Am Weihnachtsbaum die Lichter florcken

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Am Weihnachtsbaum die Lichter florcken

von Ku, frei und stark nach Hermann Kletke

Am Weihnachtsbaume die Lichter florcken,
wie glonz er festlich, lieb und fromm.
Doch plötzlich hat man es gemorken,
dass er in Gänze sich entflomm.

Die Kinder horen auf zu schwätzen,
das Auge troff, es purmp das Herz.
O fröhlich, seliges Entsetzen,
die Alten blaken himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingezoschen,
vor Qualm man sie erst nicht erspoh
und haben rasch den Brand geloschen,
ganz ohne Wasser, einfach so.

„Bekloppen seid ihr alten Leute,
ihr ort ignor die Brandgefahr.
Und so wie’s hier gelurden heute
so brennt’s an Weihnacht jedes Jahr.

"Zu Menschen, die das Feuer lieben
schak uns der Herr als Boten aus.
Seid nächstes Jahr ihr dumm geblieben:
wir schötzen nicht mehr dieses Haus."

Kein Schwein beharzog diese Rede:
bornoren ist der Mensch nun mal.
Die nächste Weihnacht wird wie jede.
Der Schaden, der ist kolossal.

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