Alternder Casanova: Unterschied zwischen den Versionen

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Daheim, beim eig’nen Weibe.</poem>
Daheim, beim eig’nen Weibe.</poem>


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[[Kategorie:Gedicht]]
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Version vom 27. Juni 2007, 23:00 Uhr

Gern hülfe Mariannen ich,
Die schwere Last zu tragen,
Und miech’ schon angebötig mich,
Doch ließ sie’s mich nicht wagen,

Zur Hand zu geh’n der kessen Maid
Beim Öffnen ihrer Mieder;
Dabei wär’ ich nur zu bereit...
Versuch’s demnächst mal wieder.

Bei Monikan, dem Rasseweib,
Späl’ ich zu gern den Lerner,
Wie’s anfühl’, wenn sich Leib an Leib...
Doch sie steht mehr auf Werner.

Einst zog’s mich zu Ulriken hin,
Des vollen Busens wegen;
Doch ihr kam’s niemals in den Sinn,
Gefühl für mich zu hegen.

Ich war bei Lieseln und Sabinen,
Dem Zwillingspaar vom Lehmann.
Doch Liesel will nur mit Lesbinen,
Sabine liebt ’nen Seemann.

Die Stadt ist klein, die Not ist groß,
Tät’s Susin gern antragen;
Mit mir zög’ sie das große Los
- Ich trau’ mich nicht zu fragen.

Mit Inan, Olgan und Marien
Hab ich’s mir längst verschorzen.
Zu vehement ward mein Bemüh’n,
Hab sie nicht recht becorcen.

Ich weiß, ich müßte Käthen bloß
Ein Sträußlein Blumen pflücken,
Doch würd’ ich die nie wieder los,
zu viel, für einmal kosen!

Zu Rosan lenk’ ich meinen Schritt,
Die kann mich ganz gut leiden.
Ein Fläschlein Schampus nehm’ ich mit
Und harr’ der Liebesfreuden.

Eins hab’ gelornen ich zur Zeit,
Die größte Gunst, beileibe,
bleibt immer die Zufriedenheit
Daheim, beim eig’nen Weibe.

amarillo