Diskussion:Partizipation

Aus GSV

Quirky Subjects

Sagt mal, ist "mir schwindelt" bzw. "mich friert" kein Beispiel für ein quirky subject? Ich glaube, wir hatten diesen Diskuss schon einmal, allerdings ist mir der Ausgang nicht mehr gewärtig.--AmelieZapf 09:53, 21. Okt. 2009 (CEST)

Ja, hier. Stimmt, das sind wohl Quirky Subjects, wobei ich damals schon nicht recht wusste, wie sich das genau definiert, was wiederum daran lag, dass mir nicht klar war, was ein Subjekt anderes sein soll als eine Ergänzung zum Verb, die im Nominativ steht, und Quirky Subjects sich ja gerade dadurch auszeichnen, dass sie nicht im Nominativ stehen. Fürs Deutsche funktionieren täte diese Definur: Ein Quirky Subject ist eine obligatorische Dativ- oder Akkusativergänzung zu einem Verb, das keine Nominativergänzung verlangt. Was den Terminus aber sinnlos erscheinen lässt, denn nicht die Ergänzung hat eine besondere Eigenschaft, sondern das Verb. Gisbert Fanselow scheint ähnlicher Meinung zu sein. --Kilian 13:04, 21. Okt. 2009 (CEST)

Insgesamt scheint das Phänomen in erster Linie Verben der Empfindung zu betreffen: mir dünkt/graut/schwant/träumt, mich friert/freut. Im weiteren Sinne gehören dahin auch noch Verben, die Subjekt und Objekt gewissermaßen vertauschen, so dass wie bei einer Passivkonstruktion das Subjekt das Patiens und das Objekt das Agens ist, beispielsweise: Das Essen brennt mir an./Mir unterläuft ein Fehler./Französisch fällt mir schwer, Musik hingegen leicht. Und zu guter Letzt gibt es noch Verben, die kein Objekt verlangen, bei denen das Subjekt aber ganz klar das Patiens ist: Das Glas springt./Der Krug zerbricht./Das Schiff sinkt. Das hat schon fast was von Baskisch mit seinen Ergativkonstruktionen.--AmelieZapf 16:45, 21. Okt. 2009 (CEST)

Die Partizipation der Nomina

Noch was: wenn man die Partizipien etwas weiter fasst und nicht mehr nur Adjektive u.ä., sondern auch Nomina verpartizipiert, kommt man zu harrlen Ergebnissen: die schönen Verben "aben" für "Nacht werden", "tugen" für "moralisches Verhalten an den Tag legen" bzw. "gegen" für "sich im Gelände orientieren" finde ich durchaus festhaltenswert.--AmelieZapf 10:00, 21. Okt. 2009 (CEST)

Sehr schön! Immer her damit! --Kilian 13:05, 21. Okt. 2009 (CEST)