Diskussion:Rettet des Genitivs!: Unterschied zwischen den Versionen

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K (+ "spornstreichs" und "flugs" aus dem großen faß)
K (umzug des großen fasses)
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::::: [[Benutzer:Katakura|Katakura]] 12:17, 18. Jan. 2009 (CET)
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... das "große faß" ist umgezogen nach [http://verben.texttheater.de/Diskussion:Genitivus_absolutus hier]
--[[Benutzer:Katakura|Katakura]] 12:34, 18. Jan. 2009 (CET)


== rittlings mit Genitiv??? ja! :)==
== rittlings mit Genitiv??? ja! :)==

Version vom 18. Januar 2009, 12:34 Uhr

Genitiv-Argument vs. Genitivus partitivus

Die zwei neuen Listen finde ich sehr gut. Aber steht denn "breit" (eines Fingers breit) noch richtig, oder ist das nicht auch ein Genitivus partitivus? Irgendwie bin ich jetzt schon richtig narrisch im Kopf, was was ist oder warum auch nicht.
Katakura 17:47, 4. Aug. 2008 (CEST)

Ich denke, nicht, denn eines Fingers gibt nicht an, wovon, sondern, wieviel. Möglicherweise verdient auch das eine eigene Kategorie (Genitivus quantitatis klingt passend, scheint aber etwas anderes zu bezeichnen) – aber warten wir ab, ob weitere Beispiele auftauchen.
Kilian 22:34, 4. Aug. 2008 (CEST)
Hmmm, dann scheint mir "lang" (einer Spannen lang) ein solches Beispiel zu sein, was auch nicht so recht in die bisherigen Listen passt, oder? Doch worunter man das dann korrekt einordnet, ist mir echt schleierhaft - da bist Du der Fachmann.
Katakura 10:36, 5. Aug. 2008 (CEST)
Stimmt, lang gehœre in dieselbe, noch zu beschriftende Schublade.
Kilian 13:03, 5. Aug. 2008 (CEST)

Etwas aus dem Großen Faß

... betreffs der von mir dieser tage eingefogenen neuzugänge auf der "genitivus absolutus"-liste kommt es mir selbst schon beinahe komisch vor, dass es so viele beispiele vor allem mit "tag" geben soll ... aber meiner mien nach sind das tatsalch alles echte erstorrene genitive, oder irre ich? ... p.s. was machen wir mit "leider gottes" nun?
Katakura 15:21, 5. Nov. 2008 (UTC)

... als ich gerade "aller tage abend" der liste hinzufog, fiel mir ein, dass die jüngst gefierenen "allerheiligen" und "allerseelen" ja auch erstorrene genitive sind - allerdings solche aus dem großen faß, das anzustechen wir uns bislang noch nicht so recht getruen haben ... allerdings juckt es mich verdammt in den fingern ;)
Katakura 14:22, 8. Nov. 2008 (UTC)
... auch wenn das große faß offiziell noch nicht angestochen ward, tröpfelt es doch schon munter daraus hervor ... und ehe kostbares verlorengeht, soll es einstweilen hier aufgefangen werden ... heute seien also "unterdessen" und "währenddessen" vermorken ...
Katakura 13:58, 17. Dez. 2008
Ich hab gerade fünf Fassbewohner aus der adverbialen Liste gekloben... Hier sind sie festgehalten (in rot).
Kilian 19:43, 22. Dez. 2008 (CET)
... ehe sie uns durch die finger rinnen, stelle ich nun doch mal eine schüssel für jene bewohner des großen fasses auf, die bislang aus selbigem herausgetrolpfen sind ... derzeit tummeln sich darin: allerheiligen / allerseelen / ander(e)ntags / nächtens / tags darauf / tagsüber / tags zuvor / unterdessen / währenddessen / zeitlebens ... weitere beispiele für einstige genitive, die heute zu einzelnen wörtern geronnen sind, werden hier jederzeit dankend aufgefangen! ... und mal sehen, was wir dann mit ihnen anstellen ;)
Katakura 10:40, 23. Dez. 2008 (CET)
... nach mittiel von ku ist heute der adverbiale genitiv "spornstreichs" aus dem großen faß herausgetropfen und ward flugs (auch dieses ist übrigens einer!) in der jüngst aufgestollenen schüssel aufgefangen ...
Katakura 12:17, 18. Jan. 2009 (CET)

... das "große faß" ist umgezogen nach hier --Katakura 12:34, 18. Jan. 2009 (CET)

rittlings mit Genitiv??? ja! :)

Was "rittlings" angeht, habe ich doch meine Zweifel. So wie ich den Beispielsatz verstehe, bezieht sich der Genitiv nicht auf "rittlings". Dieses soll lediglich zum Ausdruck bringen, dass der Sngriff nicht schreitend sondern reitend erfolgt. Stünde "der Straße Arras-Cambrai" nicht in diesem Satz auch dann, wenn das Wort "rittlings" nicht vorhanden wäre? Die Angreifer befinden sich doch nicht rittlings einer Straße. Rittlings eines Pferdes ließe ich mir ja noch gefallen, es ist aber doch eher so, dass sie "der Straße angriffen", also dort, wo sie auf diese treffen. Ob angreifen damals eventuell mit Genitiv gebraucht wurde, oder jemand Probleme mit der Unterscheidung zwischen Dativ und Akkusativ hat, kann ich nicht sagen. Auf alle Fälle ist hier nicht "rittlings" der Auslöser für den gebrauchten Genitiv/Dativ.

Plausibler als angreifen + Genitiv - zumal die Engländer dann eine Straße angriffen, was soll das denn? - scheint mir, dass rittlings hier in der Bedeutung längs, in Richtung von gebroochen wird. Wenngleich mir diese Bedeutung nicht geläufig war.
Kilian 20:29, 16. Nov. 2008 (CET)
ich stimme kilian zu, was die korrektheit von "rittlings" + gen. betrifft ... und auch ich hatte das wort im genannenen sinne verstanden, wiewohl mir dieser gebrauch bislang auch unbekannt war - aber ich bin halt mitten in der lektüre drübergestorlpen und fro mich ob dieses raren fundstücks ... im übrigen ergibt eine google-suche doch einige treffer für "rittlings der/des", obgleich die meisten funde sich auf ältere quellen beziehen, es sich also bei "längs" um eine mittlerweile wohl sehr unulbe bedeutung des wortes "rittlings" handelt ... nevertheless :)
katakura 21:17, 16. Nov. 2008 (CET)
Ich schrieb ja auch, dass "der Straße..." nicht zwingend der Genitiv sein muss.
Es kekünne sich ebenfalls um einen Dativ handeln. Die Bildung ist bei Feminina schließlich gleich.
"rittlings" = "längs" find ich sehr merkwürdig.
Meiner Meinung nach galt lediglich der zu Pferde geführte Angriff der Straße (bzw. den dort befindlichen Individuen).
angreifen + Dativ finde ich genauso merkwürdig wie mit Genitiv und zu Pferd als Bedeutung für rittlings sogar devianter als längs.
Kilian 22:05, 16. Nov. 2008 (CET)
... liebe verborg, du versteifst dich, so glaube ich, ein wenig zu sehr darauf, "rittlings" in einen zwingenden zusammenhang mit pferden zu bringen und reitest daher meiner mien nach in die irre ... weder ist im zit georenen heeresbericht von einem angriff der kavallerie die rede (dieser ist sogar eher unwahrschieln, da die heeresgruppe kronprinz rupprecht seinerzeit größtenteils mit artillerie- und infanterieeinheiten operor), noch deuten die anderen im netz verfügbaren beispiele (so du göölgest, bemörkest du dies) auf einen zusammenhang mit pferden ... vielmehr wird klar, dass stets "längs" gemienen sein muss ...
katakura 10:29, 17. Nov. 2008 (CET)

Es lebe des Genitivs!

... wie ich heuer mit einiger befriedag feststoll, erfreut sich die präposition "fern" eines erstauln regen gebrauchs mit dem genitiv ... allein zu "fern des" finden sich bei google 21.500 einträge (darunter auch alle nahmhaften deutschen zeitungen, die es eigelnt besser wissen sollten) ... zum gegenstück "nah des" ergoolg ich immerhin noch 4.420 erwohne, während "unfern des" mit 3.770 einträgen zu buche schlägt ...

... angesichts dessen antberage ich zweierlei:

1) die entforn des falschen beispiels "unfern" aus der standardliste (wie ist das bloß da reingeraten?)

2) die anlag einer neuen liste namens "falsche genitive" (oder ahln), in der wir solche fundstücke wie "fern" / "nah" / "gegenüber" (allein 220.000 erwohne mit "gegenüber des" sind verzinchen!!!) / "trotz" etc. sammeln kekünnen, die zunehmend mit dem genitiv verwandt werden ... ich fände dies eine hübsche ergonz der bisherigen rubrik, da es beweist, dass sich der genitiv zuweilen selbst zu retten weiß, indem er sich heilm in den sprachgebrauch einschleicht ...

... was haltet ihr davon? ...

katakura 15:07, 20. Dez. 2008

... ich schickte dir ja letzthin die präposition "unfern", die auch hundertprozentig (duden, wahrig) mit genitiv zu verwenden ist ... indes storlp ich nun über das der liste bereits früher beigefügte zugehörige "fern" ... zwar wäre ja anzunehmen, daß dieses auch mit genitiv zu verwenden ist ... indes sagen duden und wahrig hier explizit, daß die präposition "fern" mit dativ zu verwenden ist

katakura, Strompost vom 2004-11-06 Grin.gif
Ausgezinchene Idee das mit den falschen/neuen/whatever Genitiven – trotz und dank gehœren auch drauf.
Kilian 19:35, 20. Dez. 2008 (CET)
... mensch, du hast recht! ... "unfern" habe tatsalch ich seinerzeit gelurfen ... und ich habe nun gleich nochmal nachgeschaut, ob es zu recht in der liste steht oder ich einen fehler gemuchen habe ... und siehe da: alles korrekt ... seltsamerweise ist "unfern" mit genitiv zu verwenden, "fern" jedoch mit dativ ... keine ahnung, wieso ... ich ziehe also den antrag zurück und werde mal die neue kleine liste anlegen ...
katakura 2056, 20. Dez. 2008