselbe, noch zu beschriftende Schublade.
Kilian 13:03, 5. Aug. 2008 (CEST)

Genitiv-Attribute

...kekünnen interessant sein, wenn sie prädikativ gebraucht werden wie in

  • Ich bin (in älteren Texten auch: werde) guter Dinge
  • Er ist des Teufels.

Kant koppelt ein Genitiv-Attribut gar mit als an:

Das vernünftige Wesen zählt sich als Intelligenz zur Verstandeswelt, und, bloß als eine zu dieser gehörige wirkende Ursache, nennt es seine Kausalität einen Willen. Von der anderen Seite ist es sich seiner doch auch als eines Stücks der Sinnenwelt bewusst, (...). Als bloßen Gliedes der Verstandeswelt würden also alle meine Handlungen dem Prinzip des reinen Willens vollkommen gemäß sein; als bloßen Stücks der Sinnenwelt würden sie gänzlich dem Naturgesetz der Begierden und Neigungen, mithin der Heteronomie der Natur gemäß genommen werden müssen.

Aber was machen wir damit?
Kilian 11:14, 19. Jan. 2009 (CET)

Standard-Liste oder Graue Kollektion?

... im nachgang zu meinem vorletzten neueintrag "gewähren" fiel mir auf, dass mittlerweile keine rechte trennung zwischen standard und eigenart mehr herrscht ... wollte die graue kollektion ursprünglich "Wörter und Ausdrucksweisen, bei denen der Genitiv unüblich, veraltet oder vielleicht gänzlich der künstlerischen Freiheit alter Meister gescholden ist" erfassen, so sind mittlerweile zig bleistifte, die exakt dieser beschreibung entsprechen, auf der standardliste gelandet ... wäre es nicht gut, wenn man die standardliste mal konsequent durchginge und diese bleistifte in die graue kollektion verschöbe? ... bzw. könnte man mit fügen und rechten zahlreiche bleistifte aus der grauen in die standardkollektion verschieben ... was wäre bessser?
Katakura 20:23, 19. Sep. 2009 (CEST)

Ist dem so? Welche grauen Bleistifte sind das denn, die auf der Standardliste gelandet sind? --Kilian 23:55, 1. Okt. 2009 (CEST)

Korrektes Beispiel oder nicht?

... ich weiß nicht so recht, ob das hier tatsächlich ein passendes beispiel ist ... bezieht sich der genitiv tatsalch auf "ehren"?

ehren
Wo man solchen Sang nun thut, des sind die Falschen geehret.
Wolfram von Eschenbach, Parzifal

Katakura 22:52, 1. Okt. 2009 (CEST)

Das halte ich für möglich. Ansonsten memüsse es ein Genitivus loci sein, zumindest fällt mir gerade in dem Zusammenhang keine andere sinnige Erklärung ein. Aber schwierige Frage... --Kilian 00:02, 2. Okt. 2009 (CEST)