https://neutsch.org/api.php?action=feedcontributions&user=Vorbeischauer&feedformat=atomGSV - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T02:36:13ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.39.6https://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=10111Diminutiver Singular2024-03-19T14:30:37Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
In der Sprachwissenschaft werden solche Formen als '''Singulativ''' bezinchen. Wir halte einstweilen an dem bei uns einbriurgenen Terminus »Diminutiver Singular« fest.<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beere &ndash; die Beeren<br/><br />
'''ein Baar (das Baar) &ndash; Beerer'''<br/><br />
Jedes einzelne Kügelchen einer Brom-, Him- oder ahlnen Beere ist ein Baar.<br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Büro &ndash; die Büros <br/><br />
'''ein Bürell &ndash; Bürelle'''<br/><br />
einer der Arbeitsplätze in einem Großraumbüro<br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschepper &ndash; (die Geschepper)<br/><br />
'''ein Schapp &ndash; die Schappe'''<br/><br />
ein zu einem Geschepper gehöriger Schlag<br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesind &ndash; Gesinde(n)'''<br/><br />
Diener, Gefolgsmann (Ein heute ungebräulches, früher aber verbritteneres Wort)<br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gestöhn &ndash; (die Gestöhne? Gestöhner?)<br/><br />
'''ein Stohn &ndash; Stohne'''<br/><br />
ein einzelnes Aufstöhnen. Durch die Singularisur fällt auch das ge-Präfix weg.<br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Klee<br><br />
'''eine Klea &ndash; Kleæ'''<br><br />
Eine Kleeblatt hat meist drei, selten vier Kleæ.<br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
die Lehre &ndash; die Lehren<br/><br />
'''ein Lahr &ndash; Lahre'''<br/><br />
ein Ideologem<br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Lücke &ndash; die Lücken<br/><br />
'''ein Luck &ndash; Lücker'''<br/><br />
Einer der beiden seitlichen Ränder einer Lücke: Im Zaun ist eine Lücke, aber nur das linke Luck ist sauber abgesagen, das rechte hingegen grob abgebrochen.<br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Pak Choi<br><br />
'''der Pak Chous, die Pak Choi'''<br><br />
ein Blatt Pak Choi<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tücke &ndash; die Tücken<br/><br />
'''ein Tuck &ndash; Tucke'''<br/><br />
ein Trick<br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=10110Verdeutschungen2024-03-19T14:19:16Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kunst und Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Klebung || Collage ||<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Sprühstück || Graffito || [https://mastodon.social/@bewitchedmind/109947726044127292 bewitchedmind]<br />
|-<br />
| stegreifen || improvisieren <br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Schotenwurf || Podcast || Man wirft seine Schoten in akustisch aufgezinchener Form ins Netz<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|-<br />
| der Lug || der Fake ||<br />
|-<br />
| bereizen || triggern || in der abgeschwuchenen, umgangsspralchen Bedut: „Manche Leute fühlen sich schon bei der kleinsten Kritik beriezen.“<br />
|-<br />
| Glockenläuter || Whistleblower || nach dem Niederländischen (klokkenluider)<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| Födiversum || Fediverse ||<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| herzchen || (mit einem Herz) liken || ''hirchzt – harchz – hürchze – gehorchzen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schoten(weit)wurf || Podcast|| [[Recessus narrativus]]: In den Nullerjahren begannen die jungen Leute, statt einander ihre Schoten direkt zu erzählen, sie akustisch aufzuzeichnen und digital ins Netz zu stellen, sodass sie fortan auch in großem Entforn genossen werden kekunnen. Der Schotenweitwurf war erfunden.<br />
|-<br />
| Schrumschiss || Screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| sternchen || (mit einem Stern) liken || ''stirncht – starnch – stürnche – gestornchen''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || Der bundespostalische ''Fernsprechapparat'' enthält mit ''-apparat'' leider einen fremdsprachlichen Wortbestandteil<br />
|-<br />
| Wikipädie || Wikipedia ||<br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Unternehmsel || Startup ||<br />
|}<br />
<br />
== Natur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Eilrohrstock || Hurrikan || Der Eilrohrstock traf die Küstengebiete wie ein Schlag.<br />
|}<br />
<br />
== Esskultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Kienapfel || Ananas || vgl. englisch ''pineapple''<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Klarmachen_zum_Gendern!&diff=10109Klarmachen zum Gendern!2024-03-19T14:17:26Z<p>Vorbeischauer: Unstüngk beseitugen</p>
<hr />
<div>Den Umsatz geschlechtergerechter Personenbezinche ermölgt ein viertes Genus, das Utrum.<br />
<br />
== 1. Personal- und Possessivpronomen ==<br />
<br />
Das Utrum-Personalpronomen ist ''e'' und kann sich auf jedes Wort im Utrum, gleich welchen naturlen Geschlechtes, beziehen:<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| e<br />
|-<br />
! Genitive<br />
| ihler<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| ihu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| ihns<br />
|}<br />
<br />
Das dazugehörige Possessivpronomen ist ''ihl'' und wird ebenso deklinoren wie ''sein'' oder ''ihr''.<br />
<br />
== 2. Artikel und Pronomina ==<br />
<br />
Der bestummene Artikel lautet ''de'', der unbestummene ''ein'':<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Bestummen<br />
! Unbestummen<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de<br />
| ein<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del<br />
| einel<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu<br />
| eineu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens<br />
| ein<br />
|}<br />
<br />
Ähnliche Formen können auch als Pronomina stehen. Jedoch steht als Relativpronomen im Nom. Sg. ''so'' statt ''de''. Der Genitiv lautet in beiden Fällen ''dellen''. Ebenso hat ''ein'' als Pronomen die Formen ''eins'' (Nominativ Singular) und ''einens'' (Akkusativ Singular). Andere Pronomina (Possessiva wie ''mein'', ''dein'' usw., Demonstrativa wie ''dies-'', ''jen-'' usw.) verfügen über die gleichen Formen (Nominativ auf ''-s'' oder (nach ''s'', ''ß'', ''z'') ''-ez'', Genitiv auf ''-el'', Dativ auf ''-eu'', Akkusativ auf ''-ens'').<br />
<br />
Beispiel: „'''Jeds''', '''so''' ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für '''jedens''', '''dellen''' Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich '''ihl''' Betrag.“ (= „Jede*r, der*die ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für jede*n, dessen/deren Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich sein*ihr Betrag.“)<br />
<br />
== 3. Adjektive ==<br />
<br />
Wie die anderen Genera auch verfügt das Utrum über eine starke und eine schwache Adjektivdeklinur. Die starke Deklination wird verwendet, wenn kein Artikel oder ''ein'' steht, ansonsten die schwache (vgl. ''ein schön'''es''' Haus – das schön'''e''' Haus'', ''gut'''er''' Gesundheit – der gut'''en''' Gesundheit'', usw.). Eine Besonderheit besteht darin, dass die starke Deklination im Nominativ Singular unterscheidet, ob ein Substantiv folgt oder nicht. Alleinstehende Adjektive erhalten nalm zusaltzes ''-s'' oder ''-ez'': ''ein mächtig Zaubere'', aber ''ein Mächtigs''.<br />
<br />
=== Die starke Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| (ein) mächtig('''s''')<br />
| (ein) groß('''ez''')<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| mächtig'''ers'''<br />
| groß'''ers'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| mächtig'''eu'''<br />
| groß'''eu'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| (ein) mächtig'''ens'''<br />
| (ein) groß'''ens'''<br />
|}<br />
<br />
=== Die schwache Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| de mächtig'''e'''<br />
| de groß'''e'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel mächtig'''en'''<br />
| del/einel groß'''en'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu mächtig'''en'''<br />
| deu/eineu groß'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens mächtig'''en'''<br />
| dens groß'''en'''<br />
|}<br />
<br />
== 4. Substantive ==<br />
<br />
Substantive lassen sich (wie in den anderen Generibus) in verschiedene Deklinationsschemata einteilen, die immer so gewiohlen werden, dass keine Überschneidungen zu bereits existenten malnnen oder weilben Personenbezinchen entstehen.<br />
<br />
=== Starke Deklinur ===<br />
<br />
Die starke Deklinur enthält v.a. diejenigen Bezinche, deren malnnes Äquivalent schwach, also auf ''-en'', dekliniert, z.B. ''de Nachbare'', ''de Pianiste'' (vgl. malnn ''der Nachbar, Pianist'', ''den Nachbarn, ''Pianisten'').<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Nachbar'''es''', Pianist'''es'''<br />
| der Nachb'''ä'''r'''ero''', Pianist'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| den Nachb'''ä'''r'''ern''', Pianist'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|}<br />
<br />
=== Schwache Deklinur ===<br />
<br />
Die schwache Deklinur enthält vor allem diejenigen Bezinchen, deren malnnes Äquivalent auf ''-er'' indt, z.B. ''de Zaubere'', ''de Mördere''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Zauber'''e''', Mörder'''e'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Zauber'''ens''', Mörder'''ens'''<br />
| der Zauber'''no''', Mörder'''no'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Zauber'''ne''', Mörder'''ne'''<br />
| den Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|}<br />
<br />
Das er-Suffix kann alternativ auch gälnz entfirnen und durch -e ersotzen werden (''de Mörde'', Gen. ''del Mördens'', Pl. ''die Mörden''; ''de Bäcke'', Pl. ''die Bäcken''; ''de Richte'', Pl. ''die Richten'').<br />
<br />
=== Gemoschene Deklinur ===<br />
<br />
Die gemoschene Deklinur enthält verschiedene Wörter, die in keins der anderen Schemata passen, z.B. ''Arzte''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Arzt'''e'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Arzt'''ens'''<br />
| der '''Ä'''rzt'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Arzt'''ene'''<br />
| den '''Ä'''rzt'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Arzt'''en'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,2797.msg63696.html#msg63696 Klarmachen zum Gendern!] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Eindeutschungen&diff=10050Eindeutschungen2024-01-05T12:45:31Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Eindeutschungen''' sind Wörter aus Fremdsprachen, die dem Deutschen in Form, Klang und Schrift angepasst wurden, etwa ''Keks'' (von engl. ''cakes'') oder ''Bänker'' (von engl. ''banker'') – nicht zu verwechseln mit [[Verdeutschungen]]. Hier sammeln wir weitere Eindeutschungen &ndash; viele sind tatsächlich bereits in Gebrauch.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="20%" | Eindeutschung<br />
! width="20%" | Herkunft<br />
! Erläuterungen und Beispielsätze<br />
|-<br />
| der Äkt (Eckt) || engl. ''act'' || „Das ist echt kein Äkt.“<br />
|-<br />
| angpassang || frz. ''en passant'' || nicht nur für den Zug beim Schach<br />
|-<br />
| das Ansammel || frz. ''ensemble'' ||<br />
|-<br />
| antörnen || engl. '' (to) turn on '' || im Duden <br />
|-<br />
| autsorßen || engl. ''outsourcing'' || „Die Firma ließ immer mehr Aufgaben autsorßen.“<br />
|-<br />
| (sich) bätteln || engl. ''(to) battle'' || „Die ham sich den ganzen Abend gebättelt.“<br />
|-<br />
| der Bätscheler (Betscheler) || engl. ''bachelor'' || „Nach dem Bätscheler miech sie noch den Master.“<br />
|-<br />
| der Beipass || engl. ''bypass'' || „Ihr ward ein Beipass gelegen. Nachdem sie von der Operation wieder genesen war, machte der Beischlaf wieder mehr Spaß.“<br />
|-<br />
| der Blöff || engl. ''bluff'' || „Sein Blöff überriesch sie.“<br />
|-<br />
| der Boddibilder || engl. ''body builder'' || „Der Boddibilder kam aus der Muckibude.“<br />
|-<br />
| der Brantsch || engl. ''brunch'' || „Sie luden zum Brantsch ein und verbanden somit Frühstück mit Mittagessen.“<br />
|-<br />
| bußten || engl. ''(to) boost'' ||<br />
|-<br />
| das Christlmess || engl. ''crystal meth'' ||<br />
|-<br />
| die Dschiens || engl. ''jeans'' ||<br />
|-<br />
| der Dschopp || engl. ''job''<br />
|-<br />
| das Dubel || engl. ''double'' || „Guck mal, da ist wieder Minister Streifchen mit seinem Dubel!“<br />
|-<br />
| eideln || engl. ''(to) idle'' || 1) müßiggehen, 2) mit laufendem Motor stehen<br />
|-<br />
| der Eileiner || engl. ''eye liner'' || „Verführerische Blicke bekam sie mit Hilfe ihres Eileiners hin.“<br />
|-<br />
| der Ehrbeck || engl. ''air bag'' || „Weil sein Ehrbeck aufging, ging der Unfall noch mal glimpflich ab.<br />
|-<br />
| eideln || engl. ''(to) idle'' || „Wir haben den ganzen Tag weggeeidelt.“<br />
|-<br />
| die Feierwohl || engl. ''fire wall'' || „Mit der Feierwohl fühlte er sich sicherer vor Hecker-Angriffen und so konnte er sich völlig entspannt ganz auf die Fete einlassen.“<br />
|-<br />
| Fibi || engl. ''Phoebe'' || ein weiblicher Vorname<br />
|-<br />
| das Fiedbeck || engl. ''feed back'' || „Ein Fiedbeck ist manchmal ganz nützlich, um Informationen über sich zu bekommen.“<br />
|-<br />
| fietschern || engl. ''(to) feature'' || „Im schönsten Kassandra-Ton orgelt der Schreiber los, wie er es damals in seinem Kurs ‘Anfietschern für Anfänger’ gelernt hat“ ([http://www.stilstand.de/archives/1180 Stilstand]) <br />
|-<br />
| die Fließjacke || engl. ''fleece '' || „Da Fleece und Vlies verschiedene Stoffe sind, wäre Vliesjacke irreführend.“<br />
|-<br />
| der Fopa || frz. ''le faux pas'' ||<br />
|-<br />
| das Fotö || frz. ''le fauteuil'' ||<br />
|-<br />
| der*die Friekleimer*in || engl. ''free climber''|| „Der Friekleimer kletterte ohne Seil auf den Felsen.“<br />
|-<br />
| die Frohsinn-Margarita || engl. ''frozen margarita'' || „Nachdem sie eine Frohsinn-Margarita getrunken hatte, wurde ihre Stimmung schlagartig besser.“<br />
|-<br />
| der Glemmer || engl. ''glamour'' ||<br />
|-<br />
| grintsch || engl. ''cringe'' ||<br />
|-<br />
| das Grupi || engl. ''groupie'' ||<br />
|-<br />
| gugeln || engl. ''(to) google'' || Die „Gugel“ ist ein mittelalterler Kopfbedack, unter den es sich bei der Suche zu schauen lohnt.<br />
|-<br />
| händeln || engl. ''(to) handle'' || bewältigen, fertigwerden mit (nun auch als Variante [https://www.duden.de/rechtschreibung/handeln_handhaben im Duden])<br />
|-<br />
| häschen || engl. ''(to) hash'' || (EDV) einen Hashcode erzeugen; in einen Hash einordnen<br />
|-<br />
| hasteln || engl. ''(to) hustle'' || Gewissermaßen eine Art Hasten. Formen: hasteln - hälstst/hälst - hulst - hülste - halst - gehalsten. Besonders für die Aussprache der 2. Pers. Sg. Präs. ist eine ganz schöne Hulst erforderl, und spätestens im Partizip II hat man einen zielmen Hals.<br />
|-<br />
| der Heckspeuler || engl. ''spoiler'' || „Der Heckspeuler gab dem Rennwagen ein schnittiges Aussehen.“<br />
|-<br />
| heileiten || engl. ''(to) highlight'' || hervorheben; markieren<br />
|-<br />
| isi || engl. ''easy'' ||<br />
|-<br />
| jörnen || engl. ''yearn'' || sich nach etwas verzehren. „Ich jörne danach, diese Band mal leif zu sehen.“<br />
|-<br />
| der Juser || engl. ''user'' || „DU benutzt das Internet SEHR.“<br />
|-<br />
| die Kanzelkultur || engl. ''cancel culture''||<br />
|-<br />
| känzeln || engl. ''(to) cancel'' || ''stornieren, abbrechen, verwerfen.'' [[Recessus narrativus]]: „Ob des frivolen Treibens der Bewohner stornor der Priester von der Kanzel herab das Dorffest.“<br />
|-<br />
| der Käsch || engl. ''cache'' || (EDV) schneller Puffer-Speicher<br />
|-<br />
| der Kaubeu || engl. ''cowboy'' || „Sie spielten Kaubeu und Indianer.“<br />
|-<br />
| der Kauntdaun || engl. ''count down'' || „Der Kauntdaun läuft.“<br />
|-<br />
| die Kautsch || engl. ''couch'' || „Er war ein Kautsch-Potäito.“<br />
|-<br />
| die Kehrarbeit || engl. ''care work'' ||<br />
|-<br />
| das Kemping || engl. ''camping'' || „Im Sommer fuhren sie gerne zum Kemping.“<br />
|-<br />
| ketschig || engl. ''catchy'' || ''eingänglich, packend''<br />
|-<br />
| die Kiesch || frz. ''quiche'' ||<br />
|-<br />
| der Klackör || frz. ''claqueur'' ||<br />
|-<br />
| der Klaster || engl. ''cluster'' ||<br />
|-<br />
| der Klaun || engl. ''clown'' || „Im Zirkus sahen sie einen Klaun.“<br />
|-<br />
| die Klicke || frz. ''clique'' ||<br />
|-<br />
| klien || engl. ''clean'' || „Nach dem erfolgreichen Entzug war er wieder klien.“<br />
|-<br />
| klippen || engl. ''(to) clip'' || „Mit dem zweiten iPod Shuffle führte Apple auch sprachlich ein, dass man es einfach am Kragen, an der Jacke oder sonstwo ,anklippen‘ oder ,festklippen‘ konnte.“<br />
|-<br />
| der Kloschar || frz. ''le clochard'' ||<br />
|-<br />
|- der Kö || frz. ''la queue'' || Billardstock – nicht zu verwechseln mit der Kö (f.) in Düsseldorf<br />
| der Körser || engl. ''cursor'' ||<br />
|-<br />
| kornern || engl. ''(to) corner'' || jmd. zu fassen kriegen. „Sie ist ja nach den Meetings immer wie der Blitz weg, aber gestern habe ich es geschafft, sie zu kornern und ihr den Vorschlag zu machen.“<br />
|-<br />
| Körri || engl. ''curry'' || „Vergiss nicht, Körri-Pulver zu kaufen!“<br />
|-<br />
| der Krecker || engl. ''cracker'' || https://www.duden.de/rechtschreibung/Kraecker<br />
|-<br />
| der Kresch || engl. ''crash'' || „Nach dem Börsenkresch passor ihm auf dem Nachhauseweg noch ein Autokresch. So ein Kreschtest!“<br />
|-<br />
| die Kru || engl. ''crew'' || „Die Kru heißt Sie herzlich willkommen an Bord.“<br />
|-<br />
| kuhl || engl. ''cool'' ||<br />
|-<br />
| die Leifsendung || engl. ''live'' || „Sie sah am liebsten Leifsendungen im Fernsehen.“<br />
|-<br />
| der Leifsteil || engl. ''life style'' || „Der Leifsteil hechelt der Moderne nach.“<br />
|-<br />
| leiken || engl. ''(to) like'' || „Ich habe seinen Kommentar geleikt.“<br />
|-<br />
| die Leupe || norwegisch ''løype'' ||<br />
|-<br />
| das Liesing || engl. ''leasing'' || „Er finanzierte sein neues Auto über einen Liesing-Vertrag.“<br />
|-<br />
| der Lönsch || engl. ''lunch'' || „Es gibt etwas zu essen; wir bekommen einen Lönsch.“ (Loriot)<br />
|-<br />
| der Luck || engl. ''look'' || „Sie kam gerne im Schlabberluck.“<br />
|-<br />
| menschnen || engl. ''(to) mention'' || In einem Tweet oder Kommentar bei Facebook, Twitter o.Ä. jemandes Namen erwähnen und dabei mit Hilfe eines speziell dafür zur Verfügung stehenden Fietschers auf dessen/deren Profilseite verlinken, zumeist hauptsächlich zu dem Zweck, ihn/sie per automatischer Benachrichtigung auf den Erwahn aufmerksam zu machen.<br />
|-<br />
| der*die Montör*in || frz. ''monteur'' || „Der Montör kam zur Reparatur.“<br />
|-<br />
| die Natschos || span. ''nachos'' ||<br />
|-<br />
| das Övre || frz. ''œuvre'' ||<br />
|-<br />
| die Peiplein || engl. ''pipe line'' || „Eine riesige Peiplein soll die Erdölversorgung sicher stellen, fast schon eine Peip.“<br />
|-<br />
| die Pizza Magerritter || ital. ''pizza Margherita'' || Eine eher magere Pizza für Arme Ritter.<br />
|-<br />
| die Possi || engl. ''posse'' || Truppe, Klicke. Beleg: Max Goldt. Über Fernsehmusik. ''QQ''. Rowohlt 2007.<br />
|-<br />
| die Raschauer || engl. ''rush hour'' ||<br />
|-<br />
| der Raudi || engl. ''rowdy'' || „Er benahm sich wie ein Raudi.“<br />
|-<br />
| die Relli || engl. ''rallye'' || „Die Wagen brachen zu einer Relli auf.“<br />
|-<br />
| das Relee || frz. ''relais'' || „Fungxjoniert dieses Relee noch?“<br />
|-<br />
| der Reuel || engl. '' Royal'' || Mitglied der englischen Königsfamilie <br />
|- <br />
| rileksen || engl. ''(to) relax'' || „Zeit zum rileksen!“<br />
|-<br />
| der Schappoklack || frz. ''chapeau claque'' ||<br />
|-<br />
| das Schauergel || engl. ''shower'' || „In der Dusche stand das Schauergel.“<br />
|-<br />
| schieten || engl. ''(to) cheat'' || „Nicht schieten!“<br />
|-<br />
| der Schnieker || engl. ''sneaker'' ||<br />
|-<br />
| das Serwies || frz. ''service'' || zur Differenzierung von Söawiss<br />
|-<br />
| die Skeilein || engl. ''skyline'' || „Eine großargte Skeilein, ja, man möchte sagen: eine Skei!“<br />
|-<br />
| der Söawiss || engl. ''service'' || zur Differenzierung von Serwies<br />
|-<br />
| die Speiks || engl. ''spikes'' || „Fußballschuhe und Winterreifen können Speiks haben.“<br />
|-<br />
| stenzeln || engl. ''(to) stencil'' || „Lass uns mal noch ein bisschen Wahlwerbung in die Innenstadt stenzeln.“<br />
|-<br />
| die Sufflöse || frz. ''souffleuse'' || „Die Sufflöse hilft bei Texthängern auf die Sprünge.“<br />
|-<br />
| der Superweiser || engl. ''supervisor'' || <br />
|-<br />
| taff || engl. ''tough'' || zäh, hartnäckig, hart im Nehmen<br />
|-<br />
| das Tatschpennel || engl. ''touch panel'' || das „Bildschirm-Tastfeld“<br />
|-<br />
| teimen || engl. ''(to) time'' || „Wir müssen das genau teimen.“<br />
|-<br />
| tschecken || engl. ''(to) check'' || „Wir müssen noch eintschecken, tscheckst du es nicht?!“<br />
|-<br />
| tschillen || engl. ''chill'' || „Komm, lass uns tschillen! Nö, ich lese lieber ein Stück von Schiller.“<br />
|-<br />
| der Tschiwawa (Ziehwauwau) || Nahuatl ''Chihuahua'' ||<br />
|-<br />
| das Tschöttni || engl. ''chutney''<br />
|-<br />
| der Wautscher || engl. ''voucher'' || Gutschein<br />
|-<br />
| das Weitbord || engl. ''white board'' || „Ich hatte mir das Weitbord schmaler vorgestellt.“<br />
|-<br />
| der Zunahmie || jap. ''津波'' || „Durch die Erderwärmung ist mit einer zunehmenden Zahl von Zunahmies zu rechnen.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Verdeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=10049Diminutiver Singular2023-12-26T11:38:24Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
In der Sprachwissenschaft werden solche Formen als '''Singulativ''' bezinchen. Wir halte einstweilen an dem bei uns einbriurgenen Terminus »Diminutiver Singular« fest.<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beere &ndash; die Beeren<br/><br />
'''ein Baar (das Baar) &ndash; Beerer'''<br/><br />
Jedes einzelne Kügelchen einer Brom-, Him- oder ahlnen Beere ist ein Baar.<br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Büro &ndash; die Büros <br/><br />
'''ein Bürell &ndash; Bürelle'''<br/><br />
einer der Arbeitsplätze in einem Großraumbüro<br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschepper &ndash; (die Geschepper)<br/><br />
'''ein Schapp &ndash; die Schappe'''<br/><br />
ein zu einem Geschepper gehöriger Schlag<br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesind &ndash; Gesinde(n)'''<br/><br />
Diener, Gefolgsmann (Ein heute ungebräulches, früher aber verbritteneres Wort)<br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gestöhn &ndash; (die Gestöhne? Gestöhner?)<br/><br />
'''ein Stohn &ndash; Stohne'''<br/><br />
ein einzelnes Aufstöhnen. Durch die Singularisur fällt auch das ge-Präfix weg.<br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Klee<br><br />
'''eine Klea &ndash; Kleæ'''<br><br />
Eine Kleeblatt hat meist drei, selten vier Kleæ.<br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Pak Choi<br><br />
'''der Pak Chous, die Pak Choi'''<br><br />
ein Blatt Pak Choi<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=10024Schönere Pluräle und Singulare2023-12-06T23:46:22Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Aquarell/die Aquarelle||die Aquareaux||<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
| ||das Bordell/die Bordelle||die Bordeaux||<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Igel||die Igle||<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das Rambazamba||die Rambazamben<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
| ||der Schrott||die Schrötter||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die VergessenSieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
| ||das Veto||die Vetamus||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=10023Diminutiver Singular2023-12-06T23:43:49Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
In der Sprachwissenschaft werden solche Formen als '''Singulativ''' bezinchen. Wir halte einstweilen an dem bei uns einbriurgenen Terminus »Diminutiver Singular« fest.<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Büro &ndash; die Büros <br/><br />
'''ein Bürell &ndash; Bürelle'''<br/><br />
einer der Arbeitsplätze in einem Großraumbüro<br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschepper &ndash; (die Geschepper)<br/><br />
'''ein Schapp &ndash; die Schappe'''<br/><br />
ein zu einem Geschepper gehöriger Schlag<br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesind &ndash; Gesinde(n)'''<br/><br />
Diener, Gefolgsmann (Ein heute ungebräulches, früher aber verbritteneres Wort)<br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gestöhn &ndash; (die Gestöhne? Gestöhner?)<br/><br />
'''ein Stohn &ndash; Stohne'''<br/><br />
ein einzelnes Aufstöhnen. Durch die Singularisur fällt auch das ge-Präfix weg.<br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Klee<br><br />
'''eine Klea &ndash; Kleæ'''<br><br />
Eine Kleeblatt hat meist drei, selten vier Kleæ.<br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Pak Choi<br><br />
'''der Pak Chous, die Pak Choi'''<br><br />
ein Blatt Pak Choi<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=10022Schönere Pluräle und Singulare2023-12-06T23:40:31Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Aquarell/die Aquarelle||die Aquareaux||<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Igel||die Igle||<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das Rambazamba||die Rambazamben<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
| ||der Schrott||die Schrötter||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die VergessenSieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
| ||das Veto||die Vetamus||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9969Verdeutschungen2023-07-16T20:45:48Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kunst und Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Klebung || Collage ||<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Sprüshtück || Graffito || [https://mastodon.social/@bewitchedmind/109947726044127292 bewitchedmind]<br />
|-<br />
| stegreifen || improvisieren <br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Schotenwurf || Podcast || Man wirft seine Schoten in akustisch aufgezinchener Form ins Netz<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|-<br />
| der Lug || der Fake ||<br />
|-<br />
| bereizen || triggern || in der abgeschwuchenen, umgangsspralchen Bedut: „Manche Leute fühlen sich schon bei der kleinsten Kritik beriezen.“<br />
|-<br />
| Glockenläuter || Whistleblower || nach dem Niederländischen (klokkenluider)<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| Födiversum || Fediverse ||<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| herzchen || (mit einem Herz) liken || ''hirchzt – harchz – hürchze – gehorchzen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schoten(weit)wurf || Podcast|| [[Recessus narrativus]]: In den Nullerjahren begannen die jungen Leute, statt einander ihre Schoten direkt zu erzählen, sie akustisch aufzuzeichnen und digital ins Netz zu stellen, sodass sie fortan auch in großem Entforn genossen werden kekunnen. Der Schotenweitwurf war erfunden.<br />
|-<br />
| Schrumschiss || Screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| sternchen || (mit einem Stern) liken || ''stirncht – starnch – stürnche – gestornchen''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wikipädie || Wikipedia ||<br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Wirtschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Unternehmsel || Startup ||<br />
|}<br />
<br />
== Natur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Eilrohrstock || Hurrikan || Der Eilrohrstock traf die Küstengebiete wie ein Schlag.<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Kausativ&diff=9954Kausativ2023-04-27T09:35:57Z<p>Vorbeischauer: /* Kausativbold durch Nullablitt */</p>
<hr />
<div>== Was sind Kausative? ==<br />
<br />
Wenn Verben ausdrücken, dass etwas geschieht, drücken Kausative aus, dass jemand bewirkt, dass etwas geschieht. Im weiteren Sinne ist ein Kausativ schon so etwas wie ''Er ließ den Sheriff tanzen'', ''Die Situation machte mich verzweifeln'' oder ''Clara bringt Klaus zum Singen'', wo ''tanzen'', ''verzweifeln'' und ''singen'' die Verben sind und das Bewirken durch andere Leute, Dinge oder Umstände mit Hilfe von ''lassen''-, ''machen''- oder ''bringen''-Konstruktionen ausgedrückt wird.<br />
<br />
Im engeren Sinne beschäftigen wir uns hier mit einer (bisher) kleinen Klasse von deutschen Verben, die die Bedeutung des Bewirkens selbst enthalten und direkt von Verben des Geschehens abgelitten sind. Beispiele:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefällt<br />
| Der Förster fällte den Baum. Der Baum fiel.<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesäugt<br />
| Die Sau säugte die Ferkel. Die Ferkel sogen.<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesenkt<br />
| Der Zeremonienmeister senkte die Fahne. Die Fahne sank.<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stände/stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestellt<br />
| Sie stellte den Karton auf den Tisch. Nun stand der Karton auf dem Tisch.<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getränkt<br />
| Die Bäuerin tränkte die Kälber. Die Kälber tranken.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Es fällt auf, dass alle Kausative schwach konjugoren werden. Noch...<br />
<br />
== Unsere Ziele ==<br />
<br />
=== Bestehende Kausative stärker nutzen ===<br />
<br />
==== Breitere Bedeutungen ====<br />
<br />
Nicht jedes Fallenmachen ist ein Fällen, nicht jedes Saugenlassen ist ein Säugen. Viele Kausative scheinen ihre Grundverben zu verleugnen und werden nur mehr in sehr speziellen (teilweise auch völlig gewandelten) Bedäuten gebroochen: Man kann eine Tanne fällen, aber keinen gegnerischen Mittelstürmer. Da vertut der gegenwärtige Sprachgebrauch magnifike Möglichkeiten zu kerniger Ausdrucksweise! Das wollen wir ändern.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! Kausativ dazu<br />
! Bisher nur:<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Künftig auch:<br />
|-<br />
! blicken<br />
! blecken<br />
| Der Hund bleckte die Zähne.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich erblickte die Alpen und bleckte sie meiner Frau.<br />
|-<br />
! denken<br />
! dünken<br />
| Das dünkt mich gefährlich.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Du dünkst mich wehmütig an meine Großmutter.<br />
|-<br />
! essen<br />
! atzen, etzen<br />
| Der alte Jost atzte die Vögel.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Sie etzte mich mit so vielen leckeren Dingen, dass ich zwei Tage danach noch nicht wieder essen konnte.<br />
|-<br />
! fallen<br />
! fällen<br />
| Der Förster erwischte ihn, wie er einen Baum fällte.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Der Schiri sah, wie er den gegnerischen Mittelstürmer fällte.<br />
|-<br />
! fließen<br />
! flößen<br />
| Mutter flößte mir Lebertran ein.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich flößte das warme Wasser in die Wanne.<br />
|-<br />
! liegen<br />
! legen<br />
| Ich lege das Buch auf den Tisch.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hans legte seine Verspätung an einen Zugausfall.<br />
|-<br />
! saugen<br />
! säugen<br />
| Auch Schnabeltiere säugen ihre Jungen.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Serverbetreiber in aller Welt säugen uns mit illegalen Dateien (wir &bdquo;saugen&ldquo; sie).<br />
|-<br />
! schwanken<br />
! schwenken<br />
| Sie schwenkte den Grillrost über dem Feuer.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hohe Wellen schwenkten das Boot.<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
! schwemmen<br />
| Orkantief &bdquo;Kleopatra&ldquo; schwemmte unseren Keller.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Mein Vater schwemmte mich, als ich vier war. Mit fünf hatte ich den Freischwimmer.<br />
|-<br />
! verschwinden<br />
! verschwenden<br />
| Der Erbe verschwendete das Vermögen seiner Familie.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Verschwenden Sie diese Störenfriede unauffällig.<br />
|-<br />
! singen<br />
! sengen <sup>*</sup><br />
| Die Flammen sengten das Papier.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Niemand sengt so gut wie unser Kantor.<br />
|-<br />
! sitzen<br />
! setzen<br />
| Der Boxer setzt einen Schlag.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Unser Änderungsschneider setzt Ihnen jede Hose.<br />
|-<br />
! springen<br />
! sprengen<br />
| Das Haus wurde gesprengt.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ein plötzlicher Schrei sprengte mich in die Luft. Seine aggressive Farbe sprengte mir das Kleid ins Auge.<br />
|-<br />
! stehen<br />
! stellen<br />
| Bitte stellen Sie die Tasse auf den Tisch!<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Manch einer möchte gern ein gestandener Mann sein. Er muss allerdingst erst noch gestellt (äh, gestollen) werden.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Dass ''sengen'' sprachgeschichtlich des Singens Kausativ sei, ist nicht bewiesen, wenn nicht sogar widerlegt. Es ist aber trotzdem eine schöne Vorstellung, dass das Zum-Zischen-Bringen durch Ankokeln eine Form von Zum-Singen-Bringen sei.<br />
<br />
==== Verband mit Präfixen und Partikeln ====<br />
<br />
Das Deutsche ist berüchtigt dafür, wie vielfältige Bedeutungen blasse Präfixe wie ''be-'', ''er-'', ''ent-'', ''ver-'' oder ''zer-'' &ndash; und natürlich auch Partikeln wie ''auf-'', ''vor-'', ''unter-'' und viele andere &ndash; aus Verben herauskitzeln können. So ''erhielt'' meine Großmutter neulich, als sie sich in Moskau ''aufhielt'', ein Paket und ''verhielt'' sich so, wie man es gemeinhin tut: Sie öffnete es. Es ''enthielt'' eine Katze. Zwar ''hielt'' meine Großmutter dem Absender die ungefragte Zusendung lebender Fracht ''vor'', ''behielt'' die Katze jedoch und ''unterhält'' sie seither liebevoll.<br />
<br />
Was für eine Verschwendung wäre es, die Vorsilben nicht auch bei den Kausativen zum Zuge kommen zu lassen!<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verbeißen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verbeizen<br />
| Die Politik ist völlig verbissen in das Thema Überwachung. Wer hat sie nur darein verbeizt?<br />
|-<br />
! durchblicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | durchblecken<br />
| Er bleckte durch, es werde bald Entlassungen geben.<br />
|-<br />
! erbleichen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erbleichen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das bleiche Gespenst erbleichte mich.<br />
|-<br />
! nachdenken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | nachdünken<br />
| Die Ereignisse deuchten mich über den Zweck der ganzen Sache nach.<br />
|-<br />
! abfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abführen<br />
| Die Aufgabe des Marketings besteht darin, Leute auf Produkte abzuführen.<br />
|-<br />
! erfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erführen<br />
| Er hat es noch nicht erfahren. Wir müssen es ihm erführen.<br />
|-<br />
! widerfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | widerführen<br />
| Im zweiten Teil der Trilogie widerführt der Autor seinem Helden Schreckliches.<br />
|-<br />
! abfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abfällen<br />
| Der Koch sah stets zu, dass er in der Küche etwas für den Straßenhund abfällte.<br />
|-<br />
! einfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einfällen<br />
| Jetzt ist es mir eingefallen. Danke, dass du es mir durch die richtigen Hinweise eingefällt hast!<br />
|-<br />
! gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gefällen<br />
| Erst gefiel ihnen die Idee nicht, aber mein Vortrag gefällte sie ihnen dann doch.<br />
|-<br />
! hereinfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hereinfällen<br />
| Was muss man tun, um Leser/innen auf Propagandalügen hereinzufällen?<br />
|-<br />
! verfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfällen<br />
| Er sann darauf, sie sich zu verfällen.<br />
|-<br />
! zerfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerfällen<br />
| Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, wenn ein emsiger Rechner es in Linearfaktoren zerfällt.<br />
|-<br />
! zufallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zufällen<br />
| Die mangelnde Erfahrung meiner Kollegen mit dem Thema fällte mir diese Aufgabe zu.<br />
|-<br />
! überfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | überflößen<br />
| Dieser Tropfen flößt das Fass über!<br />
|-<br />
! zerfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerflößen<br />
| Das Buch zerflößt die Grenzen zwischen Gegenwart und Dystopie.<br />
|-<br />
! begreifen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | begreifen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Wer&rsquo;s noch nicht begriffen hat, dem muss es begreift werden.<br />
|-<br />
! abhängen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abhängen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Ich hänge die Zensuren von eurer Mitarbeit ab.<br />
|-<br />
! verhaften<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verheften<br />
| Geistige Faulheit verheftete sie den alten Methoden.<br />
|-<br />
! hochkochen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hochkochen<br />
| Ich bitte alle, die in Gewerkschaften organisoren sind, dieses Thema dort hochzukochen.<br />
|-<br />
! erkranken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erkränken<br />
| Die Reise hat ihn an Typhus erkränkt.<br />
|-<br />
! verlauten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verläuten<br />
| Hornstein verläutete, es werde Gehaltserhöhungen geben.<br />
|-<br />
! verlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verlehren<br />
| Ihre Coping-Strategien aus der Pandemiezeit verlehrten sie den bewussten Verzicht<br />
|-<br />
! herumliegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | herumlegen<br />
| Du sollst hier nicht alles in der Gegend herumlegen!<br />
|-<br />
! absaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | absäufen<br />
| Es ist verdammt leicht, diesem Auto den Motor abzusäufen.<br />
|-<br />
! dahinschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | dahinschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Minnie Driver in ''Good Will Hunting'' schmelzt mich dahin.<br />
|-<br />
! verschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Mit Fonepad und Infinity hat Asus Tablet und Smartphone verschmelzt.<br />
|-<br />
! verschwimmen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwemmen<br />
| Unsere Möbelkollektion verschwemmt die Grenzen zwischen Wohnbereichen.<br />
|-<br />
! aufsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufsetzen<br />
| Er hat mich seinen Lügen geschickt aufgesetzt.<br />
|-<br />
! einsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsetzen<br />
| Ich hoffe, man wird den Einbrecher schnappen und einsetzen.<br />
|-<br />
! einspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsprengen<br />
| Unser Tenor wurde in letzter Minute krank. Glücklicherweise konnten wir gerade noch jemanden einsprengen.<br />
|-<br />
! herausspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | heraussprengen<br />
| Mit unseren Abonnements sprengen wir etwas für die Autor*innen heraus.<br />
|-<br />
! verstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verstellen<br />
| Ich glaube, jetzt habt ihr es mir verstellt. Endlich sehe ich klar!<br />
|-<br />
! aufstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufstellen<br />
| Als er nicht aufstehen wollte, nahm ich einen Eimer kalten Wassers und stellte ihn auf.<br />
|-<br />
! auferstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auferstellen<br />
| Mein alter Computer war für mich schon tot gewesen, aber dann habe ich ihn doch noch mal auferstellt.<br />
|-<br />
! betrinken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | betränken<br />
| Claudia, die von sich aus nie Alkohol anrührt, betränkten sie hinterlistig.<br />
|-<br />
! einziehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einziehen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das Haus steht schon so lange leer, das sieht nicht gut aus. Wir müssen da jemanden einziehen.<br />
|}<br />
<br />
Umgekohren lassen sich Simplex-Kausative aktivieren, die im Standarddeutschen nur als zusammengesotzenes Verb vorliegen, z.B. ''ersäufen''.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säufen<br />
| Der Bauer säuft die Kuh.<br />
|}<br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
Auch jenseits der Präfixe und Partikeln treten einige kausativierbare Verben in Zusammensetzungen und anderen Fügungen auf, die jedoch selbst die Möglichkeit des Kausativs bisher nicht nutzen. Wir wollen auch das ändern:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! kennenlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | kennenlehren<br />
| Sie lehrte mich Margret kennen (= stellte mir Margret vor).<br />
|-<br />
! die Wahl fällt auf etwas<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | die Wahl auf etwas fällen<br />
| Die Gaskrise fällte die Wahl schlilß auf eine Wärmepumpe.<br />
|-<br />
! blank liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blank legen<br />
| Die Pandemie legte die Nerven blank.<br />
|-<br />
! auf der Hand liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auf die Hand legen<br />
| Das Angesicht der Zustände legt es auf die Hand, dass eine Katastrophe droht.<br />
|-<br />
! in Kraft treten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in Kraft treten<br />
| Trump hat die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft getreten.<br />
|-<br />
! in der Luft liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in die Luft legen<br />
| Niemand hat es direkt vorgeschlagen, aber es liegt irgendwie in der Luft. Ich habe es nicht in die Luft gelegt!<br />
|}<br />
<br />
==== Idiome mit ''lassen'' durch synthetische Kausative ersetzen ====<br />
<br />
Das Verb ''lassen'' drückt eine Verursachung aus und ist Bestandteil vieler Idiome. Diese Idiome lassen sich verkürzen und verknackigen, indem man auf synthetische Kausativ setzt. Dabei muss der Kausativ gar nicht immer morphologisch verwandt mit dem zugrunde liegenden Verb sein, auch z.B. ''kommen'' und ''bringen'' stehen in der entsprechenden semantischen Relation.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
! statt<br />
|-<br />
! ankommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | anbringen<br />
| Du kannst es ja darauf anbringen.<br />
| Du kannst es ja darauf ankommen lassen.<br />
|-<br />
! blicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blecken<br />
| Sie blecken sich nicht.<br />
| Sie lassen sich nicht blicken.<br />
<br />
|-<br />
! fahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | befördern<br />
| Er beförderte einen.<br />
| Er ließ einen fahren.<br />
|}<br />
<br />
=== Ipsive rückzüchten ===<br />
<br />
Nicht jedes Verb, dass den Bewurk eines Geschehens ausdrückt, ist ein Kausativ zu einem anderen Verb, das das Geschehen selbst ausdrückt. Das lässt sich ändern. Nennen wir das so rückgezüchtete Gegenteil von Kausativ ''Ipsiv''.<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verdrängen<br />
| verdrängte<br />
| verdrängte<br />
| verdrängt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verdringen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdränge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrungen<br />
| In dieser Region verdringen die Minderheiten immer mehr.<br />
|-<br />
! einführen<br />
| führte ein<br />
| führte ein<br />
| eingeführt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfahren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fuhr ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | führe ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefahren<br />
| Das neue System ist ganz von selbst bei uns eingefahren.<br />
|-<br />
! füttern<br />
| fütterte<br />
| fütterte<br />
| gefüttert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | futtern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortt<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förtte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefortten<br />
| Mein neuer Mantel futtert vortrefflich!<br />
|-<br />
! aufhäufen<br />
| häufte auf<br />
| häufte auf<br />
| aufgehäuft<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufhaufen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hoff auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | höffe auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgehoffen<br />
| Das Getreide hoff in der Scheune auf.<br />
|-<br />
! einheften<br />
| heftete ein<br />
| heftete ein<br />
| eingeheftet<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einhaften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hieft ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hiefte ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingehaften<br />
| Die Rechnung müsste dem Ordner einhaften.<br />
|-<br />
! überlegen<br />
| überlegte<br />
| überlegte<br />
| überlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | überliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlegen<br />
| Der Gedanke hat jetzt noch ein wenig überlegen.<br />
|-<br />
! verlegen<br />
| verlegte<br />
| verlegte<br />
| verlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlegen<br />
| Meine Uhr verliegt gerade.<br />
|-<br />
! ablenken<br />
| lenkte ab<br />
| lenkte ab<br />
| abgelenkt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | linken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | lank ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | länke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgelunken<br />
| Weil die Fahrerin kurz ablank, striff der Wagen unschön die Leitplanke.<br />
|-<br />
! verletzen<br />
| verletzte<br />
| verletzte<br />
| verletzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verlitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlessen<br />
| Der Patient liegt da und verlisst.<br />
|-<br />
! schmerzen<br />
| schmerzte<br />
| schmerzte<br />
| geschmerzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | schmirzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmarz<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmürze<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschmorzen<br />
| Erlaubt den Unterschied zwischen schmerzverursachenden und schmerzerleidenden Entitäten: Der Stachel schmerzt, aber die Hand, in der er steckt, schmirzt.<br />
|-<br />
! aufschwemmen<br />
| schwemmte auf<br />
| schwemmte auf<br />
| aufgeschwemmt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufschwimmen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwamm auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwämme/schwömme auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgeschwommen<br />
| Hast du sie mal gesehen in letzter Zeit? Sie schwimmt immer mehr auf vor Kummer.<br />
|-<br />
! versengen<br />
| versengte<br />
| versengte<br />
| versengt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | versingen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versänge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versungen<br />
| Leg das Kleid da nicht auf den Ofen, der schon viele Kleider versengt hat. Sonst versingt es.<br />
|-<br />
! besetzen<br />
| besetzte<br />
| besetzte<br />
| besetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | besitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besessen<br />
| Die Rebellen haben den Palast am Mittwoch besetzt. Seitdem ist er von Rebellen besessen.<br />
|-<br />
! entsetzen<br />
| entsetzte<br />
| entsetzte<br />
| entsetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | entsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsessen<br />
| Noch bis 2004 entsaß Oberamtsrat (früher Amtmann) Untermayr wegen des Verhaltens seiner Kollegen anno 1985.<br />
|-<br />
! fortsetzen<br />
| setzte fort<br />
| setzte fort<br />
| fortgesetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | fortsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | saß fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | säße fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortgesessen<br />
| Wir werden die Serie im Herbst fortsetzen. Die Serie wird im Herbst fortsitzen.<br />
|-<br />
! abstechen<br />
| stach ab<br />
| stäche ab<br />
| abgestochen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | abstecken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stak ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stäke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgestocken<br />
| Er stak ab wie ein Stück Vieh.<br />
|-<br />
! bestellen<br />
| bestellte<br />
| bestellte<br />
| bestellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | bestehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestände/bestünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestanden<br />
| „Sollen wir allmählich zahlen, oder hat noch jemand etwas bestellt?“ – „Bei mir besteht nichts.“<br />
|-<br />
! verstellen<br />
| verstellte<br />
| verstellte<br />
| verstellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verstehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstände/verstünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstanden<br />
| Das Barometer versteht. Jemand muss es verstellt haben.<br />
|-<br />
! stören<br />
| störte<br />
| störte<br />
| gestört<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | stüren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stor<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | störe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestoren<br />
| Heute Nacht stor ich mehrmals.<br />
|-<br />
! tackern<br />
| tackerte<br />
| tackerte<br />
| getackert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | tackern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | torck<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | törcke<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getorcken<br />
| Ich tackerte die Blätter gut. Der Stapel, den mein Chef später vorfand, torck fest zusammen.<br />
|-<br />
! enttäuschen<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuscht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | enttauschen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttosch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttösche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttoschen<br />
| Sie blaken nicht nur verdotzen, sondern regelrecht enttoschen drein.<br />
|-<br />
! trügen<br />
| trog<br />
| tröge<br />
| getrogen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | trugen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | trieg<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | triege<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getrugen<br />
| Ihr seid des Enkeltricks getrugen.<br />
|-<br />
! einwecken<br />
| wak ein<br />
| wäke ein<br />
| eingewocken<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einwachen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wuch ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wüche ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingewachen<br />
| Ich habe den größten Teil unserer Kirschenernte wieder eingewocken. Dabei wachen im Keller noch viele Kirschen vom vorigen Jahr ein.<br />
|-<br />
! senden<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
| gesandt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | sinden<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sände<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gesunden<br />
| So ein Mist! Die Nachricht ist immer noch nicht gesunden!<br />
|-<br />
! üben<br />
| übte<br />
| übte<br />
| geübt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aben<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ub<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | übe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geaben<br />
| Die Sonate äbt aber nicht von selbst!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Zusammensetzung mit Kausativ<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
| vor Augen führen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vor Augen fahren<br />
| Erst habe ich es nicht verstanden, aber dann ist es mir schlagartig vor Augen gefahren.<br />
|-<br />
| in Bewegung setzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | in Bewegung sitzen<br />
| Der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Jetzt sitzt er in Bewegung.<br />
|-<br />
| bloßstellen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bloßstehen<br />
| Und ich stehe vor der ganzen Abteilung als Versager bloß? Nein danke.<br />
|-<br />
| den Rahmen sprengen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | der Rahmen springt<br />
| Der Plun für die Party orf immer mehr aus, so dass der Rahmen am Ende sprang.<br />
|}<br />
<br />
==== Kausative schwächen ====<br />
<br />
Der böse, aber konsequente Gedanke, einzelne Verben zu schwächen, um die starken Formen für neu zu bildende Ipsive frei zu machen, sei hier nicht verboten. Das sähe dann zum Beispiel so aus:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! ziehen<br />
| ziehte<br />
| ziehte<br />
| gezieht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | ziehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zog<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zöge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gezogen<br />
| Ich ziehte den Wagen kraftvoll. Der Wagen zog schnell durch die Straßen.<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Und so, wenn man es gar auf Kausative zu existierenden Ipsiven ausdehnt, wobei beide Verben bisher stark flektieren:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einfrieren<br />
| frierte ein<br />
| frierte ein<br />
| eingefriert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfrieren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fror ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fröre ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefroren<br />
| Warum das Brot eingefroren ist? Weil ich es eingefriert habe!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Wir werden aber im nächsten Abschnitt sehen, wie jeweils beide Verben stark existieren und sich doch voneinander unterscheiden können.<br />
<br />
=== Kausative stärken ===<br />
<br />
==== Mit Ablaut ====<br />
<br />
Manche Kausativverben kann man stärken wie andere Verben auch &ndash; sie unterscheiden sich durch wunderbare Konsonantenwechsel hinreichend von ihren Grundverben. So ist bei uns schon lange folgender Stork von ''stellen'' üblich:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stoll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestollen<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Viele Kausative unterscheiden sich nur durch den Stammvokal von ihrem Grundverb. Stammvokale aber sind genau das, was nach obigem Muster für die Konjugation verwandt würde. Das würde verwirrend und es gingen einem schnell die verschiedenen Vokale aus, um für beide Verben gut klingende Ablautreihen hinzukriegen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fioll?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiollen?<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sug? sag?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | süge? säge?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesugen? gesagen?<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Eine Alternative ist eine ganz andere Konjugation für Kausative, eine mit '''Einwüchsen'''. Das ist verdeutscht für ''Infix'' und meint Silben, die in den Vergangenheitsformen nicht etwa vor, auch nicht hinter, sondern mitten in das Verb gestellt werden. Als Silbenlieferanten dienen ''lassen'', ''machen'', ''bringen'' und ''zwingen'', die in Funktionsverbgefügen vielfach den kausativen Bedaut ausdrücken. Aus ihren Formenreihen<br />
<br />
* ''lassen'' &ndash; ''ließ'' &ndash; ''ließe'' &ndash; ''gelassen'' und<br />
* ''machen'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''gemacht'' (hier ungestorken, weil das dunkle ''a'' im Präteritum dem gewaltsamen Beiklang des Etwas-Tun-''Machens'' besser Rechnung trägt), sowie<br />
* ''bringen'' &ndash; ''brachte'' &ndash; ''brächte'' &ndash; ''gebracht'' und<br />
* ''zwingen'' &ndash; ''zwang'' &ndash; ''zwänge'' &ndash; ''gezwungen'' <br />
<br />
kann man die ablautenden Silbenreihen<br />
<br />
* ''la'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''la'' und<br />
* ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma''<br />
* ''bri'' &ndash; ''bra'' &ndash; ''brä'' &ndash; ''bra''<br />
* ''zwi'' &ndash; ''zwa'' &ndash; ''zwä'' &ndash; ''zwu''<br />
<br />
ziehen. Diese Silben werden dann in nun ohne Rücksicht auf Vokalkollisionen bildbare gestorkene Formen des Kausativverbs eingefügt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''ma'''l<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''mä'''le<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fa'''ma'''llen<br />
|-<br />
! liegen<br />
| lag<br />
| täge<br />
| gelegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | legen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | la'''lie'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lä'''lie'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | le'''la'''gen<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''li'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sö'''li'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''la'''gen<br />
|-<br />
! schallen<br />
| scholl<br />
| schölle<br />
| geschollen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''ll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schö'''brä'''lle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''llen<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
| schwamm<br />
| schwämme/schwömme<br />
| geschwommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schwemmen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwa'''ma'''mm<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwä'''ma'''mme<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwo'''ma'''mmen<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | su'''la'''nken<br />
|-<br />
! versinken<br />
| versank<br />
| versänke<br />
| versunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | versenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versa'''zwa'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versä'''zwä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versu'''zwu'''nken<br />
|-<br />
! sitzen<br />
| saß<br />
| säße<br />
| gesessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | setzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ß<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ße<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | se'''la'''ssen<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tra'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tru'''la'''nken<br />
|-<br />
! ertrinken<br />
| ertrank<br />
| ertränke<br />
| ertrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | ertränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertra'''ma'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erträ'''mä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertru'''ma'''nken<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Bemorke:<br />
* Wenn die Sau ihre Ferkel ''säugt'', dann ''lässt'' sie sie saugen, ein Glocke wird zum schallen ''gebracht'', wohingegen ein Schiff, das ''versenkt'' wird, zum Versinken ''gezwungen'' wird. Von solchen Nuancen der Kausation hängt auch die Wahl des Einwuchses ab. Viele Fälle sind nicht eindeutig; Variation ist natürlich erloben.<br />
* Dank der zusätzlichen Silbe kann im Partizip II das ''ge-'' entfallen.<br />
<br />
=== Neue Kausative bilden ===<br />
<br />
==== Vorbemork: Kausativ transitiver Verben ====<br />
<br />
Beim Kausativ intransitiver Verben kann das Nominativ-Subjekt des Ursprungssatzes zum Akkusativ-Objekt des Kausativsatzes werden:<br />
<br />
* '''Der Baum''' fiel. &rarr; Er fällte '''den Baum'''.<br />
<br />
Will man nun den Kausativ transitiver Verben bilden, kann das Subjekt des Ursprungssatzes in vielen Fällen stattdessen zum Dativ-Objekt werden:<br />
<br />
* '''Das Volk''' hasste die Duden. &rarr; Der Diktator hetzte '''dem Volk''' die Duden.<sup>*</sup><br />
* '''Ich''' habe es verstanden. &rarr; Ihr habt es '''mir''' verstanden.<br />
<br />
<sup>*</sup> Umstritten ist, ob es sich bei ''hetzen'' um ein Intensiv oder um einen Kausativ zu hassen handelt. Wir nehmen hier mal Letzteres an.<br />
<br />
Schauen wir nun, wie neue Kausativverben konkret gebolden werden können.<br />
<br />
==== Kausativbold durch Nullablitt ====<br />
<br />
Der einfachste Weg, einen Kausativ zu bilden, ist der Nullablitt (Konversion): Die Form bleibt gegenüber dem Ipsiv unverarndt, ggf. kann man zum Unterschied den Kausativ schwächen (und ggf. zusaltz im Präteritum rückumlauten).<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einleuchten<br />
| liucht ein<sup>*</sup><br />
| liüchte ein<br />
| eingeliuchten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einleuchten<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (lauchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (leuchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | eingeleuchtet (eingelaucht)<br />
| Der Dozent versuchte es den Studierenden einzuleuchten.<br />
|-<br />
! eintreten<br />
| trat ein<br />
| träte ein<br />
| eingetreten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | eintreten<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tratte ein<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trette ein<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | eingetratt<br />
| Der Astronaut tratte das Raumschiff in die Erdatmosphäre ein.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Auflaut ====<br />
<br />
Schlichte Vokalveränderungen sind das verbrittenste Rezept zur Kausativbildung:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! abblitzen<br />
| blaß ab<sup>*</sup><br />
| bläße ab<br />
| abgeblessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abbletzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | bletzte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | bletzte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgebletzt<br />
| Ich bletzte ihren Vereinnahmungsversuch kalt ab.<br />
|-<br />
! verfilzen<br />
| verfulz<sup>*</sup><br />
| verfülze<br />
| verfulzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfelzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolz<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfölze<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolzen<br />
| Dass das Mädchen da drüben sich nach dem Haarewaschen nie kämmt ist nicht gut. Das verfelzt ihre Haare doch total.<br />
|-<br />
! gelingen<br />
| gelang<br />
| gelänge<br />
| gelungen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gelengen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelacht<br />
| Glülcke Umstände gelachten unser Vorhaben doch noch, und so liechen wir schlielß fast mehr als erhoffen.<br />
|-<br />
! glauben<br />
| glob<sup>*</sup><br />
| glöbe<br />
| gegloben<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gläuben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieb<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegläuben<br />
| Die Missionare glieben die Heiden dem chrilsten Gotte.<br />
|-<br />
! hören<br />
| hor<sup>*</sup><br />
| h&oelig;re<br />
| gehoren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hüren<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehürt<br />
| Du hörst nicht? Ich werde dich hüren!<br />
|-<br />
! kaufen<br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<br />
| gekaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | käufen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekäuft<br />
| Die neue Wurb käuft ganz vorzulg!<br />
|-<br />
! lügen<br />
| log<br />
| löge<br />
| gelogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | lögen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | loochte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lööchte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geloocht<br />
| Durch Erpruss kekunnen wir alle Zeugen vor Gericht lögen.<br />
|-<br />
! schmecken<br />
| schmak<sup>*</sup><br />
| schmäke<br />
| geschmocken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schmöcken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschmöckt<br />
| Dir schmeckt der Spinat nicht? Warte, ich werde ihn dir schon schmöcken!<br />
|-<br />
! versiegen<br />
| versag<sup>*</sup><br />
| versäge<br />
| versegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verseigen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigt<br />
| Da verseigen sie den Kaffee und wundern sich, dass das Volk murrt!<br />
|-<br />
! stinken<br />
| stank<br />
| stänke<br />
| gestunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestacht<br />
| Schweiß stenkt!<br />
|-<br />
! auftauchen<br />
| tooch auf<sup>*</sup><br />
| tööche auf<br />
| aufgetauchen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auftäuchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | aufgetäucht<br />
| Wir müssen nur ein paar Dokumente auftäuchen, die das belegen.<br />
|-<br />
! abtropfen<br />
| tropfte ab<sup>*</sup><br />
| tropfte ab<br />
| abgetropft<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abtröpfen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Ich tröpfte den Joghurt vorsichtig ab, um keine Schweinerei zu erleben.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Durch Schwächung ====<br />
<br />
Ein Kausativ zu einem starken Verben lässt sich auch bilden, indem man es schwach flektiert:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! angedeihen<br />
| gedieh an<br />
| gediehe an<br />
| angediehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | angedeihen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | angedeiht<br />
| Dann gedeihte ich den Raulederteilen noch etwas Pflege an.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Dasselbe Rezept, das wir oben zum Stärken bestehender Kausative verwandten, lässt sich natürlich auch bei neu geboldenen Kausativen verwenden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verschwitzen<br />
| verschwaß<sup>*</sup><br />
| verschwäße<br />
| verschwessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwetzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verschwaließ<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Die durchzechte Nacht verschwaließ ihn seiner nächstmorgendlichen Sitzung.<br />
|}<br />
<br />
===== Kausative ''n''-ter Ordnung =====<br />
<br />
Mit zusätzlichen Einwüchsen lassen sich Kausative beliebiger Ordnung bilden. Nehmen wir als Ausgangs-Ipsiv das Verb ''saugen''. Der Kausativ dazu ist ''säugen''. Der Kausativ dazu ist wiederum säulagen, der dazu säulalagen, usw. Zum Beispiel:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solagen<br />
| Die Sau solig die Ferkel.<br />
|-<br />
! säugen<br />
| solig<br />
| solige<br />
| solagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solilig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölilige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalagen<br />
| Der Bauer solilig der Sau die Ferkeln.<br />
|-<br />
! säulagen<br />
| solilig<br />
| solilige<br />
| solalagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulalagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solililig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölililige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalalagen<br />
| Die Tierärztin solililig des Bauern der Sau die Ferkel.<br />
|}<br />
<br />
Das Ipsiv-Subjekt wird hier in den Kausativen aller Ordnungen zum Akkusativ-Objekt. Das Subjekt des Kausativs erster Ordnung wird in höheren Kausativen zum Dativ-Objekt. Und das Subjekt des Kausativs zweiter Ordnung wird in höheren Kausativen zum Genitiv-Objekt. Eine Systematisur und Verallgemirn der Kasusfolge im Kausativ steht noch aus.<br />
<br />
==== Verben auf ''-(s)sen'' ====<br />
<br />
Etymogolisch belegt sind einige Kausative zu Verben, die auf ''-ssen'' enden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! essen<br />
| aß<br />
| äße<br />
| gegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | atzen/ätzen/etzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geatzt/geätzt/geetzt<br />
|-<br />
! fressen<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| frgegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fretzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefretzt<br />
|-<br />
! beißen<br />
| biss<br />
| bisse<br />
| gebissen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | beizen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gebeizt<br />
|}<br />
<br />
Neue Kausative zu Verben auf ''-ssen'' werden demnach durch die Endung ''-tzen'' gebolden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! küssen<br />
| koss<sup>*</sup><br />
| kösse<br />
| gekossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kützen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekützt<br />
| Nachdem ich mich lange ihrer Küsse erwehrt hatte, kützte sie mich dennoch.<br />
|-<br />
! schließen<br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| geschlossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schlietzen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlietzt<br />
| Ich konnte mich für keinen Studiengang entschließen. Mein Vater entschlietzte mich für Mathematik.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-rnen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''lernen''/''lehren'' wird der Kausativ von Verben auf ''-rnen'' auf ''-hren'' gebolden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! entfernen<br />
| entfarn<sup>*</sup><br />
| entfürne<br />
| entfornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''entfehren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrt<br />
| Wenn der Schulhof zu verschmutzt ist, entfehrt der Hausmeister die Schüler des Mülles.<sup>**</sup><br />
|-<br />
! harnen<br />
| hurn<br />
| hürne<br />
| gehurnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''hahren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehahrt<br />
| Nein, danke, keinen Kaffee, der hahrt mich immer so.<br />
|-<br />
! turnen<br />
| torn<br />
| törne<br />
| getornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''tuhren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getuhrt<br />
| Die Einsicht über sein Übergewicht tuhrt ihn jetzt zwei mal die Woche im Verein.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
<sup>**</sup> Das Akkusativobjekt des Ursprungsverbs wird hier zum Genitivobjekt des Kausativverbs.<br />
<br />
Die Sache kann auch '''umkernen''' &ndash; indem man nach demselben Muster aus bestehenden Verben mit kausativer Bedeutung (starke) Ipsive rückzüchtet:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! abwehren<br />
| wohr ab<sup>*</sup><br />
| wöhre ab<br />
| abgewohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''abwernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | warn ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | würne ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgewornen<br />
| Der Feind wirnt ab.<br />
|-<br />
! ehren<br />
| ohr <sup>*</sup><br />
| öhre<br />
| geohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''ehrnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ahrn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ührne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geohrnen<br />
| Im Falle eines Sieges ührne die ganze Mannschaft.<br />
|-<br />
! gebären<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| geboren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''gebärnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebornen<br />
| Beethoven gebarn im Jahre 1770.<br />
|-<br />
! führen<br />
| fohr<br />
| fœhre<br />
| gefohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''fürnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | forn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefornen<br />
| Die Reisegruppe fürnt durch das Museum.<br />
|-<br />
! umkehren<br />
| kohr um<br />
| köhre um<br />
| umgekohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''umkernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | karn um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | kürne um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | umgekornen<br />
| Er riss am Lenkrad, und das Auto karn um.<br />
|-<br />
! vermehren<br />
| vermohr<br />
| vermöhre<br />
| vermohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vermernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermornen<br />
| Sein Geld vermirnt.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Dieses Prinzip lässt sich sogar auf Verben nur mit ''-nen'' ausdehnen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! ahnen<br />
| uhn<sup>*</sup><br />
| ühne<br />
| geuhnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''ahen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | uh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ühe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geahen<br />
| Mich äht ein schlimmes Ende.<br />
|-<br />
! begegnen<br />
| begong<sup>*</sup><br />
| begönge<br />
| begongen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''begegen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begag<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begäge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begegen<br />
| Ihr kennt euch noch nicht? Na, da muss ich euch ja mal begegen!<br />
|-<br />
! grünen<br />
| gron<sup>*</sup><br />
| gröne<br />
| gegronen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''grühen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | groh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gröhe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegrohen<br />
| Die Sonne groh die Blätter und riepf die Äpfel.<br />
|-<br />
! meinen<br />
| mien<sup>*</sup><br />
| miene<br />
| gemienen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''meihen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | mieh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | miehe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gemeihen<br />
| Heutzutage meihen die sozialen Medien das Volk viel stärker als noch vor zehn Jahren.<br />
|-<br />
! trocknen<br />
| tronck<sup>*</sup><br />
| tröncke<br />
| getroncken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''trocken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trieck<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | triecke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getrocken<br />
| Die Wäsche trocknet auf der Leine. Ich trocke die Wäsche auf der Leine.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und umgekornen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! bauen<br />
| bieb<br />
| biebe<br />
| gebauen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''baunen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bon<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | böne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebonen<br />
| Fertighäuser baunen am schnellsten.<br />
|-<br />
! vergiften<br />
| vergaft<br />
| vergäfte<br />
| vergoften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vergiftnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verganft<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergänfte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergunften<br />
| Jammerl verganft der intoxikorene Hund.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-chen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''wachen''/''wecken'' (was eigentlich ''wäcken'' geschrieben werden sollte) wird der Kausativ von Verben auf ''-chen'' auf ''-cken'' gebolden, gegebenenfalls mit Umlautung.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! krachen<br />
| kruch<sup>*</sup><br />
| krüche<br />
| gekrachen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''krecken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | krock<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kröcke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekrocken<br />
| Der überladene Lastwagen krock die Brücke ein.<br />
|-<br />
! rauchen<br />
| bruch<sup>*</sup><br />
| rüche<br />
| gebruchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reucken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereuckt<br />
| Nasses Laub reuckt das Feuer.<br />
|-<br />
! schleichen<br />
| schlich<br />
| schliche<br />
| geschlichen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schleicken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlick<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlicke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlicken<br />
| Die Sorge um den kranken König schlick die sonst geschäftig herumlaufenden Bediensteten.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und andersherum:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! beglücken<br />
| begluck<sup>*</sup><br />
| beglöcke<br />
| beglucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''begluchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglooch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglööche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | begloochen<br />
| Asymmetrie einer Beziehung: Er beglückt sie, sie beglucht.<br />
|-<br />
! necken<br />
| nak<sup>*</sup><br />
| näke<br />
| genocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''nachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | niech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | nieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | genachen<br />
| Nachende Mädchen haben für manchen Jungen einen besonderen Reiz.<br />
|-<br />
! schicken<br />
| schak<sup>*</sup><br />
| schäke<br />
| geschucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''schechen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schoch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schöche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschochen<br />
| Die deutschen Botschafter schechen in verschiedenen Ländern.<br />
|-<br />
! stecken<br />
| stak<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
| gestocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''stachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stiech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestachen<br />
| Erst jetzt mark ich, dass ich das so nie hätte schreiben dürfen, aber der Brief stiech schon im Briefkasten. <br>(Ja, stecken gibt es schon als Ipsiv, aber so ist es doch schöner, oder?)<br />
|-<br />
! überbrücken<br />
| überbrak<sup>*</sup><br />
| überbräke<br />
| überbrocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''überbruchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbrüchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchen<br />
| Wenn der Fluss einmal überbrucht, können die Fährleute einpacken.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-ffen'' ====<br />
<br />
Den Kausativ zu Verben auf ''-ffen'' bilden wir auf ''-pfen'':<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! erschlaffen<br />
| erschluff<sup>*</sup><br />
| erschlüffe<br />
| erschlaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''erschlepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschläpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlepfen<br />
| Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr.<br />
|-<br />
! kiffen<br />
| kaff<sup>*</sup><br />
| käffe<br />
| gekaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekapfen<br />
| Kepf mich mal des Joints!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Weitere Konsonantenwechsel ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! unterscheiden<br />
| unterschied<br />
| unterschiede<br />
| unterschieden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''unterscheiten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiet<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiete<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterscheiten<br />
| Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II.<br />
|-<br />
! reden<br />
| rad<sup>*</sup><br />
| räde<br />
| gereden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | rat<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | räte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereten<br />
| Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten.<br />
|-<br />
! leihen<br />
| lieh<br />
| liehe<br />
| geliehen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''leigen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lieg<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | liege<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geleigen<br />
| Ich leige dich mal des Buches.<br />
|-<br />
! weisen<br />
| wies<br />
| wiese<br />
| gewiesen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''weiren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wier<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wiere<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geweiren<br />
| Durch zusaltze Eintrage wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach.<br />
|-<br />
! klingen<br />
| klang<br />
| klänge<br />
| geklungen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''klenken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | klachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | klächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geklacht<br />
| „diu vogellin, diu gedoene lut erklenkent“ (Konrad von Würzburg)<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== ''achten/verächten'' ====<br />
<br />
Da ''ächten'' semantisch gewissermaßen der Kausativ zu ''verachten'' ist, ist ''verächten'' logischerweise der Kausativ zu ''achten''. ''verächten'' bedeutet also nicht ''verächtlich machen'', sondern eher das Gegenteil.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! achten<br />
| iecht<sup>*</sup><br />
| iechte<br />
| geachten<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''verächten'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verocht<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | veröchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verochten<br />
| Ein gutes Elter verächtet seinem Kinde die Lehrer/innen.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/caus.html Examples of German Causative Verbs] (Englisch)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2281.0 Ipsiv] (GSV-Forum)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2314.0 Kausativ] (GSV-Forum)<br />
* [[Verben der Veränderung und des Ergebnisses]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Kausativ&diff=9948Kausativ2023-04-11T08:43:51Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>== Was sind Kausative? ==<br />
<br />
Wenn Verben ausdrücken, dass etwas geschieht, drücken Kausative aus, dass jemand bewirkt, dass etwas geschieht. Im weiteren Sinne ist ein Kausativ schon so etwas wie ''Er ließ den Sheriff tanzen'', ''Die Situation machte mich verzweifeln'' oder ''Clara bringt Klaus zum Singen'', wo ''tanzen'', ''verzweifeln'' und ''singen'' die Verben sind und das Bewirken durch andere Leute, Dinge oder Umstände mit Hilfe von ''lassen''-, ''machen''- oder ''bringen''-Konstruktionen ausgedrückt wird.<br />
<br />
Im engeren Sinne beschäftigen wir uns hier mit einer (bisher) kleinen Klasse von deutschen Verben, die die Bedeutung des Bewirkens selbst enthalten und direkt von Verben des Geschehens abgelitten sind. Beispiele:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefällt<br />
| Der Förster fällte den Baum. Der Baum fiel.<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesäugt<br />
| Die Sau säugte die Ferkel. Die Ferkel sogen.<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesenkt<br />
| Der Zeremonienmeister senkte die Fahne. Die Fahne sank.<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stände/stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestellt<br />
| Sie stellte den Karton auf den Tisch. Nun stand der Karton auf dem Tisch.<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getränkt<br />
| Die Bäuerin tränkte die Kälber. Die Kälber tranken.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Es fällt auf, dass alle Kausative schwach konjugoren werden. Noch...<br />
<br />
== Unsere Ziele ==<br />
<br />
=== Bestehende Kausative stärker nutzen ===<br />
<br />
==== Breitere Bedeutungen ====<br />
<br />
Nicht jedes Fallenmachen ist ein Fällen, nicht jedes Saugenlassen ist ein Säugen. Viele Kausative scheinen ihre Grundverben zu verleugnen und werden nur mehr in sehr speziellen (teilweise auch völlig gewandelten) Bedäuten gebroochen: Man kann eine Tanne fällen, aber keinen gegnerischen Mittelstürmer. Da vertut der gegenwärtige Sprachgebrauch magnifike Möglichkeiten zu kerniger Ausdrucksweise! Das wollen wir ändern.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! Kausativ dazu<br />
! Bisher nur:<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Künftig auch:<br />
|-<br />
! blicken<br />
! blecken<br />
| Der Hund bleckte die Zähne.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich erblickte die Alpen und bleckte sie meiner Frau.<br />
|-<br />
! denken<br />
! dünken<br />
| Das dünkt mich gefährlich.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Du dünkst mich wehmütig an meine Großmutter.<br />
|-<br />
! essen<br />
! atzen, etzen<br />
| Der alte Jost atzte die Vögel.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Sie etzte mich mit so vielen leckeren Dingen, dass ich zwei Tage danach noch nicht wieder essen konnte.<br />
|-<br />
! fallen<br />
! fällen<br />
| Der Förster erwischte ihn, wie er einen Baum fällte.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Der Schiri sah, wie er den gegnerischen Mittelstürmer fällte.<br />
|-<br />
! fließen<br />
! flößen<br />
| Mutter flößte mir Lebertran ein.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich flößte das warme Wasser in die Wanne.<br />
|-<br />
! liegen<br />
! legen<br />
| Ich lege das Buch auf den Tisch.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hans legte seine Verspätung an einen Zugausfall.<br />
|-<br />
! saugen<br />
! säugen<br />
| Auch Schnabeltiere säugen ihre Jungen.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Serverbetreiber in aller Welt säugen uns mit illegalen Dateien (wir &bdquo;saugen&ldquo; sie).<br />
|-<br />
! schwanken<br />
! schwenken<br />
| Sie schwenkte den Grillrost über dem Feuer.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hohe Wellen schwenkten das Boot.<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
! schwemmen<br />
| Orkantief &bdquo;Kleopatra&ldquo; schwemmte unseren Keller.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Mein Vater schwemmte mich, als ich vier war. Mit fünf hatte ich den Freischwimmer.<br />
|-<br />
! verschwinden<br />
! verschwenden<br />
| Der Erbe verschwendete das Vermögen seiner Familie.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Verschwenden Sie diese Störenfriede unauffällig.<br />
|-<br />
! singen<br />
! sengen <sup>*</sup><br />
| Die Flammen sengten das Papier.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Niemand sengt so gut wie unser Kantor.<br />
|-<br />
! sitzen<br />
! setzen<br />
| Der Boxer setzt einen Schlag.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Unser Änderungsschneider setzt Ihnen jede Hose.<br />
|-<br />
! springen<br />
! sprengen<br />
| Das Haus wurde gesprengt.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ein plötzlicher Schrei sprengte mich in die Luft. Seine aggressive Farbe sprengte mir das Kleid ins Auge.<br />
|-<br />
! stehen<br />
! stellen<br />
| Bitte stellen Sie die Tasse auf den Tisch!<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Manch einer möchte gern ein gestandener Mann sein. Er muss allerdingst erst noch gestellt (äh, gestollen) werden.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Dass ''sengen'' sprachgeschichtlich des Singens Kausativ sei, ist nicht bewiesen, wenn nicht sogar widerlegt. Es ist aber trotzdem eine schöne Vorstellung, dass das Zum-Zischen-Bringen durch Ankokeln eine Form von Zum-Singen-Bringen sei.<br />
<br />
==== Verband mit Präfixen und Partikeln ====<br />
<br />
Das Deutsche ist berüchtigt dafür, wie vielfältige Bedeutungen blasse Präfixe wie ''be-'', ''er-'', ''ent-'', ''ver-'' oder ''zer-'' &ndash; und natürlich auch Partikeln wie ''auf-'', ''vor-'', ''unter-'' und viele andere &ndash; aus Verben herauskitzeln können. So ''erhielt'' meine Großmutter neulich, als sie sich in Moskau ''aufhielt'', ein Paket und ''verhielt'' sich so, wie man es gemeinhin tut: Sie öffnete es. Es ''enthielt'' eine Katze. Zwar ''hielt'' meine Großmutter dem Absender die ungefragte Zusendung lebender Fracht ''vor'', ''behielt'' die Katze jedoch und ''unterhält'' sie seither liebevoll.<br />
<br />
Was für eine Verschwendung wäre es, die Vorsilben nicht auch bei den Kausativen zum Zuge kommen zu lassen!<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verbeißen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verbeizen<br />
| Die Politik ist völlig verbissen in das Thema Überwachung. Wer hat sie nur darein verbeizt?<br />
|-<br />
! durchblicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | durchblecken<br />
| Er bleckte durch, es werde bald Entlassungen geben.<br />
|-<br />
! erbleichen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erbleichen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das bleiche Gespenst erbleichte mich.<br />
|-<br />
! nachdenken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | nachdünken<br />
| Die Ereignisse deuchten mich über den Zweck der ganzen Sache nach.<br />
|-<br />
! abfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abführen<br />
| Die Aufgabe des Marketings besteht darin, Leute auf Produkte abzuführen.<br />
|-<br />
! erfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erführen<br />
| Er hat es noch nicht erfahren. Wir müssen es ihm erführen.<br />
|-<br />
! widerfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | widerführen<br />
| Im zweiten Teil der Trilogie widerführt der Autor seinem Helden Schreckliches.<br />
|-<br />
! abfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abfällen<br />
| Der Koch sah stets zu, dass er in der Küche etwas für den Straßenhund abfällte.<br />
|-<br />
! einfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einfällen<br />
| Jetzt ist es mir eingefallen. Danke, dass du es mir durch die richtigen Hinweise eingefällt hast!<br />
|-<br />
! gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gefällen<br />
| Erst gefiel ihnen die Idee nicht, aber mein Vortrag gefällte sie ihnen dann doch.<br />
|-<br />
! hereinfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hereinfällen<br />
| Was muss man tun, um Leser/innen auf Propagandalügen hereinzufällen?<br />
|-<br />
! zerfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerfällen<br />
| Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, wenn ein emsiger Rechner es in Linearfaktoren zerfällt.<br />
|-<br />
! zufallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zufällen<br />
| Die mangelnde Erfahrung meiner Kollegen mit dem Thema fällte mir diese Aufgabe zu.<br />
|-<br />
! überfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | überflößen<br />
| Dieser Tropfen flößt das Fass über!<br />
|-<br />
! zerfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerflößen<br />
| Das Buch zerflößt die Grenzen zwischen Gegenwart und Dystopie.<br />
|-<br />
! begreifen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | begreifen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Wer&rsquo;s noch nicht begriffen hat, dem muss es begreift werden.<br />
|-<br />
! abhängen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abhängen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Ich hänge die Zensuren von eurer Mitarbeit ab.<br />
|-<br />
! verhaften<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verheften<br />
| Geistige Faulheit verheftete sie den alten Methoden.<br />
|-<br />
! hochkochen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hochkochen<br />
| Ich bitte alle, die in Gewerkschaften organisoren sind, dieses Thema dort hochzukochen.<br />
|-<br />
! erkranken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erkränken<br />
| Die Reise hat ihn an Typhus erkränkt.<br />
|-<br />
! verlauten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verläuten<br />
| Hornstein verläutete, es werde Gehaltserhöhungen geben.<br />
|-<br />
! herumliegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | herumlegen<br />
| Du sollst hier nicht alles in der Gegend herumlegen!<br />
|-<br />
! absaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | absäufen<br />
| Es ist verdammt leicht, diesem Auto den Motor abzusäufen.<br />
|-<br />
! dahinschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | dahinschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Minnie Driver in ''Good Will Hunting'' schmelzt mich dahin.<br />
|-<br />
! verschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Mit Fonepad und Infinity hat Asus Tablet und Smartphone verschmelzt.<br />
|-<br />
! verschwimmen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwemmen<br />
| Unsere Möbelkollektion verschwemmt die Grenzen zwischen Wohnbereichen.<br />
|-<br />
! aufsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufsetzen<br />
| Er hat mich seinen Lügen geschickt aufgesetzt.<br />
|-<br />
! einsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsetzen<br />
| Ich hoffe, man wird den Einbrecher schnappen und einsetzen.<br />
|-<br />
! einspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsprengen<br />
| Unser Tenor wurde in letzter Minute krank. Glücklicherweise konnten wir gerade noch jemanden einsprengen.<br />
|-<br />
! herausspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | heraussprengen<br />
| Mit unseren Abonnements sprengen wir etwas für die Autor*innen heraus.<br />
|-<br />
! verstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verstellen<br />
| Ich glaube, jetzt habt ihr es mir verstellt. Endlich sehe ich klar!<br />
|-<br />
! aufstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufstellen<br />
| Als er nicht aufstehen wollte, nahm ich einen Eimer kalten Wassers und stellte ihn auf.<br />
|-<br />
! auferstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auferstellen<br />
| Mein alter Computer war für mich schon tot gewesen, aber dann habe ich ihn doch noch mal auferstellt.<br />
|-<br />
! betrinken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | betränken<br />
| Claudia, die von sich aus nie Alkohol anrührt, betränkten sie hinterlistig.<br />
|-<br />
! einziehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einziehen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das Haus steht schon so lange leer, das sieht nicht gut aus. Wir müssen da jemanden einziehen.<br />
|}<br />
<br />
Umgekohren lassen sich Simplex-Kausative aktivieren, die im Standarddeutschen nur als zusammengesotzenes Verb vorliegen, z.B. ''ersäufen''.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säufen<br />
| Der Bauer säuft die Kuh.<br />
|}<br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
Auch jenseits der Präfixe und Partikeln treten einige kausativierbare Verben in Zusammensetzungen und anderen Fügungen auf, die jedoch selbst die Möglichkeit des Kausativs bisher nicht nutzen. Wir wollen auch das ändern:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! kennenlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | kennenlehren<br />
| Sie lehrte mich Margret kennen (= stellte mir Margret vor).<br />
|-<br />
! die Wahl fällt auf etwas<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | die Wahl auf etwas fällen<br />
| Die Gaskrise fällte die Wahl schlilß auf eine Wärmepumpe.<br />
|-<br />
! blank liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blank legen<br />
| Die Pandemie legte die Nerven blank.<br />
|-<br />
! auf der Hand liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auf die Hand legen<br />
| Das Angesicht der Zustände legt es auf die Hand, dass eine Katastrophe droht.<br />
|-<br />
! in Kraft treten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in Kraft treten<br />
| Trump hat die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft getreten.<br />
|-<br />
! in der Luft liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in die Luft legen<br />
| Niemand hat es direkt vorgeschlagen, aber es liegt irgendwie in der Luft. Ich habe es nicht in die Luft gelegt!<br />
|}<br />
<br />
==== Idiome mit ''lassen'' durch synthetische Kausative ersetzen ====<br />
<br />
Das Verb ''lassen'' drückt eine Verursachung aus und ist Bestandteil vieler Idiome. Diese Idiome lassen sich verkürzen und verknackigen, indem man auf synthetische Kausativ setzt. Dabei muss der Kausativ gar nicht immer morphologisch verwandt mit dem zugrunde liegenden Verb sein, auch z.B. ''kommen'' und ''bringen'' stehen in der entsprechenden semantischen Relation.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
! statt<br />
|-<br />
! ankommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | anbringen<br />
| Du kannst es ja darauf anbringen.<br />
| Du kannst es ja darauf ankommen lassen.<br />
|-<br />
! blicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blecken<br />
| Sie blecken sich nicht.<br />
| Sie lassen sich nicht blicken.<br />
<br />
|-<br />
! fahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | befördern<br />
| Er beförderte einen.<br />
| Er ließ einen fahren.<br />
|}<br />
<br />
=== Ipsive rückzüchten ===<br />
<br />
Nicht jedes Verb, dass den Bewurk eines Geschehens ausdrückt, ist ein Kausativ zu einem anderen Verb, das das Geschehen selbst ausdrückt. Das lässt sich ändern. Nennen wir das so rückgezüchtete Gegenteil von Kausativ ''Ipsiv''.<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verdrängen<br />
| verdrängte<br />
| verdrängte<br />
| verdrängt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verdringen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdränge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrungen<br />
| In dieser Region verdringen die Minderheiten immer mehr.<br />
|-<br />
! einführen<br />
| führte ein<br />
| führte ein<br />
| eingeführt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfahren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fuhr ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | führe ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefahren<br />
| Das neue System ist ganz von selbst bei uns eingefahren.<br />
|-<br />
! füttern<br />
| fütterte<br />
| fütterte<br />
| gefüttert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | futtern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortt<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förtte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefortten<br />
| Mein neuer Mantel futtert vortrefflich!<br />
|-<br />
! aufhäufen<br />
| häufte auf<br />
| häufte auf<br />
| aufgehäuft<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufhaufen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hoff auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | höffe auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgehoffen<br />
| Das Getreide hoff in der Scheune auf.<br />
|-<br />
! einheften<br />
| heftete ein<br />
| heftete ein<br />
| eingeheftet<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einhaften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hieft ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hiefte ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingehaften<br />
| Die Rechnung müsste dem Ordner einhaften.<br />
|-<br />
! überlegen<br />
| überlegte<br />
| überlegte<br />
| überlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | überliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlegen<br />
| Der Gedanke hat jetzt noch ein wenig überlegen.<br />
|-<br />
! verlegen<br />
| verlegte<br />
| verlegte<br />
| verlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlegen<br />
| Meine Uhr verliegt gerade.<br />
|-<br />
! ablenken<br />
| lenkte ab<br />
| lenkte ab<br />
| abgelenkt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | linken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | lank ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | länke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgelunken<br />
| Weil die Fahrerin kurz ablank, striff der Wagen unschön die Leitplanke.<br />
|-<br />
! verletzen<br />
| verletzte<br />
| verletzte<br />
| verletzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verlitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlessen<br />
| Der Patient liegt da und verlisst.<br />
|-<br />
! schmerzen<br />
| schmerzte<br />
| schmerzte<br />
| geschmerzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | schmirzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmarz<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmürze<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschmorzen<br />
| Erlaubt den Unterschied zwischen schmerzverursachenden und schmerzerleidenden Entitäten: Der Stachel schmerzt, aber die Hand, in der er steckt, schmirzt.<br />
|-<br />
! aufschwemmen<br />
| schwemmte auf<br />
| schwemmte auf<br />
| aufgeschwemmt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufschwimmen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwamm auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwämme/schwömme auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgeschwommen<br />
| Hast du sie mal gesehen in letzter Zeit? Sie schwimmt immer mehr auf vor Kummer.<br />
|-<br />
! versengen<br />
| versengte<br />
| versengte<br />
| versengt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | versingen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versänge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versungen<br />
| Leg das Kleid da nicht auf den Ofen, der schon viele Kleider versengt hat. Sonst versingt es.<br />
|-<br />
! besetzen<br />
| besetzte<br />
| besetzte<br />
| besetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | besitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besessen<br />
| Die Rebellen haben den Palast am Mittwoch besetzt. Seitdem ist er von Rebellen besessen.<br />
|-<br />
! entsetzen<br />
| entsetzte<br />
| entsetzte<br />
| entsetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | entsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsessen<br />
| Noch bis 2004 entsaß Oberamtsrat (früher Amtmann) Untermayr wegen des Verhaltens seiner Kollegen anno 1985.<br />
|-<br />
! fortsetzen<br />
| setzte fort<br />
| setzte fort<br />
| fortgesetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | fortsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | saß fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | säße fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortgesessen<br />
| Wir werden die Serie im Herbst fortsetzen. Die Serie wird im Herbst fortsitzen.<br />
|-<br />
! abstechen<br />
| stach ab<br />
| stäche ab<br />
| abgestochen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | abstecken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stak ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stäke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgestocken<br />
| Er stak ab wie ein Stück Vieh.<br />
|-<br />
! bestellen<br />
| bestellte<br />
| bestellte<br />
| bestellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | bestehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestände/bestünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestanden<br />
| „Sollen wir allmählich zahlen, oder hat noch jemand etwas bestellt?“ – „Bei mir besteht nichts.“<br />
|-<br />
! verstellen<br />
| verstellte<br />
| verstellte<br />
| verstellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verstehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstände/verstünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstanden<br />
| Das Barometer versteht. Jemand muss es verstellt haben.<br />
|-<br />
! stören<br />
| störte<br />
| störte<br />
| gestört<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | stüren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stor<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | störe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestoren<br />
| Heute Nacht stor ich mehrmals.<br />
|-<br />
! tackern<br />
| tackerte<br />
| tackerte<br />
| getackert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | tackern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | torck<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | törcke<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getorcken<br />
| Ich tackerte die Blätter gut. Der Stapel, den mein Chef später vorfand, torck fest zusammen.<br />
|-<br />
! enttäuschen<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuscht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | enttauschen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttosch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttösche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttoschen<br />
| Sie blaken nicht nur verdotzen, sondern regelrecht enttoschen drein.<br />
|-<br />
! trügen<br />
| trog<br />
| tröge<br />
| getrogen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | trugen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | trieg<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | triege<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getrugen<br />
| Ihr seid des Enkeltricks getrugen.<br />
|-<br />
! einwecken<br />
| wak ein<br />
| wäke ein<br />
| eingewocken<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einwachen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wuch ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wüche ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingewachen<br />
| Ich habe den größten Teil unserer Kirschenernte wieder eingewocken. Dabei wachen im Keller noch viele Kirschen vom vorigen Jahr ein.<br />
|-<br />
! senden<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
| gesandt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | sinden<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sände<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gesunden<br />
| So ein Mist! Die Nachricht ist immer noch nicht gesunden!<br />
|-<br />
! üben<br />
| übte<br />
| übte<br />
| geübt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aben<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ub<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | übe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geaben<br />
| Die Sonate äbt aber nicht von selbst!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Zusammensetzung mit Kausativ<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
| vor Augen führen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vor Augen fahren<br />
| Erst habe ich es nicht verstanden, aber dann ist es mir schlagartig vor Augen gefahren.<br />
|-<br />
| in Bewegung setzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | in Bewegung sitzen<br />
| Der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Jetzt sitzt er in Bewegung.<br />
|-<br />
| bloßstellen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bloßstehen<br />
| Und ich stehe vor der ganzen Abteilung als Versager bloß? Nein danke.<br />
|-<br />
| den Rahmen sprengen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | der Rahmen springt<br />
| Der Plun für die Party orf immer mehr aus, so dass der Rahmen am Ende sprang.<br />
|}<br />
<br />
==== Kausative schwächen ====<br />
<br />
Der böse, aber konsequente Gedanke, einzelne Verben zu schwächen, um die starken Formen für neu zu bildende Ipsive frei zu machen, sei hier nicht verboten. Das sähe dann zum Beispiel so aus:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! ziehen<br />
| ziehte<br />
| ziehte<br />
| gezieht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | ziehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zog<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zöge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gezogen<br />
| Ich ziehte den Wagen kraftvoll. Der Wagen zog schnell durch die Straßen.<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Und so, wenn man es gar auf Kausative zu existierenden Ipsiven ausdehnt, wobei beide Verben bisher stark flektieren:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einfrieren<br />
| frierte ein<br />
| frierte ein<br />
| eingefriert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfrieren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fror ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fröre ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefroren<br />
| Warum das Brot eingefroren ist? Weil ich es eingefriert habe!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Wir werden aber im nächsten Abschnitt sehen, wie jeweils beide Verben stark existieren und sich doch voneinander unterscheiden können.<br />
<br />
=== Kausative stärken ===<br />
<br />
==== Mit Ablaut ====<br />
<br />
Manche Kausativverben kann man stärken wie andere Verben auch &ndash; sie unterscheiden sich durch wunderbare Konsonantenwechsel hinreichend von ihren Grundverben. So ist bei uns schon lange folgender Stork von ''stellen'' üblich:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stoll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestollen<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Viele Kausative unterscheiden sich nur durch den Stammvokal von ihrem Grundverb. Stammvokale aber sind genau das, was nach obigem Muster für die Konjugation verwandt würde. Das würde verwirrend und es gingen einem schnell die verschiedenen Vokale aus, um für beide Verben gut klingende Ablautreihen hinzukriegen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fioll?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiollen?<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sug? sag?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | süge? säge?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesugen? gesagen?<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Eine Alternative ist eine ganz andere Konjugation für Kausative, eine mit '''Einwüchsen'''. Das ist verdeutscht für ''Infix'' und meint Silben, die in den Vergangenheitsformen nicht etwa vor, auch nicht hinter, sondern mitten in das Verb gestellt werden. Als Silbenlieferanten dienen ''lassen'', ''machen'', ''bringen'' und ''zwingen'', die in Funktionsverbgefügen vielfach den kausativen Bedaut ausdrücken. Aus ihren Formenreihen<br />
<br />
* ''lassen'' &ndash; ''ließ'' &ndash; ''ließe'' &ndash; ''gelassen'' und<br />
* ''machen'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''gemacht'' (hier ungestorken, weil das dunkle ''a'' im Präteritum dem gewaltsamen Beiklang des Etwas-Tun-''Machens'' besser Rechnung trägt), sowie<br />
* ''bringen'' &ndash; ''brachte'' &ndash; ''brächte'' &ndash; ''gebracht'' und<br />
* ''zwingen'' &ndash; ''zwang'' &ndash; ''zwänge'' &ndash; ''gezwungen'' <br />
<br />
kann man die ablautenden Silbenreihen<br />
<br />
* ''la'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''la'' und<br />
* ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma''<br />
* ''bri'' &ndash; ''bra'' &ndash; ''brä'' &ndash; ''bra''<br />
* ''zwi'' &ndash; ''zwa'' &ndash; ''zwä'' &ndash; ''zwu''<br />
<br />
ziehen. Diese Silben werden dann in nun ohne Rücksicht auf Vokalkollisionen bildbare gestorkene Formen des Kausativverbs eingefügt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''ma'''l<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''mä'''le<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fa'''ma'''llen<br />
|-<br />
! liegen<br />
| lag<br />
| täge<br />
| gelegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | legen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | la'''lie'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lä'''lie'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | le'''la'''gen<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''li'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sö'''li'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''la'''gen<br />
|-<br />
! schallen<br />
| scholl<br />
| schölle<br />
| geschollen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''ll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schö'''brä'''lle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''llen<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
| schwamm<br />
| schwämme/schwömme<br />
| geschwommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schwemmen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwa'''ma'''mm<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwä'''ma'''mme<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwo'''ma'''mmen<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | su'''la'''nken<br />
|-<br />
! versinken<br />
| versank<br />
| versänke<br />
| versunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | versenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versa'''zwa'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versä'''zwä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versu'''zwu'''nken<br />
|-<br />
! sitzen<br />
| saß<br />
| säße<br />
| gesessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | setzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ß<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ße<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | se'''la'''ssen<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tra'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tru'''la'''nken<br />
|-<br />
! ertrinken<br />
| ertrank<br />
| ertränke<br />
| ertrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | ertränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertra'''ma'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erträ'''mä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertru'''ma'''nken<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Bemorke:<br />
* Wenn die Sau ihre Ferkel ''säugt'', dann ''lässt'' sie sie saugen, ein Glocke wird zum schallen ''gebracht'', wohingegen ein Schiff, das ''versenkt'' wird, zum Versinken ''gezwungen'' wird. Von solchen Nuancen der Kausation hängt auch die Wahl des Einwuchses ab. Viele Fälle sind nicht eindeutig; Variation ist natürlich erloben.<br />
* Dank der zusätzlichen Silbe kann im Partizip II das ''ge-'' entfallen.<br />
<br />
=== Neue Kausative bilden ===<br />
<br />
==== Vorbemork: Kausativ transitiver Verben ====<br />
<br />
Beim Kausativ intransitiver Verben kann das Nominativ-Subjekt des Ursprungssatzes zum Akkusativ-Objekt des Kausativsatzes werden:<br />
<br />
* '''Der Baum''' fiel. &rarr; Er fällte '''den Baum'''.<br />
<br />
Will man nun den Kausativ transitiver Verben bilden, kann das Subjekt des Ursprungssatzes in vielen Fällen stattdessen zum Dativ-Objekt werden:<br />
<br />
* '''Das Volk''' hasste die Duden. &rarr; Der Diktator hetzte '''dem Volk''' die Duden.<sup>*</sup><br />
* '''Ich''' habe es verstanden. &rarr; Ihr habt es '''mir''' verstanden.<br />
<br />
<sup>*</sup> Umstritten ist, ob es sich bei ''hetzen'' um ein Intensiv oder um einen Kausativ zu hassen handelt. Wir nehmen hier mal Letzteres an.<br />
<br />
Schauen wir nun, wie neue Kausativverben konkret gebolden werden können.<br />
<br />
==== Kausativbold durch Nullablitt ====<br />
<br />
Der einfachste Weg, einen Kausativ zu bilden, ist der Nullablitt (Konversion): Die Form bleibt gegenüber dem Ipsiv unverarndt, ggf. kann man zum Unterschied den Kausativ schwächen (und ggf. zusaltz im Präteritum rückumlauten).<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einleuchten<br />
| liucht ein<sup>*</sup><br />
| liüchte ein<br />
| eingeliuchten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einleuchten<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (lauchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (leuchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | eingeleuchtet (eingelaucht)<br />
| Der Dozent versuchte es den Studierenden einzuleuchten.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Auflaut ====<br />
<br />
Schlichte Vokalveränderungen sind das verbrittenste Rezept zur Kausativbildung:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verfilzen<br />
| verfulz<sup>*</sup><br />
| verfülze<br />
| verfulzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfelzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolz<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfölze<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolzen<br />
| Dass das Mädchen da drüben sich nach dem Haarewaschen nie kämmt ist nicht gut. Das verfelzt ihre Haare doch total.<br />
|-<br />
! gelingen<br />
| gelang<br />
| gelänge<br />
| gelungen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gelengen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelacht<br />
| Glülcke Umstände gelachten unser Vorhaben doch noch, und so liechen wir schlielß fast mehr als erhoffen.<br />
|-<br />
! glauben<br />
| glob<sup>*</sup><br />
| glöbe<br />
| gegloben<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gläuben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieb<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegläuben<br />
| Die Missionare glieben die Heiden dem chrilsten Gotte.<br />
|-<br />
! hören<br />
| hor<sup>*</sup><br />
| h&oelig;re<br />
| gehoren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hüren<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehürt<br />
| Du hörst nicht? Ich werde dich hüren!<br />
|-<br />
! kaufen<br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<br />
| gekaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | käufen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekäuft<br />
| Die neue Wurb käuft ganz vorzulg!<br />
|-<br />
! lügen<br />
| log<br />
| löge<br />
| gelogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | lögen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | loochte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lööchte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geloocht<br />
| Durch Erpruss kekunnen wir alle Zeugen vor Gericht lögen.<br />
|-<br />
! schmecken<br />
| schmak<sup>*</sup><br />
| schmäke<br />
| geschmocken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schmöcken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschmöckt<br />
| Dir schmeckt der Spinat nicht? Warte, ich werde ihn dir schon schmöcken!<br />
|-<br />
! versiegen<br />
| versag<sup>*</sup><br />
| versäge<br />
| versegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verseigen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigt<br />
| Da verseigen sie den Kaffee und wundern sich, dass das Volk murrt!<br />
|-<br />
! stinken<br />
| stank<br />
| stänke<br />
| gestunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestacht<br />
| Schweiß stenkt!<br />
|-<br />
! auftauchen<br />
| tooch auf<sup>*</sup><br />
| tööche auf<br />
| aufgetauchen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auftäuchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | aufgetäucht<br />
| Wir müssen nur ein paar Dokumente auftäuchen, die das belegen.<br />
|-<br />
! abtropfen<br />
| tropfte ab<sup>*</sup><br />
| tropfte ab<br />
| abgetropft<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abtröpfen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Ich tröpfte den Joghurt vorsichtig ab, um keine Schweinerei zu erleben.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Durch Schwächung ====<br />
<br />
Ein Kausativ zu einem starken Verben lässt sich auch bilden, indem man es schwach flektiert:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! angedeihen<br />
| gedieh an<br />
| gediehe an<br />
| angediehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | angedeihen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | angedeiht<br />
| Dann gedeihte ich den Raulederteilen noch etwas Pflege an.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Dasselbe Rezept, das wir oben zum Stärken bestehender Kausative verwandten, lässt sich natürlich auch bei neu geboldenen Kausativen verwenden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verschwitzen<br />
| verschwaß<sup>*</sup><br />
| verschwäße<br />
| verschwessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwetzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verschwaließ<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Die durchzechte Nacht verschwaließ ihn seiner nächstmorgendlichen Sitzung.<br />
|}<br />
<br />
===== Kausative ''n''-ter Ordnung =====<br />
<br />
Mit zusätzlichen Einwüchsen lassen sich Kausative beliebiger Ordnung bilden. Nehmen wir als Ausgangs-Ipsiv das Verb ''saugen''. Der Kausativ dazu ist ''säugen''. Der Kausativ dazu ist wiederum säulagen, der dazu säulalagen, usw. Zum Beispiel:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solagen<br />
| Die Sau solig die Ferkel.<br />
|-<br />
! säugen<br />
| solig<br />
| solige<br />
| solagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solilig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölilige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalagen<br />
| Der Bauer solilig der Sau die Ferkeln.<br />
|-<br />
! säulagen<br />
| solilig<br />
| solilige<br />
| solalagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulalagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solililig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölililige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalalagen<br />
| Die Tierärztin solililig des Bauern der Sau die Ferkel.<br />
|}<br />
<br />
Das Ipsiv-Subjekt wird hier in den Kausativen aller Ordnungen zum Akkusativ-Objekt. Das Subjekt des Kausativs erster Ordnung wird in höheren Kausativen zum Dativ-Objekt. Und das Subjekt des Kausativs zweiter Ordnung wird in höheren Kausativen zum Genitiv-Objekt. Eine Systematisur und Verallgemirn der Kasusfolge im Kausativ steht noch aus.<br />
<br />
==== Verben auf ''-(s)sen'' ====<br />
<br />
Etymogolisch belegt sind einige Kausative zu Verben, die auf ''-ssen'' enden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! essen<br />
| aß<br />
| äße<br />
| gegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | atzen/ätzen/etzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geatzt/geätzt/geetzt<br />
|-<br />
! fressen<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| frgegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fretzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefretzt<br />
|-<br />
! beißen<br />
| biss<br />
| bisse<br />
| gebissen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | beizen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gebeizt<br />
|}<br />
<br />
Neue Kausative zu Verben auf ''-ssen'' werden demnach durch die Endung ''-tzen'' gebolden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! küssen<br />
| koss<sup>*</sup><br />
| kösse<br />
| gekossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kützen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekützt<br />
| Nachdem ich mich lange ihrer Küsse erwehrt hatte, kützte sie mich dennoch.<br />
|-<br />
! schließen<br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| geschlossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schlietzen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlietzt<br />
| Ich konnte mich für keinen Studiengang entschließen. Mein Vater entschlietzte mich für Mathematik.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-rnen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''lernen''/''lehren'' wird der Kausativ von Verben auf ''-rnen'' auf ''-hren'' gebolden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! entfernen<br />
| entfarn<sup>*</sup><br />
| entfürne<br />
| entfornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''entfehren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrt<br />
| Wenn der Schulhof zu verschmutzt ist, entfehrt der Hausmeister die Schüler des Mülles.<sup>**</sup><br />
|-<br />
! harnen<br />
| hurn<br />
| hürne<br />
| gehurnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''hahren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehahrt<br />
| Nein, danke, keinen Kaffee, der hahrt mich immer so.<br />
|-<br />
! turnen<br />
| torn<br />
| törne<br />
| getornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''tuhren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getuhrt<br />
| Die Einsicht über sein Übergewicht tuhrt ihn jetzt zwei mal die Woche im Verein.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
<sup>**</sup> Das Akkusativobjekt des Ursprungsverbs wird hier zum Genitivobjekt des Kausativverbs.<br />
<br />
Die Sache kann auch '''umkernen''' &ndash; indem man nach demselben Muster aus bestehenden Verben mit kausativer Bedeutung (starke) Ipsive rückzüchtet:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! abwehren<br />
| wohr ab<sup>*</sup><br />
| wöhre ab<br />
| abgewohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''abwernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | warn ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | würne ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgewornen<br />
| Der Feind wirnt ab.<br />
|-<br />
! ehren<br />
| ohr <sup>*</sup><br />
| öhre<br />
| geohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''ehrnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ahrn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ührne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geohrnen<br />
| Im Falle eines Sieges ührne die ganze Mannschaft.<br />
|-<br />
! gebären<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| geboren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''gebärnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebornen<br />
| Beethoven gebarn im Jahre 1770.<br />
|-<br />
! führen<br />
| fohr<br />
| fœhre<br />
| gefohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''fürnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | forn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefornen<br />
| Die Reisegruppe fürnt durch das Museum.<br />
|-<br />
! umkehren<br />
| kohr um<br />
| köhre um<br />
| umgekohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''umkernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | karn um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | kürne um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | umgekornen<br />
| Er riss am Lenkrad, und das Auto karn um.<br />
|-<br />
! vermehren<br />
| vermohr<br />
| vermöhre<br />
| vermohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vermernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermornen<br />
| Sein Geld vermirnt.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Dieses Prinzip lässt sich sogar auf Verben nur mit ''-nen'' ausdehnen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! ahnen<br />
| uhn<sup>*</sup><br />
| ühne<br />
| geuhnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''ahen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | uh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ühe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geahen<br />
| Mich äht ein schlimmes Ende.<br />
|-<br />
! begegnen<br />
| begong<sup>*</sup><br />
| begönge<br />
| begongen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''begegen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begag<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begäge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begegen<br />
| Ihr kennt euch noch nicht? Na, da muss ich euch ja mal begegen!<br />
|-<br />
! grünen<br />
| gron<sup>*</sup><br />
| gröne<br />
| gegronen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''grühen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | groh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gröhe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegrohen<br />
| Die Sonne groh die Blätter und riepf die Äpfel.<br />
|-<br />
! meinen<br />
| mien<sup>*</sup><br />
| miene<br />
| gemienen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''meihen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | mieh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | miehe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gemeihen<br />
| Heutzutage meihen die sozialen Medien das Volk viel stärker als noch vor zehn Jahren.<br />
|-<br />
! trocknen<br />
| tronck<sup>*</sup><br />
| tröncke<br />
| getroncken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''trocken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trieck<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | triecke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getrocken<br />
| Die Wäsche trocknet auf der Leine. Ich trocke die Wäsche auf der Leine.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und umgekornen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! bauen<br />
| bieb<br />
| biebe<br />
| gebauen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''baunen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bon<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | böne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebonen<br />
| Fertighäuser baunen am schnellsten.<br />
|-<br />
! vergiften<br />
| vergaft<br />
| vergäfte<br />
| vergoften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vergiftnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verganft<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergänfte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergunften<br />
| Jammerl verganft der intoxikorene Hund.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-chen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''wachen''/''wecken'' (was eigentlich ''wäcken'' geschrieben werden sollte) wird der Kausativ von Verben auf ''-chen'' auf ''-cken'' gebolden, gegebenenfalls mit Umlautung.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! krachen<br />
| kruch<sup>*</sup><br />
| krüche<br />
| gekrachen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''krecken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | krock<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kröcke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekrocken<br />
| Der überladene Lastwagen krock die Brücke ein.<br />
|-<br />
! rauchen<br />
| bruch<sup>*</sup><br />
| rüche<br />
| gebruchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reucken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereuckt<br />
| Nasses Laub reuckt das Feuer.<br />
|-<br />
! schleichen<br />
| schlich<br />
| schliche<br />
| geschlichen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schleicken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlick<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlicke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlicken<br />
| Die Sorge um den kranken König schlick die sonst geschäftig herumlaufenden Bediensteten.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und andersherum:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! beglücken<br />
| begluck<sup>*</sup><br />
| beglöcke<br />
| beglucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''begluchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglooch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglööche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | begloochen<br />
| Asymmetrie einer Beziehung: Er beglückt sie, sie beglucht.<br />
|-<br />
! necken<br />
| nak<sup>*</sup><br />
| näke<br />
| genocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''nachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | niech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | nieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | genachen<br />
| Nachende Mädchen haben für manchen Jungen einen besonderen Reiz.<br />
|-<br />
! schicken<br />
| schak<sup>*</sup><br />
| schäke<br />
| geschucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''schechen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schoch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schöche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschochen<br />
| Die deutschen Botschafter schechen in verschiedenen Ländern.<br />
|-<br />
! stecken<br />
| stak<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
| gestocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''stachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stiech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestachen<br />
| Erst jetzt mark ich, dass ich das so nie hätte schreiben dürfen, aber der Brief stiech schon im Briefkasten. <br>(Ja, stecken gibt es schon als Ipsiv, aber so ist es doch schöner, oder?)<br />
|-<br />
! überbrücken<br />
| überbrak<sup>*</sup><br />
| überbräke<br />
| überbrocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''überbruchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbrüchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchen<br />
| Wenn der Fluss einmal überbrucht, können die Fährleute einpacken.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-ffen'' ====<br />
<br />
Den Kausativ zu Verben auf ''-ffen'' bilden wir auf ''-pfen'':<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! erschlaffen<br />
| erschluff<sup>*</sup><br />
| erschlüffe<br />
| erschlaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''erschlepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschläpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlepfen<br />
| Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr.<br />
|-<br />
! kiffen<br />
| kaff<sup>*</sup><br />
| käffe<br />
| gekaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekapfen<br />
| Kepf mich mal des Joints!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Weitere Konsonantenwechsel ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! unterscheiden<br />
| unterschied<br />
| unterschiede<br />
| unterschieden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''unterscheiten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiet<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiete<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterscheiten<br />
| Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II.<br />
|-<br />
! reden<br />
| rad<sup>*</sup><br />
| räde<br />
| gereden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | rat<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | räte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereten<br />
| Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten.<br />
|-<br />
! leihen<br />
| lieh<br />
| liehe<br />
| geliehen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''leigen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lieg<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | liege<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geleigen<br />
| Ich leige dich mal des Buches.<br />
|-<br />
! weisen<br />
| wies<br />
| wiese<br />
| gewiesen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''weiren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wier<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wiere<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geweiren<br />
| Durch zusaltze Eintrage wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach.<br />
|-<br />
! klingen<br />
| klang<br />
| klänge<br />
| geklungen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''klenken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | klachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | klächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geklacht<br />
| „diu vogellin, diu gedoene lut erklenkent“ (Konrad von Würzburg)<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== ''achten/verächten'' ====<br />
<br />
Da ''ächten'' semantisch gewissermaßen der Kausativ zu ''verachten'' ist, ist ''verächten'' logischerweise der Kausativ zu ''achten''. ''verächten'' bedeutet also nicht ''verächtlich machen'', sondern eher das Gegenteil.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! achten<br />
| iecht<sup>*</sup><br />
| iechte<br />
| geachten<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''verächten'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verocht<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | veröchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verochten<br />
| Ein gutes Elter verächtet seinem Kinde die Lehrer/innen.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/caus.html Examples of German Causative Verbs] (Englisch)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2281.0 Ipsiv] (GSV-Forum)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2314.0 Kausativ] (GSV-Forum)<br />
* [[Verben der Veränderung und des Ergebnisses]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9947Verdeutschungen2023-04-11T08:39:12Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kunst und Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Klebung || Collage ||<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Sprüshtück || Graffito || [https://mastodon.social/@bewitchedmind/109947726044127292 bewitchedmind]<br />
|-<br />
| stegreifen || improvisieren <br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Schotenwurf || Podcast || Man wirft seine Schoten in akustisch aufgezinchener Form ins Netz<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || [https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus]<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|-<br />
| der Lug || der Fake ||<br />
|-<br />
| bereizen || triggern || in der abgeschwuchenen, umgangsspralchen Bedut: „Manche Leute fühlen sich schon bei der kleinsten Kritik beriezen.“<br />
|-<br />
| Glockenläuter || Whistleblower || nach dem Niederländischen (klokkenluider)<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| Födiversum || Fediverse ||<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| herzchen || (mit einem Herz) liken || ''hirchzt – harchz – hürchze – gehorchzen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schoten(weit)wurf || Podcast|| [[Recessus narrativus]]: In den Nullerjahren begannen die jungen Leute, statt einander ihre Schoten direkt zu erzählen, sie akustisch aufzuzeichnen und digital ins Netz zu stellen, sodass sie fortan auch in großem Entforn genossen werden kekunnen. Der Schotenweitwurf war erfunden.<br />
|-<br />
| Schrumschiss || Screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| sternchen || (mit einem Stern) liken || ''stirncht – starnch – stürnche – gestornchen''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wikipädie || Wikipedia ||<br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Klarmachen_zum_Gendern!&diff=9927Klarmachen zum Gendern!2023-03-08T09:31:31Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Den Umsatz geschlechtergerechter Personenbezinche ermölgt ein viertes Genus, das Utrum.<br />
<br />
== 1. Personal- und Possessivpronomen ==<br />
<br />
Das Utrum-Personalpronomen ist ''hen'' und kann sich auf jedes Wort im Utrum, gleich welchen naturlen Geschlechtes, beziehen:<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| e<br />
|-<br />
! Genitive<br />
| ihler<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| ihu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| ihns<br />
|}<br />
<br />
Das dazugehörige Possessivpronomen ist ''ihl'' und wird ebenso deklinoren wie ''sein'' oder ''ihr''.<br />
<br />
== 2. Artikel und Pronomina ==<br />
<br />
Der bestummene Artikel lautet ''de'', der unbestummene ''ein'':<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Bestummen<br />
! Unbestummen<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de<br />
| ein<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del<br />
| einel<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu<br />
| eineu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens<br />
| ein<br />
|}<br />
<br />
Ähnliche Formen können auch als Pronomina stehen. Jedoch steht als Relativpronomen im Nom. Sg. ''so'' statt ''de''. Der Genitiv lautet in beiden Fällen ''dellen''. Ebenso hat ''ein'' als Pronomen die Formen ''eins'' (Nominativ Singular) und ''einens'' (Akkusativ Singular). Andere Pronomina (Possessiva wie ''mein'', ''dein'' usw., Demonstrativa wie ''dies-'', ''jen-'' usw.) verfügen über die gleichen Formen (Nominativ auf ''-s'' oder (nach ''s'', ''ß'', ''z'') ''-ez'', Genitiv auf ''-el'', Dativ auf ''-eu'', Akkusativ auf ''-ens'').<br />
<br />
Beispiel: „'''Jeds''', '''so''' ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für '''jedens''', '''dellen''' Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich '''ihl''' Betrag.“ (= „Jede*r, der*die ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für jede*n, dessen/deren Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich sein*ihr Betrag.“)<br />
<br />
== 3. Adjektive ==<br />
<br />
Wie die anderen Genera auch verfügt das Utrum über eine starke und eine schwache Adjektivdeklinur. Die starke Deklination wird verwendet, wenn kein Artikel oder ''ein'' steht, ansonsten die schwache (vgl. ''ein schön'''es''' Haus – das schön'''e''' Haus'', ''gut'''er''' Gesundheit – der gut'''en''' Gesundheit'', usw.). Eine Besonderheit besteht darin, dass die starke Deklination im Nominativ Singular unterscheidet, ob ein Substantiv folgt oder nicht. Alleinstehende Adjektive erhalten nalm zusaltzes ''-s'' oder ''-ez'': ''ein mächtig Zaubere'', aber ''ein Mächtigs''.<br />
<br />
=== Die starke Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| (ein) mächtig('''s''')<br />
| (ein) groß('''ez''')<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| mächtig'''ers'''<br />
| groß'''ers'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| mächtig'''eu'''<br />
| groß'''eu'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| (ein) mächtig'''ens'''<br />
| (ein) groß'''ens'''<br />
|}<br />
<br />
=== Die schwache Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| de mächtig'''e'''<br />
| de groß'''e'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel mächtig'''en'''<br />
| del/einel groß'''en'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu mächtig'''en'''<br />
| deu/eineu groß'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens mächtig'''en'''<br />
| dens groß'''en'''<br />
|}<br />
<br />
== 4. Substantive ==<br />
<br />
Substantive lassen sich (wie in den anderen Generibus) in verschiedene Deklinationsschemata einteilen, die immer so gewiohlen werden, dass keine Überschneidungen zu bereits existenten malnnen oder weilben Personenbezinchen entstehen.<br />
<br />
=== Starke Deklinur ===<br />
<br />
Die starke Deklinur enthält v.a. diejenigen Bezinche, deren malnnes Äquivalent schwach, also auf ''-en'', dekliniert, z.B. ''de Nachbare'', ''de Pianiste'' (vgl. malnn ''der Nachbar, Pianist'', ''den Nachbarn, ''Pianisten'').<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Nachbar'''es''', Pianist'''es'''<br />
| der Nachb'''ä'''r'''ero''', Pianist'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| den Nachb'''ä'''r'''ern''', Pianist'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|}<br />
<br />
=== Schwache Deklinur ===<br />
<br />
Die schwache Deklinur enthält vor allem diejenigen Bezinchen, deren malnnes Äquivalent auf ''-er'' indt, z.B. ''de Zaubere'', ''de Mördere''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Zauber'''e''', Mörder'''e'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Zauber'''ens''', Mörder'''ens'''<br />
| der Zauber'''no''', Mörder'''no'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Zauber'''ne''', Mörder'''ne'''<br />
| den Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|}<br />
<br />
Das er-Suffix kann alternativ auch gälnz entfirnen und durch -e ersotzen werden (''de Mörde'', Gen. ''del Mördens'', Pl. ''die Mörden''; ''de Bäcke'', Pl. ''die Bäcken''; ''de Richte'', Pl. ''die Richten'').<br />
<br />
=== Gemoschene Deklinur ===<br />
<br />
Die gemoschene Deklinur enthält verschiedene Wörter, die in keins der anderen Schemata passen, z.B. ''Arzte''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Arzt'''e'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Arzt'''ens'''<br />
| der '''Ä'''rzt'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Arzt'''ene'''<br />
| den '''Ä'''rzt'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Arzt'''en'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,2797.msg63696.html#msg63696 Klarmachen zum Gendern!] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Rote_Liste&diff=9919Rote Liste2023-02-17T12:54:06Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Die „Rote Liste“ umfässt die starken Verben, die vom „Aussterben“ bedrohen sind, weil sie im allgemeinen Sprachgebrauch entweder schon überwiegend schwach konjugoren werden oder zumindest gefohrden sind. Auch starke Formen, die es früher, in Dialekten oder anderweitig abseits des heutigen Standarddeutsch gab oder gibt, können hier – mit einem <sup>*</sup> kenngezinchen – aufgenommen werden.<br />
<br />
Verben, die hier Schutz suchen, sesüllen nachweisen, dass sie vom Abschwuch gefohrden sind. Fällt Ihnen also auf, dass es ein Verb vor bedenkenlos dahergeplorppenen regelmäßigen Formen in besonderer Weise zu schützen gilt, so geben Sie bei der Bearbitt dieser Seite im Zusammenfassungsfeld oder auf der Diskussionsseite bitte entsprechende Textzitate, Web-Adressen etc. an, die belegen, dass es Zeitgenoss*innen gibt, die das entsprechende starke Verb ebenso schnöde wie holprig mit ''-te'' und ''ge-...-t'' beugen.<br />
<br />
Aus Gründen der Übersicht werden außer dem Infinitiv nur die tatsalch unregelmäßigen Formen angegeben. Beim Indikativ Präsens wird die jeweilige Person im Singular durch die vor der Form stehende Zahl angegeben.<br />
<br />
== Rote Liste ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Infinitiv<br />
! Indikativ<br /> Präsens<br />
! Indikativ<br /> Präteritum<br />
! Konjunktiv II<br />
! Imperativ<br />
! Partizip II<br />
|-<br />
| abstimmen<br />
| colspan="4" | ''Partizip II in der Schweiz:''<br />
| abgestummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| anmelden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| angemolden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Mündlicher Sprachgebrauch in Teilen Österreichs und der Schweiz scheint das letzte Biotop für dieses unregelmäßige Partizip zu bilden.''<br />
|-<br />
| aufbeigen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| aufgebiegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| aufhängen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| aufgehungen<sup>*</sup>,<br /> aufgehongen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| auslöschen<br />
| lischt aus<br />
| losch aus,<br /> lasch<sup>*</sup> aus<br />
| lösche aus<br />
| lisch aus<br />
| ausgeloschen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren und selten intransitiv, also findet man diese Formen nicht oft)''<br />
|-<br />
| backen<br />
| backt<br />bäckt<br />bacht<sup>*</sup><br />
| buk<br />buch<sup>*</sup><br />
| büke<br />
|<br />
| gebacken<br />gebachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| baden<br />
| bädt<span class="kleiner"><nowiki>* </nowiki></span>(?)<br />
| bud<sup>*</sup><br />
| büde<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebaden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bannen<br />
|<br />
| bien<sup>*</sup><br />
| biene<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bauen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gebauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bedingen<br />
|<br />
| bedang<sup>*</sup><br />bedung<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| bedangen<sup>*</sup><br />bedungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| befehlen<br />
| befiehlt<br />
| befahl<br />
| beföhle,<br /> befähle<br />
| befiehl<br />
| befohlen<br />
|-<br />
| beginnen<br />
| <br />
| begann<br />begonde<sup>*</sup><br />begunde<sup>*</sup><br />begonnte<sup>*</sup><br />begunnte<sup>*</sup><br />begünte<sup>*</sup><br />begunste<sup>*</sup><br />
| begönne<br />begänne<br />
| <br />
| begonnen<br />
|-<br />
| behagen<br />
|<br />
| <br />
|<br />
|<br />
| behagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bellen<br />
| billt<sup>*</sup><br />
| boll<sup>*</sup><br /> ball<sup>*</sup><br />Pl. bullen<sup>*</sup><br />
| bölle<sup>*</sup><br /> bälle<sup>*</sup><br />
| bill<sup>*</sup><br />
| gebollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| beratschlagen<br />
| <br />
| beratschlug<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| bereuen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| bereuen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bersten<br />
| 2./3. birst<br />
| barst<br />borst<sup>*</sup><br />
| bärste<br />börste<sup>*</sup><br />
| birst<br />
| geborsten<br />
|-<br />
| bestäuben<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| bestieben<br/>bestoben<br />
|-<br />
| beten<br />
|<br />
| bat<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Beten vermischt sich mit bitten.''<br />
|-<br />
| betuchen<br />
|<br />
| betoch<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| betochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bewegen<br />
| bewigt<sup>*</sup><br />
| bewog<br /> bewag<sup>*</sup><br />
| bewöge<br /> bewäge<sup>*</sup><br />
|<br />
| bewogen<br /> bewegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Nur im übertragenen Sinne (jemanden bewegen, etwas zu tun) stark konjugoren''<br />
|-<br />
| bieten<br />
| 2. beutst<sup>*</sup><br /> 3. beut<sup>*</sup><br />
| bot<br />
| böte<br />
| beut<sup>*</sup><br />
| geboten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| blasen<br />
|<br />
| blies<br />blus<sup>*</sup><br />
| bliese<br />
|<br />
| geblasen<br />
|-<br />
| bläuen<br />
|<br />
| blau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| geblauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bleichen<br />
|<br />
| blich<br />
| bliche<br />
|<br />
| geblichen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| blenden<br />
|<br />
| blandte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| brauchen<br />
|<br />
| broch<sup>*</sup><br />
| bröche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebrochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brauen<br />
|<br />
| brau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gebrauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brechen<br />
| bricht<br />
| brach<br />
| bräche<br />
| brich<br />
| gebrochen<br />
|-<br />
| breiten<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| gebriten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brinnen<sup>*</sup> (brennen)<br />
|<br />
| brann<sup>*</sup><br />
| brünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebrunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Einst stark, heute meist nur noch unregelmäßig.''<br />
|-<br />
| bringen<br />
|<br />
| brachte<br />brang<sup>*</sup><br />
| brächte<br />bränge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebracht<br />gebrungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Einst stark, heute meist nur noch unregelmäßig. – In der Westpfalz und im Saarland ist das Partizip'' gebrungen ''noch häufig zu hören. Das Präteritum ist in diesen Mundarten außer bei der Kopula'' sein ''geschwunden.<br />
|-<br />
| dingen<br />
|<br />
| dang<br />
| dünge,<br /> dänge<br />
|<br />
| gedungen<br />
|-<br />
| drehen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| gedran<sup>*</sup><br />
|-<br />
| dreschen<br />
| drischt<br />drescht<sup>*</sup><br />dröscht<sup>*</sup><br />
| drosch<br />drasch<br />drusch<sup>*</sup><br />
| drösche<br />
| drisch<br />dresche<sup>*</sup><br />
| gedroschen<br />gedräschen<sup>*</sup><br />gedreschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| drillen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gedrollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| dringen<br />
| <br />
| drang<br />drung<sup>*</sup><br />
| dränge<br />
|<br />
| gedrungen<br />
|-<br />
| dünken<br />
| 3. deucht<br />
| deuchte<br />
| -<br />
| -<br />
| gedeucht<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Gibt’s auch mit Konjunktiv II - unter [[Starke Verben]].''<br />
|-<br />
| durchreden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| durchgereden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| eichen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| geeichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| empfehlen<br />
| empfiehlt<br />
| empfahl<br />empfohl<sup>*</sup><br />
| empföhle<br />
| empfiehl<br />
| empfohlen<br />
|-<br />
| enden<br />
|<br />
| andte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| entbehren<br />
| entbiehrt<sup>*</sup><br />
| entbahr<sup>*</sup><br />
| entbähre<sup>*</sup><br />
| entbiehr<sup>*</sup><br />
| entbohren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Alles durchaus noch hie und da in Gebrauch.''<br />
|-<br />
| entzünden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| entzunden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Ein in Teilen Bayerns und Österreichs verbreitetes Partizip II.''<br />
|-<br />
| erbleichen<br />
|<br />
| erblich<br />
| erbliche<br />
|<br />
| erblichen<br />
|-<br />
| erhellen<br /> (offenbar werden)<br />
| erhillt<sup>*</sup><br />
| erhall<sup>*</sup><br />
| erhölle<sup>*</sup><br />
| erhill<sup>*</sup><br />
| erhollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| erlöschen<br />
| erlischt<br />
| erlosch<br /> erlasch<sup>*</sup><br />
| erlösche<br />
| erlisch<br />
| erloschen<br />
|-<br />
| erschallen<br />
| erschillt<sup>*</sup><br />
| erscholl<br />erschall<sup>*</sup><br />Pl. erschullen<sup>*</sup><br />
| erschölle<br />
|<br />
| erschollen<br />
|-<br />
| erschrecken<br />
| erschrickt<br />1. erschricke<sup>*</sup><br />
| erschrak<br />erschrack<sup>*</sup><br />
| erschräcke<br />
| erschrick<br />
| erschrocken<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| erwachen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| erwachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| erwischen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| erwuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in Österreich vereinzelt erhalten ''<br />
|-<br />
| essen<br />
| 1. iss<sup>*</sup><br /> 2./3. isst<br />
| aß<br />
| äße<br />
| iss<br />
| gegessen<br />geessen<sup>*</sup><br />gessen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| fallen<br />
| fällt<br />
| fiel<br />ful<sup>*</sup><br />
| fiele<br />
|<br />
| gefallen<br />
|-<br />
| falten<br />
| fält<sup>*</sup><br />
| fielt<sup>*</sup><br />
| fielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| falzen<br />
| 2. fälzst<sup>*</sup><br /> 3. fälzt<sup>*</sup><br />
| fielz<sup>*</sup><br />
| fielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fassen<br />
| 2./3. fässt<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gefassen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fechten<br />
| 2. fich(t)st<br /> 3. ficht<br />3. fichtet<sup>*</sup><br />1. ficht<sup>*</sup><br />
| focht<br />facht<sup>*</sup><br />
| föchte<br />
| ficht<br />
| gefochten<br />
|-<br />
| flechten<br />
| 2. flich(t)st<br /> 3. flicht<br />
| flocht<br /> flacht<sup>*</sup><br />
| flöchte<br />
| flicht<br />
| geflochten<br />
|-<br />
| fliegen<br />
| flugt<sup>*</sup><br />flügt<sup>*</sup><br />fleucht<sup>*</sup><br />fleugt<sup>*</sup><br />flieht<sup>*</sup><br />
| flog<br />floh<sup>*</sup><br />
| flöge<br />floge<sup>*</sup><br />
| fleug<sup>*</sup><br />
| geflogen<br />geflohen<sup>*</sup><br />geflagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fliehen<br />
| fleucht<sup>*</sup><br />
| floh<br />fluh<sup>*</sup><br />
| flöhe<br />
| fleuch<sup>*</sup><br />
| geflohen<br />
|-<br />
| fließen<br />
| fleußt<sup>*</sup><br />
| floss<br />
| flösse<br />
|<br />
| geflossen<br />
|-<br />
| fragen<br />
| frägt<sup>*</sup><br />
| frug<sup>*</sup><br />
| früge<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| freien<br />
|<br />
| frieh<sup>*</sup><br />
| friehe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefriehen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fressen<br />
| frisst<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| friss<br />
| gefressen<br />veressen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| frieren<br />
| freurt<sup>*</sup><br />freuret<sup>*</sup><br />freust<sup>*</sup><br />
| fror<br />
| fröre<br />
| <br />
| gefroren<br />
|-<br />
| fürchten<br />
|<br />
| forcht<sup>*</sup><br />
| förchte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geforchten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gären<br />
| giert<sup>*</sup><br />
| gor,<br /> gar<sup>*</sup><br />
| göre<br />
|<br />
| gegoren,<br /> gegeren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gebären<br />
| gebiert<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| gebier<br />
| geboren<br />
|-<br />
| geben<br />
| 1. gib<sup>*</sup><br />gibt<br />
| gab<br />
| gäbe<br />
| gib<br />
| gegeben<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| gedeihen<br />
| <br />
| gedieh<br />Sg. gedech<sup>*</sup><br />Pl. gediegen<sup>*</sup><br />
| gediehe<br />gediege<sup>*</sup><br />
| <br />
| gediehen<br />gediegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gehen<br />
| gaht<sup>*</sup><br />gäht<sup>*</sup><br />gängt<sup>*</sup><br />gauht<sup>*</sup><br />geit<sup>*</sup><br />giht<sup>*</sup><br />goht<sup>*</sup><br />göht<sup>*</sup><br />
| ging<br />gang<sup>*</sup><br />gie<sup>*</sup><br />gieg<sup>*</sup><br />gien<sup>*</sup><br />gong<sup>*</sup><br />gung<sup>*</sup><br />güng<sup>*</sup><br /><br />
| ginge<br />gang<sup>*</sup><br />gänge<sup>*</sup><br />güng<sup>*</sup><br />
| gang<sup>*</sup><br />
| gegangen<br />gegannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Welch ein Formenreichtum!''<br />
|-<br />
| geigen<br />
| <br />
| gieg<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| gelingen<br />
| <br />
| gelang<br />gelung<sup>*</sup><br />
| gelänge<br />gelünge<sup>*</sup><br />
| <br />
| gelungen<br />
|-<br />
| gellen<br />
| gillt<sup>*</sup><br />
| gall<sup>*</sup><br />
| gölle<sup>*</sup><br />
| gill<sup>*</sup><br />
| gegollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gelten<br />
| 2. giltst<br />3. gilt<br />3. giltet<sup>*</sup><br />3. gild<sup>*</sup><br />
| galt<br />golt<sup>*</sup><br />gult<sup>*</sup><br />guld<sup>*</sup><br />gull<sup>*</sup><br />
| gälte<br />gölte<br />gilte<sup>*</sup><br />gülte<sup>*</sup><br />gülde<sup>*</sup><br />gülle<sup>*</sup><br />
| gilt<br />
| gegolten<br />gegulden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| genesen<br />
| geniest<sup>*</sup><br />
| genas<br />
| genäse<br />genieße<sup>*</sup><br />
|<br />
| genesen<br />genosen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| genießen<br />
| geneust<sup>*</sup><br />
| genoss<br />Pl. genussen<sup>*</sup><br />
| genösse<br />genieße<sup>*</sup><br />
|<br />
| genossen<br />genosen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| geschehen<br />
| geschieht<br />geschicht<sup>*</sup><br />geschut<sup>*</sup><br />geschüdt<sup>*</sup><br />
| geschah<br />geschach<sup>*</sup><br />geschiede<sup>*</sup><br />
| geschähe<br />geschege<sup>*</sup><br />geschoge<sup>*</sup><br />geschäge<sup>*</sup><br />geschude<sup>*</sup><br />geschechete<sup>*</sup><br />geschöhete<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschehen<br />geschenhen<sup>*</sup><br />geschein<sup>*</sup><br />geschogen<sup>*</sup><br />geschien<sup>*</sup><br />geschaihen<sup>*</sup><br />gescheden<sup>*</sup><br />geschechnen<sup>*</sup><br />geschicht<sup>*</sup><br />geschiet<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gerben<br />
| girbt<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gegorben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gießen<br />
| geußt<sup>*</sup><br />
| goss<br />guss<sup>*</sup><br />
| gösse<br />
| geusse<sup>*</sup><br />gusse<sup>*</sup><br />
| gegossen<br />
|-<br />
| glänzen<br />
|<br />
| glanz<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| gleichen<br />
|<br />
| glich<br />
| gliche<br />
|<br />
| geglichen<br />
|-<br />
| gleißen<br />
|<br />
| gliss<br />
| glisse<br />
|<br />
| geglissen<br />
|-<br />
| gleiten<br />
|<br />
| glitt<br />gliet<sup>*</sup><br />
| glitte<br />
|<br />
| geglitten<br />geglieten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| glennen<br />glinnen ''‚Schlittern, gleiten‘''<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geglonnen<br />geglunnen<br />
|-<br />
| colspan="6" | glennen/glinnen ''vereinzelt bei älteren reinen Dialektsprechern der Vorderpfalz gehört.''<br />
|-<br />
| glimmen<br />
|<br />
| glomm<br />glamm<sup>*</sup><br />glahm<sup>*</sup><br />glumm<sup>*</sup><br />
| glömme<br />glämme<sup>*</sup><br />
|<br />
| geglommen<br />geglummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gönnen<br />
|<br />
| gonde<sup>*</sup><br />gunde<sup>*</sup><br />gan<sup>*</sup><br />
| gönde<sup>*</sup><br />günde<sup>*</sup><br />
|<br />
| gegonnen<sup>*</sup><br />gegunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| greinen<br />
|<br />
| grien<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>grinn<sup>*</sup><br />
| griene<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>grinne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gegrienen<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>gegrinnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| grimmen<br />
|<br />
| gramm<sup>*</sup>,<br /> grumm<sup>*</sup><br />
| ?<br />
|<br />
| gegrommen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| halsen<br />
|<br />
| hiels<sup>*</sup><br />
| hielse<sup>*</sup><br />
|<br />
| gehalsen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| halten<br />
| 2. hältst<br /> 3. hält<br />2. haltest<sup>*</sup><br />2. heltest<sup>*</sup><br />2. hältest<sup>*</sup><br />2. hälst<sup>*</sup><br />3. haltet<sup>*</sup><br />3. halt<sup>*</sup><br />3. helt<sup>*</sup><br />3. heltet<sup>*</sup><br />
| hielt<br />hielte<sup>*</sup><br />
| hielte<br />
|<br />
| gehalten<br />
|-<br />
| handeln<br />
| <br />
| 3. Pl. hiendlen<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| hauen<br />
| häut<sup>*</sup><br />hebt<sup>*</sup><br />
| hieb<br />hie<sup>*</sup><br />heu<sup>*</sup><br />hiu<sup>*</sup><br />hiew<sup>*</sup><br />haw<sup>*</sup><br />hew<sup>*</sup><br />
| hiebe<br />
|<br />
| gehauen<br />gehauben<sup>*</sup><br />gehieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heben<br />
|<br />
| hob,<br /> hub<br />
| höbe,<br /> hübe<br />
|<br />
| gehoben,<br /> gehaben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heften<br />
|<br />
| hafte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gehaft<sup>*</sup>,<br />gehoften<sup>*</sup><br />
|-<br />
| hehlen<br />
| hiehlt<sup>*</sup><br />
| hahl<sup>*</sup><br />
| hähle<sup>*</sup><br />
| hiehl<sup>*</sup><br />
| gehohlen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heischen<br />
|<br />
| hiesch<sup>*</sup><br />
| hiesche<sup>*</sup><br />
|<br />
| geheischen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| helfen<br />
| 1. hilf<sup>*</sup><br />hilft<br />
| half<br />hielf<sup>*</sup><br />holf<sup>*</sup><br />hulf<sup>*</sup><br />
| hülfe<br />hälfe<sup>*</sup><br />hilfe<sup>*</sup><br />hulfe<sup>*</sup><br />
| hilf<br />helf<sup>*</sup><br />
| geholfen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| hinken<br />
|<br />
| hank<sup>*</sup><br />
| hünke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gehunken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| hören<br />
|<br />
| horte<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gehort<sup>*</sup><br />
|-<br />
| jagen<br />
| jägt<sup>*</sup><br />
| jug<sup>*</sup><br />
| jüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gejagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| jäten<br />
|<br />
| jat<sup>*</sup><br />
| jäte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gejeten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kauen<br />
|<br />
| kau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gekauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kaufen<br />
| käuft<sup>*</sup><br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(rheinisch)''<br />
|-<br />
| keifen<br />
|<br />
| kiff<sup>*</sup><br />
| kiffe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekiffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| keimen<br />
|<br />
| kiem<sup>*</sup><br />
| kieme<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekiemen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kerben<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gekorben<sup>*</sup><br />gekurven<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kiesen<br />
|<br />
| kor<br />
| köre<br />
|<br />
| gekoren<br />
|-<br />
| kleiben<sup>*</sup><br /> (kleben)<br />
|<br />
| klieb<sup>*</sup><br />
| kliebe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geklieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| klieben<br />
|<br />
| klob<br />
| klöbe<br />
|<br />
| gekloben<br />
|-<br />
| klimmen<br />
|<br />
| klomm,<br /> klamm<br />
| klömme<br />
|<br />
| geklommen<br />
|-<br />
| kneten<br />
|<br />
| knat<sup>*</sup><br />
| knäte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekneten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kommen<br />
| kömmt<sup>*</sup><br />
| kam<br />
| käme<br />
|<br />
| gekommen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''dialektal sehr bekanntes Präsens''<br />
|-<br />
| kreischen<br />
|<br />
| krisch<sup>*</sup><br />kreisch<sup>*</sup><br />
| krische<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekrischen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kreißen<br />
|<br />
| kriss<sup>*</sup><br />
| krisse<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekrissen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kriegen<br />
|<br />
| kreig<sup>*</sup><br />kreg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gekriegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| lachen<br />
|<br />
| luch<sup>*</sup><br />
| lüche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gelachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| laichen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gelaichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| laufen<br />
| läuft<br />lauft<sup>*</sup><br />
| lief<br />leff<sup>*</sup><br />liff<sup>*</sup><br />loff<sup>*</sup><br />luff<sup>*</sup><br />lüff<sup>*</sup><br />
| liefe<br />
|<br />
| gelaufen<br />geliffen<sup>*</sup><br />geloffen<sup>*</sup><br />gelüffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| läuten<br />
|<br />
| litt<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gelitten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''„Es hat wer gelitten.“ (Nestroy, Zu ebener Erde und erster Stock)''<br />
|-<br />
| leiden<br />
| 1. Sg. liede<sup>*</sup><br />
| litt<br />Sg. leid/leit<sup>*</sup><br />3. Pl. lidden<sup>*</sup><br />
| litte<br />
|<br />
| gelitten<br />geliden<sup>*</sup><br />gelidden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| leihen<br />
| leigt<sup>*</sup><br />
| lieh<br />leh<sup>*</sup><br />
| liehe<br />
|<br />
| geliehen<br />gelauen<sup>*</sup><br />geluhen<sup>*</sup><br />gelühen<sup>*</sup><br />geliegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| lesen<br />
| 2./3. liest<br />
| las<br />
| läse<br />
| lies<br />
| gelesen<br />
|-<br />
| löschen<br />
| lischt<br />
| losch,<br /> lasch<sup>*</sup><br />
| lösche<br />
| lisch<br />
| geloschen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren und selten intransitiv, also findet man diese Formen nicht oft)''<br />
|-<br />
| mahlen<br />
| mählt<sup>*</sup><br />
| muhl<sup>*</sup><br />
| mühle<sup>*</sup><br />
|<br />
| gemahlen<br />
|-<br />
| machen<br />
| <br />
| miech<sup>*</sup><br />
| mieche<sup>*</sup><br />mächte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gemachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| malen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gemalen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichisch is dös''<br />
|-<br />
| melken<br />
| milkt<br />
| molk,<br /> malk<sup>*</sup><br />
| mölke<br />
| milk<br />
| gemolken<br />
|-<br />
| meiden<br />
| <br />
| mied<br />Sg. meit<sup>*</sup><br />Sg. miten<sup>*</sup><br />
| miede<br />
| <br />
| gemieden<br />gemidden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| mengen<br />
| <br />
| mang<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gemongen<sup>*</sup><br />gemungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| merken<br />
| <br />
| murk<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gemorken<sup>*</sup><br />gemurken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| messen<br />
| 2./3. misst<br />
| maß<br />
| mäße<br />
| miss<br />
| gemessen<br />
|-<br />
| nagen<br />
| nägt<sup>*</sup><br />
| nug<sup>*</sup><br />
| nüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| genagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| nehmen<br />
| 1. nimm<sup>*</sup><br /> nimmt<br />
| nahm<br />
| nähme<br />
| nimm<br />
| genommen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| neiden<br />
|<br />
| nied<sup>*</sup><br />
| niede<sup>*</sup><br />
|<br />
| genieden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| neigen<br />
|<br />
| naig<sup>*</sup><br />nieg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geniegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| nieten<br />
|<br />
| not<sup>*</sup><br />
| nöte<sup>*</sup><br />
|<br />
| genoten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| pflegen<br />
| pfligt<sup>*</sup><br />
| pflog,<br /> pflag<br />
| pflöge<br />
| pflig<sup>*</sup><br />
| gepflogen,<br /> gepflegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| quälen<br />
|<br />
| qual<sup>*</sup><br />
| quöle<sup>*</sup><br />
|<br />
| gequolen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| quellen<br />
| quillt<br />
| quoll,<br /> quall<sup>*</sup><br />
| quölle<br />
| quill<br />
| gequollen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| rächen<br />
| richt<sup>*</sup><br />
| rach<sup>*</sup> [-a:-]<br />roch<sup>*</sup><br />
| räche<sup>*</sup><br />
| rich<sup>*</sup><br />
| gerochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''("Nun seid ihr wohl gerochen" - Schlusschor aus dem Weihnachtsoratorium von Bach)''<br />
|-<br />
| radebrechen<br />
| radebricht<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
| geradebrochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| ratschlagen<br />
| ratschlägt<sup>*</sup><br />
| ratschlug<sup>*</sup><br />
| ratschlüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| geratschlagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| rechen<br />
| richt<sup>*</sup><br />
| roch<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gerochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| regen<br />
| rag<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| reuen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gerauen<sup>*</sup><br />gereuen<sup>*</sup><br />geruen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| reihen<br />
|<br />
| rieh<sup>*</sup>,<br /> rieg<sup>*</sup><br />
| riehe<sup>*</sup>,<br /> riege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geriehen<sup>*</sup>,<br /> geriegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| reißen<br />
| reutet<sup>*</sup><br />
| riss<br />Sg. reiß<sup>*</sup><br />
| risse<br />
|<br />
| gerissen<br />
|-<br />
| reiten<br />
| reutet<sup>*</sup><br />
| ritt<br />Sg. reit<sup>*</sup><br />1. Sg. riete<sup>*</sup><br />1. Sg. ritte<sup>*</sup><br />
| ritte<br />
|<br />
| geritten<br />
|-<br />
| reifen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geriffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| riechen<br />
| reucht<sup>*</sup><br />rucht<sup>*</sup><br />
| roch<br />
| röche<br />
| reuch<sup>*</sup><br />
| gerochen<br />
|-<br />
| rimpfen (rümpfen)<br />
|<br />
| rampf<sup>*</sup><br />
| rümpfe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gerumpfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| rufen<br />
| rüft<sup>*</sup><br />
| rief<br />ruf<sup>*</sup><br />
| riefe<br />
|<br />
| gerufen<br />
|-<br />
| sagen<br />
| seit<sup>*</sup><br />
| seite<sup>*</sup><br />
| seite<sup>*</sup><br />siege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geseit<sup>*</sup><br />
|-<br />
| salben<br />
|<br />
| sielb<sup>*</sup><br />
| sielbe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesalben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| salzen<br />
|<br />
| sielz<sup>*</sup><br />
| sielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesalzen<br />
|-<br />
| saufen<br />
| säuft<br />sauft<sup>*</sup><br />
| soff<br />suff<sup>*</sup><br />
| söffe<br />
|<br />
| gesoffen<br />gesuffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| saugen<br />
|<br />
| sog<br />sug<sup>*</sup><br />
| söge<br />
|<br />
| gesogen<br />
|-<br />
| schaben<br />
|<br />
| schub<sup>*</sup><br />
| schübe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schaden<br />
| schädt<span class="kleiner"><nowiki>* </nowiki></span>(?)<br />
| schud<sup>*</sup><br />
| schüde<sup>*</sup><br />schüed<sup>*</sup><br />schied<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schaffen<br />
|<br />
| schuf<br />schief<sup>*</sup><br />
| schüfe<br />schüfte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaffen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in den Bedeutungen „arbeiten, gelingen“ und mit Präfixen außer ''er-'' schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schallen<br />
| schillt<sup>*</sup><br />
| scholl,<br /> schall<sup>*</sup><br />
| schölle<br />
|<br />
| geschollen<br />
|-<br />
| schalten<br />
| schelt<sup>*</sup><br />
| schielt<sup>*</sup><br />
| schielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schämen<br />
|<br />
| scham (?)<br />
| <br />
|<br />
| geschamen<sup>*</sup><br />geschomen (?)<br />
|-<br />
| schänden<br />
|<br />
| schandte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschandt<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| scharren<br />
|<br />
| schorr<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| schätzen<br />
|<br />
| schatz<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| scheiden<br />
|<br />
| schied<br />Sg. schiet<sup>*</sup><br />Sg. scheid<sup>*</sup><br />Sg. scheit<sup>*</sup><br />
| schiede<br />
|<br />
| geschieden<br /> gescheiden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| scheißen<br />
| scheußt<sup>*</sup><br />
| schiss<br />1. Sg. schisse<sup>*</sup><br />1. Sg. schieß<sup>*</sup><br />1. Sg. scheiß<sup>*</sup><br />Sg. schet<sup>*</sup><br />Pl. schitten<sup>*</sup><br />
| schisse<br />
|<br />
| geschissen<br />geschitten<sup>*</sup><br />geschetten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| scheiten<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschitten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schellen<br />
| schillt<sup>*</sup><br />
| schall<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schelten<br />
| 2. schiltst<br /> 3. schilt<br />
| schalt<br />
| schölte<br />
| schilt<br />
| gescholten<br />
|-<br />
| scheren<br />
| schiert<sup>*</sup><br />
| schor,<br /> schar<sup>*</sup><br />
| schöre<br />
| schier<sup>*</sup><br />
| geschoren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in den Bedeutungen „kümmern, fortgehen“ wird ''scheren'' heutzutage meist schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schimpfen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geschumpfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''So sagt man in Bayern und Teilen Österreichs.''<br />
|-<br />
| schinden<br />
|<br />
| schund,<br /> schand<br />
| schünde<br />
|<br />
| geschunden<br />
|-<br />
| schlafen<br />
| schläft<br />schlaft<sup>*</sup><br />schlauft<sup>*</sup><br />
| schlief<br />schlüef<sup>*</sup><br />schluef<sup>*</sup><br />
| schliefe<br />
|<br />
| geschlafen<br />
|-<br />
| schleißen<br />
|<br />
| schliss<br />schloss<sup>*</sup><br />
| schlisse<br />
|<br />
| geschlissen<br />geschlossen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schliefen<br /> (schlüpfen)<br />
|<br />
| schloff<br />
| schlöffe<br />
|<br />
| geschloffen<br />
|-<br />
| schließen<br />
| 2. schleuß[es]t<sup>*</sup><br /> 3. schleußt<sup>*</sup><br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| schleuß<sup>*</sup><br />
| geschlossen<br />
|-<br />
| schlurfen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschlorfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmalzen<br />
|<br />
| schmielz<sup>*</sup><br />
| schmielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschmalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmeißen<br />
|<br />
| schmiss<br />schmeiss<sup>*</sup><br />
| schmisse<br />
|<br />
| geschmissen<br />
|-<br />
| schmelzen<br />
| 1. schmilz<sup>*</sup><br /> 2./3. schmilzt<br />
| schmolz,<br /> schmalz<sup>*</sup><br />
| schmölze<br />
| schmilz<br />
| geschmolzen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person; transitiv häufig schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schmerzen<br />
| 2./3. schmirzt<sup>*</sup><br />
| schmarz<sup>*</sup><br />
| schmürze<sup>*</sup><br />
| schmirz<sup>*</sup><br />
| geschmorzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmiegen<br />
| schmeugt<sup>*</sup><br />
| schmog<sup>*</sup>,<br /> schmug<sup>*</sup><br />
| schmöge<sup>*</sup>, schmüge<sup>*</sup><br />
| ?<br />
| geschmogen<sup>*</sup>,<br /> geschmugen<sup>*</sup>,<br /> geschmocht<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmoren<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geschmoren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schnarren<br />
|<br />
| schnurr<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| schnauben<br />
| <br />
| schnob<sup>*</sup><br />
| schnöbe<sup>*</sup><br />
| <br />
| geschnoben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schneien<br />
|<br />
| schnie<sup>*</sup>,<br /> schnieb<sup>*</sup>, schnieg<sup>*</sup><br />
| schniebe<sup>*</sup>, schniege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschnieen<sup>*</sup>, geschnieben<sup>*</sup>, geschniegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Eine in österreichischen Dialekten noch verschiedentlich enthaltene Urform.''<br />
|-<br />
| schnellen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschnollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schöpfen<br />
|<br />
| schuf<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschaffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schrauben<br />
|<br />
| schrob<sup>*</sup><br />
| schröbe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschroben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schroten<br />
| schrötet<sup>*</sup><br />
| schriet<sup>*</sup><br />
| schriete<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschroten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schrecken<br />
| schrickt<br />
| schrak<br />
| schräke<br />
| schrick<br />
| (erschrocken)<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| schreiben<br />
| <br />
| schrieb<br />schreib<sup>*</sup><br />schreibe<sup>*</sup><br />schriebe<sup>*</sup><br />
| schriebe<br />
| <br />
| geschrieben<br />
|-<br />
| schwären<br />
| schwiert<sup>*</sup><br />schwürt<sup>*</sup><br />
| schwar<sup>*</sup><br />schwor<sup>*</sup><br />schwur<sup>*</sup><br />
| schwäre<sup>*</sup><br />
| schwier<sup>*</sup><br />
| geschworen<sup>*</sup><br />geschwieren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schweifen<br />
|<br />
| schwief<sup>*</sup><br />
| schwiefe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschweifen<sup>*</sup>,<br /> geschwiefen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schwelgen<br />
| schwilgt<sup>*</sup><br />
| schwalg<sup>*</sup><br />
| schwölge<sup>*</sup><br />
| schwilg<sup>*</sup><br />
| geschwolgen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schwellen<br />
| schwillt<br />
| schwoll,<br /> schwall<sup>*</sup><br />
| schwölle<br />
| schwill<br />
| geschwollen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| schwören<br />
|<br />
| schwor,<br /> schwur<sup>*</sup><br />
| schwüre<br />schwäre<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschworen<br />geschwaren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| sehen<br />
| 1. sieh<sup>*</sup><br /> sieht<br />
| sah<br />
| sähe<br />
| sieh(e)<br />
| gesehen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| seihen<br />
|<br />
| sieh<sup>*</sup>,<br /> sieg<sup>*</sup><br />
| siehe<sup>*</sup>,<br /> siege<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesiehen<sup>*</sup>,<br /> gesiegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| senden<br />
|<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
|<br />
| gesandt<br />
|-<br />
| sieden<br />
| seudet<sup>*</sup><br />südet<sup>*</sup><br />süedet<sup>*</sup><br />2. siedst<sup>*</sup><br />
| sott<br />sod<sup>*</sup><br />sot<sup>*</sup><br />soth<sup>*</sup><br />sud<sup>*</sup><br />suth<sup>*</sup><br />3. Pl. sutten<sup>*</sup><br />3. Pl. su'eden<sup>*</sup><br />
| sötte<br />süte<sup>*</sup><br />südt<sup>*</sup><br />södte<sup>*</sup><br />sotte<sup>*</sup><br />
| seud<sup>*</sup><br />
| gesotten<br />
|-<br />
| sinnen<br />
|<br />
| sann<br />sahn<sup>*</sup><br />sonn<sup>*</sup><br />sunn<sup>*</sup><br />
| sänne<br />sönne<sup>*</sup><br />sünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesonnen<br />gesunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| sitzen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gesotzen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Vereinzelt bei älteren reinen Dialektsprechern der Dörfer Dannstadt und Schauernheim in der Vorderpfalz gehört.''<br />
|-<br />
| spalten<br />
|<br />
| spielt<sup>*</sup><br />
| spielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespalten<br />
|-<br />
| spannen<br />
|<br />
| spien<sup>*</sup><br/>spunn<sup>*</sup><br />
| spiene<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| speien<br />
|<br />
| spieb<sup>*</sup><br />
| spiebe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Eine in österreichischen Dialekten noch verschiedentlich enthaltene Urform.''<br />
|-<br />
| speisen<br />
|<br />
| spies<br />
| spiese<br />
|<br />
| gespiesen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(schweizerisch)''<br />
|-<br />
| spinnen<br />
|<br />
| sponn<br />spann<sup>*</sup><br />spunn<sup>*</sup><br />
| spönne<br />spänne<sup>*</sup><br />spünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesponnen<br />gespunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| spleißen<br />
|<br />
| 2. splissest<br>3.spliss<br />
| 2. splissest<br>3.splisse<br />
|<br />
| gesplissen<br />
|-<br />
| sprechen<br />
| spricht<br />1. sprich<sup>*</sup><br />
| sprach<br />sproch<sup>*</sup><br />sprök<sup>*</sup><br />sprack<sup>*</sup><br />sprok<sup>*</sup><br />spräk<sup>*</sup><br />
| spräche<br />spröche<sup>*</sup><br />
| sprich<br />
| gesprochen<br />
|-<br />
| stechen<br />
| 1. stich<sup>*</sup><br /> sticht<br />
| stach<br />
| stäche<br />
| stich<br />
| gestochen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| stecken<br />
| stickt<sup>*</sup><br />1. sticke<sup>*</sup><br />1.+3. Pl. sticken<sup>*</sup><br />
| stak<br />stack<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
|<br />
| gestocken<sup>*</sup><br />gestochen<sup>*</sup><br />gestecken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| stehen<br />
| staht<sup>*</sup><br />stand<sup>*</sup><br />steit<sup>*</sup><br />stend<sup>*</sup><br />stiht<sup>*</sup><br />stoht<sup>*</sup><br />
| stand<br />stend<sup>*</sup><br />stie<sup>*</sup><br />stond<sup>*</sup><br />stoind<sup>*</sup><br />stund<sup>*</sup><br />
| stände<br />stünde<br />stinde<sup>*</sup><br />stoinde<sup>*</sup><br /><br />
| stah<sup>*</sup><br />stand<sup>*</sup><br />stond<sup>*</sup><br />stund<sup>*</sup><br />
| gestanden<br />gestunden<sup>*</sup><br />gestahn<sup>*</sup><br />gestangen<sup>*</sup><br />gestehn<sup>*</sup><br />
|-<br />
| stehlen<br />
| 1. stiehl<sup>*</sup><br /> stiehlt<br />
| stahl<br />
| stöhle,<br /> stähle<br />
| stiehl<br />
| gestohlen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| sterben<br />
| 1. stirbe<sup>*</sup><br /> stirbt<br />sterbt<sup>*</sup><br />
| starb<br />sturb<sup>*</sup><br />2. Sg. storbest<sup>*</sup><br />3. Pl. storben<sup>*</sup><br />
| stürbe<br />3. Pl. stärben/störben<sup>*</sup><br />
| stirb<br />sterbe<sup>*</sup><br />
| gestorben<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| stieben<br />
| steubt<sup>*</sup><br />
| stob<br />
| stöbe<br />
|<br />
| gestoben<br />
|-<br />
| stimmen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gestummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''In der Schweiz (Kanton Thurgau) umgangssprachlich üblich.''<br />
|-<br />
| strafen<br />
|<br />
| strief<sup>*</sup><br />
| striefe<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| streben<br />
|<br />
| strep<sup>*</sup><br />stref<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gestreben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| streifen<br />
|<br />
| striff<sup>*</sup><br/>strief<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gestriffen<sup>*</sup><br/>gestriefen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| stürzen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gesturzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| tauchen<br />
|<br />
| toch<sup>*</sup><br />
| töche<sup>*</sup><br />
|<br />
| getochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| taugen (auch tugen<sup>*</sup>, tügen<sup>*</sup>)<br />
| 1./3. Sg. taug<sup>*</sup><br />Pl. tügen<sup>*</sup><br />Konj. I tüge<sup>*</sup> <br />
| tochte<sup>*</sup><br />tuchte<sup>*</sup><br />
| töchte<sup>*</sup><br />tüchte<sup>*</sup><br />
|<br />
| getocht<sup>*</sup><br />
|-<br />
| traben<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| getraben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| trecken<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| getrocken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| treffen<br />
| 1. triff<sup>*</sup><br /> trifft<br />
| traf<br />
| träfe<br />
| triff<br />
| getroffen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| treten<br />
| 2. trittst<br />3. tritt<br />1. tritt<sup>*</sup><br />2. trittest<sup>*</sup><br />3. trittet<sup>*</sup><br />2. Pl. trett<sup>*</sup><br />
| trat<br />
| träte<br />
| tritt<br />trett<sup>*</sup><br />
| getreten<br />getratt<sup>*</sup><br />getrüden<sup>*</sup><br />getrot<sup>*</sup><br />geträt<sup>*</sup><br />
|-<br />
| triefen<br />
| treuft<sup>*</sup><br />
| troff<br />
| tröffe<br />
|<br />
| getroffen<br />
|-<br />
| trügen<br />
| triegt<sup>*</sup><br />treugt<sup>*</sup><br />drügt<sup>*</sup><br />trugt<sup>*</sup><br />
| trog<br />
| tröge<br />
|<br />
| getrogen<br />
|-<br />
| umringen<br />
| <br />
| <br />
|<br />
|<br />
| umrungen <br />
|-<br />
| verbannen<br />
| <br />
| verbien<sup>*</sup><br />
| verbiene<sup>*</sup><br />
| <br />
| verbannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verderben<br />
| verdirbt<br />1. verdirbe<sup>*</sup><br />
| verdarb<br />verdurb<sup>*</sup><br />verdorb<sup>*</sup><br />
| verdürbe<br />verdörbe<sup>*</sup><br />
| verdirb<br />
| verdorben<br />
|-<br />
| vergessen<br />
| 2./3. vergisst<br />
| vergaß<br />1. vergisse<sup>*</sup><br />
| vergäße<br />
| vergiss<br />vergesse<sup>*</sup><br />
| vergessen<br />
|-<br />
| vergolden<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| vergolden<sup>*</sup><br />vergulden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verhängen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| verhangen<br />
|-<br />
| verlöschen<br />
| verlischt<br />
| verlosch,<br /> verlasch<sup>*</sup><br />
| verlösche<br />
| verlisch<br />
| verloschen<br />
|-<br />
| verschallen<br />
| verschillt<sup>*</sup><br />
| verscholl,<br /> verschall<sup>*</sup><br />
| verschölle<br />
|<br />
| verschollen<br />
|-<br />
| versiegen<br />
| <br />
| versieg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| versiegen<sup>*</sup><br />versogen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verspäten<br />
| verspatet<sup>*</sup><br />
| verspat<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| verspäten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| vertuschen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| vertuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verwesen<br />
| verwist<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
|<br />
| verwesen<sup>*</sup><br />
|-<br />
|verwünschen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|verwunschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | '' in der Bedeutung verzaubern ''<br />
|-<br />
| wachen<br />
| <br />
| wuch<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gewachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wägen,<br /> wiegen<br />
| wiegt<sup>*</sup><br />
| wag<sup>*</sup><br />
| wäge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wähnen<br />
|<br />
| wuhn<sup>*</sup><br />
| wühne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewahnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walken<br />
|<br />
| wielk<sup>*</sup><br />
| wielke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wallen<br />
|<br />
| wiel<sup>*</sup><br />
| wiele<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewallen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walten<br />
|<br />
| wielt<sup>*</sup><br />
| wielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walzen<br />
|<br />
| wielz<sup>*</sup><br />
| wielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| warten<br />
|<br />
| wart<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gewarten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| waschen<br />
| wäscht<br />wascht<sup>*</sup><br />
| wusch<br />wiesch<sup>*</sup><br />
| wüsche<br />wiesche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewaschen<br />
|-<br />
| waten<br />
|<br />
| wut<sup>*</sup><br />
| wüte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewaten<sup>*</sup><br />geweten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weben<br />
|<br />
| wob<br />wab<sup>*</sup><br />wub<sup>*</sup><br />
| wöbe<br />wübe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewoben<br /> gewaben<sup>*</sup><br /> gewäben<sup>*</sup><br /> geweben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weiden<br />
|<br />
| wied<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| weihen<br />
|<br />
| wieh<sup>*</sup><br />
| wiehe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewiehen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weichen<br />
|<br />
| wich<br />Sg. weich<sup>*</sup><br />
| wiche<br />
| weich<sup>*</sup><br />wich<sup>*</sup><br />
| gewichen<br />geweichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wenden<br />
|<br />
| wandte<br />
|<br />
|<br />
| gewandt<br />
|-<br />
| werben<br />
| wirbt<br />würpt<sup>*</sup><br />wurbt<sup>*</sup><br />werbt<sup>*</sup><br />werbet<sup>*</sup><br />
| warb<br />wurb<sup>*</sup><br />Pl. worben<sup>*</sup><br />
| würbe<br />wörbe<sup>*</sup><br />wärbe<sup>*</sup><br />
| wirb<br />
| geworben<br />gewörben<sup>*</sup><br />gewarben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| werden<br />
|<br />
| Sg.: ward/wurde<br /> Pl.: wurden<br />
| würde<br />
|<br />
| geworden<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Ein besonderer Fall: ''werden'' ist nicht von der Abschwächung gefuhrden, dafür aber droht der alte Singularstamm ''ward-'' in Vergessenheit zu geraten: &bdquo;Plötzlich ward er gewahr, dass jemand seinen Blick erwiderte.&ldquo; (Thomas Mann). Aber auch das heute verbrittene ''wurde'' ist eine kleine Kostbarkeit, bewahrt es doch als einzige Form das im Frühneuhochdeutschen mal in Mode gewesene End-''e'' in der ersten und dritten Person Singular.''<br />
|-<br />
| werfen<br />
| wirft<br />
| warf<br />
| würfe<br />
| wirf<br />
| geworfen<br />
|-<br />
| werren<sup>*</sup> ((ver-)wirren)<br />
|<br />
| warr<sup>*</sup><br />
| würre<sup>*</sup><br />
|<br />
| geworren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| winken<br />
|<br />
| wank<sup>*</sup><br />
| wänke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewunken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Nach Duden ist das Partizip korrekt (häufig auch: gewunken)''<br />
|-<br />
| wirken<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geworken<sup>*</sup><br />gewurken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wischen<br />
| wuscht<sup>*</sup><br />
| wuschte<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gewuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in Österreich vereinzelt erhalten ''<br />
|-<br />
| wünschen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gewunschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Gibt’s auch noch unregelmäßiger unter [[Starke Verben]].''<br />
|-<br />
| zerschellen<br />
| zerschillt<sup>*</sup><br />
| zerschall<sup>*</sup><br />
| zerschölle<sup>*</sup><br />
| zerschill<sup>*</sup><br />
| zerschollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| ziemen<br />
|<br />
| zam<sup>*</sup><br />
| zäme<sup>*</sup><br />
|<br />
| gezomen<sup>*</sup><br />
|}<br />
<br />
== Alte schwache Formen ==<br />
<br />
Hier haben wir eine (noch sehr unvollstangde) Liste starker Verben, für die sich in alten Texten schwache Formen finden, die (zum Glück) nicht (mehr) in Gebrauch sind.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Infinitiv<br />
! Indikativ<br /> Präsens<br />
! Indikativ<br /> Präteritum<br />
! Konjunktiv II<br />
! Imperativ<br />
! Partizip II<br />
|-<br />
| preisen <br />
|<br />
| pries<br />
| priese<br />
|<br />
| gepriesen<br />
|-<br />
| raten<br />
| 2. rätst<br />3. rät<br />2. rätest<sup>*</sup><br />3. rätet<sup>*</sup><br />
| riet<br />rietete<sup>*</sup><br />
| riete<br />
|<br />
| geraten<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Die Grimms belegen das merkwürdige halbstarke Präteritum.''<br />
|-<br />
| schwören<br />
|<br />
| schwörte <br />
|<br />
|<br />
| geschwört <br />
|-<br />
| verderben<br />
|<br />
| verderbte<br />
| verderbte<br />
| <br />
| verderbt<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''zu Schaden bringen, zugrunde richten, töten''<br />
|-<br />
| zeihen<br />
|<br />
| zieh<br />
| ziehe<br />
|<br />
| geziehen<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]<br />
<br />
__FORCETOC__</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Rote_Liste&diff=9918Rote Liste2023-02-17T12:51:10Z<p>Vorbeischauer: s. Grimmsches Wörterbuch</p>
<hr />
<div>Die „Rote Liste“ umfässt die starken Verben, die vom „Aussterben“ bedrohen sind, weil sie im allgemeinen Sprachgebrauch entweder schon überwiegend schwach konjugoren werden oder zumindest gefohrden sind. Auch starke Formen, die es früher, in Dialekten oder anderweitig abseits des heutigen Standarddeutsch gab oder gibt, können hier – mit einem <sup>*</sup> kenngezinchen – aufgenommen werden.<br />
<br />
Verben, die hier Schutz suchen, sesüllen nachweisen, dass sie vom Abschwuch gefohrden sind. Fällt Ihnen also auf, dass es ein Verb vor bedenkenlos dahergeplorppenen regelmäßigen Formen in besonderer Weise zu schützen gilt, so geben Sie bei der Bearbitt dieser Seite im Zusammenfassungsfeld oder auf der Diskussionsseite bitte entsprechende Textzitate, Web-Adressen etc. an, die belegen, dass es Zeitgenoss*innen gibt, die das entsprechende starke Verb ebenso schnöde wie holprig mit ''-te'' und ''ge-...-t'' beugen.<br />
<br />
Aus Gründen der Übersicht werden außer dem Infinitiv nur die tatsalch unregelmäßigen Formen angegeben. Beim Indikativ Präsens wird die jeweilige Person im Singular durch die vor der Form stehende Zahl angegeben.<br />
<br />
== Rote Liste ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Infinitiv<br />
! Indikativ<br /> Präsens<br />
! Indikativ<br /> Präteritum<br />
! Konjunktiv II<br />
! Imperativ<br />
! Partizip II<br />
|-<br />
| abstimmen<br />
| colspan="4" | ''Partizip II in der Schweiz:''<br />
| abgestummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| anmelden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| angemolden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Mündlicher Sprachgebrauch in Teilen Österreichs und der Schweiz scheint das letzte Biotop für dieses unregelmäßige Partizip zu bilden.''<br />
|-<br />
| aufbeigen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| aufgebiegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| aufhängen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| aufgehungen<sup>*</sup>,<br /> aufgehongen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| auslöschen<br />
| lischt aus<br />
| losch aus,<br /> lasch<sup>*</sup> aus<br />
| lösche aus<br />
| lisch aus<br />
| ausgeloschen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren und selten intransitiv, also findet man diese Formen nicht oft)''<br />
|-<br />
| backen<br />
| backt<br />bäckt<br />bacht<sup>*</sup><br />
| buk<br />buch<sup>*</sup><br />
| büke<br />
|<br />
| gebacken<br />gebachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| baden<br />
| bädt<span class="kleiner"><nowiki>* </nowiki></span>(?)<br />
| bud<sup>*</sup><br />
| büde<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebaden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bannen<br />
|<br />
| bien<sup>*</sup><br />
| biene<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bauen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gebauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bedingen<br />
|<br />
| bedang<sup>*</sup><br />bedung<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| bedangen<sup>*</sup><br />bedungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| befehlen<br />
| befiehlt<br />
| befahl<br />
| beföhle,<br /> befähle<br />
| befiehl<br />
| befohlen<br />
|-<br />
| beginnen<br />
| <br />
| begann<br />begonde<sup>*</sup><br />begunde<sup>*</sup><br />begonnte<sup>*</sup><br />begunnte<sup>*</sup><br />begünte<sup>*</sup><br />begunste<sup>*</sup><br />
| begönne<br />begänne<br />
| <br />
| begonnen<br />
|-<br />
| behagen<br />
|<br />
| <br />
|<br />
|<br />
| behagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bellen<br />
| billt<sup>*</sup><br />
| boll<sup>*</sup><br /> ball<sup>*</sup><br />Pl. bullen<sup>*</sup><br />
| bölle<sup>*</sup><br /> bälle<sup>*</sup><br />
| bill<sup>*</sup><br />
| gebollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| beratschlagen<br />
| <br />
| beratschlug<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| bereuen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| bereuen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bersten<br />
| 2./3. birst<br />
| barst<br />borst<sup>*</sup><br />
| bärste<br />börste<sup>*</sup><br />
| birst<br />
| geborsten<br />
|-<br />
| bestäuben<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| bestieben<br/>bestoben<br />
|-<br />
| beten<br />
|<br />
| bat<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Beten vermischt sich mit bitten.''<br />
|-<br />
| betuchen<br />
|<br />
| betoch<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| betochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bewegen<br />
| bewigt<sup>*</sup><br />
| bewog<br /> bewag<sup>*</sup><br />
| bewöge<br /> bewäge<sup>*</sup><br />
|<br />
| bewogen<br /> bewegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Nur im übertragenen Sinne (jemanden bewegen, etwas zu tun) stark konjugoren''<br />
|-<br />
| bieten<br />
| 2. beutst<sup>*</sup><br /> 3. beut<sup>*</sup><br />
| bot<br />
| böte<br />
| beut<sup>*</sup><br />
| geboten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| blasen<br />
|<br />
| blies<br />blus<sup>*</sup><br />
| bliese<br />
|<br />
| geblasen<br />
|-<br />
| bläuen<br />
|<br />
| blau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| geblauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| bleichen<br />
|<br />
| blich<br />
| bliche<br />
|<br />
| geblichen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| blenden<br />
|<br />
| blandte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| brauchen<br />
|<br />
| broch<sup>*</sup><br />
| bröche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebrochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brauen<br />
|<br />
| brau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gebrauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brechen<br />
| bricht<br />
| brach<br />
| bräche<br />
| brich<br />
| gebrochen<br />
|-<br />
| breiten<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| gebriten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| brinnen<sup>*</sup> (brennen)<br />
|<br />
| brann<sup>*</sup><br />
| brünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebrunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Einst stark, heute meist nur noch unregelmäßig.''<br />
|-<br />
| bringen<br />
|<br />
| brachte<br />brang<sup>*</sup><br />
| brächte<br />bränge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gebracht<br />gebrungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Einst stark, heute meist nur noch unregelmäßig. – In der Westpfalz und im Saarland ist das Partizip'' gebrungen ''noch häufig zu hören. Das Präteritum ist in diesen Mundarten außer bei der Kopula'' sein ''geschwunden.<br />
|-<br />
| dingen<br />
|<br />
| dang<br />
| dünge,<br /> dänge<br />
|<br />
| gedungen<br />
|-<br />
| drehen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| gedran<sup>*</sup><br />
|-<br />
| dreschen<br />
| drischt<br />drescht<sup>*</sup><br />dröscht<sup>*</sup><br />
| drosch<br />drasch<br />drusch<sup>*</sup><br />
| drösche<br />
| drisch<br />dresche<sup>*</sup><br />
| gedroschen<br />gedräschen<sup>*</sup><br />gedreschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| drillen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gedrollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| dringen<br />
| <br />
| drang<br />drung<sup>*</sup><br />
| dränge<br />
|<br />
| gedrungen<br />
|-<br />
| dünken<br />
| 3. deucht<br />
| deuchte<br />
| -<br />
| -<br />
| gedeucht<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Gibt’s auch mit Konjunktiv II - unter [[Starke Verben]].''<br />
|-<br />
| durchreden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| durchgereden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| eichen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| geeichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| empfehlen<br />
| empfiehlt<br />
| empfahl<br />empfohl<sup>*</sup><br />
| empföhle<br />
| empfiehl<br />
| empfohlen<br />
|-<br />
| enden<br />
|<br />
| andte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| entbehren<br />
| entbiehrt<sup>*</sup><br />
| entbahr<sup>*</sup><br />
| entbähre<sup>*</sup><br />
| entbiehr<sup>*</sup><br />
| entbohren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Alles durchaus noch hie und da in Gebrauch.''<br />
|-<br />
| entzünden<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| entzunden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Ein in Teilen Bayerns und Österreichs verbreitetes Partizip II.''<br />
|-<br />
| erbleichen<br />
|<br />
| erblich<br />
| erbliche<br />
|<br />
| erblichen<br />
|-<br />
| erhellen<br /> (offenbar werden)<br />
| erhillt<sup>*</sup><br />
| erhall<sup>*</sup><br />
| erhölle<sup>*</sup><br />
| erhill<sup>*</sup><br />
| erhollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| erlöschen<br />
| erlischt<br />
| erlosch<br /> erlasch<sup>*</sup><br />
| erlösche<br />
| erlisch<br />
| erloschen<br />
|-<br />
| erschallen<br />
| erschillt<sup>*</sup><br />
| erscholl<br />erschall<sup>*</sup><br />Pl. erschullen<sup>*</sup><br />
| erschölle<br />
|<br />
| erschollen<br />
|-<br />
| erschrecken<br />
| erschrickt<br />1. erschricke<sup>*</sup><br />
| erschrak<br />erschrack<sup>*</sup><br />
| erschräcke<br />
| erschrick<br />
| erschrocken<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| erwachen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| erwachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| erwischen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| erwuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in Österreich vereinzelt erhalten ''<br />
|-<br />
| essen<br />
| 1. iss<sup>*</sup><br /> 2./3. isst<br />
| aß<br />
| äße<br />
| iss<br />
| gegessen<br />geessen<sup>*</sup><br />gessen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| fallen<br />
| fällt<br />
| fiel<br />ful<sup>*</sup><br />
| fiele<br />
|<br />
| gefallen<br />
|-<br />
| falten<br />
| fält<sup>*</sup><br />
| fielt<sup>*</sup><br />
| fielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| falzen<br />
| 2. fälzst<sup>*</sup><br /> 3. fälzt<sup>*</sup><br />
| fielz<sup>*</sup><br />
| fielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fassen<br />
| 2./3. fässt<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gefassen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fechten<br />
| 2. fich(t)st<br /> 3. ficht<br />3. fichtet<sup>*</sup><br />1. ficht<sup>*</sup><br />
| focht<br />facht<sup>*</sup><br />
| föchte<br />
| ficht<br />
| gefochten<br />
|-<br />
| flechten<br />
| 2. flich(t)st<br /> 3. flicht<br />
| flocht<br /> flacht<sup>*</sup><br />
| flöchte<br />
| flicht<br />
| geflochten<br />
|-<br />
| fliegen<br />
| flugt<sup>*</sup><br />flügt<sup>*</sup><br />fleucht<sup>*</sup><br />fleugt<sup>*</sup><br />flieht<sup>*</sup><br />
| flog<br />floh<sup>*</sup><br />
| flöge<br />floge<sup>*</sup><br />
| fleug<sup>*</sup><br />
| geflogen<br />geflohen<sup>*</sup><br />geflagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fliehen<br />
| fleucht<sup>*</sup><br />
| floh<br />fluh<sup>*</sup><br />
| flöhe<br />
| fleuch<sup>*</sup><br />
| geflohen<br />
|-<br />
| fließen<br />
| fleußt<sup>*</sup><br />
| floss<br />
| flösse<br />
|<br />
| geflossen<br />
|-<br />
| fragen<br />
| frägt<sup>*</sup><br />
| frug<sup>*</sup><br />
| früge<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| freien<br />
|<br />
| frieh<sup>*</sup><br />
| friehe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gefriehen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| fressen<br />
| frisst<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| friss<br />
| gefressen<br />veressen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| frieren<br />
| freurt<sup>*</sup><br />freuret<sup>*</sup><br />freust<sup>*</sup><br />
| fror<br />
| fröre<br />
| <br />
| gefroren<br />
|-<br />
| fürchten<br />
|<br />
| forcht<sup>*</sup><br />
| förchte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geforchten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gären<br />
| giert<sup>*</sup><br />
| gor,<br /> gar<sup>*</sup><br />
| göre<br />
|<br />
| gegoren,<br /> gegeren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gebären<br />
| gebiert<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| gebier<br />
| geboren<br />
|-<br />
| geben<br />
| 1. gib<sup>*</sup><br />gibt<br />
| gab<br />
| gäbe<br />
| gib<br />
| gegeben<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| gedeihen<br />
| <br />
| gedieh<br />Sg. gedech<sup>*</sup><br />Pl. gediegen<sup>*</sup><br />
| gediehe<br />gediege<sup>*</sup><br />
| <br />
| gediehen<br />gediegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gehen<br />
| gaht<sup>*</sup><br />gäht<sup>*</sup><br />gängt<sup>*</sup><br />gauht<sup>*</sup><br />geit<sup>*</sup><br />giht<sup>*</sup><br />goht<sup>*</sup><br />göht<sup>*</sup><br />
| ging<br />gang<sup>*</sup><br />gie<sup>*</sup><br />gieg<sup>*</sup><br />gien<sup>*</sup><br />gong<sup>*</sup><br />gung<sup>*</sup><br />güng<sup>*</sup><br /><br />
| ginge<br />gang<sup>*</sup><br />gänge<sup>*</sup><br />güng<sup>*</sup><br />
| gang<sup>*</sup><br />
| gegangen<br />gegannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Welch ein Formenreichtum!''<br />
|-<br />
| geigen<br />
| <br />
| gieg<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| gelingen<br />
| <br />
| gelang<br />gelung<sup>*</sup><br />
| gelänge<br />gelünge<sup>*</sup><br />
| <br />
| gelungen<br />
|-<br />
| gellen<br />
| gillt<sup>*</sup><br />
| gall<sup>*</sup><br />
| gölle<sup>*</sup><br />
| gill<sup>*</sup><br />
| gegollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gelten<br />
| 2. giltst<br />3. gilt<br />3. giltet<sup>*</sup><br />3. gild<sup>*</sup><br />
| galt<br />golt<sup>*</sup><br />gult<sup>*</sup><br />guld<sup>*</sup><br />gull<sup>*</sup><br />
| gälte<br />gölte<br />gilte<sup>*</sup><br />gülte<sup>*</sup><br />gülde<sup>*</sup><br />gülle<sup>*</sup><br />
| gilt<br />
| gegolten<br />gegulden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| genesen<br />
| geniest<sup>*</sup><br />
| genas<br />
| genäse<br />genieße<sup>*</sup><br />
|<br />
| genesen<br />genosen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| genießen<br />
| geneust<sup>*</sup><br />
| genoss<br />Pl. genussen<sup>*</sup><br />
| genösse<br />genieße<sup>*</sup><br />
|<br />
| genossen<br />genosen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| geschehen<br />
| geschieht<br />geschicht<sup>*</sup><br />geschut<sup>*</sup><br />geschüdt<sup>*</sup><br />
| geschah<br />geschach<sup>*</sup><br />geschiede<sup>*</sup><br />
| geschähe<br />geschege<sup>*</sup><br />geschoge<sup>*</sup><br />geschäge<sup>*</sup><br />geschude<sup>*</sup><br />geschechete<sup>*</sup><br />geschöhete<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschehen<br />geschenhen<sup>*</sup><br />geschein<sup>*</sup><br />geschogen<sup>*</sup><br />geschien<sup>*</sup><br />geschaihen<sup>*</sup><br />gescheden<sup>*</sup><br />geschechnen<sup>*</sup><br />geschicht<sup>*</sup><br />geschiet<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gerben<br />
| girbt<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gegorben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gießen<br />
| geußt<sup>*</sup><br />
| goss<br />guss<sup>*</sup><br />
| gösse<br />
| geusse<sup>*</sup><br />gusse<sup>*</sup><br />
| gegossen<br />
|-<br />
| glänzen<br />
|<br />
| glanz<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| gleichen<br />
|<br />
| glich<br />
| gliche<br />
|<br />
| geglichen<br />
|-<br />
| gleißen<br />
|<br />
| gliss<br />
| glisse<br />
|<br />
| geglissen<br />
|-<br />
| gleiten<br />
|<br />
| glitt<br />gliet<sup>*</sup><br />
| glitte<br />
|<br />
| geglitten<br />geglieten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| glennen<br />glinnen ''‚Schlittern, gleiten‘''<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geglonnen<br />geglunnen<br />
|-<br />
| colspan="6" | glennen/glinnen ''vereinzelt bei älteren reinen Dialektsprechern der Vorderpfalz gehört.''<br />
|-<br />
| glimmen<br />
|<br />
| glomm<br />glamm<sup>*</sup><br />glahm<sup>*</sup><br />glumm<sup>*</sup><br />
| glömme<br />glämme<sup>*</sup><br />
|<br />
| geglommen<br />geglummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| gönnen<br />
|<br />
| gonde<sup>*</sup><br />gunde<sup>*</sup><br />gan<sup>*</sup><br />
| gönde<sup>*</sup><br />günde<sup>*</sup><br />
|<br />
| gegonnen<sup>*</sup><br />gegunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| greinen<br />
|<br />
| grien<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>grinn<sup>*</sup><br />
| griene<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>grinne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gegrienen<span class="kleiner"><nowiki>*,</nowiki><br /></span>gegrinnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| grimmen<br />
|<br />
| gramm<sup>*</sup>,<br /> grumm<sup>*</sup><br />
| ?<br />
|<br />
| gegrommen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| halsen<br />
|<br />
| hiels<sup>*</sup><br />
| hielse<sup>*</sup><br />
|<br />
| gehalsen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| halten<br />
| 2. hältst<br /> 3. hält<br />2. haltest<sup>*</sup><br />2. heltest<sup>*</sup><br />2. hältest<sup>*</sup><br />2. hälst<sup>*</sup><br />3. haltet<sup>*</sup><br />3. halt<sup>*</sup><br />3. helt<sup>*</sup><br />3. heltet<sup>*</sup><br />
| hielt<br />hielte<sup>*</sup><br />
| hielte<br />
|<br />
| gehalten<br />
|-<br />
| handeln<br />
| <br />
| 3. Pl. hiendlen<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| hauen<br />
| häut<sup>*</sup><br />hebt<sup>*</sup><br />
| hieb<br />hie<sup>*</sup><br />heu<sup>*</sup><br />hiu<sup>*</sup><br />hiew<sup>*</sup><br />haw<sup>*</sup><br />hew<sup>*</sup><br />
| hiebe<br />
|<br />
| gehauen<br />gehauben<sup>*</sup><br />gehieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heben<br />
|<br />
| hob,<br /> hub<br />
| höbe,<br /> hübe<br />
|<br />
| gehoben,<br /> gehaben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heften<br />
|<br />
| hafte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gehaft<sup>*</sup>,<br />gehoften<sup>*</sup><br />
|-<br />
| hehlen<br />
| hiehlt<sup>*</sup><br />
| hahl<sup>*</sup><br />
| hähle<sup>*</sup><br />
| hiehl<sup>*</sup><br />
| gehohlen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| heischen<br />
|<br />
| hiesch<sup>*</sup><br />
| hiesche<sup>*</sup><br />
|<br />
| geheischen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| helfen<br />
| 1. hilf<sup>*</sup><br />hilft<br />
| half<br />hielf<sup>*</sup><br />holf<sup>*</sup><br />hulf<sup>*</sup><br />
| hülfe<br />hälfe<sup>*</sup><br />hilfe<sup>*</sup><br />hulfe<sup>*</sup><br />
| hilf<br />helf<sup>*</sup><br />
| geholfen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| hinken<br />
|<br />
| hank<sup>*</sup><br />
| hünke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gehunken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| hören<br />
|<br />
| horte<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gehort<sup>*</sup><br />
|-<br />
| jagen<br />
| jägt<sup>*</sup><br />
| jug<sup>*</sup><br />
| jüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gejagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| jäten<br />
|<br />
| jat<sup>*</sup><br />
| jäte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gejeten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kauen<br />
|<br />
| kau<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gekauen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kaufen<br />
| käuft<sup>*</sup><br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(rheinisch)''<br />
|-<br />
| keifen<br />
|<br />
| kiff<sup>*</sup><br />
| kiffe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekiffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| keimen<br />
|<br />
| kiem<sup>*</sup><br />
| kieme<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekiemen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kerben<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gekorben<sup>*</sup><br />gekurven<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kiesen<br />
|<br />
| kor<br />
| köre<br />
|<br />
| gekoren<br />
|-<br />
| kleiben<sup>*</sup><br /> (kleben)<br />
|<br />
| klieb<sup>*</sup><br />
| kliebe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geklieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| klieben<br />
|<br />
| klob<br />
| klöbe<br />
|<br />
| gekloben<br />
|-<br />
| klimmen<br />
|<br />
| klomm,<br /> klamm<br />
| klömme<br />
|<br />
| geklommen<br />
|-<br />
| kneten<br />
|<br />
| knat<sup>*</sup><br />
| knäte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekneten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kommen<br />
| kömmt<sup>*</sup><br />
| kam<br />
| käme<br />
|<br />
| gekommen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''dialektal sehr bekanntes Präsens''<br />
|-<br />
| kreischen<br />
|<br />
| krisch<sup>*</sup><br />kreisch<sup>*</sup><br />
| krische<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekrischen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kreißen<br />
|<br />
| kriss<sup>*</sup><br />
| krisse<sup>*</sup><br />
|<br />
| gekrissen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| kriegen<br />
|<br />
| kreig<sup>*</sup><br />kreg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gekriegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| lachen<br />
|<br />
| luch<sup>*</sup><br />
| lüche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gelachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| laichen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| gelaichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| laufen<br />
| läuft<br />lauft<sup>*</sup><br />
| lief<br />leff<sup>*</sup><br />liff<sup>*</sup><br />loff<sup>*</sup><br />luff<sup>*</sup><br />lüff<sup>*</sup><br />
| liefe<br />
|<br />
| gelaufen<br />geliffen<sup>*</sup><br />geloffen<sup>*</sup><br />gelüffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| läuten<br />
|<br />
| litt<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gelitten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''„Es hat wer gelitten.“ (Nestroy, Zu ebener Erde und erster Stock)''<br />
|-<br />
| leiden<br />
| 1. Sg. liede<sup>*</sup><br />
| litt<br />Sg. leid/leit<sup>*</sup><br />3. Pl. lidden<sup>*</sup><br />
| litte<br />
|<br />
| gelitten<br />geliden<sup>*</sup><br />gelidden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| leihen<br />
| leigt<sup>*</sup><br />
| lieh<br />leh<sup>*</sup><br />
| liehe<br />
|<br />
| geliehen<br />gelauen<sup>*</sup><br />geluhen<sup>*</sup><br />gelühen<sup>*</sup><br />geliegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| lesen<br />
| 2./3. liest<br />
| las<br />
| läse<br />
| lies<br />
| gelesen<br />
|-<br />
| löschen<br />
| lischt<br />
| losch,<br /> lasch<sup>*</sup><br />
| lösche<br />
| lisch<br />
| geloschen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren und selten intransitiv, also findet man diese Formen nicht oft)''<br />
|-<br />
| mahlen<br />
| mählt<sup>*</sup><br />
| muhl<sup>*</sup><br />
| mühle<sup>*</sup><br />
|<br />
| gemahlen<br />
|-<br />
| machen<br />
| <br />
| miech<sup>*</sup><br />
| mieche<sup>*</sup><br />mächte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gemachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| malen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gemalen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichisch is dös''<br />
|-<br />
| melken<br />
| milkt<br />
| molk,<br /> malk<sup>*</sup><br />
| mölke<br />
| milk<br />
| gemolken<br />
|-<br />
| meiden<br />
| <br />
| mied<br />Sg. meit<sup>*</sup><br />Sg. miten<sup>*</sup><br />
| miede<br />
| <br />
| gemieden<br />gemidden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| mengen<br />
| <br />
| mang<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gemongen<sup>*</sup><br />gemungen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| merken<br />
| <br />
| murk<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gemorken<sup>*</sup><br />gemurken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| messen<br />
| 2./3. misst<br />
| maß<br />
| mäße<br />
| miss<br />
| gemessen<br />
|-<br />
| nagen<br />
| nägt<sup>*</sup><br />
| nug<sup>*</sup><br />
| nüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| genagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| nehmen<br />
| 1. nimm<sup>*</sup><br /> nimmt<br />
| nahm<br />
| nähme<br />
| nimm<br />
| genommen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| neiden<br />
|<br />
| nied<sup>*</sup><br />
| niede<sup>*</sup><br />
|<br />
| genieden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| neigen<br />
|<br />
| naig<sup>*</sup><br />nieg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geniegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| nieten<br />
|<br />
| not<sup>*</sup><br />
| nöte<sup>*</sup><br />
|<br />
| genoten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| pflegen<br />
| pfligt<sup>*</sup><br />
| pflog,<br /> pflag<br />
| pflöge<br />
| pflig<sup>*</sup><br />
| gepflogen,<br /> gepflegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| quälen<br />
|<br />
| qual<sup>*</sup><br />
| quöle<sup>*</sup><br />
|<br />
| gequolen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| quellen<br />
| quillt<br />
| quoll,<br /> quall<sup>*</sup><br />
| quölle<br />
| quill<br />
| gequollen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| rächen<br />
| richt<sup>*</sup><br />
| rach<sup>*</sup> [-a:-]<br />roch<sup>*</sup><br />
| räche<sup>*</sup><br />
| rich<sup>*</sup><br />
| gerochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''("Nun seid ihr wohl gerochen" - Schlusschor aus dem Weihnachtsoratorium von Bach)''<br />
|-<br />
| radebrechen<br />
| radebricht<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
| geradebrochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| ratschlagen<br />
| ratschlägt<sup>*</sup><br />
| ratschlug<sup>*</sup><br />
| ratschlüge<sup>*</sup><br />
|<br />
| geratschlagen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| rechen<br />
| richt<sup>*</sup><br />
| roch<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| gerochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| regen<br />
| rag<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
|-<br />
| reuen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gerauen<sup>*</sup><br />gereuen<sup>*</sup><br />geruen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| reihen<br />
|<br />
| rieh<sup>*</sup>,<br /> rieg<sup>*</sup><br />
| riehe<sup>*</sup>,<br /> riege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geriehen<sup>*</sup>,<br /> geriegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| reißen<br />
| reutet<sup>*</sup><br />
| riss<br />Sg. reiß<sup>*</sup><br />
| risse<br />
|<br />
| gerissen<br />
|-<br />
| reiten<br />
| reutet<sup>*</sup><br />
| ritt<br />Sg. reit<sup>*</sup><br />1. Sg. riete<sup>*</sup><br />1. Sg. ritte<sup>*</sup><br />
| ritte<br />
|<br />
| geritten<br />
|-<br />
| reifen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geriffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| riechen<br />
| reucht<sup>*</sup><br />rucht<sup>*</sup><br />
| roch<br />
| röche<br />
| reuch<sup>*</sup><br />
| gerochen<br />
|-<br />
| rimpfen (rümpfen)<br />
|<br />
| rampf<sup>*</sup><br />
| rümpfe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gerumpfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| rufen<br />
| rüft<sup>*</sup><br />
| rief<br />ruf<sup>*</sup><br />
| riefe<br />
|<br />
| gerufen<br />
|-<br />
| sagen<br />
| seit<sup>*</sup><br />
| seite<sup>*</sup><br />
| seite<sup>*</sup><br />siege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geseit<sup>*</sup><br />
|-<br />
| salben<br />
|<br />
| sielb<sup>*</sup><br />
| sielbe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesalben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| salzen<br />
|<br />
| sielz<sup>*</sup><br />
| sielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesalzen<br />
|-<br />
| saufen<br />
| säuft<br />sauft<sup>*</sup><br />
| soff<br />suff<sup>*</sup><br />
| söffe<br />
|<br />
| gesoffen<br />gesuffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| saugen<br />
|<br />
| sog<br />sug<sup>*</sup><br />
| söge<br />
|<br />
| gesogen<br />
|-<br />
| schaben<br />
|<br />
| schub<sup>*</sup><br />
| schübe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schaden<br />
| schädt<span class="kleiner"><nowiki>* </nowiki></span>(?)<br />
| schud<sup>*</sup><br />
| schüde<sup>*</sup><br />schüed<sup>*</sup><br />schied<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schaffen<br />
|<br />
| schuf<br />schief<sup>*</sup><br />
| schüfe<br />schüfte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschaffen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in den Bedeutungen „arbeiten, gelingen“ und mit Präfixen außer ''er-'' schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schallen<br />
| schillt<sup>*</sup><br />
| scholl,<br /> schall<sup>*</sup><br />
| schölle<br />
|<br />
| geschollen<br />
|-<br />
| schalten<br />
| schelt<sup>*</sup><br />
| schielt<sup>*</sup><br />
| schielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schämen<br />
|<br />
| scham (?)<br />
| <br />
|<br />
| geschamen<sup>*</sup><br />geschomen (?)<br />
|-<br />
| schänden<br />
|<br />
| schandte<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschandt<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(nicht stark, aber unregelmäßig)''<br />
|-<br />
| scharren<br />
|<br />
| schorr<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| schätzen<br />
|<br />
| schatz<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| scheiden<br />
|<br />
| schied<br />Sg. schiet<sup>*</sup><br />Sg. scheid<sup>*</sup><br />Sg. scheit<sup>*</sup><br />
| schiede<br />
|<br />
| geschieden<br /> gescheiden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| scheißen<br />
| scheußt<sup>*</sup><br />
| schiss<br />1. Sg. schisse<sup>*</sup><br />1. Sg. schieß<sup>*</sup><br />1. Sg. scheiß<sup>*</sup><br />Sg. schet<sup>*</sup><br />Pl. schitten<sup>*</sup><br />
| schisse<br />
|<br />
| geschissen<br />geschitten<sup>*</sup><br />geschetten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| scheiten<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschitten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schellen<br />
| schillt<sup>*</sup><br />
| schall<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schelten<br />
| 2. schiltst<br /> 3. schilt<br />
| schalt<br />
| schölte<br />
| schilt<br />
| gescholten<br />
|-<br />
| scheren<br />
| schiert<sup>*</sup><br />
| schor,<br /> schar<sup>*</sup><br />
| schöre<br />
| schier<sup>*</sup><br />
| geschoren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in den Bedeutungen „kümmern, fortgehen“ wird ''scheren'' heutzutage meist schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schimpfen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geschumpfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''So sagt man in Bayern und Teilen Österreichs.''<br />
|-<br />
| schinden<br />
|<br />
| schund,<br /> schand<br />
| schünde<br />
|<br />
| geschunden<br />
|-<br />
| schlafen<br />
| schläft<br />schlaft<sup>*</sup><br />schlauft<sup>*</sup><br />
| schlief<br />schlüef<sup>*</sup><br />schluef<sup>*</sup><br />
| schliefe<br />
|<br />
| geschlafen<br />
|-<br />
| schleißen<br />
|<br />
| schliss<br />schloss<sup>*</sup><br />
| schlisse<br />
|<br />
| geschlissen<br />geschlossen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schliefen<br /> (schlüpfen)<br />
|<br />
| schloff<br />
| schlöffe<br />
|<br />
| geschloffen<br />
|-<br />
| schließen<br />
| 2. schleuß[es]t<sup>*</sup><br /> 3. schleußt<sup>*</sup><br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| schleuß<sup>*</sup><br />
| geschlossen<br />
|-<br />
| schlurfen<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschlorfen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmalzen<br />
|<br />
| schmielz<sup>*</sup><br />
| schmielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschmalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmeißen<br />
|<br />
| schmiss<br />schmeiss<sup>*</sup><br />
| schmisse<br />
|<br />
| geschmissen<br />
|-<br />
| schmelzen<br />
| 1. schmilz<sup>*</sup><br /> 2./3. schmilzt<br />
| schmolz,<br /> schmalz<sup>*</sup><br />
| schmölze<br />
| schmilz<br />
| geschmolzen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person; transitiv häufig schwach konjugoren''<br />
|-<br />
| schmerzen<br />
| 2./3. schmirzt<sup>*</sup><br />
| schmarz<sup>*</sup><br />
| schmürze<sup>*</sup><br />
| schmirz<sup>*</sup><br />
| geschmorzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmiegen<br />
| schmeugt<sup>*</sup><br />
| schmog<sup>*</sup>,<br /> schmug<sup>*</sup><br />
| schmöge<sup>*</sup>, schmüge<sup>*</sup><br />
| ?<br />
| geschmogen<sup>*</sup>,<br /> geschmugen<sup>*</sup>,<br /> geschmocht<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schmoren<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geschmoren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schnarren<br />
|<br />
| schnurr<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| schnauben<br />
| <br />
| schnob<sup>*</sup><br />
| schnöbe<sup>*</sup><br />
| <br />
| geschnoben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schneien<br />
|<br />
| schnie<sup>*</sup>,<br /> schnieb<sup>*</sup>, schnieg<sup>*</sup><br />
| schniebe<sup>*</sup>, schniege<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschnieen<sup>*</sup>, geschnieben<sup>*</sup>, geschniegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Eine in österreichischen Dialekten noch verschiedentlich enthaltene Urform.''<br />
|-<br />
| schnellen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| geschnollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schöpfen<br />
|<br />
| schuf<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| geschaffen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schrauben<br />
|<br />
| schrob<sup>*</sup><br />
| schröbe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschroben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schroten<br />
|<br />
| schriet<sup>*</sup><br />
| schriete<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschroten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schrecken<br />
| schrickt<br />
| schrak<br />
| schräke<br />
| schrick<br />
| (erschrocken)<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| schreiben<br />
| <br />
| schrieb<br />schreib<sup>*</sup><br />schreibe<sup>*</sup><br />schriebe<sup>*</sup><br />
| schriebe<br />
| <br />
| geschrieben<br />
|-<br />
| schwären<br />
| schwiert<sup>*</sup><br />schwürt<sup>*</sup><br />
| schwar<sup>*</sup><br />schwor<sup>*</sup><br />schwur<sup>*</sup><br />
| schwäre<sup>*</sup><br />
| schwier<sup>*</sup><br />
| geschworen<sup>*</sup><br />geschwieren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schweifen<br />
|<br />
| schwief<sup>*</sup><br />
| schwiefe<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschweifen<sup>*</sup>,<br /> geschwiefen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schwelgen<br />
| schwilgt<sup>*</sup><br />
| schwalg<sup>*</sup><br />
| schwölge<sup>*</sup><br />
| schwilg<sup>*</sup><br />
| geschwolgen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| schwellen<br />
| schwillt<br />
| schwoll,<br /> schwall<sup>*</sup><br />
| schwölle<br />
| schwill<br />
| geschwollen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| schwören<br />
|<br />
| schwor,<br /> schwur<sup>*</sup><br />
| schwüre<br />schwäre<sup>*</sup><br />
|<br />
| geschworen<br />geschwaren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| sehen<br />
| 1. sieh<sup>*</sup><br /> sieht<br />
| sah<br />
| sähe<br />
| sieh(e)<br />
| gesehen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| seihen<br />
|<br />
| sieh<sup>*</sup>,<br /> sieg<sup>*</sup><br />
| siehe<sup>*</sup>,<br /> siege<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesiehen<sup>*</sup>,<br /> gesiegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| senden<br />
|<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
|<br />
| gesandt<br />
|-<br />
| sieden<br />
| seudet<sup>*</sup><br />südet<sup>*</sup><br />süedet<sup>*</sup><br />2. siedst<sup>*</sup><br />
| sott<br />sod<sup>*</sup><br />sot<sup>*</sup><br />soth<sup>*</sup><br />sud<sup>*</sup><br />suth<sup>*</sup><br />3. Pl. sutten<sup>*</sup><br />3. Pl. su'eden<sup>*</sup><br />
| sötte<br />süte<sup>*</sup><br />südt<sup>*</sup><br />södte<sup>*</sup><br />sotte<sup>*</sup><br />
| seud<sup>*</sup><br />
| gesotten<br />
|-<br />
| sinnen<br />
|<br />
| sann<br />sahn<sup>*</sup><br />sonn<sup>*</sup><br />sunn<sup>*</sup><br />
| sänne<br />sönne<sup>*</sup><br />sünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesonnen<br />gesunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| sitzen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gesotzen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Vereinzelt bei älteren reinen Dialektsprechern der Dörfer Dannstadt und Schauernheim in der Vorderpfalz gehört.''<br />
|-<br />
| spalten<br />
|<br />
| spielt<sup>*</sup><br />
| spielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespalten<br />
|-<br />
| spannen<br />
|<br />
| spien<sup>*</sup><br/>spunn<sup>*</sup><br />
| spiene<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| speien<br />
|<br />
| spieb<sup>*</sup><br />
| spiebe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gespieben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Eine in österreichischen Dialekten noch verschiedentlich enthaltene Urform.''<br />
|-<br />
| speisen<br />
|<br />
| spies<br />
| spiese<br />
|<br />
| gespiesen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(schweizerisch)''<br />
|-<br />
| spinnen<br />
|<br />
| sponn<br />spann<sup>*</sup><br />spunn<sup>*</sup><br />
| spönne<br />spänne<sup>*</sup><br />spünne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gesponnen<br />gespunnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| spleißen<br />
|<br />
| 2. splissest<br>3.spliss<br />
| 2. splissest<br>3.splisse<br />
|<br />
| gesplissen<br />
|-<br />
| sprechen<br />
| spricht<br />1. sprich<sup>*</sup><br />
| sprach<br />sproch<sup>*</sup><br />sprök<sup>*</sup><br />sprack<sup>*</sup><br />sprok<sup>*</sup><br />spräk<sup>*</sup><br />
| spräche<br />spröche<sup>*</sup><br />
| sprich<br />
| gesprochen<br />
|-<br />
| stechen<br />
| 1. stich<sup>*</sup><br /> sticht<br />
| stach<br />
| stäche<br />
| stich<br />
| gestochen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| stecken<br />
| stickt<sup>*</sup><br />1. sticke<sup>*</sup><br />1.+3. Pl. sticken<sup>*</sup><br />
| stak<br />stack<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
|<br />
| gestocken<sup>*</sup><br />gestochen<sup>*</sup><br />gestecken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''(transitiv schwach konjugoren)''<br />
|-<br />
| stehen<br />
| staht<sup>*</sup><br />stand<sup>*</sup><br />steit<sup>*</sup><br />stend<sup>*</sup><br />stiht<sup>*</sup><br />stoht<sup>*</sup><br />
| stand<br />stend<sup>*</sup><br />stie<sup>*</sup><br />stond<sup>*</sup><br />stoind<sup>*</sup><br />stund<sup>*</sup><br />
| stände<br />stünde<br />stinde<sup>*</sup><br />stoinde<sup>*</sup><br /><br />
| stah<sup>*</sup><br />stand<sup>*</sup><br />stond<sup>*</sup><br />stund<sup>*</sup><br />
| gestanden<br />gestunden<sup>*</sup><br />gestahn<sup>*</sup><br />gestangen<sup>*</sup><br />gestehn<sup>*</sup><br />
|-<br />
| stehlen<br />
| 1. stiehl<sup>*</sup><br /> stiehlt<br />
| stahl<br />
| stöhle,<br /> stähle<br />
| stiehl<br />
| gestohlen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| sterben<br />
| 1. stirbe<sup>*</sup><br /> stirbt<br />sterbt<sup>*</sup><br />
| starb<br />sturb<sup>*</sup><br />2. Sg. storbest<sup>*</sup><br />3. Pl. storben<sup>*</sup><br />
| stürbe<br />3. Pl. stärben/störben<sup>*</sup><br />
| stirb<br />sterbe<sup>*</sup><br />
| gestorben<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| stieben<br />
| steubt<sup>*</sup><br />
| stob<br />
| stöbe<br />
|<br />
| gestoben<br />
|-<br />
| stimmen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gestummen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''In der Schweiz (Kanton Thurgau) umgangssprachlich üblich.''<br />
|-<br />
| strafen<br />
|<br />
| strief<sup>*</sup><br />
| striefe<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
|-<br />
| streben<br />
|<br />
| strep<sup>*</sup><br />stref<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gestreben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| streifen<br />
|<br />
| striff<sup>*</sup><br/>strief<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gestriffen<sup>*</sup><br/>gestriefen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| stürzen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gesturzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| tauchen<br />
|<br />
| toch<sup>*</sup><br />
| töche<sup>*</sup><br />
|<br />
| getochen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| taugen (auch tugen<sup>*</sup>, tügen<sup>*</sup>)<br />
| 1./3. Sg. taug<sup>*</sup><br />Pl. tügen<sup>*</sup><br />Konj. I tüge<sup>*</sup> <br />
| tochte<sup>*</sup><br />tuchte<sup>*</sup><br />
| töchte<sup>*</sup><br />tüchte<sup>*</sup><br />
|<br />
| getocht<sup>*</sup><br />
|-<br />
| traben<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| getraben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| trecken<br />
|<br />
| <br />
| <br />
|<br />
| getrocken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| treffen<br />
| 1. triff<sup>*</sup><br /> trifft<br />
| traf<br />
| träfe<br />
| triff<br />
| getroffen<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''österreichische 1. Person''<br />
|-<br />
| treten<br />
| 2. trittst<br />3. tritt<br />1. tritt<sup>*</sup><br />2. trittest<sup>*</sup><br />3. trittet<sup>*</sup><br />2. Pl. trett<sup>*</sup><br />
| trat<br />
| träte<br />
| tritt<br />trett<sup>*</sup><br />
| getreten<br />getratt<sup>*</sup><br />getrüden<sup>*</sup><br />getrot<sup>*</sup><br />geträt<sup>*</sup><br />
|-<br />
| triefen<br />
| treuft<sup>*</sup><br />
| troff<br />
| tröffe<br />
|<br />
| getroffen<br />
|-<br />
| trügen<br />
| triegt<sup>*</sup><br />treugt<sup>*</sup><br />drügt<sup>*</sup><br />trugt<sup>*</sup><br />
| trog<br />
| tröge<br />
|<br />
| getrogen<br />
|-<br />
| umringen<br />
| <br />
| <br />
|<br />
|<br />
| umrungen <br />
|-<br />
| verbannen<br />
| <br />
| verbien<sup>*</sup><br />
| verbiene<sup>*</sup><br />
| <br />
| verbannen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verderben<br />
| verdirbt<br />1. verdirbe<sup>*</sup><br />
| verdarb<br />verdurb<sup>*</sup><br />verdorb<sup>*</sup><br />
| verdürbe<br />verdörbe<sup>*</sup><br />
| verdirb<br />
| verdorben<br />
|-<br />
| vergessen<br />
| 2./3. vergisst<br />
| vergaß<br />1. vergisse<sup>*</sup><br />
| vergäße<br />
| vergiss<br />vergesse<sup>*</sup><br />
| vergessen<br />
|-<br />
| vergolden<br />
| <br />
| <br />
| <br />
| <br />
| vergolden<sup>*</sup><br />vergulden<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verhängen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| verhangen<br />
|-<br />
| verlöschen<br />
| verlischt<br />
| verlosch,<br /> verlasch<sup>*</sup><br />
| verlösche<br />
| verlisch<br />
| verloschen<br />
|-<br />
| verschallen<br />
| verschillt<sup>*</sup><br />
| verscholl,<br /> verschall<sup>*</sup><br />
| verschölle<br />
|<br />
| verschollen<br />
|-<br />
| versiegen<br />
| <br />
| versieg<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| versiegen<sup>*</sup><br />versogen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verspäten<br />
| verspatet<sup>*</sup><br />
| verspat<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| verspäten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| vertuschen<br />
| <br />
| <br />
| <br />
|<br />
| vertuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| verwesen<br />
| verwist<sup>*</sup><br />
| <br />
| <br />
|<br />
| verwesen<sup>*</sup><br />
|-<br />
|verwünschen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|verwunschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | '' in der Bedeutung verzaubern ''<br />
|-<br />
| wachen<br />
| <br />
| wuch<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gewachen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wägen,<br /> wiegen<br />
| wiegt<sup>*</sup><br />
| wag<sup>*</sup><br />
| wäge<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewegen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wähnen<br />
|<br />
| wuhn<sup>*</sup><br />
| wühne<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewahnen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walken<br />
|<br />
| wielk<sup>*</sup><br />
| wielke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wallen<br />
|<br />
| wiel<sup>*</sup><br />
| wiele<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewallen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walten<br />
|<br />
| wielt<sup>*</sup><br />
| wielte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| walzen<br />
|<br />
| wielz<sup>*</sup><br />
| wielze<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewalzen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| warten<br />
|<br />
| wart<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| gewarten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| waschen<br />
| wäscht<br />wascht<sup>*</sup><br />
| wusch<br />wiesch<sup>*</sup><br />
| wüsche<br />wiesche<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewaschen<br />
|-<br />
| waten<br />
|<br />
| wut<sup>*</sup><br />
| wüte<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewaten<sup>*</sup><br />geweten<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weben<br />
|<br />
| wob<br />wab<sup>*</sup><br />wub<sup>*</sup><br />
| wöbe<br />wübe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewoben<br /> gewaben<sup>*</sup><br /> gewäben<sup>*</sup><br /> geweben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weiden<br />
|<br />
| wied<sup>*</sup><br />
| <br />
|<br />
| <br />
|-<br />
| weihen<br />
|<br />
| wieh<sup>*</sup><br />
| wiehe<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewiehen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| weichen<br />
|<br />
| wich<br />Sg. weich<sup>*</sup><br />
| wiche<br />
| weich<sup>*</sup><br />wich<sup>*</sup><br />
| gewichen<br />geweichen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wenden<br />
|<br />
| wandte<br />
|<br />
|<br />
| gewandt<br />
|-<br />
| werben<br />
| wirbt<br />würpt<sup>*</sup><br />wurbt<sup>*</sup><br />werbt<sup>*</sup><br />werbet<sup>*</sup><br />
| warb<br />wurb<sup>*</sup><br />Pl. worben<sup>*</sup><br />
| würbe<br />wörbe<sup>*</sup><br />wärbe<sup>*</sup><br />
| wirb<br />
| geworben<br />gewörben<sup>*</sup><br />gewarben<sup>*</sup><br />
|-<br />
| werden<br />
|<br />
| Sg.: ward/wurde<br /> Pl.: wurden<br />
| würde<br />
|<br />
| geworden<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Ein besonderer Fall: ''werden'' ist nicht von der Abschwächung gefuhrden, dafür aber droht der alte Singularstamm ''ward-'' in Vergessenheit zu geraten: &bdquo;Plötzlich ward er gewahr, dass jemand seinen Blick erwiderte.&ldquo; (Thomas Mann). Aber auch das heute verbrittene ''wurde'' ist eine kleine Kostbarkeit, bewahrt es doch als einzige Form das im Frühneuhochdeutschen mal in Mode gewesene End-''e'' in der ersten und dritten Person Singular.''<br />
|-<br />
| werfen<br />
| wirft<br />
| warf<br />
| würfe<br />
| wirf<br />
| geworfen<br />
|-<br />
| werren<sup>*</sup> ((ver-)wirren)<br />
|<br />
| warr<sup>*</sup><br />
| würre<sup>*</sup><br />
|<br />
| geworren<sup>*</sup><br />
|-<br />
| winken<br />
|<br />
| wank<sup>*</sup><br />
| wänke<sup>*</sup><br />
|<br />
| gewunken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Nach Duden ist das Partizip korrekt (häufig auch: gewunken)''<br />
|-<br />
| wirken<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| geworken<sup>*</sup><br />gewurken<sup>*</sup><br />
|-<br />
| wischen<br />
| wuscht<sup>*</sup><br />
| wuschte<sup>*</sup><br />
|<br />
|<br />
| gewuschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''in Österreich vereinzelt erhalten ''<br />
|-<br />
| wünschen<br />
|<br />
|<br />
|<br />
|<br />
| gewunschen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Gibt’s auch noch unregelmäßiger unter [[Starke Verben]].''<br />
|-<br />
| zerschellen<br />
| zerschillt<sup>*</sup><br />
| zerschall<sup>*</sup><br />
| zerschölle<sup>*</sup><br />
| zerschill<sup>*</sup><br />
| zerschollen<sup>*</sup><br />
|-<br />
| ziemen<br />
|<br />
| zam<sup>*</sup><br />
| zäme<sup>*</sup><br />
|<br />
| gezomen<sup>*</sup><br />
|}<br />
<br />
== Alte schwache Formen ==<br />
<br />
Hier haben wir eine (noch sehr unvollstangde) Liste starker Verben, für die sich in alten Texten schwache Formen finden, die (zum Glück) nicht (mehr) in Gebrauch sind.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Infinitiv<br />
! Indikativ<br /> Präsens<br />
! Indikativ<br /> Präteritum<br />
! Konjunktiv II<br />
! Imperativ<br />
! Partizip II<br />
|-<br />
| preisen <br />
|<br />
| pries<br />
| priese<br />
|<br />
| gepriesen<br />
|-<br />
| raten<br />
| 2. rätst<br />3. rät<br />2. rätest<sup>*</sup><br />3. rätet<sup>*</sup><br />
| riet<br />rietete<sup>*</sup><br />
| riete<br />
|<br />
| geraten<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''Die Grimms belegen das merkwürdige halbstarke Präteritum.''<br />
|-<br />
| schwören<br />
|<br />
| schwörte <br />
|<br />
|<br />
| geschwört <br />
|-<br />
| verderben<br />
|<br />
| verderbte<br />
| verderbte<br />
| <br />
| verderbt<br />
|-<br />
| colspan="6" | ''zu Schaden bringen, zugrunde richten, töten''<br />
|-<br />
| zeihen<br />
|<br />
| zieh<br />
| ziehe<br />
|<br />
| geziehen<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]<br />
<br />
__FORCETOC__</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9917Antonyme2023-02-16T20:43:33Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Klarmachen_zum_Gendern!&diff=9911Klarmachen zum Gendern!2023-02-07T15:54:23Z<p>Vorbeischauer: Personalpron. an die anderen Geschlechter angeglichen, Akk. von -et zu -ens, leichte Regularisur</p>
<hr />
<div>Den Umsatz geschlechtergerechter Personenbezinche ermölgt ein viertes Genus, das Utrum.<br />
<br />
== 1. Personal- und Possessivpronomen ==<br />
<br />
Das Utrum-Personalpronomen ist ''hen'' und kann sich auf jedes Wort im Utrum, gleich welchen naturlen Geschlechtes, beziehen:<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| e<br />
|-<br />
! Genitive<br />
| ihler<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| ihu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| ihns<br />
|}<br />
<br />
Das dazugehörige Possessivpronomen ist ''ihl'' und wird ebenso deklinoren wie ''sein'' oder ''ihr''.<br />
<br />
== 2. Artikel und Pronomina ==<br />
<br />
Der bestummene Artikel lautet ''de'', der unbestummene ''ein'':<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Bestummen<br />
! Unbestummen<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de<br />
| ein<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del<br />
| einel<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu<br />
| eineu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens<br />
| ein<br />
|}<br />
<br />
Ähnliche Formen können auch als Pronomina stehen. Jedoch steht als Relativpronomen im Nom. Sg. ''so'' statt ''de''. Der Genitiv lautet in beiden Fällen ''dellen''. Ebenso hat ''ein'' als Pronomen die Formen ''eins'' (Nominativ Singular) und ''einens'' (Akkusativ Singular). Andere Pronomina (Possessiva wie ''mein'', ''dein'' usw., Demonstrativa wie ''dies-'', ''jen-'' usw.) verfügen über die gleichen Formen (Nominativ auf ''-s'' oder (nach ''s'', ''ß'', ''z'') ''-ez'', Genitiv auf ''-el'', Dativ auf ''-eu'', Akkusativ auf ''-ens'').<br />
<br />
Beispiel: „'''Jeds''', '''so''' ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für '''jedens''', '''dellen''' Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich '''ihl''' Betrag.“ (= „Jede*r, der*die ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für jede*n, dessen/deren Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich sein*ihr Betrag.“)<br />
<br />
== 3. Adjektive ==<br />
<br />
Wie die anderen Genera auch verfügt das Utrum über eine starke und eine schwache Adjektivdeklinur. Die starke Deklination wird verwendet, wenn kein Artikel oder ''ein'' steht, ansonsten die schwache (vgl. ''ein schön'''es''' Haus – das schön'''e''' Haus'', ''gut'''er''' Gesundheit – der gut'''en''' Gesundheit'', usw.). Eine Besonderheit besteht darin, dass die starke Deklination im Nominativ Singular unterscheidet, ob ein Substantiv folgt oder nicht. Alleinstehende Adjektive erhalten nalm zusaltzes ''-s'' oder ''-ez'': ''ein mächtig Zaubere'', aber ''ein Mächtigs''.<br />
<br />
=== Die starke Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| (ein) mächtig('''s''')<br />
| (ein) groß('''ez''')<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| mächtig'''ers'''<br />
| groß'''ers'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| mächtig'''eu'''<br />
| groß'''eu'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| (ein) mächtig'''ens'''<br />
| (ein) groß'''ens'''<br />
|}<br />
<br />
=== Die schwache Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| de mächtig'''e'''<br />
| de groß'''e'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einers mächtig'''en'''<br />
| del/einers groß'''en'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu mächtig'''en'''<br />
| deu/eineu groß'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens mächtig'''en'''<br />
| dens groß'''en'''<br />
|}<br />
<br />
== 4. Substantive ==<br />
<br />
Substantive lassen sich (wie in den anderen Generibus) in verschiedene Deklinationsschemata einteilen, die immer so gewiohlen werden, dass keine Überschneidungen zu bereits existenten malnnen oder weilben Personenbezinchen entstehen.<br />
<br />
=== Starke Deklinur ===<br />
<br />
Die starke Deklinur enthält v.a. diejenigen Bezinche, deren malnnes Äquivalent schwach, also auf ''-en'', dekliniert, z.B. ''de Nachbare'', ''de Pianiste'' (vgl. malnn ''der Nachbar, Pianist'', ''den Nachbarn, ''Pianisten'').<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Nachbar'''as''', Pianist'''as'''<br />
| der Nachb'''ä'''r'''ero''', Pianist'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Nachbar'''a''', Pianist'''a'''<br />
| den Nachb'''ä'''r'''ern''', Pianist'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|}<br />
<br />
=== Schwache Deklinur ===<br />
<br />
Die schwache Deklinur enthält vor allem diejenigen Bezinchen, deren malnnes Äquivalent auf ''-er'' indt, z.B. ''de Zaubere'', ''de Mördere''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Zauber'''e''', Mörder'''e'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Zauber'''ens''', Mörder'''ens'''<br />
| der Zauber'''no''', Mörder'''no'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Zauber'''ne''', Mörder'''ne'''<br />
| den Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|}<br />
<br />
=== Gemoschene Deklinur ===<br />
<br />
Die gemoschene Deklinur enthält verschiedene Wörter, die in keins der anderen Schemata passen, z.B. ''Arzte''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Arzt'''e'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Arzt'''ens'''<br />
| der '''Ä'''rzt'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Arzt'''ene'''<br />
| den '''Ä'''rzt'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Arzt'''en'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,2797.msg63696.html#msg63696 Klarmachen zum Gendern!] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9910Antonyme2023-02-05T16:41:57Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9879Verdeutschungen2022-12-14T13:09:34Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Schotenwurf || Podcast || Man wirft seine Schoten in akustisch aufgezinchener Form ins Netz<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|-<br />
| bereizen || triggern || in der abgeschwuchenen, umgangsspralchen Bedut: „Manche Leute fühlen sich schon bei der kleinsten Kritik beriezen.“<br />
|-<br />
| Glockenläuter || Whistleblower || nach dem Niederländischen (klokkenluider)<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| Födiversum || Fediverse ||<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schoten(weit)wurf || Podcast|| [[Recessus narrativus]]: In den Nullerjahren begannen die jungen Leute, statt einander ihre Schoten direkt zu erzählen, sie akustisch aufzuzeichnen und digital ins Netz zu stellen, sodass sie fortan auch in großem Entforn genossen werden kekunnen. Der Schotenweitwurf war erfunden.<br />
|-<br />
| Schrumschiss || Screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wikipädie || Wikipedia ||<br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Plurale&diff=9877Plurale2022-12-12T16:05:59Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Einem Drang zur Differenzierung nachgebend hat die Amtssprache schon lange damit angefangen, Singularwörtern wie ''Unterricht'' oder ''Bedarf'' auch den Plural zuzugestehen. So ist etwa von ''Unterrichten'' und ''Bedarfen'' die Rede. Oft gibt es viele Wahrheiten und so auch viele Plurale, für die man Verwendung hätte, nicht aber die Rückendeckung durch Wörterbücher. Hier geben wir, angeregen durch Gerhard Schwenke, Singulariatantum &ndash; so der Fachbegriff für Nur-Singular-Wörter &ndash;, was die hartherzige Grammatik ihnen vorenthalten hat. (Umgekohren gehen wir bei Pluraliantum auf der Seite [[Singulare]] vor. Alternativen zu bestehenden Singular- und Pluralformen sammeln wir unter [[Schönere Pluräle und Singulare]].)<br />
<br />
Es lässt sich feststellen, dass der aktuelle Online-Duden einige der hier genannten Pluralformen kennt, was im gedrockenen Wahrig von 2000 nicht der Fall war. Ein Erfolg unseres Engagements oder ist der Duden lediglich freigebiger? In jedem Fall lassen wir auch solche Wörter hier stehen, solange ihre Verwendung mit Plural ein bisschen ungewohln ist – allein schon der Beispielsätze wegen.<br />
<br />
das Abendrot &ndash; '''die Abendröter'''<br/><br />
Jeden Morgen und jeden Abend dasselbe, 365 Morgenröter und Abendröter im Jahr (nicht unbedingt in unseren Gefilden). [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Aberwitz &ndash; '''die Aberwitze'''<br/><br />
Aberwitz trieb mich wieder und wieder dazu an, nach Worten ohne Plural zu suchen. Die Sammlung der Ergebnisse meiner Aberwitze ist nun hier zu lesen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Abschaum &ndash; '''die Abschäume'''<br/><br />
Mir wird bang, wenn ich daran denke, dass sich die Abschäume vom rechten Rand des politischen Spektrums zusammenschließen könnten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der oder die Abscheu &ndash; '''die Abscheuen'''<br/><br />
Die zwölf Geschworenen machten keine Hehle aus ihren Abscheuen für die begangenen Verbrechen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Abstammung &ndash; '''die Abstammungen'''<br/><br />
Allgemein angenommen wird, dass der Mensch vom Affen abstamme. Ich sah Affen, denen ich Gegenteiliges zugestünde. Die Abstammungen menschlicher- und äffischerseits sind also nicht ganz geklärt.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Abstinenz &ndash; '''die Abstinzen'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Jedes Jahr nach Karneval versuche ich Abstinenz zu üben. Die vorgenommenen Abstinzen gerieten aber sämtlich recht kurz. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Acht &ndash; '''die Ächte'''<br/><br />
Die Verschwörer kamen einer um den anderen in Ächte und Bänne. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Adel &ndash; '''die Ädel'''<br/><br />
Tiefenbroicher Landadel, Kölner Stadtadel, das sind zusammen allein schon zwei verschiedene Ädel.<br />
<br />
die Akne &ndash; '''die Aken'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Die Aken einiger der Kinder der Klasse 10b waren nicht zu übersehen.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Alias &ndash; '''die Alianten'''<br/><br />
Für die am häufigsten verwendeten Dateien habe ich mir Alianten auf dem Schreibtisch angelegt.<cite>GS</cite> Außerdem gibt es Künstler und Gauner, die unter verschiedene Alianten agieren. <br />
<br />
das All &ndash; '''die Älle'''<br/><br />
''Weltälle'' erinnert an Wagner, es klingt titanisch. <cite>GS</cite><br />
<br />
Amerika &ndash; '''die Amerikae'''<br/><br />
Immerhin gibt’s doch Nord-, Mittel-, Zentral-, Süd-, und Lateinamerika, oder? <cite>AC</cite><br />
<br />
der Amok &ndash; '''die Amökke'''<br/><br />
In der letzten Jahren waren bedenklich viele Personen zu verzeichnen, die Amok liefen. Die Anzahl der Amökke in diesem Zeitraum ist sehr hoch. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Anilingus &ndash; '''die Anilingi'''<br/><br />
Frei nach dem berühmten Zitat aus Goethes Drama "Götz von Berlichingen", das da heißt „Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ bot ich einem äußerst unfreundlichen und hinterhältigen Kollegen, der mich um einen Gefallen bat, gleich mehrere Anlilingi an, wahlweise auch kreuzweise. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Anmut &ndash; '''die Anmuten'''<br/><br />
Die Anmuten verschiedener Menschen können sich ganz unterschiedlich ausdrücken.<br />
<br />
der Anorak &ndash; '''die Anoräcke'''<br/><br />
Die vom Duden empfohlene angloamerikanische Pluralbildung durch einfaches Anhängen eines "s" ist langweilig, es klingt viel deutscher, wenn man in der Mehrzahl Anoräcke sagt, der Trend zum Zweitanorak ist ja inzwischen ohnehin weit verbritten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Anschein &ndash; '''die Anscheine'''<br/><br />
Den Anscheinen des Wohnzimmers und des Wagens nach waren die Müllers reiche Leute, aber dies und ihr Bankkonto vermittelten sehr verschiedene Anscheine.<br />
<br />
die Antike &ndash; '''die Antiken'''<br/><br />
Jedes Volk hat sein eigenes klassischen Altertum und eine dazugehörige Kultur, es gibt also mehrere Antiken. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Anton &ndash; '''die Antöne'''<br/><br />
Da es neben Anton Phillip Reclam, (der nicht etwa die Reklame erfunden hat, sondern 1867 in Leipzig die preisgünstigen, kleinen, gelben Literaturheftchen, "Reclams Universal Bibliothek" mit denen man uns im Deutschunterricht traktiert hat), und weil es außer den beiden deutschen Torhüterlegenden Toni Turek (WM 1554) Toni Schumacher (EM 1980), ja auch noch den weltberühmten "Anton aus Tirol" gibt, (der aus dem gleichnamigen Hüttengaudi-Stimmungsschlager), darf der Plural "die Antöne" nicht unerwähnt bleiben. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der April &ndash; '''die Aprilen'''<br/><br />
Nicht alle Aprilen waren so unentschlossen wie dieser.<br />
<br />
der Arg &ndash; '''die Ärge'''<br/><br />
Die zufriedene Mienen, mit denen sie die Briefe einsteckten, bewiesen, dass sie ganz ohne Ärge waren. (frei nach Schiller) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Ärger &ndash; '''die Ärger'''<br/><br />
Viele Leute haben Ärger, doch ist mein Ärger ärger als alle anderen Ärger.<br />
<br />
der Argwohn &ndash; '''die Ärgerwöhne'''<br/><br />
Ärgwöhne folgen auf Missträuen. (frei nach Lessing) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Armut &ndash; '''die Armuten'''<br/><br />
Während die Ädel Reichtümer ansolmmen, verschlormmen sich die Armuten von Bauern und Tagelöhnern. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Askese &ndash; '''die Askeseksa'''<br/><br />
Palindromatischer Plural.<br /> Ebenso wie die Abstinzen verliefen meine Askeseksa im Sande. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Atem &ndash; '''die Atme'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /><br />
Nicht nur, dass es sich bei seiner Darbietung um einen [http://www.soviseau.de/labenz/M#Maulach Maulach] gehalten hätte, nein, sämtlichen Anwesenden blieben sogar die Atme stehen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Atlantik &ndash; '''die Atlantiken'''<br/><br />
Da man zwischen dem Nord- und dem Südatlantik unterscheidet, dürfte es sicher vorkommen, dass ein Schiff auf seiner Reise beide Atlantiken durchfährt. Der Plural "Atlanten" von Atlas ist ja bereits besetzt <cite>fj</cite><br />
<br />
der Äther &ndash; '''die Äthre'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Zwei Äthre waren sehr bekannt, der eine auch unter der anderen Schreibweise ''Ether'' als Betäubungsmittel, der andere unter dieser einen Schreibweise als die Substanz, in der sich das Licht fortbewegt. Seit Einstein irrelevant, dennoch erwähnenswert. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Aufhebens &ndash; '''die Aufhebense'''<br/><br />
Die B- und C-Prominenten muchen unangebrachte Aufhebense um ihre Personen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; '''die Aufschnitte'''<br/><br />
Ich habe immer verschiedene Aufschnitte im Kühlschrank: Schinken, Fleischwurst, Salami und so weiter. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Aufwasch &ndash; '''die Aufwäsche'''<br/><br />
Ich erladog die Aktualisur der Numeri-Liste nicht kontinuierlich, sondern in mehreren großen Aufwäschen.<br />
<br />
die Augenhöhe &ndash; '''die Augenhöhen'''<br/><br />
Der zwei Meter große Ralf und sein kleinwüchsiger Kumpel Motte haben stark differierende Augenhöhen.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der August &ndash; '''die Augüste'''<br/><br />
Nicht in allen Augüsten haben die Bauern so viel geornten wie in diesem.<br />
<br />
die Ausdauer &ndash; '''die Ausdauern'''<br/><br />
Den Halbmarathon hätte ich höchstens per Fahrrad meistern können, meine Bewunderung gilt daher den Ausdauern der Läufer. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der oder die Bärenklau &ndash; '''die Bärenklauen (biol.)/Bärenkläue (ugs.)''' ''(analog "die Sau")''<br/><br />
Riesenbärenkläue worchen in großer Menge im Graben abseits des Feldwegs. Die Bärenklauen sind eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblüter. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Bange &ndash; '''die Bangen'''<br/><br />
Nur keine Bangen, eine Bange ist schon genug. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Bann &ndash; '''die Bänne'''<br/><br />
Die Verschwörer kamen einer um den anderen in Ächte und Bänne. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Bedarf &ndash; '''die Bedarfe'''<br/><br />
aus der Amtssprache<br />
<br />
der Beton &ndash; '''die Betöne''' (analog: Ton - Töne)<br/><br />
Beim Stadionbau wurden in den verschiedenen Bereichen entsprechend der erforderlichen statischen Gegebenheiten unterschiedliche Betöne verbaut. Fachsprachlich gibt es zwar die offizielle Pluralform "die Betone", was aber langweilig klingt. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; '''die Bettwäschen'''<br/><br />
Er hatte die weiße, die Micky-Maus- und die Garfield-Bettwäsche ausprobiert, aber irgendwie brachte im der Schlaf in keiner dieser Bettwäschen volle Selbstverwirklichung.(Das Wort „Bettwäschen“ steht ganz normal und friedlich im Duden im Plural.)<br />
<br />
die Beute &ndash; '''die Beuten'''<br/><br />
Die Beuten der Bankraube von 1996 und 1997 sind bis heute nicht wieder aufgetauchen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Bewusstlosigkeit &ndash; '''die Bewusstlosigkeiten'''<br/><br />
An den letzten Silvestren betrank er sich bis zu völligen Bewusstlosigkeiten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Blau &ndash; '''die Bläue'''<br/><br />
die Bläue seines Hemds und seiner Jeans bissen sich scheußlich.<br />
<br />
das Blubb &ndash; '''die Blübbe'''<br/><br />
Seit ein bekannter Tiefkühlkosthersteller (Tiefkühlköstehersteller, denn er stellt ja zahlreiche verschiedene Tiefkühlköste her) seinem Spinat werbewirksam mit Verona den "Blubb" verpasst hat, haben andere Tiefkühlköstehersteller nachgezogen und ihren Spinäten ebenfalls Blübbe von Sahnen hinzugefügt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Blut &ndash; '''die Blüter'''<br/><br />
Anstatt des missratenen Wortes Blutgruppen (denn eine Gruppe besteht selbst schon aus unterschiedlichen Individuen). <cite>GS</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich gibt es bereits ''die Blute'', was aber langweilig ist.<br />
<br />
das Brimborium &ndash; '''die Brimborien''' (alternativ: Brimboriümmer)<br/><br />
Das ganze Brimborium an Heiligabend geht mir auf die Nerven, und wenn dann noch am ersten und zweiten Weihnachtstag mit der Familie die ganze Verwandtschaft besucht werden muss, sind die jeweiligen Brimborien (Brimboriümmer) kaum auszuhalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Brisanz &ndash; '''die Brisanzen'''<br/><br />
Alle Skandale haben ihre eigenen Brisanzen.<br />
<br />
die Bronze &ndash; '''die Brönzen'''<br/><br />
Die Gießerei bot die Herstellung verschiedener Bronze-Legierungen an, in einem Ausstellungsraum konnte man Werkstücke aus verschiedenen Brönzen sehen. Fachsprachlich gibt es die Pluralform "die Bronzen", was aber langweilig klingt. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Buddha &ndash; '''die Buddhen'''<br/><br />
Von ihrer Asienreise brachte sie viele Souveniers mit, darunter mehrere Buddhen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Bummel &ndash; '''die Bümmel'''<br/><br />
Während des Urlaubs machten wir mehrere Stadt- und Einkaufsbümmel. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Bums &ndash; '''die Bümse'''<br/><br />
In der Ferne hörte man die Bümse einschlagender Raketen. Deutsche Fußballer haben härtere Bümse als französische. <cite>St</cite><br />
<br />
der Busen &ndash; '''die Büsen'''<br/><br />
Das das Wort Busen nur einen langweiligen gleichlautenden Plural hat, schreit es geradezu nach einer interessanteren Pluralform: bei den Tänzerinnern der Sambagruppe waren im Rhythmus schwingend die schönsten Büsen zu sehen. Auch bei Meerbusen: unser Segeltörn an der Küste entlang führte uns zu mehreren Meerbüsen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Butter &ndash; '''die Buttern'''<br/><br />
Zwei Buttern auf dem Tische waren eindeutig eine zu viel. <cite>JM</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; '''die Chaotika'''<br/><br />
In meinem Schrank herrscht ein großes Chaos. Auf meinem Schreibtisch hier im Büro auch, in meinem Kopf bisweilen eh. Wie viele Chaotika kennst Du? <cite>FG</cite><br />
<br />
der Charme &ndash; '''die Charmes'''<br/><br />
Wer Umgang mit Menschen unterschiedlicher Charmes pflegt, erkennt deren Mannigfaltigkeit.<br />
<br />
das Chichi &ndash; '''die Chichisen'''<br/><br />
Der Sternekoch war dafür bekannt, dass er seine Kreationen immer mit sehr viel Chichi auf dem Teller anrichtete. Bei Essen in seinem Edel-Restaurant dürften wir erleben, dass die vorzüglichen Gerichte mit feinsten Chichisen dekoriert auch optisch sehr zu überzeugen wussten. <cite>fj</cite><br />
<br />
China &ndash; '''Chinen'''<br/><br />
Die VR China und Taiwan sind zwei verschieden Chinen. <cite>HW</cite><br />
<br />
der Chips &ndash; '''die Chipse'''<br/><br />
Schon oft zu hören; soll hier zu Ehre und Würden kommen! Analog zum altehrwürdigen Keks. (eigentlich kein Singulariatantum) <cite>PB</cite><br />
<br />
das Christentum &ndash; '''die Christentümer'''<br/><br />
Bei rechtem Licht betrachtet vertreten die großen Kirchen ganz verschiedene Christentümer. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Cunnilingus &ndash; '''die Cunnilingi'''<br/><br />
Er war in der Damenwelt bewundert für seine ausgefeilten Cunnilingi. <cite>St</cite><br />
<br />
der Dank &ndash; '''die Dänke'''<br/><br />
Die Vertreter der Vereine statteten dem Bürgermeister nacheinander ihre Dänke ab. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Dasein &ndash; '''die Dasinde'''<br/> (analog Plural von "sein")<br />
Wenn ein Dasein seine Daseinsberechtigung hat, dann haben mehrere Dasinde dies ebenso, logischerweise. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Dauer &ndash; '''die Dauern'''<br/><br />
Die Dauern von Fußballspielen können sich unterscheiden, wenn es Verlängerung und Elfmeterschießen gibt. <cite>Mi</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
das Desinteresse &ndash; '''die Desinteressen'''<br/><br />
Meine Desinteressen, wie z. B. Geologie, Fußball und Modellbau, sind lange nicht so breit gefächert wie meine Interessen, aber es sind doch mehrere.<br />
<br />
der Deus ex machina &ndash; '''die Dei ex machinis'''<br/><br />
Der Autor bullshittet sich durch die Handlung, neue ausweglose Situationen und Dei ex machinis in jedem Kapitel.<br />
<br />
das Deutsch &ndash; '''die Deutschs'''<br/><br />
Klingt richtig furchtbar, aber grad’ drum soll’s so heißen *ggg* ... zumindest sollte es einen Plural geben, der z.B. das Hochdeutsche, Schriftdeutsche, Schweizerdeutsche, Amtsdeutsche, Pennsylvaniadeutsche, Ostmitteldeutsche, Frühneuhochdeutsche, Undeutsche, Plattdeutsche, Oberdeutsche etc. etc. etc. zusammenführt - denn es gibt eben nicht nur „das Deutsche“! <cite>AC</cite><br />
<br />
Deutschland &ndash; '''die Deutschländer'''<br/><br />
Bis 1990 gab es zwei Deutschländer.<br />
<br />
der Dezember &ndash; '''die Dezembern'''<br/><br />
Nicht in allen Dezembern war das Bitten um Frieden so nötig wie in diesem.<br />
<br />
der Diabetes &ndash; '''die Diabetiden'''<br/><br />
Typ 1 und Typ 2 – das sind schon zwei Diabetiden. <cite>St</cite><br />
<br />
der Discofox &ndash; '''die Discoföxe'''<br/><br />
Der populäre Gesellschaftstanz "Discofox" passt von seinem Rhythmus her zu sehr vielen beliebten Musiktiteln, sodass man auf einer Party bei entsprechender Musikauswahl durchaus mehrere Discoföxe hintereinander tanzen kann. <cite>fj</cite><br />
<br />
Dixieland &ndash; '''die Dixieländer'''<br/><br />
Da der Begriff "Dixieland" den gesamten Süden der USA beschreibt [https://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg Linktext], sind die einzelnen Südstaaten logischerweise die Dixieländer. Und da der "Dixieland Jazz" von zahlreichen Musikern in verschiedenen Stilrichtungen interpretiert wird, gibt es natürlich auch mehrere Dixieländer Jäzze. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Drastik &ndash; '''die Drastizen'''<br/><br />
In der Studie werden die Drastizen verschiedener politischer Wändel miteinander verglichen. <cite>De</cite><br />
<br />
die Drau &ndash; '''die Dräue''' ''(analog "die Sau")''<br/><br />
Aus dem Zusammenfluss der fünf Quelldräue entsteht die Drau, der viertgrößte Nebenfluss der Donau. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Dresche &ndash; '''die Dreschen'''<br/><br />
Die Dreschen von Vattern und Muttern fühlten sich durchaus verschieden an.<br />
<br />
das Drumherum &ndash; '''die Drumherümmer'''<br/><br />
Ich würde mich auf die Feier unserer Silbernen Hochzeit ja freuen, wenn nur das ganze Drumherum nicht wäre. Da aber in der gleichen Woche noch zwei runde Geburtstage und ein Firmenjubiläum anstehen, kommt man vor lauter Drumherümmer kaum noch zum Luftholen.<cite>fj</cite><br />
<br />
der Duden &ndash; '''die Düden'''<br/><br />
Da der Duden seit vielen Jahren aus mehreren Bänden besteht, kann ich mit (Un-)Fug und Recht behaupten, ich habe einige Düden im Regal stehen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Dung &ndash; '''die Dünge'''<br/><br />
Kuhdung, Schweinedung etc., also Dünge. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Durcheinander &ndash; '''die Dürcheinänder'''<br/><br />
Nachdem infolge des schweren Unwetters der Bahnverkehr wegen zahreicher Oberleitungsschäden im ganzen Land eingestellt werden mußte, kam es auf vielen Bahnhöfen bei den gestrandeten Reisenden zu den verschiedensten Durcheinändern. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Durst &ndash; '''die Dürste'''<br/><br />
Die vielen Dürste, die ich litt, führten mich in manche Kneipe.<br />
<br />
der Dusel &ndash; '''die Düsel'''<br/><br />
Gestern hattest du Dusel und heute hatte ich Dusel. Wie viele Düsel sind das? <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Effeff &ndash; '''die Effeffe'''<br/><br />
Palindromatischer Plural.<br /> Er rezitor aus dem Effeff Haikous, beharrsch ebenso die Kunst der Fahrradreparatur, sowie das Kochen auf einem Bein und andere erstaunliche Dinge. Er wusste mit seinen Effeffen zu verblüffen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Ego &ndash; '''die Egoi'''<br/><br />
Mein Ego braucht gewissen Raum. Die anderen Egoi stören dabei nur. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Eigennutz &ndash; '''die Eigennütze'''<br/><br />
In dieser so genannten Gemeinschaft werden alle von den verschiedensten Eigennützen umgetrieben.<br />
<br />
der Einbrecher &ndash; '''die Mehrbrecher'''<br/><br />
Während bei einem vor Gericht stehenden Einbrecher eine Bewährungsstrafe erwogen werden kann, ist das bei Mehrbrechern nicht mehr möglich.<br />
<br />
die Einfahrt &ndash; '''die Zwei- oder Mehrfahrt'''<br/><br />
Wenn hinter einer Garageneinfahrt zwei oder mehr Stellplätze sind, erfordert schon allein die Logik die Anpassung des Plurals in Zwei- oder Mehrfahrt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Einerlei &ndash; '''die Einerleinerlei'''<br/><br />
Repetitiver Plural.<br /> Es ist mir einerlei, ob du meinst, dass es keine zweierlei Einerleinerlei geben könne. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Einkehr &ndash; '''die Mehrkehren'''<br/><br />
Dank der Mehrkehren hatten wir am Ende alle kräftig mehrere im Kahn. (Dieser Plural ist mir beim Einkaufen zugelaufen. Ich distanziere mich ausdrücklich davon.) <cite>St</cite><br />
<br />
die Einöde &ndash; '''die Mehröden'''<br/><br />
Dort wo es eine gibt, könnten auch mehrere davon in relativer Nachbarschaft liegen, und das ist dann schon mehr als öde. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Einschneidende &ndash; '''das Mehrschneidende'''<br/><br />
An den hierauf zurückführbaren allerunterstschiedlichen Verfällen lässt sich das Mehrschneidende dieser Ereignisse deutlich nachvollziehen. <cite>De</cite><br />
<br />
das Eis &ndash; '''die Eiser'''<br/><br />
Wählen Sie unter diesen Eisern Ihren Favoriten: Speise-, Glatt- oder Packeis.<br />
<br />
das Eisen &ndash; '''die Eisene'''<br/><br />
Hinter der Küchentüre mit den Beschlägen aus Schmiedeeisen wark die Köchin an ihrer Pfanne aus Gusseisen. <cite>VO</cite> In einem Eisenladen lassen sich solcher Eisene mannigfaltige ausmachen. Den Einwand, ''Eisene'' klinge bescheuert und es sollte doch besser einfach ''das Eisen - die Eisen'' heißen, lasse ich nicht gelten, solange Mineralwasserhersteller noch ''enteisent'' auf ihre Erzeugnisse schreiben, das klingt schließlich auch bescheuert. „Bitte in Zukunft ,Eisen rausgemacht‘ auf Mineralwasserflaschen schreiben oder das Eisen einfach drinlassen.“ (Parkverbot)<br />
<br />
der Eklat &ndash; '''die Eklaten'''<br/><br />
Nachdem der bekannte Politiker nicht nur in seiner Partei für einen Eklat gesorgt hatte, sondern sich auch noch im Privatleben Fehltritte leistete, mußte er wegen dieser Eklaten schließlich von seinen Ämtern zurücktreten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Ekel &ndash; '''die Ekle'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Der Ekel den ich empfand, als ich nach vier Wochen endlich wieder meinen Kühlschrank öffnete, war schon ziemlich heftig. Aber der Ekel, als ich letztens Rexys Kotze wegmachen musste, war eindeutig der größere der beiden Ekle. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Elend &ndash; '''die Elende'''<br/><br />
Das Elend der Bettlerin und das des Künstlers in einer Schaffenskrise reihen sich in eine lange Kette ganz verschiedener Elende ein.<br />
<br />
das Erbrochene &ndash; '''die Erbröchenen'''<br/><br />
Nach der sehr ausgelassen feuchtfröhlichen Siegesfeier der Fußballfans mußte man aufpassen, dass man vor der Vereinsgaststätte nicht in die vielen dort herumliegenden Erbröchenen trat. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Erholung &ndash; '''die Erhölungen'''<br/><br />
Nach der langen intensiven Arbeitsphase hatte sie gleich mehrere Erhölungen nötig. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Etwas &ndash; '''die Etwen'''<br/><br />
- Konnten Sie sie bereits identifizieren, Mulder?<br /> - Negativ, Scully. Es handelt sich um irgendwelche Etwen.<br />
<br />
der Euro &ndash; '''die Euronen'''<br/><br />
Ein im Internet bereits verbreiteter Plural.<br />
<br />
die Evolution &ndash; '''die Evolutionen'''<br/><br />
Nicht homologe Organe haben jeweils eigene Evolutionen hinter sich.<br />
<br />
der Exitus &ndash; '''die Exiteen''' (analog: Kaktus - Kakteen; alternativ Exitusse) <br/><br />
Leider mußten im Altenheim in der letzten Nacht vom herbeigerufenen Notarzt nach gleich zwei Exiteen (Exitusse) festgestellt werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Exodus &ndash; '''die Exodien'''<br/><br />
Wir wissen aus dem Buch Mose im Alten Testament vom Exodus des Volkes Israel. Aber insbesondere in den Zeiten der Völkerwanderung im vierten bis sechsten Jahrhundert gab es in Europa eine ganze Reihe von Exodien z. B. die Hunnen und die Langobarden. Wir wissen auch von den Vandalen, die aus Ostgermanien im Jahre 455 nach Norditalien und Rom zogen und dort alles plünderten und zerstörten. Irgendwann müssen die aber zurückgekommen sein, denn wenn wir uns heute den Zustand vieler Schulgebäude und anderer Einrichtungen im öffentlichen Raum ansehen, sind sie zweifellos wieder da, sodass man allein schon bei den Vandalen von (mindestens) zwei Exodien sprechen muss. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Exotik &ndash; '''die Exotiken'''<br/><br />
In dem örtlichen Rotlichtetablissement boten vor allem farbige Damen mit diversen Exotiken ihre Dienste an. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Februar &ndash; '''die Februäre'''<br/><br />
Auf den Feldern nicht aller Februäre wuchsen so viele Schabernäcke wie auf dem Feld dieses Februars.<br />
<br />
der Fehl &ndash; '''die Fehle'''<br/><br />
Früher gab's den Plural: ''denn so ir den menschen ire feile vergebet, so wird euch ewer himlischer vater auch vergeben'' [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Fellatio &ndash; '''die Fellationen'''<br/><br />
Mit ihren vollen Lippen und ihrer geschickten Zunge wusste die junge Frau ihre Verehrer mit den besten Fellationen zu überzeugen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Ferne &ndash; '''die Fernen'''<br/><br />
Die Reisenden zog es in verschiedene Fernen.<br />
<br />
die Fernsicht &ndash; '''die Fernsichten'''<br/><br />
Wenn du noch einmal die Fernsichten des Eiffelturms und des Böckelheimer Gänsehügels vergleichst, hau ich dir eine runter!<br />
<br />
das Fernweh &ndash; '''die Fernwehen'''<br/><br />
<cite>...</cite>wo es doch verschiedene Abstufungen von Fernweh gibt: den einen zieht’s nur auf den eigenen Balkon, dicke (Ex-)Kanzler an den Wolfgangsee und mich halt auf den Kilimanjaro. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Fingerspitzengefühl &ndash; '''die Fingerspitzengefühle'''<br/><br />
Er erfuhr, was das Fingerspitzengefühl des Chirurgen von dem des Diplomaten unterschied und kannte nun verschiedene Fingerspitzengefühle.<br />
<br />
der Firlefanz &ndash; '''die Firlefänze'''<br><br />
Auf dem Gauklerfest waren die verschiedensten Firlefänze zu bestaunen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Flamenco &ndash; '''die Flamenqui'''<br/><br />
„Der Flamenco ist [in seiner 150-jährigen Geschichte unter mannigfachen Einflüssen] so bunt geworden, dass man von ihm eigentlich im Plural sprechen müsste - wenn es ihn denn gäbe.“ (Kornelia Bittmann, WDR)<br />''Flamenqui'' in Anlehnung an die lateinischen Wurzeln der Iberer <cite>am</cite><br />
<br />
die Flaschenpost &ndash; '''die Flaschenposten'''<br/><br />
Eine Flaschenpost im Leben zu finden ist schon ein Glück, nur wenige Menschen finden mehrere Flaschenposten.<br />
<br />
das Fleisch &ndash; '''die Fleischs'''<br/><br />
Mal wieder ein unorthodoxer Plural, weil ''Fleische'' einfach zu langweilig klänge.<cite><br /></cite>Wie viele Fleischs willst du? <cite>Dr</cite><br />
<br />
der Fleiß &ndash; '''die Fleiße'''<br/><br />
Ohne Fleiße keine Preise. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Flips &ndash; '''die Flipse'''<br/><br />
Gelegentlich schon zu hören (Erdnussflipse); soll hier zu Ehre und Würden kommen! Analog zum altehrwürdigen Keks. <cite>PB</cite><br />
<br />
die Flucht &ndash; '''die Flüchte'''<br/><br />
Ich habe neulich einen Einbrecher und gestern ein angreifendes Wildschwein in die jeweils von ihnen ergriffenen Flüchte geschlagen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Foxtrott &ndash; '''die Foxtrötte'''<br/><br />
Auf dem Tanzboden führten die größtenteils angetrunkenen Paare zum Amüsement der anderen Schützenfestgäste die unterschiedlichsten Foxtrötte vor. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Frühe &ndash; '''die Frühen'''<br/><br />
Ich stehe täglich in aller Frühe auf, also letztlich in allen Frühen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Frühtau &ndash; '''die Frühtäue'''<br/><br />
"Im Frühtau zu Berge wir zieh´n, fallera ..." Dieses bekannte Volkslied besingt ein morgendlich auftretendes klimatisch bedingtes Wetterphänomen, das meteorologisch betrachtet in durchaus unterschiedlicher Ausprägung und Feuchtigkeitsintensität auftreten kann. Insofern muss wissenschaftlich zwischen verschiedenen Frühtäuen unterschieden werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Frust &ndash; '''die Früste'''<br/><br />
Damit der Frust nicht einsam und frustriert auf die Lüste blicken muss, die sich oft in ganzen Rudeln vergnügen, sollte ihm ein Plural zur Seite gestellt werden: Früste. <cite>so</cite><br />
<br />
der Fug &ndash; '''die Füge'''<br/><br />
Wie tut den Künstlern man genüge,<br /> wenn beide haben gleiche Füge? <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Furcht &ndash; '''die Fürchte'''<br/><br />
Ich furcht nur eine Furcht, doch jetzt fürchte ich viele Fürchte!<br />
<br />
das/die Furore &ndash; '''die Furoren'''<br/><br />
Mit diversen Aktionen machte er unterschiedliche Furoren. <cite>St</cite><br />
<br />
das Für und Wider &ndash; '''die Füre und Widre'''<br/><br />
Er traf seine Entscheidung, nachdem er alle Füre und Widre abgewogen hatte. <cite>St</cite><br />
<br />
die Galaxis – '''die Galaxen'''<br /><br />
Nachdem die Menschheit inzwischen die Magellanschen Wolken und den Sagittarius-Zwerg besiedelt, schicken wir uns nun an, von unseren Heimatgala<u>xen</u> aus auch die restlichen Gala<u>xien</u> der Lokalen Gruppe zu erobern. ''<small>(Zum Unterschied Galaxis – Galaxie vgl. z.&nbsp;B. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Galaxie&oldid=100732053 Wikipedia])</small>''<br />
<br />
der GAU &ndash; '''die GÄUe'''<br/><br />
Das ist innovativ: Die Pluralmerkmale von ''Unfälle'' (Umlautung und ''-e'') werden auf die ganze Abkürzung angewandt. Zu den GÄUen gehört dann nicht nur der GAU, sondern auch einige etwas weniger große Unfälle, eventuell auch die vielen alltäglichen „Super-GÄUe“.<br />
<br />
die Gaudi &ndash; '''die Gaudien'''<br/><br />
Was für Gaudien auf den Rummelplätzen der Republik! <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; '''die Gebäcker'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebrause &ndash; '''die Gebräuse'''<br/><br />
Im Saunaclub moschen sich die Gebräuse der Whirlpools und die Gerausche der Duschen mit den Gekläppern der Betten und den Gestöhnen der Pärchen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebrüll &ndash; '''die Gebrülle'''<br/><br />
Zur Fütterungszeit hört man im Zoo die Gebrülle verschiedener Raubkatzen. <cite>St</cite><br />
<br />
Gedeih und Verderb &ndash; '''Gedeihe und Verderbe'''<br/><br />
Alle Vulge waren den Regierenden auf Gedeihe und Verderbe ausgeliefert. <cite>St</cite><br />
<br />
die Geduld &ndash; '''die Gedülde'''<br/><br />
Beide Eltern waren mit ihren Gedülden am Ende. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; '''die Geflülge'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Die Geflülge der Bauern Schmitz und Huber unterscheiden sich stark in der Zusammensetzung.<br />
<br />
das Gegenlicht &ndash; '''die Gegenlichter'''<br/><br />
Beim nächtlichen Fahren auf der Autobahn sieht man viele Gegenlichter. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Gegenwart &ndash; '''die Gegenwarten'''<br/><br />
Nachdem er immer für den Augenblick gelebt hatte, begannen ihn die vergangenen Gegenwarten einzuholen.<br /> im Sinne von ''Anwesenheiten''<nowiki>: Jede seiner seltenen Anwesenheiten wurde sehr begrüßt.</nowiki><br />
<br />
das Geheiß &ndash; '''die Geheiße'''<br/><br />
Für einen einzelnen Gesund war es schwierig, den vielen Geheißen der Adligen nachzukommen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gehtnichtmehr &ndash; '''die Gehennichtmehre'''<br/><br />
Jeder arbeitete bis zum Gehtnichtmehr. Es stoll sich dabei heraus, dass sich die Gehennichtmehre der Arbeitnehmer voneinander deutlich unterschieden.<br />
<br />
der Geiz &ndash; '''die Geize'''<br/><br />
Was ihr für Ehrgeize entwickelt - den Text mit tausend Stiften zu bearbeiten und die dann auch noch farblich auf einander abzustimmen!<br />
<br />
das Gejammer &ndash; '''die Gejämmer'''<br/><br />
Die andauernden Gejämmer der Schüler wegen der schweren Fragen in den Klassenarbeiten waren für den Lehrer kaum auszuhalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Geklapper &ndash; '''die Gekläpper'''<br/><br />
Im Saunaclub moschen sich die Gebräuse der Whirlpools und die Gerausche der Duschen mit den Gekläppern der Betten und den Gestöhnen der Pärchen. <br />
<cite>St</cite><br />
<br />
das Gelaber &ndash; '''die Geläber'''<br/><br />
Der Gelaber des Politikers XY war unerträglich, wie auch die anderen Geläber seiner Parteifreunde auf der Versammlung inhaltlich nichts Sinnvolles zu bieten hatten. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gelage &ndash; '''die Geläger'''<br/><br />
Im alten Rom fanden nahezu täglich verschiedene ausschweifende Orgien und wüste Trinkgeläger statt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Geläut &ndash; '''die Geläute'''<br/><br />
Nun hatte er die Geläute aller großen europäischen Kirchen gehört und konnte sie im Schlaf unterscheiden.<br />
<br />
der Gelee &ndash; '''die Geleeen'''<br/><br />
Auf dem reichhaltig gedeckten Frühstückstisch standen mehrere Schalen leckerer Geleeen verschiedener Fruchtsorten bereit. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gemurmel &ndash; '''die Gemürmel'''<br/><br />
In dem großen Schulgebäude waren aus unterschiedlichen Klassenräumen verschiedene Gemürmel zu hören.<cite>fj</cite><br />
<br />
das Gepäck &ndash; '''die Gepäcker'''<br/><br />
Die Familienmitglieder luden ihre Gepäcker ins Auto. Vaters Gepuck lond wie immer zuunterst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerede &ndash; '''die Geredien'''<br/><br />
Seine vielen Affären führten zu so häufigen Geredien, dass es oft schwer war, herauszufinden, wo das eine Gerede endete und das nächste anfing. <cite>Dg</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; '''die Geschmeiße'''<br/><br />
Von den Zehn Plagen Ägyptens bestanden vier aus Geschmeißen &ndash; jedesmal ein anderes. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschnatter &ndash; '''die Geschnätter'''<br/><br />
Aus der Gaststätte waren am Stammtisch des Landfrauenbundes wie immer die fröhlichsten Geschnätter der Teilnehmerinnen zu hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gespött &ndash; '''die Gespötte'''<br/><br />
Durch sein überaus affiges Verhalten setzte er sich gleich mehreren Gespötten aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; '''die Gesinde'''<br/><br />
Hatten die reichen Familien sich noch in den vergangenen Jahrzehnten mit ihren Residenzen zu übertrumpfen versucht, so taten sie es jetzt mit ihren Gesinden.<br />
<br />
das Gesindel &ndash; '''die Gesindel'''<br/><br />
Sie beklagen sich über das Gesindel von Rom, Conte Pomeriggio? Ha, Sie kennen die Gesindel der deutschen Großstädte nicht!<br />
<br />
das Gesocks &ndash; '''die Gesöckse'''<br/><br />
Ich traf auf Kneipentouren schon in diversen Läden Gesocks an, sah also mehrere Gesöckse. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Gespür &ndash; '''die Gespüre'''<br/><br />
Sei es das für Mode, das für Lügen oder das für gute Gelegenheiten: Jedes seiner Gespüre war untrüglich.<br />
<br />
der Gestank &ndash; '''die Gestänke'''<br/><br />
Die Gestänke von Misthaufen und Silo überlurgen sich. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Gestotter &ndash; '''die Gestötter'''<br/><br />
Mit seinen Gestöttern fiel er durch jede mündliche Prüfung. <cite>St</cite><br />
<br />
das Getue &ndash; '''die Getusen''' (alternativ: Getüsen)<br/><br />
Mach doch nicht jedesmal so ein Getue, wenn deine Mutter zu uns kommt ... was ist denn, wenn deine Schwester, dein Onkel, deine Tante auch noch zu Besuch kommen? Wegen der ganzen Getusen (Getüsen) kommst du ja dann zu nichts anderem mehr! <cite>fj</cite><br />
<br />
die Gewähr &ndash; '''die Gewähren'''<br/><br />
Pünktlichkeit, einwandfreier Zustand, Freundlichkeit des Personals - so viele Gewähren kann ich nicht übernehmen!<br />
<br />
das Gewäsch &ndash; '''die Gewäsche'''<br/><br />
Das Lesen mancher Zeitungen bietet Stoff für ganze Gewäschetypologien.<br />
<br />
der Glanz &ndash; '''die Glänze'''<br/><br />
In der Mineralogie unterscheidet man drei verschiedene Glänze: Metallglanz, Glasglanz und Fettglanz. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Glätte &ndash; '''die Glätten'''<br/><br />
Die Glätten von Samt und von Plastik unterscheiden sich ein wenig.<br />
<br />
die Glatzköpfigkeit &ndash; '''die Glatzköpfigkeiten'''<br/><br />
Man unterscheidet verschiedene Glatzköpfigkeiten, wie z. B. die medizinische, die modische oder die politische.<br />
<br />
das Glück &ndash; '''die Glücke'''<br/><br />
Es gibt etliche Arten des Glücks: z.B. das kleine und das große, das mittlere, das größte, das Un~ etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Gold &ndash; '''die Gölder'''<br/><br />
Die reiche Frau gab sich längst nicht mit der Kette aus nur einem Gold zufrieden. Nein, es mussten Weißgold, Gelbgold und Rotgold miteinander verflochten sein. „Das sind ja gleich drei Gölder auf einmal!“ rief der Juwelier, „Das geht nun wirklich nicht!“ <cite>TJ</cite><br />
<br />
das Golf &ndash; '''die Gölfe'''<br/><br />
Da es neben dem Rasensport Golf auch die Minigolf-Variante auf Betonbahnen gibt, kann von zwei Gölfen gesprochen werden. Auch der Golf von Mexiko ist nicht alleine, das Meer bietet zahlreiche Gölfe. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Graus &ndash; '''die Gräuser'''<br/><br />
Der Aufstieg auf den Berg ist mir ein Graus, und der Abstieg ist mir auch ein Graus. Aber nur wegen zweier Gräuser will ich den Familienfrieden nicht aufs Spiel setzen. Ich gehe morgen mit.<cite>Dg</cite><br />
<br />
der Grimm &ndash; '''die Grimme'''<br/><br />
Ich hege einen Grimm gegen die CDU und ebenso einen Grimm gegen die SPD. Aber eigentlich sind das sehr verschiedene Grimme. <cite>am</cite><br />
<br />
der Groll &ndash; '''die Grölle'''<br/><br />
Ich hege einen Groll gegen die CDU und ebenso einen Groll gegen die SPD. Aber eigentlich sind das sehr verschiedene Grölle. <cite>am</cite><br />
<br />
das Grüßgott &ndash; '''die Grüßgötter'''<br/><br />
Beim Betreten der bayrischen Gaststätte rief mir der Wirt ein freundliches Grüßgott zu, dann schollen mir auch von mehreren Tischen der Gäste weitere Grußgötter entgegen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das GUI &ndash; '''die Gujim'''<br/><br />
Die Gujim von Open-Source-Programmen brauchen heutzutage den Vergleich mit der Redmonder Konkurrenz nicht mehr zu scheuen. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Gunst &ndash; '''die Günste'''<br/><br />
Dass er die Günste der Frauen des Dorfes genoss, trug ihm die Missgünste seiner Geschlechtsgenossen ein. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Hafer &ndash; '''die Hafern'''<br/><br />
Freundchen, die stechen heute wohl gleich mehrere Hafern! <cite>St</cite><br />
<br />
die Häme &ndash; '''die Hämen'''<br/><br />
Seine Feinde überschutten ihn mit Hämen.<br />
<br />
der Hagel &ndash; '''die Hägel'''<br/><br />
Während des Unwetters fielen an verschiedenen Orten Hägel unterschiedlicher Größe aus den Wolken. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Halligalli &ndash; '''die Halligallen'''<br/><br />
Zu Karneval fanden in Köln zahlreiche Halligallen statt. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Hallodri &ndash; '''die Hallodristen'''<br/><br />
In Bezug auf junge Frauen war er ein echter Hallodri. Als er aufs Schützenfest kam, mußte er allerdings feststellen, dass die attraktivsten Besucherinnen bereits von mehreren anderen charmesprühenden Hallodristen umschwärmt wurden. <br />
<br />
der Hass &ndash; '''die Hässe'''<br/><br />
Sie hasste Tobi, sie hasste Alfred, sie hasste Gerwald... langsam verlor sie den Durchblick vor lauter Hässen.<br />
<br />
das Hau-Mich-Blau &ndash; '''die Hau-mich-Bläue'''<br/><br />
Die neuen Lehrlinge wurden in den April geschickt, indem man ihnen auftrug, sich im Lager mehrere Hau-Mich-Bläue abzuholen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Hautevolee &ndash; '''die Hautesvolees'''<br/><br />
Nur so kann man beispielsweise die Hautesvolees von München und Paris vergleichen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Heavy Metal &ndash; '''die Heavy Metalle'''<br/><br />
Auf dem Festival in Wacken kann man von den bekanntesten Bands der Szene die heftigsten Heavy Metalle hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Heckmeck &ndash; '''die Heckmecken'''<br/><br />
Bei der Menge unsinnigen Aufwandes, was dort betrieben wurde, kann man von schon nicht mehr "mach doch keinen Heckmeck" sagen, da müssen es schon mehrere Heckmecken sein, die kritisch angesprochen werden sollten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Hege &ndash; '''die Hegen'''<br/><br />
Dank der Hegen deutscher Jäger sind die Wildbestände stabil. <cite>St</cite><br />
<br />
der Hehl &ndash; '''die Hehle'''<br/><br />
Die zwölf Geschworenen machten keine Hehle aus ihren Abscheuen für die begangenen Verbrechen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Heia &ndash; '''die Heien'''<br/><br />
Die Kinder waren wohl schon in die Heien gegangen.<br />
<br />
das Heil &ndash; '''die Heile'''<br/><br />
Heutige Fußgängerzonen sind gut sortiert: Verschiedene Organisationen bieten verschiedenste Heile an. Man kann sich das Heil aussuchen, das einem am ehesten zusagt.<br />
<br />
die Heimat &ndash; '''die Heimaten'''<br/><br />
Der globalisierte Mensch fühlt sich in verschiedenen Weltgegenden heimisch und hat mitunter mehrere Heimaten.<br />
<br />
die Heimkehr &ndash; '''die Heimkehren'''<br/><br />
Für dieses Jahr standen die Heimkehren fünver Wanderburschen an.<br />
<br />
das Heimweh &ndash; '''die Heimwehe'''<br/><br />
Heimweh in London, in Rom, in Prag: So viele Heimwehe hält kein Mensch aus. <cite>St</cite><br />
<br />
das Hin und Her &ndash; '''die Hinne und Here'''<br/><br />
Du treibst mich in den Wahnsinn mit deinen ständigen Hinnen und Heren beim Klamottenkauf. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hitze &ndash; '''die Hitzen'''<br/><br />
Die Hitzen der vergangenen zwölf Sommer suchen ihresgleichen.<br /> Nachsprachlich: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
der Hohn &ndash; '''die Höhne'''<br/><br />
Die Höhne der Alten sind bei den Greenhorns geforchten.<br />
<br />
der Hokuspokus &ndash; '''die Hokipoki'''<br/><br />
Die Zauberer konnten mich mit ihren diversen Hokipoki nicht täuschen.<br />
<br />
der Holocaust &ndash; '''die Holocäuste'''<br/><br />
Neonazis erfanden das Wort vom Bomben-Holocaust, Johannes Paul II. sprach indirekt vom Pränatal-Holocaust. Schon bald wird die Linke der Rechten einen Sozial-Holocaust vorwerfen; die wird sich mit dem Vorwurf eines ökonomischen oder sogar moralischen Holocaust revanchieren. Die traurige Pflicht der Sprache ist es, für zukünftige Holocäuste aller Arten entsprechend den Plural bereitzustellen.<br />
<br />
der Hopfen &ndash; '''die Hopfen'''<br/><br />
Bei mir sind sämtliche Hopfen und Mälzer verloren!<br />
<br />
die Huld &ndash; '''die Hulden'''<br/><br />
Der Galan erwarb sich die Hulden mehrerer Damen.<br />
<br />
der Humor &ndash; '''die Humöre'''<br/><br />
Andere Länder, andere Humöre. <cite>St</cite><br />
<br />
der Hunger &ndash; '''die Hünger'''<br/><br />
In einem Kinder-Maxi-King-Werbespot sieht man am Ende, dass der Protagonist eine Trophäensammlung mit den Köpfen mehrerer bezwungener Heißhünger an der Wand hängen hat.<br />
<br />
der Husten &ndash; '''die Hüsten'''<br/><br />
Solche Peche: Erst Keuch- und Raucherhüsten, dann gleich zwei Schnüpfen hintereinander. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Hut &ndash; '''die Hüte'''<br/><br />
Hier darfst du nicht einfach auf der Hut sein - du musst auf allen Hüten sein!<br />
<br />
die Ignoranz &ndash; '''die Ignoranzen'''<br/><br />
Seine Ignoranzen in Bezug auf Frauen, Fußball und Autos waren legendär. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Impotenz &ndash; '''die Impotenzen'''<br/><br />
Schlafmängel und exzessive Alkoholkonsümer monden schließlich in wiederholten Impotenzen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Inbrunst &ndash; '''die Inbrünste'''<br/><br />
Je nach Textkenntnis sangen die Nationalspieler die Hymne mit unterschiedlichen Inbrünsten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Intelligenz &ndash; '''die Intelligenzen'''<br/><br />
[Die] Zahl angeblicher Intelligenzen, von der kognitiven über die emotionale bis zur sozialen, wächst jährlich (...) <cite>Christoph Drösser, Die Zeit 29/2006, S. 33</cite><br />
<br />
das Internet &ndash; '''die Internette'''<br/><br />
Ob wohl die Internette außerirdischer Zivilisationen ähnlich organisiert sind wie unseres? <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Jammer &ndash; '''die Jämmer'''<br/><br />
Es sind gleich zwei Jämmer, dass die Bayern und Hamburg im Europapokal ausgeschieden sind. <cite>St</cite><br />
<br />
der Januar &ndash; '''die Januäre'''<br/><br />
Nicht alle Januäre froren uns so nachhaltig das Rohr zu wie dieser.<br />
<br />
der Jazz &ndash; '''die Jazze'''<br/><br />
Cool-Jazz und Free-Jazz sind nur zwei von vielen Jazzen. <cite>Mi</cite><br />
alternativ: der Jazz &ndash; '''die Jäzze'''<br/><br />
In der vielfältigen Welt des Jazz gibt es verschiedene Jäzze: Swing, BeBop, Dixieland u.a. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; '''die Jeanse'''<br/><br />
Weil im Sonderangebot kaufte ich gleich zwei Jeanse.<br />
<br />
der Jemen &ndash; '''die Jämen'''<br/><br />
Wenn man die innenpolitische Lage des Jemen betrachtet, muß man befürchten, dass es bald wieder zwei oder sogar noch mehr Jämen gibt.<br />
<br />
der Job &ndash; '''die Jöbbe'''<br/><br />
Spätestens seit mit den Hartz´schen Reformen am Arbeitsmarkt das gute alte deutsche Arbeitsamt (schein-)modernisiert in Jobcenter umbenannt wurde und dessen Tätigkeit nun nicht mehr Stellen- sondern Jobvermittlung heißt, und dieses Fremdwort damit im Deutschen eine höchst amtliche Bedeutung erfahren hat, verdient es statt des schwachen angloamerikanischen s-Plurals eine gute deutsche Umlaut-Mehrzahlbildung. Beispiel: Leider kommen infolge schlechter Bezahlung manche Menschen mit einem Job nicht aus, sie brauchen zwei oder mehrere Jöbbe um zurechtzukommen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das Joghurt &ndash; '''die Joghürte'''<br/><br />
Zum Frühstück standen verschiedene Joghürte auf dem Tisch. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Jucken &ndash; '''die Jücker'''<br/><br />
Zunächst fing es mit einem lästigen Jucken in der Kniekehle an, später entwickelten sich weitere Jücker auch an anderen Stellen des Körpers. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Juli &ndash; '''die Julii'''<br/><br />
Wir haben nicht in allen Julii Urläube gemacht, manchmal erst in den Augüsten.<br />
<br />
der Juni &ndash; '''die Junii'''<br/><br />
Nicht alle Junii waren so voll vom Duft des frischen Hages wie dieser.<br />
<br />
die Kacke &ndash; '''die Käcken'''<br/><br />
Ähnlich, wie es im bekannten Sprichwort heißt: „Andre Köter machen andre Köte“, verhält es sich mit den Käcken.<br />
<br />
der Kaffee &ndash; '''die Kaffeeen'''<br/><br />
Für die Freunde und Gegner der dreiaufeinanderfolgendkonsonantigen Schreibweise: Auf dem Frühstücksbuffet des Hotels standen für die Gäste immer mehrere Kannen mit unterschiedlichen Kaffeeen bereit (siehe auch Teeen). <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kakao &ndash; '''die Kakaoe'''<br/><br />
Zwei Kakaoe, bitte! <cite>Lu</cite><br />
<br />
die Kälte &ndash; '''die Kälten'''<br/><br />
Man denke an die vielen Arten von Kälte, die man im Winter so beschreibt: Schweinekälte, Hundekälte, Eiseskälte, Saukälte, Dreckskälte, Wahnsinnskälte etc., nicht zu vergessen die Grabeskälte, die Abendkälte, die Morgenkälte etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Kandis &ndash; '''die Kandes'''<br/><br />
Ostfriesen süßen ihre Teen mit unterschiedlichen Kandes. <cite>St</cite><br />
<br />
der Karton &ndash; '''die Kartöne''' ''(analog "der Ton")''<br/><br />
Für den Versand der Waren habe ich schon mehrere Kartöne im Lager bereitgestellt. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kebab &ndash; '''die Keben'''<br/><br />
Ich hätte gerne zwei Keben mit allem!<br />
<br />
der Khan &ndash; '''die Khäne'''<br/><br />
Viele Khäne sahen die altaischen Reiternomaden kommen und gehen. <cite>am</cite><br />
<br />
der Klau &ndash; '''die Klauten'''<br/><br />
In letzter Zeit kam es hier immer wieder zu Holzklauten.<br />
<br />
der Kitsch &ndash; '''die Kitsche'''<br/><br />
Er solmm allerhand Kitsche und Schnickschnäcke. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Kladderadatsch &ndash; '''die Kladderadätsche'''<br/><br />
Nachdem einer den Mut hatte dem unfähigen und aufbrausenden neuen Chef den ganzen Kladderadatsch vor die Füße zu werfen, zu kündigen und zu gehen, folgten auch andere Mitarbeiter diesem Beispiel, und so hatte der Chef am Abend in seinem Büro zahlreiche Kladderadätsche da liegen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; '''die Kleidungen'''<br/><br />
Für eine Weltreise sollte man ausreichend passende Kleidungen dabei haben: Regenkleidung, Strandkleidung, Winterkleidung... <scite>St</cite><br />
<br />
der Klimbim &ndash; '''die Klimbimse'''<br/><br />
Die Jubiläen waren toll, die damit verbundenen Klimbimse weniger. <cite>St</cite><br />
<br />
Der Knall &ndash; '''die Knälle'''<br/><br />
Alle Jahre wieder zu Silvester, aber auch bei Treibjagden, im Irak oder auch in Afghanistan kann man die unterschiedlichsten Knälle hören. <cite>CS</cite><br />
<br />
der Knatsch &ndash; '''die Knätsche'''<br/><br />
Nach unendlichen Knätschen rich sie endlich die Scheidung ein. <cite>St</cite><br />
<br />
der Kohl &ndash; '''die Köhle'''<br/><br />
Grün-, Blumen-, Rosen- und Helmut: Das sind allein schon vier Köhle. <cite>St</cite><br />
<br />
der Kokolores &ndash; '''die Kokolori'''<br/><br />
Während der närrischen Zeit häufen sich Kokolori und Mumpitze. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Komik &ndash; '''die Komiken'''<br/><br />
Chaplin und Keaton loben von völlig unterschiedlichen Komiken. <cite>St</cite><br />
<br />
die Kondolenz &ndash; '''die Kondolenzen'''<br/><br />
Die Kondolenzen der Trauernden waren mehr oder minder immens.<br />
<br />
das Konfekt &ndash; '''die Konfekte'''<br/><br />
Dank diverser Konfekte hatte sie schließlich eine andere Konfektionsgröße. <cite>St</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; '''die Konfetten'''<br/><br />
Bezüglich der Betriebsfeier vom 12. Dez. ist festzustellen, dass offenbar verschiedene Konfetten durcheinandergeworfen wurden, sowohl großes Industriekonfetti (gekauft) als auch kleines Bürokonfetti (Lochernebenprodukt). Der Kollege Meier wurde mit der Sortierung der wiederzuverwertenden Reste betraut.<br />
<br />
der Konsum &ndash; '''die Konsümer'''<br/><br />
Schlafmängel und exzessive Alkoholkonsümer monden schliesslich in wiederholten Impotenzen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Kopfweh &ndash; '''die Kopfwehen'''<br/><br />
"... und heut abend hab´ ich Kopfweh ..." Wer kennt ihn nicht, den populären Discofox-tanzbaren Schlager von Ireen Sheer (Plural: die Discoföxe). Aber da Kopfweh in unterschiedlicher Ausprägung und bisweilen auch an mehreren Stellen des Kopfes gleichzeitig auftreten kann, ist der Plural Kopfwehen (anlalog "Wehen" beim Geburtsvorgang) zur Unterscheidung durchaus erforderlich. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Koran &ndash; '''die Koräne'''<br/><br />
Meint natürlich in erster Linie verschiedene Druckformen dieses Buches.<br />
<br />
Korea &ndash; '''die Koreen'''<br/><br />
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es zwei Koreen.<br />
<br />
die Kost &ndash; '''die Köste'''<br/><br />
Weil der Plural von Kost im Sinne von Ernährungsform/Speisezusammenstellung in der üblichen en-Pluralform "Kosten" eine andere Bedeutung hat, ist der Plural "Köste" unbedingt erforderlich: Die Kost im Krankenhaus ist meist fad und langweilig, auch wenn wegen verschiedener Diätbehandlungen unterschiedliche Köste für die Patienten zur Auswahl stehen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Kot &ndash; '''die Kote'''<br/><br />
Der Fachmann ordnet auch ähnliche Kote den jeweiligen Tieren zu.<br />
<br />
die Kotze &ndash; '''die Kötzen'''<br/><br />
Abends mußte man in den Straßen um das Volksfest herum aufpassen, dass man auf dem Bürgersteig nicht in die vielen Kötzen trat. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; '''die Kräme'''<br/><br />
Catherine Flemming trägt in ''Das Blut der Templer'' praktisch in jeder Szene einen anderen hässlichen Glitzerkram, verschleißt also massenweise Glitzerkräme.<br />
<br />
das Kuddelmuddel &ndash; '''die Küddelmüddel'''<br/><br />
In den Kinderzimmern harrschen die schlimmsten Küddelmüddel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Kühle &ndash; '''die Kühlen'''<br/><br />
Logisch, dass es auch hier einen Plural geben muss, wenn es offensichtlich so viele verschiedene Abstufungen von Kühle gibt: Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterkühle, Nachtkühle, Morgenkühle etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Lametta &ndash; '''die Lametten'''<br/><br />
Müllers und Meiers überboten sich gegenseitig mit Silber-, Gold- und Kristalllametten. <cite>St</cite><br />
<br />
die Langeweile &ndash; '''die Langenweilen'''<br/><br />
Gestern hatte ich Langeweile beim Fernsehen und heute auch. Bei so vielen Langenweilen braucht sich der Fernseher nicht zu wundern, wenn ich ihn ausschalte. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Lärm &ndash; '''die Lärme'''<br/><br />
Die Baupolizei unterscheidet zwischen Kinder-, Straßen- und sonstigen Lärmen.<br />
<br />
das Larifari &ndash; '''die Larifären'''<br/><br />
Die Larifären der Politiker, auch aus verschiedenen Parteien, waren auf der Versammlung schier unerträglich anzuhören. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das Latein &ndash; '''die Latinien'''<br/><br />
Als sich der römische Bauer, der mittelalterliche Mönch und die Vorsitzende des Altphilologenverbandes trafen, sprachen sie so unterschiedliche Latinien, dass sie einander nicht verstanden und mit ihren Latinien an den Enden waren.<br />
<br />
das Laub &ndash; '''die Läuber'''<br/><br />
Im Herbst werfen die Bäume ihre Läuber ab. <cite>St</cite><br />
<br />
der Lauch &ndash; '''die Läuche'''<br/><br />
Man nehme Porree, Knoblauch und Schnittlauch, schneide die verschiedenen Läuche klein und mische sie.<br />
<br />
das Lebewohl &ndash; '''die Lebewöhler'''<br/><br />
Die Auswandererfamilie aus dem Nebenhaus trug ihre letzten Taschen ins Taxi. Nachdem wir ihnen unter Tränen Lebewohl gesugen hatten, kamen weitere Nachbarn hinzu, um ihnen ebenfalls herzliche Lebewöhler zuzurufen. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; '''die Leergüter'''<br/><br />
Nach einer Party findet man viele verschiedene Leergüter in seiner Wohnung vor: leere Weinflaschen, leere Bierflaschen und vielleicht sogar leere Flaschen, in denen sich etwas Alkoholfreies befand. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Leid &ndash; '''die Leide'''<br/><br />
Erst sprach ihm Tante Irmel ihr Beileid aus, dann Onkel Erwin und die ganze andere Verwandtschaft. Ob so vieler Beileide brach er schließlich in Tränen aus. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Leonardo &ndash; '''die Leonadi'''<br/><br />
die Schupfe des Genies da Vinci <cite>GG</cite><br />
<br />
der Lollipop &ndash; '''die Lollipöppe'''<br/><br />
Auf dem Kinderfest wurden verschiedenfarbige Lollipöppe vertielen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Loyalität &ndash; '''die Loyalitäten'''<br/><br />
Nach Abwägung all seiner Loyalitäten entschied er sich schließlich gegen den Arbeitgeber. <cite>JM</cite><br />
<br />
der Luxus &ndash; '''die Luxi'''<br/><br />
Zeitungsständer und Schuhschrank waren zwei Luxi, die ich schnell zu schätzen larn.<br />
<br />
die Lyrik &ndash; '''die Lyriken'''<br/><br />
Die Vogonenlyrik gehört zu den schlechtesten Lyriken des Universums. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Magie &ndash; '''die Magien'''<br/><br />
Man kennt zumindest die schwarze und die weiße Magie. Auch die [http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/6305473145/028-3368352-0659741 Niagara-Fälle] scheinen von mehreren Magien umschwirrt zu sein.<br />
<br />
der Mai &ndash; '''die Maii'''<br/><br />
Nicht alle Maii hatten den Namen „Lustmond“ so sehr verdient wie dieser.<br />
<br />
das Malz &ndash; '''die Mälzer'''<br/><br />
Um das optimale Bier zu brauen, stimmte sie verschiedene Mälzer sorgfältig auf einander ab.<br />
<br />
das Mark &ndash; '''die Marx'''<br/><br />
Erstmalige Erwähnung nach der Erfindung des Tomatenmarks durch Karl Marx; zu seinen Ehren rot gefärbt. Zitat Marxens: „Die andren immmer, mit ihren nachgemachten Marx, besonders dieser Heinz!“ <cite>Lu</cite><br />
<br />
der März &ndash; '''die Märces'''<br/><br />
Nicht in allen Märcen wing der Lenz mit so wenig lauer Luft wie in diesem.<br />
<br />
das Material &ndash; '''die Materiäle'''<br/><br />
Um ein Regal zu bauen, benötigt man meist mehrere ''Materialien'' (Holz, Nägel/Schrauben/Leim, ggf. Farbe/Lack). Wenn man nun aber für zwei Regale Holz da hat, kann man das nicht einfach als ''Materialien'' bezeichnen. Wohl aber als ''Materiäle'', um deutlich zu machen, dass ein Teil des Holzes für das eine Regal und ein anderer Teil für das zweite Regal verwandt werden soll und eben genug Holz für beide Regale da ist. <cite>VO</cite><br />
<br />
der Mief &ndash; '''die Miefe'''<br/><br />
Der Mief in Umkleiden ist ein etwas anderer als in Pumakäfigen, es gibt also verschiedene Miefe.<br />
<br />
die Migräne &ndash; '''die Migränen'''<br/><br />
Paulas und Dieters Migränen verlaufen unterschiedlich schwer.<br />
<br />
die Milch &ndash; '''die Milchen'''<br/><br />
Mir fiel ein, dass es sowohl die Milch der frommen Denkungsart gibt, als auch die Milch der täglichen Trinkungsart. Gibt es dann zwei Milchen? <cite>Ku</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
die Minne &ndash; '''die Minnen'''<br/><br />
Unzählige Minnen inspiraren Walther von der Vogelweide zu ebenso vielen Gesängen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mischmasch &ndash; '''die Misschmäsche'''<br/><br />
Auf dem Tödelmarktstand lag ein unsortierter Mischmasch von alter Kleidung auf einem Klapptisch, und als der Händler einen weiteren Altkleidersack auf einem zweiten Tisch ausleerte, begannen die Interessenten sich durch zwei Mischmäsche zu wühlen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Missgunst &ndash; '''die Missgünste'''<br/><br />
Dass er die Günste der Frauen des Dorfes genoss, trug ihm die Missgünste seiner Geschlechtsgenossen ein. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Misskredit &ndash; '''die Misskredite'''<br/><br />
Dass er seine Schulden nicht bedan, brachte ihn bei allen Banken in Misskredite. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Misstrauen &ndash; '''die Missträuen'''<br/><br />
Ärgwöhner folgen auf Missträuen. (frei nach Lessing) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
auch: das Misstrauen &ndash; '''die Misstrauten'''<br/><br />
Die Reinigungsfachkraft (sprich: Zimmermädchen) im türkischen Strandhotel hatte viele Misstrauten: Manchem englischen Hotelgast oh sie Misstr (sprich: Mister), dem Hausmeister roh sie Masst — wenn sie nur nicht auch noch ihrem zwangsangeheirateten Gatten müsstreue!<br />
<br />
der Mist &ndash; '''die Miste'''<br/><br />
Wenn bei mir jemand Mist macht, dann sei ihm das gestotten. Wenn er aber mehrere Miste müche, dann räde ich ein ernstes Wort mit ihm. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Mob &ndash; '''die Mobbe'''<br/><br />
Von allen Seiten kamen Mobbe auf mich zu. <cite>Lu</cite> Einer wollte mir mit Mistgabeln, ein anderer mit siedendem Pech ans Leder. <cite>KE</cite><br />
<br />
das Mobbing &ndash; '''die Mobbinge'''<br/><br />
Auf der neuen Arbeit werde ich auch gemobbt; das sind schon zwei Mobbinge. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Moloch &ndash; '''die Molöcher'''<br/><br />
Da der Moloch Krieg immer noch auf grausame Weise tausende von Opfern fordert und es auf der Welt verschiedenste Kriege gibt, kann von mehreren Molöchern gesprochen werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Monsun &ndash; '''die Monsüne'''<br/><br />
Da man vom Sommermonsun von Juni bis September und dem Wintermonsun von Dezember bis Februar in den betroffenen Regionenen in Süd- und Südostasien spricht, gibt es zumindest zwei Monsüne. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Morgenrot &ndash; '''die Morgenröter'''<br/><br />
Jeden Morgen und jeden Abend dasselbe, 365 Morgenröter und Abendröter im Jahr (nicht unbedingt in unseren Gefilden). [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Muckefuck &ndash; '''die Mückefücke'''<br/><br />
Anständigen Kaffee gab es nicht, nur ständig dünne Mückefücke. <cite>St</cite><br />
<br />
der Muff &ndash; '''die Müffe'''<br/><br />
Der Muff in Kellern ist ein anderer als auf Dachböden, in einem Haus können also verschiedene Müffe herrschen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Mull &ndash; '''die Mulle'''<br/><br />
Operationswunden und Verbrennungen werden mit verschiedenen Mullen versorgen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Müll &ndash; '''die Mülle'''<br/><br />
Spätestens seit Einführung der konsequenten Mülltrennung weiß man, daß verschiedene Mülle in unterschiedliche Tonnen zu entsorgen sind. <cite>am</cite><br />
<br />
der Mummenschanz &ndash; '''die Mummenschänze'''<br/><br />
Halloween ist das Fest der Mummenschänze. <cite>St</cite><br />
<br />
der Mumpitz &ndash; '''die Mumpitze'''<br/><br />
Während der närrischen Zeit häufen sich Kokolori und Mumpitze. <cite>Mi</cite><br />
<br />
Mumps &ndash; '''die Mümpse'''<br/><br />
Genau, warum sollten nur die Masern und Pocken ein Recht auf Plural haben? Weiterhin: Otitiden, Laryngitiden, Diabeten...<br />
<br />
der Murks &ndash; '''die Mürkse'''<br/><br />
Der Kollege hat heute wieder nur Mürkse fabrizoren. <cite>St</cite><br />
<br />
das Mus &ndash; '''die Müse'''<br/><br />
Jeden Tag esse ich morgens mein Mus. Das sind in der Woche 7 Müse. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Muss &ndash; '''die Müsse'''<br/><br />
Nicht nur die Liste der Verben, auch die der Numeri ist ein Muss, beide zusammen bilden dann also zwei Müsse... <cite>RB</cite><br />
<br />
der Mut &ndash; '''die Müte'''<br/><br />
Cäsar war Fachmann für die unterschiedlichen Müte verschiedener gallischer Stämme.<br />
<br />
die Nachsicht &ndash; '''die Nachsichten'''<br/><br />
Ich übe so oft Nachsicht mit meiner Frau, dass sich mittlerweile etliche Nachsichten angehäuft haben. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; '''die Nachwüchse'''<br/><br />
Aus drei Ehen hatte sie drei Nachwüchse, bestehend aus insgesamt fünv Kindern. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nähe &ndash; '''die Nähen'''<br/><br />
Seine Freunde wohnten alle nicht weit entfernt, aber doch in unterschiedlichen Nähen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der/das Nappo &ndash; '''die Nappen'''<br/><br />
Nur die Reiferen werden sich an dieses klebrig-köstliche Naschwerk ihrer Jugend erinnern - oder?<cite>am</cite><br />
<br />
der Neid &ndash; '''die Neide'''<br/><br />
Viele Frauen war neidisch auf ihr Aussehen, sie zog also deren Neide auf sich. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Neugier &ndash; '''die Neugieren'''<br/><br />
„Hast du denn gar keine Neugieren?!“ – „Doch, eine.“ <cite>sa</cite><br />
<br />
die Niedertracht &ndash; '''die Niedertrachten'''<br/><br />
Die Niedertrachten meiner Nachbarn bringen mich immer wieder zu Verzweiflungen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Norden &ndash; '''die Norden'''<br/><br />
Hamburg und Turin liegen in den Norden von Deutschland und Italien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Notdurft &ndash; '''die Notdurften'''<br/><br />
Wie sollen wir mit den Notdurften tausender Fußballfans fertigwerden?<br />
<br />
der November &ndash; '''die Novembern'''<br/><br />
Nicht in allen Novembern wullen so dichte Nebel durch das Tal wie in diesem November.<br />
<br />
der Null &ndash; '''die Nülle'''<br/><br />
In diesem Skatspiel spielte er zwei Nülle.<br />
<br />
das Nutella &ndash; '''die Nutellata'''<br/><br />
Im Laufe des Tages aß er verschiedene Nutellata: Sein Frühstücksnutella, sein Mittagsnutella und jenes, welches er abends vor dem Fenrnseher nusch.<br />
<br />
das Obst &ndash; '''die Öbster'''<br/><br />
Nun kann man endlich die verschiedenen Obstsorten zusammenfassen: Frischobst, Steinobst, Dörrobst, Beerenobst, Kernobst, Schalenobst etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Oktober &ndash; '''die Oktöber'''<br/><br />
Ich entsinne mich vieler Oktöber, in denen die Wälder bunter waren.<br />
<br />
der Optimismus &ndash; '''die Optimismen'''<br/><br />
Die Optimismen der Politiker entbahren anders als die Pessimismen der Konjunkturforscher jeder Grundlage. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Osten &ndash; '''die Osten'''<br/><br />
Die Osten Deutschlands und Amerikas sind für ganz unterschiedliche Dinge bekannt.<br />
<br />
Ostern &ndash; '''die Ostren'''<br/><br />
Seit wir Kinder haben, verstecken wir an den Ostren Schokoladeneier. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Pampa &ndash; '''die Pampaten'''<br/><br />
Ich habe ja schon viele Pampaten gesehen, aber das hier ist die pampigste. <cite>SJ</cite><br />
<br />
der Papperlapapp &ndash; '''die Papperlapappen oder Papperlapäppe'''<br/><br />
(Ausdruck für törichtes Gerede, dummes Geschwätz) Auf der Jahresversammlung des Gartenzwerg-Kulturvereins waren allenthalben die albernsten Paperlapappen/Papperlapäppe zu hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Pazifik &ndash; '''die Pazifiken'''<br/><br />
Da man zwischen dem Nord- und dem Südpazifik unterscheidet, dürfte es sicher vorkommen, dass ein Schiff auf seiner Reise beide Pazifiken durchfährt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Pech &ndash; '''die Peche'''<br/><br />
Wenn jemand Pech hat, dann hat er Pech. Wenn er aber noch mal Pech hat, dann hat er Peche. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Personal &ndash; '''die Personäle'''<br/><br />
Wie ein Sprecher von Ver.di mitteilte, legten rund vier verschiedene Personäle ihre Arbeit nieder, nämlich Pfleger und Schwestern sowie Küchen-, Reinigungs- und Verwaltungsangestellte.<br />
<br />
der Pessimismus &ndash; '''die Pessimismen'''<br/><br />
Die Optimismen der Politiker entbahren anders als die Pessimismen der Konjunkturforscher jeder Grundlage. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Pflege &ndash; '''die Pflegen'''<br/><br />
Ob Körper- oder System-: Alle Pflegen müssen sauber durchgeführt werden. <cite>St</cite><br />
<br />
die Physik &ndash; '''die Physiken'''<br/><br />
Ob Atom-, Quanten- oder Metaphysik: Es gab wohl kaum Physiken, mit denen sie sich nicht auskannte.<br />
<br />
der Pöbel &ndash; '''die Pöbele'''<br/><br />
Die Pöbele verschiedener Epochen ähneln sich in ihrem Verhalten.<br />
<br />
die Polizei &ndash; '''die Polizeien'''<br/><br />
Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizeien der Länder entgegen. <cite>WP</cite><br />
<br />
der Pomp &ndash; '''die Pömpe'''<br/><br />
Der Pomp des Sultans übertraf die Pömpe aller europäischen Könige. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Pop &ndash; '''die Poppe'''<br/><br />
Neben Brit-Pop und Gitarrenpop gibt es noch weitere Poppe. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Post &ndash; '''die Pöste'''<br/><br />
Niemand sagt, dass er zu einer Postfiliale ginge, sondern zur Post. Daher gibt es statt mehreren Postfilialen einfach nur mehrere Pöste. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Prekariat &ndash; '''die Prekariäte'''<br/><br />
Da das Prekariat, also die von der Politik so bezeichnete einkommensschwache oder sozialleistungenempfangende Unterschicht in diesem unserem Lande, durchaus keine homogene Gruppe im Sinne einer einheitlichen sozialen Gesellschaftsklasse darstellt, kann mit (Un-)Fug und Recht von mehreren Prekariäten gesprochen werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
ein PS &ndash; '''mehrere PSse'''<br/><br />
Manche Autos haben wenige, manche ganz viele PSse unter der Haube. Einige Kleinwagenfahrer ärgern sich beim Überholen oder am Berg über zu wenige PSse. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; '''die Publiken''', alternativ: '''die Publikümmer'''<br/><br />
Das Rockkonzert in Saal 1, der Brecht-Abend in Saal 2 und der Poetry-Slam in Saal 3 waren praktisch gleichzeitig zuende, sodass die verschiedenen Publiken im Foyer aufeinanderprallten. &mdash; Karsten hor Liedermacher Ede Wolf von den verschiedenen Publikümmern sprechen, die er von der Bühne herab bereits habe betrachten dürfen.<br />
<br />
die Puste &ndash; '''die Püsten'''<br/><br />
Nachdem auf der anspruchsvollen Bergstrecke zunächst einem Radfahrer gleich an der ersten Steigung bereits die Puste ausgegangen war, gingen später weiteren Radlern an den noch steileren Anstiegen reihenweise die Püsten aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Putz &ndash; '''die Pütze'''<br/><br />
Nach nur drei Tagen kamen in allen Zimmern die Pütze von den Wänden. <cite>St</cite><br />
<br />
das Q - Buchstabe, gesprochen Kuh &ndash; '''die Quüe - gesprochen Kühe'''<br/><br />
Das Q kommt im Deutschen verhältnismäßig selten am Wortanfang vor, wohingegen Quüe in der Wortmitte öfters anzutreffen sind (siehe auch Z - Zette). <cite>fj</cite><br />
<br />
die Quacksalberei &ndash; '''die Quacksalbereien'''<br/><br />
Dank diverser Quacksalbereien verlor er seine Approbation als Arzt. <cite>St</cite><br />
<br />
der Qualm &ndash; '''die Quälme'''<br/><br />
Nach 40 Jahren als Feuerwehrmann kannte er alle Quälme der Welt.<br />
<br />
der Quark &ndash; '''die Quärke'''<br/><br />
Mit unterschiedlichen Früchten wurden zum Frühstück verschiedene Quärke zuberitten. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Quatsch &ndash; '''die Quätsche'''<br/><br />
allerlei Scherze, Verse, Sprüchlein und sonstige Quätsche<br />
<br />
die Rache &ndash; '''die Rachen'''<br/><br />
Die Rachen betrogener Eheleute sind geschlechtsspezifisch verschieden: Während SIE sich zumeist der süßen Rache verschreibt, bevorzugt ER die bittere. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Radau &ndash; '''die Rädäüë'''<br/><br />
Extremumgelautener Plural.<br /> Eine um die andere Nacht harrsch Radau in der Kneipe unter meiner Wohnhaft. Die Rädäüë brachten mich um etliche Schläfe. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Randale &ndash; '''die Randalen'''<br/><br />
Nach dem Länderspiel gab es überall in der Stadt kleine und große Randalen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Raserei &ndash; '''die Rasereien'''<br/><br />
Das Kind brachte Vater und Mutter zu täglichen Rasereien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Rat &ndash; '''die Räte'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Rauch &ndash; '''die Räuche'''<br/><br />
Das Gemenge der Zigaretten-, Zigarillo- und Zigarrenräuche in der Kneipe war unerträglich. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Rausch &ndash; '''die Räusche'''<br/><br />
Er stürzte sich in dieser Woche allabendlich in Räusche.<br />
<br />
der Regen &ndash; '''die Rägen'''<br/><br />
Ob Platz- oder Niesel-: Mir sind alle Rägen zuwider! <cite>St</cite><br />
<br />
der Reibach &ndash; '''die Reibäche'''<br/><br />
Verschiedene Aktienfonds versprechen unterschiedliche Reibäche. <cite>St</cite><br />
<br />
der Reis &ndash; '''die Reisse'''<br/><br />
Für das Feinschmeckergericht hatte er unterschiedliche Reisse miteinander kombiniert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Respekt &ndash; '''die Respekte'''<br/><br />
Die jeweiligen Respekte der verschiedenen Generationen vor dem Alter zu ihrer Jugendzeit ähneln sich bei genauer Betrachtung letztlich doch verblüffend.<br />
<br />
der Ringelpiez &ndash; '''die Ringelpieze'''<br/><br />
Wer beim Ringelpiez mit Anfassen keinen richtigen Partner findet, muss es wohl oder übel auf den nächsten Ringelpiezen versuchen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Rock ´n´Roll &ndash; '''die Rock ´n ´Rölle'''<br/><br />
Die Rock ´n´ Rölle von Elvis Presley und Chuck Berry waren ziemlich unterschiedlich. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Rückkehr &ndash; '''die Rückkehren'''<br/><br />
Die Rückkehren der Mannschaften von 1954 und 1978 wurden sehr unterschiedlich gefirren. <cite>St</cite><br />
<br />
die Ruhe &ndash; '''die Ruhen'''<br/><br />
Die Mittagsruhe ist mir von allen Ruhen die liebste, viel lieber als die Friedhofsruhe. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Rührmichnichtan &ndash; '''die Rührtunsnichtänner'''<br/><br />
Die Mädchen vom Seeinternat... alles Rührtunsnichtänner!<br />
<br />
die Rumba &ndash; '''die Rumben''' (oder lateinischer Plural: Rumbae)<br/><br />
Auf dem Tanzturnier wurden dem interessierten Publikum mehrere Rumben präsentiert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Rummel &ndash; '''die Rümmel'''<br/><br />
Als ein großer Hollywood-Star zur Berlinale anreiste, wurde viel Rummel um ihn gemacht. Als zur Verleihung des Goldenen Bären gleich mehrere Weltstars unter den Preisträgern waren, wurden entsprechend viele Rümmel um sie veranstaltet. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Sahne &ndash; '''die Sahnen'''<br/><br />
Wenn etwas nicht allererste Sahne ist, kann es immer noch zweite Sahne sein. Oder dritte. Oder vierte...<br />
<br />
Saus und Braus &ndash; '''Sausen und Brausen'''<br/><br />
Die Millionäre in den USA leben in Saus und Braus, aber die in England auch. Das sind mindestens zwei Sausen und Brausen. Dagegen nagen die Armen in den beiden Ländern an verschiedenen Hungertüchern. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schabernack &ndash; '''die Schabernäcke'''<br/><br />
In der Schule hatte sich Fritz für seine Klassenkammeräder* (*siehe oben Kamerad - Kameräder) verschiedene Schabernäcke ausgedacht. <cite>fj</cite><br />
<br />
Schach &ndash; '''die Schäche'''<br/><br />
Es gibt schließlich viele Varianten des Schachs, z.B. Fernschach, Problemschach, Blitzschach, Märchenschach, Schnellschach, Simultanschach, Blindschach oder Dauerschach. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Schärfe &ndash; '''die Schärfen'''<br/><br />
Die Schärfen japanischer Messer, weißen Pfeffers und von Urlaubsfotos sind schon drei. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Scheiße &ndash; '''die Scheißen'''<br/><br />
Während Müller die Toilette aufsuchte, produzierte sein Untergebener nur Scheiße. Beide Scheißen waren jedoch nur bedingt vergleichbar. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Scheißerei &ndash; '''die Scheißereihen'''<br/><br />
Wenn dich nach dem Trinken aus einem einfachen Wasserhahn irgendwo in Mexiko Montezumas Rache richtig erwischt, kriegst du die Scheißerei garantiert gleich reihenweise, also richtig fiese Scheißereihen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Scheu &ndash; '''die Scheuen'''<br/><br />
Seine Scheuen vor Lesungen und Autogrammstunden muchen ihn zu einem gefragenen Autor. <cite>St</cite><br />
<br />
der Schlaf &ndash; '''die Schläfe'''<br/><br />
Es gibt den tiefen Schlaf und den Beischlaf. Das sind ganz bestimmt zwei verschiedene Schläfe. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schluckauf &ndash; '''die Schlückäufe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schlupf &ndash; '''die Schlüpfe'''<br/><br />
Der Reifenhersteller hat die Schlupfeigenschaften seines neuen Modells verbessert. Bei den Tests mit neuen Gummimischungen wurden auf verschiedenen Straßenbelägen unterschiedliche Schlüpfe gemessen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Schmach &ndash; '''die Schmäche'''<br/><br />
Mein Liebchen wollte mich nur dann zum Manne nehmen, wenn ich für sie fünfzehn Schmäche erdölde.<br />
<br />
der Schmalz &ndash; '''die Schmälze'''<br/><br />
Neben Schweine- und Gänseschmalz wurden auf der Landwirtschaftsprodukteausstellung auch weitere andere Schmälze vorgestellt. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Schmuck &ndash; '''die Schmücke'''<br/><br />
Mein Liebchen wollte mich nur dann zum Manne nehmen, wenn ich ihr alle Schmücke der Welt kiefe. Mit den Bu-schmücken, die ich ihr mitbriech, war sie dann allerdings auch wieder nicht zufrieden. Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch miech.<br />
<br />
der Schmutz &ndash; '''die Schmütze'''<br/><br />
Überall lauern Ihren Kleinen im Haus biestige Schmütze auf. Die kluge Hausfrau kleistert daher alles mit Desinfektionsmitteln voll.<br />
<br />
die Scham &ndash; '''die Schäme'''<br/><br />
Du darfst die Schäme der nackten Jungfer in der Fußgängerzone und des öffentlich gedemütigten Jünglings nicht gleichsetzen!<br />
<br />
Benjamin Lee Whorf vermot in den fünfziger Jahren, dass die Inuit etwa zwei Dutzend Bezeichnungen für Schnee besäßen. Schnee ist eben nicht gleich Schnee - es gibt viele. Es gibt auch viele Pluralformen, die für dieses Wort in Betracht kämen:<br/><br />
'''die Schnee''': Erste Möglichkeit: analog zu ''Knie'', wo man den Plural auch nur hören oder aus dem Kontext schließen kann.<br/><br />
'''die Schneen''': Zweite Möglichkeit: analog zu ''Seen''<br/><br />
'''die Schneee''': Dritte Möglichkeit - gut geeignet, um die Gegner der ''Flussschifffahrt'' zu ärgern.<br/><br />
Der Neuschnee, der über Nacht gefallen war, überdeckte zu meiner großen Freude mit seiner blendenden Frische den schon etwas ergrauten Altschnee von letzter Woche vollständig. Beide zusammen ergaben jedoch eine derart stattliche Barriere, dass ich auf meinem Spaziergang nur mit Mühe durch die Schneee stapfen konnte. <cite>RB</cite><br />
<br />
das Schneegestöber &ndash; '''die Schneegestöber'''<br/><br />
- Die obdachlose Sexberaterin ist im Schneegestöber steckengeblieben, und der skurrile Typ, der von sich behauptet, ein Fan von Uwe Ochsenknecht zu sein, auch.<br/> - Oh, Fuck! Im gleichen Schneegestöber?<br /> - Nein, Süßes. In separaten Schneegestöbern.<br/><br />
''Max Goldt, Mini-Talk am Nachmittag''<br />
<br />
der Schnickschnack &ndash; '''die Schnickschnäcke'''<br/><br />
Er solmm allerhand Kitsche und Schnickschnäcke. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schund &ndash; '''die Schünde'''<br/><br />
Wenn jemand Schund liest, dann ist das seine Sache. Wenn er aber oft Schund liest, dann liest er Schünde. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; '''die Schütte'''<br/><br />
Wenn ein Haus nach dem anderen in Schutt und Asche fällt, dann sind das zahlreiche Schütte und Aschen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schutz &ndash; '''die Schütze'''<br/><br />
Sie konnte sich nicht entscheiden, welchen der vielen Schütze sie nun annehmen sollte: Denn sowohl der wirksame als auch der uneingeschränkte Schutz erschienen ihr überaus verlockend. Ganz zu schweigen vom absoluten, dem totalen und dem allumfassenden. <cite>AC</cite><br /> Fachsprachlich soll es bereits ''Schutze'' geben. Den Umlaut reichen wir hier nach.<br />
<br />
der Schwachsinn &ndash; '''die Schwachsinne'''<br/><br />
„Das ist doch völliger Schwachsinn!“, sagte der neue Kollege, als er zum ersten Mal eine Memo des Chefs las. - „Du wirst noch so allerhand Schwachsinne zu lesen bekommen!“, sagten wir.<br />
<br />
das Sein &ndash; '''die Seine'''<br/><br />
Der Philosoph stand am Ufer der Seine und dachte über die Seine der Seinen und seiner nach.<br />
<br />
die Selbstbedienung &ndash; '''die Selbstbedienungen'''<br/><br />
Unter den vielen Selbstbedienungen der heutigen Zeit ist mir die mit Wein die symbadischste. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der September &ndash; '''die Septembern'''<br/><br />
Nicht in allen Septembern waren die Himbeeren so süß wie die Liebe!<br />
<br />
der Sex &ndash; '''die Sexen'''<br/><br />
Im Bordell wurden von verschiedenen Damen in diversen Räumen unterschiedliche Sexen angeboten. Außer männlich und weiblich gibt es dazwischen noch weitere Sexen, wie man heute - inzwischen höchstrichterlich entschieden - zur Kenntnis nimmt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Silber &ndash; '''die Silbren'''<br/><br />
Er analysor Quecksilber und reines Silber und stoll fest, dass sich die Silbren deutlich unterscheiden. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Singsang &ndash; '''die Singsänge'''<br/><br />
Die Singsänge der Einheimischen können einen in den Wahnsinn treiben. <cite>St</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; '''die Skäte'''<br/><br />
Überall in der Kneipe wurden Skäte gedroschen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Sodbrennen &ndash; '''die Sodbrände'''<br/><br />
Verschiedene asiatische Gerichte verursachen mir unterschiedliche Sodbrände. <cite>St</cite><br />
<br />
die Software &ndash; '''die Softwaren'''<br/><br />
Man kann viele verschiedene Softwaren unterscheiden: Freie und kommerzielle Software, Desktop- und Serversoftware, Standardsoftware und Individualsoftware...<br />
<br />
das Spektakel &ndash; '''die Spektäkel'''<br/><br />
Nachdem das große Spektakel im Ort sehr spektakulär war und von Touristen gut besucht worden war, plante der Fremdenverkehrsverein für das kommende Jahr gleich mehrere Spektäkel dieser Art zu veranstalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Spinat &ndash; '''die Spinäte'''<br/><br />
Da nicht nur ein Tiefkühlköstehersteller Spinatprodukte anbietet, nämlich welche mit und welche ohne Blübbe (siehe: der Blubb - die Blübbe) kann durchaus von verschiedenen Spinäten gesprochen werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Spott &ndash; '''die Spötte'''<br/><br />
Nach jedem seiner Missgeschicke musste er die Spötte und Höhne seiner Kollegen ertragen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Sprudel &ndash; '''die Sprülde'''<br/><br />
Die Sprülde unterteilen sich in Zitronensprülde, Orangensprülde, stark sparkelnde Sprülde und stille Quellen...<br />
<br />
der Stau &ndash; '''die Stauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Der Papierstau im Rechner und der Verkehrsstau auf der Autobahn sind zwei Stauten, deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie beide unangenehm auffallen. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; '''die Stäuber'''<br/><br />
Der Staub nach einer Hochhaussprengung und der normale Hausstaub – das sind doch zwei verschiedene Stäuber, oder?<br />
<br />
das Stelldichein &ndash; '''die Stelldichzweie'''<br/><br />
Spätestens seit in der RTL Kuppelshow "Bauer sucht Frau" der einsame Landwirt aus der Vielzahl von Zuschriften zwei Kandidatinnen auswählen und zur sogenannten "Hofwoche" zu sich nach Hause einladen kann, muss es zum guten alten deutschen Wort Stelldichein (früher Rendez vous, heute Date) zwingend einen Plural geben. Und die beiden Damen, die dann nach der Kennenlernparty zu den Stelldichzweien bei den jeweiligen Bauern in der Hofwoche anreisen, dürfen dann logischerweise als Hofwöchnerinnen bezeichnet werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Sterblichkeit &ndash; '''die Sterblichkeiten'''<br/><br />
Da haben wir die Kindersterblichkeit und die Skorbutsterblichkeit der Seeleute. Das sind doch schon zwei Sterblichkeiten. <cite>VO</cite><br />
<br />
der Stolz &ndash; '''die Stölze'''<br/><br />
Ich bin stolz auf dies (1) und jenes (2). Das müssten zwei Stölze sein. <cite>Ku</cite><br />
<br />
die Strenge &ndash; '''die Strengen'''<br/><br />
Zu Hause der strenge Vater, in der Schule der strenge Lehrer: Das waren zwei höchst unterschiedliche Strengen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Stunk &ndash; '''die Stünke'''<br/><br />
Wenn Du Stünke, Zöffe oder Ärger haben willst, musst Du Dich nur mit einer Bayern-Kutte in die Schalker oder Dortmunder Fankurve stellen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Stuss &ndash; '''die Stüsse'''<br/><br />
Drei Juristen, drei Meinungen &ndash; da müssen doch mindestens zwei Stüsse reden. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Süden &ndash; '''die Süden'''<br/><br />
München und Neapel liegen in den Süden von Deutschland und Italien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Suff &ndash; '''die Süffe'''<br/><br />
Männer enden nach Scheidungen gerne in Süffen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Suppengrün &ndash; '''die Suppengrüne'''<br/><br />
Das Leckerste unter den Suppengrünen ist die Sellerieknolle, obzwar sie gar nicht grün ist. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Tand &ndash; '''die Tände'''<br/><br />
Ihre Wohnung war vollgestopft mit Tänden verschiedenster Art. <cite>ka</cite><br />
<br />
der Tango &ndash; '''die Tangen'''<br/><br />
Auf dem Tangofestival wurden von den Tanzpaaren die unterschiedlichsten Tangen präsentiert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Tau &ndash; '''die Täue'''<br/><br />
Tauforscher Thomas Tausemann weiß selbst nicht mehr, wie viele Täue er in seinem Leben untersucht und klassifiziert hat.<br />
<br />
der Taunus &ndash; '''die Tauneen'''<br/><br />
Wer wie der Erfinder dieser Pluralform durch Hochtaunus, Vortaunus und Niedertaunus fuhr, ist durch alle Tauneen gefahren.<br />
<br />
der Tee &ndash; '''die Teeen'''<br/><br />
Für die Freunde und Gegner der dreiaufeinanderfolgendkonsonantigen Schreibweise: Auf dem Frühstücksbuffet des Hotels stand für die Gäste immer eine Box mit verschiedenen Teeen bereit (siehe auch Kaffeeen). <cite>fj</cite><br />
<br />
der Terror &ndash; '''die Terroren'''<br/><br />
Die Staatengemeinschaft verurteilt alle Terroren. <cite>St</cite><br />
<br />
der Toast &ndash; '''die Toaste (Töste)'''<br/><br />
Nachdem Toast Hawaii neu auf der Speisekarte stand, wurden gleich am ersten Abend mehrere Toaste (Töste) Hawaii(en) bestellt und der Brautvater brachte im Laufe der Feier gleich mehrere Toaste (Töste) auf das junge Paar aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Tohuwabohu &ndash; '''die Tohuwabohuën'''<br/><br />
In den Zimmern der Kindern herrschten wieder die wildesten Tohuwabohuën. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Tratsch &ndash; '''die Trätsche'''<br/><br />
In den Anhang des Buches nahm ich noch diverse Trätsche aus der Produktion auf.<br />
<br />
die Tracht (Prügel) &ndash; '''die Trächte (Prügel)'''<br/><br />
Um die Unterschiedlichkeit zu Tracht/Trachten im Sinne von traditioneller regionaler Kleidung zu definieren: Wegen dieser Unverschämtheit bezog er von verschiedenen jungen Kerlen des Dorfes gleich mehrere Trächte Prügel. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Treue &ndash; '''die Treuen'''<br/><br />
Über viele Jahre schon hatte der Ritter seinem König die absolute, uneingeschränkte und bedingungslose Treue gehalten. Gerührt ob all dieser erwiesenen Treuen erhob ihn der König zum Dank in den Grafenstand.<br />
<br />
der Trost &ndash; '''die Tröste'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Trug &ndash; '''die Trüge'''<br/><br />
Was der Regierungschef erzählt, ist doch alles Lug und Trug. Ich würde sogar sagen, auch die Aussagen der Minister sind Lüge und Trüge. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Umgang &ndash; '''die Umgänge'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Umkehr &ndash; '''die Umkehren'''<br/><br />
Der vergessliche Mensch muss oft mehrere Umkehren ausüben, bevor er endlich seine sieben Sachen beisammen hat. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Umsicht &ndash; '''die Umsichten'''<br/><br />
Tausendmal Umsicht geübt, tausend Umsichten angehäuft, und dieses eine Versäumnis brachte ihn gleich unter die Räder eines LKWs!<br />
<br />
die Unbill &ndash; '''die Unbillen'''<br/><br />
Gestern schon eine solche Unbill und heute noch eine! Aber mehr als zwei Unbillen werde ich einfach nicht ertragen können! <cite>AC</cite><br />
<br />
der Unflat &ndash; '''die Unfläte'''<br/><br />
Die Kinder hatten viele neue Unfläte aus der Schule mit heimgebracht.<br />
<br />
die Unfreiheit &ndash; '''die Unfreiheiten'''<br/><br />
Er schikanierte uns mit immer neuen Unfreiheiten.<br />
<br />
der Unfriede(n) &ndash; '''die Unfrieden'''<br/><br />
Man konnte förmlich spüren, wie überall im Saal kleine Unfrieden entstanden.<br />
<br />
der Unfug &ndash; '''die Unfüge'''<br/><br />
Der Unfüge waren ihr nunmehr genug: Hatte alles noch mit schlichtem Unfug angefangen, war dieser schnell zum groben geworden, der letztlich im totalen und absoluten Unfug endete. Vergeblich hatte sie schon beim blanken und dem völligen Unfug versucht, diesen ein Ende zu setzen. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Ungastlichkeit &ndash; '''die Ungastlichkeiten'''<br/><br />
Der Abend bei Meyers war durchsetzt mit kleinen Ungastlichkeiten.<br />
<br />
die Ungnade &ndash; '''die Ungnaden'''<br/><br />
Fridolin war beim Richter in Ungnade gefallen, ebenso beim Bürgermeister, bei der Wäscherin und beim Schmied. Vier Ungnaden waren zu viel für ihn, und er verließ das Dorf für immer.<br />
<br />
das Unheil &ndash; '''die Unheile'''<br/><br />
Hunger, Pest und Verheerung waren nur drei der Unheile, die uns heimsuchten.<br />
<br />
die Unordnung &ndash; '''die Unordnünge'''<br/><br />
Wenn schon Plural, dann mit Umlaut: In den drei Kinderzimmern herrschten wiedermal die wildesten Unordnünge. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Unrat &ndash; '''die Unräte'''<br/><br />
Die Unräte aus den Wohnungen der Verwahrlosten wurden verbrannt.<br />
<br />
der Unmut &ndash; '''die Unmüte'''<br/><br />
Dass die Müte der gegnerischen Kämpfer größer waren als die der eigenen rief die Unmüte der Offiziere hervor. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Unschärfe &ndash; '''die Unschärfen'''<br/><br />
Die Heisenbergsche Relation und missglockene Urlaubsfotos zeigen in ihren jeweiligen Unschärfen weit auseinanderklaffende Tragweiten. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Unschuld &ndash; '''die Unschulden'''<br/><br />
Ritter Hadubrand hatte die Unschulden zahlreicher Mägde auf dem Gewissen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
unsereiner &ndash; '''Dual: unserbeide, Plural: unserwelche'''<br/><br />
An die Homoehe müssen sich unserbeide erstmal gewöhnen. / Wenn unserwelche eine Party feiern, geht es weniger glamourös zu. (Für beide Formen gibt es schon einzelne google-Belege) <cite>De</cite><br />
<br />
der Unsinn &ndash; '''die Unsinne'''<br/><br />
Der Idiot nahm all seine fünf Unsinne (den völligen, totalen, groben, absoluten und schlichten) zusammen und stellte etwas wirklich unglaublich Blödes an. <cite>AC </cite><br />
<br />
der Unterricht &ndash; '''die Unterrichte'''<br/><br />
aus der Amtssprache<br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; '''die Unterwäschen'''<br/><br />
– Fräulein, könnten Sie mich wohl darüber unterrichten, in welchem Geschosse sich die Herren- und in welchem sich die Damenunterwäsche befindet?<br /> – Alle unsere Unterwäschen befinden sich auf der ersten Etage, mein Herr.<br />
<br />
die Unwissenheit &ndash; '''die Unwissenheiten'''<br/><br />
Sind es verschiedene Unwissenheiten, die zu den sachlichen Fehlern in jenem Artikel fohren, oder ist es dieselbe?<br />
<br />
die Unzucht &ndash; '''die Unzuchten'''<br/><br />
Unzuchten mit erwachsenen freilaufenden Hausfrauen und minderjährigen Schutzbefohlenen werden strafrechtlich unterschiedlich beworten. <cite>GG</cite><br />
<br />
das Vau &ndash; '''die Vauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Wörter mit zwei aufeinanderfolgenden Vauten sind im Deutschen nur bei Wortzusammensetzungen möglich: der '''Genitivverlust''' mancher Präpositionen im Neuschwachhochdeutschen ist ein eindrückliches Beispiel. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Verbrauch &ndash; '''die Verbräuche'''<br/><br />
aus der Fachsprache: Vor dem Autokauf sollte man stets die Verbräuche vergleichen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Verdacht &ndash; '''die Verdächte'''<br/><br />
Seine zweideutigen Bemerkungen erwaken in mir immer neue furchtbare Verdächte.<br />
<br />
der Verdau &ndash; '''die Verdauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Tryptischer und lipatischer Verdau sind funktional verschieden, denn der erstere nimmt sich Eiweiße, der letztere hingegen Fette zur Brust.<br />
<br />
der Verdruss &ndash; '''die Verdrüsse'''<br/><br />
Impotenzen, Sodbrände und Haarausfälle: Der Verdrüsse in meinem Leben sind viele. <cite>St</cite><br />
<br />
der Verfall &ndash; '''die Verfälle'''<br/><br />
Analog zu „fall“, man denke nur an den „raschen ~“, den „rapiden ~“, den „plötzlichen ~“, den „überraschenden ~“, etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Vernunft &ndash; '''die Vernunften'''<br/><br />
Manche Menschen kommen nie zur Vernunft. Aber mehrere Menschen können gleichzeitig zu Vernunften kommen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Verstand &ndash; '''die Verstände'''<br/><br />
Mein Kollege und ich strengten unsere Verstände an. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Vertrauen &ndash; '''die Vertrauen'''<br/><br />
Ich habe Vertrauen in meine Intuition. Ich habe auch Vertrauen in mein Geschulck. Ich habe also zwei Vertrauen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Verzug &ndash; '''die Verzüge'''<br/><br />
Du bist in Verzug geraten? Ha! Meine Verzüge füllen bereits Bibliotheken!<br />
<br />
die Verzweiflung &ndash; '''die Verzweiflungen'''<br/><br />
Die Niedertrachten meiner Nachbarn bringen mich immer wieder zu Verzweiflungen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Vieh &ndash; '''die Viehe'''<br/><br />
Es gibt doch schließlich verschiedenes Vieh: Milchvieh, Fleckvieh, Kleinvieh, Schlachtvieh, Federvieh, Zugvieh, Stimmvieh, Großvieh, Rindvieh. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Vorsicht &ndash; '''die Vorsichten'''<br/><br />
Trotz aller angewandten Vorsichten ging es schief. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Wachstum &ndash; '''die Wachstümer'''<br/><br />
In der Metall- und der Baubranche werden unterschiedliche Wachstümer registroren. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wahn &ndash; '''die Wähne'''<br/><br />
Caesar, Napoleon, Attila: Seine Wähne wurden von Jahr zu Jahr grösser. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wahnwitz &ndash; '''die Wahnwitze'''<br/><br />
Erst machte er ganz vernünftige Vorschläge, aber später erging er sich nur noch in Wahnwitzen.<br />
<br />
die Wahrung &ndash; '''die Wahrungen'''<br/><br />
Die Wahrungen der Fristen und der Ruhen sind ziemlich verschiedene Wahrungen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wandel &ndash; '''die Wändel'''<br/><br />
Die Welt erfuhr einen Wandel in kultureller wie in wirtschaftlicher Hinsicht, also mindestens zwei bemerkenswerte Wändel. <cite>am</cite><br />
<br />
die Wärme &ndash; '''die Wärmen'''<br/><br />
Abwärme, Körperwärme, Restwärme sind verschiedene Wärmen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Warum &ndash; '''die Warümmer'''<br/><br />
Hier ist nicht nur ein Warum unbeantwortet, sondern viele Warümmer.<br />
<br />
die Waterkant &ndash; '''die Waterkanten'''<br/><br />
Die Waterkanten der Nord- und der Südsee haben bei mir unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Watt &ndash; '''die Wätte'''<br/><br />
Völlig verschiedene Fomen des Watts zeigen sich an der niedersächsischen und der holsteinischen Nordseeküste, durch Flora und Fauna zu unterscheidende Wätte. <cite>am</cite><br />
<br />
die Wehmut &ndash; '''die Wehmüte'''<br/><br />
Angesichts der Tatsache, dass wir mehrere Jahre nicht in Urlaub fahren konnten, überkamen uns Wehmüte, einerseits nach Bergen und andererseits nach Meer. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Weitsicht &ndash; '''die Weitsichten'''<br/><br />
Die Weitsichten der Regierungschefs verharnden Schlimmeres.<br />
<br />
der Westen &ndash; '''die Westen'''<br/><br />
Er hat in den Westen von Paris und London logoren!<br />
<br />
das Wild &ndash; '''die Wilder'''<br/><br />
Die Jäger kahren mit einer Vielzahl an Schwarz-, Rot- und Damwildern aus den Wäldern zurück.<br />
<br />
die Wiederkehr &ndash; '''die Wiederkehren'''<br/><br />
In der Quantentheorie gebräuchlich.<br />
<br />
der Wille &ndash; '''die Willen'''<br/><br />
Die Villen wurden nach den Willen der Bauherren errochten.<br />
<br />
die Willkür &ndash; '''die Willküren'''<br/><br />
Das Volk litt nicht nur unter der Willkür des Despoten, sondern auch unter den Willküren all seiner Familienmitglieder.<br />
<br />
der Wirrwarr &ndash; '''die Wirrwarre'''<br/><br />
Zu Ferienbeginn harrschen auf Bahnhöfen und Flughäfen unbeschreibliche Wirrwarre. <cite>St</cite><br />
<br />
das Wissen &ndash; '''die Wissen'''<br/><br />
Chemie, Physik, Literatur, Musik, Frauen: Seine Wissen waren immens. <cite>St</cite><br />
<br />
das Wohl &ndash; '''die Wohle'''<br/><br />
Auf euer aller Wohle!<br />
<br />
die Wolle &ndash; '''die Wölle'''<br/><br />
Im Handarbeitsladen gibt's dicke Wolle, dünne Wolle, Schafwolle, Merinowolle, Schurwolle und Reißwolle, und das ganze auch noch in vielen unterschiedlichen Farben. Ein Wunder, dass die Verkäufer bei diesen vielen Wöllen noch den Überblick behalten.<br />
<cite>VO</cite><br />
<br />
die Wucht &ndash; '''die Wüchte'''<br/><br />
Helmut Kohls Wucht liegt in seinem Gewicht, die der GSV in der der Ducht. Das sind zwei verschiedene Wüchte. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Wut &ndash; '''die Wüte'''<br/><br />
Die Wüte des Cholerikers sind gefürchtet: Erst packt ihn die kalte Wut, die sich zur wahnsinnigen Wut steigert, sodann gefolgt wird von der blanken und schließlich in der irren gipfelt. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Ypsilon &ndash; '''die Ypsilanti'''<br/><br />
Das Babyyak ist schon ein komisches Tier. Da findet man doch gleich zwei Ypsilanti hintereinander. Auch in der Bayernyacht findet man gleich zwei davon. <cite>blifi</cite><br />
<br />
das Z - Buchstabe, gesprochen Zett &ndash; '''die Zette'''<br/><br />
Das Z kommt im Deutschen sowohl am Wortanfang als auch mitten im Wort vor, zwei aufeinanderfolgende Zette sind dagegen seltener. Meistens sind es Fremdworte wie "Skizze" oder "Intermezzo" oder Zusammensetzungen wie "Finanzzentrum" oder "herzzerreißend". Drei Zette hintereinander gibt es nur in zusammengesetzten Wörtern wie in "Quizzzentrum" oder "Jazzzuhörer"(siehe auch Q.) <cite>fj</cite><br />
<br />
Zeter und Mordio &ndash; '''Zetera und Mordien'''<br/><br />
Jeder schrie Zeter und Mordio. Die Luft war erfüllt von Zetera und Mordien. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Zeug &ndash; '''die Zeuge'''<br/><br />
Erst erzahl er, der Mond sei aus Schimmelkäse, dann von der Landung der Außerirdischen, und später noch einige andere dumme Zeuge.<br />
<br />
der Zink &ndash; '''die Zinke'''<br/><br />
Die einzige einfarbige Zinke des Rechens besteht offensichtlich aus reinem Zink, die restlichen Zinken sind gesprenkelt, weil wahrscheinlich bei ihrer Fertigung verschiedene Zinke zusammengemischt worden sind. <cite>TJ</cite><br />
<br />
das Zinn &ndash; '''die Zinne'''<br/><br />
Der Feind feuerte mit Geschossen aus verschiedenen Zinnen, doch welche durch die Zinnen gingen, entschieden einzig Form und Größe, nicht Material.<br />
<br />
der Zoff &ndash; '''die Zöffe'''<br/><br />
Jeden Tag gab es im Hause der Lorbecks Anlässe für zahlreiche Zöffe.<br />
<br />
''Zores'' - ist das wie das jiddische ''zorót'' noch Plural? Oder ist es im Deutschen zu einem Singularetantum geworden? Die Sprachgefühle gehen auseinander, doch ein Numerus fehlt in jedem Fall. Hier ein ergonzener Plural:<br />
<br />
der Zores &ndash; '''die Zoresse'''<br/><br />
Auf meinen Reisen durchs Süddeutsche lernte ich die Zoresse verschiedenster Volksgruppen kennen.<br />
<br />
der Zorn &ndash; '''die Zörne'''<br/><br />
Gestern brachte mich die Waschfrau in Zorn, heute der Chauffeur. Meine Zörne zu zügeln, muß ich noch lernen. <cite>am</cite><br />
<br />
die Zucht &ndash; '''die Züchte'''<br/><br />
Und so unterschiedlich ihre Züchte auch sein mochten, die beiden Zofen verstanden sich auf Anhieb.<br />
<br />
die Zukunft &ndash; '''die Zukünfte'''<br/><br />
Aus der Vielzahl der Zukünfte schien nur eine realistisch zu sein. <cite>JM</cite><br />
<br />
Welchen Spaß man weiterhin mit Singulären und Plurälen haben kann, führt Ku in der Geschichte [[Singupluralis]] vor.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Kausativ&diff=9872Kausativ2022-11-24T10:21:50Z<p>Vorbeischauer: Rückumlaut als Molg hinzugefogen</p>
<hr />
<div>== Was sind Kausative? ==<br />
<br />
Wenn Verben ausdrücken, dass etwas geschieht, drücken Kausative aus, dass jemand bewirkt, dass etwas geschieht. Im weiteren Sinne ist ein Kausativ schon so etwas wie ''Er ließ den Sheriff tanzen'', ''Die Situation machte mich verzweifeln'' oder ''Clara bringt Klaus zum Singen'', wo ''tanzen'', ''verzweifeln'' und ''singen'' die Verben sind und das Bewirken durch andere Leute, Dinge oder Umstände mit Hilfe von ''lassen''-, ''machen''- oder ''bringen''-Konstruktionen ausgedrückt wird.<br />
<br />
Im engeren Sinne beschäftigen wir uns hier mit einer (bisher) kleinen Klasse von deutschen Verben, die die Bedeutung des Bewirkens selbst enthalten und direkt von Verben des Geschehens abgelitten sind. Beispiele:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefällt<br />
| Der Förster fällte den Baum. Der Baum fiel.<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesäugt<br />
| Die Sau säugte die Ferkel. Die Ferkel sogen.<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesenkt<br />
| Der Zeremonienmeister senkte die Fahne. Die Fahne sank.<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stände/stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestellt<br />
| Sie stellte den Karton auf den Tisch. Nun stand der Karton auf dem Tisch.<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getränkt<br />
| Die Bäuerin tränkte die Kälber. Die Kälber tranken.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Es fällt auf, dass alle Kausative schwach konjugoren werden. Noch...<br />
<br />
== Unsere Ziele ==<br />
<br />
=== Bestehende Kausative stärker nutzen ===<br />
<br />
==== Breitere Bedeutungen ====<br />
<br />
Nicht jedes Fallenmachen ist ein Fällen, nicht jedes Saugenlassen ist ein Säugen. Viele Kausative scheinen ihre Grundverben zu verleugnen und werden nur mehr in sehr speziellen (teilweise auch völlig gewandelten) Bedäuten gebroochen: Man kann eine Tanne fällen, aber keinen gegnerischen Mittelstürmer. Da vertut der gegenwärtige Sprachgebrauch magnifike Möglichkeiten zu kerniger Ausdrucksweise! Das wollen wir ändern.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! Kausativ dazu<br />
! Bisher nur:<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Künftig auch:<br />
|-<br />
! blicken<br />
! blecken<br />
| Der Hund bleckte die Zähne.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich erblickte die Alpen und bleckte sie meiner Frau.<br />
|-<br />
! denken<br />
! dünken<br />
| Das dünkt mich gefährlich.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Du dünkst mich wehmütig an meine Großmutter.<br />
|-<br />
! essen<br />
! atzen, etzen<br />
| Der alte Jost atzte die Vögel.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Sie etzte mich mit so vielen leckeren Dingen, dass ich zwei Tage danach noch nicht wieder essen konnte.<br />
|-<br />
! fallen<br />
! fällen<br />
| Der Förster erwischte ihn, wie er einen Baum fällte.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Der Schiri sah, wie er den gegnerischen Mittelstürmer fällte.<br />
|-<br />
! fließen<br />
! flößen<br />
| Mutter flößte mir Lebertran ein.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich flößte das warme Wasser in die Wanne.<br />
|-<br />
! liegen<br />
! legen<br />
| Ich lege das Buch auf den Tisch.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hans legte seine Verspätung an einen Zugausfall.<br />
|-<br />
! saugen<br />
! säugen<br />
| Auch Schnabeltiere säugen ihre Jungen.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Serverbetreiber in aller Welt säugen uns mit illegalen Dateien (wir &bdquo;saugen&ldquo; sie).<br />
|-<br />
! schwanken<br />
! schwenken<br />
| Sie schwenkte den Grillrost über dem Feuer.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hohe Wellen schwenkten das Boot.<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
! schwemmen<br />
| Orkantief &bdquo;Kleopatra&ldquo; schwemmte unseren Keller.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Mein Vater schwemmte mich, als ich vier war. Mit fünf hatte ich den Freischwimmer.<br />
|-<br />
! verschwinden<br />
! verschwenden<br />
| Der Erbe verschwendete das Vermögen seiner Familie.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Verschwenden Sie diese Störenfriede unauffällig.<br />
|-<br />
! singen<br />
! sengen <sup>*</sup><br />
| Die Flammen sengten das Papier.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Niemand sengt so gut wie unser Kantor.<br />
|-<br />
! sitzen<br />
! setzen<br />
| Der Boxer setzt einen Schlag.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Unser Änderungsschneider setzt Ihnen jede Hose.<br />
|-<br />
! springen<br />
! sprengen<br />
| Das Haus wurde gesprengt.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ein plötzlicher Schrei sprengte mich in die Luft. Seine aggressive Farbe sprengte mir das Kleid ins Auge.<br />
|-<br />
! stehen<br />
! stellen<br />
| Bitte stellen Sie die Tasse auf den Tisch!<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Manch einer möchte gern ein gestandener Mann sein. Er muss allerdingst erst noch gestellt (äh, gestollen) werden.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Dass ''sengen'' sprachgeschichtlich des Singens Kausativ sei, ist nicht bewiesen, wenn nicht sogar widerlegt. Es ist aber trotzdem eine schöne Vorstellung, dass das Zum-Zischen-Bringen durch Ankokeln eine Form von Zum-Singen-Bringen sei.<br />
<br />
==== Verband mit Präfixen und Partikeln ====<br />
<br />
Das Deutsche ist berüchtigt dafür, wie vielfältige Bedeutungen blasse Präfixe wie ''be-'', ''er-'', ''ent-'', ''ver-'' oder ''zer-'' &ndash; und natürlich auch Partikeln wie ''auf-'', ''vor-'', ''unter-'' und viele andere &ndash; aus Verben herauskitzeln können. So ''erhielt'' meine Großmutter neulich, als sie sich in Moskau ''aufhielt'', ein Paket und ''verhielt'' sich so, wie man es gemeinhin tut: Sie öffnete es. Es ''enthielt'' eine Katze. Zwar ''hielt'' meine Großmutter dem Absender die ungefragte Zusendung lebender Fracht ''vor'', ''behielt'' die Katze jedoch und ''unterhält'' sie seither liebevoll.<br />
<br />
Was für eine Verschwendung wäre es, die Vorsilben nicht auch bei den Kausativen zum Zuge kommen zu lassen!<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verbeißen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verbeizen<br />
| Die Politik ist völlig verbissen in das Thema Überwachung. Wer hat sie nur darein verbeizt?<br />
|-<br />
! durchblicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | durchblecken<br />
| Er bleckte durch, es werde bald Entlassungen geben.<br />
|-<br />
! erbleichen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erbleichen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das bleiche Gespenst erbleichte mich.<br />
|-<br />
! nachdenken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | nachdünken<br />
| Die Ereignisse deuchten mich über den Zweck der ganzen Sache nach.<br />
|-<br />
! abfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abführen<br />
| Die Aufgabe des Marketings besteht darin, Leute auf Produkte abzuführen.<br />
|-<br />
! erfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erführen<br />
| Er hat es noch nicht erfahren. Wir müssen es ihm erführen.<br />
|-<br />
! widerfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | widerführen<br />
| Im zweiten Teil der Trilogie widerführt der Autor seinem Helden Schreckliches.<br />
|-<br />
! abfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abfällen<br />
| Der Koch sah stets zu, dass er in der Küche etwas für den Straßenhund abfällte.<br />
|-<br />
! einfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einfällen<br />
| Jetzt ist es mir eingefallen. Danke, dass du es mir durch die richtigen Hinweise eingefällt hast!<br />
|-<br />
! gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gefällen<br />
| Erst gefiel ihnen die Idee nicht, aber mein Vortrag gefällte sie ihnen dann doch.<br />
|-<br />
! hereinfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hereinfällen<br />
| Was muss man tun, um Leser/innen auf Propagandalügen hereinzufällen?<br />
|-<br />
! zerfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerfällen<br />
| Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, wenn ein emsiger Rechner es in Linearfaktoren zerfällt.<br />
|-<br />
! zufallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zufällen<br />
| Die mangelnde Erfahrung meiner Kollegen mit dem Thema fällte mir diese Aufgabe zu.<br />
|-<br />
! überfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | überflößen<br />
| Dieser Tropfen flößt das Fass über!<br />
|-<br />
! zerfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerflößen<br />
| Das Buch zerflößt die Grenzen zwischen Gegenwart und Dystopie.<br />
|-<br />
! begreifen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | begreifen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Wer&rsquo;s noch nicht begriffen hat, dem muss es begreift werden.<br />
|-<br />
! abhängen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abhängen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Ich hänge die Zensuren von eurer Mitarbeit ab.<br />
|-<br />
! verhaften<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verheften<br />
| Geistige Faulheit verheftete sie den alten Methoden.<br />
|-<br />
! hochkochen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hochkochen<br />
| Ich bitte alle, die in Gewerkschaften organisoren sind, dieses Thema dort hochzukochen.<br />
|-<br />
! erkranken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erkränken<br />
| Die Reise hat ihn an Typhus erkränkt.<br />
|-<br />
! verlauten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verläuten<br />
| Hornstein verläutete, es werde Gehaltserhöhungen geben.<br />
|-<br />
! herumliegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | herumlegen<br />
| Du sollst hier nicht alles in der Gegend herumlegen!<br />
|-<br />
! absaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | absäufen<br />
| Es ist verdammt leicht, diesem Auto den Motor abzusäufen.<br />
|-<br />
! dahinschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | dahinschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Minnie Driver in ''Good Will Hunting'' schmelzt mich dahin.<br />
|-<br />
! verschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Mit Fonepad und Infinity hat Asus Tablet und Smartphone verschmelzt.<br />
|-<br />
! verschwimmen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwemmen<br />
| Unsere Möbelkollektion verschwemmt die Grenzen zwischen Wohnbereichen.<br />
|-<br />
! aufsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufsetzen<br />
| Er hat mich seinen Lügen geschickt aufgesetzt.<br />
|-<br />
! einsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsetzen<br />
| Ich hoffe, man wird den Einbrecher schnappen und einsetzen.<br />
|-<br />
! einspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsprengen<br />
| Unser Tenor wurde in letzter Minute krank. Glücklicherweise konnten wir gerade noch jemanden einsprengen.<br />
|-<br />
! herausspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | heraussprengen<br />
| Mit unseren Abonnements sprengen wir etwas für die Autor*innen heraus.<br />
|-<br />
! verstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verstellen<br />
| Ich glaube, jetzt habt ihr es mir verstellt. Endlich sehe ich klar!<br />
|-<br />
! aufstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufstellen<br />
| Als er nicht aufstehen wollte, nahm ich einen Eimer kalten Wassers und stellte ihn auf.<br />
|-<br />
! auferstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auferstellen<br />
| Mein alter Computer war für mich schon tot gewesen, aber dann habe ich ihn doch noch mal auferstellt.<br />
|-<br />
! betrinken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | betränken<br />
| Claudia, die von sich aus nie Alkohol anrührt, betränkten sie hinterlistig.<br />
|-<br />
! einziehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einziehen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das Haus steht schon so lange leer, das sieht nicht gut aus. Wir müssen da jemanden einziehen.<br />
|}<br />
<br />
Umgekohren lassen sich Simplex-Kausative aktivieren, die im Standarddeutschen nur als zusammengesotzenes Verb vorliegen, z.B. ''ersäufen''.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säufen<br />
| Der Bauer säuft die Kuh.<br />
|}<br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
Auch jenseits der Präfixe und Partikeln treten einige kausativierbare Verben in Zusammensetzungen und anderen Fügungen auf, die jedoch selbst die Möglichkeit des Kausativs bisher nicht nutzen. Wir wollen auch das ändern:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! kennenlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | kennenlehren<br />
| Sie lehrte mich Margret kennen (= stellte mir Margret vor).<br />
|-<br />
! die Wahl fällt auf etwas<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | die Wahl auf etwas fällen<br />
| Die Gaskrise fällte die Wahl schlilß auf eine Wärmepumpe.<br />
|-<br />
! blank liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blank legen<br />
| Die Pandemie legte die Nerven blank.<br />
|-<br />
! auf der Hand liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auf die Hand legen<br />
| Das Angesicht der Zustände legt es auf die Hand, dass eine Katastrophe droht.<br />
|-<br />
! in Kraft treten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in Kraft treten<br />
| Trump hat die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft getreten.<br />
|-<br />
! in der Luft liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in die Luft legen<br />
| Niemand hat es direkt vorgeschlagen, aber es liegt irgendwie in der Luft. Ich habe es nicht in die Luft gelegt!<br />
|}<br />
<br />
==== Idiome mit ''lassen'' durch synthetische Kausative ersetzen ====<br />
<br />
Das Verb ''lassen'' drückt eine Verursachung aus und ist Bestandteil vieler Idiome. Diese Idiome lassen sich verkürzen und verknackigen, indem man auf synthetische Kausativ setzt. Dabei muss der Kausativ gar nicht immer morphologisch verwandt mit dem zugrunde liegenden Verb sein, auch z.B. ''kommen'' und ''bringen'' stehen in der entsprechenden semantischen Relation.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
! statt<br />
|-<br />
! ankommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | anbringen<br />
| Du kannst es ja darauf anbringen.<br />
| Du kannst es ja darauf ankommen lassen.<br />
|-<br />
! blicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blecken<br />
| Sie blecken sich nicht.<br />
| Sie lassen sich nicht blicken.<br />
<br />
|-<br />
! fahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | befördern<br />
| Er beförderte einen.<br />
| Er ließ einen fahren.<br />
|}<br />
<br />
=== Ipsive rückzüchten ===<br />
<br />
Nicht jedes Verb, dass den Bewurk eines Geschehens ausdrückt, ist ein Kausativ zu einem anderen Verb, das das Geschehen selbst ausdrückt. Das lässt sich ändern. Nennen wir das so rückgezüchtete Gegenteil von Kausativ ''Ipsiv''.<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verdrängen<br />
| verdrängte<br />
| verdrängte<br />
| verdrängt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verdringen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdränge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrungen<br />
| In dieser Region verdringen die Minderheiten immer mehr.<br />
|-<br />
! einführen<br />
| führte ein<br />
| führte ein<br />
| eingeführt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfahren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fuhr ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | führe ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefahren<br />
| Das neue System ist ganz von selbst bei uns eingefahren.<br />
|-<br />
! füttern<br />
| fütterte<br />
| fütterte<br />
| gefüttert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | futtern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortt<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förtte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefortten<br />
| Mein neuer Mantel futtert vortrefflich!<br />
|-<br />
! aufhäufen<br />
| häufte auf<br />
| häufte auf<br />
| aufgehäuft<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufhaufen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hoff auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | höffe auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgehoffen<br />
| Das Getreide hoff in der Scheune auf.<br />
|-<br />
! einheften<br />
| heftete ein<br />
| heftete ein<br />
| eingeheftet<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einhaften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hieft ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hiefte ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingehaften<br />
| Die Rechnung müsste dem Ordner einhaften.<br />
|-<br />
! überlegen<br />
| überlegte<br />
| überlegte<br />
| überlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | überliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlegen<br />
| Der Gedanke hat jetzt noch ein wenig überlegen.<br />
|-<br />
! verlegen<br />
| verlegte<br />
| verlegte<br />
| verlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlegen<br />
| Meine Uhr verliegt gerade.<br />
|-<br />
! ablenken<br />
| lenkte ab<br />
| lenkte ab<br />
| abgelenkt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | linken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | lank ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | länke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgelunken<br />
| Weil die Fahrerin kurz ablank, striff der Wagen unschön die Leitplanke.<br />
|-<br />
! verletzen<br />
| verletzte<br />
| verletzte<br />
| verletzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verlitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlessen<br />
| Der Patient liegt da und verlisst.<br />
|-<br />
! schmerzen<br />
| schmerzte<br />
| schmerzte<br />
| geschmerzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | schmirzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmarz<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmürze<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschmorzen<br />
| Erlaubt den Unterschied zwischen schmerzverursachenden und schmerzerleidenden Entitäten: Der Stachel schmerzt, aber die Hand, in der er steckt, schmirzt.<br />
|-<br />
! aufschwemmen<br />
| schwemmte auf<br />
| schwemmte auf<br />
| aufgeschwemmt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufschwimmen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwamm auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwämme/schwömme auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgeschwommen<br />
| Hast du sie mal gesehen in letzter Zeit? Sie schwimmt immer mehr auf vor Kummer.<br />
|-<br />
! versengen<br />
| versengte<br />
| versengte<br />
| versengt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | versingen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versänge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versungen<br />
| Leg das Kleid da nicht auf den Ofen, der schon viele Kleider versengt hat. Sonst versingt es.<br />
|-<br />
! besetzen<br />
| besetzte<br />
| besetzte<br />
| besetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | besitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besessen<br />
| Die Rebellen haben den Palast am Mittwoch besetzt. Seitdem ist er von Rebellen besessen.<br />
|-<br />
! entsetzen<br />
| entsetzte<br />
| entsetzte<br />
| entsetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | entsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsessen<br />
| Noch bis 2004 entsaß Oberamtsrat (früher Amtmann) Untermayr wegen des Verhaltens seiner Kollegen anno 1985.<br />
|-<br />
! fortsetzen<br />
| setzte fort<br />
| setzte fort<br />
| fortgesetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | fortsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | saß fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | säße fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortgesessen<br />
| Wir werden die Serie im Herbst fortsetzen. Die Serie wird im Herbst fortsitzen.<br />
|-<br />
! abstechen<br />
| stach ab<br />
| stäche ab<br />
| abgestochen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | abstecken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stak ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stäke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgestocken<br />
| Er stak ab wie ein Stück Vieh.<br />
|-<br />
! bestellen<br />
| bestellte<br />
| bestellte<br />
| bestellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | bestehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestände/bestünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestanden<br />
| „Sollen wir allmählich zahlen, oder hat noch jemand etwas bestellt?“ – „Bei mir besteht nichts.“<br />
|-<br />
! verstellen<br />
| verstellte<br />
| verstellte<br />
| verstellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verstehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstände/verstünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstanden<br />
| Das Barometer versteht. Jemand muss es verstellt haben.<br />
|-<br />
! stören<br />
| störte<br />
| störte<br />
| gestört<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | stüren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stor<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | störe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestoren<br />
| Heute Nacht stor ich mehrmals.<br />
|-<br />
! tackern<br />
| tackerte<br />
| tackerte<br />
| getackert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | tackern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | torck<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | törcke<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getorcken<br />
| Ich tackerte die Blätter gut. Der Stapel, den mein Chef später vorfand, torck fest zusammen.<br />
|-<br />
! enttäuschen<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuscht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | enttauschen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttosch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttösche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttoschen<br />
| Sie blaken nicht nur verdotzen, sondern regelrecht enttoschen drein.<br />
|-<br />
! trügen<br />
| trog<br />
| tröge<br />
| getrogen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | trugen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | trieg<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | triege<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getrugen<br />
| Ihr seid des Enkeltricks getrugen.<br />
|-<br />
! einwecken<br />
| wak ein<br />
| wäke ein<br />
| eingewocken<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einwachen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wuch ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wüche ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingewachen<br />
| Ich habe den größten Teil unserer Kirschenernte wieder eingewocken. Dabei wachen im Keller noch viele Kirschen vom vorigen Jahr ein.<br />
|-<br />
! senden<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
| gesandt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | sinden<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sände<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gesunden<br />
| So ein Mist! Die Nachricht ist immer noch nicht gesunden!<br />
|-<br />
! üben<br />
| übte<br />
| übte<br />
| geübt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aben<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ub<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | übe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geaben<br />
| Die Sonate äbt aber nicht von selbst!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Zusammensetzung mit Kausativ<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
| vor Augen führen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vor Augen fahren<br />
| Erst habe ich es nicht verstanden, aber dann ist es mir schlagartig vor Augen gefahren.<br />
|-<br />
| in Bewegung setzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | in Bewegung sitzen<br />
| Der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Jetzt sitzt er in Bewegung.<br />
|-<br />
| bloßstellen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bloßstehen<br />
| Und ich stehe vor der ganzen Abteilung als Versager bloß? Nein danke.<br />
|-<br />
| den Rahmen sprengen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | der Rahmen springt<br />
| Der Plun für die Party orf immer mehr aus, so dass der Rahmen am Ende sprang.<br />
|}<br />
<br />
==== Kausative schwächen ====<br />
<br />
Der böse, aber konsequente Gedanke, einzelne Verben zu schwächen, um die starken Formen für neu zu bildende Ipsive frei zu machen, sei hier nicht verboten. Das sähe dann zum Beispiel so aus:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! ziehen<br />
| ziehte<br />
| ziehte<br />
| gezieht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | ziehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zog<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zöge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gezogen<br />
| Ich ziehte den Wagen kraftvoll. Der Wagen zog schnell durch die Straßen.<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Und so, wenn man es gar auf Kausative zu existierenden Ipsiven ausdehnt, wobei beide Verben bisher stark flektieren:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einfrieren<br />
| frierte ein<br />
| frierte ein<br />
| eingefriert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfrieren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fror ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fröre ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefroren<br />
| Warum das Brot eingefroren ist? Weil ich es eingefriert habe!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Wir werden aber im nächsten Abschnitt sehen, wie jeweils beide Verben stark existieren und sich doch voneinander unterscheiden können.<br />
<br />
=== Kausative stärken ===<br />
<br />
==== Mit Ablaut ====<br />
<br />
Manche Kausativverben kann man stärken wie andere Verben auch &ndash; sie unterscheiden sich durch wunderbare Konsonantenwechsel hinreichend von ihren Grundverben. So ist bei uns schon lange folgender Stork von ''stellen'' üblich:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stoll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestollen<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Viele Kausative unterscheiden sich nur durch den Stammvokal von ihrem Grundverb. Stammvokale aber sind genau das, was nach obigem Muster für die Konjugation verwandt würde. Das würde verwirrend und es gingen einem schnell die verschiedenen Vokale aus, um für beide Verben gut klingende Ablautreihen hinzukriegen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fioll?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiollen?<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sug? sag?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | süge? säge?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesugen? gesagen?<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Eine Alternative ist eine ganz andere Konjugation für Kausative, eine mit '''Einwüchsen'''. Das ist verdeutscht für ''Infix'' und meint Silben, die in den Vergangenheitsformen nicht etwa vor, auch nicht hinter, sondern mitten in das Verb gestellt werden. Als Silbenlieferanten dienen ''lassen'', ''machen'', ''bringen'' und ''zwingen'', die in Funktionsverbgefügen vielfach den kausativen Bedaut ausdrücken. Aus ihren Formenreihen<br />
<br />
* ''lassen'' &ndash; ''ließ'' &ndash; ''ließe'' &ndash; ''gelassen'' und<br />
* ''machen'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''gemacht'' (hier ungestorken, weil das dunkle ''a'' im Präteritum dem gewaltsamen Beiklang des Etwas-Tun-''Machens'' besser Rechnung trägt), sowie<br />
* ''bringen'' &ndash; ''brachte'' &ndash; ''brächte'' &ndash; ''gebracht'' und<br />
* ''zwingen'' &ndash; ''zwang'' &ndash; ''zwänge'' &ndash; ''gezwungen'' <br />
<br />
kann man die ablautenden Silbenreihen<br />
<br />
* ''la'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''la'' und<br />
* ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma''<br />
* ''bri'' &ndash; ''bra'' &ndash; ''brä'' &ndash; ''bra''<br />
* ''zwi'' &ndash; ''zwa'' &ndash; ''zwä'' &ndash; ''zwu''<br />
<br />
ziehen. Diese Silben werden dann in nun ohne Rücksicht auf Vokalkollisionen bildbare gestorkene Formen des Kausativverbs eingefügt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''ma'''l<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''mä'''le<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fa'''ma'''llen<br />
|-<br />
! liegen<br />
| lag<br />
| täge<br />
| gelegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | legen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | la'''lie'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lä'''lie'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | le'''la'''gen<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''li'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sö'''li'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''la'''gen<br />
|-<br />
! schallen<br />
| scholl<br />
| schölle<br />
| geschollen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''ll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schö'''brä'''lle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''llen<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
| schwamm<br />
| schwämme/schwömme<br />
| geschwommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schwemmen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwa'''ma'''mm<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwä'''ma'''mme<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwo'''ma'''mmen<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | su'''la'''nken<br />
|-<br />
! versinken<br />
| versank<br />
| versänke<br />
| versunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | versenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versa'''zwa'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versä'''zwä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versu'''zwu'''nken<br />
|-<br />
! sitzen<br />
| saß<br />
| säße<br />
| gesessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | setzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ß<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ße<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | se'''la'''ssen<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tra'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tru'''la'''nken<br />
|-<br />
! ertrinken<br />
| ertrank<br />
| ertränke<br />
| ertrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | ertränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertra'''ma'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erträ'''mä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertru'''ma'''nken<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Bemorke:<br />
* Wenn die Sau ihre Ferkel ''säugt'', dann ''lässt'' sie sie saugen, ein Glocke wird zum schallen ''gebracht'', wohingegen ein Schiff, das ''versenkt'' wird, zum Versinken ''gezwungen'' wird. Von solchen Nuancen der Kausation hängt auch die Wahl des Einwuchses ab. Viele Fälle sind nicht eindeutig; Variation ist natürlich erloben.<br />
* Dank der zusätzlichen Silbe kann im Partizip II das ''ge-'' entfallen.<br />
<br />
=== Neue Kausative bilden ===<br />
<br />
==== Vorbemork: Kausativ transitiver Verben ====<br />
<br />
Beim Kausativ intransitiver Verben kann das Nominativ-Subjekt des Ursprungssatzes zum Akkusativ-Objekt des Kausativsatzes werden:<br />
<br />
* '''Der Baum''' fiel. &rarr; Er fällte '''den Baum'''.<br />
<br />
Will man nun den Kausativ transitiver Verben bilden, kann das Subjekt des Ursprungssatzes in vielen Fällen stattdessen zum Dativ-Objekt werden:<br />
<br />
* '''Das Volk''' hasste die Duden. &rarr; Der Diktator hetzte '''dem Volk''' die Duden.<sup>*</sup><br />
* '''Ich''' habe es verstanden. &rarr; Ihr habt es '''mir''' verstanden.<br />
<br />
<sup>*</sup> Umstritten ist, ob es sich bei ''hetzen'' um ein Intensiv oder um einen Kausativ zu hassen handelt. Wir nehmen hier mal Letzteres an.<br />
<br />
Schauen wir nun, wie neue Kausativverben konkret gebolden werden können.<br />
<br />
==== Kausativbold durch Nullablitt ====<br />
<br />
Der einfachste Weg, einen Kausativ zu bilden, ist der Nullablitt (Konversion): Die Form bleibt gegenüber dem Ipsiv unverarndt, ggf. kann man zum Unterschied den Kausativ schwächen (und ggf. zusaltz im Präteritum rückumlauten).<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einleuchten<br />
| liucht ein<sup>*</sup><br />
| liüchte ein<br />
| eingeliuchten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einleuchten<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (lauchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | leuchtete ein (leuchte ein)<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | eingeleuchtet (eingelaucht)<br />
| Der Dozent versuchte es den Studierenden einzuleuchten.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Auflaut ====<br />
<br />
Schlichte Vokalveränderungen sind das verbrittenste Rezept zur Kausativbildung:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verfilzen<br />
| verfulz<sup>*</sup><br />
| verfülze<br />
| verfulzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfelzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolz<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfölze<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolzen<br />
| Dass das Mädchen da drüben sich nach dem Haarewaschen nie kämmt ist nicht gut. Das verfelzt ihre Haare doch total.<br />
|-<br />
! gelingen<br />
| gelang<br />
| gelänge<br />
| gelungen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gelengen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelacht<br />
| Glülcke Umstände gelachten unser Vorhaben doch noch, und so liechen wir schlielß fast mehr als erhoffen.<br />
|-<br />
! glauben<br />
| glob<sup>*</sup><br />
| glöbe<br />
| gegloben<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gläuben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieb<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegläuben<br />
| Die Missionare glieben die Heiden dem chrilsten Gotte.<br />
|-<br />
! hören<br />
| hor<sup>*</sup><br />
| h&oelig;re<br />
| gehoren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hüren<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehürt<br />
| Du hörst nicht? Ich werde dich hüren!<br />
|-<br />
! kaufen<br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<br />
| gekaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | käufen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekäuft<br />
| Die neue Wurb käuft ganz vorzulg!<br />
|-<br />
! lügen<br />
| log<br />
| löge<br />
| gelogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | lögen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | loochte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lööchte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geloocht<br />
| Durch Erpruss kekunnen wir alle Zeugen vor Gericht lögen.<br />
|-<br />
! schmecken<br />
| schmak<sup>*</sup><br />
| schmäke<br />
| geschmocken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schmöcken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschmöckt<br />
| Dir schmeckt der Spinat nicht? Warte, ich werde ihn dir schon schmöcken!<br />
|-<br />
! versiegen<br />
| versag<sup>*</sup><br />
| versäge<br />
| versegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verseigen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigt<br />
| Da verseigen sie den Kaffee und wundern sich, dass das Volk murrt!<br />
|-<br />
! stinken<br />
| stank<br />
| stänke<br />
| gestunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestacht<br />
| Schweiß stenkt!<br />
|-<br />
! auftauchen<br />
| tooch auf<sup>*</sup><br />
| tööche auf<br />
| aufgetauchen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auftäuchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | aufgetäucht<br />
| Wir müssen nur ein paar Dokumente auftäuchen, die das belegen.<br />
|-<br />
! abtropfen<br />
| tropfte ab<sup>*</sup><br />
| tropfte ab<br />
| abgetropft<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abtröpfen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Ich tröpfte den Joghurt vorsichtig ab, um keine Schweinerei zu erleben.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Durch Schwächung ====<br />
<br />
Ein Kausativ zu einem starken Verben lässt sich auch bilden, indem man es schwach flektiert:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! angedeihen<br />
| gedieh an<br />
| gediehe an<br />
| angediehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | angedeihen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | angedeiht<br />
| Dann gedeihte ich den Raulederteilen noch etwas Pflege an.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Dasselbe Rezept, das wir oben zum Stärken bestehender Kausative verwandten, lässt sich natürlich auch bei neu geboldenen Kausativen verwenden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verschwitzen<br />
| verschwaß<sup>*</sup><br />
| verschwäße<br />
| verschwessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwetzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verschwaließ<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Die durchzechte Nacht verschwaließ ihn seiner nächstmorgendlichen Sitzung.<br />
|}<br />
<br />
===== Kausative ''n''-ter Ordnung =====<br />
<br />
Mit zusätzlichen Einwüchsen lassen sich Kausative beliebiger Ordnung bilden. Nehmen wir als Ausgangs-Ipsiv das Verb ''saugen''. Der Kausativ dazu ist ''säugen''. Der Kausativ dazu ist wiederum säulagen, der dazu säulalagen, usw. Zum Beispiel:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solagen<br />
| Die Sau solig die Ferkel.<br />
|-<br />
! säugen<br />
| solig<br />
| solige<br />
| solagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solilig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölilige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalagen<br />
| Der Bauer solilig der Sau die Ferkeln.<br />
|-<br />
! säulagen<br />
| solilig<br />
| solilige<br />
| solalagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulalagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solililig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölililige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalalagen<br />
| Die Tierärztin solililig des Bauern der Sau die Ferkel.<br />
|}<br />
<br />
Das Ipsiv-Subjekt wird hier in den Kausativen aller Ordnungen zum Akkusativ-Objekt. Das Subjekt des Kausativs erster Ordnung wird in höheren Kausativen zum Dativ-Objekt. Und das Subjekt des Kausativs zweiter Ordnung wird in höheren Kausativen zum Genitiv-Objekt. Eine Systematisur und Verallgemirn der Kasusfolge im Kausativ steht noch aus.<br />
<br />
==== Verben auf ''-(s)sen'' ====<br />
<br />
Etymogolisch belegt sind einige Kausative zu Verben, die auf ''-ssen'' enden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! essen<br />
| aß<br />
| äße<br />
| gegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | atzen/ätzen/etzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geatzt/geätzt/geetzt<br />
|-<br />
! fressen<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| frgegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fretzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefretzt<br />
|-<br />
! beißen<br />
| biss<br />
| bisse<br />
| gebissen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | beizen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gebeizt<br />
|}<br />
<br />
Neue Kausative zu Verben auf ''-ssen'' werden demnach durch die Endung ''-tzen'' gebolden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! küssen<br />
| koss<sup>*</sup><br />
| kösse<br />
| gekossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kützen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekützt<br />
| Nachdem ich mich lange ihrer Küsse erwehrt hatte, kützte sie mich dennoch.<br />
|-<br />
! schließen<br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| geschlossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schlietzen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlietzt<br />
| Ich konnte mich für keinen Studiengang entschließen. Mein Vater entschlietzte mich für Mathematik.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-rnen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''lernen''/''lehren'' wird der Kausativ von Verben auf ''-rnen'' auf ''-hren'' gebolden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! entfernen<br />
| entfarn<sup>*</sup><br />
| entfürne<br />
| entfornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''entfehren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrt<br />
| Wenn der Schulhof zu verschmutzt ist, entfehrt der Hausmeister die Schüler des Mülles.<sup>**</sup><br />
|-<br />
! harnen<br />
| hurn<br />
| hürne<br />
| gehurnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''hahren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehahrt<br />
| Nein, danke, keinen Kaffee, der hahrt mich immer so.<br />
|-<br />
! turnen<br />
| torn<br />
| törne<br />
| getornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''tuhren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getuhrt<br />
| Die Einsicht über sein Übergewicht tuhrt ihn jetzt zwei mal die Woche im Verein.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
<sup>**</sup> Das Akkusativobjekt des Ursprungsverbs wird hier zum Genitivobjekt des Kausativverbs.<br />
<br />
Die Sache kann auch '''umkernen''' &ndash; indem man nach demselben Muster aus bestehenden Verben mit kausativer Bedeutung (starke) Ipsive rückzüchtet:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! abwehren<br />
| wohr ab<sup>*</sup><br />
| wöhre ab<br />
| abgewohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''abwernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | warn ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | würne ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgewornen<br />
| Der Feind wirnt ab.<br />
|-<br />
! ehren<br />
| ohr <sup>*</sup><br />
| öhre<br />
| geohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''ehrnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ahrn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ührne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geohrnen<br />
| Im Falle eines Sieges ührne die ganze Mannschaft.<br />
|-<br />
! gebären<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| geboren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''gebärnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebornen<br />
| Beethoven gebarn im Jahre 1770.<br />
|-<br />
! führen<br />
| fohr<br />
| fœhre<br />
| gefohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''fürnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | forn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefornen<br />
| Die Reisegruppe fürnt durch das Museum.<br />
|-<br />
! umkehren<br />
| kohr um<br />
| köhre um<br />
| umgekohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''umkernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | karn um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | kürne um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | umgekornen<br />
| Er riss am Lenkrad, und das Auto karn um.<br />
|-<br />
! vermehren<br />
| vermohr<br />
| vermöhre<br />
| vermohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vermernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermornen<br />
| Sein Geld vermirnt.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Dieses Prinzip lässt sich sogar auf Verben nur mit ''-nen'' ausdehnen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! ahnen<br />
| uhn<sup>*</sup><br />
| ühne<br />
| geuhnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''ahen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | uh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ühe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geahen<br />
| Mich äht ein schlimmes Ende.<br />
|-<br />
! begegnen<br />
| begong<sup>*</sup><br />
| begönge<br />
| begongen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''begegen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begag<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begäge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begegen<br />
| Ihr kennt euch noch nicht? Na, da muss ich euch ja mal begegen!<br />
|-<br />
! grünen<br />
| gron<sup>*</sup><br />
| gröne<br />
| gegronen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''grühen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | groh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gröhe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegrohen<br />
| Die Sonne groh die Blätter und riepf die Äpfel.<br />
|-<br />
! meinen<br />
| mien<sup>*</sup><br />
| miene<br />
| gemienen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''meihen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | mieh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | miehe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gemeihen<br />
| Heutzutage meihen die sozialen Medien das Volk viel stärker als noch vor zehn Jahren.<br />
|-<br />
! trocknen<br />
| tronck<sup>*</sup><br />
| tröncke<br />
| getroncken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''trocken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trieck<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | triecke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getrocken<br />
| Die Wäsche trocknet auf der Leine. Ich trocke die Wäsche auf der Leine.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und umgekornen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! bauen<br />
| bieb<br />
| biebe<br />
| gebauen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''baunen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bon<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | böne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebonen<br />
| Fertighäuser baunen am schnellsten.<br />
|-<br />
! vergiften<br />
| vergaft<br />
| vergäfte<br />
| vergoften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vergiftnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verganft<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergänfte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergunften<br />
| Jammerl verganft der intoxikorene Hund.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-chen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''wachen''/''wecken'' (was eigentlich ''wäcken'' geschrieben werden sollte) wird der Kausativ von Verben auf ''-chen'' auf ''-cken'' gebolden, gegebenenfalls mit Umlautung.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! krachen<br />
| kruch<sup>*</sup><br />
| krüche<br />
| gekrachen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''krecken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | krock<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kröcke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekrocken<br />
| Der überladene Lastwagen krock die Brücke ein.<br />
|-<br />
! rauchen<br />
| bruch<sup>*</sup><br />
| rüche<br />
| gebruchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reucken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereuckt<br />
| Nasses Laub reuckt das Feuer.<br />
|-<br />
! schleichen<br />
| schlich<br />
| schliche<br />
| geschlichen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schleicken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlick<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlicke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlicken<br />
| Die Sorge um den kranken König schlick die sonst geschäftig herumlaufenden Bediensteten.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und andersherum:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! beglücken<br />
| begluck<sup>*</sup><br />
| beglöcke<br />
| beglucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''begluchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglooch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglööche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | begloochen<br />
| Asymmetrie einer Beziehung: Er beglückt sie, sie beglucht.<br />
|-<br />
! necken<br />
| nak<sup>*</sup><br />
| näke<br />
| genocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''nachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | niech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | nieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | genachen<br />
| Nachende Mädchen haben für manchen Jungen einen besonderen Reiz.<br />
|-<br />
! schicken<br />
| schak<sup>*</sup><br />
| schäke<br />
| geschucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''schechen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schoch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schöche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschochen<br />
| Die deutschen Botschafter schechen in verschiedenen Ländern.<br />
|-<br />
! stecken<br />
| stak<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
| gestocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''stachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stiech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestachen<br />
| Erst jetzt mark ich, dass ich das so nie hätte schreiben dürfen, aber der Brief stiech schon im Briefkasten. <br>(Ja, stecken gibt es schon als Ipsiv, aber so ist es doch schöner, oder?)<br />
|-<br />
! überbrücken<br />
| überbrak<sup>*</sup><br />
| überbräke<br />
| überbrocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''überbruchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbrüchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchen<br />
| Wenn der Fluss einmal überbrucht, können die Fährleute einpacken.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-ffen'' ====<br />
<br />
Den Kausativ zu Verben auf ''-ffen'' bilden wir auf ''-pfen'':<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! erschlaffen<br />
| erschluff<sup>*</sup><br />
| erschlüffe<br />
| erschlaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''erschlepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschläpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlepfen<br />
| Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr.<br />
|-<br />
! kiffen<br />
| kaff<sup>*</sup><br />
| käffe<br />
| gekaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekapfen<br />
| Kepf mich mal des Joints!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Weitere Konsonantenwechsel ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! unterscheiden<br />
| unterschied<br />
| unterschiede<br />
| unterschieden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''unterscheiten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiet<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiete<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterscheiten<br />
| Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II.<br />
|-<br />
! reden<br />
| rad<sup>*</sup><br />
| räde<br />
| gereden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | rat<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | räte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereten<br />
| Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten.<br />
|-<br />
! leihen<br />
| lieh<br />
| liehe<br />
| geliehen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''leigen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lieg<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | liege<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geleigen<br />
| Ich leige dich mal des Buches.<br />
|-<br />
! weisen<br />
| wies<br />
| wiese<br />
| gewiesen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''weiren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wier<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wiere<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geweiren<br />
| Durch zusaltze Eintrage wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== ''achten/verächten'' ====<br />
<br />
Da ''ächten'' semantisch gewissermaßen der Kausativ zu ''verachten'' ist, ist ''verächten'' logischerweise der Kausativ zu ''achten''. ''verächten'' bedeutet also nicht ''verächtlich machen'', sondern eher das Gegenteil.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! achten<br />
| iecht<sup>*</sup><br />
| iechte<br />
| geachten<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''verächten'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verocht<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | veröchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verochten<br />
| Ein gutes Elter verächtet seinem Kinde die Lehrer/innen.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/caus.html Examples of German Causative Verbs] (Englisch)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2281.0 Ipsiv] (GSV-Forum)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2314.0 Kausativ] (GSV-Forum)<br />
* [[Verben der Veränderung und des Ergebnisses]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9870Antonyme2022-11-23T19:58:22Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember <br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=9853Diminutiver Singular2022-11-20T13:14:30Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschepper &ndash; (die Geschepper)<br/><br />
'''ein Schapp &ndash; die Schappe'''<br/><br />
ein zu einem Geschepper gehöriger Schlag<br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesind &ndash; Gesinde(n)'''<br/><br />
Diener, Gefolgsmann (Ein heute ungebräulches, früher aber verbritteneres Wort)<br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gestöhn &ndash; (die Gestöhne? Gestöhner?)<br/><br />
'''ein Stohn &ndash; Stohne'''<br/><br />
ein einzelnes Aufstöhnen. Durch die Singularisur fällt auch das ge-Präfix weg.<br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Pak Choi<br><br />
'''der Pak Chous, die Pak Choi'''<br><br />
ein Blatt Pak Choi<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=9852Diminutiver Singular2022-11-20T13:04:48Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesind &ndash; Gesinde(n)'''<br/><br />
Diener, Gefolgsmann (Ein heute ungebräulches, früher aber verbritteneres Wort)<br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gestöhn &ndash; (die Gestöhne? Gestöhner?)<br/><br />
'''ein Stohn &ndash; Stohne'''<br/><br />
ein einzelnes Aufstöhnen. Durch die Singularisur fällt auch das ge-Präfix weg.<br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Pak Choi<br><br />
'''der Pak Chous, die Pak Choi'''<br><br />
ein Blatt Pak Choi<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=9851Schönere Pluräle und Singulare2022-11-20T12:38:41Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Igel||die Igle||<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das Rambazamba||die Rambazamben<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
| ||der Schrott||die Schrötter||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die VergessenSieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
| ||das Veto||die Vetamus||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=9850Schönere Pluräle und Singulare2022-11-20T12:37:46Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Igel||die Igle||<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das Rambazamba||die Rambazamben<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||der Schrot||die Schrötter||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die VergessenSieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
| ||das Veto||die Vetamus||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9840Antonyme2022-10-25T12:30:44Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember <br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten <br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=9839Morphologische Aufleitung2022-10-25T12:27:46Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9834Antonyme2022-10-23T09:39:29Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember <br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten <br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9833Antonyme2022-10-23T09:38:13Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember <br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhänger, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten <br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Reflexives&diff=9805Reflexives2022-09-22T09:50:03Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>''Echt reflexive Verben'' stehen immer mit einem Reflexivpronomen, das Person und Numerus des Subjekts teilt: ''<nowiki/>'''es''' pflanzt '''sich''' fort'', ''<nowiki/>'''ich''' eigne '''mir''' etwas an'', ''<nowiki/>'''ihr''' beeilt '''euch'''<nowiki/>''. Es kann nicht weggelassen werden (<s>''ihr beeilt''</s>) und muss mit dem Subjekt kongruieren (<s>''ihr beeilt ihn''</s>). Genau das ist aber eine Einschracht der Ausdrucksmölge, die wir in der neutschen Sprache nicht länger hinnehmen wollen. Daher haben wir begonnen, reflexive Verben zu „entspiegeln“ und listen hier die so entstandenen „flexiven“ Verben:<br />
<br />
;aneignen<br />
:„Die Arbeit eignete mir zahlreiche neue Fähigkeiten an.“<br />
;anmerken lassen<br />
:„Wenn man zusammen mit einem gesuchten Terroristen in den Urlaub fliegen will, ist es wichtig, ihm nichts anmerken zu lassen.“<br />
;aufrappeln<br />
:„Kim rappelte Sandy auf.“<br />
;auseinandersetzen<br />
:„Unter Linux wird man dann mit Flashplayer und Java, Plugins, verschiedenen Browsern usw. auseinandergesetzt.“ ([http://www.antikoerperchen.de/howto/44/plugin-installation-bei-mozilla-firefox-aka-firebird-flash-und-java.html Dirk Niemeier])<br />
;austoben<br />
:„Wir müssen die Katzen heute, bevor wir ins Bett gehen, gut füttern und austoben.“<br />
;beeilen<br />
:„Durch wilde Peitschenhiebe beeilte er sein Pferd.“<br />
;begeben<br />
:„...weil sie sich selbst nicht und auch andere nicht in Gefahr begeben wollten,“ sagte einmal ein Polizist bei ''Drehscheibe Deutschland''.<br />
;benehmen<br />
:„Es gelang den Eltern nur mit größter Mühe, ihr Kind zu benehmen.“<br />
;bewerben<br />
:„Gesucht: Software, die meine Mindmap mit Skills + Interessen auf Stellenangebote abbildet und mich automatisch bewirbt.“ ([https://twitter.com/pepasila/status/334284795066609665 @pepasila])<br />
;distanzieren<br />
:„Hiermit distanziere ich Dora von meinen Fischen. Jene hat mit diesen nichts zu tun.“<br />
;einbilden<br />
:„Ein guter Propagandist kann den Leuten alles mögliche einbilden.“<br />
;entscheiden<br />
:„Die Vielzahl der Probleme entschied sie zu drastischen Maßnahmen.“<br />
;entschließen<br />
:„Ein Lebkuchenjieper entschloss mich, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.“<br />
;ereignen<br />
:„Die Volvox Event Agentur ereignet Konzerte, Kongresse und Liebesparaden.“<br />
;erholen<br />
:„Dieser Urlaub wird dich gründlich erholen!“<br />
;fortpflanzen<br />
:„In Zeiten der In-Vitro-Fertilisation kann man nicht nur sich selbst, sondern bei entsprechenden medizinischen Kenntnissen auch andere fortpflanzen.“<br />
;fühlen<br />
:„Besonders der Veranstalter der bonding-Messe (…) fühlt sich und die Messegäste sowie die Aussteller davon massiv belästigt.“ ([http://www.caz-lesen.de/index.php/aktuell-einzelmeldung/items/politische-diskussion-zur-messe-unerwuenscht-362.html CAZ])<br />
;fürchten vor<br />
:„So wie du redest, fürchtest du mich vor der Zukunft!“<br />
;gefallen lassen<br />
:„Ein Lifestyle-Coach ist stets bemüht, seinem Kunden nichts Zweitklassiges bieten oder gar gefallen zu lassen.“<br />
;gehen lassen<br />
:„Ich mach dir heute mal so&rsquo;n richtig schönen Tag: Ich lass dich gehen.“<br />
;hinwegsetzen über<br />
:„Pauls Argument setzte auch mich über alle Bedenken hinweg.“<br />
;kümmern<br />
:„Weil sonst niemand zuständig war, kümmerte der Chef Herrn Meyer darum.“<br />
;merken<br />
:„Hast du vergessen, dass du die Gartenpforte nicht auflassen darfst? Warte nur, ich werde es dir merken!“<br />
;nehmen lassen<br />
:„Er ließ es mir nicht nehmen, das Band zu durchschneiden.“<br />
;niederknien<br />
:„Der Pastor kniete uns in der Kirchenbank nieder.“<br />
;räuspern<br />
:„Sie suchte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf und bat ihn, sie nach allen Regeln der Kunst zu räuspern.“<br />
;einen Reim machen auf<br />
:„Hoffentlich habe ich dir einen Reim auf die Sache machen können!“<br />
;aus dem Kopf schlagen<br />
:„Lisa schlug vor, Nudeln zu kochen, der Plan wurde ihr von der Gruppe jedoch rasch aus dem Kopf geschlagen.“<br />
;verlassen<br />
:„Er bot mir keine Hilfe an, sondern verließ mich auf meine Fähigkeiten.“<br />
;verlieben<br />
:„Ich will einen Psychiater aufsuchen, dass er mich verliebe in die Jahreszahlen und nicht so zugenäht lasse.“ (frei nach Robert Löffler)<br />
;verirren<br />
:„Ein Fehler des Technikers verirrte den Satelliten.“<br />
;vorsehen<br />
:„Wenn ich in meiner Zerstreutheit einmal das Gas nicht ausmache, fliegen wir vielleicht beide in die Luft; sieh mich also vor!“<br />
;etwas von jemandem weisen<br />
:„Annette Schavans von ihr verfasste Dissertation ist kein Plagiat und den Vorwurf weisen wir mit allem Nachdruck von ihr.“ ([https://erbloggtes.wordpress.com/2014/12/31/hat-jeder-zweite-professor-seine-doktorarbeit-plagiiert/ Hat jeder zweite Professor seine Doktorarbeit plagiiert? | Erbloggtes])<br />
;wohlfühlen<br />
:„Wenn ich dich so in dem Schaukelstuhl sitzen sehe, fühle ich dich richtig wohl!“<br />
;wundern<br />
:„Ich werde dich noch wundern, wozu ich alles imstande bin!“<br />
;zurechtfinden<br />
:„Finde mich mal einer hier zurecht!“<br />
;zulegen<br />
:„Man sollte dir ein Fahrrad zulegen.“<br />
;zuziehen<br />
:„Meine Fahrradklingel ist sehr laut und zieht mir daher viel Aufmerksamkeit, aber auch Unmut zu.“<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2310.0 Verben entspiegeln] (Forumsfaden)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3667.0.html Flexive Verben] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Valenz/Reflexiv.html Reflexive Verben] bei CanooNet<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=9797Schönere Pluräle und Singulare2022-08-30T22:25:34Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die VergessenSieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
| ||das Veto||die Vetamus||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=9796Schönere Pluräle und Singulare2022-08-30T22:23:10Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||die Garderobe||die Gardezrobes||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||das Tiramisu||die Tiratecisu||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die Vergessensieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Sch%C3%B6nere_Plur%C3%A4le_und_Singulare&diff=9792Schönere Pluräle und Singulare2022-08-20T15:58:47Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Um Wörtern, deren Singular und Plural bisher in großer Langeweile gleichlautet, über diesen tristen, nicht zufriedenstellenden Missstand hinwegzuhelfen, beut es sich oft an, den Plural beizubehalten und den Singular abzuändern. Oder umgekohren den Singular beizubehalten und den Plural abzuändern. Oder noch besser (und ganz im Sinne der größtmolgen Sprachverwurr, der sich die GSV mit Häuten und Haaren verschrieben hat): schöne bzw. verrockene Alternativen sowohl für Singular als auch den Plural zu bilden. Dies ist natchlur auch dann molg, wenn etwa ein Plural aus anderen Gründen nicht zufriedenstellt als aus einem Gleichklang mit dem Singular heraus, etwa, weil er durch eine schnöde ''s''-Endung gebolden wird.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Neuer Singular<br />
! Alter Singular/Plural<br />
! Neuer Plural<br />
! Beispiele/Erläuterungen<br />
|-<br />
| ||das/die Achtel||die Olchten||<br />
|-<br />
| ||der/die Akademiker||die Akamedikare||<br />
|-<br />
|die Anane||die Ananas|| die Ananässer<br />die Anananten<br />die Ananen||<br />
|-<br />
| ||der Anorak/die Anoraks||die Anoraat||Grönländischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Artikel||die Artiklen<br>die Artikli||<br>russischer Plural<br />
|-<br />
|der Atlant<br/><br/>&nbsp;||die Atlanten<br/><br/>der Atlas||<br/><br/>die Atlässe||Neuer Singular [https://de.wikipedia.org/wiki/Atlant nur für das Buch mit Karten]<br/><br/>wie ''Anlässe''<br />
|-<br />
| ||das/die Avemaria||die Avetemariae||<br />
|-<br />
|der Bäck/Beck ''(historisch!)''<br/>der Back <br/>der Buk<br/>||der/die Bäcker|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Bambus||die Bambi<br>die Bamben<br>die Bambunten<br> die Bämben<br />die Bambeen||<br />
|-<br />
| ||die Banane||die Bananananen<br />das Bananananarama||<br />
|-<br />
| ||der Banause||die Banäuse||<br />
|-<br />
|der Bech||der/die Becher||die Bichel||Mit unsern Bicheln ist gut Picheln.<br />
|-<br />
|der Bas||der/die Besen|| ||<br />
|-<br />
|der Birb||der/die Biber||die Bibren||<br />
|-<br />
| ||das/die Blau||die Blauten||Wie Bau, Bauten. Ebenso: die Grauten<br />
|-<br />
| ||der Blues||die Bluise||<br />
|-<br />
|der Bluh||der/die Blüher|| ||Meist in Zusammensetzungen: Frühbluh, Schattenbluh, Winterbluh<br />
|-<br />
|der Brock||der/die Brocken||die Bröcken||<br />
|-<br />
|der Bulck||der/die Buckel||die Bückel||<br />
|-<br />
|der Bulff ||der/die Büffel||die Bulffen||<br />
|-<br />
| ||die Burka||die Burzä||latinider Plural (burca - burcae)||<br />
|-<br />
| ||der Bus||die Ben||analog zu der Globus/die Globen<br />
|-<br />
|das Buschel<br/>das Bulsch<br/>||das/die Büschel||die Bischlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Büttel||die Bultten||<br />
|-<br />
| ||der Chamäleon||die Chamäleonten||griechisch χαμαιλέων (Maskulinum!) "Bodenlöwe"<br />
|-<br />
| ||die Cola||die Colata||<br />
|-<br />
|der Compute||der/die Computer|| ||<br />
|-<br />
| ||der Coach||die Cöache („Kuitsche“)||Da aus „au“ [au] ulberweise „äu“ [oi] wird, memüsse aus „oa“ [ou] auch „öa“ [ui] werden.<br />
|-<br />
| ||die Couch („Kautsch“)||die Cöuche („Käutsche“)||<br />
|-<br />
| ||der/die Dackel||die Däckel||<br />
|-<br />
| ||das Datum||die Datümer||<br />
|-<br />
|der Dircht||der/die Dichter||die Euchter||<br />
|-<br />
| ||der/die Dolmetscher||die Dolmetschek||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Dön||der/die Döner||die Döneler||türkischer Plural<br />
|-<br />
|der Donn||der/die Donner||die Dönner||<br />
|-<br />
|der Drach||der/die Drachen||die Drächen||<br />
|-<br />
| ||das/die Drittel||die Driltten||<br />
|-<br />
|der Drock||der/die Drucker||die Drurcken||<br />
|-<br />
|der Dröck||der/die Drücker|| ||Er kommt immer auf den letzten Dröck.<br />
|-<br />
| die Dros || die Dronte/die Dronten || || Die Dros verdross.<br />
|-<br />
| ||der Dschinni||die Dschinn||<br />
|-<br />
|der Deinopa||der/die Europäer|| ||<br />
|-<br />
|die Deinöma||die Europäerin/die Europäerinnen||die Eurömäer||<br />
|-<br />
| ||das Eis||die Eiser<br>die Eisen||<br />
|-<br />
| ||der Ekel||die Alken||<br />
|-<br />
| ||das Elch/die Elche||die Ichel||<br />
|- <br />
| das Es || die Ente/die Enten || ||<br />
|-<br />
| ||das/die Euter||die Eutren||<br />
|-<br />
|der Facq||der/die Ficus||die Fiquen<br>die Fiquii||<br />
|-<br />
| ||das Fazit||die Faziunt||<br />
|-<br />
| ||das Festival||die Festivaux|| ebenso: Musicaux, Ideaux<br />Dativ: den Festivauxen (mit stummem "x")<br />
|-<br />
|das Fau||das/die Feuer||die Füre||<br />
|-<br />
| || der/die Fauxpas || die Fauxpanten<br />die Fauxpässe<br />
|-<br />
|der Fult||der/die Filter||die Filtrok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|das Fínal||das/die Finále||die Finalés<br>die Finaléen||Man beachte den Betonungswechsel von der ersten zur letzten Silbe.<br />
|-<br />
| ||der Firlefanz||die Firlefänze||<br />
|-<br />
|der Flund||der/die Fladen|| ||Sprichwort: Auf frischem Kuhflund ist's gut Rutschen!<br />
|-<br />
| ||der Flakon||die Flaköne<br />
|-<br />
|der Frav||der/die Frevel||die Fralven||<br />
|-<br />
|der Full||der/die Füller|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Fünftel||die Fulnften||<br />
|-<br />
|der Funftur||der/die Fünftürer|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Furunkel||die Fürünkel||<br />
|-<br />
| ||der Gau||die Gauten||analog zu der Bau/die Bauten<br />
|-<br />
|das Gebau<br>die Gebud||das/die Gebäude|| ||<br />
|-<br />
|das Gebill||die Gebilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gedein||die Gemeinde||die Geunseren||<br />
|-<br />
|das Gefell||das/die Gefilde|| ||<br />
|-<br />
|das Gemäl||das/die Gemälde|| ||Historisch-authentisch, denn Albrecht Dürer urß über den Genter Altar: ''"das ist ein über köstlich, hoch verständig gemähl, und sonderlich die Eva, Maria und Gott der vatter sind fast gut."''<br />
|-<br />
| ||die Gemeinheit||die Geunserheiten||<br />
|-<br />
|der Gepäcktrag||der/die Gepäckträger||die Gepäcksenträger||<br />
|-<br />
|das Gewott||das/die Gewitter||die Gewetter||<br />
|-<br />
| ||das Ghetto||die Ghettonen<br>die Ghetti||<br />
|-<br />
|der Gilb||der/die Giebel||die Gieblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Globus||die Globanten<br>die Glöben||<br />
|-<br />
| ||das Gnu||die Gnühe||Ein Gnu macht [[DimSing|Muh]], viele Gnühe machen Mühe.<br />
|-<br />
| ||der Golf||die Gölfe||Wer dabei sein will, muss mit den Gölfen keulen.<br />
|-<br />
|der Graul||der/die Gräuel||die Grüle||<br />
|-<br />
|der Grunsch||der/die Groschen||die Grösche||<br />
|-<br />
|der Guckindieluft||der Guckindieluft, die Guckindielufte||die Guckenindieluft||<br />
|-<br />
| ||der Guru||die Guravaḥ||sanskritischer Plural zu einem sanskritischen Fremdwort<br />
|-<br />
| ||der/die Habitus||die Habitūs||<br />
|-<br />
|der Hhch||der Hauch||die Häuche||<br />
|-<br />
| ||der/die Hobel||die Hölbe||<br />
|-<br />
| ||der Hubschrauber||die Hübschräuber||<br />
|-<br />
|der Huft||die Hüfte/Hüften|| ||<br />
|-<br />
|der Hump||der/die Humpen||die Hühümpppen||lallender Plural<br />
|-<br />
| ||der/die Inbus||die Inbi<br>die Inben||<br />
|-<br />
| ||das/der Joghurt||die Jöghürter||Ich muss schon wieder neue Ananas-Rhabarber-Jöghürter kaufen; ich habe eben das/den letzte/n aufgegessen. <br />
|-<br />
| ||das/die Kabel||die Käbel<br>die Keblekh||<br>jiddischer Plural<br />
|-<br />
|der Kaf||der/die Käfer|| ||<br />
|-<br />
|der Kagel||der/die Kegel||die Kälgen||<br />
|-<br />
| ||das Kajak||die Kajait||grönländischer Plural<br />
|-<br />
|der Kadu||der Kakadu/die Kakadus||die Kakaihr<br>die Kakasie||<br />
|-<br />
|der Kamerad||die Kameraden||die Kameräder|| analog ''das Rad''<br/>Zum Reservistentreffen hatten sich bereits zahlreiche ehemalige Kameräder in der Gaststätte eingefunden.<br />
|-<br />
| ||das/die Kapitel||die Kapilten||<br />
|-<br />
| ||der Karneval||die Karnivalete||<br />
|-<br />
|der Karuf||der/die Käufer|| ||<br />
|-<br />
|der Kas||der/die Kanten|| ||Die erste von einem Brot abgeschnittene Scheibe ist ein Kas, ebenso die letzte Scheibe, die übrig bleibt. Ein Kas-tenbrot hat sechs Seiten, acht Ecken und vierzehn Kanten (zwölfmal eine Kante und zweimal einen Kas). Das „a“ in „Kas“ ist kurz zu sprechen.<br />
|-<br />
| ||der/die Käse||die Käsen||<br />
|-<br />
| ||das Kasino||die Kasini||<br />
|-<br />
| ||der/die Kater||die Käter||<br />
|-<br />
|der Kill||der/die Killer|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Kimono||die Kipoly||<br />
|-<br />
|das Kos||das/die Kissen|| ||die Assoziation zu ''kosen'' ist natchlur nicht von ungefähr<br />
|-<br />
| ||das Klo||die Klöe||<br />
|-<br />
|das Knaul||das/die Knäuel||die Knüle||<br />
|-<br />
|der Knalb||der/die Knebel||die Kneblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
|der Knot||der/die Knoten||die Knöte||<br />
|-<br />
|der Knupp||der/die Knüppel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Koffer||die Köffer||Ich habe noch zwei Köffer in Berlin.<br />
|-<br />
| ||das Kommando||die Kommandi||<br />
|-<br />
| ||der Kompass||die Kompanden<br />die Kompanten<br />die Kompen||<br />
|-<br />
|der Kort||der/die Köter|| ||„Jedem Kort seinen Kot“ (synonym zu „Andre Köter machen andre Köte“)<br />
|-<br />
| ||der Krokus||die Kroken<br />die Krokeen <br />die Krokanten<br />die Krokanden<br /> die Kröken<br />die Krokora<br />die Krokera<br />die Krokūs (Muster: ''Kasūs'')<br />die Kroki<br />die Kroküsse||<br />
|-<br />
| ||der Kuckuck||die Kuckücke||<br />
|-<br />
|der Kolmp||der/die Kumpel||die Külmpe||<br />
|-<br />
|der Kulb||der/die Kübel||die Küblonim||hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Kürbis||die Kürben||<br />
|-<br />
| ||die Kutsche||die Kutschek||ungarische Plurabildung<br />
|-<br />
|das Lalch||das/die Lächeln||die Lälche||<br />
|-<br />
|das Leide||das/die Leiden|| ||<br />
|-<br />
| || das Labskaus || die Labsküsse ||<br />
|-<br />
|der Laff<br/>der Lalff||der/die Löffel||die Lulffen<br/>die Lölffe||<br />
|-<br />
|der Lahr||der/die Lehrer|| ||<br />
|-<br />
| || der Lapsus/die Lapsus || die Lapsunten<br />
|-<br />
| ||der Lokus||die Loki<br />die Loken<br />die Löken||Das Haus des Gottes Loki hat viele Loki.<br />
|-<br />
|das Madch <br/>die Mad<br/>||das/die Mädchen|| ||<br />
|-<br />
| ||die Mademoiselle||die Mesdemoiselles||<br />
|-<br />
|das Mald||das/die Mädel||die Mejdlekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Marathon||die Maratha||Nach endlosen Ämtermaratha wirkt ein Glas [http://www.sechsaemtertropfen.de Sechsämtertropfen] beruhigend auf das geschundene Gemüt.<br />
|-<br />
|der/die Manne||die Mannen|| ||Cäsar schickte seinen besten Mannen. Das Femininum ist aus lat. manus (= die Schar) entlohnen.<br />
|-<br />
|das March||das/die Märchen|| ||<br />
|-<br />
|der Mardie||der/die Marder|| ||<br />
|-<br />
|der Martur||der/die Märtyrer|| ||<br />
|-<br />
|das Mass||das/die Messer|| ||<br />
|-<br />
|das Ain||das Meer, die Meere|| ||<br />
|-<br />
| ||der Meineid||die Unsereide||<br />
|-<br />
| ||das/die Messer||die Mersse||<br />
|-<br />
|der Melch||der/die Michel|| ||Der deutsche Melch<br />
|-<br />
|das Mitt||das/die Mittel||die Mitteln||<br />
|-<br />
|das Mobel <br/>das Mob<br/>||das/die Möbel|| ||analog zu ''Mobiliar'' ist ''Mob'' mit langem ''o'' zu sprechen<br />
|-<br />
| ||der/die Morgen||die Morgenden<br />die Mörgen||<br />
|-<br />
| ||das Motto||die Motti<br/>die Motten<br/>die Mottetten<br/> die Mottanten||<br />
|-<br />
|der Murll||der/die Müller||die Mürlle||<br />
|-<br />
| ||der/die Nabel||die Näbel||Ob die Formenvielfalt menschlicher Näbel der Kreativität der Hebammen geschuldet ist, wird von der Forschung noch kontrovers diskutoren.<br />
|-<br />
|der Nalb||der/die Nebel|| ||<br />
|-<br />
| ||der/die Obstler||die Öbstlern||<br />
|-<br />
| ||die Oma||die Omen<br>die Ömen<br>die Omata||<br />
|-<br />
| ||der/die Onkel||die Önkel||<br />
|-<br />
| ||der Opa||die Opä<br>die Opanten<br>die Opata<br>die Opeen<br>die Opaharu||<br><br><br><br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Opossum||die Opoisumus||<br />
|-<br />
| ||der Orang-Utan||die Orangen-Uten||<br />
|-<br />
||der Ord||der/die Orden|| ||<br />
|-<br />
| ||das/die Ostern||die Östern<br />
|-<br />
| || der Overhead || die Överheäde ||<br />
|-<br />
| ||der Palas||die Palanten||Die Palanten von Wartburg und Runneburg gelten als die schönsten Beispiele romanischer Repräsentationsarchitektur in Thüringen.<br />
|-<br />
| ||der/die Paprika||die Papriken<br>die Papriki<br>die Paprikaharu||<br> <br>nepalesischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Park||die Pärker||<br />
|-<br />
|der Porten||der/die Partner|| ||<br />
|-<br />
|der Pati||der/die Pater|| ||<br />
|-<br />
| ||der/das/die Paternoster||die Patresnostri||<br />
|-<br />
| ||das/die Pfingsten||die Pfingstren<br />
|-<br />
| ||der Philosoph||die Philosophim||Multikulti gibt es jetzt auch in der Grammatik: Ein griechisches Fremdwort bekommt einen hebräischen Plural verpasst. Analog zu Seraph-Seraphim.<br />
|-<br />
| ||der/die Pinsel||die Pilnsen||<br />
|-<br />
| ||der Plural||die Pluräle<br />die Pluralim||<br />
|-<br />
|der Pold||der/die Pudel|| ||<br />
|-<br />
|der Monotiker||der/die Politiker||die Polytiker||<br />
|-<br />
| ||der/die Popel||die Pöpel||<br />
|-<br />
|der Pox||der/die Posten|| ||Da müssen wir wohl einen Pox in unserer Bilanz unterschlagen haben.<br />
|-<br />
| ||die Prostata||die Prostatatata<br />die Prostostata||Reduplikationsplural<br />dito, Betonung auf 2. Silbe<br />
|-<br />
|der Rach||der/die Rächer||die Racheen||<br />
|-<br />
| ||das/die Raster||die Räster||<br />
|-<br />
|das Rats||das/die Rätsel||die Geroltse||<br />
|-<br />
|der Rag||der/die Regen|| ||<br />
|-<br />
|der Reife<br/>der Rienf||der/die Reifen||die Riefen<br/>die Rienfe||<br />
|-<br />
| ||die Requiems/Requien||die Requietes|| schon im Lateinischen äußerst unregelmäßig<br />
|-<br />
| ||das Rhinozeros||die Rhinozerösser||<br />
|-<br />
| ||der/die Rubel||die Rübel||<br />
|-<br />
|der Rulff||der/die Rüffel||die Rülffe||<br />
|-<br />
|der Rulp||der/die Rüpel||die Rulpen||<br />
|-<br />
|der Salb||der/die Säbel|| ||<br />
|-<br />
| ||die Sauna||die Saunat||Das Deutsche borgt sich lateinische, griechische, englische und französische Pluralformen. Wieso sollte man sich für Wörter aus dem Finnischen keine finnischen ausleihen?<br />
|-<br />
|der Schald||der/die Schädel|| ||<br />
|-<br />
| ||der Schal||die Schälle<br/>die Schäler||<br />
|-<br />
|der Schink||der/die Schinken||die Schünken||<br />
|-<br />
|der Schmurr||der/die Schmarrn|| ||Am Sonntag mache ich einen Kaiserschmurrn. (Deklination im Singular wie „Herr“: der Schmurr, des Schmurrn, dem Schmurrn, den Schmurrn)<br />
|-<br />
|das Schnatz||das/die Schnitzel||die Schniltze||<br />
|-<br />
|der Schurl<br/>der Schlur||der/die Schüler||die Schürle<br/>die Schlürer||<br />
|-<br />
| ||der/die Schuppen||die Schüppen||<br />
|-<br />
|die Schwolncht||die Schwuchtel/die Schwuchteln|| ||<br />
|-<br />
|das Salchst||das/die Sechstel||die Silchsten||<br />
|-<br />
|das Salg||das/die Segel||die Sälgen||<br />
|-<br />
| ||die Show||die Shoye||Die anglizistische Schreibweise ist hier angemessen.<br />
|-<br />
| ||das/die Siebentel||die Sielbenten||<br />
|-<br />
|das Sielbt||das/die Siebtel||die Sielbten||<br />
|-<br />
| ||der Singular||die Singuläre||<br />
|-<br />
| ||das Singularetantum||die Plüräletantumen||schönere Plüräle für alle Wortbestandteile sowie semantisch-syntaktische Kongruenz<br />
|-<br />
| ||der Sinus||die Sinüsse||Das Knabbern der Wal- erleichtert dem Schüler das Ableiten der Sinüsse.<br />
|-<br />
| ||der Slalom||die Slala||<br />
|-<br />
| ||das Sofa||die Sofata<br/>die Sofen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sommer||die Sömmer||<br />
|-<br />
|der Spand||der/die Spender|| ||<br />
|-<br />
|der Spielg||der/die Spiegel||die Spieglen||<br />
|-<br />
| ||der/die Sprufki||die Sprufken||<br />
|-<br />
| ||das/die Stadel||die Städel||<br />
|-<br />
|der Stalp||der/die Stapel||die Stäpel||<br />
|-<br />
| ||der Stau||die Stäue<br />die Stauten||<br />
|-<br />
|das Stellichkein||das Stelldichein||die Stellteuchmehrere||<br />
|-<br />
|der Stulf||der/die Stiefel||die Stilfen||<br />
|-<br />
| ||der Streik||die Streikse<br />die Streierk||<br />Binnenplural<br />
|-<br />
|der Struld||der/die Strudel||die Strüdel||<br />
|-<br />
| ||das Szenario||die Szenarii||<br />
|-<br />
| ||der/die Tadel||die Tädel||<br />
|-<br />
| ||das Tatütata||die Tatütatä||<br />
|-<br />
|der Taufel||der/die Teufel||die Teulfen<br/>die Tülfe<br/>die Teuflonim||<br/> <br/>hebräischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Taugenichts||die Taugtnichtse||<br />
|-<br />
| ||der Tausendsassa||die Zigtausendsassae||<br />
|-<br />
| ||der Tee||die Teee||<br />
|-<br />
| ||der/die Titel||die Tilten||<br />
|-<br />
| ||der Tolpatsch||die Tolpatschok||ungarische Pluralbildung<br />
|-<br />
|der Tolp||der/die Tölpel||die Talpsen||<br />
|-<br />
| ||der Tornado||die Tornadi||<br />
|-<br />
| der Trabas || der Trabant/die Trabanten || || Der Trabas war das Paradestück sozialistischen Automanufaktats.<br />
|-<br />
| ||das Trauma/die Traumen/Traumata||die Träumä||Nachdem er auf der Alb von Kühen, Bienenschwärmen und Räubern angegriffen worden war, hatte er drei Albträumä.<br />
|-<br />
|der Traf||der/die Treffer|| ||<br />
|-<br />
|der Traub||der/die Treiber|| ||Welchen Traub braucht man für diesen Drock?<br />
|-<br />
|der Trupf||der/die Tropfen|| ||<br />
|-<br />
|der Tsunamo||der/die Tsunami||die Tsunamen||<br />
|-<br />
| ||der Tunichtgut||die Tutnichtgüter||<br />
|-<br />
| ||der/die Tunnel||die Tünnlen||<br />
|-<br />
| ||der Turnus||die Turni||<br />
|-<br />
|das Ulb||das/die Übel||die Ulben||<br />
|-<br />
|der Unghauer<br />die Ünghauerin||das/die Ungeheuer|| ||<br />
|-<br />
| ||das Unisono||die Multisonamus||<br />
|-<br />
|das Vatermein||das/die Vaterunser||die Vätermeine<br />die Vaterunser<br />die Väterunsere<br />u.a.m.||Als mittelalter Mönch bete ich zur Zeitmessung einige Vätermeine.<br />Am Ende des Gottesdienstes müsst ihr Vatereuer beten, jeder ein Vaterdein.<br />Fromme Menschen beten viele Väterihre pro Woche, mindestens ein Vaterihr am Abend.<br />
|-<br />
| ||das/die Vergissmeinnicht||die Vergesstunsernicht||Höflichkeitsform: die Vergessensieunsernicht<br />
|-<br />
|der Vérra||der/die Verrǟter|| ||<br />
|-<br />
|das Verlt||das/die Viertel||die Vierlten||<br />
|-<br />
|das Wapp||das/die Wappen||die Wäppen||<br />
|-<br />
|der Wadel||der/die Wedel|| ||<br />
|-<br />
|der Walnd||der Wandel||die Wändel||<br />
|-<br />
|der Walchs||der/die Wechsel||die Welchsen||<br />
|-<br />
| ||das Walross||die Walrösser||<br />
|-<br />
|der Wander||der/die Wanderer||die Wandererer||<br />
|-<br />
|das Warß||das/die Wasser||die Wassere||Da er mit allen Wasseren, ich aber nur mit einem Warß gewaschen bin, werde ich wohl zwangsweise unterliegen.<br />
|-<br />
|das Was||das/die Wesen|| ||Was ist das Was dieses Singularis? Das lang gesprochene, aber einfach geschriebene a, wie in Gras!<br />
|-<br />
| ||das/die Weihnachten||die Weihnächten<br />
|-<br />
| ||der/die Winter||die Wintren||<br />
|-<br />
|der Ichbel||der/die Wirbel||die Wirblekh||jiddischer Plural<br />
|-<br />
| ||der Wodka||die Wodken<br/>die Wodky||<br/>tschechischer Plural<br />
|-<br />
| ||das Wrack||die Wräcker||<br />
|-<br />
|der Zach||der/die Zecher|| ||<br />
|-<br />
|das Zumm||das/die Zimmer|| ||<br />
|-<br />
|der Zurk||der Zirkus||die Zirken<br/>die Zirki||<br />
|-<br />
| ||der Zucker||die Zücker||gemienen sind Zuckersorten<br />
|-<br />
|der Zwilf||der/die Zweifel||die Zwifflen||<br />
|-<br />
|der Zwilck||der/die Zwickel||die Zwelcken<br/>die Zwilcki||<br/>russischer Plural<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=9790Diminutiver Singular2022-08-16T12:00:04Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Diminutiver_Singular&diff=9789Diminutiver Singular2022-08-16T11:59:14Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Also schrieb Karsten Fleischer, als er der ''Bettwäsche'' und der ''Unterwäsche'' den [[Plurale|Plural]] verlieh:<br />
<br />
„Diese beiden Wäschen sind etwas kompliziert, da sie im Singular bereits eine pluralistische Bedeutung haben: Sie bezeichnen eine Menge von Wäschestücken. Da jeder Mensch mehrere Bettlaken, Betten- und Kissenbezüge besitzen dürfte, darf man durchaus von '' Bettwäschen'' sprechen. Was aber, wenn man jetzt ein einziges, nicht näher spezifiziertes Teil aus der Menge der Wäschestücke benennen will? Es böte sich die Form ''Unterwasch'' bzw. ''Bettwasch'' an. Das wäre dann sozusagen ein diminutiver Singular. Dieser lässt sich eigentlich auf alle Worte anwenden, die im Singular bereits ein Menge von Dingen bezeichnen.“<br />
<br />
das Aggregat &ndash; die Aggregate<br/><br />
'''ein Aggregant &ndash; Aggreganten'''<br/><br />
&middot; allgemein ein selbstständiger Teil einer strukturlosen Zusammensetzung<br /> &middot; in der Mathematik ein Teil einer mehrgliedrigen Größe<br /> &middot; in der Chemie ein Ion oder Molekül aus einem nicht stark gebunden Zusammenhang von Teilchen<br /> &middot; in der Mineralogie ein Mineral, welches in Zusammenfügung mit anderen Mineralien ein Gestein ergibt<br /> &middot; in der Ökonomie ein einzelner mikroökonomischer Tatbestand, welcher in Verdichtung mit anderen eine makroökonomische Aussage ergibt<br /> &middot; in der Technik ein Gerät, eine Maschine, ein Apparat oder Werkzeug aus einer Vereinigung mehrerer <cite>KF</cite><br />
<br />
die Allianz &ndash; die Allianzen<br/><br />
'''ein Alliant &ndash; Allianten'''<br/><br />
Der Zauberer Krimm ist ein Alliant des Bösen.<br />
<br />
der Applaus &ndash; die Applause<br/><br />
'''ein Applau &ndash; Applaue'''<br/><br />
beherztes, aber unbegeistertes einmaliges Zusammenschlagen der Hände als Pflichthonorur eines mäßigen Vorfuhrs<br />
<br />
der Archipel &ndash; die Archipele<br/><br />
'''ein Archipal &ndash; Archipale'''<br/><br />
Nur auf dem größten Archipal steht ein Hotel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Armada &ndash; die Armaden<br/><br />
'''ein Armadum &ndash; Armaden'''<br/><br />
Eines der 130 Schiffe der spanischen Kriegsflotte, die 1588 gegen England segelten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Armee &ndash; die Armeen<br/><br />
'''ein Armus &ndash; Armi'''<br/><br />
Wieder fand man die verstümmelte Leiche eines nicht zu identifizierenden Armus. <cite>KF</cite><br />
<br />
Asien<br/><br />
'''eine Asie &ndash; die Asien'''<br/><br />
China ist meine Lieblingsasie.<br />
<br />
das Atom &ndash; die Atome<br/><br />
'''ein Atomt &ndash; Atomten'''<br/><br />
Ein Elektron, Proton oder Neutron eines Atomes. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; die Aufschnitte<br/><br />
'''ein Aufschnutt &ndash; Aufschnutte'''<br/><br />
Lass mal einen Aufschnutt rüberwachsen &ndash; egal, ob Wurst oder Käse, Hauptsache, nur eine Scheibe!<br />
<br />
der Ausschuss &ndash; die Ausschüsse<br/><br />
'''ein Ausschoss &ndash; Ausschosse'''<br/><br />
Ich muss mit einem Kulturausschoss ins Gespräch kommen.<br />
<br />
die Bahn &ndash; die Bahnen<br/><br />
'''ein Bont &ndash; Bonte'''<br/><br />
Ich bin ein Druckbogen. Früher war ich ein Papierbont.<br />
<br />
die Band &ndash; die Bands<br/><br />
'''ein Bond &ndash; Bonde'''<br/><br />
Irgendein Bond verspielt sich immer. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Baryon &ndash; die Baryonen<br/><br />
'''ein Baryont &ndash; Baryonten'''<br/><br />
Eines der drei Quarks oder Antiquarks, aus denen das Baryon besteht. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Batterie &ndash; die Batterien<br/><br />
'''ein Batterium &ndash; Batteria'''<br/><br />
Ein Batterium bezeichnet i.A. ein Objekt aus einer Anordnung mehrerer gleichartiger Objekte. Im Speziellen gibt es:<br /> &middot; ein ''elektrisches Batterium'' als einzelne galvanische Zelle aus einer Zusammenschaltung mehrerer.<br /> &middot; ein ''Feuerwerksbatterium'' als eine einzelne Abschussröhre für Bombetten aus einem Verbund mehrerer.<br /> &middot; ein Batterium als ein einzelnes Geschütz aus einer militärischen Einheit oder Geschützaufstellung von vier bis acht Geschützen.<br /> &middot; ein ''Legebatterium'' als ein einzelner Käfig zur Hühnerhaltung. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Besteck &ndash; die Bestecke<br/><br />
'''ein Bestock &ndash; Bestocke'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er auf sein Bestock. Ob es Messer, Gabel, Löffel oder gar ein [http://www.karstadt.de/dbimages/ek/4/0714512974_d.jpg Göffel] war, ist nicht überlurfen.<br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; die Bettwäschen<br/><br />
'''eine Bettwasch &ndash; Bettwasche'''<br/><br />
ein Bettlaken, Bettbezug oder Kissenbezug <cite>KF</cite><br />
<br />
die Beute &ndash; die Beuten<br/><br />
'''ein Baut &ndash; Baute'''<br/><br />
''Der Schrei'' ist der prominentere Baut der Räuber von Oslo.<br />
<br />
die Bevölkerung &ndash; die Bevölkerungen<br/><br />
'''ein Bevölkerer, eine Bevölkerin &ndash; Bevölkerer<br /> Bevölkerinnen'''<br/><br />
Ich fordere jeden einzelnen Bevölkerer und jede einzelne Bevölkerin dieses Landes auf, sich zu fragen, was er oder sie noch für es tun kann, außer es zu bevölkern!<br />
<br />
der Bikini &ndash; die Bikinis<br/><br />
'''ein Mokini &ndash; Mokinis'''<br/><br />
Höschen oder Brustbehältnis, eins von beidem. <cite>KF</cite><br /> (Monokini bezeichnet leider schon etwas anderes)<br />
<br />
das Biotop &ndash; die Biotope<br/><br />
'''ein Biotyp &ndash; Biotypen'''<br/><br />
Individuum in einem Biotop <cite>am</cite><br />
<br />
die Biozönose &ndash; die Biozönosen<br/><br />
'''ein Biozönont &ndash; Biozönonten'''<br/><br />
Ein Organismus aus einer Gemeinschaft verschiedener Arten von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Bogen &ndash; die Bögen<br/><br />
'''ein Bog &ndash; Boge'''<br/><br />
Ich bin eine Schachtel. Früher war ich ein Kartonbog.<br />
<br />
die Bronx<br/><br />
'''ein Bronk &ndash; Brönke'''<br/><br />
Stadtteil der Bronx. &bdquo;Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen.&ldquo;<br />
<br />
die Brut &ndash; die Bruten<br/><br />
'''ein Brutt &ndash; Brütte'''<br/><br />
Brutt für Brutt aus dieser Brut junger Hühnchen wird vom Sexer nach Geschlecht sortiert. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Bürste &ndash; die Bürsten <br/><br />
'''ein Burst &ndash; Burste'''<br/><br />
ein einzelnes Borstenbüschel<br />
<br />
der Büstenhalter &ndash; die Büstenhalter<br/><br />
'''ein Bustenhalt &ndash; Bustenhälte'''<br/><br />
Ein Bustenhalt ist entweder für die linke oder die rechte Brust aufrechterhaltenderweise zuständig. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; die Chaotika<br/><br />
'''ein Chao &ndash; Chaones'''<br/><br />
Dein Zimmer ist einmal wieder ein Chaos, doch davon sind die Murmeln ganz<br /> besondere Chaones! <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Chor &ndash; die Chöre<br/><br />
'''ein Choran &ndash; Chorane'''<br/><br />
Nach der Probe gehen die Chorane wieder getrennte Wege. <cite>St</cite><br />
<br />
der Cluster &ndash; die Cluster<br/><br />
'''ein Clust &ndash; Cluste'''<br/><br />
&middot; Mitglied einer deutschen Band der 1970er Jahre <br/><br />
&middot; in der Musik eine Sonderform des Akkords, bei dem alle einzelnen Töne auf einen fallen<br/><br />
&middot; in der Physik und der Chemie ein mesoskopischer Systemt, der im Übergangsbereich zwischen Einzelatom/-molekül und Kristall liegt <br/><br />
&middot; (Astronomie) ein einzelner Stern aus einer Ansammlung von Sternen, eines Sternhaufens. Siehe auch Galax.<br/><br />
&middot; (Wirtschaft) ein Betrieb innerhalb eines Verbandes<br/><br />
&middot; (Computer) ein einzelner Rechner eines Verbundes von Computern zur Steigerung der Rechenleistung oder Ausfallsicherheit <br/><br />
&middot; (Festplatte) ein Block einer logischen Zusammenfassung von Blöcken auf einem Datenträger <br />
<cite>KF</cite><br />
<br />
der Diamant &ndash; die Diamanten<br/><br />
'''ein Monoamas &ndash; die Monoamanten'''<br/><br />
Ein einzelnes Kohlenstoffatom, das aufgrund seine Einzelnheit keine Entscheidung darüber gestattet, ob es geordnet oder ungeordnet, also die kleinste Form eines Diamanten oder nur ein Bruchstück eines Steinkohlebriketts ist<br />
<br />
der Diff &ndash; die Diffs<br/><br />
'''ein Duff &ndash; die Düffe'''<br/><br />
Umgangssprachlich wird eine maschinell erzeugte Zusammenfassung der Unterschiede zweier Textdateien nach dem bekanntesten Programm dafür als ''Diff'' bezinchen. Ein einzelner Unterschied aus einem Diff heiße Duff.<br />
<br />
das Dilemma &ndash; die Dilemmata<br/><br />
'''ein Daslamm &ndash; Dielämmer'''<br/><br />
Eines der beiden Lemmata, die zu einem Dilemma führen.<br />
<br />
das Dilepton &ndash; die Dileptonen<br/><br />
'''ein Monolepton &ndash; Monolepta'''<br/><br />
Ein Lepton oder Antilepton aus der Paarung der beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Ehe &ndash; die Ehen<br/><br />
'''ein Ah &ndash; Ähe'''<br/><br />
statt des sperrigen „Ehepartners“<br />
<br />
das Vielfache &ndash; die Vielfachen<br/><br />
'''ein Einzelfach &ndash; Einzelfächer'''<br/><br />
35 ist ein Vielfaches von 7. Es besteht aus 5 Einzelfächern: 1-7, 8-14, 9-21, 22-28 und 29-35. Man könnte dann 35 auch als "Regal" von 7 bezeichnen. 12 ist das kleinste gemeinsame Regal von 3 und 4.<br />
<br />
die Elf &ndash; die Elfen<br/><br />
'''ein Alf &ndash; Alfe'''<br/><br />
Ein gewisser Nationalalf kommt vor lauter Werbeverträgen gar nicht mehr zum Trainieren.<br />
<br />
die Elite &ndash; die Eliten<br/><br />
'''ein Elit/eine Elitin &ndash; Elite'''<br/><br />
Eliten sind praktisch, denn wenn man den richtigen Elit findet, kann man auch für abseitige Ideen unkomplizoren eine Finanzur kriegen.<br />
<br />
das Ensemble &ndash; die Ensembles<br/><br />
'''ein Emble &ndash; Emblen'''<br/><br />
Die Vorstall musste wegen Erkrunk eines Embles ausfallen. <cite>St</cite><br />
<br />
Europa<br/><br />
'''ein Deinopon &ndash; Deinopa'''<br/><br />
Etwas als Teil zu Europa als Ganzem Gehörendes: Ehe die Türkei in die EU aufgenommen wird, muss geklärt werden, ob sie kulturell überhaupt ein Deinopon ist.<br />
<br />
das Euter &ndash; die Euter<br/><br />
'''ein Aut &ndash; Äuter'''<br/><br />
eine Zitze samt daranhängendem Drüsengewebe. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Familie &ndash; die Familien<br/><br />
'''ein Familiar &ndash; Familiare'''<br/><br />
Ein Familiar kommt immer zu spät zum Familientreffen. <cite>St</cite><br />
<br />
Fellini<br/><br />
'''ein Fellino &ndash; Fellinö'''<br/><br />
ein Film von Federico Fellini <cite>GG</cite><br />
<br />
der Flitter &ndash; die Flitter<br/><br />
'''ein Flatt &ndash; Flatte'''<br/><br />
Ein auf den Boden gefallener Flatt springt unter bestimmten Lichtbedingungen jäh ins Auge.<br />
<br />
die Flotte &ndash; die Flotten<br/><br />
'''ein Flott &ndash; Flotte'''<br/><br />
Dank brillianter Strategie wurde während der Seeschlacht nur ein Flott versenkt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Fraktal &ndash; die Fraktale<br/><br />
'''das Fraktal &ndash; die Fraktale'''<br/><br />
Ein rekursiver diminutiver Singular. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Fresse &ndash; die Fressen<br/><br />
'''ein Frass /fras/ &ndash; Frasse'''<br/><br />
Schon mit dem ersten Schlag schlug ich ihm drei Frasse heraus.<br />
<br />
die Galaxie &ndash; die Galaxien<br/><br />
'''ein Galax &ndash; Galaxe'''<br/><br />
Ein Stern, ein Planetensystem, ein Gasnebel oder eine Staubwolke als Bestandteil der Galaxie. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; die Gebäcker<br/><br />
'''ein Gebuck &ndash; Gebucke'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäude &ndash; die Gebäude<br/><br />
'''ein Gebaud &ndash; Gebaude'''<br/><br />
Ein einzelnes Zimmer, eine Etage, ein Gebäudeteil: Jedes Gebaud in den Plattenbauten der siebziger Jahre sieht gleich aus. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Gebiss &ndash; die Gebisse<br/><br />
'''ein Gebuss &ndash; Gebusse'''<br/><br />
ein Zahn<br />
<br />
das Gedeck &ndash; die Gedecke<br/><br />
'''ein Gedack &ndash; Gedacke'''<br/><br />
Herr Ober, das Gedack zum Schneiden hat Wasserflecken. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; die Geflügel<br/><br />
'''ein Geflug &ndash; Gefluge'''<br/><br />
Egal ob Hähnchen, Pute, Truthahn &ndash; nur gegrillt muss der Geflug sein. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gefolge &ndash; die Gefolge<br/><br />
'''ein Gefalg &ndash; Gefalge'''<br/><br />
Wegen der Insubordination eines einzelnen Gefalgs fiel gleich das ganze Gefolge in Ungnade. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gemüse &ndash; die Gemäuse<br/><br />
'''ein Gemus &ndash; Gemi'''<br/><br />
Gemus für Gemus spaß er sich auf die Gabel.<br />
<br />
das Gepäck &ndash; die Gepäcker<br/><br />
'''ein Gepuck &ndash; Gepucke'''<br/><br />
ein Gepäckstück<br />
<br />
das Gerät &ndash; die Geräte<br/><br />
'''ein Gerat &ndash; die Gerate'''<br/><br />
ein Bestandteil des gesamten Geräts. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschirr &ndash; die Geschirre<br/><br />
'''ein Gescharr &ndash; Geschärre'''<br/><br />
Mir ist beim Spülen ein Gescharr zu Bruch gegangen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; die Geschmeiße<br/><br />
'''ein Geschmiss &ndash; Geschmisse'''<br/><br />
Siehe <i>Ungeziefer.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gespräch &ndash; die Gespräche<br/><br />
'''ein Gesprach &ndash; Gesprache'''<br/><br />
was man normalerweise als einen Gesprächsfetzen bezeichnet <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geläut &ndash; die Geläute<br/><br />
'''ein Gelaut &ndash; Gelaute'''<br/><br />
ein einzelner Glockenschlag aus dem ganzen Geläut <cite>KF</cite><br />
<br />
die Gemeinde &ndash; die Gemeinden<br/><br />
'''ein Gemand &ndash; Gemande'''<br/><br />
Einige Gemanden sangen ziemlich falsch. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerippe &ndash; die Gerippe<br/><br />
'''ein Gerupp &ndash; Geruppe'''<br/><br />
siehe ''Skelatt'' <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geröll &ndash; die Gerölle<br/><br />
'''ein Geroll &ndash; Gerolle'''<br/><br />
Ein Geroll im Bachbett prallt an das nächste und verursacht einen leisen Klicklaut. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geschwader &ndash; die Geschwader<br/><br />
'''ein Geschwurd &ndash; Geschwurde'''<br/><br />
Die Flugabwehr holte Geschwurd um Geschwurd vom Himmel. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; die Gesinde<br/><br />
'''ein Gesund &ndash; Gesunde'''<br/><br />
Gärtner, Zofe, Köchin – wie auch immer, ich brauche schnell ein Gesund mit einem gesunden Daumen fürs Geschenkband!<br />
<br />
das Gesindel &ndash; die Gesindel<br/><br />
'''ein Gesint &ndash; Gesinde'''<br/><br />
Aus dem ganzen Gesindel war ein Gesint besonders aufdringlich gesinnt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gespann &ndash; die Gespanne<br/><br />
'''ein Gespunn &ndash; Gespunne'''<br/><br />
Wenn nur ein Gespunn hinkt, kann das die Fahrt der Kutsche schon erheblich stören.<br />
<br />
das Getöse &ndash; die Getöse<br/><br />
'''ein Getos &ndash; Getose'''<br/><br />
Ein Geräusch, ein Laut aus dem ganzen Getöse. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Geweih &ndash; die Geweihe<br/><br />
'''ein Gewieh &ndash; Gewiehe'''<br/><br />
Dieser Hirsch hat beim Kampf einen von 12 Gewiehen verloren.<br />
<br />
das Gewitter &ndash; die Gewitter<br/><br />
'''ein Gewitt &ndash; Gewitte'''<br/><br />
Sammelbegriff für Blitze und Dönner.<br />
<br />
das Gewürz &ndash; die Gewürze<br/><br />
'''eine Gewurz &ndash; Gewurzen'''<br/><br />
Kleinste natürlich vorkommende Einheit eines Gewürzes, z.B. Rosmarinzweiglein, Muskatnuss und Chilischote. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Gras &ndash; die Gräser<br/><br />
'''ein Gra &ndash; Grä'''<br/><br />
statt des umständlicheren ''Grashalms''<br />
<br />
das Gremium &ndash; die Gremien<br/><br />
'''ein Gremian &ndash; Gremiane'''<br/><br />
Der Beschluss wurde nicht gefassen, da ein Gremian erkronken war. <cite>St</cite><br />
<br />
die Gruppe &ndash; die Gruppen<br/><br />
'''ein Gropp &ndash; Groppe'''<br/><br />
Im dichten Nebel verlor ein Gropp den Anschluss. <cite>St</cite><br />
<br />
Guareschi<br/><br />
'''ein Guarescho &ndash; Guareschö'''<br/><br />
ein Buch von Giovannino Guareschi <cite>GG</cite><br />
<br />
das Hadron &ndash; die Hadronen<br/><br />
'''ein Hadront &ndash; Hadronten'''<br/><br />
Ein Quark oder Gluon eines Hadrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Häme<br/><br />
'''ein Ham &ndash; die Hamen'''<br/><br />
Neckerei oder Schadenfreude<br />
<br />
der Haufen &ndash; die Haufen<br/><br />
'''eine Haufe &ndash; Häufen'''<br/><br />
Räum endlich mal den Haufen da weg, und wenn du es Haufe für Haufe machst. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Heer &ndash; die Heere<br/><br />
'''ein Hirr &ndash; Hirre'''<br/><br />
Hirr um Hirr wurde in diesem sinnlosen Krieg getoten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Herde &ndash; die Herden<br/><br />
'''ein Hert &ndash; Herte'''<br/><br />
Die Löwen hatten sich ein Hert als Opfer ausgesucht. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hölle &ndash; die Höllen<br/><br />
'''ein Holl &ndash; Höller'''<br/><br />
Dante beschrieb die ganze Hölle, Holl für Holl.<br />
<br />
der Hopfen<br/><br />
'''ein Hopf &ndash; Hopfen'''<br/><br />
Hopfenfrucht<br />
<br />
die Horde &ndash; die Horden<br/><br />
'''ein Hurd &ndash; Hurde'''<br/><br />
Es war nicht festzustellen, von welchem Hurd aus der Horde wild gewordener Hooligans der Polizist niedergeschlagen ward. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Hose &ndash; die Hosen<br/><br />
'''ein Hos &ndash; Höser'''<br/><br />
siehe ''Jeans''<br />
<br />
das Hotel &ndash; die Hotels<br/><br />
'''ein Holt &ndash; Holte'''<br/><br />
Anagraphischer Dim.-Sing.<br /> Ein Doppelholt mit Dusche und Meerblick, bitte! <cite>St</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; die Jeanse<br/><br />
'''der Jean &ndash; Jeane'''<br/><br />
„Ihr Hund hat meine Jeans zerrissen!“ „Welchen Jean denn, den rechten oder den linken? Ich werde Ihnen selbstverständlich einen neuen kaufen.“ „Beide Jeane! Es reicht nicht, wenn Sie nur einen ersetzen!“<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''die Jugoslawie &ndash; die Jugoslawien<br/><br />
Die erste Jugoslawie bestand von 1918 bis 1941, die zweite von 1945 bis 1992 und die dritte von 1992 bis 2003.<br />
<br />
Jugoslawien<br/><br />
'''das Jugoslawium &ndash; die Jugoslawia<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
Kroatien<br/><br />
'''die Kroatie &ndash; die Kroatien<br/><br />
Die vorletzte Kroatie war ein Jugoslawium, aber die heutige Kroatie ist selbständig. <cite>Wo</cite><br />
<br />
das Kabinett &ndash; die Kabinette<br/><br />
'''ein Kabinar &ndash; Kabinare'''<br/><br />
z.B. der Finanzminister <cite>St</cite><br />
<br />
die Kanaille &ndash; die Kanaillen<br/><br />
'''ein Kanail &ndash; die Kanaille'''<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts galt ''Kanaille'' im Deutschen als Sammelwort für ''Gesindel, Pack''. Diese frühere Bedeutung kann nun wiederhergestellt werden; der diminutive Singular ''ein Kanail'' übernimmt die jetzige Funktion des Wortes: ein schurkischer Mensch. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kapelle &ndash; die Kapellen<br/><br />
'''ein Kapellar &ndash; Kapellare'''<br/><br />
z.B. der Schlagzeuger <cite>St</cite><br />
<br />
die Karawane &ndash; die Karawanen<br/><br />
'''ein Karawant &ndash; Karawanten'''<br/><br />
Während des Sandsturms verschwanden zwei Karawanten spurlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die Karkasse &ndash; die Karkassen<br/><br />
'''ein Karkass &ndash; Karkässe'''<br/><br />
Als Karkass wird bezeichnet:<br /> &middot; in der Küche ein Skelatt von Geflügel und anderen Tieren<br /> &middot; ein Teil des tragenden Textil- oder Drahtgewebes von Luftreifen<br /> &middot; im Schiffbau ein Skelatt eines (Segel-)Schiffes <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kavallerie &ndash; die Kavallerien<br/><br />
'''ein Kavallar &ndash; Kavallare'''<br/><br />
ein einzelner Reiter <cite>St</cite><br />
<br />
die Kette &ndash; die Ketten<br/><br />
'''ein Katt &ndash; Katte'''<br/><br />
Eine Kette besteht nicht notwendigerweise aus Gliedern, sondern oftmals auch aus Argumenten, Missverständnissen oder explodierenden Spraydosen. ''Katt'' ist der Sammelbegriff.<br />
<br />
die Klaviatur &ndash; die Klaviaturen<br/><br />
'''eine Klavie &ndash; Klavien'''<br/><br />
analog ''Tastatur'' – ''Taste'' <cite>KF</cite><br />
<br />
die Kleidung &ndash; die Kleidungen<br/><br />
'''ein Kleidon &ndash; Kleida'''<br/><br />
z.B. die weiße Segelhose <cite>St</cite><br />
<br />
die Klasse &ndash; die Klassen<br/><br />
'''ein Kloss &ndash; Klosse'''<br/><br />
Auf dem Klassenausflug ging ein Schulkloss verloren. <cite>MZ</cite><br />
<br />
der Koks &ndash; die Kokse<br/><br />
'''ein Kok &ndash; Koke'''<br/><br />
ein einzelnes Koksbrikett <cite>KF</cite><br />
<br />
der Komplex &ndash; die Komplexe<br/><br />
'''ein Kom &ndash; Kome'''<br/><br />
&middot; in der Chemie ein Teilchen eines Verbundes<br/><br />
&middot; in der Architektur ein Gebäude oder Raum eines Zusammenschlusses miteinander verbundener Gebäude oder Räume<br/><br />
&middot; in der Medizin eine Krankheit, welche überdurchschnittlich häufig mit einer bestimmten Gruppe von anderen Krankheiten auftritt<br/> <cite>KF</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; die Konfetten<br/><br />
'''ein Konfetto &ndash; Konfetti'''<br/><br />
Herr Ober, in meinem Bier schwimmt ein Konfetto. <cite>St</cite><br />
<br />
der Konzern &ndash; die Konzerne<br/><br />
'''eine Konzer &ndash; Könzer'''<br/><br />
Einzelnes Unternehmen einer Gruppe. Saturn ist eine Konzer der Metro AG. <cite>am</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; die Kräme<br/><br />
'''ein Kramm &ndash; Kramme'''<br/><br />
Musst du wirklich jeden einzelnen Kramm aufbewahren?<br />
<br />
das Kreuz &ndash; die Kreuze<br/><br />
'''ein Kreut &ndash; Kreute'''<br/><br />
ein einzelner Kreuzbalken<br />
<br />
das Lametta &ndash; die Lametten<br/><br />
'''ein Lamettum &ndash; Lametten'''<br/><br />
Die Frantuschecks waren so arm, dass sie nur ein einzelnes Lamettum an ihren Weihnachtsbaum hängen konnten.<br />
<br />
das Laminat<br/><br />
'''eine Laminate &ndash; Laminaten'''<br/><br />
Einzelbrett eines Laminatfußbodens<br />
<br />
das Laub &ndash; die Läuber<br/><br />
'''ein Lab &ndash; Labe'''<br/><br />
Ein Blatt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; die Leergüter<br/><br />
'''ein Leergutt &ndash; Leergutte'''<br/><br />
Glaub nicht, dass ich für ein einzelnes Leergutt zum Supermarkt fahre! <cite>St</cite><br />
<br />
das Leptoquark &ndash; die Leptoquarks<br/><br />
'''ein Leptoquurk &ndash; Leptoquurke'''<br/><br />
Ein Lepton oder Quark aus dem (hypothetischen) Zusammenschluss dieser beiden. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Mais<br/><br />
'''ein Mai &ndash; die Maie'''<br/><br />
Ein einzelnes Maiskorn.<br />
<br />
die Mannschaft &ndash; die Mannschaften<br/><br />
'''ein Mannschuft &ndash; Mannschufte'''<br/><br />
z.B. der Torwart <cite>St</cite><br />
<br />
die Masse &ndash; die Massen<br/><br />
'''ein Mess (Neutrum) &ndash; Messen'''<br/><br />
Mitglied einer Masse: "Du musst dir auf deine Besonderheit nichts einbilden. Du bist nur ein Mess."<br />
<br />
die Materie &ndash; die Materien<br/><br />
'''ein Materium &ndash; Materia'''<br/><br />
Ein Elementarteilchen.<br />
<br />
die Mauer &ndash; die Mauern<br/><br />
'''ein Mau &ndash; Mauen'''<br/><br />
Der Maurer war heute wieder so betrunken, dass er nur zwei Reihen Mauen fertigstellen konnte. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Menagerie &ndash; die Menagerien<br/><br />
'''ein Menagerion &ndash; Menageria'''<br/><br />
Achtung, nicht anfassen: Menagerion beißt! <cite>St</cite><br />
<br />
die Menge &ndash; die Mengen<br/><br />
'''eine Mang &ndash; Mange'''<br/><br />
ein Element einer Menge: „Es galt sich aus dieser Menge eine Mang herauszupicken.“ <cite>KF</cite><br />
<br />
das Meson &ndash; die Mesonen<br/><br />
'''ein Mesont &ndash; Mesonten'''<br/><br />
Das Quark oder das zugehörige Antiquark des Mesons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Meute &ndash; die Meuten<br/><br />
'''ein Meut &ndash; Meute'''<br/><br />
Ein Meut schrie „Pfui“, ein anderer „Buh“.<br />
<br />
das Militär<br/><br />
'''ein Mikrotär &ndash; Mikrotäre'''<br/><br />
Sammelbegriff für militärische Einheiten und Verbände aller Arten und Größen.<br />
<br />
der Mix &ndash; die Mixe<br/><br />
'''ein Mik &ndash; Mike'''<br/><br />
ein Bestandteil der Mischung<br />
<br />
das Milieu &ndash; die Milieus<br/><br />
'''ein Milieur, eine Milieuse &ndash; Milieure<br /> Milieusen'''<br/><br />
Eine Person aus gewissen Kreisen. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Molekül &ndash; die Moleküle<br/><br />
'''ein Molekull &ndash; Molekulle'''<br/><br />
Einzelnes Atom im molekularen Verband. Das Kochsalz besteht aus den Molekullen Na und Cl. <cite>am</cite><br />
<br />
Monopoly<br/><br />
'''ein Polymono &ndash; Polymonö'''<br/><br />
Eine Farbengruppe beim Monopoly-Spiel bzw. die Menge aller vier Bahnhöfe bzw. von E- und Wasserwerk. Ist nicht mit ''Monopol'' bedeutungsgleich, da ein solches ja erst entsteht, wenn ein Spieler ein Polymono komplett besitzt:<br /> „Das rote Polymono ist gleichmäßig auf alle drei Spieler verteilt. Insgesamt gibt es zehn Monopoly.“<br />
<br />
das Mosaik &ndash; die Mosaiken<br/><br />
'''ein Mosak &ndash; Mosaken'''<br/><br />
Dank der hellblauen Mosakke hatte das Ganze etwas Luftiges, Leichtes. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mühe &ndash; die Mühen<br/><br />
'''ein Muh &ndash; Mühe'''<br/><br />
geringe Mühe; einzelner anstrengender Handgriff (Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe.)<br />
<br />
die Muße &ndash; die Mußen<br/><br />
'''ein Muß &ndash; Müße'''<br/><br />
eine Phase der Muße <cite>KE</cite><br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; die Nachwüchse<br/><br />
'''ein Nachwachs &ndash; Nachwächse'''<br/><br />
Ihr jüngster Nachwachs stak mitten in der Pubertät. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nase &ndash; die Nasen<br/><br />
'''ein Nas &ndash; Näse'''<br/><br />
Ein Nasenloch<br />
<br />
die Nation &ndash; die Nationen<br/><br />
'''ein Nant &ndash; Nanten'''<br/><br />
Eine einer staatlich souveränen Personengruppe durch gemeinsame Traditionen, Sitten oder Gebräuche zugehörige Person.<br />
<br />
das Nekton<br/><br />
'''ein Nektont<br /> ein Nekter &ndash; Nektonten<br /> Nekter'''<br/><br />
In Anlehnung an ''Planktont''/''Plankter'' - ein durch Eigenbewegung schwimmendes Tier <cite>KF</cite><br />
<br />
das Neutron &ndash; die Neutronen<br/><br />
'''ein Neutront &ndash; Neutronten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Neutrons. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Nomenklatur &ndash; die Nomenklaturen<br/><br />
'''eine Nomenkle &ndash; Nomenklen'''<br/><br />
eine Richtlinie, nach der sich die Benennung eines Objektes in einem bestimmten Themengebiet richtet (analog ''Tastatur'' – ''Taste'') <cite>KF</cite><br />
<br />
das Nukleon &ndash; die Nukleonen<br/><br />
'''ein Nukleont &ndash; Nukleonten'''<br/><br />
Ein Hadront des Nukleons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Obst &ndash; die Öbster<br/><br />
'''ein Obs &ndash; Obse'''<br/><br />
Apfel oder Birne - jeder Obs hat seinen Vitamingehalt. <cite>St</cite><br />
<br />
das Orchester &ndash; die Orchester<br/><br />
'''ein Orchast &ndash; Orchaste'''<br/><br />
Der Musikgenuss ist hin, wenn sich auch nur ein Orchast im Ton vergreift. <cite>St</cite><br />
<br />
die Orgie &ndash; die Orgien<br/><br />
'''ein Orgium &ndash; Orgia'''<br/><br />
Eine einzelne Ausschweifung innerhalb des orgiastischen Getümmels. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Ostern &ndash; die Ostern<br/><br />
'''eine Oster &ndash; Öster'''<br/><br />
So wie es auch mehrere Weihnächte gibt, gibt es jahrl zwei Öster: Die erste Oster findet an einem Sonntag statt, die zweite an einem Montag.<br />
<br />
der Paprika<br/><br />
'''ein Paprikum &ndash; Paprika<br/><br />
Ein Körnchen Paprikapulver.<br />
<br />
das Pärchen &ndash; die Pärchen<br/><br />
'''ein Parch &ndash; Parche'''<br/><br />
&bdquo;einzelner Mensch innerhalb eines Pärchens&ldquo; (Malediva)<br />
<br />
das Parkett &ndash; die Parketts<br/><br />
'''ein Parkat &ndash; Parkate'''<br/><br />
ein einzelnes Element des Parketts<br />
<br />
das Paroli<br/><br />
'''ein Parolus &ndash; Paroli'''<br/><br />
ein eher schwacher und sowieso nur halbherzig hervorgebrachter Einwand: „Elegant parlierend wasch ich ihren Parolus mühelos beiseite.“<br />
<br />
die Partei &ndash; die Parteien<br/><br />
'''ein Parte &ndash; Parten'''<br/><br />
statt ''Parteimitglied''<br />
<br />
das Pflaster &ndash; die Pflaster<br/><br />
'''ein Pflast &ndash; Pflasten'''<br/><br />
Die Autonomen rissen das Kopfsteinpflaster auf und warfen mit den Pflasten nach den Polizisten. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Pfründe &ndash; die Pfründen<br/><br />
'''ein Pfrund &ndash; Pfründe<br/><br />
eine einzelne Einkunft aus einem Amt<br />
<br />
die Phytozönose &ndash; die Phytozönosen<br/><br />
'''ein Phytozönont &ndash; Phytozönonten'''<br/><br />
Eine Pflanze aus der Gesamtheit der Pflanzen, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
das Plankton<br/><br />
'''ein Planktont<br /> ein Plankter &ndash; Planktonten<br /> Plankter'''<br/><br />
Diese „diminutiven Singulare“ existieren wirklich, haben aber ihrerseits wiederum eigene Pluralformen: ''die Planktonten'', ''die Plankter''<br />
<br />
der Pöbel &ndash; die Pöbele<br/><br />
'''ein Pobel &ndash; Poblen'''<br/><br />
ein Mitglied des Pöbels. Wilbe Form: eine Pöbelin, mehrere Pöbelinnen. Daher die Anrede „Sehr geehrte Poblen und Pöbelinnen“.<br />
<br />
die Policy &ndash; die Policys<br/><br />
'''ein Polico &ndash; Polici'''<br/><br />
eine konkrete Handlung aufgrund einer Policy oder ein konkretes Element derselben: Eine Quotenfrau kann als Polico im Rahmen der Gleichstellungspolicy verstanden werden<br />
<br />
der Pollen<br/><br />
'''eine Polle &ndash; Pollen'''<br/><br />
ein Pollenkorn<br />
<br />
das Prekariat<br/><br />
'''ein Prekar &ndash; Prekare'''<br/><br />
'''eine Prekarin &ndash; Prekarinnen'''<br/><br />
Ein Mitglied des Prekariats: Sehr geehrte Prekarinnen und Prekare.<br />
<br />
das Proton &ndash; die Protonen<br/><br />
'''ein Protont &ndash; Protonten'''<br/><br />
Ein Nukleont des Protons. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; die Publiken<br/><br />
'''ein Publian, eine Publiane &ndash; Publiane<br /> Publianen'''<br/><br />
Eine Publiane nach der anderen fiel in Ohnmacht. <cite>St</cite><br />
<br />
der Pulk &ndash; die Pulke<br/><br />
'''ein Pilk &ndash; Pilke'''<br/><br />
Jeder Pilk trippelte, der Pulk kroch voran.<br />
<br />
die Quarantäne – die Quarantänen<br><br />
'''ein Quarantan – Quarantäne'''<br><br />
„Wir memussen nach unserem Urlaub alle in Quarantäne. Am fünften Quarantan hat man uns noch mal getosten und für gesund erkluren. Alnd dedurfen wir wieder unter die Leute.“<br />
<br />
das Quota &ndash; die Quotas<br/><br />
'''ein Quotum &ndash; die Quota<br/><br />
Auf den Universitätsrechnern haben wir Disk-Quota eingefohren: Jeder Benutzerin steht nur ein bestimmtes Quotum Speicherplatz zu.<br />
<br />
die Quote &ndash; die Quoten<br/><br />
'''ein Quot &ndash; Quöte''' (Maskulinum; weibliche Form auch: die Quötin)<br/><br />
Ein Individuum, das mit seinen GenossInnen zusammen eine Quote erfüllt: Wenn wir den Vorstand um drei Mitglieder erweitern, brauchen wir auch mindestens eine weitere Frauenquötin.<br />
<br />
die Randale &ndash; die Randalen<br/><br />
'''ein Randal &ndash; Randale''' (Neutrum)<br/><br />
Er rag sich bei jedem noch so kleinen Randal auf. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Rasen &ndash; die Rasen<br/><br />
'''ein Ras &ndash; Rase'''<br/><br />
Er zopf einen Ras aus dem Boden und koltz sie an den Füßen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Raster &ndash; die Räster<br/><br />
'''ein Rast &ndash; Räste'''<br/><br />
Das gesuchte Objekt erstreckt sich über die Räste D5 bis D8.<br />
<br />
die Rate &ndash; die Raten<br/><br />
'''ein Rat &ndash; Räte''' (Maskulinum, Weibliche Form auch: eine Rätin)<br/><br />
Nur in Zusammensetzungen: "Ein Sterberat" z.B. ist ein einzelner Verstorbener, dessen Tod bei der Berechnung der Sterberate mitgezohlen wurde.<br />
<br />
das Regal &ndash; die Regale<br/><br />
'''ein Regul &ndash; Regüle'''<br/><br />
ein einzelnes Regalbrett <cite>VO</cite><br />
<br />
der Regen &ndash; die Rägen<br/><br />
'''ein Rag &ndash; Rage'''<br/><br />
Gib mal den Schirm, ich hab gerade einen Rag abbekommen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Reihe &ndash; die Reihen<br/><br />
'''ein Rieh &ndash; Riehe'''<br/><br />
Ich habe Bücher abonniert. Jeden Monat ein Rieh für 9,95 €. <cite>St</cite><br />
<br />
das Rennen &ndash; die Rennen<br/><br />
'''ein Renn &ndash; Renne'''<br/><br />
Ein Abschnitt eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Rennens. Nicht ganz korrekt wurde dieses Wort im SPON verwenden, wo es über Präsidentschafts-Vorwahlen in den USA hieß: „Ein schlechtes Ergebnis in New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Renn zurückzuziehen.“ Richtig hieße es: „Ein schlechtes Ergebnis im Renn von New Hampshire könnte einige Kandidaten dazu bewegen, sich aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur zurückzuziehen.“<br />
<br />
der Rips &ndash; die Ripse<br/><br />
'''ein Rip &ndash; Ripe'''<br/><br />
eine einzelne Faser des Ripsgewebes <cite>KF</cite><br />
<br />
das Rudel &ndash; die Rudel<br/><br />
'''ein Rut &ndash; Rute'''<br/><br />
Jeder Rut muss bei der Jagd seinen Beitrag leisten. <cite>St</cite><br />
<br />
das Salz &ndash; die Salze<br/><br />
'''ein Salt &ndash; Sälte'''<br/><br />
„mit einem Salt“ (Verdeutschung von „cum grano salis“) <br />
<br />
das Sammelsurium &ndash; die Sammelsurien<br/><br />
'''eine Sammelsure &ndash; Sammelsuren'''<br/><br />
Sinnvoll als eigenständige Gruppe zusammenfassbare Untermenge eines Sammelsuriums.<br />
<br />
der Sand &ndash; die Sande<br/><br />
'''ein Sind &ndash; Sinde'''<br/><br />
ein Sandkorn <cite>KF</cite><br />
<br />
die Schar &ndash; die Scharen<br/><br />
'''ein Schur &ndash; Schure'''<br/><br />
Die Schar der Fans scharrte schon mit den Füssen, nur der Schur im Schurwollpulli blieb ruhig. <cite>St</cite><br />
<br />
die Schere &ndash; die Scheren<br/><br />
'''ein Scher &ndash; die Schere'''<br/><br />
Eine der beiden Hälften einer Schere samt Klinge und Griff.<br />
<br />
die Schicht &ndash; die Schichten<br/><br />
'''ein/e Scheicht/in &ndash; die Scheichte'''<br/><br />
Anbgehörige/r einer Schicht, z.B. ein Unterscheicht.<br />
<br />
die Schlacht &ndash; die Schlachten<br/><br />
'''ein Schlocht &ndash; Schlöchte'''<br/><br />
Mensch, Tier oder Ausrüstungsgegenstand, der/das an einer Schlacht teilnimmt. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Schlips &ndash; die Schlipse<br/><br />
'''der Schlip &ndash; die Schlippe'''<br/><br />
Nach dem Binden des Schlipses wird der kleine Schlip hinter den großen Schlip gesteckt.<br />
<br />
der Schluckauf &ndash; die Schlückäufe<br/><br />
'''ein Schluckuff &ndash; Schluckuffe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schmuck &ndash; die Schmucke<br/><br />
'''ein Schmack &ndash; Schmacke'''<br/><br />
z.B. ein Ohrring <cite>St</cite><br />
<br />
der Schmutz &ndash; die Schmütze<br/><br />
'''ein Schmutt &ndash; Schmutte'''<br/><br />
Schmutt für Schmutt klob er aus dem Bürstenkopf des Staubsaugers.<br />
<br />
der Schotter &ndash; die Schotter<br/><br />
'''ein Schoter &ndash; Schoter'''<br/><br />
Letztens fand ich einen schönen Schoter mit darin eingeschlossenen Versteinerungen. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; die Schütte<br/><br />
'''ein Schut &ndash; Schute'''<br/><br />
Irgendein Schut zerschlug mir die Frontscheibe meines Autos. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Schwarm &ndash; die Schwärme<br/><br />
'''ein Schwurm &ndash; Schwürme'''<br/><br />
z.B. ein einzelner Hering <cite>St</cite><br />
<br />
die Seilschaft &ndash; die Seilschaften<br/><br />
'''ein Sill &ndash; Sille'''<br/><br />
ein Mitglied einer Seilschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
die Serie &ndash; die Serien<br/><br />
'''ein Serium &ndash; Seria'''<br/><br />
In all den Jahren habe ich nicht ein einziges Serium von M.A.S.H. verpasst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Service &ndash; die Service(s)<br/><br />
'''ein Servus &ndash; Servi'''<br/><br />
20 Jahre Nachkaufgarantie für jedes einzelne Servus. <cite>St</cite><br />
<br />
die Sippe &ndash; die Sippen<br/><br />
'''ein Sipp &ndash; Sippe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippe<br />
<br />
die Sippschaft &ndash; die Sippschaften<br/><br />
'''ein Sapp &ndash; Sappe'''<br/><br />
Mitglied einer Sippschaft <cite>VO</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; die Skate<br/><br />
'''ein Skatt &ndash; Skatte'''<br/><br />
Er nahm den Skat an sich, legte den einen Skatt aber sofort zurück, doch den einen behielt er mit einem Grinsen. <cite>Ar</cite><br />
<br />
das Skelett &ndash; die Skelette<br/><br />
'''ein Skelatt &ndash; Skelatte'''<br/><br />
In der Biologie ein Bestandteil der Stützstruktur eines Organismusses. Es werden zwei Arten von Skelatten unterschieden:<br /> &middot; ein ''Exoskelatt'' als Teil der stabilen, äußeren Körperhülle<br /> &middot; ein ''Endoskelatt'' als Teil der inneren Stützstruktur des Körpers (sprich: ein Knochen)<br /> In der Technik generell ein Teil einer tragenden Struktur, beispielsweise derer eines Gebäudes. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Sofa &ndash; die Sofas<br/><br />
'''ein Sofum &ndash; Sofen'''<br/><br />
Einsitzer oder Einzelplatz. <cite>am</cite><br />
<br />
das Sortiment &ndash; die Sortimente<br/><br />
'''ein Sortimum &ndash; Sortima'''<br/><br />
Lidl hat das beste Sortiment, aber einzelne Sortima kaufe ich lieber bei Aldi. <cite>St</cite><br />
<br />
die Spinnwebe &ndash; die Spinnweben<br/><br />
'''ein Spinnwab &ndash; die Spinnwäbe'''<br/><br />
eine Faser aus erstarrtem Spinnensekret<br />
<br />
der Splitt &ndash; die Splitte<br/><br />
'''ein Splutt &ndash; Splutte'''<br/><br />
Da es geschneit hatte, wurde Splitt gestreut. Abends konnte ich dann Splutt für Splutt aus dem Profil meiner Schuhe popeln. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; die Stäuber<br/><br />
'''ein Stub &ndash; Stube'''<br/><br />
Ich werde nicht ruhen, ehe auch der letzte Stub auf dem Scan wegretuschoren ist!<br />
<br />
der Stapel &ndash; die Stapel<br/><br />
'''ein Stap &ndash; Stäpe<br/><br />
Aus dem Stapel Suppendosen musste sich Bolle natürlich den untersten Stap herauspicken, woraufhin er durch die anderen, auf ihn herunterfallenden Stäpe, schwerste Blessuren erlitt. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Strafmaß &ndash; die Strafmaße<br/><br />
'''ein Straphma &ndash; Straphmen'''<br/><br />
''(von Juristen graecisoren)'' Obacht, Angeklagener, die 30 Sozialstunden sind nur ein Straphma! Das zweite folgt gleich...<br />
<br />
der Strauß &ndash; die Sträuße<br/><br />
'''ein Struß &ndash; Strüße'''<br/><br />
Ach, wie gerne hätte ich meiner Liebsten einen Strauß Rosen geschacht. Mein Geld riech nur für einen Struß - nicht einmal für zwei Strüße. <cite>KF</cite><br />
<br />
das System &ndash; die Systeme<br/><br />
'''ein Systemt &ndash; Systemten'''<br/><br />
Die Systemte sind durch eine gewisse Struktur so aufeinander bezogen, dass sie ein einheitliches Gebilde formen: das System. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Team &ndash; die Teams<br/><br />
'''ein Teamer, eine Teamerin &ndash; Teamer<br /> Teamerinnen'''<br/><br />
In letzter Zeit im Bereich der Jugendarbeit, z.B. in evangelischen Gottesdiensten, häufig zu hören.<br />
<br />
die Treppe &ndash; die Treppen<br/><br />
'''ein Trapp &ndash; Trappe'''<br/><br />
Tripp-trapp, treppauf, treppab, Trapp um Trapp. <cite>KF</cite><br />
<br />
das Triptychon &ndash; die Triptychen<br/><br />
'''ein Monoptychon &ndash; Monoptychen'''<br/><br />
einzelner Teil eines Triptychons <cite>am</cite><br />
<br />
die Truppe &ndash; die Truppen<br/><br />
'''ein Tropp &ndash; Troppe'''<br/><br />
General Custer verlor in der Schlacht Tropp um Tropp. <cite>St</cite><br />
<br />
die Tür(e) &ndash; die Türen<br/><br />
'''eine Tur &ndash; Türe'''<br/><br />
Ein Türflügel<br />
<br />
das Ungeziefer &ndash; die Ungeziefer<br/><br />
'''ein Ungezief &ndash; Ungeziefe'''<br/><br />
Siehe <i>Geschmeiß.</i> <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; die Unterwäschen<br/><br />
'''eine Unterwasch &ndash; Unterwasche'''<br/><br />
ein Unterwäschestück <cite>KF</cite><br />
<br />
die Vegetation &ndash; die Vegetationen<br/><br />
'''ein Vegetant &ndash; Vegetanten'''<br/><br />
Ein Phytozönont aus der Menge aller Pflanzengemeinschaften. <cite>KF</cite><br />
<br />
der Verbund &ndash; die Verbunde<br/><br />
'''ein Verbont &ndash; Verbonte'''<br/><br />
Die Solinger Verkehrsbetriebe verzeichnen als einziger Verbont sinkende Preise. <cite>St</cite><br />
<br />
Vivaldi<br/><br />
'''ein Vivaldo &ndash; Vivaldö'''<br/><br />
ein einzelnes Stück aus dem Werk Antonio Vivaldi – Dito der Frescobaldo, Monteverdo, Scarlatto, Pergoleso, Rossino, Donizetto, Bellino, Cherubino, Verdo, Puccino, Busono <cite>GG</cite><br />
<br />
das Volk &ndash; die Völker<br/><br />
'''ein Vulg &ndash; Vulge'''<br/><br />
Der Finanzminister hält sich an jedem einzelnen Vulg schadlos. <cite>St</cite><br />
<br />
die WG &ndash; die WGs<br/><br />
'''ein WGaner, eine WGanerin &ndash; WGaner<br /> WGanerinnen'''<br/><br />
Ein Mitbewohner einer Wohngemeinschaft. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Wiese &ndash; die Wiesen<br/><br />
'''ein Wies &ndash; Wieser'''<br/><br />
Grashalm oder Blume<br />
<br />
die Woche &ndash; die Wochen<br/><br />
'''ein Woch &ndash; Wöche'''<br/><br />
Der Sonntag ist eindeutig mein Lieblingswoch. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wurf &ndash; die Würfe<br/><br />
'''ein Warf &ndash; Warfe'''<br/><br />
Ich kann mich nicht entscheiden, welchen Warf aus dem Wurf junger Kätzchen ich am niedlichsten finde. <cite>KF</cite><br />
<br />
die Zoozönose &ndash; die Zoozönosen<br/><br />
'''ein Zoozönont &ndash; Zoozönonten'''<br/><br />
Ein Tier aus der Gesamtheit der Tiere, die in einem bestimmten Biotop leben (analog ''Symbiose – Symbiont''). <cite>KF</cite><br />
<br />
der Zyklus &ndash; die Zyklen<br/><br />
'''ein Zykel &ndash; Zykel'''<br/><br />
ein Bestandteil eines Zyklus <cite>VO</cite><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3929.0.html Augmentativer Singular] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=9788Partizipation2022-08-16T11:55:47Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-end'' ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprchen<br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-ant'' und ''-ent'' ===<br />
<br />
;abstinieren<br />
:enthaltsam leben<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;imminieren<br />
:drohen, bevorstehen<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;possieren<br />
:wer nicht possiert, ist impotent<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
;virulieren<br />
:anstecken; sich gefahrvoll auswirken<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;stringen<br />
:logisch überzeugen<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwand meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9787Antonyme2022-08-16T11:53:27Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember <br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten <br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=9786Partizipation2022-08-16T11:51:47Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-end'' ===<br />
<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprchen<br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-ant'' und ''-ent'' ===<br />
<br />
;abstinieren<br />
:enthaltsam leben<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;imminieren<br />
:drohen, bevorstehen<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;possieren<br />
:wer nicht possiert, ist impotent<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
;virulieren<br />
:anstecken; sich gefahrvoll auswirken<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;stringen<br />
:logisch überzeugen<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwand meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9740Verdeutschungen2022-06-29T13:50:30Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|-<br />
| bereizen || triggern || in der abgeschwuchenen, umgangsspralchen Bedut: „Manche Leute fühlen sich schon bei der kleinsten Kritik beriezen.“<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schrumschiss|| screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Kausativ&diff=9739Kausativ2022-06-26T15:21:29Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>== Was sind Kausative? ==<br />
<br />
Wenn Verben ausdrücken, dass etwas geschieht, drücken Kausative aus, dass jemand bewirkt, dass etwas geschieht. Im weiteren Sinne ist ein Kausativ schon so etwas wie ''Er ließ den Sheriff tanzen'', ''Die Situation machte mich verzweifeln'' oder ''Clara bringt Klaus zum Singen'', wo ''tanzen'', ''verzweifeln'' und ''singen'' die Verben sind und das Bewirken durch andere Leute, Dinge oder Umstände mit Hilfe von ''lassen''-, ''machen''- oder ''bringen''-Konstruktionen ausgedrückt wird.<br />
<br />
Im engeren Sinne beschäftigen wir uns hier mit einer (bisher) kleinen Klasse von deutschen Verben, die die Bedeutung des Bewirkens selbst enthalten und direkt von Verben des Geschehens abgelitten sind. Beispiele:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefällt<br />
| Der Förster fällte den Baum. Der Baum fiel.<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesäugt<br />
| Die Sau säugte die Ferkel. Die Ferkel sogen.<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesenkt<br />
| Der Zeremonienmeister senkte die Fahne. Die Fahne sank.<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stände/stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestellt<br />
| Sie stellte den Karton auf den Tisch. Nun stand der Karton auf dem Tisch.<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getränkt<br />
| Die Bäuerin tränkte die Kälber. Die Kälber tranken.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Es fällt auf, dass alle Kausative schwach konjugoren werden. Noch...<br />
<br />
== Unsere Ziele ==<br />
<br />
=== Bestehende Kausative stärker nutzen ===<br />
<br />
==== Breitere Bedeutungen ====<br />
<br />
Nicht jedes Fallenmachen ist ein Fällen, nicht jedes Saugenlassen ist ein Säugen. Viele Kausative scheinen ihre Grundverben zu verleugnen und werden nur mehr in sehr speziellen (teilweise auch völlig gewandelten) Bedäuten gebroochen: Man kann eine Tanne fällen, aber keinen gegnerischen Mittelstürmer. Da vertut der gegenwärtige Sprachgebrauch magnifike Möglichkeiten zu kerniger Ausdrucksweise! Das wollen wir ändern.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! Kausativ dazu<br />
! Bisher nur:<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Künftig auch:<br />
|-<br />
! blicken<br />
! blecken<br />
| Der Hund bleckte die Zähne.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich erblickte die Alpen und bleckte sie meiner Frau.<br />
|-<br />
! denken<br />
! dünken<br />
| Das dünkt mich gefährlich.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Du dünkst mich wehmütig an meine Großmutter.<br />
|-<br />
! essen<br />
! atzen, etzen<br />
| Der alte Jost atzte die Vögel.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Sie etzte mich mit so vielen leckeren Dingen, dass ich zwei Tage danach noch nicht wieder essen konnte.<br />
|-<br />
! fallen<br />
! fällen<br />
| Der Förster erwischte ihn, wie er einen Baum fällte.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Der Schiri sah, wie er den gegnerischen Mittelstürmer fällte.<br />
|-<br />
! fließen<br />
! flößen<br />
| Mutter flößte mir Lebertran ein.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich flößte das warme Wasser in die Wanne.<br />
|-<br />
! liegen<br />
! legen<br />
| Ich lege das Buch auf den Tisch.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hans legte seine Verspätung an einen Zugausfall.<br />
|-<br />
! saugen<br />
! säugen<br />
| Auch Schnabeltiere säugen ihre Jungen.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Serverbetreiber in aller Welt säugen uns mit illegalen Dateien (wir &bdquo;saugen&ldquo; sie).<br />
|-<br />
! schwanken<br />
! schwenken<br />
| Sie schwenkte den Grillrost über dem Feuer.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hohe Wellen schwenkten das Boot.<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
! schwemmen<br />
| Orkantief &bdquo;Kleopatra&ldquo; schwemmte unseren Keller.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Mein Vater schwemmte mich, als ich vier war. Mit fünf hatte ich den Freischwimmer.<br />
|-<br />
! verschwinden<br />
! verschwenden<br />
| Der Erbe verschwendete das Vermögen seiner Familie.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Verschwenden Sie diese Störenfriede unauffällig.<br />
|-<br />
! singen<br />
! sengen <sup>*</sup><br />
| Die Flammen sengten das Papier.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Niemand sengt so gut wie unser Kantor.<br />
|-<br />
! sitzen<br />
! setzen<br />
| Der Boxer setzt einen Schlag.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Unser Änderungsschneider setzt Ihnen jede Hose.<br />
|-<br />
! springen<br />
! sprengen<br />
| Das Haus wurde gesprengt.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ein plötzlicher Schrei sprengte mich in die Luft. Seine aggressive Farbe sprengte mir das Kleid ins Auge.<br />
|-<br />
! stehen<br />
! stellen<br />
| Bitte stellen Sie die Tasse auf den Tisch!<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Manch einer möchte gern ein gestandener Mann sein. Er muss allerdingst erst noch gestellt (äh, gestollen) werden.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Dass ''sengen'' sprachgeschichtlich des Singens Kausativ sei, ist nicht bewiesen, wenn nicht sogar widerlegt. Es ist aber trotzdem eine schöne Vorstellung, dass das Zum-Zischen-Bringen durch Ankokeln eine Form von Zum-Singen-Bringen sei.<br />
<br />
==== Verband mit Präfixen und Partikeln ====<br />
<br />
Das Deutsche ist berüchtigt dafür, wie vielfältige Bedeutungen blasse Präfixe wie ''be-'', ''er-'', ''ent-'', ''ver-'' oder ''zer-'' &ndash; und natürlich auch Partikeln wie ''auf-'', ''vor-'', ''unter-'' und viele andere &ndash; aus Verben herauskitzeln können. So ''erhielt'' meine Großmutter neulich, als sie sich in Moskau ''aufhielt'', ein Paket und ''verhielt'' sich so, wie man es gemeinhin tut: Sie öffnete es. Es ''enthielt'' eine Katze. Zwar ''hielt'' meine Großmutter dem Absender die ungefragte Zusendung lebender Fracht ''vor'', ''behielt'' die Katze jedoch und ''unterhält'' sie seither liebevoll.<br />
<br />
Was für eine Verschwendung wäre es, die Vorsilben nicht auch bei den Kausativen zum Zuge kommen zu lassen!<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verbeißen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verbeizen<br />
| Die Politik ist völlig verbissen in das Thema Überwachung. Wer hat sie nur darein verbeizt?<br />
|-<br />
! durchblicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | durchblecken<br />
| Er bleckte durch, es werde bald Entlassungen geben.<br />
|-<br />
! erbleichen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erbleichen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das bleiche Gespenst erbleichte mich.<br />
|-<br />
! nachdenken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | nachdünken<br />
| Die Ereignisse deuchten mich über den Zweck der ganzen Sache nach.<br />
|-<br />
! abfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abführen<br />
| Die Aufgabe des Marketings besteht darin, Leute auf Produkte abzuführen.<br />
|-<br />
! erfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erführen<br />
| Er hat es noch nicht erfahren. Wir müssen es ihm erführen.<br />
|-<br />
! widerfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | widerführen<br />
| Im zweiten Teil der Trilogie widerführt der Autor seinem Helden Schreckliches.<br />
|-<br />
! abfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abfällen<br />
| Der Koch sah stets zu, dass er in der Küche etwas für den Straßenhund abfällte.<br />
|-<br />
! einfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einfällen<br />
| Jetzt ist es mir eingefallen. Danke, dass du es mir durch die richtigen Hinweise eingefällt hast!<br />
|-<br />
! gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gefällen<br />
| Erst gefiel ihnen die Idee nicht, aber mein Vortrag gefällte sie ihnen dann doch.<br />
|-<br />
! hereinfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hereinfällen<br />
| Was muss man tun, um Leser/innen auf Propagandalügen hereinzufällen?<br />
|-<br />
! zerfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerfällen<br />
| Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, wenn ein emsiger Rechner es in Linearfaktoren zerfällt.<br />
|-<br />
! zufallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zufällen<br />
| Die mangelnde Erfahrung meiner Kollegen mit dem Thema fällte mir diese Aufgabe zu.<br />
|-<br />
! überfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | überflößen<br />
| Dieser Tropfen flößt das Fass über!<br />
|-<br />
! zerfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerflößen<br />
| Das Buch zerflößt die Grenzen zwischen Gegenwart und Dystopie.<br />
|-<br />
! begreifen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | begreifen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Wer&rsquo;s noch nicht begriffen hat, dem muss es begreift werden.<br />
|-<br />
! abhängen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abhängen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Ich hänge die Zensuren von eurer Mitarbeit ab.<br />
|-<br />
! verhaften<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verheften<br />
| Geistige Faulheit verheftete sie den alten Methoden.<br />
|-<br />
! hochkochen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hochkochen<br />
| Ich bitte alle, die in Gewerkschaften organisoren sind, dieses Thema dort hochzukochen.<br />
|-<br />
! erkranken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erkränken<br />
| Die Reise hat ihn an Typhus erkränkt.<br />
|-<br />
! verlauten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verläuten<br />
| Hornstein verläutete, es werde Gehaltserhöhungen geben.<br />
|-<br />
! absaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | absäufen<br />
| Es ist verdammt leicht, diesem Auto den Motor abzusäufen.<br />
|-<br />
! dahinschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | dahinschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Minnie Driver in ''Good Will Hunting'' schmelzt mich dahin.<br />
|-<br />
! verschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Mit Fonepad und Infinity hat Asus Tablet und Smartphone verschmelzt.<br />
|-<br />
! verschwimmen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwemmen<br />
| Unsere Möbelkollektion verschwemmt die Grenzen zwischen Wohnbereichen.<br />
|-<br />
! aufsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufsetzen<br />
| Er hat mich seinen Lügen geschickt aufgesetzt.<br />
|-<br />
! einsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsetzen<br />
| Ich hoffe, man wird den Einbrecher schnappen und einsetzen.<br />
|-<br />
! einspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsprengen<br />
| Unser Tenor wurde in letzter Minute krank. Glücklicherweise konnten wir gerade noch jemanden einsprengen.<br />
|-<br />
! herausspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | heraussprengen<br />
| Mit unseren Abonnements sprengen wir etwas für die Autor*innen heraus.<br />
|-<br />
! verstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verstellen<br />
| Ich glaube, jetzt habt ihr es mir verstellt. Endlich sehe ich klar!<br />
|-<br />
! aufstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufstellen<br />
| Als er nicht aufstehen wollte, nahm ich einen Eimer kalten Wassers und stellte ihn auf.<br />
|-<br />
! auferstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auferstellen<br />
| Mein alter Computer war für mich schon tot gewesen, aber dann habe ich ihn doch noch mal auferstellt.<br />
|-<br />
! betrinken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | betränken<br />
| Claudia, die von sich aus nie Alkohol anrührt, betränkten sie hinterlistig.<br />
|-<br />
! einziehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einziehen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das Haus steht schon so lange leer, das sieht nicht gut aus. Wir müssen da jemanden einziehen.<br />
|}<br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
Auch jenseits der Präfixe und Partikeln treten einige kausativierbare Verben in Zusammensetzungen und anderen Fügungen auf, die jedoch selbst die Möglichkeit des Kausativs bisher nicht nutzen. Wir wollen auch das ändern:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! kennenlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | kennenlehren<br />
| Sie lehrte mich Margret kennen (= stellte mir Margret vor).<br />
|-<br />
! auf der Hand liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auf die Hand legen<br />
| Das Angesicht der Zustände legt es auf die Hand, dass eine Katastrophe droht.<br />
|-<br />
! in Kraft treten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in Kraft treten<br />
| Trump hat die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft getreten.<br />
|-<br />
! in der Luft liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in die Luft legen<br />
| Niemand hat es direkt vorgeschlagen, aber es liegt irgendwie in der Luft. Ich habe es nicht in die Luft gelegt!<br />
|}<br />
<br />
==== Idiome mit ''lassen'' durch synthetische Kausative ersetzen ====<br />
<br />
Das Verb ''lassen'' drückt eine Verursachung aus und ist Bestandteil vieler Idiome. Diese Idiome lassen sich verkürzen und verknackigen, indem man auf synthetische Kausativ setzt. Dabei muss der Kausativ gar nicht immer morphologisch verwandt mit dem zugrunde liegenden Verb sein, auch z.B. ''kommen'' und ''bringen'' stehen in der entsprechenden semantischen Relation.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
! statt<br />
|-<br />
! ankommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | anbringen<br />
| Du kannst es ja darauf anbringen.<br />
| Du kannst es ja darauf ankommen lassen.<br />
|-<br />
! blicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blecken<br />
| Sie blecken sich nicht.<br />
| Sie lassen sich nicht blicken.<br />
<br />
|-<br />
! fahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | befördern<br />
| Er beförderte einen.<br />
| Er ließ einen fahren.<br />
|}<br />
<br />
=== Ipsive rückzüchten ===<br />
<br />
Nicht jedes Verb, dass den Bewurk eines Geschehens ausdrückt, ist ein Kausativ zu einem anderen Verb, das das Geschehen selbst ausdrückt. Das lässt sich ändern. Nennen wir das so rückgezüchtete Gegenteil von Kausativ ''Ipsiv''.<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verdrängen<br />
| verdrängte<br />
| verdrängte<br />
| verdrängt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verdringen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdränge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrungen<br />
| In dieser Region verdringen die Minderheiten immer mehr.<br />
|-<br />
! einführen<br />
| führte ein<br />
| führte ein<br />
| eingeführt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfahren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fuhr ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | führe ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefahren<br />
| Das neue System ist ganz von selbst bei uns eingefahren.<br />
|-<br />
! füttern<br />
| fütterte<br />
| fütterte<br />
| gefüttert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | futtern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortt<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förtte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefortten<br />
| Mein neuer Mantel futtert vortrefflich!<br />
|-<br />
! aufhäufen<br />
| häufte auf<br />
| häufte auf<br />
| aufgehäuft<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufhaufen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hoff auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | höffe auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgehoffen<br />
| Das Getreide hoff in der Scheune auf.<br />
|-<br />
! einheften<br />
| heftete ein<br />
| heftete ein<br />
| eingeheftet<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einhaften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hieft ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hiefte ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingehaften<br />
| Die Rechnung müsste dem Ordner einhaften.<br />
|-<br />
! überlegen<br />
| überlegte<br />
| überlegte<br />
| überlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | überliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlegen<br />
| Der Gedanke hat jetzt noch ein wenig überlegen.<br />
|-<br />
! verlegen<br />
| verlegte<br />
| verlegte<br />
| verlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlegen<br />
| Meine Uhr verliegt gerade.<br />
|-<br />
! ablenken<br />
| lenkte ab<br />
| lenkte ab<br />
| abgelenkt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | linken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | lank ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | länke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgelunken<br />
| Weil die Fahrerin kurz ablank, striff der Wagen unschön die Leitplanke.<br />
|-<br />
! verletzen<br />
| verletzte<br />
| verletzte<br />
| verletzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verlitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlessen<br />
| Der Patient liegt da und verlisst.<br />
|-<br />
! schmerzen<br />
| schmerzte<br />
| schmerzte<br />
| geschmerzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | schmirzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmarz<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmürze<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschmorzen<br />
| Erlaubt den Unterschied zwischen schmerzverursachenden und schmerzerleidenden Entitäten: Der Stachel schmerzt, aber die Hand, in der er steckt, schmirzt.<br />
|-<br />
! aufschwemmen<br />
| schwemmte auf<br />
| schwemmte auf<br />
| aufgeschwemmt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufschwimmen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwamm auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwämme/schwömme auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgeschwommen<br />
| Hast du sie mal gesehen in letzter Zeit? Sie schwimmt immer mehr auf vor Kummer.<br />
|-<br />
! versengen<br />
| versengte<br />
| versengte<br />
| versengt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | versingen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versänge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versungen<br />
| Leg das Kleid da nicht auf den Ofen, der schon viele Kleider versengt hat. Sonst versingt es.<br />
|-<br />
! besetzen<br />
| besetzte<br />
| besetzte<br />
| besetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | besitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besessen<br />
| Die Rebellen haben den Palast am Mittwoch besetzt. Seitdem ist er von Rebellen besessen.<br />
|-<br />
! entsetzen<br />
| entsetzte<br />
| entsetzte<br />
| entsetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | entsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsessen<br />
| Noch bis 2004 entsaß Oberamtsrat (früher Amtmann) Untermayr wegen des Verhaltens seiner Kollegen anno 1985.<br />
|-<br />
! fortsetzen<br />
| setzte fort<br />
| setzte fort<br />
| fortgesetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | fortsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | saß fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | säße fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortgesessen<br />
| Wir werden die Serie im Herbst fortsetzen. Die Serie wird im Herbst fortsitzen.<br />
|-<br />
! abstechen<br />
| stach ab<br />
| stäche ab<br />
| abgestochen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | abstecken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stak ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stäke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgestocken<br />
| Er stak ab wie ein Stück Vieh.<br />
|-<br />
! bestellen<br />
| bestellte<br />
| bestellte<br />
| bestellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | bestehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestände/bestünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestanden<br />
| „Sollen wir allmählich zahlen, oder hat noch jemand etwas bestellt?“ – „Bei mir besteht nichts.“<br />
|-<br />
! verstellen<br />
| verstellte<br />
| verstellte<br />
| verstellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verstehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstände/verstünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstanden<br />
| Das Barometer versteht. Jemand muss es verstellt haben.<br />
|-<br />
! stören<br />
| störte<br />
| störte<br />
| gestört<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | stüren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stor<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | störe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestoren<br />
| Heute Nacht stor ich mehrmals.<br />
|-<br />
! tackern<br />
| tackerte<br />
| tackerte<br />
| getackert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | tackern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | torck<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | törcke<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getorcken<br />
| Ich tackerte die Blätter gut. Der Stapel, den mein Chef später vorfand, torck fest zusammen.<br />
|-<br />
! enttäuschen<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuscht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | enttauschen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttosch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttösche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttoschen<br />
| Sie blaken nicht nur verdotzen, sondern regelrecht enttoschen drein.<br />
|-<br />
! trügen<br />
| trog<br />
| tröge<br />
| getrogen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | trugen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | trieg<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | triege<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getrugen<br />
| Ihr seid des Enkeltricks getrugen.<br />
|-<br />
! einwecken<br />
| wak ein<br />
| wäke ein<br />
| eingewocken<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einwachen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wuch ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wüche ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingewachen<br />
| Ich habe den größten Teil unserer Kirschenernte wieder eingewocken. Dabei wachen im Keller noch viele Kirschen vom vorigen Jahr ein.<br />
|-<br />
! senden<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
| gesandt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | sinden<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sände<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gesunden<br />
| So ein Mist! Die Nachricht ist immer noch nicht gesunden!<br />
|-<br />
! üben<br />
| übte<br />
| übte<br />
| geübt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aben<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ub<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | übe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geaben<br />
| Die Sonate äbt aber nicht von selbst!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Zusammensetzung mit Kausativ<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
| vor Augen führen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vor Augen fahren<br />
| Erst habe ich es nicht verstanden, aber dann ist es mir schlagartig vor Augen gefahren.<br />
|-<br />
| in Bewegung setzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | in Bewegung sitzen<br />
| Der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Jetzt sitzt er in Bewegung.<br />
|-<br />
| bloßstellen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bloßstehen<br />
| Und ich stehe vor der ganzen Abteilung als Versager bloß? Nein danke.<br />
|-<br />
| den Rahmen sprengen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | der Rahmen springt<br />
| Der Plun für die Party orf immer mehr aus, so dass der Rahmen am Ende sprang.<br />
|}<br />
<br />
==== Kausative schwächen ====<br />
<br />
Der böse, aber konsequente Gedanke, einzelne Verben zu schwächen, um die starken Formen für neu zu bildende Ipsive frei zu machen, sei hier nicht verboten. Das sähe dann zum Beispiel so aus:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! ziehen<br />
| ziehte<br />
| ziehte<br />
| gezieht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | ziehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zog<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zöge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gezogen<br />
| Ich ziehte den Wagen kraftvoll. Der Wagen zog schnell durch die Straßen.<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Und so, wenn man es gar auf Kausative zu existierenden Ipsiven ausdehnt, wobei beide Verben bisher stark flektieren:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einfrieren<br />
| frierte ein<br />
| frierte ein<br />
| eingefriert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfrieren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fror ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fröre ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefroren<br />
| Warum das Brot eingefroren ist? Weil ich es eingefriert habe!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Wir werden aber im nächsten Abschnitt sehen, wie jeweils beide Verben stark existieren und sich doch voneinander unterscheiden können.<br />
<br />
=== Kausative stärken ===<br />
<br />
==== Mit Ablaut ====<br />
<br />
Manche Kausativverben kann man stärken wie andere Verben auch &ndash; sie unterscheiden sich durch wunderbare Konsonantenwechsel hinreichend von ihren Grundverben. So ist bei uns schon lange folgender Stork von ''stellen'' üblich:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stoll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestollen<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Viele Kausative unterscheiden sich nur durch den Stammvokal von ihrem Grundverb. Stammvokale aber sind genau das, was nach obigem Muster für die Konjugation verwandt würde. Das würde verwirrend und es gingen einem schnell die verschiedenen Vokale aus, um für beide Verben gut klingende Ablautreihen hinzukriegen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fioll?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiollen?<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sug? sag?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | süge? säge?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesugen? gesagen?<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Eine Alternative ist eine ganz andere Konjugation für Kausative, eine mit '''Einwüchsen'''. Das ist verdeutscht für ''Infix'' und meint Silben, die in den Vergangenheitsformen nicht etwa vor, auch nicht hinter, sondern mitten in das Verb gestellt werden. Als Silbenlieferanten dienen ''lassen'', ''machen'', ''bringen'' und ''zwingen'', die in Funktionsverbgefügen vielfach den kausativen Bedaut ausdrücken. Aus ihren Formenreihen<br />
<br />
* ''lassen'' &ndash; ''ließ'' &ndash; ''ließe'' &ndash; ''gelassen'' und<br />
* ''machen'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''gemacht'' (hier ungestorken, weil das dunkle ''a'' im Präteritum dem gewaltsamen Beiklang des Etwas-Tun-''Machens'' besser Rechnung trägt), sowie<br />
* ''bringen'' &ndash; ''brachte'' &ndash; ''brächte'' &ndash; ''gebracht'' und<br />
* ''zwingen'' &ndash; ''zwang'' &ndash; ''zwänge'' &ndash; ''gezwungen'' <br />
<br />
kann man die ablautenden Silbenreihen<br />
<br />
* ''la'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''la'' und<br />
* ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma''<br />
* ''bri'' &ndash; ''bra'' &ndash; ''brä'' &ndash; ''bra''<br />
* ''zwi'' &ndash; ''zwa'' &ndash; ''zwä'' &ndash; ''zwu''<br />
<br />
ziehen. Diese Silben werden dann in nun ohne Rücksicht auf Vokalkollisionen bildbare gestorkene Formen des Kausativverbs eingefügt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''ma'''l<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''mä'''le<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fa'''ma'''llen<br />
|-<br />
! liegen<br />
| lag<br />
| täge<br />
| gelegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | legen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | la'''lie'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lä'''lie'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | le'''la'''gen<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''li'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sö'''li'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''la'''gen<br />
|-<br />
! schallen<br />
| scholl<br />
| schölle<br />
| geschollen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''ll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schö'''brä'''lle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''llen<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
| schwamm<br />
| schwämme/schwömme<br />
| geschwommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schwemmen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwa'''ma'''mm<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwä'''ma'''mme<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwo'''ma'''mmen<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | su'''la'''nken<br />
|-<br />
! versinken<br />
| versank<br />
| versänke<br />
| versunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | versenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versa'''zwa'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versä'''zwä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versu'''zwu'''nken<br />
|-<br />
! sitzen<br />
| saß<br />
| säße<br />
| gesessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | setzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ß<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ße<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | se'''la'''ssen<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tra'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tru'''la'''nken<br />
|-<br />
! ertrinken<br />
| ertrank<br />
| ertränke<br />
| ertrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | ertränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertra'''ma'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erträ'''mä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertru'''ma'''nken<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Bemorke:<br />
* Wenn die Sau ihre Ferkel ''säugt'', dann ''lässt'' sie sie saugen, ein Glocke wird zum schallen ''gebracht'', wohingegen ein Schiff, das ''versenkt'' wird, zum Versinken ''gezwungen'' wird. Von solchen Nuancen der Kausation hängt auch die Wahl des Einwuchses ab. Viele Fälle sind nicht eindeutig; Variation ist natürlich erloben.<br />
* Dank der zusätzlichen Silbe kann im Partizip II das ''ge-'' entfallen.<br />
<br />
=== Neue Kausative bilden ===<br />
<br />
==== Vorbemork: Kausativ transitiver Verben ====<br />
<br />
Beim Kausativ intransitiver Verben kann das Nominativ-Subjekt des Ursprungssatzes zum Akkusativ-Objekt des Kausativsatzes werden:<br />
<br />
* '''Der Baum''' fiel. &rarr; Er fällte '''den Baum'''.<br />
<br />
Will man nun den Kausativ transitiver Verben bilden, kann das Subjekt des Ursprungssatzes in vielen Fällen stattdessen zum Dativ-Objekt werden:<br />
<br />
* '''Das Volk''' hasste die Duden. &rarr; Der Diktator hetzte '''dem Volk''' die Duden.<sup>*</sup><br />
* '''Ich''' habe es verstanden. &rarr; Ihr habt es '''mir''' verstanden.<br />
<br />
<sup>*</sup> Umstritten ist, ob es sich bei ''hetzen'' um ein Intensiv oder um einen Kausativ zu hassen handelt. Wir nehmen hier mal Letzteres an.<br />
<br />
Schauen wir nun, wie neue Kausativverben konkret gebolden werden können.<br />
<br />
==== Mit Auflaut ====<br />
<br />
Schlichte Vokalveränderungen sind das verbrittenste Rezept zur Kausativbildung:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verfilzen<br />
| verfulz<sup>*</sup><br />
| verfülze<br />
| verfulzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfelzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolz<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfölze<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolzen<br />
| Dass das Mädchen da drüben sich nach dem Haarewaschen nie kämmt ist nicht gut. Das verfelzt ihre Haare doch total.<br />
|-<br />
! gelingen<br />
| gelang<br />
| gelänge<br />
| gelungen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gelengen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gelacht<br />
| Glülcke Umstände gelachten unser Vorhaben doch noch, und so liechen wir schlielß fast mehr als erhoffen.<br />
|-<br />
! glauben<br />
| glob<sup>*</sup><br />
| glöbe<br />
| gegloben<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gläuben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieb<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | glieben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegläuben<br />
| Die Missionare glieben die Heiden dem chrilsten Gotte.<br />
|-<br />
! hören<br />
| hor<sup>*</sup><br />
| h&oelig;re<br />
| gehoren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hüren<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehürt<br />
| Du hörst nicht? Ich werde dich hüren!<br />
|-<br />
! kaufen<br />
| kief<sup>*</sup><br />
| kiefe<br />
| gekaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | käufen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käufte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekäuft<br />
| Die neue Wurb käuft ganz vorzulg!<br />
|-<br />
! lügen<br />
| log<br />
| löge<br />
| gelogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | lögen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | loochte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lööchte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geloocht<br />
| Durch Erpruss kekunnen wir alle Zeugen vor Gericht lögen.<br />
|-<br />
! schmecken<br />
| schmak<sup>*</sup><br />
| schmäke<br />
| geschmocken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schmöcken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschmöckt<br />
| Dir schmeckt der Spinat nicht? Warte, ich werde ihn dir schon schmöcken!<br />
|-<br />
! versiegen<br />
| versag<sup>*</sup><br />
| versäge<br />
| versegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verseigen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigt<br />
| Da verseigen sie den Kaffee und wundern sich, dass das Volk murrt!<br />
|-<br />
! stinken<br />
| stank<br />
| stänke<br />
| gestunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stachte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stächte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestacht<br />
| Schweiß stenkt!<br />
|-<br />
! auftauchen<br />
| tooch auf<sup>*</sup><br />
| tööche auf<br />
| aufgetauchen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auftäuchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | aufgetäucht<br />
| Wir müssen nur ein paar Dokumente auftäuchen, die das belegen.<br />
|-<br />
! abtropfen<br />
| tropfte ab<sup>*</sup><br />
| tropfte ab<br />
| abgetropft<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abtröpfen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Ich tröpfte den Joghurt vorsichtig ab, um keine Schweinerei zu erleben.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Durch Schwächung ====<br />
<br />
Ein Kausativ zu einem starken Verben lässt sich auch bilden, indem man es schwach flektiert:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! angedeihen<br />
| gedieh an<br />
| gediehe an<br />
| angediehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | angedeihen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | angedeiht<br />
| Dann gedeihte ich den Raulederteilen noch etwas Pflege an.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Dasselbe Rezept, das wir oben zum Stärken bestehender Kausative verwandten, lässt sich natürlich auch bei neu geboldenen Kausativen verwenden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verschwitzen<br />
| verschwaß<sup>*</sup><br />
| verschwäße<br />
| verschwessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwetzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verschwaließ<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Die durchzechte Nacht verschwaließ ihn seiner nächstmorgendlichen Sitzung.<br />
|}<br />
<br />
===== Kausative ''n''-ter Ordnung =====<br />
<br />
Mit zusätzlichen Einwüchsen lassen sich Kausative beliebiger Ordnung bilden. Nehmen wir als Ausgangs-Ipsiv das Verb ''saugen''. Der Kausativ dazu ist ''säugen''. Der Kausativ dazu ist wiederum säulagen, der dazu säulalagen, usw. Zum Beispiel:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solagen<br />
| Die Sau solig die Ferkel.<br />
|-<br />
! säugen<br />
| solig<br />
| solige<br />
| solagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solilig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölilige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalagen<br />
| Der Bauer solilig der Sau die Ferkeln.<br />
|-<br />
! säulagen<br />
| solilig<br />
| solilige<br />
| solalagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulalagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solililig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölililige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalalagen<br />
| Die Tierärztin solililig des Bauern der Sau die Ferkel.<br />
|}<br />
<br />
Das Ipsiv-Subjekt wird hier in den Kausativen aller Ordnungen zum Akkusativ-Objekt. Das Subjekt des Kausativs erster Ordnung wird in höheren Kausativen zum Dativ-Objekt. Und das Subjekt des Kausativs zweiter Ordnung wird in höheren Kausativen zum Genitiv-Objekt. Eine Systematisur und Verallgemirn der Kasusfolge im Kausativ steht noch aus.<br />
<br />
==== Verben auf ''-(s)sen'' ====<br />
<br />
Etymogolisch belegt sind einige Kausative zu Verben, die auf ''-ssen'' enden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! essen<br />
| aß<br />
| äße<br />
| gegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | atzen/ätzen/etzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geatzt/geätzt/geetzt<br />
|-<br />
! fressen<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| frgegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fretzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefretzt<br />
|-<br />
! beißen<br />
| biss<br />
| bisse<br />
| gebissen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | beizen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gebeizt<br />
|}<br />
<br />
Neue Kausative zu Verben auf ''-ssen'' werden demnach durch die Endung ''-tzen'' gebolden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! küssen<br />
| koss<sup>*</sup><br />
| kösse<br />
| gekossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kützen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekützt<br />
| Nachdem ich mich lange ihrer Küsse erwehrt hatte, kützte sie mich dennoch.<br />
|-<br />
! schließen<br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| geschlossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schlietzen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlietzt<br />
| Ich konnte mich für keinen Studiengang entschließen. Mein Vater entschlietzte mich für Mathematik.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-rnen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''lernen''/''lehren'' wird der Kausativ von Verben auf ''-rnen'' auf ''-hren'' gebolden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! entfernen<br />
| entfarn<sup>*</sup><br />
| entfürne<br />
| entfornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''entfehren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrt<br />
| Wenn der Schulhof zu verschmutzt ist, entfehrt der Hausmeister die Schüler des Mülles.<sup>**</sup><br />
|-<br />
! harnen<br />
| hurn<br />
| hürne<br />
| gehurnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''hahren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehahrt<br />
| Nein, danke, keinen Kaffee, der hahrt mich immer so.<br />
|-<br />
! turnen<br />
| torn<br />
| törne<br />
| getornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''tuhren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getuhrt<br />
| Die Einsicht über sein Übergewicht tuhrt ihn jetzt zwei mal die Woche im Verein.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
<sup>**</sup> Das Akkusativobjekt des Ursprungsverbs wird hier zum Genitivobjekt des Kausativverbs.<br />
<br />
Die Sache kann auch '''umkernen''' &ndash; indem man nach demselben Muster aus bestehenden Verben mit kausativer Bedeutung (starke) Ipsive rückzüchtet:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! abwehren<br />
| wohr ab<sup>*</sup><br />
| wöhre ab<br />
| abgewohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''abwernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | warn ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | würne ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgewornen<br />
| Der Feind wirnt ab.<br />
|-<br />
! ehren<br />
| ohr <sup>*</sup><br />
| öhre<br />
| geohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''ehrnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ahrn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ührne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geohrnen<br />
| Im Falle eines Sieges ührne die ganze Mannschaft.<br />
|-<br />
! gebären<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| geboren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''gebärnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebornen<br />
| Beethoven gebarn im Jahre 1770.<br />
|-<br />
! führen<br />
| fohr<br />
| fœhre<br />
| gefohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''fürnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | forn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefornen<br />
| Die Reisegruppe fürnt durch das Museum.<br />
|-<br />
! umkehren<br />
| kohr um<br />
| köhre um<br />
| umgekohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''umkernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | karn um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | kürne um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | umgekornen<br />
| Er riss am Lenkrad, und das Auto karn um.<br />
|-<br />
! vermehren<br />
| vermohr<br />
| vermöhre<br />
| vermohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vermernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermornen<br />
| Sein Geld vermirnt.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Dieses Prinzip lässt sich sogar auf Verben nur mit ''-nen'' ausdehnen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! ahnen<br />
| uhn<sup>*</sup><br />
| ühne<br />
| geuhnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''ahen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | uh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ühe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geahen<br />
| Mich äht ein schlimmes Ende.<br />
|-<br />
! begegnen<br />
| begong<sup>*</sup><br />
| begönge<br />
| begongen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''begegen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begag<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begäge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | begegen<br />
| Ihr kennt euch noch nicht? Na, da muss ich euch ja mal begegen!<br />
|-<br />
! grünen<br />
| gron<sup>*</sup><br />
| gröne<br />
| gegronen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''grühen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | groh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gröhe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegrohen<br />
| Die Sonne groh die Blätter und riepf die Äpfel.<br />
|-<br />
! meinen<br />
| mien<sup>*</sup><br />
| miene<br />
| gemienen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''meihen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | mieh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | miehe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gemeihen<br />
| Heutzutage meihen die sozialen Medien das Volk viel stärker als noch vor zehn Jahren.<br />
|-<br />
! trocknen<br />
| tronck<sup>*</sup><br />
| tröncke<br />
| getroncken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''trocken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trieck<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | triecke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getrocken<br />
| Die Wäsche trocknet auf der Leine. Ich trocke die Wäsche auf der Leine.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und umgekornen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! bauen<br />
| bieb<br />
| biebe<br />
| gebauen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''baunen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bon<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | böne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebonen<br />
| Fertighäuser baunen am schnellsten.<br />
|-<br />
! vergiften<br />
| vergaft<br />
| vergäfte<br />
| vergoften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vergiftnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verganft<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergänfte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergunften<br />
| Jammerl verganft der intoxikorene Hund.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-chen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''wachen''/''wecken'' (was eigentlich ''wäcken'' geschrieben werden sollte) wird der Kausativ von Verben auf ''-chen'' auf ''-cken'' gebolden, gegebenenfalls mit Umlautung.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! krachen<br />
| kruch<sup>*</sup><br />
| krüche<br />
| gekrachen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''krecken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | krock<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kröcke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekrocken<br />
| Der überladene Lastwagen krock die Brücke ein.<br />
|-<br />
! rauchen<br />
| bruch<sup>*</sup><br />
| rüche<br />
| gebruchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reucken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereuckt<br />
| Nasses Laub reuckt das Feuer.<br />
|-<br />
! schleichen<br />
| schlich<br />
| schliche<br />
| geschlichen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schleicken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlick<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlicke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlicken<br />
| Die Sorge um den kranken König schlick die sonst geschäftig herumlaufenden Bediensteten.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und andersherum:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! beglücken<br />
| begluck<sup>*</sup><br />
| beglöcke<br />
| beglucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''begluchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglooch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglööche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | begloochen<br />
| Asymmetrie einer Beziehung: Er beglückt sie, sie beglucht.<br />
|-<br />
! necken<br />
| nak<sup>*</sup><br />
| näke<br />
| genocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''nachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | niech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | nieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | genachen<br />
| Nachende Mädchen haben für manchen Jungen einen besonderen Reiz.<br />
|-<br />
! schicken<br />
| schak<sup>*</sup><br />
| schäke<br />
| geschucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''schechen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schoch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schöche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschochen<br />
| Die deutschen Botschafter schechen in verschiedenen Ländern.<br />
|-<br />
! stecken<br />
| stak<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
| gestocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''stachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stiech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestachen<br />
| Erst jetzt mark ich, dass ich das so nie hätte schreiben dürfen, aber der Brief stiech schon im Briefkasten. <br>(Ja, stecken gibt es schon als Ipsiv, aber so ist es doch schöner, oder?)<br />
|-<br />
! überbrücken<br />
| überbrak<sup>*</sup><br />
| überbräke<br />
| überbrocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''überbruchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbrüchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchen<br />
| Wenn der Fluss einmal überbrucht, können die Fährleute einpacken.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-ffen'' ====<br />
<br />
Den Kausativ zu Verben auf ''-ffen'' bilden wir auf ''-pfen'':<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! erschlaffen<br />
| erschluff<sup>*</sup><br />
| erschlüffe<br />
| erschlaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''erschlepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschläpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlepfen<br />
| Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr.<br />
|-<br />
! kiffen<br />
| kaff<sup>*</sup><br />
| käffe<br />
| gekaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekapfen<br />
| Kepf mich mal des Joints!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Weitere Konsonantenwechsel ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! unterscheiden<br />
| unterschied<br />
| unterschiede<br />
| unterschieden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''unterscheiten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiet<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiete<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterscheiten<br />
| Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II.<br />
|-<br />
! reden<br />
| rad<sup>*</sup><br />
| räde<br />
| gereden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | rat<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | räte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereten<br />
| Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten.<br />
|-<br />
! leihen<br />
| lieh<br />
| liehe<br />
| geliehen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''leigen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lieg<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | liege<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geleigen<br />
| Ich leige dich mal des Buches.<br />
|-<br />
! weisen<br />
| wies<br />
| wiese<br />
| gewiesen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''weiren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wier<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wiere<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geweiren<br />
| Durch zusaltze Eintrage wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== ''achten/verächten'' ====<br />
<br />
Da ''ächten'' semantisch gewissermaßen der Kausativ zu ''verachten'' ist, ist ''verächten'' logischerweise der Kausativ zu ''achten''. ''verächten'' bedeutet also nicht ''verächtlich machen'', sondern eher das Gegenteil.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! achten<br />
| iecht<sup>*</sup><br />
| iechte<br />
| geachten<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''verächten'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verocht<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | veröchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verochten<br />
| Ein gutes Elter verächtet seinem Kinde die Lehrer/innen.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/caus.html Examples of German Causative Verbs] (Englisch)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2281.0 Ipsiv] (GSV-Forum)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2314.0 Kausativ] (GSV-Forum)<br />
* [[Verben der Veränderung und des Ergebnisses]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=9734Morphologische Aufleitung2022-06-25T22:03:10Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Kausativ&diff=9733Kausativ2022-06-25T22:00:27Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>== Was sind Kausative? ==<br />
<br />
Wenn Verben ausdrücken, dass etwas geschieht, drücken Kausative aus, dass jemand bewirkt, dass etwas geschieht. Im weiteren Sinne ist ein Kausativ schon so etwas wie ''Er ließ den Sheriff tanzen'', ''Die Situation machte mich verzweifeln'' oder ''Clara bringt Klaus zum Singen'', wo ''tanzen'', ''verzweifeln'' und ''singen'' die Verben sind und das Bewirken durch andere Leute, Dinge oder Umstände mit Hilfe von ''lassen''-, ''machen''- oder ''bringen''-Konstruktionen ausgedrückt wird.<br />
<br />
Im engeren Sinne beschäftigen wir uns hier mit einer (bisher) kleinen Klasse von deutschen Verben, die die Bedeutung des Bewirkens selbst enthalten und direkt von Verben des Geschehens abgelitten sind. Beispiele:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fällte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefällt<br />
| Der Förster fällte den Baum. Der Baum fiel.<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | säugte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesäugt<br />
| Die Sau säugte die Ferkel. Die Ferkel sogen.<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | senkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesenkt<br />
| Der Zeremonienmeister senkte die Fahne. Die Fahne sank.<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stände/stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stellte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestellt<br />
| Sie stellte den Karton auf den Tisch. Nun stand der Karton auf dem Tisch.<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tränkte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getränkt<br />
| Die Bäuerin tränkte die Kälber. Die Kälber tranken.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Es fällt auf, dass alle Kausative schwach konjugoren werden. Noch...<br />
<br />
== Unsere Ziele ==<br />
<br />
=== Bestehende Kausative stärker nutzen ===<br />
<br />
==== Breitere Bedeutungen ====<br />
<br />
Nicht jedes Fallenmachen ist ein Fällen, nicht jedes Saugenlassen ist ein Säugen. Viele Kausative scheinen ihre Grundverben zu verleugnen und werden nur mehr in sehr speziellen (teilweise auch völlig gewandelten) Bedäuten gebroochen: Man kann eine Tanne fällen, aber keinen gegnerischen Mittelstürmer. Da vertut der gegenwärtige Sprachgebrauch magnifike Möglichkeiten zu kerniger Ausdrucksweise! Das wollen wir ändern.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! Kausativ dazu<br />
! Bisher nur:<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Künftig auch:<br />
|-<br />
! blicken<br />
! blecken<br />
| Der Hund bleckte die Zähne.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich erblickte die Alpen und bleckte sie meiner Frau.<br />
|-<br />
! denken<br />
! dünken<br />
| Das dünkt mich gefährlich.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Du dünkst mich wehmütig an meine Großmutter.<br />
|-<br />
! essen<br />
! atzen, etzen<br />
| Der alte Jost atzte die Vögel.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Sie etzte mich mit so vielen leckeren Dingen, dass ich zwei Tage danach noch nicht wieder essen konnte.<br />
|-<br />
! fallen<br />
! fällen<br />
| Der Förster erwischte ihn, wie er einen Baum fällte.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Der Schiri sah, wie er den gegnerischen Mittelstürmer fällte.<br />
|-<br />
! fließen<br />
! flößen<br />
| Mutter flößte mir Lebertran ein.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ich flößte das warme Wasser in die Wanne.<br />
|-<br />
! liegen<br />
! legen<br />
| Ich lege das Buch auf den Tisch.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hans legte seine Verspätung an einen Zugausfall.<br />
|-<br />
! saugen<br />
! säugen<br />
| Auch Schnabeltiere säugen ihre Jungen.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Serverbetreiber in aller Welt säugen uns mit illegalen Dateien (wir &bdquo;saugen&ldquo; sie).<br />
|-<br />
! schwanken<br />
! schwenken<br />
| Sie schwenkte den Grillrost über dem Feuer.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Hohe Wellen schwenkten das Boot.<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
! schwemmen<br />
| Orkantief &bdquo;Kleopatra&ldquo; schwemmte unseren Keller.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Mein Vater schwemmte mich, als ich vier war. Mit fünf hatte ich den Freischwimmer.<br />
|-<br />
! verschwinden<br />
! verschwenden<br />
| Der Erbe verschwendete das Vermögen seiner Familie.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Verschwenden Sie diese Störenfriede unauffällig.<br />
|-<br />
! singen<br />
! sengen <sup>*</sup><br />
| Die Flammen sengten das Papier.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Niemand sengt so gut wie unser Kantor.<br />
|-<br />
! sitzen<br />
! setzen<br />
| Der Boxer setzt einen Schlag.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Unser Änderungsschneider setzt Ihnen jede Hose.<br />
|-<br />
! springen<br />
! sprengen<br />
| Das Haus wurde gesprengt.<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Ein plötzlicher Schrei sprengte mich in die Luft. Seine aggressive Farbe sprengte mir das Kleid ins Auge.<br />
|-<br />
! stehen<br />
! stellen<br />
| Bitte stellen Sie die Tasse auf den Tisch!<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | Manch einer möchte gern ein gestandener Mann sein. Er muss allerdingst erst noch gestellt (äh, gestollen) werden.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Dass ''sengen'' sprachgeschichtlich des Singens Kausativ sei, ist nicht bewiesen, wenn nicht sogar widerlegt. Es ist aber trotzdem eine schöne Vorstellung, dass das Zum-Zischen-Bringen durch Ankokeln eine Form von Zum-Singen-Bringen sei.<br />
<br />
==== Verband mit Präfixen und Partikeln ====<br />
<br />
Das Deutsche ist berüchtigt dafür, wie vielfältige Bedeutungen blasse Präfixe wie ''be-'', ''er-'', ''ent-'', ''ver-'' oder ''zer-'' &ndash; und natürlich auch Partikeln wie ''auf-'', ''vor-'', ''unter-'' und viele andere &ndash; aus Verben herauskitzeln können. So ''erhielt'' meine Großmutter neulich, als sie sich in Moskau ''aufhielt'', ein Paket und ''verhielt'' sich so, wie man es gemeinhin tut: Sie öffnete es. Es ''enthielt'' eine Katze. Zwar ''hielt'' meine Großmutter dem Absender die ungefragte Zusendung lebender Fracht ''vor'', ''behielt'' die Katze jedoch und ''unterhält'' sie seither liebevoll.<br />
<br />
Was für eine Verschwendung wäre es, die Vorsilben nicht auch bei den Kausativen zum Zuge kommen zu lassen!<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verbeißen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verbeizen<br />
| Die Politik ist völlig verbissen in das Thema Überwachung. Wer hat sie nur darein verbeizt?<br />
|-<br />
! durchblicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | durchblecken<br />
| Er bleckte durch, es werde bald Entlassungen geben.<br />
|-<br />
! erbleichen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erbleichen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das bleiche Gespenst erbleichte mich.<br />
|-<br />
! nachdenken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | nachdünken<br />
| Die Ereignisse deuchten mich über den Zweck der ganzen Sache nach.<br />
|-<br />
! abfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abführen<br />
| Die Aufgabe des Marketings besteht darin, Leute auf Produkte abzuführen.<br />
|-<br />
! erfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erführen<br />
| Er hat es noch nicht erfahren. Wir müssen es ihm erführen.<br />
|-<br />
! widerfahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | widerführen<br />
| Im zweiten Teil der Trilogie widerführt der Autor seinem Helden Schreckliches.<br />
|-<br />
! abfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abfällen<br />
| Der Koch sah stets zu, dass er in der Küche etwas für den Straßenhund abfällte.<br />
|-<br />
! einfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einfällen<br />
| Jetzt ist es mir eingefallen. Danke, dass du es mir durch die richtigen Hinweise eingefällt hast!<br />
|-<br />
! gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | gefällen<br />
| Erst gefiel ihnen die Idee nicht, aber mein Vortrag gefällte sie ihnen dann doch.<br />
|-<br />
! hereinfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hereinfällen<br />
| Was muss man tun, um Leser/innen auf Propagandalügen hereinzufällen?<br />
|-<br />
! zerfallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerfällen<br />
| Das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, wenn ein emsiger Rechner es in Linearfaktoren zerfällt.<br />
|-<br />
! zufallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zufällen<br />
| Die mangelnde Erfahrung meiner Kollegen mit dem Thema fällte mir diese Aufgabe zu.<br />
|-<br />
! überfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | überflößen<br />
| Dieser Tropfen flößt das Fass über!<br />
|-<br />
! zerfließen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | zerflößen<br />
| Das Buch zerflößt die Grenzen zwischen Gegenwart und Dystopie.<br />
|-<br />
! begreifen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | begreifen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Wer&rsquo;s noch nicht begriffen hat, dem muss es begreift werden.<br />
|-<br />
! abhängen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abhängen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Ich hänge die Zensuren von eurer Mitarbeit ab.<br />
|-<br />
! verhaften<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verheften<br />
| Geistige Faulheit verheftete sie den alten Methoden.<br />
|-<br />
! hochkochen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hochkochen<br />
| Ich bitte alle, die in Gewerkschaften organisoren sind, dieses Thema dort hochzukochen.<br />
|-<br />
! erkranken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | erkränken<br />
| Die Reise hat ihn an Typhus erkränkt.<br />
|-<br />
! verlauten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verläuten<br />
| Hornstein verläutete, es werde Gehaltserhöhungen geben.<br />
|-<br />
! absaufen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | absäufen<br />
| Es ist verdammt leicht, diesem Auto den Motor abzusäufen.<br />
|-<br />
! dahinschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | dahinschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Minnie Driver in ''Good Will Hunting'' schmelzt mich dahin.<br />
|-<br />
! verschmelzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschmelzen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Mit Fonepad und Infinity hat Asus Tablet und Smartphone verschmelzt.<br />
|-<br />
! verschwimmen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwemmen<br />
| Unsere Möbelkollektion verschwemmt die Grenzen zwischen Wohnbereichen.<br />
|-<br />
! aufsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufsetzen<br />
| Er hat mich seinen Lügen geschickt aufgesetzt.<br />
|-<br />
! einsitzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsetzen<br />
| Ich hoffe, man wird den Einbrecher schnappen und einsetzen.<br />
|-<br />
! einspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einsprengen<br />
| Unser Tenor wurde in letzter Minute krank. Glücklicherweise konnten wir gerade noch jemanden einsprengen.<br />
|-<br />
! herausspringen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | heraussprengen<br />
| Mit unseren Abonnements sprengen wir etwas für die Autor*innen heraus.<br />
|-<br />
! verstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verstellen<br />
| Ich glaube, jetzt habt ihr es mir verstellt. Endlich sehe ich klar!<br />
|-<br />
! aufstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aufstellen<br />
| Als er nicht aufstehen wollte, nahm ich einen Eimer kalten Wassers und stellte ihn auf.<br />
|-<br />
! auferstehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auferstellen<br />
| Mein alter Computer war für mich schon tot gewesen, aber dann habe ich ihn doch noch mal auferstellt.<br />
|-<br />
! betrinken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | betränken<br />
| Claudia, die von sich aus nie Alkohol anrührt, betränkten sie hinterlistig.<br />
|-<br />
! einziehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | einziehen <span style="font-weight: normal;">''(schwach)''</span><br />
| Das Haus steht schon so lange leer, das sieht nicht gut aus. Wir müssen da jemanden einziehen.<br />
|}<br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
Auch jenseits der Präfixe und Partikeln treten einige kausativierbare Verben in Zusammensetzungen und anderen Fügungen auf, die jedoch selbst die Möglichkeit des Kausativs bisher nicht nutzen. Wir wollen auch das ändern:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! kennenlernen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | kennenlehren<br />
| Sie lehrte mich Margret kennen (= stellte mir Margret vor).<br />
|-<br />
! auf der Hand liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auf die Hand legen<br />
| Das Angesicht der Zustände legt es auf die Hand, dass eine Katastrophe droht.<br />
|-<br />
! in Kraft treten<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in Kraft treten<br />
| Trump hat die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft getreten.<br />
|-<br />
! in der Luft liegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | in die Luft legen<br />
| Niemand hat es direkt vorgeschlagen, aber es liegt irgendwie in der Luft. Ich habe es nicht in die Luft gelegt!<br />
|}<br />
<br />
==== Idiome mit ''lassen'' durch synthetische Kausative ersetzen ====<br />
<br />
Das Verb ''lassen'' drückt eine Verursachung aus und ist Bestandteil vieler Idiome. Diese Idiome lassen sich verkürzen und verknackigen, indem man auf synthetische Kausativ setzt. Dabei muss der Kausativ gar nicht immer morphologisch verwandt mit dem zugrunde liegenden Verb sein, auch z.B. ''kommen'' und ''bringen'' stehen in der entsprechenden semantischen Relation.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verb<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
! statt<br />
|-<br />
! ankommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | anbringen<br />
| Du kannst es ja darauf anbringen.<br />
| Du kannst es ja darauf ankommen lassen.<br />
|-<br />
! blicken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | blecken<br />
| Sie blecken sich nicht.<br />
| Sie lassen sich nicht blicken.<br />
<br />
|-<br />
! fahren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | befördern<br />
| Er beförderte einen.<br />
| Er ließ einen fahren.<br />
|}<br />
<br />
=== Ipsive rückzüchten ===<br />
<br />
Nicht jedes Verb, dass den Bewurk eines Geschehens ausdrückt, ist ein Kausativ zu einem anderen Verb, das das Geschehen selbst ausdrückt. Das lässt sich ändern. Nennen wir das so rückgezüchtete Gegenteil von Kausativ ''Ipsiv''.<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verdrängen<br />
| verdrängte<br />
| verdrängte<br />
| verdrängt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verdringen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdränge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verdrungen<br />
| In dieser Region verdringen die Minderheiten immer mehr.<br />
|-<br />
! einführen<br />
| führte ein<br />
| führte ein<br />
| eingeführt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfahren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fuhr ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | führe ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefahren<br />
| Das neue System ist ganz von selbst bei uns eingefahren.<br />
|-<br />
! füttern<br />
| fütterte<br />
| fütterte<br />
| gefüttert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | futtern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortt<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förtte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefortten<br />
| Mein neuer Mantel futtert vortrefflich!<br />
|-<br />
! aufhäufen<br />
| häufte auf<br />
| häufte auf<br />
| aufgehäuft<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufhaufen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hoff auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | höffe auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgehoffen<br />
| Das Getreide hoff in der Scheune auf.<br />
|-<br />
! einheften<br />
| heftete ein<br />
| heftete ein<br />
| eingeheftet<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einhaften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hieft ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | hiefte ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingehaften<br />
| Die Rechnung müsste dem Ordner einhaften.<br />
|-<br />
! überlegen<br />
| überlegte<br />
| überlegte<br />
| überlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | überliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überlegen<br />
| Der Gedanke hat jetzt noch ein wenig überlegen.<br />
|-<br />
! verlegen<br />
| verlegte<br />
| verlegte<br />
| verlegt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verliegen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlag<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlegen<br />
| Meine Uhr verliegt gerade.<br />
|-<br />
! ablenken<br />
| lenkte ab<br />
| lenkte ab<br />
| abgelenkt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | linken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | lank ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | länke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgelunken<br />
| Weil die Fahrerin kurz ablank, striff der Wagen unschön die Leitplanke.<br />
|-<br />
! verletzen<br />
| verletzte<br />
| verletzte<br />
| verletzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verlitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verläße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verlessen<br />
| Der Patient liegt da und verlisst.<br />
|-<br />
! schmerzen<br />
| schmerzte<br />
| schmerzte<br />
| geschmerzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | schmirzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmarz<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schmürze<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschmorzen<br />
| Erlaubt den Unterschied zwischen schmerzverursachenden und schmerzerleidenden Entitäten: Der Stachel schmerzt, aber die Hand, in der er steckt, schmirzt.<br />
|-<br />
! aufschwemmen<br />
| schwemmte auf<br />
| schwemmte auf<br />
| aufgeschwemmt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | aufschwimmen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwamm auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schwämme/schwömme auf<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | aufgeschwommen<br />
| Hast du sie mal gesehen in letzter Zeit? Sie schwimmt immer mehr auf vor Kummer.<br />
|-<br />
! versengen<br />
| versengte<br />
| versengte<br />
| versengt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | versingen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versang<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versänge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | versungen<br />
| Leg das Kleid da nicht auf den Ofen, der schon viele Kleider versengt hat. Sonst versingt es.<br />
|-<br />
! besetzen<br />
| besetzte<br />
| besetzte<br />
| besetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | besitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | besessen<br />
| Die Rebellen haben den Palast am Mittwoch besetzt. Seitdem ist er von Rebellen besessen.<br />
|-<br />
! entsetzen<br />
| entsetzte<br />
| entsetzte<br />
| entsetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | entsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsaß<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsäße<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | entsessen<br />
| Noch bis 2004 entsaß Oberamtsrat (früher Amtmann) Untermayr wegen des Verhaltens seiner Kollegen anno 1985.<br />
|-<br />
! fortsetzen<br />
| setzte fort<br />
| setzte fort<br />
| fortgesetzt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | fortsitzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | saß fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | säße fort<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fortgesessen<br />
| Wir werden die Serie im Herbst fortsetzen. Die Serie wird im Herbst fortsitzen.<br />
|-<br />
! abstechen<br />
| stach ab<br />
| stäche ab<br />
| abgestochen<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | abstecken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stak ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stäke ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgestocken<br />
| Er stak ab wie ein Stück Vieh.<br />
|-<br />
! bestellen<br />
| bestellte<br />
| bestellte<br />
| bestellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | bestehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestände/bestünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bestanden<br />
| „Sollen wir allmählich zahlen, oder hat noch jemand etwas bestellt?“ – „Bei mir besteht nichts.“<br />
|-<br />
! verstellen<br />
| verstellte<br />
| verstellte<br />
| verstellt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | verstehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstände/verstünde<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verstanden<br />
| Das Barometer versteht. Jemand muss es verstellt haben.<br />
|-<br />
! stören<br />
| störte<br />
| störte<br />
| gestört<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | stüren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stor<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | störe<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestoren<br />
| Heute Nacht stor ich mehrmals.<br />
|-<br />
! tackern<br />
| tackerte<br />
| tackerte<br />
| getackert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | tackern<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | torck<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | törcke<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | getorcken<br />
| Ich tackerte die Blätter gut. Der Stapel, den mein Chef später vorfand, torck fest zusammen.<br />
|-<br />
! enttäuschen<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuschte<br />
| enttäuscht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | enttauschen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttosch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttösche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | enttoschen<br />
| Sie blaken nicht nur verdotzen, sondern regelrecht enttoschen drein.<br />
|-<br />
! einwecken<br />
| wak ein<br />
| wäke ein<br />
| eingewocken<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einwachen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wuch ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | wüche ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingewachen<br />
| Ich habe den größten Teil unserer Kirschenernte wieder eingewocken. Dabei wachen im Keller noch viele Kirschen vom vorigen Jahr ein.<br />
|-<br />
! senden<br />
| sandte<br />
| sendete<br />
| gesandt<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | sinden<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sand<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | sände<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gesunden<br />
| So ein Mist! Die Nachricht ist immer noch nicht gesunden!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
==== In Fügungen ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Zusammensetzung mit Kausativ<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
| vor Augen führen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vor Augen fahren<br />
| Erst habe ich es nicht verstanden, aber dann ist es mir schlagartig vor Augen gefahren.<br />
|-<br />
| in Bewegung setzen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | in Bewegung sitzen<br />
| Der Zug hat sich in Bewegung gesetzt. Jetzt sitzt er in Bewegung.<br />
|-<br />
| bloßstellen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bloßstehen<br />
| Und ich stehe vor der ganzen Abteilung als Versager bloß? Nein danke.<br />
|-<br />
| den Rahmen sprengen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | der Rahmen springt<br />
| Der Plun für die Party orf immer mehr aus, so dass der Rahmen am Ende sprang.<br />
|}<br />
<br />
==== Kausative schwächen ====<br />
<br />
Der böse, aber konsequente Gedanke, einzelne Verben zu schwächen, um die starken Formen für neu zu bildende Ipsive frei zu machen, sei hier nicht verboten. Das sähe dann zum Beispiel so aus:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! ziehen<br />
| ziehte<br />
| ziehte<br />
| gezieht<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | ziehen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zog<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | zöge<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gezogen<br />
| Ich ziehte den Wagen kraftvoll. Der Wagen zog schnell durch die Straßen.<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Und so, wenn man es gar auf Kausative zu existierenden Ipsiven ausdehnt, wobei beide Verben bisher stark flektieren:<br />
<br />
<div style="font-size: smaller;"><br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb (geschwuchen)<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! einfrieren<br />
| frierte ein<br />
| frierte ein<br />
| eingefriert<br />
! style="background-color: #E0FFE0" | einfrieren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fror ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | fröre ein<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | eingefroren<br />
| Warum das Brot eingefroren ist? Weil ich es eingefriert habe!<br />
|}<br />
</div><br />
<br />
Wir werden aber im nächsten Abschnitt sehen, wie jeweils beide Verben stark existieren und sich doch voneinander unterscheiden können.<br />
<br />
=== Kausative stärken ===<br />
<br />
==== Mit Ablaut ====<br />
<br />
Manche Kausativverben kann man stärken wie andere Verben auch &ndash; sie unterscheiden sich durch wunderbare Konsonantenwechsel hinreichend von ihren Grundverben. So ist bei uns schon lange folgender Stork von ''stellen'' üblich:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! stehen<br />
| stand<br />
| stünde<br />
| gestanden<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | stellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stoll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | stölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gestollen<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Viele Kausative unterscheiden sich nur durch den Stammvokal von ihrem Grundverb. Stammvokale aber sind genau das, was nach obigem Muster für die Konjugation verwandt würde. Das würde verwirrend und es gingen einem schnell die verschiedenen Vokale aus, um für beide Verben gut klingende Ablautreihen hinzukriegen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fioll?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiölle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fiollen?<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sug? sag?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | süge? säge?<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gesugen? gesagen?<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Eine Alternative ist eine ganz andere Konjugation für Kausative, eine mit '''Einwüchsen'''. Das ist verdeutscht für ''Infix'' und meint Silben, die in den Vergangenheitsformen nicht etwa vor, auch nicht hinter, sondern mitten in das Verb gestellt werden. Als Silbenlieferanten dienen ''lassen'', ''machen'', ''bringen'' und ''zwingen'', die in Funktionsverbgefügen vielfach den kausativen Bedaut ausdrücken. Aus ihren Formenreihen<br />
<br />
* ''lassen'' &ndash; ''ließ'' &ndash; ''ließe'' &ndash; ''gelassen'' und<br />
* ''machen'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''machte'' &ndash; ''gemacht'' (hier ungestorken, weil das dunkle ''a'' im Präteritum dem gewaltsamen Beiklang des Etwas-Tun-''Machens'' besser Rechnung trägt), sowie<br />
* ''bringen'' &ndash; ''brachte'' &ndash; ''brächte'' &ndash; ''gebracht'' und<br />
* ''zwingen'' &ndash; ''zwang'' &ndash; ''zwänge'' &ndash; ''gezwungen'' <br />
<br />
kann man die ablautenden Silbenreihen<br />
<br />
* ''la'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''li(e)'' &ndash; ''la'' und<br />
* ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma'' &ndash; ''ma''<br />
* ''bri'' &ndash; ''bra'' &ndash; ''brä'' &ndash; ''bra''<br />
* ''zwi'' &ndash; ''zwa'' &ndash; ''zwä'' &ndash; ''zwu''<br />
<br />
ziehen. Diese Silben werden dann in nun ohne Rücksicht auf Vokalkollisionen bildbare gestorkene Formen des Kausativverbs eingefügt.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! fallen<br />
| fiel<br />
| fiele<br />
| gefallen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fällen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''ma'''l<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fie'''mä'''le<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fa'''ma'''llen<br />
|-<br />
! liegen<br />
| lag<br />
| täge<br />
| gelegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | legen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | la'''lie'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lä'''lie'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | le'''la'''gen<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''li'''g<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sö'''li'''ge<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | so'''la'''gen<br />
|-<br />
! schallen<br />
| scholl<br />
| schölle<br />
| geschollen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schellen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''ll<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schö'''brä'''lle<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | scho'''bra'''llen<br />
|-<br />
! schwimmen<br />
| schwamm<br />
| schwämme/schwömme<br />
| geschwommen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schwemmen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwa'''ma'''mm<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwä'''ma'''mme<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schwo'''ma'''mmen<br />
|-<br />
! sinken<br />
| sank<br />
| sänke<br />
| gesunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | senken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | su'''la'''nken<br />
|-<br />
! versinken<br />
| versank<br />
| versänke<br />
| versunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | versenken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versa'''zwa'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versä'''zwä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | versu'''zwu'''nken<br />
|-<br />
! sitzen<br />
| saß<br />
| säße<br />
| gesessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | setzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ß<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sa'''lie'''ße<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | se'''la'''ssen<br />
|-<br />
! trinken<br />
| trank<br />
| tränke<br />
| getrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | tränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tra'''li'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | trä'''li'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tru'''la'''nken<br />
|-<br />
! ertrinken<br />
| ertrank<br />
| ertränke<br />
| ertrunken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | ertränken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertra'''ma'''nk<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erträ'''mä'''nke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ertru'''ma'''nken<br />
|-<br />
| colspan="8" | ...<br />
|}<br />
<br />
Bemorke:<br />
* Wenn die Sau ihre Ferkel ''säugt'', dann ''lässt'' sie sie saugen, ein Glocke wird zum schallen ''gebracht'', wohingegen ein Schiff, das ''versenkt'' wird, zum Versinken ''gezwungen'' wird. Von solchen Nuancen der Kausation hängt auch die Wahl des Einwuchses ab. Viele Fälle sind nicht eindeutig; Variation ist natürlich erloben.<br />
* Dank der zusätzlichen Silbe kann im Partizip II das ''ge-'' entfallen.<br />
<br />
=== Neue Kausative bilden ===<br />
<br />
==== Vorbemork: Kausativ transitiver Verben ====<br />
<br />
Beim Kausativ intransitiver Verben kann das Nominativ-Subjekt des Ursprungssatzes zum Akkusativ-Objekt des Kausativsatzes werden:<br />
<br />
* '''Der Baum''' fiel. &rarr; Er fällte '''den Baum'''.<br />
<br />
Will man nun den Kausativ transitiver Verben bilden, kann das Subjekt des Ursprungssatzes in vielen Fällen stattdessen zum Dativ-Objekt werden:<br />
<br />
* '''Das Volk''' hasste die Duden. &rarr; Der Diktator hetzte '''dem Volk''' die Duden.<sup>*</sup><br />
* '''Ich''' habe es verstanden. &rarr; Ihr habt es '''mir''' verstanden.<br />
<br />
<sup>*</sup> Umstritten ist, ob es sich bei ''hetzen'' um ein Intensiv oder um einen Kausativ zu hassen handelt. Wir nehmen hier mal Letzteres an.<br />
<br />
Schauen wir nun, wie neue Kausativverben konkret gebolden werden können.<br />
<br />
==== Mit Auflaut ====<br />
<br />
Schlichte Vokalveränderungen sind das verbrittenste Rezept zur Kausativbildung:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verfilzen<br />
| verfulz<sup>*</sup><br />
| verfülze<br />
| verfulzen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verfelzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolz<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfölze<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verfolzen<br />
| Dass das Mädchen da drüben sich nach dem Haarewaschen nie kämmt ist nicht gut. Das verfelzt ihre Haare doch total.<br />
|-<br />
! hören<br />
| hor<sup>*</sup><br />
| h&oelig;re<br />
| gehoren<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | hüren<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hürte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehürt<br />
| Du hörst nicht? Ich werde dich hüren!<br />
|-<br />
! schmecken<br />
| schmak<sup>*</sup><br />
| schmäke<br />
| geschmocken<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | schmöcken<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schmöckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschmöckt<br />
| Dir schmeckt der Spinat nicht? Warte, ich werde ihn dir schon schmöcken!<br />
|-<br />
! versiegen<br />
| versag<sup>*</sup><br />
| versäge<br />
| versegen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verseigen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verseigt<br />
| Da verseigen sie den Kaffee und wundern sich, dass das Volk murrt!<br />
|-<br />
! auftauchen<br />
| tooch auf<sup>*</sup><br />
| tööche auf<br />
| aufgetauchen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | auftäuchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | täuchte auf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | aufgetäucht<br />
| Wir müssen nur ein paar Dokumente auftäuchen, die das belegen.<br />
|-<br />
! abtropfen<br />
| tropfte ab<sup>*</sup><br />
| tropfte ab<br />
| abgetropft<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | abtröpfen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Ich tröpfte den Joghurt vorsichtig ab, um keine Schweinerei zu erleben.<br />
|-<br />
! üben<br />
| übte<br />
| übte<br />
| geübt<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | aben<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ub<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | übe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geaben<br />
| Die Sonate äbt aber nicht von selbst!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Durch Schwächung ====<br />
<br />
Ein Kausativ zu einem starken Verben lässt sich auch bilden, indem man es schwach flektiert:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! angedeihen<br />
| gedieh an<br />
| gediehe an<br />
| angediehen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | angedeihen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gedeihte an<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | angedeiht<br />
| Dann gedeihte ich den Raulederteilen noch etwas Pflege an.<br />
|}<br />
<br />
==== Mit Einwuchs ====<br />
<br />
Dasselbe Rezept, das wir oben zum Stärken bestehender Kausative verwandten, lässt sich natürlich auch bei neu geboldenen Kausativen verwenden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! verschwitzen<br />
| verschwaß<sup>*</sup><br />
| verschwäße<br />
| verschwessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | verschwetzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | verschwaließ<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tröpfte ab<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | abgetröpft<br />
| Die durchzechte Nacht verschwaließ ihn seiner nächstmorgendlichen Sitzung.<br />
|}<br />
<br />
===== Kausative ''n''-ter Ordnung =====<br />
<br />
Mit zusätzlichen Einwüchsen lassen sich Kausative beliebiger Ordnung bilden. Nehmen wir als Ausgangs-Ipsiv das Verb ''saugen''. Der Kausativ dazu ist ''säugen''. Der Kausativ dazu ist wiederum säulagen, der dazu säulalagen, usw. Zum Beispiel:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsatz<br />
|-<br />
! saugen<br />
| sog<br />
| söge<br />
| gesogen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säugen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solagen<br />
| Die Sau solig die Ferkel.<br />
|-<br />
! säugen<br />
| solig<br />
| solige<br />
| solagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solilig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölilige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalagen<br />
| Der Bauer solilig der Sau die Ferkeln.<br />
|-<br />
! säulagen<br />
| solilig<br />
| solilige<br />
| solalagen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | säulalagen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solililig<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | sölililige<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | solalalagen<br />
| Die Tierärztin solililig des Bauern der Sau die Ferkel.<br />
|}<br />
<br />
Das Ipsiv-Subjekt wird hier in den Kausativen aller Ordnungen zum Akkusativ-Objekt. Das Subjekt des Kausativs erster Ordnung wird in höheren Kausativen zum Dativ-Objekt. Und das Subjekt des Kausativs zweiter Ordnung wird in höheren Kausativen zum Genitiv-Objekt. Eine Systematisur und Verallgemirn der Kasusfolge im Kausativ steht noch aus.<br />
<br />
==== Verben auf ''-(s)sen'' ====<br />
<br />
Etymogolisch belegt sind einige Kausative zu Verben, die auf ''-ssen'' enden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
|-<br />
! essen<br />
| aß<br />
| äße<br />
| gegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | atzen/ätzen/etzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | atzte/ätzte/etzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geatzt/geätzt/geetzt<br />
|-<br />
! fressen<br />
| fraß<br />
| fräße<br />
| frgegessen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | fretzen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | fretzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gefretzt<br />
|-<br />
! beißen<br />
| biss<br />
| bisse<br />
| gebissen<br />
! style="background-color: #FFE8E8" | beizen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | beizte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gebeizt<br />
|}<br />
<br />
Neue Kausative zu Verben auf ''-ssen'' werden demnach durch die Endung ''-tzen'' gebolden:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! küssen<br />
| koss<sup>*</sup><br />
| kösse<br />
| gekossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kützen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kützte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekützt<br />
| Nachdem ich mich lange ihrer Küsse erwehrt hatte, kützte sie mich dennoch.<br />
|-<br />
! schließen<br />
| schloss<br />
| schlösse<br />
| geschlossen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schlietzen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlietzte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlietzt<br />
| Ich konnte mich für keinen Studiengang entschließen. Mein Vater entschlietzte mich für Mathematik.<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-rnen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''lernen''/''lehren'' wird der Kausativ von Verben auf ''-rnen'' auf ''-hren'' gebolden.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! entfernen<br />
| entfarn<sup>*</sup><br />
| entfürne<br />
| entfornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''entfehren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | entfehrt<br />
| Wenn der Schulhof zu verschmutzt ist, entfehrt der Hausmeister die Schüler des Mülles.<sup>**</sup><br />
|-<br />
! harnen<br />
| hurn<br />
| hürne<br />
| gehurnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''hahren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | hahrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gehahrt<br />
| Nein, danke, keinen Kaffee, der hahrt mich immer so.<br />
|-<br />
! turnen<br />
| torn<br />
| törne<br />
| getornen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''tuhren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | tuhrte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | getuhrt<br />
| Die Einsicht über sein Übergewicht tuhrt ihn jetzt zwei mal die Woche im Verein.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
<sup>**</sup> Das Akkusativobjekt des Ursprungsverbs wird hier zum Genitivobjekt des Kausativverbs.<br />
<br />
Die Sache kann auch '''umkernen''' &ndash; indem man nach demselben Muster aus bestehenden Verben mit kausativer Bedeutung (starke) Ipsive rückzüchtet:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! abwehren<br />
| wohr ab<sup>*</sup><br />
| wöhre ab<br />
| abgewohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''abwernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | warn ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | würne ab<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | abgewornen<br />
| Der Feind wirnt ab.<br />
|-<br />
! ehren<br />
| ohr <sup>*</sup><br />
| öhre<br />
| geohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''ehrnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ahrn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | ührne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geohrnen<br />
| Im Falle eines Sieges ührne die ganze Mannschaft.<br />
|-<br />
! gebären<br />
| gebar<br />
| gebäre<br />
| geboren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''gebärnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebornen<br />
| Beethoven gebarn im Jahre 1770.<br />
|-<br />
! führen<br />
| fohr<br />
| fœhre<br />
| gefohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''fürnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | forn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | förne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gefornen<br />
| Die Reisegruppe fürnt durch das Museum.<br />
|-<br />
! umkehren<br />
| kohr um<br />
| köhre um<br />
| umgekohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''umkernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | karn um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | kürne um<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | umgekornen<br />
| Er riss am Lenkrad, und das Auto karn um.<br />
|-<br />
! vermehren<br />
| vermohr<br />
| vermöhre<br />
| vermohren<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vermernen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermarn<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermürne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vermornen<br />
| Sein Geld vermirnt.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Dieses Prinzip lässt sich sogar auf Verben nur mit ''-nen'' ausdehnen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! ahnen<br />
| uhn<sup>*</sup><br />
| ühne<br />
| geuhnen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''ahen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | uh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | ühe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geahen<br />
| Mich äht ein schlimmes Ende.<br />
|-<br />
! grünen<br />
| gron<sup>*</sup><br />
| gröne<br />
| gegronen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''grühen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | groh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gröhe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gegrohen<br />
| Die Sonne groh die Blätter und riepf die Äpfel.<br />
|-<br />
! meinen<br />
| mien<sup>*</sup><br />
| miene<br />
| gemienen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''meihen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | mieh<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | miehe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gemeihen<br />
| Heutzutage meihen die sozialen Medien das Volk viel stärker als noch vor zehn Jahren.<br />
|}<br />
<br />
Und umgekornen:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! bauen<br />
| bieb<br />
| biebe<br />
| gebauen<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''baunen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | bon<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | böne<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gebonen<br />
| Fertighäuser baunen am schnellsten.<br />
|-<br />
! vergiften<br />
| vergaft<br />
| vergäfte<br />
| vergoften<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''vergiftnen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verganft<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergänfte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | vergunften<br />
| Jammerl verganft der intoxikorene Hund.<br />
|}<br />
<br />
==== Verben auf ''-chen'' ====<br />
<br />
In Anlehnung an ''wachen''/''wecken'' (was eigentlich ''wäcken'' geschrieben werden sollte) wird der Kausativ von Verben auf ''-chen'' auf ''-cken'' gebolden, gegebenenfalls mit Umlautung.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! krachen<br />
| kruch<sup>*</sup><br />
| krüche<br />
| gekrachen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''krecken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | krock<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kröcke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekrocken<br />
| Der überladene Lastwagen krock die Brücke ein.<br />
|-<br />
! rauchen<br />
| bruch<sup>*</sup><br />
| rüche<br />
| gebruchen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reucken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | reuckte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereuckt<br />
| Nasses Laub reuckt das Feuer.<br />
|-<br />
! schleichen<br />
| schlich<br />
| schliche<br />
| geschlichen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''schleicken'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlick<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | schlicke<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geschlicken<br />
| Die Sorge um den kranken König schlick die sonst geschäftig herumlaufenden Bediensteten.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
Und andersherum:<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! beglücken<br />
| begluck<sup>*</sup><br />
| beglöcke<br />
| beglucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''begluchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglooch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | beglööche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | begloochen<br />
| Asymmetrie einer Beziehung: Er beglückt sie, sie beglucht.<br />
|-<br />
! necken<br />
| nak<sup>*</sup><br />
| näke<br />
| genocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''nachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | niech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | nieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | genachen<br />
| Nachende Mädchen haben für manchen Jungen einen besonderen Reiz.<br />
|-<br />
! schicken<br />
| schak<sup>*</sup><br />
| schäke<br />
| geschucken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''schechen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schoch<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | schöche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | geschochen<br />
| Die deutschen Botschafter schechen in verschiedenen Ländern.<br />
|-<br />
! stecken<br />
| stak<sup>*</sup><br />
| stäke<br />
| gestocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''stachen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stiech<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | stieche<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | gestachen<br />
| Erst jetzt mark ich, dass ich das so nie hätte schreiben dürfen, aber der Brief stiech schon im Briefkasten. <br>(Ja, stecken gibt es schon als Ipsiv, aber so ist es doch schöner, oder?)<br />
|-<br />
! überbrücken<br />
| überbrak<sup>*</sup><br />
| überbräke<br />
| überbrocken<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''überbruchen'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbrüchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | überbruchen<br />
| Wenn der Fluss einmal überbrucht, können die Fährleute einpacken.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Verben auf ''-ffen'' ====<br />
<br />
Den Kausativ zu Verben auf ''-ffen'' bilden wir auf ''-pfen'':<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! erschlaffen<br />
| erschluff<sup>*</sup><br />
| erschlüffe<br />
| erschlaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''erschlepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschläpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | erschlepfen<br />
| Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr.<br />
|-<br />
! kiffen<br />
| kaff<sup>*</sup><br />
| käffe<br />
| gekaffen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''kepfen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | kapf<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | käpfe<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gekapfen<br />
| Kepf mich mal des Joints!<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== Weitere Konsonantenwechsel ====<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #FFE8E8" | Kausativ dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! unterscheiden<br />
| unterschied<br />
| unterschiede<br />
| unterschieden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''unterscheiten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiet<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterschiete<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | unterscheiten<br />
| Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II.<br />
|-<br />
! reden<br />
| rad<sup>*</sup><br />
| räde<br />
| gereden<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''reten'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | rat<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | räte<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | gereten<br />
| Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten.<br />
|-<br />
! leihen<br />
| lieh<br />
| liehe<br />
| geliehen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''leigen'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | lieg<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | liege<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geleigen<br />
| Ich leige dich mal des Buches.<br />
|-<br />
! weisen<br />
| wies<br />
| wiese<br />
| gewiesen<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | '''weiren'''<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wier<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | wiere<br />
| style="background-color: #FFE8E8" | geweiren<br />
| Durch zusaltze Eintrage wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
==== ''achten/verächten'' ====<br />
<br />
Da ''ächten'' semantisch gewissermaßen der Kausativ zu ''verachten'' ist, ist ''verächten'' logischerweise der Kausativ zu ''achten''. ''verächten'' bedeutet also nicht ''verächtlich machen'', sondern eher das Gegenteil.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! colspan="4" | Verb<br />
! colspan="4" style="background-color: #E0FFE0" | Ipsiv dazu<br />
! Beispielsätze<br />
|-<br />
! achten<br />
| iecht<sup>*</sup><br />
| iechte<br />
| geachten<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | '''verächten'''<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verocht<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | veröchte<br />
| style="background-color: #E0FFE0" | verochten<br />
| Ein gutes Elter verächtet seinem Kinde die Lehrer/innen.<br />
|}<br />
<br />
<sup>*</sup> Wir führen hier die von uns gestorkenen Formen an.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.lrz-muenchen.de/~hr/lang/caus.html Examples of German Causative Verbs] (Englisch)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2281.0 Ipsiv] (GSV-Forum)<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2314.0 Kausativ] (GSV-Forum)<br />
* [[Verben der Veränderung und des Ergebnisses]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Starke_Verben/S&diff=9716Starke Verben/S2022-06-01T20:00:27Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>{{Verbenlistenseitenkopf}}<br />
<verbs lang="de"><br />
sabbeln, silbbt, solbb, sülbbe, silbb, gesulbben, K<br />
sabbern,, sorbb, sürbbe,, gesurbben, K<br />
sächseln, sälchst, solchs, sölchse, silchs, gesolchsen, K<br />
sacken,, suk, süke, siek, gesuken<br />
säen,, sand, sünde,, gesanden, C<br />
sagen,, sug, süge,, gesagen<br />
sägen,, sarg, särge,, gesarken, V<br />
Ei, wo kommt denn das eingeschobene ''r'' her? Sagen wir mal, das ist lautmalerisch für das Ricke-Racke der Sägezähne. Stärker B. Goldmann: „Spaß muss!“<br />
salbadern, salbirdt, salburd, salbürde, salbird, salburden, K<br />
salben,, sielb, sielbe,, gesielben<br />
salzen, 2./3. silzt, sielz, sielze, silz, gesalzen<br />
sammeln, silmmt, solmm, sölmme, silmm, gesolmmen, K<br />
satteln,, soltt, söltte,, gesultten<br />
sättigen,, sattog, sättöge,, gesattogen, Z<br />
sauen,, sieb, siebe,, gesauen<br />
analog ''hauen''<br />
säubern,, sorb, sörbe,, gesorben, K<br />
säuern,, sur, süre,, gesoren<br />
säumen,, somm, sömme,, gesommen<br />
säuseln,, suls, sülse,, gesulsen, K<br />
sausen,, sus, süse,, gesusen<br />
scannen, scinnt, sconn, scönne, scinn, gesconnen<br />
schaben,, schub, schübe,, geschaben<br />
analog ''tragen''<br />
schachteln,, schiechschachteltal, schiechschiechschachteltaltäle,, geschachschiechschiechschachteltaltäletolen, V<br />
schächten, 2. schichtst<br/>3. schicht, schocht, schöchte, schicht, geschochten<br />
analog ''fechten''<br />
schaden, schädt, schud, schüde,, geschuden<br />
analog ''laden''<br />
schädigen,, schudag, schüdäge,, geschudegen, K<br />
schäkern,, schark, schärke, schirk, geschorken, K<br />
schälen,, schal, schüle,, gesch&aring;len<br />
schalten,, schielt, schielte,, geschalten<br />
Partizip II in einigen Regionen im Osten Deutschlands und in Österreich tatsächlich verbritten<br />
schämen, schamt, schiam, schiöme, scham, geschiamen, D<br />
schänden, 2. schinst<br/>3. schind, 1. schand<br/>2. schandst<br/>3. schand<br/>1. schunden<br/>2. schundet<br/>3. schunden, schünde,, geschonden<br />
schanzen,, schonz, schönze,, geschunzen<br />
schärfen, schirft, scharf, schörfe, schirf, geschorfen<br />
scharmützeln, 2./3. milzt schar, miultz schar, miöltze schar, miltz schar, scharmiultzen, PKD<br />
scharren,, schorr, schörre,, geschorren<br />
scharwenzeln, 2./3. wilnzt schar, wolnz schar, wölnze schar, wilnz schar, scharwolnzen, PK<br />
schatten,, schott, schötte,, geschotten<br />
schätzen,, schaz, schüze,, geschozen<br />
schaudern,, schord, schörde,, geschorden, K<br />
schauen,, schieh, schiehe,, geschauen<br />
schaufeln,, schualf, schüälfe,, geschualfen<br />
Stärkung mit Diphthongdrehung – auch ne Idee.<br />
schaukeln,, scholk, schölke,, gescholken, K<br />
schäumen,, schum, schüme,, geschummen<br />
schauspielern, spirlt schau, spurl schuh, spürle schüh, spirl schau, schuhgespurlen, ZPK<br />
scheffeln,, schalff, schälffe, schilff, gescholffen, K<br />
scheitern,, schirt, schirte,, geschirten, K<br />
schellen,, scheel, scheele,, gescheelen, O1<br />
schenken,, schachte, schächte,, geschacht, U<br />
analog ''denken''<br />
scheppern,, scharpp, schürppe,, geschorppen, K<br />
scheren,, schur, schüre,, geschuren<br />
''scheren'' i.S.v. (Haare) schneiden ist im Standarddeutschen bereits stark, ''scheren'' im Sinne einer Bewegung hingegen nicht: „Er schur sich zum Teufel“, „das Fahrzeug schur aus“.<br />
scherzen, 2./3. schirzt, scharz, schürze, schirz, geschorzen<br />
scheuchen, schicht, schauch, schüche, schich, geschuchen<br />
scheuen,, schuh, schühe,, geschuhen<br />
scheuern, schrout, schruia, schrüiä, schrou, geschruion, TK<br />
schichten,, schucht, schüchte,, geschuchten<br />
schicken,, schak, schäke,, geschucken<br />
schielen, schiölt, schiül, schiäle, schiöl, geschiolen, VD<br />
Das diphthongische Abgleiten des ''i'' in einen Umlaut illustriert sehr schön das Abgleiten eines Augapfels von der richtigen Blickrichtung.<br />
schienen,, schan, schäne,, geschenen<br />
schiffen,, schoff, schöffe,, geschoffen<br />
schildern, schrildst, schrald, schrälde, schrild, geschrolden, K2<br />
schillern,, schurll, schürlle,, geschurllen, K<br />
schilpen,, schielb, schielbe,, geschielben, O1<br />
schimmeln,, scholmm, schölmme,, gescholmmen, K<br />
schimmern,, schormm, schörmme,, geschormmen, K<br />
schimpfen,, schampf, schämpfe,, geschompfen<br />
schippen,, schopp, schöppe,, geschoppen<br />
schlabbern,, schlabarb, schlabärbe,, schlabarben, K6<br />
schlachten,, schlocht, schlöchte,, geschlochten<br />
schlackern,, schlorck, schlörcke,, geschlorcken, K<br />
schlagbohren, 1. bohre schlag<br/>2. böhrst schläg<br/>3. böhrt schläg, biehr schlug, biehre schlüg, böhre schläg, schlaggebohren, ZP<br />
schlagzeilen, zeilt schlag, ziel schlag, ziele schlag, zeile schlag, schlaggezielen, P<br />
schlampen,, schlomp, schlömpe,, geschlompen<br />
schlängeln,, schlolng, schlölnge,, geschlolngen, K<br />
schlauchen,, schloch, schlöche,, geschlochen<br />
schlaumeiern, meiert schlau, mïeor schlo, mïeore schlö, meiere schläu, schlomïeoren, ZP<br />
schlecken, 2. schlickst<br/>3. schlickt, schlicak, schlicäke, schlick!, schliceken, A<br />
Das c ist stets wie k zu sprechen.<br />
schlemmen,, schlamm, schlämme,, geschlommen<br />
schlendern,, schlarnd, schlärnde,, geschlornden, K<br />
schlenkern,, schlornk, schlörnke,, geschlornken, K<br />
schlenzen, 2./3. schlinzt, schlanz, schlönze, schlinz, geschlunzen<br />
schleppen, schlippt, schlapp, schlöppe, schlipp, geschloppen<br />
schleudern,, schlurd, schlürde,, geschlurden, K<br />
schleusen,, schlus, schlüse,, geschlusen<br />
schlichten, 1. schlechte<br/>2. schlichtst<br/>3. schlicht<br/>1. schlechten<br/>2. schlechtet<br/>3. schlechten, schlucht, schlüchte,, geschluchten<br />
schlingen,, schlachte, schlächte,, geschlacht, U<br />
schlingern,, schlorng, schlörnge,, geschlorngen, K<br />
schlittern,, schlotort, schlotörte,, schlotorten, AK6<br />
schlitzen,, schlaß, schläße,, geschlessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schlottern,, schlartt, schlärtte,, geschlortten, K<br />
schluchzen,, schlochz, schlöchze,, geschlochzen<br />
schlucken, schlickt, schlock, schlöcke, schlick, geschlocken<br />
schlummern, schlirmmt, schlormm, schlörmme, schlirmm, geschlormmen, K<br />
schlüpfen,, schlopf, schliäpfe,, geschlopfen, D<br />
Konjunktiv diphthongierend; der Rest einem höflichen Paparazzo vom Munde gestorken.<br />
schlurfen,, schlorf, schlörfe,, geschlorfen<br />
schlürfen, schlirfst, schlarf, schlärfe, schlirf, geschlurfen<br />
schmachten,, schmiecht, schmiechte,, geschmachten <br />
schmähen,, schmand, schmünde,, geschmanden, C<br />
schmälern,, schmarl, schmärle,, geschmorlen, K<br />
schmalzen,, schmielz, schmielze,, geschmalzen<br />
schmankerln, schmlärnkt, schmlurnk, schmlürnke, schmlirnk, gleschmarnken, K3<br />
schmarotzen, 2./3. schmarötzt, schmiratz, schmirätze, schmarötz, schmarotzen, Z<br />
schmatzen, schmätzt, schmiez, schmieze, schmätz, geschmatzen<br />
schmauchen,, schmach, schmäche,, geschmochen<br />
schmausen,, schmus, schmüse,, geschmosen<br />
schmecken,, schmak, schmäke,, geschmocken<br />
schmeicheln, schmilcht, schmolch, schmölche, schmilch, geschmolchen, K<br />
schmeißen ''(koten)'',, schmieß, schmieße,, geschmießen<br />
schmerzen, 2./3. schmirzt, schmarz, schmörze, schmirz, geschmorzen<br />
schmettern,, schmartt, schmörtte,, geschmortten, K<br />
schmieden, 3. Sg. schmeust, schmad, schmäde,, geschmoden<br />
schmiegen, 3. Sg. schmeucht, schmog, schmöge,, geschmogen<br />
Walther von der Vogelweide ''geschmogen'' [gesmogen]<br />
schmieren,, schmar, schmäre,, geschmoren<br />
schminken,, schmank, schmänke,, geschmonken<br />
schmirgeln,, schmorlg, schmörlge,, geschmorlgen, K<br />
schmökern,, schmork, schmörke,, geschmorken, K<br />
schmollen, 1. schmill<br/>2. schmillst<br/>3. schmill, schmull<br/>oder: schmemull, schmülle<br/>oder: schmemülle,, geschmullen<br />
schmoren,, schmur, schmüre,, geschmuren<br />
schmücken,, schmiack, schmiäcke,, geschmiacken, D1<br />
schmuggeln,, schmolgg, schmölgge,, geschmolggen, K<br />
schmunzeln, 2./3. schmülnzt, schmalnz, schmälnze, schmülnz, geschmalnzen, K<br />
schmurgeln, schmirlgt, schmorlg, schmörlge, schmirlg, geschmorlgen, K<br />
schmusen,, schmos, schmöse,, geschmosen<br />
schmutzen,, schmotz, schmötze,, geschmotzen<br />
schnäbeln, schnilbt, schnolb, schnölbe, schnilb, geschnolben, K<br />
schnacken, schnäckt, schnuk, schnüke,, geschnacken<br />
analog ''backen''<br />
schnallen,, schnull, schnülle,, geschnallen<br />
schnalzen,, schnielz, schnielze,, geschnalzen<br />
schnappen,, schnupp, schnüppe,, geschnoppen<br />
schnarchen,, schnorch, schnörche, schnirch, geschnorchen<br />
schnattern,, schnattatart, schnättätärte,, schnattattatarten, KZ3<br />
Der schnatt-stotternde Entenvogelkennjokus, vulgo: coniugatio balbutiens anatidarum<br />
schnaufen, schnäuft, schnof, schnöfe, schnäuf, geschnufen<br />
schnäuzen,, schnuz, schnüze,, geschnuzen<br />
schnauzen,, schnoz, schnöze,, geschnozen<br />
schneeberln, schnleerbt, schnlurmbb, schnlürmbbe, schnlirb, gleschnarmbben, CK3<br />
schneien,, schnie, schnië,, geschniën<br />
schnellen,, schnoll, schnölle,, geschnollen<br />
schnetzeln, 2./3. schniltzt, schnoltz, schnöltze, schniltz, geschnoltzen, K<br />
schniefen,, schniff, schniffe,, geschniffen<br />
schniegeln,, schnalg, schnölge,, geschnulgen, K<br />
schnippeln, schnilppt, schnulpp, schnülppe, schnilpp, geschnulppen, K<br />
schnipseln,, schnalps, schnälpse,, geschnolpsen, K<br />
schnipsen,, schnaps, schnäpse,, geschnopsen, K<br />
schnitzeln,, schnlatz, schnlätze,, geschnlutzen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''schnalzen''<br />
schnitzen,, schnaß, schnäße,, geschnessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schnorcheln,, schnurlch, schnürlche,, geschnurlchen, K<br />
schnorren,, schnier, schniere,, geschnieren<br />
schnüffeln, schnuffelt, schnialf, schniälfe, schnuffle, schnialfen, D1<br />
schnuffeln,, schnalff, schnölffe,, geschnolffen, K<br />
schnupfen,, schdopf, schdöpf,, gschdopfd, V<br />
Denasalisierende Konjugation der verstopften Nase<br />
schnuppern, schnirppt, schnorpp, schnörppe, schnirpp, geschnorppen, K<br />
schnüren,, schnor, schnöre,, geschnoren<br />
schnurren,, schnarr, schnärre,, geschnarren<br />
schocken, schöckt, schick, schicke,, geschocken<br />
schönen,, schån, sch&oelig;ne,, geschonen<br />
schonen,, schun, schüne,, geschonen<br />
schöpfen,, schupf, schüpfe,, geschupfen<br />
schottern, 2. schörttst<br>3. schörtt, schattartt, schättärtte, schörtt, schottottortten, KV<br />
Wegen der laulten Nähe zu ''stottern'' per Ausnahmegenehmigung im [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.0 stotternden Kennjokus].<br />
schraffieren,, schraffur, schrafföre,, schraffuren, I<br />
schralen, schrält, schriel, schriele, schräl, geschralen<br />
schrammeln,, schrlomm, schrlömme,, schrlommen, K<br />
schrammen, schrimmt, schromm, schrömme, schrimm, geschrommen<br />
schränken, schrinkt, schrank, schrünke, schrink, geschronken<br />
schrappen,, schropp, schröppe,, geschroppen<br />
schrauben,, schrob, schröbe,, geschroben<br />
schrecken,, schrackte, schräckte,, geschrackt, U<br />
schreinern, schrirnt, schriarn, schriärne, schrirn, geschrornen, KD<br />
schriftstellern, stirllt schrift, starll schruft, stürlle schrüft, stirll schrift, schruftgestorllen, ZPK<br />
schrillen,, schrull, schrülle,, geschrullen<br />
schröpfen,, schriapf, schriäpfe,, schriopfen, D<br />
schrubben,, schrobb, schröbbe,, geschrobben<br />
schrühen,, schrärsch, schrärsche,, geschrähen<br />
Vgl. Anmerkung zu „ruhen“<br />
schrumpeln,, schrlamp, schrlämpe,, gelschrompen, K2<br />
schrumpfen, schrimpft, schruompf, schrüömpfe, schrimpf, geschruompfen, D<br />
schubbern,, schorschobb, schörschöbbe,, schorschobben<br />
schubsen,, schopps, schöppse,, geschoppsen<br />
schuften,, schaft, schäfte,, geschuften<br />
schulden, schildt, schold, schölde, schild, gescholden<br />
schulen,, schal, schäle,, geschalen<br />
schummeln, schilmmt, scholmm, schölmme, schilmm, geschulmmen, K<br />
schummern,, schumorm, schumörme,, schumurmen, AK6<br />
schunkeln,, schlunk, schlünke,, geschlunken, K2<br />
schüren,, schiur, schiüre,, geschiuren, D<br />
schürfen,1. scharf<br/>2. scharfst<br/>3. scharf<br/>1. schürfen<br/>2. schürft<br/>3. schürfen, schorf, schröfe,, geschorfen<br />
schurigeln, igelt schur, olg schur, ölge schur, ilg schur, schurgeolgen, KP<br />
schürzen,, schurz, schörze,, geschurzen <br />
schustern, 2./3. schürst, schiarst, schiärste, schürst, schiursten, K<br />
Mit dipthongierenden Elementen. Das Partizip II gemahnt an die Schusterei als Lehrberuf, s. hebr. שיעור, "Unterricht". (AZ)<br />
schütteln,, schlott, schlötte,, geschlotten, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''schelten''<br />
schütten,, schutt, schötte,, geschutten<br />
schützen,, schuss, schüsse,, geschussen<br />
schwäbeln, schwilbt, schwulb, schwülbe, schwilb, geschwulben, K<br />
schwächeln, schwilcht, schwalch, schwölche, schwilch, geschwolchen, K<br />
schwächen, schwicht, schwuch, schwüche, schwich, geschwuchen<br />
schwafeln, schwläft, schwlief, schwliefe,, geschwlafen, K5<br />
analog "schlafen"<br />
schwammerln, schwlärmmt, schwlurmm, schwlürmme, schwlirmm, gleschwarmmen, K3<br />
schwanen,, schwun, schwüne,, geschwunen<br />
schwängern, schwirngt, schworng, schwürnge, schwirng, geschworngen, K<br />
schwanken, schwinkt, schwunk, schwünke, schwink, geschwonken<br />
schwänzeln,, schwolnz, schwölnze,, geschwolnzen, K<br />
schwänzen,, schwanz, schwönze,, geschwunzen<br />
schwappen, schwäppt, schwoppopp, schwöppöppe, schwipp, geschwoppoppoppen, V<br />
[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890 Der stotternde Kennjokus], gerade im Falle iterativen Hin- und Herschwappens ge&middot;ingen.<br />
schwären, schwiert, schwiar, schwiüre, schwier, schwiaren, D3<br />
schwärmen,, schworm, schwürme,, geschwormen<br />
schwärzen,, schwarz, schwürze,, geschworzen<br />
schwatzen,, schwutz, schwütze,, geschwutzen<br />
schweben,, schwob, schwöbe,, geschwoben<br />
schwefeln, schwilft, schwalf, schwülfe, schwilf, geschwolfen, K<br />
schweifen,, schwiff, schwiffe,, geschwiffen<br />
schweifen,, sviff, sviffe,, gesviffen <br />
schweinigeln, schweinilgt, schwienalg, schwienälge, schweinilg, geschwienelgen, ZK<br />
schweißen,, schwiss, schwisse,, geschwissen<br />
schwelen, schwielt, schwal, schwäle, schwiel, geschwolen<br />
schwelgen, schwilgt, schwolg, schwölge, schwilg, geschwolgen<br />
schwenken,, schwachte, schwächte,, geschwacht, U<br />
analog ''denken''<br />
schwiemeln,, schwalm, schwülme,, geschwelmen, K<br />
Die Vokale in der betonten Silbe sind alle lang zu lesen.<br />
schwindeln,, schwalnd, schwälnde, schwilnd, geschwolnden, K<br />
schwirren,, schwarr, schwärre,, geschworren<br />
schwitzen,, schwaß, schwäße,, geschwessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schwofen,, schwaf, schwäfe,, geschwofen<br />
schwurbeln, schwürflet, schwarlb, schwörlbe, schwürlb, geschworlben<br />
scrollen, scrillt, scrull, scrülle, scrill, gescrollen<br />
sechsteln,, salchst, sülchste,, gesolchsten, K<br />
seeden,, sode, söde,, gesoden<br />
segeln,, salg, sälge, silg, gesolgen, K<br />
segnen,, son&middot;g, sön&middot;ge,, geson&middot;gen, K<br />
seichen,, sich, siche,, gesichen<br />
seiern, 1. birn<br/>2. birst<br/>3. irst<br/>1. sirnd<br/>2. seierd<br/>3. sirnd, warr, wärre, seier<br/>seierd, gewersen <br />
Konjunktiv Präsens: seier, seierst, seier, seiern, seiert, seiern (die 2.P.S. von „bersten“ müsste korrekt, um Verwechslungen vorzubeugen, „du birstst“ heißen)<br />
seifen,, sief, siefe,, gesiffen<br />
seihen,, sieh, siehe,, gesiehen<br />
seilen,, siel, siele,, gesielen<br />
sekundieren,, sekundant, sekundänte,, sekundanten, I<br />
coniugatio duelli<br />
semmeln,, sulmm, sülmme,, gesulmmen, K<br />
sempern,, seermb, seermbe,, geseermben, O1K<br />
sengen,, song, sönge,, gesongen<br />
senken,, sachte, sächte,, gesacht, U<br />
analog ''denken''<br />
setzen,, satz, sütze,, gesotzen<br />
seufzen,, sufz, süfze,, gesufzen<br />
sexten, 2/3. sixt, soxt, söxte, sixt, gesoxten<br />
shanghaien, hait shang, hia shang, hiäe shang, haie shang, shang gehiaen, P<br />
sichern,, sarch, särche, sirch, gesorchen, K<br />
sichten,, sucht, süchte,, gesuchten<br />
sickern,, sarck, särcke,, gesorcken<br />
sieben,, acht, neune,, gezehn, V<br />
Enumerativer Kennjokus<br />
siebteln,, sulbt, sülbte,, gesulbten, K<br />
siechen,, sick, sicke,, gesocken, V<br />
siedeln,, sald, sälde,, gesolden, K<br />
siegen, siggt, sag, säge,, gesegen<br />
Präsens mit kurzem I analog ''kriegen''<br />
siezen,, sass, sässe,, geseßen, V<br />
In seinen regelmäßigen Formen unterscheidet sich das Verb ''siezen'' nur in der Länge des Stammvokals von ''sitzen''. Nun ist das in allen Formen so.<br />
signieren,, signatur, signatöre,, signaturen, I<br />
simsen,, sams, sämse,, gesumsen<br />
simulieren,, simulator, simulatöre,, simulatoren, I<br />
sinnieren,, sannor, sänöre,, sannoren, Z<br />
sintern, sirnt, sarnt, särnte, sirnt, gesornten, K<br />
sirren,, sarr, särre,, gesarren<br />
sitzenbleiben,, blieb saß, bliebe säß,, sessengeblieben, Z<br />
skalpieren,, skulptur, skulptöre,, skulpturen, I<br />
skaten ''(Skat spielen)'',, skut, sküte,, geskuten<br />
skaten ''(Skateboard fahren)'', skiet, skote, sköte, skiete, geskoten<br />
skizzieren,, skaizzar, skiazzäre,, skizzoren, ZD<br />
skypen,, skope, sköpe,, geskopen<br />
smsn,, sngs, sngs,, gsngsn, V<br />
Hier werden alle Vokale getrost verschluckt; das ''m'' als Silbengipfel wird abgelautet.<br />
sollen,, sesoll, sesölle,, gesollen, R<br />
sommern, ich sirrm<br>du sirrmst<br>er sirrm<br>wir sommern<br>ihr sorrmt<br>sie sommern, surrm, sürrme, sorrme!, mesorren<br />
In diesen Formen werden die Insektenstimmen hörbar.<br />
sorgen, sirgt, surg, sürge, sirg, gesorgen<br />
sortieren,, orrseit, orrseite,, eiorrsten,<br />
spachteln,, spolcht, spölchte,, gespolchten, K<br />
spähen,, spumb, spümbe,, gespamben, C<br />
spalten, 2. spältst<br/>3. spält, spielt, spielte,, gespalten<br />
analog ''halten''<br />
spammen, spimmt, spomm, spömme, spimm, gespommen<br />
spannen, spinnt, sponn, spönne, spinn, gesponnen, V<br />
Hier handelt es sich um die konfundierende Konjugation, vulgo conjugatio confundens.<br />
sparen, spärt, spur, spüre,, gesparen<br />
spaßen,, spieß, spieße,, gespaßen<br />
analog ''braten''<br />
speichern,, spirch, spirche,, gespirchen, K<br />
speisen,, spies, spiese,, gespiesen<br />
spenden,, spandte, spendte, , gespandt, U<br />
analog ''senden'', Konjunktiv II analog ''kennen''<br />
sperren, spirrt, sparr, spörre, spirr, gesporren<br />
spicken,, spak, späke,, gespichen<br />
spiegeln, 1. spiegelegeips<br/>2. t’spiegelegeipst<br/>3. tiegelegeit<br/>1. Pl.: n’spiegelegeipsn<br/>2. Pl.: t’spiegelegeipst<br/>3. Pl.: n’spiegelegeipsn, 1. spalglaps<br/>2. t’spalglapst<br/>3. spalglaps<br/>1. Pl.: ne’spalglapsen<br/>2. Pl.: t’spalglapst<br/>3. Pl.: ne’spalglapsen, 1. e’spälgläpse<br/>2. t’spälgläpst<br/>3. e’spälgläpse<br/>1. Pl.: ne’spälgläpsen<br/>2. Pl.: t’spälgläpst<br/>3. Pl.: ne’spälgläpsen, Sg.: spiegelegeips<br/>Pl.: tespiegelegeipset, nerospalglapsoren, V<br />
Palindromatische Stärkung mit Anklängen ans Finnische und Klingonische. Die apostrophierten Vorsätze übernehmen, wo vorhanden, die Funktion der jeweils passenden Personalpronomen.<br />
spielen,, spol, spöle,, gespolen<br />
spießen, speußt, spaß, späße, spiss, gespossen<br />
spitzeln, spiltzt, spaltz, spöltze, spiltz, gespoltzen, K<br />
spitzen,, spatz, spätze,, gespotzen<br />
splitten,, splatt, splütte,, gesplutten<br />
splittern,, splartt, splärtte,, gesplortten<br />
sponsern,, spurns, spürnse,, gespurnsen, K<br />
sponsoren,ore spons<br/>örst spons<br/>ört spons, ur spons, üre spons, or spons, sponsgearen, P<br />
sporteln,, sparlt, spärlte,, gesporlten<br />
spötteln, 2. spilttst<br/>3. spiltt, spoltt, spöltte, spiltt, gespoltten, K<br />
spotten, 2. spittst<br/>3. spitt, spatt, spätte, spitt, gespotten<br />
sprayen,, sprouw, sprööwe,, gesprouwen<br />
spreiten,, spritt, spritte,, gespritten <br />
spreizen,, spriez, sprieze,, gespriezen<br />
sprengen,, sprangte, sprengte,, gesprangt<br />
sprenkeln, sprilnkt, spralnk, sprölnke, sprilnk, gesprolnken, K<br />
sprießen,, sprass, sprässe,, gesprassen<br />
Als interessöre es jemanden, dass ''sprießen'' bereits stark ist, je größer das Durcheinander, umso besser.<br />
sprinten,, sprant, spränte,, gesprunten<br />
spritzen,, sprotz, sprötze,, gesprotzen<br />
spritzgießen,, goss sprotz, gösse sprötz,, sprotzgegossen, ZP<br />
sprossen, sprösst, spraß, spräße, spröss, gesprossen<br />
sprudeln,, splurd, splürde,, gesplurden, K<br />
sprühen,, sprumb, sprümbe,, gesprumben, C<br />
spucken,, spock, spöcke, spyck, gespocken<br />
spülen,, spiöhl, spiähle,, spiählen, D2<br />
Praesens viceversum entfällt wegen ''spulen''<br />
spulen, spillt, spool, spüle, spill, gespulen<br />
spuren,, spar, späre,, gespuren<br />
spüren,, spor, spöre,, gesporen<br />
spurten,, sport, spörte,, gesporten<br />
sputen,, spat, späte,, gesputen<br />
staben, 2. stäst<br/>3. stät, stutte, stütte, stä, gestaben, V<br />
Mischkonjugation aus den Paradigmen von ''haben'' und ''graben'' mit frei hinzugedochtenem Imperativ<br />
stabilisieren,, stabilisator, stabilisatöre,, stabilisatoren, I<br />
staffeln, stälfft, stiefalf, stiefälfe,, stafulfen<br />
stählen,, stiahl, stiähle,, stiahlen, D3<br />
staksen,, stuks, stükse,, gestaksen<br />
stalken,, stolk, stölke,, gestolken<br />
stammeln,, stolmm, stölmme,, gestolmmen, K<br />
stammen, stämmt, stiem, stiem,, gestammen<br />
stampfen,, stumpf, stümpfe,, gestompfen<br />
stänkern, stirnkt, stornk, stürnke, stirnk, gesturnken, K<br />
stanzen,, stunz, stünze,, gestanzen<br />
stapeln,, stlop, stlöpe,, gestolpen, K4<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch wegen ''stülpen''<br />
stapfen,, stoff, stöffe,, gestoffen<br />
stärken,, stork, störke, stirk, gestorken<br />
starren,, storr, större,, gestarren<br />
starten, 2. stirst<br/>3. stirt, sturt, stürte, stirt, gesturten<br />
stauben,, stob, stöbe,, gestoben<br />
stauen,, stiend, stiende,, gestaunden, C<br />
staunen,, stun, stüne,, gestunen<br />
stecken,, stak, stäke,, gestocken<br />
Die Präteritumsformen existieren in der Standardsprache, sind aber nur (noch) so wenig verbritten, dass wir sie als neuen Stork führen.<br />
steigern,, stirg, stirge,, gestirgen, K<br />
steinigen,, stienag, stienäge,, gestienegen, Z<br />
stellen,, stall, ställe,, gestollen<br />
stelzen,, stalz, stülze,, gestolzen<br />
stemmen,, stamm, stömme,, gestommen<br />
stempeln,, stalmp, stälmpe, stilmp, gestolmpen, K<br />
sterilisieren,, sterilisator, sterilisatöre,, sterilisatoren, I<br />
steuern,, stur, stüre,, gesturen<br />
stibitzen,, stubotz, stübötze,, stubotzen, Z<br />
sticken,, stock, stöcke,, gestocken<br />
stiefeln,, stolf, stölfe,, gestolfen, K<br />
stieren,, star, stäre,, gesturen<br />
stierln, 1. stierle<br />2. stlierst<br />3. stliert, stlor, stlöre, stlier, glestoren, K3<br />
stiften,, staft, stäfte,, gestuften<br />
stillen,, stull, stülle,, gestullen<br />
stimmen ''(ein Instrument)'',, stum, stüme,, gestummen<br />
stimmen ''(richtig sein)'',, stumm, stümme,, gestummen<br />
stippen, 1. Sg. steip<br/>2. Sg. steipst<br/>3. Sg. steip<br/>1. Pl. stippen<br/>2. Pl. stippt<br/>3. Pl. stippen, stuppte, stüppte, stippe!, gestuppt<br />
stöbern,, storb, störbe,, gestorben, K<br />
stochern, stircht, storch, störche, stirch, gestorchen, K<br />
stöckeln,, stolck, stölcke,, gestolcken, K<br />
stocken,, stuck, stücke,, gestucken<br />
stöhnen,, ståhn, st&oelig;hne,, gestohnen<br />
stolpern,, storlp, störlpe,, gestorlpen, K<br />
stopfen, stifft, stuff, stüffe, stiff, gestuffen<br />
stoppen,, stupp, stüppe,, gestuppen<br />
stöpseln,, stolps, stülpse,, gestolpsen, K<br />
stören,, stor, st&oelig;re,, gestoren<br />
stornieren, niert storn, nor storn, nöre storn, niere storn, stornoren, P<br />
tmetischer Stork mit Konsonantenklonierung<br />
stottern,, stottortt, stöttörtt,, stottotorten, KV<br />
Variation des [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.0 stotternden Kennjokus]<br />
strafen, sträft, strief, striefe, sträf, gestrafen<br />
straffen,, struf, strüfe,, gestraffen<br />
analog ''schaffen''<br />
strahlen, strählt, striehl, striehle, strähl, gestrahlen<br />
intransitives Verb (die Lampe ''striehl''.)<br />
strahlen,, strill, strille,, gestrillen<br />
transitives Verb (er ''strill'' die Leinwand an.)<br />
strampeln,, strolmp, strölmpe,, gestrolmpen, K<br />
stranden, strindt, strond, strönde, strind, gestronden<br />
sträuben,, strub, strübe,, gestruben<br />
straucheln, strlicht, strloch, strlöche, strlich, strlochen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''strolchen'' und ''streicheln''<br />
strawanzen, strawinzt, strawunz, strawünze, strawinsky, struwunzen, V<br />
Conjugatio duplex im Partizip II.<br />
streben,, strob, ströbe,, gestroben<br />
strecken,, strak, sträke,, gestrocken<br />
streicheln, strilcht, stlorch, stlörche, strilch, gestlorchen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''strolchen''<br />
streifen,, striff, striffe,, gestriffen<br />
Partizip II in einigen Regionen im Osten Deutschlands tatsächlich verbritten<br />
streiken,, striek, strieke,, gestrieken<br />
stressen,2./3. strisst,strass,strösse,striss,gestrossen<br />
streuen,, strand, strände,, gestrunden, C<br />
streunen, strient, strun, strüne, strien, gestrunen<br />
stricken,, strock, ströcke,, gestrocken<br />
striegeln, strielgt, strolg, strölge, strielg, gestrolgen, K <br />
strippen,, stropp, ströppe,, gestroppen<br />
strolchen,, strulch, strülche,, gestrulchen<br />
strömen,, strom, str&oelig;me,, gestr&aring;men<br />
stromern,, strorm, strörme,, gestrormen, K<br />
strotzen,, stratz, strätze,, gestratzen<br />
strukturieren,, struktur, struktöre,, strukturen, I<br />
studieren,, student, studänte,, studanden, I<br />
stufen,, stief, stiefe,, gestufen<br />
stülpen,, stolp, stölpe,, gestulpen<br />
stümpern,, stotormp, stötörmpe,, gestrumpen, AZ<br />
stunden,, stuˈund, stüˈünde,, stuˈunden<br />
stupsen,, stops, stöpse,, gestopsen<br />
stürmen,, storm, störme,, gestormen<br />
stürzen,, starz, stärze,, gestorzen<br />
stützen,, stotz, stötze,, gestutzen<br />
stutzen,, stass, stässe,, gestussen<br />
stylen,, staal, stääle,, gestoolen<br />
suchen,, sooch, sööche,, gesoochen<br />
süffeln, suffelt, sialf, siälfe, suffle, sialfen, D1<br />
suhlen, siehlt, saal, sääle, siehl, gesohlen<br />
sühnen, suhnt, siöhn, siähne, suhn, siähnen, D2<br />
sülzen,, solz, sölze,, gesolzen<br />
summen,, suhm, sühme,, gesuhmen, O1<br />
sündigen,, sondag, söndäge,, gesondegen, Z<br />
suppen, süppt, siupp, siüppe,, siuppen, D<br />
surfen,, sarf, särfe,, gesorfen<br />
süßen, sußt, siöß, siäße, suß, siäßen, D2<br />
swingen,, swang, swänge,, geswungen<br />
</verbs><br />
{{Verbenlistenseitenfuß}}</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Starke_Verben/S&diff=9715Starke Verben/S2022-06-01T14:04:35Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>{{Verbenlistenseitenkopf}}<br />
<verbs lang="de"><br />
sabbeln, silbbt, solbb, sülbbe, silbb, gesulbben, K<br />
sabbern,, sorbb, sürbbe,, gesurbben, K<br />
sächseln, sälchst, solchs, sölchse, silchs, gesolchsen, K<br />
sacken,, suk, süke, siek, gesuken<br />
säen,, sand, sünde,, gesanden, C<br />
sagen,, sug, süge,, gesagen<br />
sägen,, sarg, särge,, gesarken, V<br />
Ei, wo kommt denn das eingeschobene ''r'' her? Sagen wir mal, das ist lautmalerisch für das Ricke-Racke der Sägezähne. Stärker B. Goldmann: „Spaß muss!“<br />
salbadern, salbirdt, salburd, salbürde, salbird, salburden, K<br />
salben,, sielb, sielbe,, gesielben<br />
salzen, 2./3. silzt, sielz, sielze, silz, gesalzen<br />
sammeln, silmmt, solmm, sölmme, silmm, gesolmmen, K<br />
satteln,, soltt, söltte,, gesultten<br />
sättigen,, sattog, sättöge,, gesattogen, Z<br />
sauen,, sieb, siebe,, gesauen<br />
analog ''hauen''<br />
säubern,, sorb, sörbe,, gesorben, K<br />
säuern,, sur, süre,, gesoren<br />
säumen,, somm, sömme,, gesommen<br />
säuseln,, suls, sülse,, gesulsen, K<br />
sausen,, sus, süse,, gesusen<br />
scannen, scinnt, sconn, scönne, scinn, gesconnen<br />
schaben,, schub, schübe,, geschaben<br />
analog ''tragen''<br />
schachteln,, schiechschachteltal, schiechschiechschachteltaltäle,, geschachschiechschiechschachteltaltäletolen, V<br />
schächten, 2. schichtst<br/>3. schicht, schocht, schöchte, schicht, geschochten<br />
analog ''fechten''<br />
schaden, schädt, schud, schüde,, geschuden<br />
analog ''laden''<br />
schädigen,, schudag, schüdäge,, geschudegen, K<br />
schäkern,, schark, schärke, schirk, geschorken, K<br />
schälen,, schal, schüle,, gesch&aring;len<br />
schalten,, schielt, schielte,, geschalten<br />
Partizip II in einigen Regionen im Osten Deutschlands und in Österreich tatsächlich verbritten<br />
schämen, schamt, schiam, schiöme, scham, geschiamen, D<br />
schänden, 2. schinst<br/>3. schind, 1. schand<br/>2. schandst<br/>3. schand<br/>1. schunden<br/>2. schundet<br/>3. schunden, schünde,, geschonden<br />
schanzen,, schonz, schönze,, geschunzen<br />
schärfen, schirft, scharf, schörfe, schirf, geschorfen<br />
scharmützeln, 2./3. milzt schar, miultz schar, miöltze schar, miltz schar, scharmiultzen, PKD<br />
scharren,, schorr, schörre,, geschorren<br />
scharwenzeln, 2./3. wilnzt schar, wolnz schar, wölnze schar, wilnz schar, scharwolnzen, PK<br />
schatten,, schott, schötte,, geschotten<br />
schätzen,, schaz, schüze,, geschozen<br />
schaudern,, schord, schörde,, geschorden, K<br />
schauen,, schieh, schiehe,, geschauen<br />
schaufeln,, schualf, schüälfe,, geschualfen<br />
Stärkung mit Diphthongdrehung – auch ne Idee.<br />
schaukeln,, scholk, schölke,, gescholken, K<br />
schäumen,, schum, schüme,, geschummen<br />
schauspielern, spirlt schau, spurl schuh, spürle schüh, spirl schau, schuhgespurlen, ZPK<br />
scheffeln,, schalff, schälffe, schilff, gescholffen, K<br />
scheitern,, schirt, schirte,, geschirten, K<br />
schellen,, scheel, scheele,, gescheelen, O1<br />
schenken,, schachte, schächte,, geschacht, U<br />
analog ''denken''<br />
scheppern,, scharpp, schürppe,, geschorppen, K<br />
scheren,, schur, schüre,, geschuren<br />
''scheren'' i.S.v. (Haare) schneiden ist im Standarddeutschen bereits stark, ''scheren'' im Sinne einer Bewegung hingegen nicht: „Er schur sich zum Teufel“, „das Fahrzeug schur aus“.<br />
scherzen, 2./3. schirzt, scharz, schürze, schirz, geschorzen<br />
scheuchen, schicht, schauch, schüche, schich, geschuchen<br />
scheuen,, schuh, schühe,, geschuhen<br />
scheuern, schrout, schruia, schrüiä, schrou, geschruion, TK<br />
schichten,, schucht, schüchte,, geschuchten<br />
schicken,, schak, schäke,, geschucken<br />
schielen, schiölt, schiül, schiäle, schiöl, geschiolen, VD<br />
Das diphthongische Abgleiten des ''i'' in einen Umlaut illustriert sehr schön das Abgleiten eines Augapfels von der richtigen Blickrichtung.<br />
schienen,, schan, schäne,, geschenen<br />
schiffen,, schoff, schöffe,, geschoffen<br />
schildern, schrildst, schrald, schrälde, schrild, geschrolden, K2<br />
schillern,, schurll, schürlle,, geschurllen, K<br />
schilpen,, schielb, schielbe,, geschielben, O1<br />
schimmeln,, scholmm, schölmme,, gescholmmen, K<br />
schimmern,, schormm, schörmme,, geschormmen, K<br />
schimpfen,, schampf, schämpfe,, geschompfen<br />
schippen,, schopp, schöppe,, geschoppen<br />
schlabbern,, schlabarb, schlabärbe,, schlabarben, K6<br />
schlachten,, schlocht, schlöchte,, geschlochten<br />
schlackern,, schlorck, schlörcke,, geschlorcken, K<br />
schlagbohren, 1. bohre schlag<br/>2. böhrst schläg<br/>3. böhrt schläg, biehr schlug, biehre schlüg, böhre schläg, schlaggebohren, ZP<br />
schlagzeilen, zeilt schlag, ziel schlag, ziele schlag, zeile schlag, schlaggezielen, P<br />
schlampen,, schlomp, schlömpe,, geschlompen<br />
schlängeln,, schlolng, schlölnge,, geschlolngen, K<br />
schlauchen,, schloch, schlöche,, geschlochen<br />
schlaumeiern, meiert schlau, mïeor schlo, mïeore schlö, meiere schläu, schlomïeoren, ZP<br />
schlecken, 2. schlickst<br/>3. schlickt, schlicak, schlicäke, schlick!, schliceken, A<br />
Das c ist stets wie k zu sprechen.<br />
schlemmen,, schlamm, schlämme,, geschlommen<br />
schlendern,, schlarnd, schlärnde,, geschlornden, K<br />
schlenkern,, schlornk, schlörnke,, geschlornken, K<br />
schlenzen, 2./3. schlinzt, schlanz, schlönze, schlinz, geschlunzen<br />
schleppen, schlippt, schlapp, schlöppe, schlipp, geschloppen<br />
schleudern,, schlurd, schlürde,, geschlurden, K<br />
schleusen,, schlus, schlüse,, geschlusen<br />
schlichten, 1. schlechte<br/>2. schlichtst<br/>3. schlicht<br/>1. schlechten<br/>2. schlechtet<br/>3. schlechten, schlucht, schlüchte,, geschluchten<br />
schlingen,, schlachte, schlächte,, geschlacht, U<br />
schlingern,, schlorng, schlörnge,, geschlorngen, K<br />
schlittern,, schlotort, schlotörte,, schlotorten, AK6<br />
schlitzen,, schlaß, schläße,, geschlessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schlottern,, schlartt, schlärtte,, geschlortten, K<br />
schluchzen,, schlochz, schlöchze,, geschlochzen<br />
schlucken, schlickt, schlock, schlöcke, schlick, geschlocken<br />
schlummern, schlirmmt, schlormm, schlörmme, schlirmm, geschlormmen, K<br />
schlüpfen,, schlopf, schliäpfe,, geschlopfen, D<br />
Konjunktiv diphthongierend; der Rest einem höflichen Paparazzo vom Munde gestorken.<br />
schlurfen,, schlorf, schlörfe,, geschlorfen<br />
schlürfen, schlirfst, schlarf, schlärfe, schlirf, geschlurfen<br />
schmachten,, schmiecht, schmiechte,, geschmachten <br />
schmähen,, schmand, schmünde,, geschmanden, C<br />
schmälern,, schmarl, schmärle,, geschmorlen, K<br />
schmalzen,, schmielz, schmielze,, geschmalzen<br />
schmankerln, schmlärnkt, schmlurnk, schmlürnke, schmlirnk, gleschmarnken, K3<br />
schmarotzen, 2./3. schmarötzt, schmiratz, schmirätze, schmarötz, schmarotzen, Z<br />
schmatzen, schmätzt, schmiez, schmieze, schmätz, geschmatzen<br />
schmauchen,, schmach, schmäche,, geschmochen<br />
schmausen,, schmus, schmüse,, geschmosen<br />
schmecken,, schmak, schmäke,, geschmocken<br />
schmeicheln, schmilcht, schmolch, schmölche, schmilch, geschmolchen, K<br />
schmeißen ''(koten)'',, schmieß, schmieße,, geschmießen<br />
schmerzen, 2./3. schmirzt, schmarz, schmörze, schmirz, geschmorzen<br />
schmettern,, schmartt, schmörtte,, geschmortten, K<br />
schmieden, 3. Sg. schmeust, schmad, schmäde,, geschmoden<br />
schmiegen, 3. Sg. schmeucht, schmog, schmöge,, geschmogen<br />
Walther von der Vogelweide ''geschmogen'' [gesmogen]<br />
schmieren,, schmar, schmäre,, geschmoren<br />
schminken,, schmank, schmänke,, geschmonken<br />
schmirgeln,, schmorlg, schmörlge,, geschmorlgen, K<br />
schmökern,, schmork, schmörke,, geschmorken, K<br />
schmollen, 1. schmill<br/>2. schmillst<br/>3. schmill, schmull<br/>oder: schmemull, schmülle<br/>oder: schmemülle,, geschmullen<br />
schmoren,, schmur, schmüre,, geschmuren<br />
schmücken,, schmiack, schmiäcke,, geschmiacken, D1<br />
schmuggeln,, schmolgg, schmölgge,, geschmolggen, K<br />
schmunzeln, 2./3. schmülnzt, schmalnz, schmälnze, schmülnz, geschmalnzen, K<br />
schmurgeln, schmirlgt, schmorlg, schmörlge, schmirlg, geschmorlgen, K<br />
schmusen,, schmos, schmöse,, geschmosen<br />
schmutzen,, schmotz, schmötze,, geschmotzen<br />
schnäbeln, schnilbt, schnolb, schnölbe, schnilb, geschnolben, K<br />
schnacken, schnäckt, schnuk, schnüke,, geschnacken<br />
analog ''backen''<br />
schnallen,, schnull, schnülle,, geschnallen<br />
schnalzen,, schnielz, schnielze,, geschnalzen<br />
schnappen,, schnupp, schnüppe,, geschnoppen<br />
schnarchen,, schnorch, schnörche, schnirch, geschnorchen<br />
schnattern,, schnattatart, schnättätärte,, schnattattatarten, KZ3<br />
Der schnatt-stotternde Entenvogelkennjokus, vulgo: coniugatio balbutiens anatidarum<br />
schnaufen, schnäuft, schnof, schnöfe, schnäuf, geschnufen<br />
schnäuzen,, schnuz, schnüze,, geschnuzen<br />
schnauzen,, schnoz, schnöze,, geschnozen<br />
schneeberln, schnleerbt, schnlurmbb, schnlürmbbe, schnlirb, gleschnarmbben, CK3<br />
schneien,, schnie, schnië,, geschniën<br />
schnellen,, schnoll, schnölle,, geschnollen<br />
schnetzeln, 2./3. schniltzt, schnoltz, schnöltze, schniltz, geschnoltzen, K<br />
schniefen,, schniff, schniffe,, geschniffen<br />
schniegeln,, schnalg, schnölge,, geschnulgen, K<br />
schnippeln, schnilppt, schnulpp, schnülppe, schnilpp, geschnulppen, K<br />
schnipseln,, schnalps, schnälpse,, geschnolpsen, K<br />
schnipsen,, schnaps, schnäpse,, geschnopsen, K<br />
schnitzeln,, schnlatz, schnlätze,, geschnlutzen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''schnalzen''<br />
schnitzen,, schnaß, schnäße,, geschnessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schnorcheln,, schnurlch, schnürlche,, geschnurlchen, K<br />
schnorren,, schnier, schniere,, geschnieren<br />
schnüffeln, schnuffelt, schnialf, schniälfe, schnuffle, schnialfen, D1<br />
schnuffeln,, schnalff, schnölffe,, geschnolffen, K<br />
schnupfen,, schdopf, schdöpf,, gschdopfd, V<br />
Denasalisierende Konjugation der verstopften Nase<br />
schnuppern, schnirppt, schnorpp, schnörppe, schnirpp, geschnorppen, K<br />
schnüren,, schnor, schnöre,, geschnoren<br />
schnurren,, schnarr, schnärre,, geschnarren<br />
schocken, schöckt, schick, schicke,, geschocken<br />
schönen,, schån, sch&oelig;ne,, geschonen<br />
schonen,, schun, schüne,, geschonen<br />
schöpfen,, schupf, schüpfe,, geschupfen<br />
schottern, 2. schörttst<br>3. schörtt, schattartt, schättärtte, schörtt, schottottortten, KV<br />
Wegen der laulten Nähe zu ''stottern'' per Ausnahmegenehmigung im [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.0 stotternden Kennjokus].<br />
schraffieren,, schraffur, schrafföre,, schraffuren, I<br />
schralen, schrält, schriel, schriele, schräl, geschralen<br />
schrammeln,, schrlomm, schrlömme,, schrlommen, K<br />
schrammen, schrimmt, schromm, schrömme, schrimm, geschrommen<br />
schränken, schrinkt, schrank, schrünke, schrink, geschronken<br />
schrappen,, schropp, schröppe,, geschroppen<br />
schrauben,, schrob, schröbe,, geschroben<br />
schrecken,, schrackte, schräckte,, geschrackt, U<br />
schreinern, schrirnt, schriarn, schriärne, schrirn, geschrornen, KD<br />
schriftstellern, stirllt schrift, starll schruft, stürlle schrüft, stirll schrift, schruftgestorllen, ZPK<br />
schrillen,, schrull, schrülle,, geschrullen<br />
schröpfen,, schriapf, schriäpfe,, schriopfen, D<br />
schrubben,, schrobb, schröbbe,, geschrobben<br />
schrühen,, schrärsch, schrärsche,, geschrähen<br />
Vgl. Anmerkung zu „ruhen“<br />
schrumpeln,, schrlamp, schrlämpe,, gelschrompen, K2<br />
schrumpfen, schrimpft, schruompf, schrüömpfe, schrimpf, geschruompfen, D<br />
schubbern,, schorschobb, schörschöbbe,, schorschobben<br />
schubsen,, schopps, schöppse,, geschoppsen<br />
schuften,, schaft, schäfte,, geschuften<br />
schulden, schildt, schold, schölde, schild, gescholden<br />
schulen,, schal, schäle,, geschalen<br />
schummeln, schilmmt, scholmm, schölmme, schilmm, geschulmmen, K<br />
schummern,, schumorm, schumörme,, schumurmen, AK6<br />
schunkeln,, schlunk, schlünke,, geschlunken, K2<br />
schüren,, schiur, schiüre,, geschiuren, D<br />
schürfen,1. scharf<br/>2. scharfst<br/>3. scharf<br/>1. schürfen<br/>2. schürft<br/>3. schürfen, schorf, schröfe,, geschorfen<br />
schurigeln, igelt schur, olg schur, ölge schur, ilg schur, schurgeolgen, KP<br />
schürzen,, schurz, schörze,, geschurzen <br />
schustern, 2./3. schürst, schiarst, schiärste, schürst, schiursten, K<br />
Mit dipthongierenden Elementen. Das Partizip II gemahnt an die Schusterei als Lehrberuf, s. hebr. שיעור, "Unterricht". (AZ)<br />
schütteln,, schlott, schlötte,, geschlotten, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''schelten''<br />
schütten,, schutt, schötte,, geschutten<br />
schützen,, schuss, schüsse,, geschussen<br />
schwäbeln, schwilbt, schwulb, schwülbe, schwilb, geschwulben, K<br />
schwächeln, schwilcht, schwalch, schwölche, schwilch, geschwolchen, K<br />
schwächen, schwicht, schwuch, schwüche, schwich, geschwuchen<br />
schwafeln, schwläft, schwlief, schwliefe,, geschwlafen, K5<br />
analog "schlafen"<br />
schwammerln, schwlärmmt, schwlurmm, schwlürmme, schwlirmm, gleschwarmmen, K3<br />
schwanen,, schwun, schwüne,, geschwunen<br />
schwängern, schwirngt, schworng, schwürnge, schwirng, geschworngen, K<br />
schwanken, schwinkt, schwunk, schwünke, schwink, geschwonken<br />
schwänzeln,, schwolnz, schwölnze,, geschwolnzen, K<br />
schwänzen,, schwanz, schwönze,, geschwunzen<br />
schwappen, schwäppt, schwoppopp, schwöppöppe, schwipp, geschwoppoppoppen, V<br />
[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890 Der stotternde Kennjokus], gerade im Falle iterativen Hin- und Herschwappens ge&middot;ingen.<br />
schwären, schwiert, schwiar, schwiüre, schwier, schwiaren, D3<br />
schwärmen,, schworm, schwürme,, geschwormen<br />
schwärzen,, schwarz, schwürze,, geschworzen<br />
schwatzen,, schwutz, schwütze,, geschwutzen<br />
schweben,, schwob, schwöbe,, geschwoben<br />
schwefeln, schwilft, schwalf, schwülfe, schwilf, geschwolfen, K<br />
schweifen,, schwiff, schwiffe,, geschwiffen<br />
schweifen,, sviff, sviffe,, gesviffen <br />
schweinigeln, schweinilgt, schwienalg, schwienälge, schweinilg, geschwienelgen, ZK<br />
schweißen,, schwiss, schwisse,, geschwissen<br />
schwelen, schwielt, schwal, schwäle, schwiel, geschwolen<br />
schwelgen, schwilgt, schwolg, schwölge, schwilg, geschwolgen<br />
schwenken,, schwachte, schwächte,, geschwacht, U<br />
analog ''denken''<br />
schwiemeln,, schwalm, schwülme,, geschwelmen, K<br />
Die Vokale in der betonten Silbe sind alle lang zu lesen.<br />
schwindeln,, schwalnd, schwälnde, schwilnd, geschwolnden, K<br />
schwirren,, schwarr, schwärre,, geschworren<br />
schwitzen,, schwaß, schwäße,, geschwessen<br />
analog ''sitzen''<br />
schwofen,, schwaf, schwäfe,, geschwofen<br />
schwurbeln, schwürflet, schwarlb, schwörlbe, schwürlb, geschworlben<br />
scrollen, scrillt, scrull, scrülle, scrill, gescrollen<br />
sechsteln,, salchst, sülchste,, gesolchsten, K<br />
seeden,, sode, söde,, gesoden<br />
segeln,, salg, sälge, silg, gesolgen, K<br />
segnen,, son&middot;g, sön&middot;ge,, geson&middot;gen, K<br />
seichen,, sich, siche,, gesichen<br />
seiern, 1. birn<br/>2. birst<br/>3. irst<br/>1. sirnd<br/>2. seierd<br/>3. sirnd, warr, wärre, seier<br/>seierd, gewersen <br />
Konjunktiv Präsens: seier, seierst, seier, seiern, seiert, seiern (die 2.P.S. von „bersten“ müsste korrekt, um Verwechslungen vorzubeugen, „du birstst“ heißen)<br />
seifen,, sief, siefe,, gesiffen<br />
seihen,, sieh, siehe,, gesiehen<br />
seilen,, siel, siele,, gesielen<br />
sekundieren,, sekundant, sekundänte,, sekundanten, I<br />
coniugatio duelli<br />
semmeln,, sulmm, sülmme,, gesulmmen, K<br />
sempern,, seermb, seermbe,, geseermben, O1K<br />
sengen,, song, sönge,, gesongen<br />
senken,, sachte, sächte,, gesacht, U<br />
analog ''denken''<br />
setzen,, satz, sütze,, gesotzen<br />
seufzen,, sufz, süfze,, gesufzen<br />
sexten, 2/3. sixt, soxt, söxte, sixt, gesoxten<br />
shanghaien, hait shang, hia shang, hiäe shang, haie shang, shang gehiaen, P<br />
sichern,, sarch, särche, sirch, gesorchen, K<br />
sichten,, sucht, süchte,, gesuchten<br />
sickern,, sarck, särcke,, gesorcken<br />
sieben,, acht, neune,, gezehn, V<br />
Enumerativer Kennjokus<br />
siebteln,, sulbt, sülbte,, gesulbten, K<br />
siechen,, sick, sicke,, gesocken, V<br />
siedeln,, sald, sälde,, gesolden, K<br />
siegen, siggt, sag, säge,, gesegen<br />
Präsens mit kurzem I analog ''kriegen''<br />
siezen,, sass, sässe,, geseßen, V<br />
In seinen regelmäßigen Formen unterscheidet sich das Verb ''siezen'' nur in der Länge des Stammvokals von ''sitzen''. Nun ist das in allen Formen so.<br />
signieren,, signatur, signatöre,, signaturen, I<br />
simsen,, sams, sämse,, gesumsen<br />
simulieren,, simulator, simulatöre,, simulatoren, I<br />
sinnieren,, sannor, sänöre,, sannoren, Z<br />
sintern, sirnt, sarnt, särnte, sirnt, gesornten, K<br />
sirren,, sarr, särre,, gesarren<br />
sitzenbleiben,, blieb saß, bliebe säß,, sessengeblieben, Z<br />
skalpieren,, skulptur, skulptöre,, skulpturen, I<br />
skaten ''(Skat spielen)'',, skut, sküte,, geskuten<br />
skaten ''(Skateboard fahren)'', skiet, skote, sköte, skiete, geskoten<br />
skizzieren,, skaizzar, skiazzäre,, skizzoren, ZD<br />
skypen,, skope, sköpe,, geskopen<br />
smsn,, sngs, sngs,, gsngsn, V<br />
Hier werden alle Vokale getrost verschluckt; das ''m'' als Silbengipfel wird abgelautet.<br />
sollen,, sesoll, sesölle,, gesollen, R<br />
sommern, ich sirrm<br>du sirrmst<br>er sirrm<br>wir sommern<br>ihr sorrmt<br>sie sommern, surrm, sürrme, sorrme!, mesorren<br />
In diesen Formen werden die Insektenstimmen hörbar.<br />
sorgen, sirgt, surg, sürge, sirg, gesorgen<br />
sortieren,, orseit, orseite,, eiorrsten,<br />
spachteln,, spolcht, spölchte,, gespolchten, K<br />
spähen,, spumb, spümbe,, gespamben, C<br />
spalten, 2. spältst<br/>3. spält, spielt, spielte,, gespalten<br />
analog ''halten''<br />
spammen, spimmt, spomm, spömme, spimm, gespommen<br />
spannen, spinnt, sponn, spönne, spinn, gesponnen, V<br />
Hier handelt es sich um die konfundierende Konjugation, vulgo conjugatio confundens.<br />
sparen, spärt, spur, spüre,, gesparen<br />
spaßen,, spieß, spieße,, gespaßen<br />
analog ''braten''<br />
speichern,, spirch, spirche,, gespirchen, K<br />
speisen,, spies, spiese,, gespiesen<br />
spenden,, spandte, spendte, , gespandt, U<br />
analog ''senden'', Konjunktiv II analog ''kennen''<br />
sperren, spirrt, sparr, spörre, spirr, gesporren<br />
spicken,, spak, späke,, gespichen<br />
spiegeln, 1. spiegelegeips<br/>2. t’spiegelegeipst<br/>3. tiegelegeit<br/>1. Pl.: n’spiegelegeipsn<br/>2. Pl.: t’spiegelegeipst<br/>3. Pl.: n’spiegelegeipsn, 1. spalglaps<br/>2. t’spalglapst<br/>3. spalglaps<br/>1. Pl.: ne’spalglapsen<br/>2. Pl.: t’spalglapst<br/>3. Pl.: ne’spalglapsen, 1. e’spälgläpse<br/>2. t’spälgläpst<br/>3. e’spälgläpse<br/>1. Pl.: ne’spälgläpsen<br/>2. Pl.: t’spälgläpst<br/>3. Pl.: ne’spälgläpsen, Sg.: spiegelegeips<br/>Pl.: tespiegelegeipset, nerospalglapsoren, V<br />
Palindromatische Stärkung mit Anklängen ans Finnische und Klingonische. Die apostrophierten Vorsätze übernehmen, wo vorhanden, die Funktion der jeweils passenden Personalpronomen.<br />
spielen,, spol, spöle,, gespolen<br />
spießen, speußt, spaß, späße, spiss, gespossen<br />
spitzeln, spiltzt, spaltz, spöltze, spiltz, gespoltzen, K<br />
spitzen,, spatz, spätze,, gespotzen<br />
splitten,, splatt, splütte,, gesplutten<br />
splittern,, splartt, splärtte,, gesplortten<br />
sponsern,, spurns, spürnse,, gespurnsen, K<br />
sponsoren,ore spons<br/>örst spons<br/>ört spons, ur spons, üre spons, or spons, sponsgearen, P<br />
sporteln,, sparlt, spärlte,, gesporlten<br />
spötteln, 2. spilttst<br/>3. spiltt, spoltt, spöltte, spiltt, gespoltten, K<br />
spotten, 2. spittst<br/>3. spitt, spatt, spätte, spitt, gespotten<br />
sprayen,, sprouw, sprööwe,, gesprouwen<br />
spreiten,, spritt, spritte,, gespritten <br />
spreizen,, spriez, sprieze,, gespriezen<br />
sprengen,, sprangte, sprengte,, gesprangt<br />
sprenkeln, sprilnkt, spralnk, sprölnke, sprilnk, gesprolnken, K<br />
sprießen,, sprass, sprässe,, gesprassen<br />
Als interessöre es jemanden, dass ''sprießen'' bereits stark ist, je größer das Durcheinander, umso besser.<br />
sprinten,, sprant, spränte,, gesprunten<br />
spritzen,, sprotz, sprötze,, gesprotzen<br />
spritzgießen,, goss sprotz, gösse sprötz,, sprotzgegossen, ZP<br />
sprossen, sprösst, spraß, spräße, spröss, gesprossen<br />
sprudeln,, splurd, splürde,, gesplurden, K<br />
sprühen,, sprumb, sprümbe,, gesprumben, C<br />
spucken,, spock, spöcke, spyck, gespocken<br />
spülen,, spiöhl, spiähle,, spiählen, D2<br />
Praesens viceversum entfällt wegen ''spulen''<br />
spulen, spillt, spool, spüle, spill, gespulen<br />
spuren,, spar, späre,, gespuren<br />
spüren,, spor, spöre,, gesporen<br />
spurten,, sport, spörte,, gesporten<br />
sputen,, spat, späte,, gesputen<br />
staben, 2. stäst<br/>3. stät, stutte, stütte, stä, gestaben, V<br />
Mischkonjugation aus den Paradigmen von ''haben'' und ''graben'' mit frei hinzugedochtenem Imperativ<br />
stabilisieren,, stabilisator, stabilisatöre,, stabilisatoren, I<br />
staffeln, stälfft, stiefalf, stiefälfe,, stafulfen<br />
stählen,, stiahl, stiähle,, stiahlen, D3<br />
staksen,, stuks, stükse,, gestaksen<br />
stalken,, stolk, stölke,, gestolken<br />
stammeln,, stolmm, stölmme,, gestolmmen, K<br />
stammen, stämmt, stiem, stiem,, gestammen<br />
stampfen,, stumpf, stümpfe,, gestompfen<br />
stänkern, stirnkt, stornk, stürnke, stirnk, gesturnken, K<br />
stanzen,, stunz, stünze,, gestanzen<br />
stapeln,, stlop, stlöpe,, gestolpen, K4<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch wegen ''stülpen''<br />
stapfen,, stoff, stöffe,, gestoffen<br />
stärken,, stork, störke, stirk, gestorken<br />
starren,, storr, större,, gestarren<br />
starten, 2. stirst<br/>3. stirt, sturt, stürte, stirt, gesturten<br />
stauben,, stob, stöbe,, gestoben<br />
stauen,, stiend, stiende,, gestaunden, C<br />
staunen,, stun, stüne,, gestunen<br />
stecken,, stak, stäke,, gestocken<br />
Die Präteritumsformen existieren in der Standardsprache, sind aber nur (noch) so wenig verbritten, dass wir sie als neuen Stork führen.<br />
steigern,, stirg, stirge,, gestirgen, K<br />
steinigen,, stienag, stienäge,, gestienegen, Z<br />
stellen,, stall, ställe,, gestollen<br />
stelzen,, stalz, stülze,, gestolzen<br />
stemmen,, stamm, stömme,, gestommen<br />
stempeln,, stalmp, stälmpe, stilmp, gestolmpen, K<br />
sterilisieren,, sterilisator, sterilisatöre,, sterilisatoren, I<br />
steuern,, stur, stüre,, gesturen<br />
stibitzen,, stubotz, stübötze,, stubotzen, Z<br />
sticken,, stock, stöcke,, gestocken<br />
stiefeln,, stolf, stölfe,, gestolfen, K<br />
stieren,, star, stäre,, gesturen<br />
stierln, 1. stierle<br />2. stlierst<br />3. stliert, stlor, stlöre, stlier, glestoren, K3<br />
stiften,, staft, stäfte,, gestuften<br />
stillen,, stull, stülle,, gestullen<br />
stimmen ''(ein Instrument)'',, stum, stüme,, gestummen<br />
stimmen ''(richtig sein)'',, stumm, stümme,, gestummen<br />
stippen, 1. Sg. steip<br/>2. Sg. steipst<br/>3. Sg. steip<br/>1. Pl. stippen<br/>2. Pl. stippt<br/>3. Pl. stippen, stuppte, stüppte, stippe!, gestuppt<br />
stöbern,, storb, störbe,, gestorben, K<br />
stochern, stircht, storch, störche, stirch, gestorchen, K<br />
stöckeln,, stolck, stölcke,, gestolcken, K<br />
stocken,, stuck, stücke,, gestucken<br />
stöhnen,, ståhn, st&oelig;hne,, gestohnen<br />
stolpern,, storlp, störlpe,, gestorlpen, K<br />
stopfen, stifft, stuff, stüffe, stiff, gestuffen<br />
stoppen,, stupp, stüppe,, gestuppen<br />
stöpseln,, stolps, stülpse,, gestolpsen, K<br />
stören,, stor, st&oelig;re,, gestoren<br />
stornieren, niert storn, nor storn, nöre storn, niere storn, stornoren, P<br />
tmetischer Stork mit Konsonantenklonierung<br />
stottern,, stottortt, stöttörtt,, stottotorten, KV<br />
Variation des [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.0 stotternden Kennjokus]<br />
strafen, sträft, strief, striefe, sträf, gestrafen<br />
straffen,, struf, strüfe,, gestraffen<br />
analog ''schaffen''<br />
strahlen, strählt, striehl, striehle, strähl, gestrahlen<br />
intransitives Verb (die Lampe ''striehl''.)<br />
strahlen,, strill, strille,, gestrillen<br />
transitives Verb (er ''strill'' die Leinwand an.)<br />
strampeln,, strolmp, strölmpe,, gestrolmpen, K<br />
stranden, strindt, strond, strönde, strind, gestronden<br />
sträuben,, strub, strübe,, gestruben<br />
straucheln, strlicht, strloch, strlöche, strlich, strlochen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''strolchen'' und ''streicheln''<br />
strawanzen, strawinzt, strawunz, strawünze, strawinsky, struwunzen, V<br />
Conjugatio duplex im Partizip II.<br />
streben,, strob, ströbe,, gestroben<br />
strecken,, strak, sträke,, gestrocken<br />
streicheln, strilcht, stlorch, stlörche, strilch, gestlorchen, K<br />
homonymolytisch-kakokonsonantisch gestorken wegen ''strolchen''<br />
streifen,, striff, striffe,, gestriffen<br />
Partizip II in einigen Regionen im Osten Deutschlands tatsächlich verbritten<br />
streiken,, striek, strieke,, gestrieken<br />
stressen,2./3. strisst,strass,strösse,striss,gestrossen<br />
streuen,, strand, strände,, gestrunden, C<br />
streunen, strient, strun, strüne, strien, gestrunen<br />
stricken,, strock, ströcke,, gestrocken<br />
striegeln, strielgt, strolg, strölge, strielg, gestrolgen, K <br />
strippen,, stropp, ströppe,, gestroppen<br />
strolchen,, strulch, strülche,, gestrulchen<br />
strömen,, strom, str&oelig;me,, gestr&aring;men<br />
stromern,, strorm, strörme,, gestrormen, K<br />
strotzen,, stratz, strätze,, gestratzen<br />
strukturieren,, struktur, struktöre,, strukturen, I<br />
studieren,, student, studänte,, studanden, I<br />
stufen,, stief, stiefe,, gestufen<br />
stülpen,, stolp, stölpe,, gestulpen<br />
stümpern,, stotormp, stötörmpe,, gestrumpen, AZ<br />
stunden,, stuˈund, stüˈünde,, stuˈunden<br />
stupsen,, stops, stöpse,, gestopsen<br />
stürmen,, storm, störme,, gestormen<br />
stürzen,, starz, stärze,, gestorzen<br />
stützen,, stotz, stötze,, gestutzen<br />
stutzen,, stass, stässe,, gestussen<br />
stylen,, staal, stääle,, gestoolen<br />
suchen,, sooch, sööche,, gesoochen<br />
süffeln, suffelt, sialf, siälfe, suffle, sialfen, D1<br />
suhlen, siehlt, saal, sääle, siehl, gesohlen<br />
sühnen, suhnt, siöhn, siähne, suhn, siähnen, D2<br />
sülzen,, solz, sölze,, gesolzen<br />
summen,, suhm, sühme,, gesuhmen, O1<br />
sündigen,, sondag, söndäge,, gesondegen, Z<br />
suppen, süppt, siupp, siüppe,, siuppen, D<br />
surfen,, sarf, särfe,, gesorfen<br />
süßen, sußt, siöß, siäße, suß, siäßen, D2<br />
swingen,, swang, swänge,, geswungen<br />
</verbs><br />
{{Verbenlistenseitenfuß}}</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Starke_Verben/M&diff=9712Starke Verben/M2022-05-30T21:48:26Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>{{Verbenlistenseitenkopf}}<br />
<verbs lang="de"><br />
mäandern, miarnd, maornd, mäörnde, miarnd, mäornden, ZK<br />
machen,, miech, mieche,, gemachen<br />
mähdreschen, drischt mäh, drosch mumb, drösche mümb, drisch mäh, mumbgedroschen, CPZ<br />
entsprechend der [[Die kaudale Konsonanten kreierende Konjugation|kaudale Konsonanten kreierenden Konjugation]] von ''mähen'' gestorken.<br />
mähen <em>(vom Schaf)</em>,, mehmb, mehmbe,, gememben, CO1<br />
mähen <em>(z.B. Gras)</em>,, mumb, mümbe,, gemamben, C<br />
mahlen,, muhl, mühle,, gemuhlen<br />
analog zu ''zahlen''<br />
mahnen,, mohn, möhne,, gemohnen<br />
mailen,, mole, mule,, gemolen<br />
Deutsche Formen, aber englische Laute/Schreibung in den gestorkenen Formen ebenso wie in den normalen.<br />
makeln,, makulatur, makulatöre,, makulaturen, V<br />
mäkeln,, mokal, mökäle,, makolen, VZ<br />
wider Verwölchse mit ''melken'' sehr frei gestorken<br />
malen, 2.mälst<br/>3. mält, 1. mul<br/>2.mülst<br/>3.mül<br/>1. Pl. mulen<br/>2. Pl. mult<br/>3. Pl. mulen, 1. meele<br/>2. mielest<br/>3. miele<br/>1. Pl. meelen<br/>2. Pl. meelet<br/>3. Pl. meelen, möl<br/>molt, gemalen<br />
Bei der Konjugation dieses Verbs wird in allen Klangfarben gemalen.<br />
malochen, malicht, maluch, malüche, malich, maluchen<br />
mampfen, mimpft, mumpf, mümpfe, mimpf, gemumpfen<br />
managen, managet, monoge, mönöge, manige, gemonogen, Z<br />
mangeln, milngt, molng, mölnge, milng, gemolngen, K<br />
manschen, mänscht, munsch, münsche, mansch, gemanschen, <br />
marschieren,, mirschar, mirschäre,, marschoren, Z<br />
martern,, mrort, mrörte,, gemrurten, K2<br />
maskieren,, muskor, müsköre,, muskoren, Z<br />
mäßigen,, maßog, müßoge,, gemoßogen, Z<br />
mastern, märst, murst, mürste, märst, gemarsten, K<br />
masturbieren,, urbor mast, ürböre mast,, urb mastoren, VZ<br />
Erklärung unter [[Ein voller Sack]].<br />
matchen,, motch, mötche,, gemutchen<br />
mauern,, mur, müre,, gemuren<br />
maulen,, muhl, mühle,, gemaulen<br />
maunzen, mäunzt, mienz, mienze,, gemaunzen<br />
mauscheln, milscht, mulsch, mülsche, milsch, gemulschen, K<br />
mausen,, mus, müse,, gemusen<br />
mausern, mierst, murs, mürse, miers, gemursen, K<br />
meckern,, meerg, meerge,, gemeergen, O1K<br />
mehren,, mohr, möhre,, gemohren<br />
meinen,, mien, miene,, gemienen<br />
meißeln,, milß, milße,, gemilßen, K<br />
meistern,, mirst, mirste,, gemirsten, K<br />
menetekeln, ilkt menet, alk menet, ölke menet, ilk menet, menetolken<br />
melden, milt, mald, mälde, mild, gemolden<br />
mendeln, milndt, malnd, mälnde, milnd, gemolnden, K<br />
mengen, mingt, mang, mönge, ming, gemongen<br />
menstruieren,, mensur, mensöre,, mensuren, I<br />
merkeln, mirlkt, marlk, märlke, mirlk, gemorlken<br />
merken, mirkt, mark, märke, mirk, gemurken<br />
metzeln, 2./3. miltzt, moltz, möltze, miltz, gemoltzen, K<br />
metzgern, mirtzgt, memartzg, memärtzge, mirtzg, memortzgen, RK2<br />
meucheln, milcht, molch, mölche, milch, gemolchen, K<br />
meutern,, mraut, mräute,, gemrauten, K2<br />
miauen,, miu, miüe,, miuen<br />
miefen,, moff, möffe,, gemoffen<br />
analog ''triefen''<br />
mieten,, mat, mäte,, gemeten<br />
mildern, mirldt, marld, märlde, mirld, gemorlden, K<br />
milliardsteln,, milliorldst, milliörldste,, milliorldsten, K<br />
millionsteln,, milliulnst, milliülnste,, milliulnsten, K<br />
mimen,, mam, mäme,, gemamen<br />
mindern,, mornd, mörnde,, mornden, K<br />
minimieren,, miniatur, minatöre,, miniaturen, I<br />
minnen,, mann, männe,, gemannen, V<br />
Pendant zu ''freien, frau'' usw.<br />
mischen,, masch, mäsche,, gemoschen<br />
missbilligen,, bullog miss, büllöge miss,, missgebullogen <br />
missen,, moss, mösse,, gemossen<br />
mitbeeinflussen, 1. beflusse mit ein<br/>2. beflüsst mit ein<br/>3. beflüsst mit ein, befloss mit ein, beflösse mit ein, beflüss mit ein, miteinbeflossen<br />
mitteln,, mlatt, mlätte, mlitt, gemlotten, K<br />
mixen,, mux, müxe,, gemuxen<br />
möchten,, mocht, möchte [øː],, gemochten<br />
Ursprünglich der Konjunktiv II von ''mögen'', wird das Verb mit dem Präsens ''möchte'' heute vielfach schon als eigenes Verb geführt. Für uns gab es noch jede Menge Formen zu ergänzen, was hiermit in starker Form geschehen ist.<br />
moderieren,, moderator, moderatöre,, moderatoren, I<br />
modern,, murd, mürde,, gemurden, K<br />
mogeln, milgst, molg, mölge, milg, gemolgen, K<br />
mögen,, memug, memüge,, gemögen, R<br />
monieren,, monitor, monitöre,, monitoren, I<br />
montieren,, montur, monteure,, monturen, I<br />
mopsen,, mups, müpse,, gemopsen<br />
morden, 2. mirdst<br/>3. mird, mard, märde, mird, gemorden<br />
morsen, 2./3. mirst, mars, märse, mirs, gemorsen<br />
mörsern,, morrs, mörrse,, gemorrsen, K<br />
mörteln,, morlt, mörlte,, gemorlten, K<br />
mosern,, mrus, mrüse,, gemrusen, K4<br />
motzen,, mutz, mütze,, gemutzen<br />
mucken,, mock, möcke,, gemocken<br />
müffeln,, mulff, mülffe,, gemulffen, K<br />
muffeln,, molff, mölffe,, gemolffen, K<br />
muhen,, muoh, muöhe,, muohen<br />
mühen,, moh, möhe,, gemohen<br />
müllen,, moll, mölle,, gemollen<br />
multiplizieren,, multiplikator, multiplikatöre,, multiplikatoren, V<br />
mümmeln, mammel<br/>mammelst<br/>mammel<br/>mümmeln<br/>mümmelt<br/>mümmeln, memommel, memömmele, mümmüll<br/>mümmüllt, memummemolmmen, RVK<br />
analog ''dürfen''<br />
münden, 3. Sg. meust, mond, mönde,, gemonden<br />
munden,, mand, mände,, gemunden<br />
munkeln, milnkt, molnk, mölnke, milnk, gemulnken, K<br />
murksen, mrukst, mroks, mrökse, mruks, gemroksen, K5<br />
murmeln, mirlmt, morlm, mörlme, mirlm, gemorlmen, K<br />
murren,, mur, müre,, gemuren, O1<br />
musizieren,, muskulatur, muskulatöre,, muskulaturen, I<br />
müssen,, memuss, memüsse,, gemüssen, R<br />
mustern, 2./3. mirst, marst, märste, mirst, gemorsten, K<br />
mutieren,, motor, motöre,, motoren, I<br />
mutmaßen, maßt mut, mieß mut, mieße mut, maße mut, mutgemaßen, P<br />
</verbs><br />
{{Verbenlistenseitenfuß}}</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9711Verdeutschungen2022-05-30T21:46:16Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Färbsel || Pixel ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schrumschiss|| screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9710Verdeutschungen2022-05-30T19:32:17Z<p>Vorbeischauer: /* Technik und Medien */</p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|}<br />
<br />
== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
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== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
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== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Lächerl || Smiley ||<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schrumschiss|| screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
<br />
== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Verdeutschungen&diff=9709Verdeutschungen2022-05-30T19:22:51Z<p>Vorbeischauer: /* Technik und Medien */</p>
<hr />
<div>'''Verdeutschungen''' sind erfundene deutsche Wörter, die Fremdwörter ersetzen sollen – nicht zu verwechseln mit [[Eindeutschungen]]. Sie wurden z.B. von [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Zesen Philipp von Zesen] oder während des Ersten Weltkrieges aus Patriotismus erfunden. Heute bieten Verdeutschungen bei den uns umgebenden Fremdwörtern aus dem Bereich der Neuen Medien oder lateinisch-griechisch durchsotzenen Fachchinesischs etc. u.a. den Vorteil, dass man nicht so häufig zwischen deutscher und englischer Aussprache hin- und herswitchen muss. Hier einige Verdeutschungen, die sich im GSV-Sprachgebrauch schon durchgesotzen haben oder dabei sind:<br />
<br />
== Kultur ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| geschehnisreiche Bildfolge || Comic || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Rumpfkluft || T-Shirts || [http://www.katzundgoldt.de Katz+Goldt]<br />
|-<br />
| Zwiefang || Dilemma || wörtliche Übersetzung<br />
|}<br />
<br />
== Netzjargon ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| wsladb || rotfl || ''wälzt sich lachend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| wsladtsudkeadb || rotflbtcastc || ''wälzt sich lachend, auf den Teppich schlagend und die Katze erschreckend auf dem Boden''<br />
|-<br />
| 'tknwst || scnr || '' 'tschuldigung, konnte nicht widerstehen''<br />
|}<br />
<br />
== Politik ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| Stornokultur || Cancel Culture || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Tugendmelderei || Virtue Signaling || ([https://twitter.com/derwahremawa/status/1301114991773388802 Matthias Warkus])<br />
|-<br />
| Fürsacher || Ally ||<br />
|-<br />
| Fremdung || Othering || fremden = to other<br />
|}<br />
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== Sex ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Bumssack || Baise-en-Ville<br />
|-<br />
| Gesäßpfropfen || Buttplug<br />
|}<br />
<br />
== Sprachwissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort<br />
|-<br />
| Anwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Affix]<br />
|-<br />
| Einwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Infix Infix]<br />
|-<br />
| Nachwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Suffix Suffix]<br />
|-<br />
| Umwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumfix Zirkumfix]<br />
|-<br />
| Vorwuchs || [http://de.wikipedia.org/wiki/Präfix Präfix]<br />
|}<br />
<br />
== Technik und Medien ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung<br />
|-<br />
| ankopieren || in Cc setzen, cc’en (engl. ''to copy s.o. in'') || eine Übersetzung, die [http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=ankopieren&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on im LEO-Forum] kursiert<br />
|-<br />
| Beiseite || Centerfold || [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.msg33048#msg33048 siehe da]<br />
|-<br />
| Bildstabe || Emoji ||<br />
|-<br />
| Emotikone || Emoticon, Smiley ||<br />
|-<br />
| Fernsprechner || Smartphone || Kofferwort aus ''Fernsprecher'' und ''Rechner''<br />
|-<br />
| (etwas sich) gefällen || (etwas) liken || [[Kausativ]] analog ''fallen''/''fällen'': „ich gefälle mir das“ ist die Handlung, die zum Zustand „das gefällt mir“ führt. Stammformen: ''gefällen'', ''gefoll'', ''gefollen''<br />
|-<br />
| Klapprechner || Laptop || von der Stiftung Deutsche Sprache übernommen<br />
|-<br />
| Knautschprüfung || Crashtest ||<br />
|-<br />
| Knupf || Hyperlink || feine Verschränkung aus ''Knopf'' und ''Verknüpfung''<br />
|-<br />
| Luftquirl || Ventilator ||<br />
|-<br />
| Mitwegling || Sputnik || wörtl. übersotzen<br />
|-<br />
| Nachwurf || Remake || Der Nachwurf ist oft nur eine schlechte Kopie des Originals<br />
|-<br />
| netzens || online ||<br />
|-<br />
| Netzwart || Webmaster || besser als ''Netzmeister'', da sich Wartungstätigkeit gerade im Netz nicht immer mit Meisterschaft deckt<br />
|-<br />
| Pulvertinte || Toner<br />
|-<br />
| Schrumschiss|| screenshot|| durch die Mangel gedrandene worlte Übersotz (''Schirmschuss'') <br />
|-<br />
| Spunft || Spam || aus ''spammen'' hergelitten, analog ''brennen'' &rarr; ''Brunst''<br />
|-<br />
| Strombrief || E-Mail (einzelne Nachricht) ||<br />
|-<br />
| Strompest || Spam || vgl. ''Strompost''<br />
|-<br />
| Strompost || E-Mail (Medium) ||<br />
|-<br />
| stromschriftlich || per E-Mail || in Anlehnung an ''fernmündlich''<br />
|-<br />
| Tönefang || Telefon || <br />
|-<br />
| Wolkenrechnen || Cloud-Computing || <br />
|}<br />
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== Tonkunst ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| beworten || textieren || Eine fertige Weise mit Worten für den Gesangsvortrag versehen.<br />
|-<br />
| bremsen || ritardieren || <br />
|-<br />
| Klinge || Sound || Das „Sound“ ist nicht mehr gleichbedeutend mit „Klang“. Daher sollte man von „der Klinge eines Sangs“ statt vom „Sound eines Songs“ sprechen.<br />
|-<br />
| Sang || Song || Auch hier gilt, dass „Song“ nicht mehr gleichbedeutend mit „Lied“ ist. Daher „der Sang“, ein ca. vierminütiges Stück der zum Geldgewinn für Tonträger hergestellten volkstümlichen Musik<br />
|-<br />
| Tönlich(keit) || Tonal(ität) || <br />
|-<br />
| Tonrampe || Glissando || Eine Tonrampe ist etwas ähnliches wie eine Tonleiter, nur stufenlos. Auch für Rollstuhlsänger geeignet.<br />
|-<br />
| Untönlich(keit) || Atonal(ität) || <br />
|-<br />
| Vorsagerin || Souffleuse || Die Vorsagerin hilft bei Texthängern weiter und hieß im Französischen „Einbläserin“ und im Englischen „prompter“, weil sie ja prompt einspringt, um weiterzuhelfen.<br />
|-<br />
| Weise || Melodie || Das ist zwar ein uraltes Wort, aber leider seit langem kaum mehr in Gebrauch. <br />
|}<br />
<br />
== Wissenschaft ==<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Verdeutschung || Fremdwort || Erläuterung/Quellen<br />
|-<br />
| Rummigkeit || Orientierung || Die Rummigkeit gibt an, wie rum etwas ist. „Bei dieser Operation bleibt die Rummigkeit erhalten.“<br />
|-<br />
| unrummig || chiral || Unrummige Moleküle (Enantiomere) sind Spiegelbilder voneinander. „Rechts- und linksdrehende Milchsäure (S- und R-Milchsäure) sind unrummig, die kannst du drehen, wie du willst, sie werden nicht deckungsgleich.“<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [[Eindeutschungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauerhttps://neutsch.org/index.php?title=Eindeutschungen&diff=9707Eindeutschungen2022-05-29T22:17:50Z<p>Vorbeischauer: </p>
<hr />
<div>'''Eindeutschungen''' sind Wörter aus Fremdsprachen, die dem Deutschen in Form, Klang und Schrift angepasst wurden, etwa ''Keks'' (von engl. ''cakes'') oder ''Bänker'' (von engl. ''banker'') – nicht zu verwechseln mit [[Verdeutschungen]]. Hier sammeln wir weitere Eindeutschungen &ndash; viele sind tatsächlich bereits in Gebrauch.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! width="20%" | Eindeutschung<br />
! width="20%" | Herkunft<br />
! Erläuterungen und Beispielsätze<br />
|-<br />
| der Äkt (Eckt) || engl. ''act'' || „Das ist echt kein Äkt.“<br />
|-<br />
| angpassang || frz. ''en passant'' || nicht nur für den Zug beim Schach<br />
|-<br />
| das Ansammel || frz. ''ensemble'' ||<br />
|-<br />
| antörnen || engl. '' (to) turn on '' || im Duden <br />
|-<br />
| autsorßen || engl. ''outsourcing'' || „Die Firma ließ immer mehr Aufgaben autsorßen.“<br />
|-<br />
| (sich) bätteln || engl. ''(to) battle'' || „Die ham sich den ganzen Abend gebättelt.“<br />
|-<br />
| der Bätscheler (Betscheler) || engl. ''bachelor'' || „Nach dem Bätscheler miech sie noch den Master.“<br />
|-<br />
| der Beipass || engl. ''bypass'' || „Ihr ward ein Beipass gelegen. Nachdem sie von der Operation wieder genesen war, machte der Beischlaf wieder mehr Spaß.“<br />
|-<br />
| der Blöff || engl. ''bluff'' || „Sein Blöff überriesch sie.“<br />
|-<br />
| der Boddibilder || engl. ''body builder'' || „Der Boddibilder kam aus der Muckibude.“<br />
|-<br />
| der Brantsch || engl. ''brunch'' || „Sie luden zum Brantsch ein und verbanden somit Frühstück mit Mittagessen.“<br />
|-<br />
| bußten || engl. ''(to) boost'' ||<br />
|-<br />
| das Christlmess || engl. ''crystal meth'' ||<br />
|-<br />
| die Dschiens || engl. ''jeans'' ||<br />
|-<br />
| das Dubel || engl. ''double'' || „Guck mal, da ist wieder Minister Streifchen mit seinem Dubel!“<br />
|-<br />
| der Eileiner || engl. ''eye liner'' || „Verführerische Blicke bekam sie mit Hilfe ihres Eileiners hin.“<br />
|-<br />
| der Ehrbeck || engl. ''air bag'' || „Weil sein Ehrbeck aufging, ging der Unfall noch mal glimpflich ab.<br />
|-<br />
| eideln || engl. ''(to) idle'' || „Wir haben den ganzen Tag weggeeidelt.“<br />
|-<br />
| die Feierwohl || engl. ''fire wall'' || „Mit der Feierwohl fühlte er sich sicherer vor Hecker-Angriffen und so konnte er sich völlig entspannt ganz auf die Fete einlassen.“<br />
|-<br />
| Fibi || engl. ''Phoebe'' || ein weiblicher Vorname<br />
|-<br />
| das Fiedbeck || engl. ''feed back'' || „Ein Fiedbeck ist manchmal ganz nützlich, um Informationen über sich zu bekommen.“<br />
|-<br />
| fietschern || engl. ''(to) feature'' || „Im schönsten Kassandra-Ton orgelt der Schreiber los, wie er es damals in seinem Kurs ‘Anfietschern für Anfänger’ gelernt hat“ ([http://www.stilstand.de/archives/1180 Stilstand]) <br />
|-<br />
| die Fließjacke || engl. ''fleece '' || „Da Fleece und Vlies verschiedene Stoffe sind, wäre Vliesjacke irreführend.“<br />
|-<br />
| der Fopa || frz. ''le faux pas'' ||<br />
|-<br />
| das Fotö || frz. ''le fauteuil'' ||<br />
|-<br />
| der*die Friekleimer*in || engl. ''free climber''|| „Der Friekleimer kletterte ohne Seil auf den Felsen.“<br />
|-<br />
| die Frohsinn-Margarita || engl. ''frozen margarita'' || „Nachdem sie eine Frohsinn-Margarita getrunken hatte, wurde ihre Stimmung schlagartig besser.“<br />
|-<br />
| der Glemmer || engl. ''glamour'' ||<br />
|-<br />
| grintsch || engl. ''cringe'' ||<br />
|-<br />
| das Grupi || engl. ''groupie'' ||<br />
|-<br />
| gugeln || engl. ''(to) google'' || Die „Gugel“ ist ein mittelalterler Kopfbedack, unter den es sich bei der Suche zu schauen lohnt.<br />
|-<br />
| händeln || engl. ''(to) handle'' || bewältigen, fertigwerden mit (nun auch als Variante [https://www.duden.de/rechtschreibung/handeln_handhaben im Duden])<br />
|-<br />
| häschen || engl. ''(to) hash'' || (EDV) einen Hashcode erzeugen; in einen Hash einordnen<br />
|-<br />
| der Heckspeuler || engl. ''spoiler'' || „Der Heckspeuler gab dem Rennwagen ein schnittiges Aussehen.“<br />
|-<br />
| heileiten || engl. ''(to) highlight'' || hervorheben; markieren<br />
|-<br />
| isi || engl. ''easy'' ||<br />
|-<br />
| jörnen || engl. ''yearn'' || sich nach etwas verzehren. „Ich jörne danach, diese Band mal leif zu sehen.“<br />
|-<br />
| der Juser || engl. ''user'' || „DU benutzt das Internet SEHR.“<br />
|-<br />
| die Kanzelkultur || engl. ''cancel culture''||<br />
|-<br />
| känzeln || engl. ''(to) cancel'' || ''stornieren, abbrechen, verwerfen.'' [[Recessus narrativus]]: „Ob des frivolen Treibens der Bewohner stornor der Priester von der Kanzel herab das Dorffest.“<br />
|-<br />
| der Käsch || engl. ''cache'' || (EDV) schneller Puffer-Speicher<br />
|-<br />
| der Kaubeu || engl. ''cowboy'' || „Sie spielten Kaubeu und Indianer.“<br />
|-<br />
| der Kauntdaun || engl. ''count down'' || „Der Kauntdaun läuft.“<br />
|-<br />
| die Kautsch || engl. ''couch'' || „Er war ein Kautsch-Potäito.“<br />
|-<br />
| die Kehrarbeit || engl. ''care work'' ||<br />
|-<br />
| das Kemping || engl. ''camping'' || „Im Sommer fuhren sie gerne zum Kemping.“<br />
|-<br />
| ketschig || engl. ''catchy'' || ''eingänglich, packend''<br />
|-<br />
| die Kiesch || frz. ''quiche'' ||<br />
|-<br />
| der Klackör || frz. ''claqueur'' ||<br />
|-<br />
| der Klaster || engl. ''cluster'' ||<br />
|-<br />
| der Klaun || engl. ''clown'' || „Im Zirkus sahen sie einen Klaun.“<br />
|-<br />
| die Klicke || frz. ''clique'' ||<br />
|-<br />
| klien || engl. ''clean'' || „Nach dem erfolgreichen Entzug war er wieder klien.“<br />
|-<br />
| klippen || engl. ''(to) clip'' || „Mit dem zweiten iPod Shuffle führte Apple auch sprachlich ein, dass man es einfach am Kragen, an der Jacke oder sonstwo ,anklippen‘ oder ,festklippen‘ konnte.“<br />
|-<br />
| der Kloschar || frz. ''le clochard'' ||<br />
|-<br />
| der Körser || engl. ''cursor'' ||<br />
|-<br />
| kornern || engl. ''(to) corner'' || jmd. zu fassen kriegen. „Sie ist ja nach den Meetings immer wie der Blitz weg, aber gestern habe ich es geschafft, sie zu kornern und ihr den Vorschlag zu machen.“<br />
|-<br />
| Körri || engl. ''curry'' || „Vergiss nicht, Körri-Pulver zu kaufen!“<br />
|-<br />
| der Krecker || engl. ''cracker'' ||<br />
|-<br />
| der Kresch || engl. ''crash'' || „Nach dem Börsenkresch passor ihm auf dem Nachhauseweg noch ein Autokresch. So ein Kreschtest!“<br />
|-<br />
| die Kru || engl. ''crew'' || „Die Kru heißt Sie herzlich willkommen an Bord.“<br />
|-<br />
| kuhl || engl. ''cool'' ||<br />
|-<br />
| die Leifsendung || engl. ''live'' || „Sie sah am liebsten Leifsendungen im Fernsehen.“<br />
|-<br />
| der Leifsteil || engl. ''life style'' || „Der Leifsteil hechelt der Moderne nach.“<br />
|-<br />
| leiken || engl. ''(to) like'' || „Ich habe seinen Kommentar geleikt.“<br />
|-<br />
| die Leupe || norwegisch ''løype'' ||<br />
|-<br />
| das Liesing || engl. ''leasing'' || „Er finanzierte sein neues Auto über einen Liesing-Vertrag.“<br />
|-<br />
| der Lönsch || engl. ''lunch'' || „Es gibt etwas zu essen; wir bekommen einen Lönsch.“ (Loriot)<br />
|-<br />
| der Luck || engl. ''look'' || „Sie kam gerne im Schlabberluck.“<br />
|-<br />
| menschnen || engl. ''(to) mention'' || In einem Tweet oder Kommentar bei Facebook, Twitter o.Ä. jemandes Namen erwähnen und dabei mit Hilfe eines speziell dafür zur Verfügung stehenden Fietschers auf dessen/deren Profilseite verlinken, zumeist hauptsächlich zu dem Zweck, ihn/sie per automatischer Benachrichtigung auf den Erwahn aufmerksam zu machen.<br />
|-<br />
| der*die Montör*in || frz. ''monteur'' || „Der Montör kam zur Reparatur.“<br />
|-<br />
| die Natschos || span. ''nachos'' ||<br />
|-<br />
| das Övre || frz. ''œuvre'' ||<br />
|-<br />
| die Peiplein || engl. ''pipe line'' || „Eine riesige Peiplein soll die Erdölversorgung sicher stellen, fast schon eine Peip.“<br />
|-<br />
| die Possi || engl. ''posse'' || Truppe, Klicke. Beleg: Max Goldt. Über Fernsehmusik. ''QQ''. Rowohlt 2007.<br />
|-<br />
| die Raschauer || engl. ''rush hour'' ||<br />
|-<br />
| der Raudi || engl. ''rowdy'' || „Er benahm sich wie ein Raudi.“<br />
|-<br />
| die Relli || engl. ''rallye'' || „Die Wagen brachen zu einer Relli auf.“<br />
|-<br />
| das Relee || frz. ''relais'' || „Fungxjoniert dieses Relee noch?“<br />
|-<br />
| der Reuel || engl. '' Royal'' || Mitglied der englischen Königsfamilie <br />
|- <br />
| rileksen || engl. ''(to) relax'' || „Zeit zum rileksen!“<br />
|-<br />
| der Schappoklack || frz. ''chapeau claque'' ||<br />
|-<br />
| das Schauergel || engl. ''shower'' || „In der Dusche stand das Schauergel.“<br />
|-<br />
| schieten || engl. ''(to) cheat'' || „Nicht schieten!“<br />
|-<br />
| der Schnieker || engl. ''sneaker'' ||<br />
|-<br />
| das Serwies || frz. ''service'' || zur Differenzierung von Söawiss<br />
|-<br />
| die Skeilein || engl. ''skyline'' || „Eine großargte Skeilein, ja, man möchte sagen: eine Skei!“<br />
|-<br />
| der Söawiss || engl. ''service'' || zur Differenzierung von Serwies<br />
|-<br />
| die Speiks || engl. ''spikes'' || „Fußballschuhe und Winterreifen können Speiks haben.“<br />
|-<br />
| die Sufflöse || frz. ''souffleuse'' || „Die Sufflöse hilft bei Texthängern auf die Sprünge.“<br />
|-<br />
| der Superweiser || engl. ''supervisor'' || <br />
|-<br />
| taff || engl. ''tough'' || zäh, hartnäckig, hart im Nehmen<br />
|-<br />
| tschecken || engl. ''(to) check'' || „Wir müssen noch eintschecken, tscheckst du es nicht?!“<br />
|-<br />
| tschillen || engl. ''chill'' || „Komm, lass uns tschillen! Nö, ich lese lieber ein Stück von Schiller.“<br />
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| der Tschiwawa (Ziehwauwau) || Nahuatl ''Chihuahua'' ||<br />
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| der Wautscher || engl. ''voucher'' || Gutschein<br />
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| das Weitbord || engl. ''white board'' || „Ich hatte mir das Weitbord schmaler vorgestellt.“<br />
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| der Zunahmie || jap. ''津波'' || „Durch die Erderwärmung ist mit einer zunehmenden Zahl von Zunahmies zu rechnen.“<br />
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== Siehe auch ==<br />
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* [[Verdeutschungen]]<br />
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[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Vorbeischauer