https://neutsch.org/api.php?action=feedcontributions&user=Kilian&feedformat=atomGSV - Benutzerbeiträge [de]2024-03-19T08:58:21ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.39.6https://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10108Antonyme2024-03-17T10:57:25Z<p>Kilian: - wiederwillig (passt hier nicht wirklich rein)</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;abbegehren<br />
:nachgeben, sich abregen<br />
:»Der Pöbel soll mal schön wieder abbegehren!«<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort (»Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.«)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:»Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.«<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt (»Abliegerparkplatz«)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:»Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.«<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:»Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.«<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:Utrum[https://de.wiktionary.org/wiki/Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird (»von hinten durch die Brust ins Auge«, »etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen« {je nach Situation}, «Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]«)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:»sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre«<br />
;Anfuhr<br />
:»auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt«<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen<br />
:»Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat.«<br />
;auflabern<br />
:»Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.«<br />
;aufparken<br />
:»Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?«<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei »Felkommraus«.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:»Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden.«<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter »abhören« und »ausfangen« werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:»Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.«<br />
;sich ausmischen<br />
:»Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.«<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:»Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.«<br />
;sich ausverleiben<br />
:»Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.« ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:»Ich gehe jetzt auf ne Auto.«<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. »Das Paket kömmt baußen dreier Tage.« (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:»Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!«<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: »Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.«<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze »zivilisierte« Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:»Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.«<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:»Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.«<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein (»ich glaube, da steckt nichts weiter davor«)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:»Komm, wir gehen einen eberfen!«<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:»Peter hat Hans Claudia eingespannen.«<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:»Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.«<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:»Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.«<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:»Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.«<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:»Liebe Grüße und schnelle Entkältung!«<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:»Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.«<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:»Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.« [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:»Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.«<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:»Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.«<br />
;ersten<br />
:strapazieren<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:»Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.«<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:»Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.«<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige »Zar« eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter »Wähler«]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden »ein ganzseidenes Mädchen«, »ganzseidene Methoden«<br />
;Garling<br />
:»Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!«<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:»Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.«<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:»Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.«<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage »Vogel, kannst du mich hören?« mit einem deutlich vernehmbaren »Nein« antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit »Ja« reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:»Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.«<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:»Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.«<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel »er ging kleinzügig darunter hinweg«<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;»Kontrast!«<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:»Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.«<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:»Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.«<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der »Querdenkenden«, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:»Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.«<br />
;leer von etwas sein<br />
:»Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.«<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:»Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!«<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes »Landes-«Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die »Hauptstadt« wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen »Union«, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige »Kolonie« in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher »mal« als »bel«.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein »Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.«<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:»Möchtest Du ein Glas Wasser?« »Nein danke, ich habe Mollst.«<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:»Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?«<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:»Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.«<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, »du machst immer alles richtig« (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte »Gottheiten« nichts zu »opfern« gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:»Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.«<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:»der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.«<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:»Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.«<br />
;omak <br />
:lichtdurchlässig, transparent <br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim »Stilllesen« erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann (»Baumfeind«)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:»Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!«<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:»Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.«<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:»In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.«<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:»in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.«<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:»Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen« ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:»Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.«<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren »Schleich dich, Putin«, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der »befreiten« Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:»Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.«<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die »Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) »Wachskerzen« genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:»Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.«<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:»Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.«<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:»Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.«<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: »die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal«, »die Sterbensgeister schliefen ein«<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch<br />
:»Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten.«<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf »—er« enden, zum Beispiel »tapf« = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:»Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.«<br />
;Talung<br />
:»Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.«<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:»Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.«<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:»Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.«<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:»Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.«<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. »Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.«<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. »Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.«<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:»Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.« <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:»Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.«<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich »Enthemmungshypothese«) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:»Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.«<br />
;Unterwasser<br />
:»Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.«<br />
;unterwiegen<br />
:»Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.«<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:»Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:»Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.«<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:»Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.«<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:»Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.«<br />
:»Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.«<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:»eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern«<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:»Gefahr im Verschub« ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:»Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.« ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen (»vorneherum«) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. »Sie zieg ihm die warme Schulter.«<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. »Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.«<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:»Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.«<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: »Pakistan« Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf »Sich-Selbst« zurück.<br />
;zudröseln<br />
:»Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!«<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10107Antonyme2024-03-12T21:41:14Z<p>Kilian: + abbegehren</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;abbegehren<br />
:nachgeben, sich abregen<br />
:»Der Pöbel soll mal schön wieder abbegehren!«<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort (»Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.«)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:»Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.«<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt (»Abliegerparkplatz«)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:»Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.«<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:»Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.«<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:Utrum[https://de.wiktionary.org/wiki/Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird (»von hinten durch die Brust ins Auge«, »etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen« {je nach Situation}, «Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]«)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:»sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre«<br />
;Anfuhr<br />
:»auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt«<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen<br />
:»Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat.«<br />
;auflabern<br />
:»Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.«<br />
;aufparken<br />
:»Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?«<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei »Felkommraus«.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:»Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden.«<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter »abhören« und »ausfangen« werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:»Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.«<br />
;sich ausmischen<br />
:»Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.«<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:»Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.«<br />
;sich ausverleiben<br />
:»Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.« ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:»Ich gehe jetzt auf ne Auto.«<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. »Das Paket kömmt baußen dreier Tage.« (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:»Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!«<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: »Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.«<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze »zivilisierte« Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:»Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.«<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:»Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.«<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein (»ich glaube, da steckt nichts weiter davor«)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:»Komm, wir gehen einen eberfen!«<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:»Peter hat Hans Claudia eingespannen.«<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:»Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.«<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:»Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.«<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:»Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.«<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:»Liebe Grüße und schnelle Entkältung!«<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:»Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.«<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:»Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.« [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:»Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.«<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:»Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.«<br />
;ersten<br />
:strapazieren<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:»Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.«<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:»Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.«<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige »Zar« eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter »Wähler«]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden »ein ganzseidenes Mädchen«, »ganzseidene Methoden«<br />
;Garling<br />
:»Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!«<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:»Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.«<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:»Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.«<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage »Vogel, kannst du mich hören?« mit einem deutlich vernehmbaren »Nein« antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit »Ja« reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:»Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.«<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:»Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.«<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel »er ging kleinzügig darunter hinweg«<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;»Kontrast!«<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:»Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.«<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:»Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.«<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der »Querdenkenden«, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:»Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.«<br />
;leer von etwas sein<br />
:»Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.«<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:»Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!«<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes »Landes-«Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die »Hauptstadt« wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen »Union«, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige »Kolonie« in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher »mal« als »bel«.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein »Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.«<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:»Möchtest Du ein Glas Wasser?« »Nein danke, ich habe Mollst.«<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:»Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?«<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:»Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.«<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, »du machst immer alles richtig« (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte »Gottheiten« nichts zu »opfern« gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:»Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.«<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:»der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.«<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:»Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.«<br />
;omak <br />
:lichtdurchlässig, transparent <br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim »Stilllesen« erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann (»Baumfeind«)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:»Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!«<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:»Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.«<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:»In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.«<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:»in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.«<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:»Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen« ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:»Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.«<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren »Schleich dich, Putin«, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der »befreiten« Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:»Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.«<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die »Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) »Wachskerzen« genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:»Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.«<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:»Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.«<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:»Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.«<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: »die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal«, »die Sterbensgeister schliefen ein«<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch<br />
:»Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten.«<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf »—er« enden, zum Beispiel »tapf« = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:»Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.«<br />
;Talung<br />
:»Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.«<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:»Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.«<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:»Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.«<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:»Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.«<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. »Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.«<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. »Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.«<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:»Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.« <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:»Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.«<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich »Enthemmungshypothese«) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:»Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.«<br />
;Unterwasser<br />
:»Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.«<br />
;unterwiegen<br />
:»Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.«<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:»Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:»Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.«<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:»Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.«<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:»Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.«<br />
:»Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.«<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:»eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern«<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:»Gefahr im Verschub« ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:»Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.« ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen (»vorneherum«) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. »Sie zieg ihm die warme Schulter.«<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. »Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.«<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:»Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.«<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: »Pakistan« Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf »Sich-Selbst« zurück.<br />
;zudröseln<br />
:»Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!«<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10106Antonyme2024-03-11T11:54:39Z<p>Kilian: Schönere An- und Abfuhrzeichen</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort (»Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.«)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:»Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.«<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt (»Abliegerparkplatz«)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:»Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.«<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:»Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.«<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:Utrum[https://de.wiktionary.org/wiki/Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird (»von hinten durch die Brust ins Auge«, »etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen« {je nach Situation}, «Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]«)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:»sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre«<br />
;Anfuhr<br />
:»auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt«<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen<br />
:»Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat.«<br />
;auflabern<br />
:»Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.«<br />
;aufparken<br />
:»Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?«<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei »Felkommraus«.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:»Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden.«<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter »abhören« und »ausfangen« werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:»Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.«<br />
;sich ausmischen<br />
:»Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.«<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:»Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.«<br />
;sich ausverleiben<br />
:»Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.« ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:»Ich gehe jetzt auf ne Auto.«<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. »Das Paket kömmt baußen dreier Tage.« (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:»Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!«<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: »Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.«<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze »zivilisierte« Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:»Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.«<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:»Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.«<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein (»ich glaube, da steckt nichts weiter davor«)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:»Komm, wir gehen einen eberfen!«<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:»Peter hat Hans Claudia eingespannen.«<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:»Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.«<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:»Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.«<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:»Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.«<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:»Liebe Grüße und schnelle Entkältung!«<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:»Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.«<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:»Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.« [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:»Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.«<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:»Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.«<br />
;ersten<br />
:strapazieren<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:»Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.«<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:»Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.«<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige »Zar« eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter »Wähler«]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden »ein ganzseidenes Mädchen«, »ganzseidene Methoden«<br />
;Garling<br />
:»Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!«<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:»Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.«<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:»Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.«<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage »Vogel, kannst du mich hören?« mit einem deutlich vernehmbaren »Nein« antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit »Ja« reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:»Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.«<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:»Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.«<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel »er ging kleinzügig darunter hinweg«<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;»Kontrast!«<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:»Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.«<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:»Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.«<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der »Querdenkenden«, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:»Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.«<br />
;leer von etwas sein<br />
:»Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.«<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:»Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!«<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes »Landes-«Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die »Hauptstadt« wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen »Union«, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige »Kolonie« in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher »mal« als »bel«.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein »Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.«<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:»Möchtest Du ein Glas Wasser?« »Nein danke, ich habe Mollst.«<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:»Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?«<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:»Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.«<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, »du machst immer alles richtig« (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte »Gottheiten« nichts zu »opfern« gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:»Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.«<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:»der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.«<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:»Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.«<br />
;omak <br />
:lichtdurchlässig, transparent <br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim »Stilllesen« erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann (»Baumfeind«)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:»Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!«<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:»Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.«<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:»In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.«<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:»in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.«<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:»Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen« ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:»Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.«<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren »Schleich dich, Putin«, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der »befreiten« Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:»Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.«<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die »Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) »Wachskerzen« genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:»Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.«<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:»Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.«<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:»Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.«<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: »die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal«, »die Sterbensgeister schliefen ein«<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch<br />
:»Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten.«<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf »—er« enden, zum Beispiel »tapf« = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:»Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.«<br />
;Talung<br />
:»Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.«<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:»Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.«<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:»Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.«<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:»Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.«<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. »Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.«<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. »Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.«<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:»Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.« <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:»Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.«<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich »Enthemmungshypothese«) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:»Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.«<br />
;Unterwasser<br />
:»Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.«<br />
;unterwiegen<br />
:»Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.«<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:»Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:»Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.«<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:»Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.«<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:»Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.«<br />
:»Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.«<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:»eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern«<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:»Gefahr im Verschub« ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:»Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.« ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen (»vorneherum«) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. »Sie zieg ihm die warme Schulter.«<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. »Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.«<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:»Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.«<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: »Pakistan« Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf »Sich-Selbst« zurück.<br />
;zudröseln<br />
:»Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!«<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Buch&diff=10105Buch2024-03-07T14:01:28Z<p>Kilian: Stimmen zum Buch aktualisoren</p>
<hr />
<div>'''Der grobe [https://labenz.neutsch.org/D#Duben Duben]''' ist das definitive Nachschlagewerk der [[Neutsch|neutschen Sprache]]. [[Chronik#2006|2006]] begann die GSV, seinen Verfass zu planen. [[Chronik#2021|2010]] verschwand das Projekt in einer Schublade. [[Chronik#2020|2020]] kam es wieder zum Vorschein. [[Chronik#2021|2021]] erschien der erste Band des groben Dubens unter dem Titel '''Neutsch: Grammatik, Wortschatz, Literatur'''.<br />
<br />
== Neutsch: Grammatik, Wortschatz, Literatur ==<br />
<br />
<onlyinclude><div style="float: right; margin-left: 3em;">[[Bild:Cover-klein.jpg]]</div><br />
<br />
'''NEUTSCH: Grammatik, Wortschatz, Literatur'''<br><br />
'''[https://edition-b.ch edition b], 2021, 200 S., 13 x 19,5 cm, Hardcover, ISBN: 978-3-033-08529-9'''<br />
<br />
Wenn es heißt: sterben – starb – gestorben, wieso sagen wir nicht: erben – arb – georben? Gibt es mehrere Hünger hintereinander? Wenn wir mit etwas nicht klarkommen – kommen wir damit trüb? Sind Glücksmaschinen Flugzeuge, die unversehrt landen? Und kann man jemanden in etwas verlieben?<br />
<br />
Solchen und anderen Fragen widmet sich die Gesellschaft zur Stärkung der Verben. Durch systematisches Verkomplizieren grammatischer Regeln, mit an den Haaren herbeigezogenen Analogien und vielen neuen Wortschätzchen verrückt sie die deutsche Sprache bis zur maximal möglichen Unausspralchk (Unaussprechlichkeit).<br />
<br />
Das Ergebnis sind Sprachinnovationen – Neutsch eben. Zahlreiche Werke aus dem Kanon der neutschen Dichtung machen Neutsch auch literarisch zum Genuss.<br />
<br />
'''[[Media:Neutsch_Leseprobe.pdf|Leseprobe]]''' ·<br />
'''Jetzt im Buchhandel''' ·<br />
'''Online kaufen: [https://editionb.synergia-auslieferung.de/neutsch-p-114628.html Deutschland], [https://www.thalia.at/shop/home/artikeldetails/ID152139949.html Österreich], [https://edition-b.ch Schweiz]'''</onlyinclude><br />
<br />
== Stimmen zum Buch ==<br />
<br />
»Die um gestärkte Verben bereicherte Varietät des Deutschen nennt sich Neutsch, und Niederschlag aus den vergangenen zwanzig Jahren kreativer Beschäftigung mit den morphologischen Systempotenzialen des D/Neutschen ist dieses höchst amüsante und lesenswerte Büchlein. (…) Irreguläre Verben sind sozusagen radioaktives Material und man kann die Halbwertszeit bestimmen, innerhalb derer die Hälfte der Vertreter der jeweiligen Frequenzklasse bereits regularisiert sind. Also, wer im Zusammenhang mit Sprachwandel von Verfall reden will, der hat in diesem speziellen Kontext meinen Segen. (…) In die grammatische und einzellexematische Darstellung des Neutschen eingeflochten sind – sozusagen als Praxisbeispiele – eine Reihe von dichterischen Schmuckstücken, die zeigen, dass „Unsinnspoesie“ ihrem Namen oft nicht gerecht wird und eher die Gattungsbezeichnung ''Feinsinnspoesie'' verdient. (…) Man kann die GSV und ihr Wirken als pure Lust am Spielen sehen. Ich erkenne darin aber auch eine augenzwinkernde Replik auf die Sprachverhunzungsphobien und Untergangsphantasien eines ''Vereins Deutsche Sprache'' (VDS) und anderer, selbst ernannter Sprachhüter.«<br />
<br />
-- [https://doi.org/10.1515/zfal-2024-2011 Zeitschrift für angewandte Linguistik]<br />
<br />
== Neutschstunde ==<br />
<br />
In unregelmäßigen Abständen und an verschiedenen Orten hält die GSV eine Neutschstunde, um die interessierte Öffentlichkeit in die Geheimnisse der neutschen Sprache einzuführen. Bisherige und geplante öffentliche Neutschstunden:<br />
<br />
* [https://www.goethe-museum.de/de/veranstaltung/goethe-sommerfest-im-museum 2023-08-28, Goethe-Museum, Düsseldorf]<br />
* [https://www.facebook.com/events/k%C3%B6nigin-luise-kirche-waidmannslust/lesung-netsch-%C3%BCber-die-st%C3%A4rkung-von-verben/301959908395008/?paipv=0&eav=AfbR6nzqyBE9cQz0jx4SvO2ry1eRLem_XXKaV9wqKAQTrxpNgvW2RFs33BBvcj714bU&_rdr 2021-09-03, Königin-Luise-Kirche, Berlin-Waidmannslust]<br />
<br />
== Errata ==<br />
<br />
Für die nächsten Auflagen.<br />
<br />
* S. 26: ''ermöglicht'' kekünne zu ''möglicht … er'' getronnen werden (mehrfach)<br />
* S. 26: Präsens ''kreuzigt'' fehlt<br />
* S. 28: Präsens ''darf'' fehlt<br />
* S. 28: Präteritum ''kekunn'' fehlt<br />
* S. 28: Präsens ''mag'' fehlt<br />
* S. 28: Präsens ''muss'' fehlt<br />
* S. 74: ''machten'' → ''miechen''<br />
* S. 129: ''weselnt'' → ''wesalnt''<br />
* S. 133: Fachbegriff ''Antikausativ'' ergänzen, auch im Register<br />
* S. 160: ''wurkstbeullegen'' → ''wurkstbëullegen''<br />
* S. 174: Wort ''selbst'' streichen<br />
* Besser gendern mit Phettberg? ''Autory, Neutschy, Lehry''<br />
* Terminologie: Substantiv → Nomen<br />
* Fachbegriff: Diminutiver Singular → Singulativ</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Pressespiegel&diff=10104Pressespiegel2024-03-07T13:57:17Z<p>Kilian: + Rezension von Oliver Schallert</p>
<hr />
<div>'''2024-03-07 – Zeitschrift für Angewandte Linguistik – [https://doi.org/10.1515/zfal-2024-2011 Gesellschaft zur Stärkung der Verben (Hg.). 2021. NEUTSCH: Grammatik, Wortschatz, Literatur. Klingnau: edition b. 200 S., 24 €, ISBN: 978-3-033-08529-9]'''<br><br />
Die unten erwohnene Rezension von Dr. Oliver Schallert, nunmehr hochoffiziell in der Zeitschrift für Angewandte Linguistik toffenverluchen.<br />
<br />
'''2023-01-23 – Konsonantenstadl – [https://konsonantenstadl.tumblr.com/post/705412680062795776/neutsch Neutsch]'''<br><br />
Dr. Oliver Schallert, ein echter Germanist, hat unser Buch ''Neutsch'' rezensoren, und zwar zu unserer großen Freude: »Dieses höchst amüsante und lesenswerte Büchlein ist der Niederschlag aus zwanzig Jahren kreativer Beschäftigung mit den morphologischen Systempotenzialen des Deutschen (…) Irreguläre Verben sind sozusagen radioaktives Material und man kann die Halbwertszeit bestimmen, innerhalb derer die Hälfte der Vertreter der jeweiligen Frequenzklasse bereits regularisiert sind. Also, wer im Zusammenhang mit Sprachwandel von Verfall reden will, der hat in diesem speziellen Kontext meinen Segen. (…) In die grammatische und einzellexematische Darstellung des Neutschen eingeflochten sind eine Reihe von dichterischen Schmuckstücken, die zeigen, dass „Unsinnspoesie“ ihrem Namen oft nicht gerecht wird und eher die Gattungsbezeichnung Feinsinnspoesie verdient. (…) Man kann die GSV und ihr Wirken als pure Lust am Spielen sehen. Ich erkenne darin aber auch eine augenzwinkernde Replik auf die Sprachverhunzungsphobien und Untergangsphantasien eines Vereins Deutsche Sprache (VDS) und anderer, selbst ernannter Sprachhüter.«<br />
<br />
'''2021-11-06 – NZZ am Sonntag – [https://nzzas.nzz.ch/kultur/ab-heute-lernen-wir-neutsch-ld.1653853 Ab heute lernen wir Neutsch]'''<br><br />
Manfred Papst hat unsere Aktivitäten entdocken und sich in dieser Kolumne „in Missachtung jeglicher Vereinsstatuten“ (die wir eh nicht haben) „gleich selbst zum korrespondierenden Mitglied der GSV“ ernannt, um sie in der NZZ am Sonntag vorzustellen. Wir applaudieren der Initiative!<br />
<br />
'''2021-09-24 – Bayern 2 – [https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-2609162.html Sozusagen! – Ich bäx’ ihn auf die Augen, bis sie trüffen''']<br><br />
Hendrik Heinze fohr ein sehr schönes Interview mit unserem Gründer. Wie ist das mit den schwachen und den starken Verben? Was ist der Unterschied zwischen Nittelhochmeutsch und Deuhochneutsch? Wie klingt ''Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn'' auf Neutsch? Und wie ernst meinen wir das alles? Fulminanter Ausklang mit Auszügen aus dem wohl brutalsten neutschen Gedicht.<br />
<br />
'''2021-09-10 – Ostfriesen-Zeitung – [https://www.oz-online.de/artikel/1074300/Wenn-starke-Verben-auf-der-Roten-Liste-stehen Wenn starke Verben auf der Roten Liste stehen]'''<br><br />
Sprache bewahren – traditionalistisch oder mit Kreativität und Augenzwinkern? Dieser Artikel stellt unseren Ansatz einem anderen gegenüber.<br />
<br />
'''2020-11-05 – [https://www.youtube.com/watch?v=QvGBb1kpDsA sagen, sug, gesagt? – Starke vs. schwache Verben 🗨️ Sprachwissenschaft beispielhaft]'''<br><br />
In diesem Lehrvideo dienen wir als Aufhänger für eine Lektion über starke und schwache Verben im Deutschen.<br />
<br />
'''2016-05-28 – sagso – [https://sagso1.rssing.com/chan-67428960/article10.html Interview: Kilian Evang (GSV) über verrockene Wörter]'''<br/><br />
Das Online-Magazin sagso hat Kilian zur GSV, gestorkenen Verben, Anglizismen und mehr interviewt.<br />
<br />
'''2013-04-24 &ndash; derStandard.at &ndash; [http://derstandard.at/1363708979278/Alles-sehr-komplizoren Alles sehr komplizoren]'''<br/><br />
Ein Kommentar über schwache und starke Konjugation im Österreichischen, der auch auf uns verweist.<br />
<br />
'''2013-01-26 &ndash; Zeit Online &ndash; [http://www.zeit.de/kultur/2013-01/leserartikel-sprache-verben Rettet die starken Verben!]'''<br/><br />
Leserartikel auf Zeit Online: Ariane C. Gehr beklagt die Schwächung der Verben und hält unsere Stärkungsbemühungen für „entzückend“, den tatsächlichen Gebrauch gestorkener bzw. wiedererstorkener Formen aber für „unangebracht“. Was also ihr Anliegen ist, bleibt im Dunkeln.<br />
<br />
'''2010-03-18 &ndash; DIE ZEIT &ndash; [http://www.wfelix.org/texte/aus_deutsch_wird_neutsch.pdf Aus Deutsch wird Neutsch]'''<br/><br />
Einen Tag lang beglitt Christina Rietz als erste Journalistin überhaupt &bdquo;die Jünger des absurden Sprachwandels&ldquo; während der X. PerVers in Augsburg, or tapfer den obligatorisch zu konsumierenden ''Sprufki Bumkrak'' prob, unermuld absurde Pluräle und noch absurdere Ämterbezinche not und schlielß in ihrem freulnden Bericht attest, dass &bdquo;die Gesellschaft zur Stärkung der Verben [...] ihrem Ziel, der Etablierung ihrer Form des Deutschen, des Neutschen nämlich, ein paar Silbenauslaute näher gekommen&ldquo; sei. Recht hat sie!<br />
<br />
'''2009-03-25 &ndash; [https://www.deutschlandfunkkultur.de/an-der-grenze-des-lachbaren.3691.de.html?dram:article_id=124071 An der Grenze des Lachbaren]'''<br/><br />
Dieser Deutschlandfunk-Beitrag von Michael Reitz befieß sich mit Pataphysik und fröhlichen Wissenschaften. Unter anderem kamen auch wir und unsere para- und patalinguistischen Umtriebe vor.<br />
<br />
'''2008-01-25 &ndash; Badische Neueste Nachrichten &ndash; Abschädeln beim &bdquo;Farad Valai&ldquo;'''<br/><br />
Oha, wir kommen also auch in Bastian Sicks Bühnenprogramm vor. &bdquo;Wie sieht es denn mit den unregelmäßigen Verben aus?&ldquo;, rezensieren die ''Badischen Neuesten Nachrichten'', &bdquo;Sattelfest? Da mag sich mancher im Publikum ertappt fühlen, wie die von Sick vielzitierte ,Sibylle&lsquo; beim Abbiegen schon mal ,geblunken&lsquo; zu haben. Gut zu wissen, dass es eine ,Gesellschaft zur Stärkung der Verben&lsquo; gibt, das mindert die Gefahr des Abschlaffens &ndash; ich schlaffe ab, ich schloff ab, ich bin abgeschloffen.&ldquo;<br />
<br />
'''2007-04-30 &ndash; [http://www.ksta.de/region/das-publikum--broll--vor-lachen,15189102,13449562.html Leverkusener Anzeiger - Das Publikum „broll“ vor Lachen]'''<br/><br />
Durchschlagenden Erfolg auf den Brettern, die die nicht virtuelle Welt bedeuten, bescheinigt uns dieser wirlk schöne Artikel über unseren Auftritt im Opladener Pentagon am 2007-04-28.<br />
<br />
'''2005-12-22 &ndash; Neues Deutschland - MEDIENlink'''<br/><br />
Da wir gewissermaßen für ''Neues Deutsch'' eintreten, gehören wir natürlich auch vom ''Neuen Deutschland'' verlunken. Besondere Leseempfehlung!<br />
<br />
'''2005-06-13 &ndash; WDR 2 Westzeit - Gebeugte Verben'''<br/><br />
Anschauliche Einfuhr in unsere Arbeit zum Lesen und Hören<br />
<br />
'''2005-02-09 &ndash; [http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,339978,00.html Zwiebelfisch - Die Sauna ist angeschalten!]'''<br/><br />
Bastian Sick legt uns seinen Lesern ans Herz.<br />
<br />
'''2004-12-09 &ndash; [https://www.ksta.de/wortgewaltig-14202366 Kölner Stadt-Anzeiger - Wortgewaltig]'''<br/><br />
Hier werden wir, wie wir finden, sehr zutreffend charakterisoren und eingeornden.<br />
<br />
'''2004-12-07 &ndash; mephisto 97.6 - stärkt die Verben'''<br/><br />
Beitrag im Leipziger Uni-Radio. Der Gründer der GSV und ein echter Germanist kommen zu Wort.<br />
<br />
'''2004-11-20 &ndash; Axel Hacke - Das Beste aus meinem Leben, #47'''<br/><br />
Eine Kolumne im Magazin der Süddeutschen Zeitung, in der wir vorkommen.<br />
<br />
'''2003-08-12 &ndash; [http://www.sueddeutsche.de/kultur/gesellschaft-zur-rettung-starker-verben-sagen-sug-gesugen-1.437792 sueddeutsche.de - sagen, sug, gesugen]'''<br/><br />
Glosse aus der Süddeutschen Zeitung mit kunstvoller Sprache, Verbenzitierfreudigkeit und origineller Kraftraummetaphorik.<br />
<br />
'''2003-08-07 &ndash; [https://www.heise.de/ct/artikel/Websites-aktuell-288952.html c't 17/2003, S. 66: Websites Aktuell - Rettet die Verben!]'''<br/><br />
Die erste so richtig gedruckte Erwähnung der GSV. Die Nennung in der c't war unserem Ruhm sehr förderlich.<br />
<br />
'''2003-06-04 &ndash; [https://www.heise.de/tp/features/Bumsen-boms-boemse-gebomsen-3429871.html Telepolis - Bumsen, boms, bömse, gebomsen]'''<br/><br />
Eine ausführliche Glosse, die im Leserforum teilweise recht heftige und unverständige Reaktionen provoziert hat. Ihren großen Hang zur wörtlichen Übernahme langer Passagen aus unserer Selbstdarstellung betrachten wir als Kompliment.<br />
<br />
'''2002-07-02 &ndash; Onze Taal op internet - Werkwoordversterking'''<br/><br />
Die erste verzinchene Pressewahrnehmung der GSV erfolgte stilvollerweise in einer der schönsten Sprachen der Welt, nämlich in der niederländischen Zeitschrift [http://www.onzetaal.nl Onze Taal]: &bdquo;De ''Gesellschaft zur Stärkung der Verben'' zet zich in voor het opnieuw of voor het eerst onregelmatig maken van werkwoorden. De aandacht richt zich in eerste instantie op Duitse werkwoorden, maar ook buitenlandse inzendingen zijn welkom.&ldquo;<br />
<br />
[[Kategorie:Rubriken]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Reflexives&diff=10102Reflexives2024-03-04T10:28:37Z<p>Kilian: Schönere An- und Abfuhrzeichen</p>
<hr />
<div>''Echt reflexive Verben'' stehen immer mit einem Reflexivpronomen, das Person und Numerus des Subjekts teilt: ''<nowiki/>'''es''' pflanzt '''sich''' fort'', ''<nowiki/>'''ich''' eigne '''mir''' etwas an'', ''<nowiki/>'''ihr''' beeilt '''euch'''<nowiki/>''. Es kann nicht weggelassen werden (<s>''ihr beeilt''</s>) und muss mit dem Subjekt kongruieren (<s>''ihr beeilt ihn''</s>). Genau das ist aber eine Einschracht der Ausdrucksmölge, die wir in der neutschen Sprache nicht länger hinnehmen wollen. Daher haben wir begonnen, reflexive Verben zu »entspiegeln« und listen hier die so entstandenen »flexiven« Verben:<br />
<br />
;aneignen<br />
:»Die Arbeit eignete mir zahlreiche neue Fähigkeiten an.«<br />
;anmerken lassen<br />
:»Wenn man zusammen mit einem gesuchten Terroristen in den Urlaub fliegen will, ist es wichtig, ihm nichts anmerken zu lassen.«<br />
;aufraffen<br />
:»Ich möchte mich heute noch bewegen und eine Achtsamkeitsübung machen. Wer kann mich aufraffen?«<br />
;aufrappeln<br />
:»Kim rappelte Sandy auf.«<br />
;auseinandersetzen<br />
:»Unter Linux wird man dann mit Flashplayer und Java, Plugins, verschiedenen Browsern usw. auseinandergesetzt.« ([http://www.antikoerperchen.de/howto/44/plugin-installation-bei-mozilla-firefox-aka-firebird-flash-und-java.html Dirk Niemeier])<br />
;austoben<br />
:»Wir müssen die Katzen heute, bevor wir ins Bett gehen, gut füttern und austoben.«<br />
;beeilen<br />
:»Durch wilde Peitschenhiebe beeilte er sein Pferd.«<br />
;begeben<br />
:»...weil sie sich selbst nicht und auch andere nicht in Gefahr begeben wollten,« sagte einmal ein Polizist bei ''Drehscheibe Deutschland''.<br />
;benehmen<br />
:»Es gelang den Eltern nur mit größter Mühe, ihr Kind zu benehmen.«<br />
;bewerben<br />
:»Gesucht: Software, die meine Mindmap mit Skills + Interessen auf Stellenangebote abbildet und mich automatisch bewirbt.« ([https://twitter.com/pepasila/status/334284795066609665 @pepasila])<br />
;distanzieren<br />
:»Hiermit distanziere ich Dora von meinen Fischen. Jene hat mit diesen nichts zu tun.«<br />
;einbilden<br />
:»Ein guter Propagandist kann den Leuten alles mögliche einbilden.«<br />
;entscheiden<br />
:»Die Vielzahl der Probleme entschied sie zu drastischen Maßnahmen.«<br />
;entschließen<br />
:»Ein Lebkuchenjieper entschloss mich, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.«<br />
;ereignen<br />
:»Die Volvox Event Agentur ereignet Konzerte, Kongresse und Liebesparaden.«<br />
;erholen<br />
:»Dieser Urlaub wird dich gründlich erholen!«<br />
;exaltieren<br />
:»Was hat dich bloß so exaltiert?«<br />
;fortpflanzen<br />
:»In Zeiten der In-Vitro-Fertilisation kann man nicht nur sich selbst, sondern bei entsprechenden medizinischen Kenntnissen auch andere fortpflanzen.«<br />
;fühlen<br />
:»Besonders der Veranstalter der bonding-Messe (…) fühlt sich und die Messegäste sowie die Aussteller davon massiv belästigt.« ([http://www.caz-lesen.de/index.php/aktuell-einzelmeldung/items/politische-diskussion-zur-messe-unerwuenscht-362.html CAZ])<br />
;fürchten vor<br />
:»So wie du redest, fürchtest du mich vor der Zukunft!«<br />
;gefallen lassen<br />
:»Ein Lifestyle-Coach ist stets bemüht, seinem Kunden nichts Zweitklassiges bieten oder gar gefallen zu lassen.«<br />
;gehen lassen<br />
:»Ich mach dir heute mal so&rsquo;n richtig schönen Tag: Ich lass dich gehen.«<br />
;hinwegsetzen über<br />
:»Pauls Argument setzte auch mich über alle Bedenken hinweg.«<br />
;kümmern<br />
:»Weil sonst niemand zuständig war, kümmerte der Chef Herrn Meyer darum.«<br />
;merken<br />
:»Hast du vergessen, dass du die Gartenpforte nicht auflassen darfst? Warte nur, ich werde es dir merken!«<br />
;nehmen lassen<br />
:»Er ließ es mir nicht nehmen, das Band zu durchschneiden.«<br />
;niederknien<br />
:»Der Pastor kniete uns in der Kirchenbank nieder.«<br />
;räuspern<br />
:»Sie suchte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf und bat ihn, sie nach allen Regeln der Kunst zu räuspern.«<br />
;einen Reim machen auf<br />
:»Hoffentlich habe ich dir einen Reim auf die Sache machen können!«<br />
;aus dem Kopf schlagen<br />
:»Lisa schlug vor, Nudeln zu kochen, der Plan wurde ihr von der Gruppe jedoch rasch aus dem Kopf geschlagen.«<br />
;überwerfen<br />
:Die Erbstreit überwarf ihn mit seiner Schwester.<br />
;verlassen<br />
:»Er bot mir keine Hilfe an, sondern verließ mich auf meine Fähigkeiten.«<br />
;verlieben<br />
:»Ich will einen Psychiater aufsuchen, dass er mich verliebe in die Jahreszahlen und nicht so zugenäht lasse.« (frei nach Robert Löffler)<br />
;verirren<br />
:»Ein Fehler des Technikers verirrte den Satelliten.«<br />
;vorsehen<br />
:»Wenn ich in meiner Zerstreutheit einmal das Gas nicht ausmache, fliegen wir vielleicht beide in die Luft; sieh mich also vor!«<br />
;etwas von jemandem weisen<br />
:»Annette Schavans von ihr verfasste Dissertation ist kein Plagiat und den Vorwurf weisen wir mit allem Nachdruck von ihr.« ([https://erbloggtes.wordpress.com/2014/12/31/hat-jeder-zweite-professor-seine-doktorarbeit-plagiiert/ Hat jeder zweite Professor seine Doktorarbeit plagiiert? | Erbloggtes])<br />
;wohlfühlen<br />
:»Wenn ich dich so in dem Schaukelstuhl sitzen sehe, fühle ich dich richtig wohl!«<br />
;wundern<br />
:»Ich werde dich noch wundern, wozu ich alles imstande bin!«<br />
;zurechtfinden<br />
:»Finde mich mal einer hier zurecht!«<br />
;zulegen<br />
:»Man sollte dir ein Fahrrad zulegen.«<br />
;zuziehen<br />
:»Meine Fahrradklingel ist sehr laut und zieht mir daher viel Aufmerksamkeit, aber auch Unmut zu.«<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2310.0 Verben entspiegeln] (Forumsfaden)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3667.0.html Flexive Verben] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Valenz/Reflexiv.html Reflexive Verben] bei CanooNet<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10101Antonyme2024-03-04T07:24:33Z<p>Kilian: + ersten</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort (»Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.«)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:»Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.«<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt (»Abliegerparkplatz«)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:»Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.«<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:»Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.«<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:Utrum[https://de.wiktionary.org/wiki/Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird (»von hinten durch die Brust ins Auge«, »etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen« {je nach Situation}, «Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]«)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:»sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre«<br />
;Anfuhr<br />
:»auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt«<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:»Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.«<br />
;aufparken<br />
:»Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?«<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei »Felkommraus«.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter »abhören« und »ausfangen« werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:»Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.«<br />
;sich ausmischen<br />
:»Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.«<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:»Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.«<br />
;sich ausverleiben<br />
:»Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.« ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:»Ich gehe jetzt auf ne Auto.«<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. »Das Paket kömmt baußen dreier Tage.« (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:»Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!«<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: »Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.«<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze »zivilisierte« Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:»Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.«<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:»Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.«<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein (»ich glaube, da steckt nichts weiter davor«)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:»Komm, wir gehen einen eberfen!«<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:»Peter hat Hans Claudia eingespannen.«<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:»Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.«<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:»Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.«<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:»Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.«<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:»Liebe Grüße und schnelle Entkältung!«<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:»Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.«<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:»Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.« [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:»Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.«<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:»Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.«<br />
;ersten<br />
:strapazieren<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:»Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.«<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:»Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.«<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige »Zar« eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter »Wähler«]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden »ein ganzseidenes Mädchen«, »ganzseidene Methoden«<br />
;Garling<br />
:»Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!«<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:»Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.«<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:»Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.«<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage »Vogel, kannst du mich hören?« mit einem deutlich vernehmbaren »Nein« antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit »Ja« reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:»Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.«<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:»Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.«<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel »er ging kleinzügig darunter hinweg«<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;»Kontrast!«<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:»Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.«<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:»Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.«<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der »Querdenkenden«, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:»Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.«<br />
;leer von etwas sein<br />
:»Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.«<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:»Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!«<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes »Landes-«Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die »Hauptstadt« wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen »Union«, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige »Kolonie« in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher »mal« als »bel«.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein »Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.«<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:»Möchtest Du ein Glas Wasser?« »Nein danke, ich habe Mollst.«<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:»Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?«<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:»Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.«<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, »du machst immer alles richtig« (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte »Gottheiten« nichts zu »opfern« gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:»Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.«<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:»der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.«<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:»Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.«<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim »Stilllesen« erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann (»Baumfeind«)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:»Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!«<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:»Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.«<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:»In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.«<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:»in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.«<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:»Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen« ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:»Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.«<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren »Schleich dich, Putin«, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der »befreiten« Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:»Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.«<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die »Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) »Wachskerzen« genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:»Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.«<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:»Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.«<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:»Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.«<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: »die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal«, »die Sterbensgeister schliefen ein«<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch: "Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten"<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf »—er« enden, zum Beispiel »tapf« = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:»Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.«<br />
;Talung<br />
:»Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.«<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:»Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.«<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:»Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.«<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:»Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.«<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. »Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.«<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. »Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.«<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:»Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.« <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:»Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.«<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich »Enthemmungshypothese«) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:»Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.«<br />
;Unterwasser<br />
:»Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.«<br />
;unterwiegen<br />
:»Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.«<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:»Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:»Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.«<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:»Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.«<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:»Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.«<br />
:»Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.«<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:»eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern«<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:»Gefahr im Verschub« ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:»Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.« ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen (»vorneherum«) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. »Sie zieg ihm die warme Schulter.«<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. »Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.«<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:»Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.«<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: »Pakistan« Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf »Sich-Selbst« zurück.<br />
;zudröseln<br />
:»Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!«<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Kontakt&diff=10099Kontakt2024-03-02T17:50:16Z<p>Kilian: /* Auf dem Laufenden bleiben */</p>
<hr />
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* '''Bis zu mehrmals jährlich (in jüngeren Jahrzehnten allerdings nie)''' gab es einen Newsletter mit Ankündigungen größerer Veranstielte und Zusammenfassungen größerer spralcher Umwölze der letzten Zeit. Er lief auf der inzwischen eingestollenen Plattform Yahoo! Groups.<br />
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<hr />
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Wir sind stets offen und dankbar für weitere Stärkungsvorschläge, Fachsimpelei, Visionen, Lob, Kritik, Hinweise auf lobenswerte sprachliche Aktivitäten in Schrift, Ton, Bild und überhaupt und überall. Trauen Sie sich ruhig, Ihre Vorschläge direkt in die Wiki-Seiten einzutragen! Sie werden binnen Kurzem entdocken und erhalten, wenn nötig, weiteren Feinschliff und Verbörße. Wie das Bearbeiten von Seiten geht, steht in der [[GSV:Hilfe|Hilfe]].<br />
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== Forum ==<br />
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Was Sie erst mal nur so der Öffentlichkeit, insbesondere den anderen Mitgliedern der GSV, unterbreiten und vorschlagen möchten, können Sie im '''[http://verben.texttheater.de/forum Forum]''' niederschreiben und damit hoffentlich angeregte Diskussionen anstoßen.<br />
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== Auf dem Laufenden bleiben ==<br />
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Es gibt unterschiedlich detailorene Möglichkeiten, sich unsere Aktivitäten im Wiki auf den heimischen Bildschirm liefern zu lassen:<br />
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* '''Täglich''' pöst [https://botsin.space/@neutsch unser Mastodon-Bot] ein [[Starke Verben|gestorkenes Verb]], ein [[Antonyme|Antonym]] o.Ä. Dieser Account sind auch die richtigen Anlaufstellen, wenn Sie in den sozialen Medien mit uns in Interaktion zu treten wünschen.<br />
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* '''Bis zu mehrmals jährlich (in jüngeren Jahrzehnten allerdings nie)''' gab es einen Newsletter mit Ankündigungen größerer Veranstielte und Zusammenfassungen größerer spralcher Umwölze der letzten Zeit. Er lief auf der inzwischen eingestollenen Plattform Yahoo! Groups.<br />
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== Strompost ==<br />
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== Verlinken ==<br />
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__NOTOC__</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10097Partizipation2024-03-02T10:32:02Z<p>Kilian: /* Von past participles */</p>
<hr />
<div><br />
<br />
Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:»Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.«<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:»Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.« (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:»Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.«<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:»Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.«<br />
;hochtraben<br />
:mit hohlem Pathos, übertrieben und gespreizt in Ausdruck und Inhalt sprechen oder schreiben<br />
:»Seine Enzykliken traben immer so hoch.«<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:»Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.«<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:»Die Menschen tausen auf dem Volksfest.«<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:»Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.«<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:»Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.«<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:»Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.«<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:»Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.«<br />
;abstehen<br />
:»Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:»Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.«<br />
;anstammen<br />
:»Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.« (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:»Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.«<br />
;anweisen<br />
:»Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.«<br />
;arten<br />
:»Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.«<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:»Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.«<br />
;auswiegen<br />
:»Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.«<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:»Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.«<br />
;bekloppen<br />
:»Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.«<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:»Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.« ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:»kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.« ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:»In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.«<br />
;benehmen<br />
:»Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.«<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:»Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.«<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:»Ihr Fernbleiben besorgte mich.«<br />
;betuchen<br />
:»Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.«<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: »Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.« Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort »betucht« zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:»Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.«<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:»Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.«<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:»Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.«<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:»Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.«<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:»Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.«<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:»Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.«<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:»Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder »nachjährigsten« nach katakura) Sieg.«<br />
;erstinken<br />
:»Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.«<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:»Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.«<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:»Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.«<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:»In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.«, »Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.«, »Das müssen wir den Gästen noch geliegen.«<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:»Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.«<br />
;gleichsinnen<br />
:»Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.«<br />
;harnischen<br />
:»Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.«<br />
;kandideln<br />
:»Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.«<br />
;launen<br />
:»Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.«<br />
;missvergnügen<br />
:»Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.«<br />
;prädestinieren<br />
:»Er prädestiniert sich so für den Job.«<br />
;scheien<br />
:»Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?«<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:»Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.«<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:»Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.«<br />
;umstreiten<br />
:»Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.«<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:»Ich werde die Situation nicht verblümen.«<br />
;verflixen<br />
:»Wer hat das siebte Jahr verflixt?«<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:»Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.«<br />
;verpeilen<br />
:»Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.«<br />
;verruchen<br />
:»Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.«<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:»Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.«<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:»Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.«<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:»Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!«<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:»Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.«<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:»Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!«<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:»Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.«<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:»nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.« (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:»Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.«<br />
;vorhanden<br />
:»Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.«<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:»Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.«<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br />
:“Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.”<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
* [[Morphologische Aufleitung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10091Antonyme2024-02-20T09:37:25Z<p>Kilian: Schönere An- und Abfuhrzeichen</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort (»Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.«)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:»Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.«<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt (»Abliegerparkplatz«)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:»Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.«<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:»Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.«<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird (»von hinten durch die Brust ins Auge«, »etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen« {je nach Situation}, «Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]«)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:»sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre«<br />
;Anfuhr<br />
:»auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt«<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:»Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.«<br />
;aufparken<br />
:»Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?«<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei »Felkommraus«.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter »abhören« und »ausfangen« werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:»Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.«<br />
;sich ausmischen<br />
:»Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.«<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:»Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.«<br />
;sich ausverleiben<br />
:»Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.« ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:»Ich gehe jetzt auf ne Auto.«<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. »Das Paket kömmt baußen dreier Tage.« (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:»Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!«<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: »Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.«<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze »zivilisierte« Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:»Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.«<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:»Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.«<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein (»ich glaube, da steckt nichts weiter davor«)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:»Komm, wir gehen einen eberfen!«<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:»Peter hat Hans Claudia eingespannen.«<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:»Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.«<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:»Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.«<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:»Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.«<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:»Liebe Grüße und schnelle Entkältung!«<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:»Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.«<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:»Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.« [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:»Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.«<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:»Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.«<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:»Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.«<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:»Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.«<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige »Zar« eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter »Wähler«]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden »ein ganzseidenes Mädchen«, »ganzseidene Methoden«<br />
;Garling<br />
:»Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!«<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:»Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.«<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:»Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.«<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage »Vogel, kannst du mich hören?« mit einem deutlich vernehmbaren »Nein« antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit »Ja« reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:»Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.«<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:»Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.«<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel »er ging kleinzügig darunter hinweg«<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;»Kontrast!«<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:»Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.«<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:»Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.«<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der »Querdenkenden«, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:»Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.«<br />
;leer von etwas sein<br />
:»Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.«<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:»Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!«<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes »Landes-«Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die »Hauptstadt« wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen »Union«, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige »Kolonie« in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher »mal« als »bel«.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein »Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.«<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:»Möchtest Du ein Glas Wasser?« »Nein danke, ich habe Mollst.«<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:»Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?«<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:»Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.«<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, »du machst immer alles richtig« (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte »Gottheiten« nichts zu »opfern« gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:»Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.«<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:»der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.«<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:»Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.«<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim »Stilllesen« erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann (»Baumfeind«)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:»Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!«<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:»Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.«<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:»In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.«<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:»in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.«<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:»Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen« ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:»Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.«<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren »Schleich dich, Putin«, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der »befreiten« Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:»Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.«<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die »Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) »Wachskerzen« genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:»Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.«<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:»Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.«<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:»Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.«<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: »die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal«, »die Sterbensgeister schliefen ein«<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch: "Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten"<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf »—er« enden, zum Beispiel »tapf« = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:»Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.«<br />
;Talung<br />
:»Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.«<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:»Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.«<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:»Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.«<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:»Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.«<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. »Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.«<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. »Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.«<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:»Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.« <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:»Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.«<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich »Enthemmungshypothese«) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:»Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.«<br />
;Unterwasser<br />
:»Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.«<br />
;unterwiegen<br />
:»Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.«<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:»Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:»Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.«<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:»Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.«<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:»Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.«<br />
:»Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.«<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:»eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern«<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:»Gefahr im Verschub« ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:»Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.« ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen (»vorneherum«) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. »Sie zieg ihm die warme Schulter.«<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. »Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.«<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:»Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.«<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: »Pakistan« Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf »Sich-Selbst« zurück.<br />
;zudröseln<br />
:»Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!«<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10090Antonyme2024-02-20T03:48:40Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;entgreisen<br />
:»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:„Liebe Grüße und schnelle Entkältung!“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:„Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.“<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch: "Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten"<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;zudröseln<br />
:„Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!“<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10089Antonyme2024-02-20T03:48:06Z<p>Kilian: + entgreisen</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
:entgreisen<br />
;»Deutschland entgreist durch Zuwanderung.«<br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:„Liebe Grüße und schnelle Entkältung!“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:„Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.“<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch: "Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten"<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;zudröseln<br />
:„Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!“<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10085Partizipation2024-02-14T11:10:17Z<p>Kilian: Schönere An- und Abfuhrzeichen, cont.</p>
<hr />
<div><br />
<br />
Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:»Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.«<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:»Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.« (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:»Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.«<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:»Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.«<br />
;hochtraben<br />
:mit hohlem Pathos, übertrieben und gespreizt in Ausdruck und Inhalt sprechen oder schreiben<br />
:»Seine Enzykliken traben immer so hoch.«<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:»Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.«<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:»Die Menschen tausen auf dem Volksfest.«<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:»Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.«<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:»Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.«<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:»Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.«<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:»Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.«<br />
;abstehen<br />
:»Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:»Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.«<br />
;anstammen<br />
:»Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.« (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:»Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.«<br />
;anweisen<br />
:»Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.«<br />
;arten<br />
:»Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.«<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:»Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.«<br />
;auswiegen<br />
:»Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.«<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:»Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.«<br />
;bekloppen<br />
:»Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.«<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:»Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.« ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:»kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.« ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:»In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.«<br />
;benehmen<br />
:»Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.«<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:»Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.«<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:»Ihr Fernbleiben besorgte mich.«<br />
;betuchen<br />
:»Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.«<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: »Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.« Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort »betucht« zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:»Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.«<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:»Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.«<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:»Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.«<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:»Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.«<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:»Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.«<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:»Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.«<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:»Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder »nachjährigsten« nach katakura) Sieg.«<br />
;erstinken<br />
:»Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.«<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:»Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.«<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:»Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.«<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:»In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.«, »Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.«, »Das müssen wir den Gästen noch geliegen.«<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:»Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.«<br />
;gleichsinnen<br />
:»Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.«<br />
;harnischen<br />
:»Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.«<br />
;kandideln<br />
:»Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.«<br />
;launen<br />
:»Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.«<br />
;missvergnügen<br />
:»Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.«<br />
;prädestinieren<br />
:»Er prädestiniert sich so für den Job.«<br />
;scheien<br />
:»Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?«<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:»Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.«<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:»Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.«<br />
;umstreiten<br />
:»Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.«<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:»Ich werde die Situation nicht verblümen.«<br />
;verflixen<br />
:»Wer hat das siebte Jahr verflixt?«<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:»Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.«<br />
;verpeilen<br />
:»Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.«<br />
;verruchen<br />
:»Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.«<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:»Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.«<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:»Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.«<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:»Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!«<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:»Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.«<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:»Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!«<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:»Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.«<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:»nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.« (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:»Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.«<br />
;vorhanden<br />
:»Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.«<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:»Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.«<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
* [[Morphologische Aufleitung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10084Partizipation2024-02-14T11:09:24Z<p>Kilian: Schönere An- und Abfuhrzeichen</p>
<hr />
<div><br />
Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:»Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.«<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:»Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.« (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:»Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.«<br />
;hochtraben<br />
:mit hohlem Pathos, übertrieben und gespreizt in Ausdruck und Inhalt sprechen oder schreiben<br />
:»Seine Enzykliken traben immer so hoch.«<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:»Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.«<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:»Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:»Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.« (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:»Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.«<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:»Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.« ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:»kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.« ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:»Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.«<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder »nachjährigsten« nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:»In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.«, »Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.«, »Das müssen wir den Gästen noch geliegen.«<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:»Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.«<br />
;gleichsinnen<br />
:»Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.«<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:»Er prädestiniert sich so für den Job.«<br />
;scheien<br />
:»Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?«<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:»Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.«<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:»Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.«<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:»nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.« (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:»Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.«<br />
;vorhanden<br />
:»Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.«<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
* [[Morphologische Aufleitung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10083Partizipation2024-02-14T11:08:20Z<p>Kilian: + hochtraben</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;hochtraben<br />
:mit hohlem Pathos, übertrieben und gespreizt in Ausdruck und Inhalt sprechen oder schreiben<br />
:»Seine Enzykliken traben immer so hoch.«<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:„Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.“<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
* [[Morphologische Aufleitung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=PerVers&diff=10080PerVers2024-02-10T09:49:31Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>[[File:Bad Homburg.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse tun heilig am Schloss Bad Homburg. Foto: [[Benutzer:Homer|Homer]]]]<br />
<br />
[[File:Neutsches-eck.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse am Neutschen Eck in Koblenz]]<br />
<br />
Seit 2005 treffen sich aktive Mitglieder der GSV in unregelmäßigen Abständen auf '''Personalversammlungen''', abgekurzen '''PerVers'''(e)n. Die Teilnehmer werden '''PerVerse''' genannen. Die Treffen sind geprogen von mulndem, blödelnd-sprachumwälzendem Austausch, kurzen Nachmittagen in und auf den Sehenswurdiken der jeweiligen Versolmmstadt, langen Abenden in urigen Gaststuben sowie der Vergabe von Titeln und [[Ämter|Ämtern]]. Von der PerVers VI bis zur PerVers XX<sup>kil.</sup> / XXI<sup>kat.</sup> gehor die rituelle Verkost von [[Sprufki|Şprufki]] zur offiziösen Eronffzeremonie. Zum 10. Jubiläum der Erstausschonk von Şprufki ward auf der PerVers XVII von den PerVersen erstmals der [[PerVerser_Eid|PerVerse Eid]] gesprochen, der seither Teil der Eronffzeremonie ist.<br />
<br />
Die Personalversammlungen werden stets auf dem Brett [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?board=7.0 Omnia licent] unseres Forums geplanen. Bis zur PerVers XXII wurde der jeweils nächste Austragungsort während der [[PerVertiade]] per Doodle-Abstumm bestommen; seither jedoch wird dieser bis auf Weiteres während der laufenden PerVers durch die jeweiligen Teilnünftigen per Akklamation festgelegen.<br />
<br />
Die bisherigen PerVersen:<br />
<br />
* PerVers I (Soest, März 2005)<br />
* PerVers II (Kassel, Juli 2005)<br />
* PerVers III (Fulda, März 2006)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,920.msg24901.html#msg24901 PerVers IV] (Eisenach, Oktober 2006)<br />
* PerVers V (Köln, März 2007)<br />
* PerVers VI (Mainz, August 2007)<br />
* PerVers VII (Aachen, März 2008)<br />
* PerVers VIII (Hamburg, August 2008)<br />
* PerVers IX (Opladen, April 2009)<br />
* PerVers X (Augsburg, Herbst 2009, nur ein Teilnehmer)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,2731.msg43465.html#msg43465 PerVers X Service Pack 1] (Augsburg, März 2010)<br />
* PerVers XI (Kulturhauptstadt Essen, August 2010)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3019.msg47022.html#msg47022 PerVers XII] (Darmstadt, April 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3046.msg47384.html#msg47384 PerVers 12½] (Wien, Juli 2011; MinizwischenPerVers mit 3 Teilnehmern)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3030.msg48128.html#msg48128 PerVers XIII] (Würzburg, Oktober 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3074.msg50813.html#msg50813 PerVers XIV] (Wien, April 2012)<br />
* Spontan-Wallfahrt (Neutsch, Juli 2012; halboffiziöse ZwischenPerVers)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3216.msg52436.html#msg52436 PerVers XV (Marburg, Oktober 2012)]<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3523.msg54157.html#msg54157 PerVers XVI] (Neutsch, April 2013)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3595.msg55520.html#msg55520 PerVers XVII] (Speyer, Oktober 2013)<br />
* [[PerVers XVIII]] (Eltville, April 2014)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3698.msg57330.html PerVers XIX] (Lindau, September 2014, nur zwei (?) Teilnehmer)<br />
* [[PerVers XIX|PerVers XIX Spring Creators Update]] / PerVers XX<sup>kat.</sup> (Bad Homburg vor der Höhe, April 2015). Zählt nicht als Abschluss einer [[PerVertiade]], sondern liegt in der XX. PerVertiade.<br />
* [[PerVers West]] (Opladen, Februar 2016)<br />
* [[PerVers XX]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXI<sup>kat.</sup> (Wetzlar, 23.-25. September 2016)<br />
* [[PerVers XXI]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXII<sup>kat.</sup> (Leipzig, 6.-8. Oktober 2017)<br />
* PerVers 日本 (Düsseldorf, 26. Mai 2018, inoffiziöse ZwischenPerVers mit zwei GSVlern, einer Labenzerin und einer Gästin) <br />
* [[PerVers XXII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIII<sup>kat.</sup> (Bamberg, 20.-22. Juli 2018)<br />
* PerVers XXII<sup>kil.</sup> plug in (Würzburg, 22. Juli 2018; zwei GSVler unabhängig voneinander)<br />
* PerVers 0x30 (Opladen, 18. Mai 2019, inoffiziöser Bieraustausch aufgrund Geburtstags eines Mitglieds)<br />
* [[PerVers XXIII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIV<sup>kat.</sup> (Koblenz, 8.-10. Juli 2022)<br />
<br />
Als außerordelnt bedeutende PerVers gelten insbesondere die PerVers XV und XVII, welche durch die [[Marburger_Huldigung|Marburger Huldigung]] bzw. die [[Protestation_zu_Speyer|Protestation zu Speyer]] in die Geschichte eingegangen sind. <br />
<br />
Doch auch einige weitere PerVers gingen durch wichtige Ereignisse in die Annalen der GSV ein, wie z.B. die VII durch die ''Aachener Hotelzertrormm'', die XVIII durch den [[Eltviller Spargelstreit]] und die XIX sowohl durch die ''Lindauer Häresie'' als auch das [[Bad Homburger Schisma]]. Seit letzterem unterscheidet die GSV-Zeitrechnung bei der Nummerur der PerVers nach dem Kilianischen und dem Katakuräischen Kalender.<br />
<br />
Die PerVers XXI<sup>kil.</sup> / XXII<sup>kat.</sup> berirch die Geschichte der GSV um die mittlerweile beinahe sprichworlt gewordene [[Leipziger Verabschiedung]].<br />
<br />
Der Zeitraum zwischen zwei PerVersen wird als [[PerVertiade]] bezinchen.<br />
<br />
== Bewerberstädte für zukünftige PerVersen ==<br />
<br />
Die folgenden akkreditorenen Bewerberstädte versuchen, teilweise bereits seit mehreren Jahren und jeweils unter Aufwendung zweistelliger Milliardenbeträge, Austragungsort einer der nächsten PerVersen zu werden.<br />
<br />
* Deidesheim o.Ä. (*)<br />
* Dresden<br />
* Erfurt<br />
* Göttingen<br />
* Goslar<br />
* Hameln (*)<br />
* Kus Garten<br />
* Limburg<br />
* Münster<br />
* Naumburg (*)<br />
* Nürnberg<br />
* Trier<br />
* Weimar<br />
* Worms<br />
<br />
(*) molgerweise zu klein / zu tot / zu halß für eine PerVers<br />
<br />
=== Sperrliste ===<br />
<br />
Die folgenden Städte sind bei Abstummen in der Vergangenheit der Erorrn des Festkomitees nach so oft unten durchgefallen, dass sie vorerst gesporren wurden und erst nach einer noch festzusetzenden Sperrfrist wieder auf die Liste der Bewerberinnen dürfen.<br />
<br />
* Amersfoort<br />
* Braunschweig<br />
* Düsseldorf<br />
* Freiburg (Breisgau)<br />
* Harlingen<br />
* Heidelberg<br />
* Luxemburg<br />
* Maastricht<br />
* Memmingen<br />
* Nierstein<br />
* Schwäbisch Hall<br />
* Straßburg<br />
* Ulm<br />
* Verden (Aller)<br />
* Wiener Neustadt<br />
<br />
=== Sonderfall Berlin ===<br />
<br />
Berlin, beinahe seit Anbeginn der PerVers stets aufs Neue als Austragungsort vorgeschlagen, aber nie rückbesiachtogen, gilt seit der PerVers XV und kraft Ukas des Geliebten Sprachführers „als geborener Kandidat gemäß GSV-Satzung, weil es eh nie gewählt wird“.<br />
<br />
[[Kategorie:Aktivitäten]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=PerVers&diff=10076PerVers2024-02-09T14:08:03Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>[[File:Bad Homburg.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse tun heilig am Schloss Bad Homburg. Foto: [[Benutzer:Homer|Homer]]]]<br />
<br />
[[File:Neutsches-eck.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse am Neutschen Eck in Koblenz]]<br />
<br />
Seit 2005 treffen sich aktive Mitglieder der GSV in unregelmäßigen Abständen auf '''Personalversammlungen''', abgekurzen '''PerVers'''(e)n. Die Teilnehmer werden '''PerVerse''' genannen. Die Treffen sind geprogen von mulndem, blödelnd-sprachumwälzendem Austausch, kurzen Nachmittagen in und auf den Sehenswurdiken der jeweiligen Versolmmstadt, langen Abenden in urigen Gaststuben sowie der Vergabe von Titeln und [[Ämter|Ämtern]]. Von der PerVers VI bis zur PerVers XX<sup>kil.</sup> / XXI<sup>kat.</sup> gehor die rituelle Verkost von [[Sprufki|Şprufki]] zur offiziösen Eronffzeremonie. Zum 10. Jubiläum der Erstausschonk von Şprufki ward auf der PerVers XVII von den PerVersen erstmals der [[PerVerser_Eid|PerVerse Eid]] gesprochen, der seither Teil der Eronffzeremonie ist.<br />
<br />
Die Personalversammlungen werden stets auf dem Brett [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?board=7.0 Omnia licent] unseres Forums geplanen. Bis zur PerVers XXII wurde der jeweils nächste Austragungsort während der [[PerVertiade]] per Dodle-Abstumm bestommen; seither jedoch wird dieser bis auf Weiteres während der laufenden PerVers durch die jeweiligen Teilnünftigen per Akklamation festgelegen.<br />
<br />
Die bisherigen PerVersen:<br />
<br />
* PerVers I (Soest, März 2005)<br />
* PerVers II (Kassel, Juli 2005)<br />
* PerVers III (Fulda, März 2006)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,920.msg24901.html#msg24901 PerVers IV] (Eisenach, Oktober 2006)<br />
* PerVers V (Köln, März 2007)<br />
* PerVers VI (Mainz, August 2007)<br />
* PerVers VII (Aachen, März 2008)<br />
* PerVers VIII (Hamburg, August 2008)<br />
* PerVers IX (Opladen, April 2009)<br />
* PerVers X (Augsburg, Herbst 2009, nur ein Teilnehmer)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,2731.msg43465.html#msg43465 PerVers X Service Pack 1] (Augsburg, März 2010)<br />
* PerVers XI (Kulturhauptstadt Essen, August 2010)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3019.msg47022.html#msg47022 PerVers XII] (Darmstadt, April 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3046.msg47384.html#msg47384 PerVers 12½] (Wien, Juli 2011; MinizwischenPerVers mit 3 Teilnehmern)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3030.msg48128.html#msg48128 PerVers XIII] (Würzburg, Oktober 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3074.msg50813.html#msg50813 PerVers XIV] (Wien, April 2012)<br />
* Spontan-Wallfahrt (Neutsch, Juli 2012; halboffiziöse ZwischenPerVers)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3216.msg52436.html#msg52436 PerVers XV (Marburg, Oktober 2012)]<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3523.msg54157.html#msg54157 PerVers XVI] (Neutsch, April 2013)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3595.msg55520.html#msg55520 PerVers XVII] (Speyer, Oktober 2013)<br />
* [[PerVers XVIII]] (Eltville, April 2014)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3698.msg57330.html PerVers XIX] (Lindau, September 2014, nur zwei (?) Teilnehmer)<br />
* [[PerVers XIX|PerVers XIX Spring Creators Update]] / PerVers XX<sup>kat.</sup> (Bad Homburg vor der Höhe, April 2015). Zählt nicht als Abschluss einer [[PerVertiade]], sondern liegt in der XX. PerVertiade.<br />
* [[PerVers West]] (Opladen, Februar 2016)<br />
* [[PerVers XX]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXI<sup>kat.</sup> (Wetzlar, 23.-25. September 2016)<br />
* [[PerVers XXI]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXII<sup>kat.</sup> (Leipzig, 6.-8. Oktober 2017)<br />
* PerVers 日本 (Düsseldorf, 26. Mai 2018, inoffiziöse ZwischenPerVers mit zwei GSVlern, einer Labenzerin und einer Gästin) <br />
* [[PerVers XXII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIII<sup>kat.</sup> (Bamberg, 20.-22. Juli 2018)<br />
* PerVers XXII<sup>kil.</sup> plug in (Würzburg, 22. Juli 2018; zwei GSVler unabhängig voneinander)<br />
* PerVers 0x30 (Opladen, 18. Mai 2019, inoffiziöser Bieraustausch aufgrund Geburtstags eines Mitglieds)<br />
* [[PerVers XXIII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIV<sup>kat.</sup> (Koblenz, 8.-10. Juli 2022)<br />
<br />
Als außerordelnt bedeutende PerVers gelten insbesondere die PerVers XV und XVII, welche durch die [[Marburger_Huldigung|Marburger Huldigung]] bzw. die [[Protestation_zu_Speyer|Protestation zu Speyer]] in die Geschichte eingegangen sind. <br />
<br />
Doch auch einige weitere PerVers gingen durch wichtige Ereignisse in die Annalen der GSV ein, wie z.B. die VII durch die ''Aachener Hotelzertrormm'', die XVIII durch den [[Eltviller Spargelstreit]] und die XIX sowohl durch die ''Lindauer Häresie'' als auch das [[Bad Homburger Schisma]]. Seit letzterem unterscheidet die GSV-Zeitrechnung bei der Nummerur der PerVers nach dem Kilianischen und dem Katakuräischen Kalender.<br />
<br />
Die PerVers XXI<sup>kil.</sup> / XXII<sup>kat.</sup> berirch die Geschichte der GSV um die mittlerweile beinahe sprichworlt gewordene [[Leipziger Verabschiedung]].<br />
<br />
Der Zeitraum zwischen zwei PerVersen wird als [[PerVertiade]] bezinchen.<br />
<br />
== Bewerberstädte für zukünftige PerVersen ==<br />
<br />
Die folgenden akkreditorenen Bewerberstädte versuchen, teilweise bereits seit mehreren Jahren und jeweils unter Aufwendung zweistelliger Milliardenbeträge, Austragungsort einer der nächsten PerVersen zu werden.<br />
<br />
* Deidesheim o.Ä. (*)<br />
* Dresden<br />
* Erfurt<br />
* Göttingen<br />
* Goslar<br />
* Hameln (*)<br />
* Kus Garten<br />
* Limburg<br />
* Münster<br />
* Naumburg (*)<br />
* Nürnberg<br />
* Trier<br />
* Weimar<br />
* Worms<br />
<br />
(*) molgerweise zu klein / zu tot / zu halß für eine PerVers<br />
<br />
=== Sperrliste ===<br />
<br />
Die folgenden Städte sind bei Abstummen in der Vergangenheit der Erorrn des Festkomitees nach so oft unten durchgefallen, dass sie vorerst gesporren wurden und erst nach einer noch festzusetzenden Sperrfrist wieder auf die Liste der Bewerberinnen dürfen.<br />
<br />
* Amersfoort<br />
* Braunschweig<br />
* Düsseldorf<br />
* Freiburg (Breisgau)<br />
* Harlingen<br />
* Heidelberg<br />
* Luxemburg<br />
* Maastricht<br />
* Memmingen<br />
* Nierstein<br />
* Schwäbisch Hall<br />
* Straßburg<br />
* Ulm<br />
* Verden (Aller)<br />
* Wiener Neustadt<br />
<br />
=== Sonderfall Berlin ===<br />
<br />
Berlin, beinahe seit Anbeginn der PerVers stets aufs Neue als Austragungsort vorgeschlagen, aber nie rückbesiachtogen, gilt seit der PerVers XV und kraft Ukas des Geliebten Sprachführers „als geborener Kandidat gemäß GSV-Satzung, weil es eh nie gewählt wird“.<br />
<br />
[[Kategorie:Aktivitäten]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=PerVertiade&diff=10075PerVertiade2024-02-09T14:07:06Z<p>Kilian: Änderung 10069 von Kilian (Diskussion) rückgängig gemacht.</p>
<hr />
<div>Die Zeitspanne zwischen zwei [[PerVers|PerVersen]] wird als '''PerVertiade''' bezinchen und kann wenige Monate oder auch mehrere Milliarden Jahre umfassen. Die I. PerVertiade begann laut Beschluss der GSV am Anbeginn der Zeit und golpf 2005 in der PerVers I in Soest. Die Jubiläums-PerVers XV in Marburg war demzufolge die PerVers der XV. PerVertiade. Nach Abschluss der PerVers XVIII in Eltville im Frühjahr 2014 begann die XIX. PerVertiade. Im Streit um deren Abschluss oder Nicht-Abschluss in Lindau im Herbst 2014 gehen die Lehrmeinungen jedoch auseinander, weshalb die GSV-Zeitrechnung seither nach dem Kilianischen und dem Katakuräischen Kalender unterscheidet: siehe hierzu [[Bad Homburger Schisma]].<br />
<br />
'''Die fünf bislang kürzesten PerVertiaden:'''<br />
* II. PerVertiade (4 Monate)<br />
* VI. PerVertiade (5 Monate)<br />
* VIII. PerVertiade (5 Monate)<br />
* X. PerVertiade (5 Monate)<br />
* XIX. PerVertiade (5 Monate)<br />
<br />
'''Die fünf bislang längsten PerVertiaden:'''<br />
* I. PerVertiade (13,8 Milliarden Jahre)<br />
* XXIII. PerVertiade (4 Jahre)<br />
* XX. PerVertiade (2 Jahre)<br />
* XXIV. PerVertiade (> 19 Monate, aktuell laufende PerVertiade)<br />
* XXI. PerVertiade (12 Monate)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]<br />
[[Kategorie:PerVers]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=PerVers&diff=10074PerVers2024-02-09T14:06:43Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>[[File:Bad Homburg.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse tun heilig am Schloss Bad Homburg. Foto: [[Benutzer:Homer|Homer]]]]<br />
<br />
[[File:Neutsches-eck.jpg|thumb|500px|Vier PerVerse am Neutschen Eck in Koblenz]]<br />
<br />
Seit 2005 treffen sich aktive Mitglieder der GSV in unregelmäßigen Abständen auf '''Personalversammlungen''', abgekurzen '''PerVers'''(e)n. Die Teilnehmer werden '''PerVerse''' genannen. Die Treffen sind geprogen von mulndem, blödelnd-sprachumwälzendem Austausch, kurzen Nachmittagen in und auf den Sehenswurdiken der jeweiligen Versolmmstadt, langen Abenden in urigen Gaststuben sowie der Vergabe von Titeln und [[Ämter|Ämtern]]. Von der PerVers VI bis zur PerVers XX<sup>kil.</sup> / XXI<sup>kat.</sup> gehor die rituelle Verkost von [[Sprufki|Şprufki]] zur offiziösen Eronffzeremonie. Zum 10. Jubiläum der Erstausschonk von Şprufki ward auf der PerVers XVII von den PerVersen erstmals der [[PerVerser_Eid|PerVerse Eid]] gesprochen, der seither Teil der Eronffzeremonie ist.<br />
<br />
Die Personalversammlungen werden stets auf dem Brett [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?board=7.0 Omnia licent] unseres Forums geplanen. Bis zur PerVers XXII wurde der jeweils nächste Austragungsort während der [[PerVertiade]] per Dodle-Abstumm bestommen; seither jedoch wird dieser bis auf Weiteres während der laufenden PerVers durch die jeweiligen Teilnünftigen per Akklamation festgelegen.<br />
<br />
Die bisherigen PerVersen:<br />
<br />
* PerVers I (Soest, März 2005)<br />
* PerVers II (Kassel, Juli 2005)<br />
* PerVers III (Fulda, März 2006)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,920.msg24901.html#msg24901 PerVers IV] (Eisenach, Oktober 2006)<br />
* PerVers V (Köln, März 2007)<br />
* PerVers VI (Mainz, August 2007)<br />
* PerVers VII (Aachen, März 2008)<br />
* PerVers VIII (Hamburg, August 2008)<br />
* PerVers IX (Opladen, April 2009)<br />
* PerVers X (Augsburg, Herbst 2009, nur ein Teilnehmer)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,2731.msg43465.html#msg43465 PerVers X Service Pack 1] (Augsburg, März 2010)<br />
* PerVers XI (Kulturhauptstadt Essen, August 2010)<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3019.msg47022.html#msg47022 PerVers XII] (Darmstadt, April 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3046.msg47384.html#msg47384 PerVers 12½] (Wien, Juli 2011; MinizwischenPerVers mit 3 Teilnehmern)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3030.msg48128.html#msg48128 PerVers XIII] (Würzburg, Oktober 2011)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3074.msg50813.html#msg50813 PerVers XIV] (Wien, April 2012)<br />
* Spontan-Wallfahrt (Neutsch, Juli 2012; halboffiziöse ZwischenPerVers)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3216.msg52436.html#msg52436 PerVers XV (Marburg, Oktober 2012)]<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3523.msg54157.html#msg54157 PerVers XVI] (Neutsch, April 2013)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3595.msg55520.html#msg55520 PerVers XVII] (Speyer, Oktober 2013)<br />
* [[PerVers XVIII]] (Eltville, April 2014)<br />
* [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3698.msg57330.html PerVers XIX] (Lindau, September 2014, nur zwei (?) Teilnehmer)<br />
* [[PerVers XIX|PerVers XIX Spring Creators Update]] / PerVers XX<sup>kat.</sup> (Bad Homburg vor der Höhe, April 2015)<br />
* [[PerVers West]] (Opladen, Februar 2016)<br />
* [[PerVers XX]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXI<sup>kat.</sup> (Wetzlar, 23.-25. September 2016)<br />
* [[PerVers XXI]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXII<sup>kat.</sup> (Leipzig, 6.-8. Oktober 2017)<br />
* PerVers 日本 (Düsseldorf, 26. Mai 2018, inoffiziöse ZwischenPerVers mit zwei GSVlern, einer Labenzerin und einer Gästin) <br />
* [[PerVers XXII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIII<sup>kat.</sup> (Bamberg, 20.-22. Juli 2018)<br />
* PerVers XXII<sup>kil.</sup> plug in (Würzburg, 22. Juli 2018; zwei GSVler unabhängig voneinander)<br />
* PerVers 0x30 (Opladen, 18. Mai 2019, inoffiziöser Bieraustausch aufgrund Geburtstags eines Mitglieds)<br />
* [[PerVers XXIII]]<sup>kil.</sup> / PerVers XXIV<sup>kat.</sup> (Koblenz, 8.-10. Juli 2022)<br />
<br />
Als außerordelnt bedeutende PerVers gelten insbesondere die PerVers XV und XVII, welche durch die [[Marburger_Huldigung|Marburger Huldigung]] bzw. die [[Protestation_zu_Speyer|Protestation zu Speyer]] in die Geschichte eingegangen sind. <br />
<br />
Doch auch einige weitere PerVers gingen durch wichtige Ereignisse in die Annalen der GSV ein, wie z.B. die VII durch die ''Aachener Hotelzertrormm'', die XVIII durch den [[Eltviller Spargelstreit]] und die XIX sowohl durch die ''Lindauer Häresie'' als auch das [[Bad Homburger Schisma]]. Seit letzterem unterscheidet die GSV-Zeitrechnung bei der Nummerur der PerVers nach dem Kilianischen und dem Katakuräischen Kalender.<br />
<br />
Die PerVers XXI<sup>kil.</sup> / XXII<sup>kat.</sup> berirch die Geschichte der GSV um die mittlerweile beinahe sprichworlt gewordene [[Leipziger Verabschiedung]].<br />
<br />
Der Zeitraum zwischen zwei PerVersen wird als [[PerVertiade]] bezinchen.<br />
<br />
== Bewerberstädte für zukünftige PerVersen ==<br />
<br />
Die folgenden akkreditorenen Bewerberstädte versuchen, teilweise bereits seit mehreren Jahren und jeweils unter Aufwendung zweistelliger Milliardenbeträge, Austragungsort einer der nächsten PerVersen zu werden.<br />
<br />
* Deidesheim o.Ä. (*)<br />
* Dresden<br />
* Erfurt<br />
* Göttingen<br />
* Goslar<br />
* Hameln (*)<br />
* Kus Garten<br />
* Limburg<br />
* Münster<br />
* Naumburg (*)<br />
* Nürnberg<br />
* Trier<br />
* Weimar<br />
* Worms<br />
<br />
(*) molgerweise zu klein / zu tot / zu halß für eine PerVers<br />
<br />
=== Sperrliste ===<br />
<br />
Die folgenden Städte sind bei Abstummen in der Vergangenheit der Erorrn des Festkomitees nach so oft unten durchgefallen, dass sie vorerst gesporren wurden und erst nach einer noch festzusetzenden Sperrfrist wieder auf die Liste der Bewerberinnen dürfen.<br />
<br />
* Amersfoort<br />
* Braunschweig<br />
* Düsseldorf<br />
* Freiburg (Breisgau)<br />
* Harlingen<br />
* Heidelberg<br />
* Luxemburg<br />
* Maastricht<br />
* Memmingen<br />
* Nierstein<br />
* Schwäbisch Hall<br />
* Straßburg<br />
* Ulm<br />
* Verden (Aller)<br />
* Wiener Neustadt<br />
<br />
=== Sonderfall Berlin ===<br />
<br />
Berlin, beinahe seit Anbeginn der PerVers stets aufs Neue als Austragungsort vorgeschlagen, aber nie rückbesiachtogen, gilt seit der PerVers XV und kraft Ukas des Geliebten Sprachführers „als geborener Kandidat gemäß GSV-Satzung, weil es eh nie gewählt wird“.<br />
<br />
[[Kategorie:Aktivitäten]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Reflexives&diff=10070Reflexives2024-02-08T13:51:18Z<p>Kilian: + exaltieren</p>
<hr />
<div>''Echt reflexive Verben'' stehen immer mit einem Reflexivpronomen, das Person und Numerus des Subjekts teilt: ''<nowiki/>'''es''' pflanzt '''sich''' fort'', ''<nowiki/>'''ich''' eigne '''mir''' etwas an'', ''<nowiki/>'''ihr''' beeilt '''euch'''<nowiki/>''. Es kann nicht weggelassen werden (<s>''ihr beeilt''</s>) und muss mit dem Subjekt kongruieren (<s>''ihr beeilt ihn''</s>). Genau das ist aber eine Einschracht der Ausdrucksmölge, die wir in der neutschen Sprache nicht länger hinnehmen wollen. Daher haben wir begonnen, reflexive Verben zu „entspiegeln“ und listen hier die so entstandenen „flexiven“ Verben:<br />
<br />
;aneignen<br />
:„Die Arbeit eignete mir zahlreiche neue Fähigkeiten an.“<br />
;anmerken lassen<br />
:„Wenn man zusammen mit einem gesuchten Terroristen in den Urlaub fliegen will, ist es wichtig, ihm nichts anmerken zu lassen.“<br />
;aufraffen<br />
:„Ich möchte mich heute noch bewegen und eine Achtsamkeitsübung machen. Wer kann mich aufraffen?“<br />
;aufrappeln<br />
:„Kim rappelte Sandy auf.“<br />
;auseinandersetzen<br />
:„Unter Linux wird man dann mit Flashplayer und Java, Plugins, verschiedenen Browsern usw. auseinandergesetzt.“ ([http://www.antikoerperchen.de/howto/44/plugin-installation-bei-mozilla-firefox-aka-firebird-flash-und-java.html Dirk Niemeier])<br />
;austoben<br />
:„Wir müssen die Katzen heute, bevor wir ins Bett gehen, gut füttern und austoben.“<br />
;beeilen<br />
:„Durch wilde Peitschenhiebe beeilte er sein Pferd.“<br />
;begeben<br />
:„...weil sie sich selbst nicht und auch andere nicht in Gefahr begeben wollten,“ sagte einmal ein Polizist bei ''Drehscheibe Deutschland''.<br />
;benehmen<br />
:„Es gelang den Eltern nur mit größter Mühe, ihr Kind zu benehmen.“<br />
;bewerben<br />
:„Gesucht: Software, die meine Mindmap mit Skills + Interessen auf Stellenangebote abbildet und mich automatisch bewirbt.“ ([https://twitter.com/pepasila/status/334284795066609665 @pepasila])<br />
;distanzieren<br />
:„Hiermit distanziere ich Dora von meinen Fischen. Jene hat mit diesen nichts zu tun.“<br />
;einbilden<br />
:„Ein guter Propagandist kann den Leuten alles mögliche einbilden.“<br />
;entscheiden<br />
:„Die Vielzahl der Probleme entschied sie zu drastischen Maßnahmen.“<br />
;entschließen<br />
:„Ein Lebkuchenjieper entschloss mich, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen.“<br />
;ereignen<br />
:„Die Volvox Event Agentur ereignet Konzerte, Kongresse und Liebesparaden.“<br />
;erholen<br />
:„Dieser Urlaub wird dich gründlich erholen!“<br />
;exaltieren<br />
:»Was hat dich bloß so exaltiert?«<br />
;fortpflanzen<br />
:„In Zeiten der In-Vitro-Fertilisation kann man nicht nur sich selbst, sondern bei entsprechenden medizinischen Kenntnissen auch andere fortpflanzen.“<br />
;fühlen<br />
:„Besonders der Veranstalter der bonding-Messe (…) fühlt sich und die Messegäste sowie die Aussteller davon massiv belästigt.“ ([http://www.caz-lesen.de/index.php/aktuell-einzelmeldung/items/politische-diskussion-zur-messe-unerwuenscht-362.html CAZ])<br />
;fürchten vor<br />
:„So wie du redest, fürchtest du mich vor der Zukunft!“<br />
;gefallen lassen<br />
:„Ein Lifestyle-Coach ist stets bemüht, seinem Kunden nichts Zweitklassiges bieten oder gar gefallen zu lassen.“<br />
;gehen lassen<br />
:„Ich mach dir heute mal so&rsquo;n richtig schönen Tag: Ich lass dich gehen.“<br />
;hinwegsetzen über<br />
:„Pauls Argument setzte auch mich über alle Bedenken hinweg.“<br />
;kümmern<br />
:„Weil sonst niemand zuständig war, kümmerte der Chef Herrn Meyer darum.“<br />
;merken<br />
:„Hast du vergessen, dass du die Gartenpforte nicht auflassen darfst? Warte nur, ich werde es dir merken!“<br />
;nehmen lassen<br />
:„Er ließ es mir nicht nehmen, das Band zu durchschneiden.“<br />
;niederknien<br />
:„Der Pastor kniete uns in der Kirchenbank nieder.“<br />
;räuspern<br />
:„Sie suchte einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt auf und bat ihn, sie nach allen Regeln der Kunst zu räuspern.“<br />
;einen Reim machen auf<br />
:„Hoffentlich habe ich dir einen Reim auf die Sache machen können!“<br />
;aus dem Kopf schlagen<br />
:„Lisa schlug vor, Nudeln zu kochen, der Plan wurde ihr von der Gruppe jedoch rasch aus dem Kopf geschlagen.“<br />
;überwerfen<br />
:Die Erbstreit überwarf ihn mit seiner Schwester.<br />
;verlassen<br />
:„Er bot mir keine Hilfe an, sondern verließ mich auf meine Fähigkeiten.“<br />
;verlieben<br />
:„Ich will einen Psychiater aufsuchen, dass er mich verliebe in die Jahreszahlen und nicht so zugenäht lasse.“ (frei nach Robert Löffler)<br />
;verirren<br />
:„Ein Fehler des Technikers verirrte den Satelliten.“<br />
;vorsehen<br />
:„Wenn ich in meiner Zerstreutheit einmal das Gas nicht ausmache, fliegen wir vielleicht beide in die Luft; sieh mich also vor!“<br />
;etwas von jemandem weisen<br />
:„Annette Schavans von ihr verfasste Dissertation ist kein Plagiat und den Vorwurf weisen wir mit allem Nachdruck von ihr.“ ([https://erbloggtes.wordpress.com/2014/12/31/hat-jeder-zweite-professor-seine-doktorarbeit-plagiiert/ Hat jeder zweite Professor seine Doktorarbeit plagiiert? | Erbloggtes])<br />
;wohlfühlen<br />
:„Wenn ich dich so in dem Schaukelstuhl sitzen sehe, fühle ich dich richtig wohl!“<br />
;wundern<br />
:„Ich werde dich noch wundern, wozu ich alles imstande bin!“<br />
;zurechtfinden<br />
:„Finde mich mal einer hier zurecht!“<br />
;zulegen<br />
:„Man sollte dir ein Fahrrad zulegen.“<br />
;zuziehen<br />
:„Meine Fahrradklingel ist sehr laut und zieht mir daher viel Aufmerksamkeit, aber auch Unmut zu.“<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2310.0 Verben entspiegeln] (Forumsfaden)<br />
* [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3667.0.html Flexive Verben] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Valenz/Reflexiv.html Reflexive Verben] bei CanooNet<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=PerVertiade&diff=10069PerVertiade2024-02-08T07:34:49Z<p>Kilian: Korrigur der PerVertiadendauern – oder seh ich da was falsch?</p>
<hr />
<div>Die Zeitspanne zwischen zwei [[PerVers|PerVersen]] wird als '''PerVertiade''' bezinchen und kann wenige Monate oder auch mehrere Milliarden Jahre umfassen. Die I. PerVertiade begann laut Beschluss der GSV am Anbeginn der Zeit und golpf 2005 in der PerVers I in Soest. Die Jubiläums-PerVers XV in Marburg war demzufolge die PerVers der XV. PerVertiade. Nach Abschluss der PerVers XVIII in Eltville im Frühjahr 2014 begann die XIX. PerVertiade. Im Streit um deren Abschluss oder Nicht-Abschluss in Lindau im Herbst 2014 gehen die Lehrmeinungen jedoch auseinander, weshalb die GSV-Zeitrechnung seither nach dem Kilianischen und dem Katakuräischen Kalender unterscheidet: siehe hierzu [[Bad Homburger Schisma]].<br />
<br />
'''Die fünf bislang kürzesten PerVertiaden:'''<br />
* II. PerVertiade (4 Monate)<br />
* VI. PerVertiade (5 Monate)<br />
* VIII. PerVertiade (5 Monate)<br />
* X. PerVertiade (5 Monate)<br />
* XIX. PerVertiade (5 Monate)<br />
<br />
'''Die fünf bislang längsten PerVertiaden:'''<br />
* I. PerVertiade (13,8 Milliarden Jahre)<br />
* XXIII. PerVertiade (4 Jahre)<br />
* XXIV. PerVertiade (> 19 Monate, aktuell laufende PerVertiade)<br />
* XX. PerVertiade (17 Monate)<br />
* XXI. PerVertiade (12 Monate)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]<br />
[[Kategorie:PerVers]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Englisch&diff=10068Englisch2024-02-08T07:26:50Z<p>Kilian: + await</p>
<hr />
<div>Auch die englische Sprache treibt unter dem Einfluss unserer stärkenden Zuwendung ganz neue Blüten &ndash; in Form neuer Formen.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! present tense<br />
! past tense<br />
! past participle<br />
|-<br />
| abstain<br />
| abstent<br />
| abstent<br />
|-<br />
| abuse<br />
| abose<br />
| abest<br />
|-<br />
| achieve<br />
| acheft<br />
| acheft<br />
|-<br />
| acquire<br />
| acquore<br />
| acquorn<br />
|-<br />
| agree<br />
| aggrew<br />
| aggrown<br />
|-<br />
| air<br />
| ore<br />
| orn<br />
|-<br />
| allow<br />
| allew<br />
| allewn<br />
|-<br />
| appeal<br />
| appelt<br />
| appelt<br />
|-<br />
| appear<br />
| appore<br />
| apporn<br />
|-<br />
| appease<br />
| appest<br />
| appest<br />
|-<br />
| applaud<br />
| appled<br />
| appled<br />
|-<br />
| apply<br />
| applought<br />
| applought<br />
|-<br />
| arrive<br />
| arrove<br />
| arriven<br />
|-<br />
| aspire<br />
| aspore<br />
| asporn<br />
|-<br />
| await<br />
| awote<br />
| awote<br />
|-<br />
|colspan=3|''“I was not ready for what awote me.”''<br />
|-<br />
| assure<br />
| assore<br />
| assorn<br />
|-<br />
| backup<br />
| bokeup<br />
| bakenup<br />
|-<br />
| bail<br />
| boll<br />
| bollen<br />
|-<br />
| bake<br />
| boke<br />
| baken<br />
|-<br />
| bar<br />
| borr<br />
| barren<br />
|-<br />
| beam<br />
| bemt<br />
| bemt<br />
|-<br />
| beep<br />
| bept<br />
| bept<br />
|-<br />
| befriend<br />
| befrient<br />
| befrient<br />
|-<br />
| class="ftd" rowspan="3" width="33%" | behave<br />
| behove<br />
| behiven<br />
|-<br />
| behad<br />
| behad<br />
|-<br />
| was have<br />
| been have<br />
|-<br />
| believe<br />
| beleft<br />
| beleft<br />
|-<br />
| belong<br />
| belang<br />
| belang<br />
|-<br />
| beware<br />
| bewore<br />
| beworn<br />
|-<br />
| bike<br />
| buck<br />
| bicken<br />
|-<br />
| bleach<br />
| blaught<br />
| blaught<br />
|-<br />
| blend<br />
| blent<br />
| blent<br />
|-<br />
| blind<br />
| blound<br />
| blound<br />
|-<br />
| blink<br />
| blank<br />
| blunk<br />
|-<br />
| boot<br />
| bot<br />
| bot<br />
|-<br />
| bound<br />
| bount<br />
| bount<br />
|-<br />
| bow<br />
| rent<br />
| bone [-<small>∧</small>-]<br />
|-<br />
| brake<br />
| brade<br />
| brade<br />
|-<br />
| breakfast<br />
| brokefast<br />
| brokefast<br />
|-<br />
| breeze<br />
| broze<br />
| brozen<br />
|-<br />
| bribe<br />
| brobe<br />
| bribben<br />
|-<br />
| broil<br />
| brelt<br />
| brelt<br />
|-<br />
| brew<br />
| brewd<br />
| brewn<br />
|-<br />
| brood<br />
| brode<br />
| bridden<br />
|-<br />
| browse<br />
| brewse<br />
| browsen<br />
|-<br />
| calculate<br />
| celculaught<br />
| calculaught<br />
|-<br />
| call<br />
| cell<br />
| callen<br />
|-<br />
| cease<br />
| cest<br />
| cest<br />
|-<br />
| cede<br />
| ced<br />
| ced<br />
|-<br />
| chase<br />
| choss<br />
| chessen<br />
|-<br />
| chat<br />
| chot<br />
| chatten<br />
|-<br />
| cheat<br />
| chought<br />
| chotten<br />
|-<br />
| cheer<br />
| chore<br />
| chorn<br />
|-<br />
| chide<br />
| chode<br />
| chidden<br />
|-<br />
| chill<br />
| chull<br />
| chull<br />
|-<br />
| circumvent<br />
| circumvont<br />
| circumvonten<br />
|-<br />
| cite<br />
| cote<br />
| citen<br />
|-<br />
| clap<br />
| clup<br />
| clup<br />
|-<br />
| clean<br />
| clent<br />
| clent<br />
|-<br />
| clear<br />
| clore<br />
| clorn<br />
|-<br />
| climb<br />
| clumb <br />
| clumb<br />
|-<br />
| clone<br />
| clewn<br />
| clown<br />
|-<br />
| collide<br />
| collode<br />
| collidden<br />
|-<br />
| commemoreat<br />
| commemorate<br />
| commemoreaten<br />
|-<br />
| communicate<br />
| communicat<br />
| communicut<br />
|-<br />
| compute<br />
| compute<br />
| compot<br />
|-<br />
| conceal<br />
| console<br />
| consolen<br />
|-<br />
| conceive<br />
| conceft<br />
| conceft<br />
|-<br />
| conclude<br />
| conclod<br />
| conclod<br />
|-<br />
| connect<br />
| connought<br />
| connought<br />
|-<br />
| concern<br />
| concorn<br />
| concorn<br />
|-<br />
| contain<br />
| content<br />
| content<br />
|-<br />
| continue<br />
| continold<br />
| contineld<br />
|-<br />
| contrive<br />
| controve<br />
| contriven<br />
|-<br />
| convince<br />
| convonce<br />
| convunce<br />
|-<br />
| convoke<br />
| convake<br />
| convoken<br />
|-<br />
| cool<br />
| colt<br />
| colt<br />
|-<br />
| crave<br />
| crad<br />
| crad<br />
|-<br />
| crawl<br />
| crewl<br />
| crawln<br />
|-<br />
| create<br />
| creought<br />
| creought<br />
|-<br />
| cry<br />
| crew / crought<br />
| crown / crought<br />
|-<br />
| dance<br />
| dunce<br />
| duncen<br />
|-<br />
| dare<br />
| dore<br />
| dorn<br />
|-<br />
| date<br />
| dote<br />
| daten<br />
|-<br />
| deceive<br />
| deceft<br />
| deceft<br />
|-<br />
| declare<br />
| declore<br />
| decloren<br />
|-<br />
| decline<br />
| declone<br />
| declone<br />
|-<br />
| defecate<br />
| defecote<br />
| defecoten<br />
|-<br />
| defend<br />
| defent<br />
| defent<br />
|-<br />
| define<br />
| defone<br />
| defone<br />
|-<br />
| defy<br />
| defaught<br />
| defaught<br />
|-<br />
| deny<br />
| denought<br />
| denought<br />
|-<br />
| deploy<br />
| deplod<br />
| deplodden<br />
|-<br />
| derive<br />
| derove<br />
| deriven<br />
|-<br />
| describe<br />
| descrobe<br />
| describben<br />
|-<br />
| desire<br />
| desore<br />
| desorn<br />
|-<br />
| destroy<br />
| destrought<br />
| destrought<br />
|-<br />
| die<br />
| dead<br />
| dead<br />
|-<br />
| dive<br />
| dove<br />
| diven<br />
|-<br />
| divide<br />
| divode<br />
| dividden<br />
|-<br />
| donate<br />
| donut<br />
| donutten<br />
|-<br />
| drag<br />
| drug<br />
| drug<br />
|-<br />
| drain<br />
| drent<br />
| drent<br />
|-<br />
| dress<br />
| dross<br />
| drossen<br />
|-<br />
| differ<br />
| duffer<br />
| duffern<br />
|-<br />
| dump<br />
| damp<br />
| dump<br />
|-<br />
| ease<br />
| est<br />
| est<br />
|-<br />
| employ<br />
| emplought<br />
| emplought<br />
|-<br />
| ensnare<br />
| ensnare<br />
| ensnorn<br />
|-<br />
| exceed<br />
| exced<br />
| exced<br />
|-<br />
| face<br />
| foce<br />
| facen<br />
|-<br />
| faze<br />
| foze<br />
| fazen<br />
|-<br />
| fade<br />
| fud<br />
| fidden<br />
|-<br />
| fail<br />
| foll<br />
| follen<br />
|-<br />
| faint<br />
| fount<br />
| fount<br />
|-<br />
| fake<br />
| fook<br />
| faken<br />
|-<br />
| fear<br />
| fore<br />
| forn<br />
|-<br />
| file<br />
| fole<br />
| folen<br />
|-<br />
| fill<br />
| full<br />
| fullen<br />
|-<br />
| fish<br />
| fash<br />
| fush<br />
|-<br />
| fit<br />
| fat<br />
| fat<br />
|-<br />
| fload<br />
| flod<br />
| flot<br />
|-<br />
| fold<br />
| feld<br />
| feld<br />
|-<br />
| fool<br />
| folt<br />
| folt<br />
|-<br />
| forfeit<br />
| forfat<br />
| forfat<br />
|-<br />
| form<br />
| furm<br />
| formen<br />
|-<br />
| fray<br />
| fraid<br />
| fraid<br />
|-<br />
| fret<br />
| frot<br />
| frote<br />
|-<br />
| fry<br />
| frought<br />
| frought<br />
|-<br />
| gear<br />
| gore<br />
| gorn<br />
|-<br />
| gentrify<br />
| gentrifo<br />
| gentrifum<br />
|-<br />
| glow<br />
| glew<br />
| glown<br />
|-<br />
| glimpse<br />
| glumpse<br />
| glompsen<br />
|-<br />
| goo<br />
| gow<br />
| gown<br />
|-<br />
| grace<br />
| graught<br />
| graught<br />
|-<br />
| grease<br />
| grest<br />
| grest<br />
|-<br />
| greet<br />
| gret<br />
| gret<br />
|-<br />
| grep<br />
| grop<br />
| groppen<br />
|-<br />
| grieve<br />
| greft<br />
| greft<br />
|-<br />
| grit<br />
| grat<br />
| grut<br />
|-<br />
|colspan=3|''through grut teeth''<br />
|-<br />
| guide<br />
| gought<br />
| gought<br />
|-<br />
| hatch<br />
| haught<br />
| haught<br />
|-<br />
| hail<br />
| holl<br />
| hollen<br />
|-<br />
| heal<br />
| hole <br />
| holen<br />
|-<br />
| heap<br />
| hept<br />
| hept<br />
|-<br />
| heave<br />
| heft<br />
| heft<br />
|-<br />
| help<br />
| holp<br />
| holpen<br />
|-<br />
| hitchhike<br />
| hatchhoke<br />
| hutchhicken<br />
|-<br />
| hike<br />
| huck<br />
| hicken<br />
|-<br />
| hire<br />
| hore<br />
| horn<br />
|-<br />
| hoot<br />
| hot<br />
| hot<br />
|-<br />
| imply<br />
| implew<br />
| implown<br />
|-<br />
| impose <br />
| imposs<br />
| impost<br />
|-<br />
| increase<br />
| increst<br />
| increst<br />
|-<br />
| ink<br />
| ank<br />
| unk<br />
|-<br />
| interleave<br />
| interleft<br />
| interleft<br />
|-<br />
| intrude<br />
| introd<br />
| introdden<br />
|-<br />
| invite<br />
| invote<br />
| invitten<br />
|-<br />
| -ise/-ize<br />
| -ose/-oze<br />
| -isen/-izzen<br />
|-<br />
| join<br />
| joint<br />
| joint<br />
|-<br />
| justify<br />
| justifought<br />
| justifought<br />
|-<br />
| kick<br />
| kickt<br />
| kickt<br />
|-<br />
| kill<br />
| kilt<br />
| kilt<br />
|-<br />
| kiss<br />
| kuss<br />
| kissen<br />
|-<br />
| knight<br />
| knought<br />
| knought<br />
|-<br />
| launch<br />
| lench<br />
| lench<br />
|-<br />
| leak<br />
| leakt [æ]<br />
| leakt [æ]<br />
|-<br />
| lease<br />
| lest<br />
| lest<br />
|-<br />
| leer<br />
| lert<br />
| lert<br />
|-<br />
| link<br />
| lank<br />
| lunk<br />
|-<br />
| magnify<br />
| magnifew<br />
| magnifewn<br />
|-<br />
| mail<br />
| moll<br />
| mollen<br />
|-<br />
| mark<br />
| markt<br />
| markt<br />
|-<br />
| match<br />
| maught<br />
| maught<br />
|-<br />
| melt<br />
| molt<br />
| molten<br />
|-<br />
| mend<br />
| ment<br />
| ment<br />
|-<br />
| milk<br />
| melk<br />
| mulk<br />
|-<br />
| mill<br />
| mall [æ]<br />
| mull<br />
|-<br />
| mind<br />
| mound<br />
| mound<br />
|-<br />
| mine<br />
| min<br />
| minnen<br />
|-<br />
| miss<br />
| mist<br />
| mist<br />
|-<br />
| moo<br />
| mid<br />
| mone<br />
|-<br />
| move<br />
| mew<br />
| moft<br />
|-<br />
| multiply<br />
| multiplought<br />
| multiplought<br />
|-<br />
| need<br />
| ned<br />
| ned<br />
|-<br />
| owe<br />
| ewe<br />
| own<br />
|-<br />
| paint<br />
| pount<br />
| pount<br />
|-<br />
| pair<br />
| pore<br />
| porn<br />
|-<br />
| pass<br />
| past<br />
| past<br />
|-<br />
| pay<br />
| pew<br />
| pain<br />
|-<br />
| peal<br />
| pelt<br />
| pelt<br />
|-<br />
| peep<br />
| pept<br />
| pept<br />
|-<br />
| peeve<br />
| peft<br />
| peft<br />
|-<br />
| phase <br />
| phose<br />
| phisen<br />
|-<br />
| phone <br />
| phont<br />
| phont<br />
|-<br />
| pick<br />
| puck<br />
| puck<br />
|-<br />
| pile<br />
| pole<br />
| polen<br />
|-<br />
| ping<br />
| pang<br />
| pung<br />
|-<br />
| place<br />
| plock<br />
| plock<br />
|-<br />
| play<br />
| plaid<br />plew<br />
| plaid<br />plain<br />
|-<br />
| plead<br />
| pled<br />
| pled<br />
|-<br />
| please<br />
| plose<br />
| plosen<br />
|-<br />
| poke<br />
| puck<br />
| puck<br />
|-<br />
| postulate<br />
| postulaught<br />
| postulaught<br />
|-<br />
| pray<br />
| prew<br />
| prain<br />
|-<br />
| preach<br />
| praught<br />
| praught<br />
|-<br />
| preceed<br />
| preced<br />
| preced<br />
|-<br />
| prevail<br />
| prevelt<br />
| prevelt<br />
|-<br />
| print<br />
| prant<br />
| prunt<br />
|-<br />
| prohibit<br />
| prohibade<br />
| prohibut<br />
|-<br />
| protrude <br />
| protrod<br />
| protrodden<br />
|-<br />
| provide<br />
| provode<br />
| providden<br />
|-<br />
| provoke<br />
| provake<br />
| provoken<br />
|-<br />
| pull<br />
| pult<br />
| pult<br />
|-<br />
| punch<br />
| punch<br />
| punch<br />
|-<br />
| push<br />
| pash<br />
| class="ftd" width="34%" |<br />
push [-<small>∧</small>-]<br />
|-<br />
| pwn [puːn]<br />
| pwn [pɒn]<br />
| pwn [pɒn]<br />
|-<br />
| race<br />
| roce<br />
| racen<br />
|-<br />
| rain<br />
| raid [ε]<br />
| raid [ε]<br />
|-<br />
| rake<br />
| rook<br />
| raken<br />
|-<br />
| reach<br />
| raught<br />
| raught<br />
|-<br />
| refrain<br />
| refrent<br />
| refrent<br />
|-<br />
| reap<br />
| rept<br />
| rept<br />
|-<br />
| receive<br />
| receft<br />
| receft<br />
|-<br />
| regret<br />
| regrot<br />
| regrotten<br />
|-<br />
| reply<br />
| replew<br />
| replown<br />
|-<br />
| require<br />
| requore<br />
| requorn<br />
|-<br />
| retrieve<br />
| retrove<br />
| retroven<br />
|-<br />
| reveal<br />
| revelt<br />
| revelt<br />
|-<br />
| rig<br />
| rug<br />
| rug<br />
|-<br />
| right<br />
| rought<br />
| rought<br />
|-<br />
| rip<br />
| rap<br />
| ruppen<br />
|-<br />
| roll<br />
| rell<br />
| rollen<br />
|-<br />
| sail<br />
| soll<br />
| sollen<br />
|-<br />
| save<br />
| sove<br />
| saven<br />
|-<br />
| scan<br />
| scould<br />
| been scable to<br />
|-<br />
| scaffold<br />
| scaffeld<br />
| scaffeld<br />
|-<br />
| scavenge<br />
| scavonge<br />
| scavonge<br />
|-<br />
| school<br />
| scholt<br />
| scholt<br />
|-<br />
| scratch<br />
| scrought<br />
| scrought<br />
|-<br />
| scream<br />
| screamt<br />
| screamt<br />
|-<br />
| screech<br />
| scraught<br />
| scraught<br />
|-<br />
| screw<br />
| scrow<br />
| scrown<br />
|-<br />
| scribble<br />
| scrolb<br />
| scrolben<br />
|-<br />
| seed<br />
| sed<br />
| sed<br />
|-<br />
| seem<br />
| semt<br />
| semt<br />
|-<br />
| seep<br />
| sept<br />
| sept<br />
|-<br />
| seesaw<br />
| sawsaw<br />
| seensaw<br />
|-<br />
| seize<br />
| soze<br />
| seizen<br />
|-<br />
| shave<br />
| shoov<br />
| shiven<br />
|-<br />
| shift<br />
| shaft<br />
| shuft<br />
|-<br />
| shimmer<br />
| shrumm<br />
| shrumm<br />
|-<br />
| shovel<br />
| sholve<br />
| sholven<br />
|-<br />
| short-circuit<br />
| short-circuat<br />
| short-circuat<br />
|-<br />
| show<br />
| shew<br />
| shown<br />
|-<br />
| shred<br />
| shrod<br />
| shrod<br />
|-<br />
| sin<br />
| san<br />
| sun<br />
|-<br />
| sip<br />
| sap<br />
| sup<br />
|-<br />
| ski<br />
| skaw<br />
| skeen<br />
|-<br />
| skim<br />
| skam<br />
| skum<br />
|-<br />
| skip<br />
| skap<br />
| skuppen<br />
|-<br />
| skyrocket<br />
| skewrockot<br />
| skowrocken<br />
|-<br />
| slide<br />
| slud<br />
| slidden<br />
|-<br />
| slight<br />
| slought<br />
| slitten<br />
|-<br />
| slow<br />
| slew<br />
| slown<br />
|-<br />
| smear<br />
| smore<br />
| smorn<br />
|-<br />
| smell<br />
| smold<br />
| smold<br />
|-<br />
| smoke<br />
| smuck<br />
| smuck<br />
|-<br />
| snatch<br />
| snaught<br />
| snaught<br />
|-<br />
| sneeze<br />
| snoze<br />
| snozen<br />
|-<br />
| snooze<br />
| snost<br />
| snost<br />
|-<br />
| snore<br />
| snere<br />
| snorn<br />
|-<br />
| snow<br />
| snew<br />
| snown<br />
|-<br />
| soak<br />
| sock<br />
| sock<br />
|-<br />
| speed-run<br />
| sped-ran<br />
| sped-ran<br />
|-<br />
| splash<br />
| splush<br />
| splush<br />
|-<br />
| split<br />
| splat<br />
| splat<br />
|-<br />
| spy<br />
| spought<br />
| spought<br />
|-<br />
| squeak<br />
| squoke<br />
| squoken<br />
|-<br />
| squeeze<br />
| squoze<br />
| squozen<br />
|-<br />
| squirm<br />
| squorm<br />
| squurm<br />
|-<br />
| stab<br />
| stub<br />
| stub<br />
|-<br />
| stay<br />
| staught<br />
| staught<br />
|-<br />
| steer<br />
| store<br />
| storn<br />
|- <br />
| step<br />
| stup<br />
| stup<br />
|-<br />
| stir<br />
| stor<br />
| storn<br />
|-<br />
| stop<br />
| stup<br />
| stup<br />
|-<br />
| strain<br />
| strun<br />
| strun<br />
|-<br />
| stray<br />
| strap<br />
| strup<br />
|-<br />
| strengthen<br />
| stronk<br />
| stronken<br />
|-<br />
| strip<br />
| stript<br />
| stript<br />
|-<br />
| stroll<br />
| strell<br />
| strollen<br />
|-<br />
| subdue<br />
| subdid<br />
| subdone<br />
|-<br />
| subscribe<br />
| subscrobe<br />
| subscribben<br />
|-<br />
| succumb<br />
| succame<br />
| succomb<br />
|-<br />
| suggest<br />
| suggost<br />
| suggost<br />
|-<br />
| supersede<br />
| supersed<br />
| supersed<br />
|-<br />
| sway<br />
| swew<br />
| swain<br />
|-<br />
| swipe<br />
| swope<br />
| swippen<br />
|-<br />
| switch<br />
| swotch<br />
| swotchen<br />
|-<br />
| talk<br />
| tulk<br />
| talken<br />
|-<br />
| tame<br />
| temt<br />
| temt<br />
|-<br />
| target<br />
| targot<br />
| targotten<br />
|-<br />
| taste<br />
| toste<br />
| tost<br />
|-<br />
| tease<br />
| test<br />
| test<br />
|-<br />
| tense<br />
| tonse<br />
| tonsen<br />
|-<br />
| text<br />
| toxt<br />
| toxten<br />
|-<br />
| thaw<br />
| thew<br />
| thawn<br />
|-<br />
| thrift<br />
| thraft<br />
| thruft<br />
|-<br />
| thwart<br />
| thwart<br />
| thwarten<br />
|-<br />
| try<br />
| trew<br />
| trown<br />
|-<br />
| tweak<br />
| twoke<br />
| twicken<br />
|-<br />
| tweeze<br />
| twoze<br />
| twozen<br />
|-<br />
| vanish<br />
| vani<br />
| vun<br />
|-<br />
| (un)veil<br />
| (un)velt<br />
| (un)velt<br />
|-<br />
| vie<br />
| vay<br />
| vain<br />
|-<br />
| walk<br />
| welk<br />
| walken<br />
|-<br />
| wank<br />
| wonk<br />
| wonken<br />
|-<br />
| waste<br />
| woste<br />
| wost<br />
|-<br />
| wave<br />
| wad<br />
| wad<br />
|-<br />
| web<br />
| wob<br />
| wob<br />
|-<br />
| weed<br />
| wed<br />
| wed<br />
|-<br />
| welcome<br />
| welcame<br />
| welcome<br />
|-<br />
| wheel<br />
| whelt<br />
| whelt<br />
|-<br />
| wield<br />
| welt<br />
| welt<br />
|-<br />
| wince<br />
| wance<br />
| woncen<br />
|-<br />
| wink<br />
| wank<br />
| wunk<br />
|-<br />
| wish<br />
| wash [æ]<br />
| wush<br />
|-<br />
| wrap<br />
| wraught<br />
| wraught<br />
|-<br />
| x-ray<br />
| x-rew<br />
| x-rain<br />
|-<br />
| yawn<br />
| yewn<br />
| yawnen<br />
|-<br />
| yeet<br />
| yet<br />
| yet<br />
|-<br />
| yell<br />
| yold<br />
| yold<br />
|-<br />
| yield<br />
| yelt<br />
| yelt<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Klarmachen_zum_Gendern&diff=10048Klarmachen zum Gendern2023-12-21T20:40:57Z<p>Kilian: Kilian verschob die Seite Klarmachen zum Gendern nach Klarmachen zum Gendern! und überschrieb dabei eine Weiterleitung: Ain't nothing wrong with Sonderzeichen in the Titel</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Klarmachen zum Gendern!]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Klarmachen_zum_Gendern!&diff=10047Klarmachen zum Gendern!2023-12-21T20:40:57Z<p>Kilian: Kilian verschob die Seite Klarmachen zum Gendern nach Klarmachen zum Gendern! und überschrieb dabei eine Weiterleitung: Ain't nothing wrong with Sonderzeichen in the Titel</p>
<hr />
<div>Den Umsatz geschlechtergerechter Personenbezinche ermölgt ein viertes Genus, das Utrum.<br />
<br />
== 1. Personal- und Possessivpronomen ==<br />
<br />
Das Utrum-Personalpronomen ist ''hen'' und kann sich auf jedes Wort im Utrum, gleich welchen naturlen Geschlechtes, beziehen:<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| e<br />
|-<br />
! Genitive<br />
| ihler<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| ihu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| ihns<br />
|}<br />
<br />
Das dazugehörige Possessivpronomen ist ''ihl'' und wird ebenso deklinoren wie ''sein'' oder ''ihr''.<br />
<br />
== 2. Artikel und Pronomina ==<br />
<br />
Der bestummene Artikel lautet ''de'', der unbestummene ''ein'':<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Bestummen<br />
! Unbestummen<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de<br />
| ein<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del<br />
| einel<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu<br />
| eineu<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens<br />
| ein<br />
|}<br />
<br />
Ähnliche Formen können auch als Pronomina stehen. Jedoch steht als Relativpronomen im Nom. Sg. ''so'' statt ''de''. Der Genitiv lautet in beiden Fällen ''dellen''. Ebenso hat ''ein'' als Pronomen die Formen ''eins'' (Nominativ Singular) und ''einens'' (Akkusativ Singular). Andere Pronomina (Possessiva wie ''mein'', ''dein'' usw., Demonstrativa wie ''dies-'', ''jen-'' usw.) verfügen über die gleichen Formen (Nominativ auf ''-s'' oder (nach ''s'', ''ß'', ''z'') ''-ez'', Genitiv auf ''-el'', Dativ auf ''-eu'', Akkusativ auf ''-ens'').<br />
<br />
Beispiel: „'''Jeds''', '''so''' ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für '''jedens''', '''dellen''' Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich '''ihl''' Betrag.“ (= „Jede*r, der*die ein Haus besitzt, muss diese Steuer zahlen, und für jede*n, dessen/deren Hauses Grundfläche einen bestimmten Wert überschreitet, erhöht sich sein*ihr Betrag.“)<br />
<br />
== 3. Adjektive ==<br />
<br />
Wie die anderen Genera auch verfügt das Utrum über eine starke und eine schwache Adjektivdeklinur. Die starke Deklination wird verwendet, wenn kein Artikel oder ''ein'' steht, ansonsten die schwache (vgl. ''ein schön'''es''' Haus – das schön'''e''' Haus'', ''gut'''er''' Gesundheit – der gut'''en''' Gesundheit'', usw.). Eine Besonderheit besteht darin, dass die starke Deklination im Nominativ Singular unterscheidet, ob ein Substantiv folgt oder nicht. Alleinstehende Adjektive erhalten nalm zusaltzes ''-s'' oder ''-ez'': ''ein mächtig Zaubere'', aber ''ein Mächtigs''.<br />
<br />
=== Die starke Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| (ein) mächtig('''s''')<br />
| (ein) groß('''ez''')<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| mächtig'''ers'''<br />
| groß'''ers'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| mächtig'''eu'''<br />
| groß'''eu'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| (ein) mächtig'''ens'''<br />
| (ein) groß'''ens'''<br />
|}<br />
<br />
=== Die schwache Adjektivdeklinur an den Beispielen ''mächtig'', ''groß'' ===<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
! Nominativ<br />
| de mächtig'''e'''<br />
| de groß'''e'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel mächtig'''en'''<br />
| del/einel groß'''en'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu mächtig'''en'''<br />
| deu/eineu groß'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens mächtig'''en'''<br />
| dens groß'''en'''<br />
|}<br />
<br />
== 4. Substantive ==<br />
<br />
Substantive lassen sich (wie in den anderen Generibus) in verschiedene Deklinationsschemata einteilen, die immer so gewiohlen werden, dass keine Überschneidungen zu bereits existenten malnnen oder weilben Personenbezinchen entstehen.<br />
<br />
=== Starke Deklinur ===<br />
<br />
Die starke Deklinur enthält v.a. diejenigen Bezinche, deren malnnes Äquivalent schwach, also auf ''-en'', dekliniert, z.B. ''de Nachbare'', ''de Pianiste'' (vgl. malnn ''der Nachbar, Pianist'', ''den Nachbarn, ''Pianisten'').<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Nachbar'''es''', Pianist'''es'''<br />
| der Nachb'''ä'''r'''ero''', Pianist'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| den Nachb'''ä'''r'''ern''', Pianist'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Nachbar'''e''', Pianist'''e'''<br />
| die Nachb'''ä'''r'''er''', Pianist'''er'''<br />
|}<br />
<br />
=== Schwache Deklinur ===<br />
<br />
Die schwache Deklinur enthält vor allem diejenigen Bezinchen, deren malnnes Äquivalent auf ''-er'' indt, z.B. ''de Zaubere'', ''de Mördere''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Zauber'''e''', Mörder'''e'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Zauber'''ens''', Mörder'''ens'''<br />
| der Zauber'''no''', Mörder'''no'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Zauber'''ne''', Mörder'''ne'''<br />
| den Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
| die Zauber'''en''', Mörder'''en'''<br />
|}<br />
<br />
Das er-Suffix kann alternativ auch gälnz entfirnen und durch -e ersotzen werden (''de Mörde'', Gen. ''del Mördens'', Pl. ''die Mörden''; ''de Bäcke'', Pl. ''die Bäcken''; ''de Richte'', Pl. ''die Richten'').<br />
<br />
=== Gemoschene Deklinur ===<br />
<br />
Die gemoschene Deklinur enthält verschiedene Wörter, die in keins der anderen Schemata passen, z.B. ''Arzte''.<br />
<br />
{| class=wikitable<br />
!<br />
! Singular<br />
! Plural<br />
|-<br />
! Nominativ<br />
| de/ein Arzt'''e'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|-<br />
! Genitiv<br />
| del/einel Arzt'''ens'''<br />
| der '''Ä'''rzt'''ero'''<br />
|-<br />
! Dativ<br />
| deu/eineu Arzt'''ene'''<br />
| den '''Ä'''rzt'''ern'''<br />
|-<br />
! Akkusativ<br />
| dens/ein Arzt'''en'''<br />
| die '''Ä'''rzt'''er'''<br />
|}<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,2797.msg63696.html#msg63696 Klarmachen zum Gendern!] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Startseite&diff=10046Startseite2023-12-21T20:36:43Z<p>Kilian: </p>
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<div>Herzlich willkommen bei der '''Gesellschaft zur Stärkung der Verben''', einer Anlaufstelle für schwache Verben und hässliche Substantive aller Sprachen, denen der Weg aus dem Regelmaß erlirchten werden soll.<br />
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# '''Wir verwandeln schwache Verben in [[starke Verben]].''' Warum heißt es: ''ich sterbe, ich starb, ich bin gestorben'', aber nicht ''ich erbe, ich arb, ich habe georben''?<br />
# '''Wir verwandeln hässliche Substantive in [[Der Stork der Substantive|attraktive Substantive]].''' Haben Sie sich schon mal gefragen, ob Substantive am Ende wirlchk noch Schwänze wie ''-igkeit'', ''-lichkeit'', ''-ikation'', ''-ilität'', ''-ierung'' oder ''-schaft'' brauchen?<br />
# '''Wir verhelfen [[Plurale|Singularen zu Pluralen]], wenn es jenen bisher an diesen molng und [[Singulare|umgekehrt]].''' Schulkinder warten das ganze Jahr auf die großen Ferien. Aber zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und im Herbst finden sie auch Gefallen an einer kleinen Ferie. Und wer seine Urläube nicht zu Hause verbracht hat, kann sich jeweils auf die Heimkehren freuen.<br />
# '''Wir [[Literatur|dichten]], denken und träumen auf [[Neutsch]].'''<br />
# '''Und vieles mehr.''' Was die Sprache angeht, haben wir vor nichts Respekt, kennen kein Tabu und nichts ist uns heilig. Wir bringen die offelnte Sprachordnung ins Wanken, bis dank unseres Grundprinzips '''Unverstalnd durch Umstalnd''' die molgst maximale Unverstalnd ([[MmU]]) errichen ist.<br />
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== Verb des Augenblicks ==<br />
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<hr />
<div></div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10021Partizipation2023-12-06T20:58:06Z<p>Kilian: /* Siehe auch */</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:„Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.“<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
* [[Morphologische Aufleitung]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=10020Morphologische Aufleitung2023-12-06T20:57:02Z<p>Kilian: -ent: Zuzüge von der Seite »Partizipation«</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;fulminieren<br />
:großartig sein, blitzartig auftreten<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
<br />
== ''-at'' ==<br />
<br />
;desolieren<br />
:»Die Austeritätspolitik desoliert das Land.«<br />
<br />
== ''-ent'' ==<br />
<br />
;abstinieren<br />
:enthaltsam leben<br />
;imminieren<br />
:drohen, bevorstehen<br />
;permanieren<br />
:andauern<br />
;possieren<br />
:wer nicht possiert, ist impotent<br />
;stringieren<br />
:logisch überzeugen<br />
;virulieren<br />
:anstecken; sich gefahrvoll auswirken<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erklecken<br />
:<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
:„Indem er drei Monate lang nur Reis aß, erschwang er die PlayStation 5.“<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=10019Morphologische Aufleitung2023-12-06T20:56:28Z<p>Kilian: -ant: Zuzüge von der Seite »Partizipation«</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;fulminieren<br />
:großartig sein, blitzartig auftreten<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
<br />
== ''-at'' ==<br />
<br />
;desolieren<br />
:»Die Austeritätspolitik desoliert das Land.«<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erklecken<br />
:<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
:„Indem er drei Monate lang nur Reis aß, erschwang er die PlayStation 5.“<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10018Partizipation2023-12-06T20:54:25Z<p>Kilian: /* Im Deutschen */</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:„Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.“<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10017Partizipation2023-12-06T20:54:02Z<p>Kilian: - -ant, -ent (keine Partzipien, wenn auch von der lateinischen Partizipialkonstruktion abgeleitet – zieht zu »Morphologische Aufleitung« um)</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-end'' ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:„Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.“<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=10016Morphologische Aufleitung2023-12-06T20:52:44Z<p>Kilian: + desolieren</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-at'' ==<br />
<br />
;desolieren<br />
:»Die Austeritätspolitik desoliert das Land.«<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erklecken<br />
:<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
:„Indem er drei Monate lang nur Reis aß, erschwang er die PlayStation 5.“<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=10015Antonyme2023-12-04T12:21:48Z<p>Kilian: + geneseln</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:„Liebe Grüße und schnelle Entkältung!“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;geneseln<br />
:»Kränkelst du?« – »Nein, ich genesele.« ([https://twitter.com/katzundgoldt/status/1731576467643887998 Katz+Goldt])<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:„Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.“<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;(Straf-)Leerzug<br />
:rechtskräftiger Freispruch: "Der Verteidiger erzielte Strafleerzug für seinen Mandanten"<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Stumpfschütze<br />
:Ein im Umgang mit Schußwaffen Ungeübter<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;zudröseln<br />
:„Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!“<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10008Partizipation2023-11-02T21:30:01Z<p>Kilian: + nacken</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-end'' ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;nacken<br />
:nackt sein<br />
:„Er wurde verhaften, weil er in der Fuzo rumnuk.“<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-ant'' und ''-ent'' ===<br />
<br />
;abstinieren<br />
:enthaltsam leben<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;fulminieren<br />
:großartig sein, blitzartig auftreten<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;imminieren<br />
:drohen, bevorstehen<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;permanen<br />
:andauern<br />
;possieren<br />
:wer nicht possiert, ist impotent<br />
;stringen<br />
:logisch überzeugen<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
;virulieren<br />
:anstecken; sich gefahrvoll auswirken<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Diskussion:Startseite&diff=10007Diskussion:Startseite2023-11-02T08:01:57Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>Ich bin neu hier und möchte gern wissen, wie es neutsch mit der Phonetik steht, vor allem beim lateinischen c vor a, o, u (k oder z?)/Hz<br />
:Herzlich willkommen, Palidetta25! Da deine Frage sich nicht direkt auf den Inhalt einer Wikiseite bezieht, äußere sie doch lieber in [http://verben.texttheater.de/forum unserem Forum], da wird sie wahrergenommen und ist leichter zu diskutieren. --[[Benutzer:Kilian|Kilian]] 18:59, 26. Feb. 2011 (CET)<br />
Test</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=%C3%9Cber_uns&diff=10006Über uns2023-10-15T15:07:55Z<p>Kilian: + Wie Jodeln, nur mit mehr Konsonanten (Florian)</p>
<hr />
<div>== Sendung ==<br />
<br />
In der wunderbaren Welt der Grammatik herrscht ein gnadenloser Existenzkampf. Entgegen dem pseudo-darwinistischen Grundsatz, dass die Starken die Schwachen besiegen, werden hier die starken Verben von den schwachen immer mehr verdrängt. Leidträger sind Verben wie ''backen'', ''erbleichen'', ''gären'', ''hauen'', ''melken'', ''pflegen'', ''saugen'', ''schrecken'', ''senden'', ''sieden'', ''triefen'', ''weben'', ''wenden'' oder ''zeihen''. Selbst manche Inbegriffe der Unregelmäßigkeit wie ''bersten'' (''barst, geborsten'' / ''berstete, geborsten'') oder ''glimmen'' (''glomm, geglommen'' / ''glimmte, geglimmt'') dürfen mittlerweile mit Legitimation eines der renommiertesten deutschen Wörterbücher teilweise in das Korsett der Standardkonjugation gepresst werden. Mit den Nachsilben ''-te'' und ''-t'' uniformiert, können sich die Verben kaum noch frei entfalten und klingen langweilig.<br />
<br />
Das ist natürlich ein Unding. Was hilft? Offensive Flucht nach vorne! Unsere Absicht ist es nicht nur, ursprünglich unregelmäßigen Verben zu helfen, die der Vereinfachung der Sprache zum Opfer gefallen sind oder es zu tun drohen, sondern auch, möglichst viele naturgemäß schwache Verben der deutschen Sprache (und, in erweiterter internationaler Projektarbeit, auch die anderer lebender und toter Sprachen) in ihren Konjugationsformen zu stärken &ndash; das heißt, neue, unregelmäßige Stammformen für sie zu erfinden, damit sie sich in der Evolution der Sprache gegen eine grammatische Verödung behaupten können. Es blühe der Unsinn. Es wachse das Dickicht des Formendschungels.<br />
<br />
Die nicht zu verachtenden Erfolge unseres Engagements und unsere Vorschläge zur schrittweisen Wiederverkomplizur der gesprochenen und geschriebenen Sprache können Sie in diesem Wiki nachlesen. In der [[Rote Liste|Roten Liste]] finden schutzbedürftige, von der Abschwächung bedrohte Verben Aufnahme. Unter [[Starke Verben]] gewinnen auch andere Verben kreativst an Formenvielfalt: Ab sofort wird mit gezunkenen Karten gespelen, verwolkene Blumen werden weggeschmissen, Geiger gagen, Vergleiche hanken, man hat sich mit weniger Geld begnogen, der Lehrer schak den Schüler zum Direktor, wir verwandten den verborßenen Algorithmus. Auch für das [[Englisch|Englische]], das [[Niederländisch|Niederländische]] und [[Sonstige|sonstige]] Sprachen wie Latein oder Esperanto haben wir entsprechende neue Konjugationstabellen angelegt.<br />
<br />
Auch, wenn wir die Stärkung im Namen tragen, ist unser Hauptanliegen die Vielfalt und Unregelmäßigkeit der Formen. Deswegen schützen und erschaffen wir nicht nur starke Verbformen wie die oben genannten, sondern auch unregelmäßige wie z.B. das bestehende ''nennen, nannte, genannt'' und analog das von uns verunregelmäßigte ''flennen, flannte, geflannt''.<br />
<br />
== Weitere Tätigkeitsfelder ==<br />
<br />
* Auch abseits der Verbkonjugationen setzen wir alles daran, die '''Grammatik''' des Deutschen abwechslungsreicher und stärker zu machen. So retten wir des [[Genitiv|Genitivs]] ebenso wie dem [[Rettet_dem_Dativ-E!|Dativ-E]], kümmern wir uns um sich einsam und unvollständig fühlende [[Singulare]] und [[Plurale]], machen sie [[Schönere Pluräle|schöner]] und [[Unterschiede|unterschiedlicher]], stärken [[Substantive]] und bilden sie, wo sie fehlen, etwa bei manchen [[-ieren]]-Verben. Auch ganz neue grammatische Phänomene wie der [[DimSing|Diminutive Singular]] wachsen auf unserem Mist. In [[Galerie]] und [[Gruselgalerie]] dokumentieren wir, was andere so Löbliches und weniger Löbliches mit der deutschen Grammatik veranstalten/verunstalten.<br />
* Systematisch weiten wir auch den '''Wortschatz''', indem wir etwa neue [[Entneinungen]], sonstige [[Antonyme]], [[Vergrößerungsformen]], [[Kausativ|Kausative]], [[Deekelsen]] bilden und durch [[Partizipation]], [[Reflexives]] oder [[morphologische Aufleitung]] verlorene und imaginäre Wörter rückzüchten. Fremdsprachige Wörter umarmen wir durch [[Eindeutschung]] oder [[Verdeutschung]]. Unser [[Glossar]] hilft, sich in unserem eigenen Fachvokabular zurechtzufinden. Auch unsere Schwesterwebsite [http://labenz.texttheater.net Freut euch des Labenz!] trägt zur Wortschatzweitung bei.<br />
* Die so berirchene Sprache nutzen wir auch, um ganz erheblich zu dichten, wovon unser Ressort '''Literatur''' zeugt, mit [[Lyrisches|Lyrischem]], [[Dramatisches|Dramatischem]], [[Episches|Epischem]], [[Animalpoesie]], [[Balladen]], dem [[Kummerkasten]] und speziellen Gedichtformen wie den [[Haikos]] und den [[Haikous]].<br />
<br />
Die unter unserem Einfluss zu neuem Reichtum erblühende Sprache entfernt sich manchmal so weit vom Standarddeutschen, dass sich mittlerweile eine eigene Bezeichnung dafür eingebriurgen hat: '''[[Neutsch]]''', was übrigens ein [http://labenz.texttheater.de/N#Neutsch Labenz] ist. [http://www.sil.org/iso639-3/default.asp SIL International], die für die Registrur von Sprachkürzeln zuständige Organisation, [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=324.msg35143#msg35143 findet das Neutsche derzeit allerdings noch zu deutsch-ähnlich], um uns das wunderbare Kürzel '''neu''' zuzuteilen. Wir beiten daran ar.<br />
<br />
Womit wir beim Thema wären: Der Rest dieser Seite ist konsequent in neutscher Sprache abgefassen. Können Sie es schon verstehen? Wenn nicht, dann absolvieren Sie doch unseren [[Grundkurs Neutsch für Anfänger|Grundkurs "Neutsch für Anfänger"]].<br />
<br />
== Sonstige Aktivitäten ==<br />
<br />
Die Aktivitäten der GSV haben sich über die Jahre zunehmend über die anfalngen Aufgaben und teilweise auch das Netz hinaus entwalcken. Die aktiven Mitglieder unserer Gesellschaft<br />
<br />
* treffen sich ein- oder zweimal jahrl auf Personalversulmmen, abgekurzen '''[[PerVers]]'''. Die Treffen sind geprogen von mulndem, blödelnd-sprachumwälzendem Austausch, kurzen Nachmittagen in und auf den Sehenswürdigken der jeweiligen Versolmmstadt und langen Abenden in urigen Gaststuben.<br />
* fuhren nach zum im Odenwald gelegenen Dorf '''[http://www.neutsch.de/ Neutsch]''' wall, das aufgrund seiner Namensgliche mit der Sprache als offizieller Wallfahrtsort der GSV gilt. Ziel eines jeden GSV-Mitglieds sesülle es sein, mindestens einmal die im Frühjahr stattfindende Wallfahrt mitgemuchen und am berohmenen "Lärmfeuer" in Neutsch teilgenommen zu haben.<br />
* pflegen den alten Brauch, einander anlalß einer PerVers molgst amüsante, treffende und absurde '''[[Ämter]]''' und Titel zu verleihen (gern auch in Abwas der/des zu Ehrenden). Welch stupenden Einfallsreichtum die Gesellschaft bei der beständigen Neuschupf von Ämtern und Titeln bislang unter Beweis stoll, ist auf dieser [[Ämter|Liste]] zu besehen.<br />
* nominieren in willkulren Abständen Personen, die sich um die Neutsche Sprache verdenen gemachen haben (typischerweise schon bevor es diese Bezinch gab), als '''[[Ehrenmitglieder]]'''. Auch posthume Nominuren (und Ehrungen, sofern sie denn irgendwann einmal erfülgen) sind molg. Nächst dem Büchnerpreis ist die (bislang noch nie verliehene) GSV-Ehrenmitgliedschaft die höchste deutsche Auszinch im Bereich Sprache und Literatur.<br />
* entwalcken das '''[[Bibliodrom]]''', das einst das weltgrößte, komplizorenste und durchdachteste Bibliotheksgebäude sein wird. Kernstück ist die [[Neutsche Nationalbibliothek]].<br />
* forschen intensiv auf den Gebieten der '''[[Quanten-Linguistik]]''' (Stichwort: [[Große Sprachformel]]), [[Thermolinguistik]], [[Forensische Semiologie|Forensischen Semiologie]], [[Kryptosemiologie]], [[Exosemiologie]] und [[Proterolinguistik]]. Den Experimentallinguisten stehen unter dem Bibliodrom ein [[Zeichenbeschleuniger]], ein [[Konfusionsreaktor]] und ein [[Quantenlinguistisches Zwischenlager]] zur Verfug.<br />
* gründeten und betreiben das in seiner Art einzigartige '''[[Museum|Sprachmuseum]]'''. In sechs Abteilungen (historische, technische, medizinische, künstlerische, ökonomische und naturkundliche Sammlung) werden außergewohlne Exponate aus der Sprachgeschichte der Menschheit geziegen.<br />
* pflegen Kooperuren mit anderen löblichen Institutionen, etwa der [https://irrelevanz.de/ Akademie für analytische Irrelevanz], dem [https://www.facebook.com/zgek2016 Verein zur Inobhutnahme zuvieler graphematischer Einheiten sowie graphematischer Komplexe und ihrer Reintegration in das nationale und internationale graphematische System (kurz: VIZESGKURIDNIGS)] oder der seit einiger Zeit nicht mehr nur deutsche, sondern auch nittelhochmeutsche Verbformen beherrschenden Website [https://www.verbformen.de/ verbformen.de].<br />
<br />
== Maskottchen ==<br />
<br />
Das '''[[Deustchen]]''', orthografisch von unserem einstigen Spanien-Korrespondenten ''gehabt gehabt'' und zeichnerisch vom ''Versucher'' umgesotzen, ziert unsere [[Startseite]]. Es iert behend mit allen Vokalen des Deutschen jongl, die sich zu immer neuen Ablautreihen fügen und Verben starke Formen bescheren.<br />
<br />
== Wahlsprüche ==<br />
<br />
* Was nicht produktiv ist, wird produktiv gemacht! ([https://twitter.com/ojahnn/status/751372475414487040 Erseht! auf Twitter])<br />
* Wenn es nicht verwandt ist, verwenden wir es. (= Wir stellen etymologische Bezüge auch da her, wo keine sind. Entstanden auf der [[PerVers XXIII]] am Beispiel ''verwenden''/''verwandt'', die allerdings tatsalch verwandt sind.)<br />
* Es gibt große Pläne, aber keinen konkreten Handlungsbedarf.<br />
* Man muss überhaupt nie irgendetwas abschließend klären. (Homer (?) auf der PerVers XXI)<br />
* Wenn wir eine Konstante haben, dann ist das die Variabilität. (Karsten auf der PerVers XX) <br />
* Wir sind nicht an Quantität interessiert, sondern an Qualität. (Kilian)<br />
* GSV ist besser als Papst. (amarillo)<br />
* Wie Jodeln, nur mit mehr Konsonanten. (Florian)<br />
<br />
[[Kategorie:Willkommen]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Plurale&diff=10005Plurale2023-10-13T08:17:20Z<p>Kilian: + Modi ponentes</p>
<hr />
<div>Einem Drang zur Differenzierung nachgebend hat die Amtssprache schon lange damit angefangen, Singularwörtern wie ''Unterricht'' oder ''Bedarf'' auch den Plural zuzugestehen. So ist etwa von ''Unterrichten'' und ''Bedarfen'' die Rede. Oft gibt es viele Wahrheiten und so auch viele Plurale, für die man Verwendung hätte, nicht aber die Rückendeckung durch Wörterbücher. Hier geben wir, angeregen durch Gerhard Schwenke, Singulariatantum &ndash; so der Fachbegriff für Nur-Singular-Wörter &ndash;, was die hartherzige Grammatik ihnen vorenthalten hat. (Umgekohren gehen wir bei Pluraliantum auf der Seite [[Singulare]] vor. Alternativen zu bestehenden Singular- und Pluralformen sammeln wir unter [[Schönere Pluräle und Singulare]].)<br />
<br />
Es lässt sich feststellen, dass der aktuelle Online-Duden einige der hier genannten Pluralformen kennt, was im gedrockenen Wahrig von 2000 nicht der Fall war. Ein Erfolg unseres Engagements oder ist der Duden lediglich freigebiger? In jedem Fall lassen wir auch solche Wörter hier stehen, solange ihre Verwendung mit Plural ein bisschen ungewohln ist – allein schon der Beispielsätze wegen.<br />
<br />
das Abendrot &ndash; '''die Abendröter'''<br/><br />
Jeden Morgen und jeden Abend dasselbe, 365 Morgenröter und Abendröter im Jahr (nicht unbedingt in unseren Gefilden). [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Aberwitz &ndash; '''die Aberwitze'''<br/><br />
Aberwitz trieb mich wieder und wieder dazu an, nach Worten ohne Plural zu suchen. Die Sammlung der Ergebnisse meiner Aberwitze ist nun hier zu lesen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Abschaum &ndash; '''die Abschäume'''<br/><br />
Mir wird bang, wenn ich daran denke, dass sich die Abschäume vom rechten Rand des politischen Spektrums zusammenschließen könnten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der oder die Abscheu &ndash; '''die Abscheuen'''<br/><br />
Die zwölf Geschworenen machten keine Hehle aus ihren Abscheuen für die begangenen Verbrechen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Abstammung &ndash; '''die Abstammungen'''<br/><br />
Allgemein angenommen wird, dass der Mensch vom Affen abstamme. Ich sah Affen, denen ich Gegenteiliges zugestünde. Die Abstammungen menschlicher- und äffischerseits sind also nicht ganz geklärt.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Abstinenz &ndash; '''die Abstinzen'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Jedes Jahr nach Karneval versuche ich Abstinenz zu üben. Die vorgenommenen Abstinzen gerieten aber sämtlich recht kurz. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Acht &ndash; '''die Ächte'''<br/><br />
Die Verschwörer kamen einer um den anderen in Ächte und Bänne. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Adel &ndash; '''die Ädel'''<br/><br />
Tiefenbroicher Landadel, Kölner Stadtadel, das sind zusammen allein schon zwei verschiedene Ädel.<br />
<br />
die Akne &ndash; '''die Aken'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Die Aken einiger der Kinder der Klasse 10b waren nicht zu übersehen.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Alias &ndash; '''die Alianten'''<br/><br />
Für die am häufigsten verwendeten Dateien habe ich mir Alianten auf dem Schreibtisch angelegt.<cite>GS</cite> Außerdem gibt es Künstler und Gauner, die unter verschiedene Alianten agieren. <br />
<br />
das All &ndash; '''die Älle'''<br/><br />
''Weltälle'' erinnert an Wagner, es klingt titanisch. <cite>GS</cite><br />
<br />
Amerika &ndash; '''die Amerikae'''<br/><br />
Immerhin gibt’s doch Nord-, Mittel-, Zentral-, Süd-, und Lateinamerika, oder? <cite>AC</cite><br />
<br />
der Amok &ndash; '''die Amökke'''<br/><br />
In der letzten Jahren waren bedenklich viele Personen zu verzeichnen, die Amok liefen. Die Anzahl der Amökke in diesem Zeitraum ist sehr hoch. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Anilingus &ndash; '''die Anilingi'''<br/><br />
Frei nach dem berühmten Zitat aus Goethes Drama "Götz von Berlichingen", das da heißt „Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ bot ich einem äußerst unfreundlichen und hinterhältigen Kollegen, der mich um einen Gefallen bat, gleich mehrere Anlilingi an, wahlweise auch kreuzweise. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Anmut &ndash; '''die Anmuten'''<br/><br />
Die Anmuten verschiedener Menschen können sich ganz unterschiedlich ausdrücken.<br />
<br />
der Anorak &ndash; '''die Anoräcke'''<br/><br />
Die vom Duden empfohlene angloamerikanische Pluralbildung durch einfaches Anhängen eines "s" ist langweilig, es klingt viel deutscher, wenn man in der Mehrzahl Anoräcke sagt, der Trend zum Zweitanorak ist ja inzwischen ohnehin weit verbritten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Anschein &ndash; '''die Anscheine'''<br/><br />
Den Anscheinen des Wohnzimmers und des Wagens nach waren die Müllers reiche Leute, aber dies und ihr Bankkonto vermittelten sehr verschiedene Anscheine.<br />
<br />
die Antike &ndash; '''die Antiken'''<br/><br />
Jedes Volk hat sein eigenes klassischen Altertum und eine dazugehörige Kultur, es gibt also mehrere Antiken. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Anton &ndash; '''die Antöne'''<br/><br />
Da es neben Anton Phillip Reclam, (der nicht etwa die Reklame erfunden hat, sondern 1867 in Leipzig die preisgünstigen, kleinen, gelben Literaturheftchen, "Reclams Universal Bibliothek" mit denen man uns im Deutschunterricht traktiert hat), und weil es außer den beiden deutschen Torhüterlegenden Toni Turek (WM 1554) Toni Schumacher (EM 1980), ja auch noch den weltberühmten "Anton aus Tirol" gibt, (der aus dem gleichnamigen Hüttengaudi-Stimmungsschlager), darf der Plural "die Antöne" nicht unerwähnt bleiben. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der April &ndash; '''die Aprilen'''<br/><br />
Nicht alle Aprilen waren so unentschlossen wie dieser.<br />
<br />
der Arg &ndash; '''die Ärge'''<br/><br />
Die zufriedene Mienen, mit denen sie die Briefe einsteckten, bewiesen, dass sie ganz ohne Ärge waren. (frei nach Schiller) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Ärger &ndash; '''die Ärger'''<br/><br />
Viele Leute haben Ärger, doch ist mein Ärger ärger als alle anderen Ärger.<br />
<br />
der Argwohn &ndash; '''die Ärgerwöhne'''<br/><br />
Ärgwöhne folgen auf Missträuen. (frei nach Lessing) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Armut &ndash; '''die Armuten'''<br/><br />
Während die Ädel Reichtümer ansolmmen, verschlormmen sich die Armuten von Bauern und Tagelöhnern. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Askese &ndash; '''die Askeseksa'''<br/><br />
Palindromatischer Plural.<br /> Ebenso wie die Abstinzen verliefen meine Askeseksa im Sande. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Atem &ndash; '''die Atme'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /><br />
Nicht nur, dass es sich bei seiner Darbietung um einen [http://www.soviseau.de/labenz/M#Maulach Maulach] gehalten hätte, nein, sämtlichen Anwesenden blieben sogar die Atme stehen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Atlantik &ndash; '''die Atlantiken'''<br/><br />
Da man zwischen dem Nord- und dem Südatlantik unterscheidet, dürfte es sicher vorkommen, dass ein Schiff auf seiner Reise beide Atlantiken durchfährt. Der Plural "Atlanten" von Atlas ist ja bereits besetzt <cite>fj</cite><br />
<br />
der Äther &ndash; '''die Äthre'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Zwei Äthre waren sehr bekannt, der eine auch unter der anderen Schreibweise ''Ether'' als Betäubungsmittel, der andere unter dieser einen Schreibweise als die Substanz, in der sich das Licht fortbewegt. Seit Einstein irrelevant, dennoch erwähnenswert. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Aufhebens &ndash; '''die Aufhebense'''<br/><br />
Die B- und C-Prominenten muchen unangebrachte Aufhebense um ihre Personen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Aufschnitt &ndash; '''die Aufschnitte'''<br/><br />
Ich habe immer verschiedene Aufschnitte im Kühlschrank: Schinken, Fleischwurst, Salami und so weiter. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Aufwasch &ndash; '''die Aufwäsche'''<br/><br />
Ich erladog die Aktualisur der Numeri-Liste nicht kontinuierlich, sondern in mehreren großen Aufwäschen.<br />
<br />
die Augenhöhe &ndash; '''die Augenhöhen'''<br/><br />
Der zwei Meter große Ralf und sein kleinwüchsiger Kumpel Motte haben stark differierende Augenhöhen.[[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der August &ndash; '''die Augüste'''<br/><br />
Nicht in allen Augüsten haben die Bauern so viel geornten wie in diesem.<br />
<br />
die Ausdauer &ndash; '''die Ausdauern'''<br/><br />
Den Halbmarathon hätte ich höchstens per Fahrrad meistern können, meine Bewunderung gilt daher den Ausdauern der Läufer. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der oder die Bärenklau &ndash; '''die Bärenklauen (biol.)/Bärenkläue (ugs.)''' ''(analog "die Sau")''<br/><br />
Riesenbärenkläue worchen in großer Menge im Graben abseits des Feldwegs. Die Bärenklauen sind eine Pflanzengattung in der Familie der Doldenblüter. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Bange &ndash; '''die Bangen'''<br/><br />
Nur keine Bangen, eine Bange ist schon genug. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Bann &ndash; '''die Bänne'''<br/><br />
Die Verschwörer kamen einer um den anderen in Ächte und Bänne. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Bedarf &ndash; '''die Bedarfe'''<br/><br />
aus der Amtssprache<br />
<br />
der Beton &ndash; '''die Betöne''' (analog: Ton - Töne)<br/><br />
Beim Stadionbau wurden in den verschiedenen Bereichen entsprechend der erforderlichen statischen Gegebenheiten unterschiedliche Betöne verbaut. Fachsprachlich gibt es zwar die offizielle Pluralform "die Betone", was aber langweilig klingt. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Bettwäsche &ndash; '''die Bettwäschen'''<br/><br />
Er hatte die weiße, die Micky-Maus- und die Garfield-Bettwäsche ausprobiert, aber irgendwie brachte im der Schlaf in keiner dieser Bettwäschen volle Selbstverwirklichung.(Das Wort „Bettwäschen“ steht ganz normal und friedlich im Duden im Plural.)<br />
<br />
die Beute &ndash; '''die Beuten'''<br/><br />
Die Beuten der Bankraube von 1996 und 1997 sind bis heute nicht wieder aufgetauchen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Bewusstlosigkeit &ndash; '''die Bewusstlosigkeiten'''<br/><br />
An den letzten Silvestren betrank er sich bis zu völligen Bewusstlosigkeiten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Blau &ndash; '''die Bläue'''<br/><br />
die Bläue seines Hemds und seiner Jeans bissen sich scheußlich.<br />
<br />
das Blubb &ndash; '''die Blübbe'''<br/><br />
Seit ein bekannter Tiefkühlkosthersteller (Tiefkühlköstehersteller, denn er stellt ja zahlreiche verschiedene Tiefkühlköste her) seinem Spinat werbewirksam mit Verona den "Blubb" verpasst hat, haben andere Tiefkühlköstehersteller nachgezogen und ihren Spinäten ebenfalls Blübbe von Sahnen hinzugefügt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Blut &ndash; '''die Blüter'''<br/><br />
Anstatt des missratenen Wortes Blutgruppen (denn eine Gruppe besteht selbst schon aus unterschiedlichen Individuen). <cite>GS</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich gibt es bereits ''die Blute'', was aber langweilig ist.<br />
<br />
das Brimborium &ndash; '''die Brimborien''' (alternativ: Brimboriümmer)<br/><br />
Das ganze Brimborium an Heiligabend geht mir auf die Nerven, und wenn dann noch am ersten und zweiten Weihnachtstag mit der Familie die ganze Verwandtschaft besucht werden muss, sind die jeweiligen Brimborien (Brimboriümmer) kaum auszuhalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Brisanz &ndash; '''die Brisanzen'''<br/><br />
Alle Skandale haben ihre eigenen Brisanzen.<br />
<br />
die Bronze &ndash; '''die Brönzen'''<br/><br />
Die Gießerei bot die Herstellung verschiedener Bronze-Legierungen an, in einem Ausstellungsraum konnte man Werkstücke aus verschiedenen Brönzen sehen. Fachsprachlich gibt es die Pluralform "die Bronzen", was aber langweilig klingt. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Buddha &ndash; '''die Buddhen'''<br/><br />
Von ihrer Asienreise brachte sie viele Souveniers mit, darunter mehrere Buddhen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Bummel &ndash; '''die Bümmel'''<br/><br />
Während des Urlaubs machten wir mehrere Stadt- und Einkaufsbümmel. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Bums &ndash; '''die Bümse'''<br/><br />
In der Ferne hörte man die Bümse einschlagender Raketen. Deutsche Fußballer haben härtere Bümse als französische. <cite>St</cite><br />
<br />
der Busen &ndash; '''die Büsen'''<br/><br />
Das das Wort Busen nur einen langweiligen gleichlautenden Plural hat, schreit es geradezu nach einer interessanteren Pluralform: bei den Tänzerinnern der Sambagruppe waren im Rhythmus schwingend die schönsten Büsen zu sehen. Auch bei Meerbusen: unser Segeltörn an der Küste entlang führte uns zu mehreren Meerbüsen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Butter &ndash; '''die Buttern'''<br/><br />
Zwei Buttern auf dem Tische waren eindeutig eine zu viel. <cite>JM</cite><br />
<br />
das Chaos &ndash; '''die Chaotika'''<br/><br />
In meinem Schrank herrscht ein großes Chaos. Auf meinem Schreibtisch hier im Büro auch, in meinem Kopf bisweilen eh. Wie viele Chaotika kennst Du? <cite>FG</cite><br />
<br />
der Charme &ndash; '''die Charmes'''<br/><br />
Wer Umgang mit Menschen unterschiedlicher Charmes pflegt, erkennt deren Mannigfaltigkeit.<br />
<br />
das Chichi &ndash; '''die Chichisen'''<br/><br />
Der Sternekoch war dafür bekannt, dass er seine Kreationen immer mit sehr viel Chichi auf dem Teller anrichtete. Bei Essen in seinem Edel-Restaurant dürften wir erleben, dass die vorzüglichen Gerichte mit feinsten Chichisen dekoriert auch optisch sehr zu überzeugen wussten. <cite>fj</cite><br />
<br />
China &ndash; '''Chinen'''<br/><br />
Die VR China und Taiwan sind zwei verschieden Chinen. <cite>HW</cite><br />
<br />
der Chips &ndash; '''die Chipse'''<br/><br />
Schon oft zu hören; soll hier zu Ehre und Würden kommen! Analog zum altehrwürdigen Keks. (eigentlich kein Singulariatantum) <cite>PB</cite><br />
<br />
das Christentum &ndash; '''die Christentümer'''<br/><br />
Bei rechtem Licht betrachtet vertreten die großen Kirchen ganz verschiedene Christentümer. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der Cunnilingus &ndash; '''die Cunnilingi'''<br/><br />
Er war in der Damenwelt bewundert für seine ausgefeilten Cunnilingi. <cite>St</cite><br />
<br />
der Dank &ndash; '''die Dänke'''<br/><br />
Die Vertreter der Vereine statteten dem Bürgermeister nacheinander ihre Dänke ab. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Dasein &ndash; '''die Dasinde'''<br/> (analog Plural von "sein")<br />
Wenn ein Dasein seine Daseinsberechtigung hat, dann haben mehrere Dasinde dies ebenso, logischerweise. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Dauer &ndash; '''die Dauern'''<br/><br />
Die Dauern von Fußballspielen können sich unterscheiden, wenn es Verlängerung und Elfmeterschießen gibt. <cite>Mi</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
das Desinteresse &ndash; '''die Desinteressen'''<br/><br />
Meine Desinteressen, wie z. B. Geologie, Fußball und Modellbau, sind lange nicht so breit gefächert wie meine Interessen, aber es sind doch mehrere.<br />
<br />
der Deus ex machina &ndash; '''die Dei ex machinis'''<br/><br />
Der Autor bullshittet sich durch die Handlung, neue ausweglose Situationen und Dei ex machinis in jedem Kapitel.<br />
<br />
das Deutsch &ndash; '''die Deutschs'''<br/><br />
Klingt richtig furchtbar, aber grad’ drum soll’s so heißen *ggg* ... zumindest sollte es einen Plural geben, der z.B. das Hochdeutsche, Schriftdeutsche, Schweizerdeutsche, Amtsdeutsche, Pennsylvaniadeutsche, Ostmitteldeutsche, Frühneuhochdeutsche, Undeutsche, Plattdeutsche, Oberdeutsche etc. etc. etc. zusammenführt - denn es gibt eben nicht nur „das Deutsche“! <cite>AC</cite><br />
<br />
Deutschland &ndash; '''die Deutschländer'''<br/><br />
Bis 1990 gab es zwei Deutschländer.<br />
<br />
der Dezember &ndash; '''die Dezembern'''<br/><br />
Nicht in allen Dezembern war das Bitten um Frieden so nötig wie in diesem.<br />
<br />
der Diabetes &ndash; '''die Diabetiden'''<br/><br />
Typ 1 und Typ 2 – das sind schon zwei Diabetiden. <cite>St</cite><br />
<br />
der Discofox &ndash; '''die Discoföxe'''<br/><br />
Der populäre Gesellschaftstanz "Discofox" passt von seinem Rhythmus her zu sehr vielen beliebten Musiktiteln, sodass man auf einer Party bei entsprechender Musikauswahl durchaus mehrere Discoföxe hintereinander tanzen kann. <cite>fj</cite><br />
<br />
Dixieland &ndash; '''die Dixieländer'''<br/><br />
Da der Begriff "Dixieland" den gesamten Süden der USA beschreibt [https://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg Linktext], sind die einzelnen Südstaaten logischerweise die Dixieländer. Und da der "Dixieland Jazz" von zahlreichen Musikern in verschiedenen Stilrichtungen interpretiert wird, gibt es natürlich auch mehrere Dixieländer Jäzze. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Drastik &ndash; '''die Drastizen'''<br/><br />
In der Studie werden die Drastizen verschiedener politischer Wändel miteinander verglichen. <cite>De</cite><br />
<br />
die Drau &ndash; '''die Dräue''' ''(analog "die Sau")''<br/><br />
Aus dem Zusammenfluss der fünf Quelldräue entsteht die Drau, der viertgrößte Nebenfluss der Donau. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Dresche &ndash; '''die Dreschen'''<br/><br />
Die Dreschen von Vattern und Muttern fühlten sich durchaus verschieden an.<br />
<br />
das Drumherum &ndash; '''die Drumherümmer'''<br/><br />
Ich würde mich auf die Feier unserer Silbernen Hochzeit ja freuen, wenn nur das ganze Drumherum nicht wäre. Da aber in der gleichen Woche noch zwei runde Geburtstage und ein Firmenjubiläum anstehen, kommt man vor lauter Drumherümmer kaum noch zum Luftholen.<cite>fj</cite><br />
<br />
der Duden &ndash; '''die Düden'''<br/><br />
Da der Duden seit vielen Jahren aus mehreren Bänden besteht, kann ich mit (Un-)Fug und Recht behaupten, ich habe einige Düden im Regal stehen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Dung &ndash; '''die Dünge'''<br/><br />
Kuhdung, Schweinedung etc., also Dünge. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Durcheinander &ndash; '''die Dürcheinänder'''<br/><br />
Nachdem infolge des schweren Unwetters der Bahnverkehr wegen zahreicher Oberleitungsschäden im ganzen Land eingestellt werden mußte, kam es auf vielen Bahnhöfen bei den gestrandeten Reisenden zu den verschiedensten Durcheinändern. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Durst &ndash; '''die Dürste'''<br/><br />
Die vielen Dürste, die ich litt, führten mich in manche Kneipe.<br />
<br />
der Dusel &ndash; '''die Düsel'''<br/><br />
Gestern hattest du Dusel und heute hatte ich Dusel. Wie viele Düsel sind das? <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Effeff &ndash; '''die Effeffe'''<br/><br />
Palindromatischer Plural.<br /> Er rezitor aus dem Effeff Haikous, beharrsch ebenso die Kunst der Fahrradreparatur, sowie das Kochen auf einem Bein und andere erstaunliche Dinge. Er wusste mit seinen Effeffen zu verblüffen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Ego &ndash; '''die Egoi'''<br/><br />
Mein Ego braucht gewissen Raum. Die anderen Egoi stören dabei nur. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Eigennutz &ndash; '''die Eigennütze'''<br/><br />
In dieser so genannten Gemeinschaft werden alle von den verschiedensten Eigennützen umgetrieben.<br />
<br />
der Einbrecher &ndash; '''die Mehrbrecher'''<br/><br />
Während bei einem vor Gericht stehenden Einbrecher eine Bewährungsstrafe erwogen werden kann, ist das bei Mehrbrechern nicht mehr möglich.<br />
<br />
die Einfahrt &ndash; '''die Zwei- oder Mehrfahrt'''<br/><br />
Wenn hinter einer Garageneinfahrt zwei oder mehr Stellplätze sind, erfordert schon allein die Logik die Anpassung des Plurals in Zwei- oder Mehrfahrt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Einerlei &ndash; '''die Einerleinerlei'''<br/><br />
Repetitiver Plural.<br /> Es ist mir einerlei, ob du meinst, dass es keine zweierlei Einerleinerlei geben könne. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Einkehr &ndash; '''die Mehrkehren'''<br/><br />
Dank der Mehrkehren hatten wir am Ende alle kräftig mehrere im Kahn. (Dieser Plural ist mir beim Einkaufen zugelaufen. Ich distanziere mich ausdrücklich davon.) <cite>St</cite><br />
<br />
die Einöde &ndash; '''die Mehröden'''<br/><br />
Dort wo es eine gibt, könnten auch mehrere davon in relativer Nachbarschaft liegen, und das ist dann schon mehr als öde. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Einschneidende &ndash; '''das Mehrschneidende'''<br/><br />
An den hierauf zurückführbaren allerunterstschiedlichen Verfällen lässt sich das Mehrschneidende dieser Ereignisse deutlich nachvollziehen. <cite>De</cite><br />
<br />
das Eis &ndash; '''die Eiser'''<br/><br />
Wählen Sie unter diesen Eisern Ihren Favoriten: Speise-, Glatt- oder Packeis.<br />
<br />
das Eisen &ndash; '''die Eisene'''<br/><br />
Hinter der Küchentüre mit den Beschlägen aus Schmiedeeisen wark die Köchin an ihrer Pfanne aus Gusseisen. <cite>VO</cite> In einem Eisenladen lassen sich solcher Eisene mannigfaltige ausmachen. Den Einwand, ''Eisene'' klinge bescheuert und es sollte doch besser einfach ''das Eisen - die Eisen'' heißen, lasse ich nicht gelten, solange Mineralwasserhersteller noch ''enteisent'' auf ihre Erzeugnisse schreiben, das klingt schließlich auch bescheuert. „Bitte in Zukunft ,Eisen rausgemacht‘ auf Mineralwasserflaschen schreiben oder das Eisen einfach drinlassen.“ (Parkverbot)<br />
<br />
der Eklat &ndash; '''die Eklaten'''<br/><br />
Nachdem der bekannte Politiker nicht nur in seiner Partei für einen Eklat gesorgt hatte, sondern sich auch noch im Privatleben Fehltritte leistete, mußte er wegen dieser Eklaten schließlich von seinen Ämtern zurücktreten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Ekel &ndash; '''die Ekle'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Der Ekel den ich empfand, als ich nach vier Wochen endlich wieder meinen Kühlschrank öffnete, war schon ziemlich heftig. Aber der Ekel, als ich letztens Rexys Kotze wegmachen musste, war eindeutig der größere der beiden Ekle. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Elend &ndash; '''die Elende'''<br/><br />
Das Elend der Bettlerin und das des Künstlers in einer Schaffenskrise reihen sich in eine lange Kette ganz verschiedener Elende ein.<br />
<br />
das Erbrochene &ndash; '''die Erbröchenen'''<br/><br />
Nach der sehr ausgelassen feuchtfröhlichen Siegesfeier der Fußballfans mußte man aufpassen, dass man vor der Vereinsgaststätte nicht in die vielen dort herumliegenden Erbröchenen trat. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Erholung &ndash; '''die Erhölungen'''<br/><br />
Nach der langen intensiven Arbeitsphase hatte sie gleich mehrere Erhölungen nötig. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Etwas &ndash; '''die Etwen'''<br/><br />
- Konnten Sie sie bereits identifizieren, Mulder?<br /> - Negativ, Scully. Es handelt sich um irgendwelche Etwen.<br />
<br />
der Euro &ndash; '''die Euronen'''<br/><br />
Ein im Internet bereits verbreiteter Plural.<br />
<br />
die Evolution &ndash; '''die Evolutionen'''<br/><br />
Nicht homologe Organe haben jeweils eigene Evolutionen hinter sich.<br />
<br />
der Exitus &ndash; '''die Exiteen''' (analog: Kaktus - Kakteen; alternativ Exitusse) <br/><br />
Leider mußten im Altenheim in der letzten Nacht vom herbeigerufenen Notarzt nach gleich zwei Exiteen (Exitusse) festgestellt werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Exodus &ndash; '''die Exodien'''<br/><br />
Wir wissen aus dem Buch Mose im Alten Testament vom Exodus des Volkes Israel. Aber insbesondere in den Zeiten der Völkerwanderung im vierten bis sechsten Jahrhundert gab es in Europa eine ganze Reihe von Exodien z. B. die Hunnen und die Langobarden. Wir wissen auch von den Vandalen, die aus Ostgermanien im Jahre 455 nach Norditalien und Rom zogen und dort alles plünderten und zerstörten. Irgendwann müssen die aber zurückgekommen sein, denn wenn wir uns heute den Zustand vieler Schulgebäude und anderer Einrichtungen im öffentlichen Raum ansehen, sind sie zweifellos wieder da, sodass man allein schon bei den Vandalen von (mindestens) zwei Exodien sprechen muss. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Exotik &ndash; '''die Exotiken'''<br/><br />
In dem örtlichen Rotlichtetablissement boten vor allem farbige Damen mit diversen Exotiken ihre Dienste an. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Februar &ndash; '''die Februäre'''<br/><br />
Auf den Feldern nicht aller Februäre wuchsen so viele Schabernäcke wie auf dem Feld dieses Februars.<br />
<br />
der Fehl &ndash; '''die Fehle'''<br/><br />
Früher gab's den Plural: ''denn so ir den menschen ire feile vergebet, so wird euch ewer himlischer vater auch vergeben'' [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Fellatio &ndash; '''die Fellationen'''<br/><br />
Mit ihren vollen Lippen und ihrer geschickten Zunge wusste die junge Frau ihre Verehrer mit den besten Fellationen zu überzeugen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Ferne &ndash; '''die Fernen'''<br/><br />
Die Reisenden zog es in verschiedene Fernen.<br />
<br />
die Fernsicht &ndash; '''die Fernsichten'''<br/><br />
Wenn du noch einmal die Fernsichten des Eiffelturms und des Böckelheimer Gänsehügels vergleichst, hau ich dir eine runter!<br />
<br />
das Fernweh &ndash; '''die Fernwehen'''<br/><br />
<cite>...</cite>wo es doch verschiedene Abstufungen von Fernweh gibt: den einen zieht’s nur auf den eigenen Balkon, dicke (Ex-)Kanzler an den Wolfgangsee und mich halt auf den Kilimanjaro. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Fingerspitzengefühl &ndash; '''die Fingerspitzengefühle'''<br/><br />
Er erfuhr, was das Fingerspitzengefühl des Chirurgen von dem des Diplomaten unterschied und kannte nun verschiedene Fingerspitzengefühle.<br />
<br />
der Firlefanz &ndash; '''die Firlefänze'''<br><br />
Auf dem Gauklerfest waren die verschiedensten Firlefänze zu bestaunen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Flamenco &ndash; '''die Flamenqui'''<br/><br />
„Der Flamenco ist [in seiner 150-jährigen Geschichte unter mannigfachen Einflüssen] so bunt geworden, dass man von ihm eigentlich im Plural sprechen müsste - wenn es ihn denn gäbe.“ (Kornelia Bittmann, WDR)<br />''Flamenqui'' in Anlehnung an die lateinischen Wurzeln der Iberer <cite>am</cite><br />
<br />
die Flaschenpost &ndash; '''die Flaschenposten'''<br/><br />
Eine Flaschenpost im Leben zu finden ist schon ein Glück, nur wenige Menschen finden mehrere Flaschenposten.<br />
<br />
das Fleisch &ndash; '''die Fleischs'''<br/><br />
Mal wieder ein unorthodoxer Plural, weil ''Fleische'' einfach zu langweilig klänge.<cite><br /></cite>Wie viele Fleischs willst du? <cite>Dr</cite><br />
<br />
der Fleiß &ndash; '''die Fleiße'''<br/><br />
Ohne Fleiße keine Preise. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Flips &ndash; '''die Flipse'''<br/><br />
Gelegentlich schon zu hören (Erdnussflipse); soll hier zu Ehre und Würden kommen! Analog zum altehrwürdigen Keks. <cite>PB</cite><br />
<br />
die Flucht &ndash; '''die Flüchte'''<br/><br />
Ich habe neulich einen Einbrecher und gestern ein angreifendes Wildschwein in die jeweils von ihnen ergriffenen Flüchte geschlagen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Foxtrott &ndash; '''die Foxtrötte'''<br/><br />
Auf dem Tanzboden führten die größtenteils angetrunkenen Paare zum Amüsement der anderen Schützenfestgäste die unterschiedlichsten Foxtrötte vor. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Frühe &ndash; '''die Frühen'''<br/><br />
Ich stehe täglich in aller Frühe auf, also letztlich in allen Frühen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Frühtau &ndash; '''die Frühtäue'''<br/><br />
"Im Frühtau zu Berge wir zieh´n, fallera ..." Dieses bekannte Volkslied besingt ein morgendlich auftretendes klimatisch bedingtes Wetterphänomen, das meteorologisch betrachtet in durchaus unterschiedlicher Ausprägung und Feuchtigkeitsintensität auftreten kann. Insofern muss wissenschaftlich zwischen verschiedenen Frühtäuen unterschieden werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Frust &ndash; '''die Früste'''<br/><br />
Damit der Frust nicht einsam und frustriert auf die Lüste blicken muss, die sich oft in ganzen Rudeln vergnügen, sollte ihm ein Plural zur Seite gestellt werden: Früste. <cite>so</cite><br />
<br />
der Fug &ndash; '''die Füge'''<br/><br />
Wie tut den Künstlern man genüge,<br /> wenn beide haben gleiche Füge? <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Furcht &ndash; '''die Fürchte'''<br/><br />
Ich furcht nur eine Furcht, doch jetzt fürchte ich viele Fürchte!<br />
<br />
das/die Furore &ndash; '''die Furoren'''<br/><br />
Mit diversen Aktionen machte er unterschiedliche Furoren. <cite>St</cite><br />
<br />
das Für und Wider &ndash; '''die Füre und Widre'''<br/><br />
Er traf seine Entscheidung, nachdem er alle Füre und Widre abgewogen hatte. <cite>St</cite><br />
<br />
die Galaxis – '''die Galaxen'''<br /><br />
Nachdem die Menschheit inzwischen die Magellanschen Wolken und den Sagittarius-Zwerg besiedelt, schicken wir uns nun an, von unseren Heimatgala<u>xen</u> aus auch die restlichen Gala<u>xien</u> der Lokalen Gruppe zu erobern. ''<small>(Zum Unterschied Galaxis – Galaxie vgl. z.&nbsp;B. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Galaxie&oldid=100732053 Wikipedia])</small>''<br />
<br />
der GAU &ndash; '''die GÄUe'''<br/><br />
Das ist innovativ: Die Pluralmerkmale von ''Unfälle'' (Umlautung und ''-e'') werden auf die ganze Abkürzung angewandt. Zu den GÄUen gehört dann nicht nur der GAU, sondern auch einige etwas weniger große Unfälle, eventuell auch die vielen alltäglichen „Super-GÄUe“.<br />
<br />
die Gaudi &ndash; '''die Gaudien'''<br/><br />
Was für Gaudien auf den Rummelplätzen der Republik! <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebäck &ndash; '''die Gebäcker'''<br/><br />
Die gängigen Gebäcker sind alle lecker, aber mein liebstes Gebuck ist der Schokopuck. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebrause &ndash; '''die Gebräuse'''<br/><br />
Im Saunaclub moschen sich die Gebräuse der Whirlpools und die Gerausche der Duschen mit den Gekläppern der Betten und den Gestöhnen der Pärchen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gebrüll &ndash; '''die Gebrülle'''<br/><br />
Zur Fütterungszeit hört man im Zoo die Gebrülle verschiedener Raubkatzen. <cite>St</cite><br />
<br />
Gedeih und Verderb &ndash; '''Gedeihe und Verderbe'''<br/><br />
Alle Vulge waren den Regierenden auf Gedeihe und Verderbe ausgeliefert. <cite>St</cite><br />
<br />
die Geduld &ndash; '''die Gedülde'''<br/><br />
Beide Eltern waren mit ihren Gedülden am Ende. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Geflügel &ndash; '''die Geflülge'''<br/><br />
Anagraphischer Plural.<br /> Die Geflülge der Bauern Schmitz und Huber unterscheiden sich stark in der Zusammensetzung.<br />
<br />
das Gegenlicht &ndash; '''die Gegenlichter'''<br/><br />
Beim nächtlichen Fahren auf der Autobahn sieht man viele Gegenlichter. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Gegenwart &ndash; '''die Gegenwarten'''<br/><br />
Nachdem er immer für den Augenblick gelebt hatte, begannen ihn die vergangenen Gegenwarten einzuholen.<br /> im Sinne von ''Anwesenheiten''<nowiki>: Jede seiner seltenen Anwesenheiten wurde sehr begrüßt.</nowiki><br />
<br />
das Geheiß &ndash; '''die Geheiße'''<br/><br />
Für einen einzelnen Gesund war es schwierig, den vielen Geheißen der Adligen nachzukommen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gehtnichtmehr &ndash; '''die Gehennichtmehre'''<br/><br />
Jeder arbeitete bis zum Gehtnichtmehr. Es stoll sich dabei heraus, dass sich die Gehennichtmehre der Arbeitnehmer voneinander deutlich unterschieden.<br />
<br />
der Geiz &ndash; '''die Geize'''<br/><br />
Was ihr für Ehrgeize entwickelt - den Text mit tausend Stiften zu bearbeiten und die dann auch noch farblich auf einander abzustimmen!<br />
<br />
das Gejammer &ndash; '''die Gejämmer'''<br/><br />
Die andauernden Gejämmer der Schüler wegen der schweren Fragen in den Klassenarbeiten waren für den Lehrer kaum auszuhalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Geklapper &ndash; '''die Gekläpper'''<br/><br />
Im Saunaclub moschen sich die Gebräuse der Whirlpools und die Gerausche der Duschen mit den Gekläppern der Betten und den Gestöhnen der Pärchen. <br />
<cite>St</cite><br />
<br />
das Gelaber &ndash; '''die Geläber'''<br/><br />
Der Gelaber des Politikers XY war unerträglich, wie auch die anderen Geläber seiner Parteifreunde auf der Versammlung inhaltlich nichts Sinnvolles zu bieten hatten. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gelage &ndash; '''die Geläger'''<br/><br />
Im alten Rom fanden nahezu täglich verschiedene ausschweifende Orgien und wüste Trinkgeläger statt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Geläut &ndash; '''die Geläute'''<br/><br />
Nun hatte er die Geläute aller großen europäischen Kirchen gehört und konnte sie im Schlaf unterscheiden.<br />
<br />
der Gelee &ndash; '''die Geleeen'''<br/><br />
Auf dem reichhaltig gedeckten Frühstückstisch standen mehrere Schalen leckerer Geleeen verschiedener Fruchtsorten bereit. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gemurmel &ndash; '''die Gemürmel'''<br/><br />
In dem großen Schulgebäude waren aus unterschiedlichen Klassenräumen verschiedene Gemürmel zu hören.<cite>fj</cite><br />
<br />
das Gepäck &ndash; '''die Gepäcker'''<br/><br />
Die Familienmitglieder luden ihre Gepäcker ins Auto. Vaters Gepuck lond wie immer zuunterst. <cite>St</cite><br />
<br />
das Gerede &ndash; '''die Geredien'''<br/><br />
Seine vielen Affären führten zu so häufigen Geredien, dass es oft schwer war, herauszufinden, wo das eine Gerede endete und das nächste anfing. <cite>Dg</cite><br />
<br />
das Geschmeiß &ndash; '''die Geschmeiße'''<br/><br />
Von den Zehn Plagen Ägyptens bestanden vier aus Geschmeißen &ndash; jedesmal ein anderes. <cite>AZ</cite><br />
<br />
das Geschnatter &ndash; '''die Geschnätter'''<br/><br />
Aus der Gaststätte waren am Stammtisch des Landfrauenbundes wie immer die fröhlichsten Geschnätter der Teilnehmerinnen zu hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gespött &ndash; '''die Gespötte'''<br/><br />
Durch sein überaus affiges Verhalten setzte er sich gleich mehreren Gespötten aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Gesinde &ndash; '''die Gesinde'''<br/><br />
Hatten die reichen Familien sich noch in den vergangenen Jahrzehnten mit ihren Residenzen zu übertrumpfen versucht, so taten sie es jetzt mit ihren Gesinden.<br />
<br />
das Gesindel &ndash; '''die Gesindel'''<br/><br />
Sie beklagen sich über das Gesindel von Rom, Conte Pomeriggio? Ha, Sie kennen die Gesindel der deutschen Großstädte nicht!<br />
<br />
das Gesocks &ndash; '''die Gesöckse'''<br/><br />
Ich traf auf Kneipentouren schon in diversen Läden Gesocks an, sah also mehrere Gesöckse. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Gespür &ndash; '''die Gespüre'''<br/><br />
Sei es das für Mode, das für Lügen oder das für gute Gelegenheiten: Jedes seiner Gespüre war untrüglich.<br />
<br />
der Gestank &ndash; '''die Gestänke'''<br/><br />
Die Gestänke von Misthaufen und Silo überlurgen sich. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Gestotter &ndash; '''die Gestötter'''<br/><br />
Mit seinen Gestöttern fiel er durch jede mündliche Prüfung. <cite>St</cite><br />
<br />
das Getue &ndash; '''die Getusen''' (alternativ: Getüsen)<br/><br />
Mach doch nicht jedesmal so ein Getue, wenn deine Mutter zu uns kommt ... was ist denn, wenn deine Schwester, dein Onkel, deine Tante auch noch zu Besuch kommen? Wegen der ganzen Getusen (Getüsen) kommst du ja dann zu nichts anderem mehr! <cite>fj</cite><br />
<br />
die Gewähr &ndash; '''die Gewähren'''<br/><br />
Pünktlichkeit, einwandfreier Zustand, Freundlichkeit des Personals - so viele Gewähren kann ich nicht übernehmen!<br />
<br />
das Gewäsch &ndash; '''die Gewäsche'''<br/><br />
Das Lesen mancher Zeitungen bietet Stoff für ganze Gewäschetypologien.<br />
<br />
der Glanz &ndash; '''die Glänze'''<br/><br />
In der Mineralogie unterscheidet man drei verschiedene Glänze: Metallglanz, Glasglanz und Fettglanz. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Glätte &ndash; '''die Glätten'''<br/><br />
Die Glätten von Samt und von Plastik unterscheiden sich ein wenig.<br />
<br />
die Glatzköpfigkeit &ndash; '''die Glatzköpfigkeiten'''<br/><br />
Man unterscheidet verschiedene Glatzköpfigkeiten, wie z. B. die medizinische, die modische oder die politische.<br />
<br />
das Glück &ndash; '''die Glücke'''<br/><br />
Es gibt etliche Arten des Glücks: z.B. das kleine und das große, das mittlere, das größte, das Un~ etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Gold &ndash; '''die Gölder'''<br/><br />
Die reiche Frau gab sich längst nicht mit der Kette aus nur einem Gold zufrieden. Nein, es mussten Weißgold, Gelbgold und Rotgold miteinander verflochten sein. „Das sind ja gleich drei Gölder auf einmal!“ rief der Juwelier, „Das geht nun wirklich nicht!“ <cite>TJ</cite><br />
<br />
das Golf &ndash; '''die Gölfe'''<br/><br />
Da es neben dem Rasensport Golf auch die Minigolf-Variante auf Betonbahnen gibt, kann von zwei Gölfen gesprochen werden. Auch der Golf von Mexiko ist nicht alleine, das Meer bietet zahlreiche Gölfe. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Graus &ndash; '''die Gräuser'''<br/><br />
Der Aufstieg auf den Berg ist mir ein Graus, und der Abstieg ist mir auch ein Graus. Aber nur wegen zweier Gräuser will ich den Familienfrieden nicht aufs Spiel setzen. Ich gehe morgen mit.<cite>Dg</cite><br />
<br />
der Grimm &ndash; '''die Grimme'''<br/><br />
Ich hege einen Grimm gegen die CDU und ebenso einen Grimm gegen die SPD. Aber eigentlich sind das sehr verschiedene Grimme. <cite>am</cite><br />
<br />
der Groll &ndash; '''die Grölle'''<br/><br />
Ich hege einen Groll gegen die CDU und ebenso einen Groll gegen die SPD. Aber eigentlich sind das sehr verschiedene Grölle. <cite>am</cite><br />
<br />
das Grüßgott &ndash; '''die Grüßgötter'''<br/><br />
Beim Betreten der bayrischen Gaststätte rief mir der Wirt ein freundliches Grüßgott zu, dann schollen mir auch von mehreren Tischen der Gäste weitere Grußgötter entgegen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das GUI &ndash; '''die Gujim'''<br/><br />
Die Gujim von Open-Source-Programmen brauchen heutzutage den Vergleich mit der Redmonder Konkurrenz nicht mehr zu scheuen. <cite>AZ</cite><br />
<br />
die Gunst &ndash; '''die Günste'''<br/><br />
Dass er die Günste der Frauen des Dorfes genoss, trug ihm die Missgünste seiner Geschlechtsgenossen ein. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Hafer &ndash; '''die Hafern'''<br/><br />
Freundchen, die stechen heute wohl gleich mehrere Hafern! <cite>St</cite><br />
<br />
die Häme &ndash; '''die Hämen'''<br/><br />
Seine Feinde überschutten ihn mit Hämen.<br />
<br />
der Hagel &ndash; '''die Hägel'''<br/><br />
Während des Unwetters fielen an verschiedenen Orten Hägel unterschiedlicher Größe aus den Wolken. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Halligalli &ndash; '''die Halligallen'''<br/><br />
Zu Karneval fanden in Köln zahlreiche Halligallen statt. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Hallodri &ndash; '''die Hallodristen'''<br/><br />
In Bezug auf junge Frauen war er ein echter Hallodri. Als er aufs Schützenfest kam, mußte er allerdings feststellen, dass die attraktivsten Besucherinnen bereits von mehreren anderen charmesprühenden Hallodristen umschwärmt wurden. <br />
<br />
der Hass &ndash; '''die Hässe'''<br/><br />
Sie hasste Tobi, sie hasste Alfred, sie hasste Gerwald... langsam verlor sie den Durchblick vor lauter Hässen.<br />
<br />
das Hau-Mich-Blau &ndash; '''die Hau-mich-Bläue'''<br/><br />
Die neuen Lehrlinge wurden in den April geschickt, indem man ihnen auftrug, sich im Lager mehrere Hau-Mich-Bläue abzuholen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Hautevolee &ndash; '''die Hautesvolees'''<br/><br />
Nur so kann man beispielsweise die Hautesvolees von München und Paris vergleichen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Heavy Metal &ndash; '''die Heavy Metalle'''<br/><br />
Auf dem Festival in Wacken kann man von den bekanntesten Bands der Szene die heftigsten Heavy Metalle hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Heckmeck &ndash; '''die Heckmecken'''<br/><br />
Bei der Menge unsinnigen Aufwandes, was dort betrieben wurde, kann man von schon nicht mehr "mach doch keinen Heckmeck" sagen, da müssen es schon mehrere Heckmecken sein, die kritisch angesprochen werden sollten. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Hege &ndash; '''die Hegen'''<br/><br />
Dank der Hegen deutscher Jäger sind die Wildbestände stabil. <cite>St</cite><br />
<br />
der Hehl &ndash; '''die Hehle'''<br/><br />
Die zwölf Geschworenen machten keine Hehle aus ihren Abscheuen für die begangenen Verbrechen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Heia &ndash; '''die Heien'''<br/><br />
Die Kinder waren wohl schon in die Heien gegangen.<br />
<br />
das Heil &ndash; '''die Heile'''<br/><br />
Heutige Fußgängerzonen sind gut sortiert: Verschiedene Organisationen bieten verschiedenste Heile an. Man kann sich das Heil aussuchen, das einem am ehesten zusagt.<br />
<br />
die Heimat &ndash; '''die Heimaten'''<br/><br />
Der globalisierte Mensch fühlt sich in verschiedenen Weltgegenden heimisch und hat mitunter mehrere Heimaten.<br />
<br />
die Heimkehr &ndash; '''die Heimkehren'''<br/><br />
Für dieses Jahr standen die Heimkehren fünver Wanderburschen an.<br />
<br />
das Heimweh &ndash; '''die Heimwehe'''<br/><br />
Heimweh in London, in Rom, in Prag: So viele Heimwehe hält kein Mensch aus. <cite>St</cite><br />
<br />
das Hin und Her &ndash; '''die Hinne und Here'''<br/><br />
Du treibst mich in den Wahnsinn mit deinen ständigen Hinnen und Heren beim Klamottenkauf. <cite>St</cite><br />
<br />
die Hitze &ndash; '''die Hitzen'''<br/><br />
Die Hitzen der vergangenen zwölf Sommer suchen ihresgleichen.<br /> Nachsprachlich: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
der Hohn &ndash; '''die Höhne'''<br/><br />
Die Höhne der Alten sind bei den Greenhorns geforchten.<br />
<br />
der Hokuspokus &ndash; '''die Hokipoki'''<br/><br />
Die Zauberer konnten mich mit ihren diversen Hokipoki nicht täuschen.<br />
<br />
der Holocaust &ndash; '''die Holocäuste'''<br/><br />
Neonazis erfanden das Wort vom Bomben-Holocaust, Johannes Paul II. sprach indirekt vom Pränatal-Holocaust. Schon bald wird die Linke der Rechten einen Sozial-Holocaust vorwerfen; die wird sich mit dem Vorwurf eines ökonomischen oder sogar moralischen Holocaust revanchieren. Die traurige Pflicht der Sprache ist es, für zukünftige Holocäuste aller Arten entsprechend den Plural bereitzustellen.<br />
<br />
der Hopfen &ndash; '''die Hopfen'''<br/><br />
Bei mir sind sämtliche Hopfen und Mälzer verloren!<br />
<br />
die Huld &ndash; '''die Hulden'''<br/><br />
Der Galan erwarb sich die Hulden mehrerer Damen.<br />
<br />
der Humor &ndash; '''die Humöre'''<br/><br />
Andere Länder, andere Humöre. <cite>St</cite><br />
<br />
der Hunger &ndash; '''die Hünger'''<br/><br />
In einem Kinder-Maxi-King-Werbespot sieht man am Ende, dass der Protagonist eine Trophäensammlung mit den Köpfen mehrerer bezwungener Heißhünger an der Wand hängen hat.<br />
<br />
der Husten &ndash; '''die Hüsten'''<br/><br />
Solche Peche: Erst Keuch- und Raucherhüsten, dann gleich zwei Schnüpfen hintereinander. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Hut &ndash; '''die Hüte'''<br/><br />
Hier darfst du nicht einfach auf der Hut sein - du musst auf allen Hüten sein!<br />
<br />
die Ignoranz &ndash; '''die Ignoranzen'''<br/><br />
Seine Ignoranzen in Bezug auf Frauen, Fußball und Autos waren legendär. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Impotenz &ndash; '''die Impotenzen'''<br/><br />
Schlafmängel und exzessive Alkoholkonsümer monden schließlich in wiederholten Impotenzen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Inbrunst &ndash; '''die Inbrünste'''<br/><br />
Je nach Textkenntnis sangen die Nationalspieler die Hymne mit unterschiedlichen Inbrünsten. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Intelligenz &ndash; '''die Intelligenzen'''<br/><br />
[Die] Zahl angeblicher Intelligenzen, von der kognitiven über die emotionale bis zur sozialen, wächst jährlich (...) <cite>Christoph Drösser, Die Zeit 29/2006, S. 33</cite><br />
<br />
das Internet &ndash; '''die Internette'''<br/><br />
Ob wohl die Internette außerirdischer Zivilisationen ähnlich organisiert sind wie unseres? <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Jammer &ndash; '''die Jämmer'''<br/><br />
Es sind gleich zwei Jämmer, dass die Bayern und Hamburg im Europapokal ausgeschieden sind. <cite>St</cite><br />
<br />
der Januar &ndash; '''die Januäre'''<br/><br />
Nicht alle Januäre froren uns so nachhaltig das Rohr zu wie dieser.<br />
<br />
der Jazz &ndash; '''die Jazze'''<br/><br />
Cool-Jazz und Free-Jazz sind nur zwei von vielen Jazzen. <cite>Mi</cite><br />
alternativ: der Jazz &ndash; '''die Jäzze'''<br/><br />
In der vielfältigen Welt des Jazz gibt es verschiedene Jäzze: Swing, BeBop, Dixieland u.a. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Jeans &ndash; '''die Jeanse'''<br/><br />
Weil im Sonderangebot kaufte ich gleich zwei Jeanse.<br />
<br />
der Jemen &ndash; '''die Jämen'''<br/><br />
Wenn man die innenpolitische Lage des Jemen betrachtet, muß man befürchten, dass es bald wieder zwei oder sogar noch mehr Jämen gibt.<br />
<br />
der Job &ndash; '''die Jöbbe'''<br/><br />
Spätestens seit mit den Hartz´schen Reformen am Arbeitsmarkt das gute alte deutsche Arbeitsamt (schein-)modernisiert in Jobcenter umbenannt wurde und dessen Tätigkeit nun nicht mehr Stellen- sondern Jobvermittlung heißt, und dieses Fremdwort damit im Deutschen eine höchst amtliche Bedeutung erfahren hat, verdient es statt des schwachen angloamerikanischen s-Plurals eine gute deutsche Umlaut-Mehrzahlbildung. Beispiel: Leider kommen infolge schlechter Bezahlung manche Menschen mit einem Job nicht aus, sie brauchen zwei oder mehrere Jöbbe um zurechtzukommen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das Joghurt &ndash; '''die Joghürte'''<br/><br />
Zum Frühstück standen verschiedene Joghürte auf dem Tisch. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Jucken &ndash; '''die Jücker'''<br/><br />
Zunächst fing es mit einem lästigen Jucken in der Kniekehle an, später entwickelten sich weitere Jücker auch an anderen Stellen des Körpers. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Juli &ndash; '''die Julii'''<br/><br />
Wir haben nicht in allen Julii Urläube gemacht, manchmal erst in den Augüsten.<br />
<br />
der Juni &ndash; '''die Junii'''<br/><br />
Nicht alle Junii waren so voll vom Duft des frischen Hages wie dieser.<br />
<br />
die Kacke &ndash; '''die Käcken'''<br/><br />
Ähnlich, wie es im bekannten Sprichwort heißt: „Andre Köter machen andre Köte“, verhält es sich mit den Käcken.<br />
<br />
der Kaffee &ndash; '''die Kaffeeen'''<br/><br />
Für die Freunde und Gegner der dreiaufeinanderfolgendkonsonantigen Schreibweise: Auf dem Frühstücksbuffet des Hotels standen für die Gäste immer mehrere Kannen mit unterschiedlichen Kaffeeen bereit (siehe auch Teeen). <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kakao &ndash; '''die Kakaoe'''<br/><br />
Zwei Kakaoe, bitte! <cite>Lu</cite><br />
<br />
die Kälte &ndash; '''die Kälten'''<br/><br />
Man denke an die vielen Arten von Kälte, die man im Winter so beschreibt: Schweinekälte, Hundekälte, Eiseskälte, Saukälte, Dreckskälte, Wahnsinnskälte etc., nicht zu vergessen die Grabeskälte, die Abendkälte, die Morgenkälte etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Kandis &ndash; '''die Kandes'''<br/><br />
Ostfriesen süßen ihre Teen mit unterschiedlichen Kandes. <cite>St</cite><br />
<br />
der Karton &ndash; '''die Kartöne''' ''(analog "der Ton")''<br/><br />
Für den Versand der Waren habe ich schon mehrere Kartöne im Lager bereitgestellt. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kebab &ndash; '''die Keben'''<br/><br />
Ich hätte gerne zwei Keben mit allem!<br />
<br />
der Khan &ndash; '''die Khäne'''<br/><br />
Viele Khäne sahen die altaischen Reiternomaden kommen und gehen. <cite>am</cite><br />
<br />
der Klau &ndash; '''die Klauten'''<br/><br />
In letzter Zeit kam es hier immer wieder zu Holzklauten.<br />
<br />
der Kitsch &ndash; '''die Kitsche'''<br/><br />
Er solmm allerhand Kitsche und Schnickschnäcke. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Kladderadatsch &ndash; '''die Kladderadätsche'''<br/><br />
Nachdem einer den Mut hatte dem unfähigen und aufbrausenden neuen Chef den ganzen Kladderadatsch vor die Füße zu werfen, zu kündigen und zu gehen, folgten auch andere Mitarbeiter diesem Beispiel, und so hatte der Chef am Abend in seinem Büro zahlreiche Kladderadätsche da liegen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Klee – '''die Kleee'''<br><br />
Er lub sie in allen Disziplinen über die jeweiligen grünen Kleee.<br />
<br />
die Kleidung &ndash; '''die Kleidungen'''<br/><br />
Für eine Weltreise sollte man ausreichend passende Kleidungen dabei haben: Regenkleidung, Strandkleidung, Winterkleidung... <scite>St</cite><br />
<br />
der Klimbim &ndash; '''die Klimbimse'''<br/><br />
Die Jubiläen waren toll, die damit verbundenen Klimbimse weniger. <cite>St</cite><br />
<br />
Der Knall &ndash; '''die Knälle'''<br/><br />
Alle Jahre wieder zu Silvester, aber auch bei Treibjagden, im Irak oder auch in Afghanistan kann man die unterschiedlichsten Knälle hören. <cite>CS</cite><br />
<br />
der Knatsch &ndash; '''die Knätsche'''<br/><br />
Nach unendlichen Knätschen rich sie endlich die Scheidung ein. <cite>St</cite><br />
<br />
der Kohl &ndash; '''die Köhle'''<br/><br />
Grün-, Blumen-, Rosen- und Helmut: Das sind allein schon vier Köhle. <cite>St</cite><br />
<br />
der Kokolores &ndash; '''die Kokolori'''<br/><br />
Während der närrischen Zeit häufen sich Kokolori und Mumpitze. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Komik &ndash; '''die Komiken'''<br/><br />
Chaplin und Keaton loben von völlig unterschiedlichen Komiken. <cite>St</cite><br />
<br />
die Kondolenz &ndash; '''die Kondolenzen'''<br/><br />
Die Kondolenzen der Trauernden waren mehr oder minder immens.<br />
<br />
das Konfekt &ndash; '''die Konfekte'''<br/><br />
Dank diverser Konfekte hatte sie schließlich eine andere Konfektionsgröße. <cite>St</cite><br />
<br />
das Konfetti &ndash; '''die Konfetten'''<br/><br />
Bezüglich der Betriebsfeier vom 12. Dez. ist festzustellen, dass offenbar verschiedene Konfetten durcheinandergeworfen wurden, sowohl großes Industriekonfetti (gekauft) als auch kleines Bürokonfetti (Lochernebenprodukt). Der Kollege Meier wurde mit der Sortierung der wiederzuverwertenden Reste betraut.<br />
<br />
der Konsum &ndash; '''die Konsümer'''<br/><br />
Schlafmängel und exzessive Alkoholkonsümer monden schliesslich in wiederholten Impotenzen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Kopfweh &ndash; '''die Kopfwehen'''<br/><br />
"... und heut abend hab´ ich Kopfweh ..." Wer kennt ihn nicht, den populären Discofox-tanzbaren Schlager von Ireen Sheer (Plural: die Discoföxe). Aber da Kopfweh in unterschiedlicher Ausprägung und bisweilen auch an mehreren Stellen des Kopfes gleichzeitig auftreten kann, ist der Plural Kopfwehen (anlalog "Wehen" beim Geburtsvorgang) zur Unterscheidung durchaus erforderlich. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Koran &ndash; '''die Koräne'''<br/><br />
Meint natürlich in erster Linie verschiedene Druckformen dieses Buches.<br />
<br />
Korea &ndash; '''die Koreen'''<br/><br />
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gibt es zwei Koreen.<br />
<br />
die Kost &ndash; '''die Köste'''<br/><br />
Weil der Plural von Kost im Sinne von Ernährungsform/Speisezusammenstellung in der üblichen en-Pluralform "Kosten" eine andere Bedeutung hat, ist der Plural "Köste" unbedingt erforderlich: Die Kost im Krankenhaus ist meist fad und langweilig, auch wenn wegen verschiedener Diätbehandlungen unterschiedliche Köste für die Patienten zur Auswahl stehen. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Kot &ndash; '''die Kote'''<br/><br />
Der Fachmann ordnet auch ähnliche Kote den jeweiligen Tieren zu.<br />
<br />
die Kotze &ndash; '''die Kötzen'''<br/><br />
Abends mußte man in den Straßen um das Volksfest herum aufpassen, dass man auf dem Bürgersteig nicht in die vielen Kötzen trat. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Kram &ndash; '''die Kräme'''<br/><br />
Catherine Flemming trägt in ''Das Blut der Templer'' praktisch in jeder Szene einen anderen hässlichen Glitzerkram, verschleißt also massenweise Glitzerkräme.<br />
<br />
das Kuddelmuddel &ndash; '''die Küddelmüddel'''<br/><br />
In den Kinderzimmern harrschen die schlimmsten Küddelmüddel. <cite>St</cite><br />
<br />
die Kühle &ndash; '''die Kühlen'''<br/><br />
Logisch, dass es auch hier einen Plural geben muss, wenn es offensichtlich so viele verschiedene Abstufungen von Kühle gibt: Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterkühle, Nachtkühle, Morgenkühle etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Lametta &ndash; '''die Lametten'''<br/><br />
Müllers und Meiers überboten sich gegenseitig mit Silber-, Gold- und Kristalllametten. <cite>St</cite><br />
<br />
die Langeweile &ndash; '''die Langenweilen'''<br/><br />
Gestern hatte ich Langeweile beim Fernsehen und heute auch. Bei so vielen Langenweilen braucht sich der Fernseher nicht zu wundern, wenn ich ihn ausschalte. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Lärm &ndash; '''die Lärme'''<br/><br />
Die Baupolizei unterscheidet zwischen Kinder-, Straßen- und sonstigen Lärmen.<br />
<br />
das Larifari &ndash; '''die Larifären'''<br/><br />
Die Larifären der Politiker, auch aus verschiedenen Parteien, waren auf der Versammlung schier unerträglich anzuhören. <cite>fj</cite> <br />
<br />
das Latein &ndash; '''die Latinien'''<br/><br />
Als sich der römische Bauer, der mittelalterliche Mönch und die Vorsitzende des Altphilologenverbandes trafen, sprachen sie so unterschiedliche Latinien, dass sie einander nicht verstanden und mit ihren Latinien an den Enden waren.<br />
<br />
das Laub &ndash; '''die Läuber'''<br/><br />
Im Herbst werfen die Bäume ihre Läuber ab. <cite>St</cite><br />
<br />
der Lauch &ndash; '''die Läuche'''<br/><br />
Man nehme Porree, Knoblauch und Schnittlauch, schneide die verschiedenen Läuche klein und mische sie.<br />
<br />
das Lebewohl &ndash; '''die Lebewöhler'''<br/><br />
Die Auswandererfamilie aus dem Nebenhaus trug ihre letzten Taschen ins Taxi. Nachdem wir ihnen unter Tränen Lebewohl gesugen hatten, kamen weitere Nachbarn hinzu, um ihnen ebenfalls herzliche Lebewöhler zuzurufen. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Leergut &ndash; '''die Leergüter'''<br/><br />
Nach einer Party findet man viele verschiedene Leergüter in seiner Wohnung vor: leere Weinflaschen, leere Bierflaschen und vielleicht sogar leere Flaschen, in denen sich etwas Alkoholfreies befand. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Leid &ndash; '''die Leide'''<br/><br />
Erst sprach ihm Tante Irmel ihr Beileid aus, dann Onkel Erwin und die ganze andere Verwandtschaft. Ob so vieler Beileide brach er schließlich in Tränen aus. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Leonardo &ndash; '''die Leonadi'''<br/><br />
die Schupfe des Genies da Vinci <cite>GG</cite><br />
<br />
der Lollipop &ndash; '''die Lollipöppe'''<br/><br />
Auf dem Kinderfest wurden verschiedenfarbige Lollipöppe vertielen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Loyalität &ndash; '''die Loyalitäten'''<br/><br />
Nach Abwägung all seiner Loyalitäten entschied er sich schließlich gegen den Arbeitgeber. <cite>JM</cite><br />
<br />
der Luxus &ndash; '''die Luxi'''<br/><br />
Zeitungsständer und Schuhschrank waren zwei Luxi, die ich schnell zu schätzen larn.<br />
<br />
die Lyrik &ndash; '''die Lyriken'''<br/><br />
Die Vogonenlyrik gehört zu den schlechtesten Lyriken des Universums. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Magie &ndash; '''die Magien'''<br/><br />
Man kennt zumindest die schwarze und die weiße Magie. Auch die [http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/6305473145/028-3368352-0659741 Niagara-Fälle] scheinen von mehreren Magien umschwirrt zu sein.<br />
<br />
der Mai &ndash; '''die Maii'''<br/><br />
Nicht alle Maii hatten den Namen „Lustmond“ so sehr verdient wie dieser.<br />
<br />
das Malz &ndash; '''die Mälzer'''<br/><br />
Um das optimale Bier zu brauen, stimmte sie verschiedene Mälzer sorgfältig auf einander ab.<br />
<br />
das Mark &ndash; '''die Marx'''<br/><br />
Erstmalige Erwähnung nach der Erfindung des Tomatenmarks durch Karl Marx; zu seinen Ehren rot gefärbt. Zitat Marxens: „Die andren immmer, mit ihren nachgemachten Marx, besonders dieser Heinz!“ <cite>Lu</cite><br />
<br />
der März &ndash; '''die Märces'''<br/><br />
Nicht in allen Märcen wing der Lenz mit so wenig lauer Luft wie in diesem.<br />
<br />
das Material &ndash; '''die Materiäle'''<br/><br />
Um ein Regal zu bauen, benötigt man meist mehrere ''Materialien'' (Holz, Nägel/Schrauben/Leim, ggf. Farbe/Lack). Wenn man nun aber für zwei Regale Holz da hat, kann man das nicht einfach als ''Materialien'' bezeichnen. Wohl aber als ''Materiäle'', um deutlich zu machen, dass ein Teil des Holzes für das eine Regal und ein anderer Teil für das zweite Regal verwandt werden soll und eben genug Holz für beide Regale da ist. <cite>VO</cite><br />
<br />
der Mief &ndash; '''die Miefe'''<br/><br />
Der Mief in Umkleiden ist ein etwas anderer als in Pumakäfigen, es gibt also verschiedene Miefe.<br />
<br />
die Migräne &ndash; '''die Migränen'''<br/><br />
Paulas und Dieters Migränen verlaufen unterschiedlich schwer.<br />
<br />
die Milch &ndash; '''die Milchen'''<br/><br />
Mir fiel ein, dass es sowohl die Milch der frommen Denkungsart gibt, als auch die Milch der täglichen Trinkungsart. Gibt es dann zwei Milchen? <cite>Ku</cite><br /> Nachtrag: Fachsprachlich laut Duden bereits verbritten.<br />
<br />
die Minne &ndash; '''die Minnen'''<br/><br />
Unzählige Minnen inspiraren Walther von der Vogelweide zu ebenso vielen Gesängen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Mischmasch &ndash; '''die Misschmäsche'''<br/><br />
Auf dem Tödelmarktstand lag ein unsortierter Mischmasch von alter Kleidung auf einem Klapptisch, und als der Händler einen weiteren Altkleidersack auf einem zweiten Tisch ausleerte, begannen die Interessenten sich durch zwei Mischmäsche zu wühlen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Missgunst &ndash; '''die Missgünste'''<br/><br />
Dass er die Günste der Frauen des Dorfes genoss, trug ihm die Missgünste seiner Geschlechtsgenossen ein. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Misskredit &ndash; '''die Misskredite'''<br/><br />
Dass er seine Schulden nicht bedan, brachte ihn bei allen Banken in Misskredite. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Misstrauen &ndash; '''die Missträuen'''<br/><br />
Ärgwöhner folgen auf Missträuen. (frei nach Lessing) [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
auch: das Misstrauen &ndash; '''die Misstrauten'''<br/><br />
Die Reinigungsfachkraft (sprich: Zimmermädchen) im türkischen Strandhotel hatte viele Misstrauten: Manchem englischen Hotelgast oh sie Misstr (sprich: Mister), dem Hausmeister roh sie Masst — wenn sie nur nicht auch noch ihrem zwangsangeheirateten Gatten müsstreue!<br />
<br />
der Mist &ndash; '''die Miste'''<br/><br />
Wenn bei mir jemand Mist macht, dann sei ihm das gestotten. Wenn er aber mehrere Miste müche, dann räde ich ein ernstes Wort mit ihm. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Mob &ndash; '''die Mobbe'''<br/><br />
Von allen Seiten kamen Mobbe auf mich zu. <cite>Lu</cite> Einer wollte mir mit Mistgabeln, ein anderer mit siedendem Pech ans Leder. <cite>KE</cite><br />
<br />
das Mobbing &ndash; '''die Mobbinge'''<br/><br />
Auf der neuen Arbeit werde ich auch gemobbt; das sind schon zwei Mobbinge. <cite>Lu</cite><br />
<br />
der Modus ponens – '''die Modi ponentes'''<br><br />
In der Kategorialgrammatik brauchen wir nicht einen, sondern zwei Modi ponentes.<br />
<br />
der Moloch &ndash; '''die Molöcher'''<br/><br />
Da der Moloch Krieg immer noch auf grausame Weise tausende von Opfern fordert und es auf der Welt verschiedenste Kriege gibt, kann von mehreren Molöchern gesprochen werden. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Monsun &ndash; '''die Monsüne'''<br/><br />
Da man vom Sommermonsun von Juni bis September und dem Wintermonsun von Dezember bis Februar in den betroffenen Regionenen in Süd- und Südostasien spricht, gibt es zumindest zwei Monsüne. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Morgenrot &ndash; '''die Morgenröter'''<br/><br />
Jeden Morgen und jeden Abend dasselbe, 365 Morgenröter und Abendröter im Jahr (nicht unbedingt in unseren Gefilden). [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Muckefuck &ndash; '''die Mückefücke'''<br/><br />
Anständigen Kaffee gab es nicht, nur ständig dünne Mückefücke. <cite>St</cite><br />
<br />
der Muff &ndash; '''die Müffe'''<br/><br />
Der Muff in Kellern ist ein anderer als auf Dachböden, in einem Haus können also verschiedene Müffe herrschen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Mull &ndash; '''die Mulle'''<br/><br />
Operationswunden und Verbrennungen werden mit verschiedenen Mullen versorgen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Müll &ndash; '''die Mülle'''<br/><br />
Spätestens seit Einführung der konsequenten Mülltrennung weiß man, daß verschiedene Mülle in unterschiedliche Tonnen zu entsorgen sind. <cite>am</cite><br />
<br />
der Mummenschanz &ndash; '''die Mummenschänze'''<br/><br />
Halloween ist das Fest der Mummenschänze. <cite>St</cite><br />
<br />
der Mumpitz &ndash; '''die Mumpitze'''<br/><br />
Während der närrischen Zeit häufen sich Kokolori und Mumpitze. <cite>Mi</cite><br />
<br />
Mumps &ndash; '''die Mümpse'''<br/><br />
Genau, warum sollten nur die Masern und Pocken ein Recht auf Plural haben? Weiterhin: Otitiden, Laryngitiden, Diabeten...<br />
<br />
der Murks &ndash; '''die Mürkse'''<br/><br />
Der Kollege hat heute wieder nur Mürkse fabrizoren. <cite>St</cite><br />
<br />
das Mus &ndash; '''die Müse'''<br/><br />
Jeden Tag esse ich morgens mein Mus. Das sind in der Woche 7 Müse. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Muss &ndash; '''die Müsse'''<br/><br />
Nicht nur die Liste der Verben, auch die der Numeri ist ein Muss, beide zusammen bilden dann also zwei Müsse... <cite>RB</cite><br />
<br />
der Mut &ndash; '''die Müte'''<br/><br />
Cäsar war Fachmann für die unterschiedlichen Müte verschiedener gallischer Stämme.<br />
<br />
die Nachsicht &ndash; '''die Nachsichten'''<br/><br />
Ich übe so oft Nachsicht mit meiner Frau, dass sich mittlerweile etliche Nachsichten angehäuft haben. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Nachwuchs &ndash; '''die Nachwüchse'''<br/><br />
Aus drei Ehen hatte sie drei Nachwüchse, bestehend aus insgesamt fünv Kindern. <cite>St</cite><br />
<br />
die Nähe &ndash; '''die Nähen'''<br/><br />
Seine Freunde wohnten alle nicht weit entfernt, aber doch in unterschiedlichen Nähen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der/das Nappo &ndash; '''die Nappen'''<br/><br />
Nur die Reiferen werden sich an dieses klebrig-köstliche Naschwerk ihrer Jugend erinnern - oder?<cite>am</cite><br />
<br />
der Neid &ndash; '''die Neide'''<br/><br />
Viele Frauen war neidisch auf ihr Aussehen, sie zog also deren Neide auf sich. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Neugier &ndash; '''die Neugieren'''<br/><br />
„Hast du denn gar keine Neugieren?!“ – „Doch, eine.“ <cite>sa</cite><br />
<br />
die Niedertracht &ndash; '''die Niedertrachten'''<br/><br />
Die Niedertrachten meiner Nachbarn bringen mich immer wieder zu Verzweiflungen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Norden &ndash; '''die Norden'''<br/><br />
Hamburg und Turin liegen in den Norden von Deutschland und Italien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Notdurft &ndash; '''die Notdurften'''<br/><br />
Wie sollen wir mit den Notdurften tausender Fußballfans fertigwerden?<br />
<br />
der November &ndash; '''die Novembern'''<br/><br />
Nicht in allen Novembern wullen so dichte Nebel durch das Tal wie in diesem November.<br />
<br />
der Null &ndash; '''die Nülle'''<br/><br />
In diesem Skatspiel spielte er zwei Nülle.<br />
<br />
das Nutella &ndash; '''die Nutellata'''<br/><br />
Im Laufe des Tages aß er verschiedene Nutellata: Sein Frühstücksnutella, sein Mittagsnutella und jenes, welches er abends vor dem Fenrnseher nusch.<br />
<br />
das Obst &ndash; '''die Öbster'''<br/><br />
Nun kann man endlich die verschiedenen Obstsorten zusammenfassen: Frischobst, Steinobst, Dörrobst, Beerenobst, Kernobst, Schalenobst etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Oktober &ndash; '''die Oktöber'''<br/><br />
Ich entsinne mich vieler Oktöber, in denen die Wälder bunter waren.<br />
<br />
der Optimismus &ndash; '''die Optimismen'''<br/><br />
Die Optimismen der Politiker entbahren anders als die Pessimismen der Konjunkturforscher jeder Grundlage. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Osten &ndash; '''die Osten'''<br/><br />
Die Osten Deutschlands und Amerikas sind für ganz unterschiedliche Dinge bekannt.<br />
<br />
Ostern &ndash; '''die Ostren'''<br/><br />
Seit wir Kinder haben, verstecken wir an den Ostren Schokoladeneier. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Pampa &ndash; '''die Pampaten'''<br/><br />
Ich habe ja schon viele Pampaten gesehen, aber das hier ist die pampigste. <cite>SJ</cite><br />
<br />
der Papperlapapp &ndash; '''die Papperlapappen oder Papperlapäppe'''<br/><br />
(Ausdruck für törichtes Gerede, dummes Geschwätz) Auf der Jahresversammlung des Gartenzwerg-Kulturvereins waren allenthalben die albernsten Paperlapappen/Papperlapäppe zu hören. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Pazifik &ndash; '''die Pazifiken'''<br/><br />
Da man zwischen dem Nord- und dem Südpazifik unterscheidet, dürfte es sicher vorkommen, dass ein Schiff auf seiner Reise beide Pazifiken durchfährt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Pech &ndash; '''die Peche'''<br/><br />
Wenn jemand Pech hat, dann hat er Pech. Wenn er aber noch mal Pech hat, dann hat er Peche. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Personal &ndash; '''die Personäle'''<br/><br />
Wie ein Sprecher von Ver.di mitteilte, legten rund vier verschiedene Personäle ihre Arbeit nieder, nämlich Pfleger und Schwestern sowie Küchen-, Reinigungs- und Verwaltungsangestellte.<br />
<br />
der Pessimismus &ndash; '''die Pessimismen'''<br/><br />
Die Optimismen der Politiker entbahren anders als die Pessimismen der Konjunkturforscher jeder Grundlage. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Pflege &ndash; '''die Pflegen'''<br/><br />
Ob Körper- oder System-: Alle Pflegen müssen sauber durchgeführt werden. <cite>St</cite><br />
<br />
die Physik &ndash; '''die Physiken'''<br/><br />
Ob Atom-, Quanten- oder Metaphysik: Es gab wohl kaum Physiken, mit denen sie sich nicht auskannte.<br />
<br />
der Pöbel &ndash; '''die Pöbele'''<br/><br />
Die Pöbele verschiedener Epochen ähneln sich in ihrem Verhalten.<br />
<br />
die Polizei &ndash; '''die Polizeien'''<br/><br />
Sachdienliche Hinweise nehmen die Polizeien der Länder entgegen. <cite>WP</cite><br />
<br />
der Pomp &ndash; '''die Pömpe'''<br/><br />
Der Pomp des Sultans übertraf die Pömpe aller europäischen Könige. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Pop &ndash; '''die Poppe'''<br/><br />
Neben Brit-Pop und Gitarrenpop gibt es noch weitere Poppe. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Post &ndash; '''die Pöste'''<br/><br />
Niemand sagt, dass er zu einer Postfiliale ginge, sondern zur Post. Daher gibt es statt mehreren Postfilialen einfach nur mehrere Pöste. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Prekariat &ndash; '''die Prekariäte'''<br/><br />
Da das Prekariat, also die von der Politik so bezeichnete einkommensschwache oder sozialleistungenempfangende Unterschicht in diesem unserem Lande, durchaus keine homogene Gruppe im Sinne einer einheitlichen sozialen Gesellschaftsklasse darstellt, kann mit (Un-)Fug und Recht von mehreren Prekariäten gesprochen werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
ein PS &ndash; '''mehrere PSse'''<br/><br />
Manche Autos haben wenige, manche ganz viele PSse unter der Haube. Einige Kleinwagenfahrer ärgern sich beim Überholen oder am Berg über zu wenige PSse. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Publikum &ndash; '''die Publiken''', alternativ: '''die Publikümmer'''<br/><br />
Das Rockkonzert in Saal 1, der Brecht-Abend in Saal 2 und der Poetry-Slam in Saal 3 waren praktisch gleichzeitig zuende, sodass die verschiedenen Publiken im Foyer aufeinanderprallten. &mdash; Karsten hor Liedermacher Ede Wolf von den verschiedenen Publikümmern sprechen, die er von der Bühne herab bereits habe betrachten dürfen.<br />
<br />
die Puste &ndash; '''die Püsten'''<br/><br />
Nachdem auf der anspruchsvollen Bergstrecke zunächst einem Radfahrer gleich an der ersten Steigung bereits die Puste ausgegangen war, gingen später weiteren Radlern an den noch steileren Anstiegen reihenweise die Püsten aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Putz &ndash; '''die Pütze'''<br/><br />
Nach nur drei Tagen kamen in allen Zimmern die Pütze von den Wänden. <cite>St</cite><br />
<br />
das Q - Buchstabe, gesprochen Kuh &ndash; '''die Quüe - gesprochen Kühe'''<br/><br />
Das Q kommt im Deutschen verhältnismäßig selten am Wortanfang vor, wohingegen Quüe in der Wortmitte öfters anzutreffen sind (siehe auch Z - Zette). <cite>fj</cite><br />
<br />
die Quacksalberei &ndash; '''die Quacksalbereien'''<br/><br />
Dank diverser Quacksalbereien verlor er seine Approbation als Arzt. <cite>St</cite><br />
<br />
der Qualm &ndash; '''die Quälme'''<br/><br />
Nach 40 Jahren als Feuerwehrmann kannte er alle Quälme der Welt.<br />
<br />
der Quark &ndash; '''die Quärke'''<br/><br />
Mit unterschiedlichen Früchten wurden zum Frühstück verschiedene Quärke zuberitten. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Quatsch &ndash; '''die Quätsche'''<br/><br />
allerlei Scherze, Verse, Sprüchlein und sonstige Quätsche<br />
<br />
die Rache &ndash; '''die Rachen'''<br/><br />
Die Rachen betrogener Eheleute sind geschlechtsspezifisch verschieden: Während SIE sich zumeist der süßen Rache verschreibt, bevorzugt ER die bittere. <cite>AC</cite><br />
<br />
der Radau &ndash; '''die Rädäüë'''<br/><br />
Extremumgelautener Plural.<br /> Eine um die andere Nacht harrsch Radau in der Kneipe unter meiner Wohnhaft. Die Rädäüë brachten mich um etliche Schläfe. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Randale &ndash; '''die Randalen'''<br/><br />
Nach dem Länderspiel gab es überall in der Stadt kleine und große Randalen. <cite>St</cite><br />
<br />
die Raserei &ndash; '''die Rasereien'''<br/><br />
Das Kind brachte Vater und Mutter zu täglichen Rasereien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Rat &ndash; '''die Räte'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Rauch &ndash; '''die Räuche'''<br/><br />
Das Gemenge der Zigaretten-, Zigarillo- und Zigarrenräuche in der Kneipe war unerträglich. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Rausch &ndash; '''die Räusche'''<br/><br />
Er stürzte sich in dieser Woche allabendlich in Räusche.<br />
<br />
der Regen &ndash; '''die Rägen'''<br/><br />
Ob Platz- oder Niesel-: Mir sind alle Rägen zuwider! <cite>St</cite><br />
<br />
der Reibach &ndash; '''die Reibäche'''<br/><br />
Verschiedene Aktienfonds versprechen unterschiedliche Reibäche. <cite>St</cite><br />
<br />
der Reis &ndash; '''die Reisse'''<br/><br />
Für das Feinschmeckergericht hatte er unterschiedliche Reisse miteinander kombiniert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Respekt &ndash; '''die Respekte'''<br/><br />
Die jeweiligen Respekte der verschiedenen Generationen vor dem Alter zu ihrer Jugendzeit ähneln sich bei genauer Betrachtung letztlich doch verblüffend.<br />
<br />
der Ringelpiez &ndash; '''die Ringelpieze'''<br/><br />
Wer beim Ringelpiez mit Anfassen keinen richtigen Partner findet, muss es wohl oder übel auf den nächsten Ringelpiezen versuchen. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Rock ´n´Roll &ndash; '''die Rock ´n ´Rölle'''<br/><br />
Die Rock ´n´ Rölle von Elvis Presley und Chuck Berry waren ziemlich unterschiedlich. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Rückkehr &ndash; '''die Rückkehren'''<br/><br />
Die Rückkehren der Mannschaften von 1954 und 1978 wurden sehr unterschiedlich gefirren. <cite>St</cite><br />
<br />
die Ruhe &ndash; '''die Ruhen'''<br/><br />
Die Mittagsruhe ist mir von allen Ruhen die liebste, viel lieber als die Friedhofsruhe. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Rührmichnichtan &ndash; '''die Rührtunsnichtänner'''<br/><br />
Die Mädchen vom Seeinternat... alles Rührtunsnichtänner!<br />
<br />
die Rumba &ndash; '''die Rumben''' (oder lateinischer Plural: Rumbae)<br/><br />
Auf dem Tanzturnier wurden dem interessierten Publikum mehrere Rumben präsentiert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Rummel &ndash; '''die Rümmel'''<br/><br />
Als ein großer Hollywood-Star zur Berlinale anreiste, wurde viel Rummel um ihn gemacht. Als zur Verleihung des Goldenen Bären gleich mehrere Weltstars unter den Preisträgern waren, wurden entsprechend viele Rümmel um sie veranstaltet. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Sahne &ndash; '''die Sahnen'''<br/><br />
Wenn etwas nicht allererste Sahne ist, kann es immer noch zweite Sahne sein. Oder dritte. Oder vierte...<br />
<br />
Saus und Braus &ndash; '''Sausen und Brausen'''<br/><br />
Die Millionäre in den USA leben in Saus und Braus, aber die in England auch. Das sind mindestens zwei Sausen und Brausen. Dagegen nagen die Armen in den beiden Ländern an verschiedenen Hungertüchern. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schabernack &ndash; '''die Schabernäcke'''<br/><br />
In der Schule hatte sich Fritz für seine Klassenkammeräder* (*siehe oben Kamerad - Kameräder) verschiedene Schabernäcke ausgedacht. <cite>fj</cite><br />
<br />
Schach &ndash; '''die Schäche'''<br/><br />
Es gibt schließlich viele Varianten des Schachs, z.B. Fernschach, Problemschach, Blitzschach, Märchenschach, Schnellschach, Simultanschach, Blindschach oder Dauerschach. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Schärfe &ndash; '''die Schärfen'''<br/><br />
Die Schärfen japanischer Messer, weißen Pfeffers und von Urlaubsfotos sind schon drei. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Scheiße &ndash; '''die Scheißen'''<br/><br />
Während Müller die Toilette aufsuchte, produzierte sein Untergebener nur Scheiße. Beide Scheißen waren jedoch nur bedingt vergleichbar. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Scheißerei &ndash; '''die Scheißereihen'''<br/><br />
Wenn dich nach dem Trinken aus einem einfachen Wasserhahn irgendwo in Mexiko Montezumas Rache richtig erwischt, kriegst du die Scheißerei garantiert gleich reihenweise, also richtig fiese Scheißereihen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Scheu &ndash; '''die Scheuen'''<br/><br />
Seine Scheuen vor Lesungen und Autogrammstunden muchen ihn zu einem gefragenen Autor. <cite>St</cite><br />
<br />
der Schlaf &ndash; '''die Schläfe'''<br/><br />
Es gibt den tiefen Schlaf und den Beischlaf. Das sind ganz bestimmt zwei verschiedene Schläfe. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schluckauf &ndash; '''die Schlückäufe'''<br/><br />
Erst mald sich ein einzelner Schluckuff. Mit jedem weiteren Hickser wurde ihm klar, dass dies ein ausgewachsener Schluckauf war. „Hoffentlich folgen nicht noch weitere Schlückäufe“, huff er. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schlupf &ndash; '''die Schlüpfe'''<br/><br />
Der Reifenhersteller hat die Schlupfeigenschaften seines neuen Modells verbessert. Bei den Tests mit neuen Gummimischungen wurden auf verschiedenen Straßenbelägen unterschiedliche Schlüpfe gemessen. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Schmach &ndash; '''die Schmäche'''<br/><br />
Mein Liebchen wollte mich nur dann zum Manne nehmen, wenn ich für sie fünfzehn Schmäche erdölde.<br />
<br />
der Schmalz &ndash; '''die Schmälze'''<br/><br />
Neben Schweine- und Gänseschmalz wurden auf der Landwirtschaftsprodukteausstellung auch weitere andere Schmälze vorgestellt. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Schmuck &ndash; '''die Schmücke'''<br/><br />
Mein Liebchen wollte mich nur dann zum Manne nehmen, wenn ich ihr alle Schmücke der Welt kiefe. Mit den Bu-schmücken, die ich ihr mitbriech, war sie dann allerdings auch wieder nicht zufrieden. Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch miech.<br />
<br />
der Schmutz &ndash; '''die Schmütze'''<br/><br />
Überall lauern Ihren Kleinen im Haus biestige Schmütze auf. Die kluge Hausfrau kleistert daher alles mit Desinfektionsmitteln voll.<br />
<br />
die Scham &ndash; '''die Schäme'''<br/><br />
Du darfst die Schäme der nackten Jungfer in der Fußgängerzone und des öffentlich gedemütigten Jünglings nicht gleichsetzen!<br />
<br />
Benjamin Lee Whorf vermot in den fünfziger Jahren, dass die Inuit etwa zwei Dutzend Bezeichnungen für Schnee besäßen. Schnee ist eben nicht gleich Schnee - es gibt viele. Es gibt auch viele Pluralformen, die für dieses Wort in Betracht kämen:<br/><br />
'''die Schnee''': Erste Möglichkeit: analog zu ''Knie'', wo man den Plural auch nur hören oder aus dem Kontext schließen kann.<br/><br />
'''die Schneen''': Zweite Möglichkeit: analog zu ''Seen''<br/><br />
'''die Schneee''': Dritte Möglichkeit - gut geeignet, um die Gegner der ''Flussschifffahrt'' zu ärgern.<br/><br />
Der Neuschnee, der über Nacht gefallen war, überdeckte zu meiner großen Freude mit seiner blendenden Frische den schon etwas ergrauten Altschnee von letzter Woche vollständig. Beide zusammen ergaben jedoch eine derart stattliche Barriere, dass ich auf meinem Spaziergang nur mit Mühe durch die Schneee stapfen konnte. <cite>RB</cite><br />
<br />
das Schneegestöber &ndash; '''die Schneegestöber'''<br/><br />
- Die obdachlose Sexberaterin ist im Schneegestöber steckengeblieben, und der skurrile Typ, der von sich behauptet, ein Fan von Uwe Ochsenknecht zu sein, auch.<br/> - Oh, Fuck! Im gleichen Schneegestöber?<br /> - Nein, Süßes. In separaten Schneegestöbern.<br/><br />
''Max Goldt, Mini-Talk am Nachmittag''<br />
<br />
der Schnickschnack &ndash; '''die Schnickschnäcke'''<br/><br />
Er solmm allerhand Kitsche und Schnickschnäcke. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Schund &ndash; '''die Schünde'''<br/><br />
Wenn jemand Schund liest, dann ist das seine Sache. Wenn er aber oft Schund liest, dann liest er Schünde. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schutt &ndash; '''die Schütte'''<br/><br />
Wenn ein Haus nach dem anderen in Schutt und Asche fällt, dann sind das zahlreiche Schütte und Aschen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Schutz &ndash; '''die Schütze'''<br/><br />
Sie konnte sich nicht entscheiden, welchen der vielen Schütze sie nun annehmen sollte: Denn sowohl der wirksame als auch der uneingeschränkte Schutz erschienen ihr überaus verlockend. Ganz zu schweigen vom absoluten, dem totalen und dem allumfassenden. <cite>AC</cite><br /> Fachsprachlich soll es bereits ''Schutze'' geben. Den Umlaut reichen wir hier nach.<br />
<br />
der Schwachsinn &ndash; '''die Schwachsinne'''<br/><br />
„Das ist doch völliger Schwachsinn!“, sagte der neue Kollege, als er zum ersten Mal eine Memo des Chefs las. - „Du wirst noch so allerhand Schwachsinne zu lesen bekommen!“, sagten wir.<br />
<br />
das Sein &ndash; '''die Seine'''<br/><br />
Der Philosoph stand am Ufer der Seine und dachte über die Seine der Seinen und seiner nach.<br />
<br />
die Selbstbedienung &ndash; '''die Selbstbedienungen'''<br/><br />
Unter den vielen Selbstbedienungen der heutigen Zeit ist mir die mit Wein die symbadischste. <cite>Ag</cite><br />
<br />
der September &ndash; '''die Septembern'''<br/><br />
Nicht in allen Septembern waren die Himbeeren so süß wie die Liebe!<br />
<br />
der Sex &ndash; '''die Sexen'''<br/><br />
Im Bordell wurden von verschiedenen Damen in diversen Räumen unterschiedliche Sexen angeboten. Außer männlich und weiblich gibt es dazwischen noch weitere Sexen, wie man heute - inzwischen höchstrichterlich entschieden - zur Kenntnis nimmt. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Silber &ndash; '''die Silbren'''<br/><br />
Er analysor Quecksilber und reines Silber und stoll fest, dass sich die Silbren deutlich unterscheiden. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Singsang &ndash; '''die Singsänge'''<br/><br />
Die Singsänge der Einheimischen können einen in den Wahnsinn treiben. <cite>St</cite><br />
<br />
der Skat &ndash; '''die Skäte'''<br/><br />
Überall in der Kneipe wurden Skäte gedroschen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Sodbrennen &ndash; '''die Sodbrände'''<br/><br />
Verschiedene asiatische Gerichte verursachen mir unterschiedliche Sodbrände. <cite>St</cite><br />
<br />
die Software &ndash; '''die Softwaren'''<br/><br />
Man kann viele verschiedene Softwaren unterscheiden: Freie und kommerzielle Software, Desktop- und Serversoftware, Standardsoftware und Individualsoftware...<br />
<br />
das Spektakel &ndash; '''die Spektäkel'''<br/><br />
Nachdem das große Spektakel im Ort sehr spektakulär war und von Touristen gut besucht worden war, plante der Fremdenverkehrsverein für das kommende Jahr gleich mehrere Spektäkel dieser Art zu veranstalten. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Spinat &ndash; '''die Spinäte'''<br/><br />
Da nicht nur ein Tiefkühlköstehersteller Spinatprodukte anbietet, nämlich welche mit und welche ohne Blübbe (siehe: der Blubb - die Blübbe) kann durchaus von verschiedenen Spinäten gesprochen werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
der Spott &ndash; '''die Spötte'''<br/><br />
Nach jedem seiner Missgeschicke musste er die Spötte und Höhne seiner Kollegen ertragen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Sprudel &ndash; '''die Sprülde'''<br/><br />
Die Sprülde unterteilen sich in Zitronensprülde, Orangensprülde, stark sparkelnde Sprülde und stille Quellen...<br />
<br />
der Stau &ndash; '''die Stauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Der Papierstau im Rechner und der Verkehrsstau auf der Autobahn sind zwei Stauten, deren einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie beide unangenehm auffallen. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Staub &ndash; '''die Stäuber'''<br/><br />
Der Staub nach einer Hochhaussprengung und der normale Hausstaub – das sind doch zwei verschiedene Stäuber, oder?<br />
<br />
das Stelldichein &ndash; '''die Stelldichzweie'''<br/><br />
Spätestens seit in der RTL Kuppelshow "Bauer sucht Frau" der einsame Landwirt aus der Vielzahl von Zuschriften zwei Kandidatinnen auswählen und zur sogenannten "Hofwoche" zu sich nach Hause einladen kann, muss es zum guten alten deutschen Wort Stelldichein (früher Rendez vous, heute Date) zwingend einen Plural geben. Und die beiden Damen, die dann nach der Kennenlernparty zu den Stelldichzweien bei den jeweiligen Bauern in der Hofwoche anreisen, dürfen dann logischerweise als Hofwöchnerinnen bezeichnet werden. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Sterblichkeit &ndash; '''die Sterblichkeiten'''<br/><br />
Da haben wir die Kindersterblichkeit und die Skorbutsterblichkeit der Seeleute. Das sind doch schon zwei Sterblichkeiten. <cite>VO</cite><br />
<br />
der Stolz &ndash; '''die Stölze'''<br/><br />
Ich bin stolz auf dies (1) und jenes (2). Das müssten zwei Stölze sein. <cite>Ku</cite><br />
<br />
die Strenge &ndash; '''die Strengen'''<br/><br />
Zu Hause der strenge Vater, in der Schule der strenge Lehrer: Das waren zwei höchst unterschiedliche Strengen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Stunk &ndash; '''die Stünke'''<br/><br />
Wenn Du Stünke, Zöffe oder Ärger haben willst, musst Du Dich nur mit einer Bayern-Kutte in die Schalker oder Dortmunder Fankurve stellen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Stuss &ndash; '''die Stüsse'''<br/><br />
Drei Juristen, drei Meinungen &ndash; da müssen doch mindestens zwei Stüsse reden. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Süden &ndash; '''die Süden'''<br/><br />
München und Neapel liegen in den Süden von Deutschland und Italien. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Suff &ndash; '''die Süffe'''<br/><br />
Männer enden nach Scheidungen gerne in Süffen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Suppengrün &ndash; '''die Suppengrüne'''<br/><br />
Das Leckerste unter den Suppengrünen ist die Sellerieknolle, obzwar sie gar nicht grün ist. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Tand &ndash; '''die Tände'''<br/><br />
Ihre Wohnung war vollgestopft mit Tänden verschiedenster Art. <cite>ka</cite><br />
<br />
der Tango &ndash; '''die Tangen'''<br/><br />
Auf dem Tangofestival wurden von den Tanzpaaren die unterschiedlichsten Tangen präsentiert. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Tau &ndash; '''die Täue'''<br/><br />
Tauforscher Thomas Tausemann weiß selbst nicht mehr, wie viele Täue er in seinem Leben untersucht und klassifiziert hat.<br />
<br />
der Taunus &ndash; '''die Tauneen'''<br/><br />
Wer wie der Erfinder dieser Pluralform durch Hochtaunus, Vortaunus und Niedertaunus fuhr, ist durch alle Tauneen gefahren.<br />
<br />
der Tee &ndash; '''die Teeen'''<br/><br />
Für die Freunde und Gegner der dreiaufeinanderfolgendkonsonantigen Schreibweise: Auf dem Frühstücksbuffet des Hotels stand für die Gäste immer eine Box mit verschiedenen Teeen bereit (siehe auch Kaffeeen). <cite>fj</cite><br />
<br />
der Terror &ndash; '''die Terroren'''<br/><br />
Die Staatengemeinschaft verurteilt alle Terroren. <cite>St</cite><br />
<br />
der Toast &ndash; '''die Toaste (Töste)'''<br/><br />
Nachdem Toast Hawaii neu auf der Speisekarte stand, wurden gleich am ersten Abend mehrere Toaste (Töste) Hawaii(en) bestellt und der Brautvater brachte im Laufe der Feier gleich mehrere Toaste (Töste) auf das junge Paar aus. <cite>fj</cite><br />
<br />
das Tohuwabohu &ndash; '''die Tohuwabohuën'''<br/><br />
In den Zimmern der Kindern herrschten wieder die wildesten Tohuwabohuën. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Tratsch &ndash; '''die Trätsche'''<br/><br />
In den Anhang des Buches nahm ich noch diverse Trätsche aus der Produktion auf.<br />
<br />
die Tracht (Prügel) &ndash; '''die Trächte (Prügel)'''<br/><br />
Um die Unterschiedlichkeit zu Tracht/Trachten im Sinne von traditioneller regionaler Kleidung zu definieren: Wegen dieser Unverschämtheit bezog er von verschiedenen jungen Kerlen des Dorfes gleich mehrere Trächte Prügel. <cite>fj</cite> <br />
<br />
die Treue &ndash; '''die Treuen'''<br/><br />
Über viele Jahre schon hatte der Ritter seinem König die absolute, uneingeschränkte und bedingungslose Treue gehalten. Gerührt ob all dieser erwiesenen Treuen erhob ihn der König zum Dank in den Grafenstand.<br />
<br />
der Trost &ndash; '''die Tröste'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
der Trug &ndash; '''die Trüge'''<br/><br />
Was der Regierungschef erzählt, ist doch alles Lug und Trug. Ich würde sogar sagen, auch die Aussagen der Minister sind Lüge und Trüge. <cite>Mi</cite><br />
<br />
der Umgang &ndash; '''die Umgänge'''<br/><br />
Man holt sich Räte und Tröste bei den Menschen, mit denen man Umgänge pflegt. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Umkehr &ndash; '''die Umkehren'''<br/><br />
Der vergessliche Mensch muss oft mehrere Umkehren ausüben, bevor er endlich seine sieben Sachen beisammen hat. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
die Umsicht &ndash; '''die Umsichten'''<br/><br />
Tausendmal Umsicht geübt, tausend Umsichten angehäuft, und dieses eine Versäumnis brachte ihn gleich unter die Räder eines LKWs!<br />
<br />
die Unbill &ndash; '''die Unbillen'''<br/><br />
Gestern schon eine solche Unbill und heute noch eine! Aber mehr als zwei Unbillen werde ich einfach nicht ertragen können! <cite>AC</cite><br />
<br />
der Unflat &ndash; '''die Unfläte'''<br/><br />
Die Kinder hatten viele neue Unfläte aus der Schule mit heimgebracht.<br />
<br />
die Unfreiheit &ndash; '''die Unfreiheiten'''<br/><br />
Er schikanierte uns mit immer neuen Unfreiheiten.<br />
<br />
der Unfriede(n) &ndash; '''die Unfrieden'''<br/><br />
Man konnte förmlich spüren, wie überall im Saal kleine Unfrieden entstanden.<br />
<br />
der Unfug &ndash; '''die Unfüge'''<br/><br />
Der Unfüge waren ihr nunmehr genug: Hatte alles noch mit schlichtem Unfug angefangen, war dieser schnell zum groben geworden, der letztlich im totalen und absoluten Unfug endete. Vergeblich hatte sie schon beim blanken und dem völligen Unfug versucht, diesen ein Ende zu setzen. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Ungastlichkeit &ndash; '''die Ungastlichkeiten'''<br/><br />
Der Abend bei Meyers war durchsetzt mit kleinen Ungastlichkeiten.<br />
<br />
die Ungnade &ndash; '''die Ungnaden'''<br/><br />
Fridolin war beim Richter in Ungnade gefallen, ebenso beim Bürgermeister, bei der Wäscherin und beim Schmied. Vier Ungnaden waren zu viel für ihn, und er verließ das Dorf für immer.<br />
<br />
das Unheil &ndash; '''die Unheile'''<br/><br />
Hunger, Pest und Verheerung waren nur drei der Unheile, die uns heimsuchten.<br />
<br />
die Unordnung &ndash; '''die Unordnünge'''<br/><br />
Wenn schon Plural, dann mit Umlaut: In den drei Kinderzimmern herrschten wiedermal die wildesten Unordnünge. <cite>fj</cite><br />
<br />
der Unrat &ndash; '''die Unräte'''<br/><br />
Die Unräte aus den Wohnungen der Verwahrlosten wurden verbrannt.<br />
<br />
der Unmut &ndash; '''die Unmüte'''<br/><br />
Dass die Müte der gegnerischen Kämpfer größer waren als die der eigenen rief die Unmüte der Offiziere hervor. <cite>Mi</cite><br />
<br />
die Unschärfe &ndash; '''die Unschärfen'''<br/><br />
Die Heisenbergsche Relation und missglockene Urlaubsfotos zeigen in ihren jeweiligen Unschärfen weit auseinanderklaffende Tragweiten. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Unschuld &ndash; '''die Unschulden'''<br/><br />
Ritter Hadubrand hatte die Unschulden zahlreicher Mägde auf dem Gewissen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
unsereiner &ndash; '''Dual: unserbeide, Plural: unserwelche'''<br/><br />
An die Homoehe müssen sich unserbeide erstmal gewöhnen. / Wenn unserwelche eine Party feiern, geht es weniger glamourös zu. (Für beide Formen gibt es schon einzelne google-Belege) <cite>De</cite><br />
<br />
der Unsinn &ndash; '''die Unsinne'''<br/><br />
Der Idiot nahm all seine fünf Unsinne (den völligen, totalen, groben, absoluten und schlichten) zusammen und stellte etwas wirklich unglaublich Blödes an. <cite>AC </cite><br />
<br />
der Unterricht &ndash; '''die Unterrichte'''<br/><br />
aus der Amtssprache<br />
<br />
die Unterwäsche &ndash; '''die Unterwäschen'''<br/><br />
– Fräulein, könnten Sie mich wohl darüber unterrichten, in welchem Geschosse sich die Herren- und in welchem sich die Damenunterwäsche befindet?<br /> – Alle unsere Unterwäschen befinden sich auf der ersten Etage, mein Herr.<br />
<br />
die Unwissenheit &ndash; '''die Unwissenheiten'''<br/><br />
Sind es verschiedene Unwissenheiten, die zu den sachlichen Fehlern in jenem Artikel fohren, oder ist es dieselbe?<br />
<br />
die Unzucht &ndash; '''die Unzuchten'''<br/><br />
Unzuchten mit erwachsenen freilaufenden Hausfrauen und minderjährigen Schutzbefohlenen werden strafrechtlich unterschiedlich beworten. <cite>GG</cite><br />
<br />
das Vau &ndash; '''die Vauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Wörter mit zwei aufeinanderfolgenden Vauten sind im Deutschen nur bei Wortzusammensetzungen möglich: der '''Genitivverlust''' mancher Präpositionen im Neuschwachhochdeutschen ist ein eindrückliches Beispiel. <cite>AZ</cite><br />
<br />
der Verbrauch &ndash; '''die Verbräuche'''<br/><br />
aus der Fachsprache: Vor dem Autokauf sollte man stets die Verbräuche vergleichen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Verdacht &ndash; '''die Verdächte'''<br/><br />
Seine zweideutigen Bemerkungen erwaken in mir immer neue furchtbare Verdächte.<br />
<br />
der Verdau &ndash; '''die Verdauten''' ''(analog "der Bau")''<br/><br />
Tryptischer und lipatischer Verdau sind funktional verschieden, denn der erstere nimmt sich Eiweiße, der letztere hingegen Fette zur Brust.<br />
<br />
der Verdruss &ndash; '''die Verdrüsse'''<br/><br />
Impotenzen, Sodbrände und Haarausfälle: Der Verdrüsse in meinem Leben sind viele. <cite>St</cite><br />
<br />
der Verfall &ndash; '''die Verfälle'''<br/><br />
Analog zu „fall“, man denke nur an den „raschen ~“, den „rapiden ~“, den „plötzlichen ~“, den „überraschenden ~“, etc. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Vernunft &ndash; '''die Vernunften'''<br/><br />
Manche Menschen kommen nie zur Vernunft. Aber mehrere Menschen können gleichzeitig zu Vernunften kommen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Verstand &ndash; '''die Verstände'''<br/><br />
Mein Kollege und ich strengten unsere Verstände an. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Vertrauen &ndash; '''die Vertrauen'''<br/><br />
Ich habe Vertrauen in meine Intuition. Ich habe auch Vertrauen in mein Geschulck. Ich habe also zwei Vertrauen. <cite>Ku</cite><br />
<br />
der Verzug &ndash; '''die Verzüge'''<br/><br />
Du bist in Verzug geraten? Ha! Meine Verzüge füllen bereits Bibliotheken!<br />
<br />
die Verzweiflung &ndash; '''die Verzweiflungen'''<br/><br />
Die Niedertrachten meiner Nachbarn bringen mich immer wieder zu Verzweiflungen. <cite>Mi</cite><br />
<br />
das Vieh &ndash; '''die Viehe'''<br/><br />
Es gibt doch schließlich verschiedenes Vieh: Milchvieh, Fleckvieh, Kleinvieh, Schlachtvieh, Federvieh, Zugvieh, Stimmvieh, Großvieh, Rindvieh. <cite>AC</cite><br />
<br />
die Vorsicht &ndash; '''die Vorsichten'''<br/><br />
Trotz aller angewandten Vorsichten ging es schief. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Wachstum &ndash; '''die Wachstümer'''<br/><br />
In der Metall- und der Baubranche werden unterschiedliche Wachstümer registroren. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wahn &ndash; '''die Wähne'''<br/><br />
Caesar, Napoleon, Attila: Seine Wähne wurden von Jahr zu Jahr grösser. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wahnwitz &ndash; '''die Wahnwitze'''<br/><br />
Erst machte er ganz vernünftige Vorschläge, aber später erging er sich nur noch in Wahnwitzen.<br />
<br />
die Wahrung &ndash; '''die Wahrungen'''<br/><br />
Die Wahrungen der Fristen und der Ruhen sind ziemlich verschiedene Wahrungen. <cite>St</cite><br />
<br />
der Wandel &ndash; '''die Wändel'''<br/><br />
Die Welt erfuhr einen Wandel in kultureller wie in wirtschaftlicher Hinsicht, also mindestens zwei bemerkenswerte Wändel. <cite>am</cite><br />
<br />
die Wärme &ndash; '''die Wärmen'''<br/><br />
Abwärme, Körperwärme, Restwärme sind verschiedene Wärmen. [[Benutzer:Kf|KF]]<br />
<br />
das Warum &ndash; '''die Warümmer'''<br/><br />
Hier ist nicht nur ein Warum unbeantwortet, sondern viele Warümmer.<br />
<br />
die Waterkant &ndash; '''die Waterkanten'''<br/><br />
Die Waterkanten der Nord- und der Südsee haben bei mir unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. <cite>St</cite><br />
<br />
das Watt &ndash; '''die Wätte'''<br/><br />
Völlig verschiedene Fomen des Watts zeigen sich an der niedersächsischen und der holsteinischen Nordseeküste, durch Flora und Fauna zu unterscheidende Wätte. <cite>am</cite><br />
<br />
die Wehmut &ndash; '''die Wehmüte'''<br/><br />
Angesichts der Tatsache, dass wir mehrere Jahre nicht in Urlaub fahren konnten, überkamen uns Wehmüte, einerseits nach Bergen und andererseits nach Meer. <cite>fj</cite><br />
<br />
die Weitsicht &ndash; '''die Weitsichten'''<br/><br />
Die Weitsichten der Regierungschefs verharnden Schlimmeres.<br />
<br />
der Westen &ndash; '''die Westen'''<br/><br />
Er hat in den Westen von Paris und London logoren!<br />
<br />
das Wild &ndash; '''die Wilder'''<br/><br />
Die Jäger kahren mit einer Vielzahl an Schwarz-, Rot- und Damwildern aus den Wäldern zurück.<br />
<br />
die Wiederkehr &ndash; '''die Wiederkehren'''<br/><br />
In der Quantentheorie gebräuchlich.<br />
<br />
der Wille &ndash; '''die Willen'''<br/><br />
Die Villen wurden nach den Willen der Bauherren errochten.<br />
<br />
die Willkür &ndash; '''die Willküren'''<br/><br />
Das Volk litt nicht nur unter der Willkür des Despoten, sondern auch unter den Willküren all seiner Familienmitglieder.<br />
<br />
der Wirrwarr &ndash; '''die Wirrwarre'''<br/><br />
Zu Ferienbeginn harrschen auf Bahnhöfen und Flughäfen unbeschreibliche Wirrwarre. <cite>St</cite><br />
<br />
das Wissen &ndash; '''die Wissen'''<br/><br />
Chemie, Physik, Literatur, Musik, Frauen: Seine Wissen waren immens. <cite>St</cite><br />
<br />
das Wohl &ndash; '''die Wohle'''<br/><br />
Auf euer aller Wohle!<br />
<br />
die Wolle &ndash; '''die Wölle'''<br/><br />
Im Handarbeitsladen gibt's dicke Wolle, dünne Wolle, Schafwolle, Merinowolle, Schurwolle und Reißwolle, und das ganze auch noch in vielen unterschiedlichen Farben. Ein Wunder, dass die Verkäufer bei diesen vielen Wöllen noch den Überblick behalten.<br />
<cite>VO</cite><br />
<br />
die Wucht &ndash; '''die Wüchte'''<br/><br />
Helmut Kohls Wucht liegt in seinem Gewicht, die der GSV in der der Ducht. Das sind zwei verschiedene Wüchte. <cite>GG</cite><br />
<br />
die Wut &ndash; '''die Wüte'''<br/><br />
Die Wüte des Cholerikers sind gefürchtet: Erst packt ihn die kalte Wut, die sich zur wahnsinnigen Wut steigert, sodann gefolgt wird von der blanken und schließlich in der irren gipfelt. <cite>AC</cite><br />
<br />
das Ypsilon &ndash; '''die Ypsilanti'''<br/><br />
Das Babyyak ist schon ein komisches Tier. Da findet man doch gleich zwei Ypsilanti hintereinander. Auch in der Bayernyacht findet man gleich zwei davon. <cite>blifi</cite><br />
<br />
das Z - Buchstabe, gesprochen Zett &ndash; '''die Zette'''<br/><br />
Das Z kommt im Deutschen sowohl am Wortanfang als auch mitten im Wort vor, zwei aufeinanderfolgende Zette sind dagegen seltener. Meistens sind es Fremdworte wie "Skizze" oder "Intermezzo" oder Zusammensetzungen wie "Finanzzentrum" oder "herzzerreißend". Drei Zette hintereinander gibt es nur in zusammengesetzten Wörtern wie in "Quizzzentrum" oder "Jazzzuhörer"(siehe auch Q.) <cite>fj</cite><br />
<br />
Zeter und Mordio &ndash; '''Zetera und Mordien'''<br/><br />
Jeder schrie Zeter und Mordio. Die Luft war erfüllt von Zetera und Mordien. <cite>Ku</cite><br />
<br />
das Zeug &ndash; '''die Zeuge'''<br/><br />
Erst erzahl er, der Mond sei aus Schimmelkäse, dann von der Landung der Außerirdischen, und später noch einige andere dumme Zeuge.<br />
<br />
der Zink &ndash; '''die Zinke'''<br/><br />
Die einzige einfarbige Zinke des Rechens besteht offensichtlich aus reinem Zink, die restlichen Zinken sind gesprenkelt, weil wahrscheinlich bei ihrer Fertigung verschiedene Zinke zusammengemischt worden sind. <cite>TJ</cite><br />
<br />
das Zinn &ndash; '''die Zinne'''<br/><br />
Der Feind feuerte mit Geschossen aus verschiedenen Zinnen, doch welche durch die Zinnen gingen, entschieden einzig Form und Größe, nicht Material.<br />
<br />
der Zoff &ndash; '''die Zöffe'''<br/><br />
Jeden Tag gab es im Hause der Lorbecks Anlässe für zahlreiche Zöffe.<br />
<br />
''Zores'' - ist das wie das jiddische ''zorót'' noch Plural? Oder ist es im Deutschen zu einem Singularetantum geworden? Die Sprachgefühle gehen auseinander, doch ein Numerus fehlt in jedem Fall. Hier ein ergonzener Plural:<br />
<br />
der Zores &ndash; '''die Zoresse'''<br/><br />
Auf meinen Reisen durchs Süddeutsche lernte ich die Zoresse verschiedenster Volksgruppen kennen.<br />
<br />
der Zorn &ndash; '''die Zörne'''<br/><br />
Gestern brachte mich die Waschfrau in Zorn, heute der Chauffeur. Meine Zörne zu zügeln, muß ich noch lernen. <cite>am</cite><br />
<br />
die Zucht &ndash; '''die Züchte'''<br/><br />
Und so unterschiedlich ihre Züchte auch sein mochten, die beiden Zofen verstanden sich auf Anhieb.<br />
<br />
die Zukunft &ndash; '''die Zukünfte'''<br/><br />
Aus der Vielzahl der Zukünfte schien nur eine realistisch zu sein. <cite>JM</cite><br />
<br />
Welchen Spaß man weiterhin mit Singulären und Plurälen haben kann, führt Ku in der Geschichte [[Singupluralis]] vor.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [https://forum.neutsch.org/index.php/topic,3853.html Pluralissimi] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Grammatik]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Partizipation&diff=10003Partizipation2023-09-30T21:22:17Z<p>Kilian: + abdreschen</p>
<hr />
<div>Partizipien der Gegenwart und der Vergangenheit, so viel scheint klar, <br />
sind halt Verbformen: Ein ''frierender'' Mensch ist halt einer, der <br />
''friert'', und ein ''Geadelter'', nun ja, der wurde ''geadelt''. Wie <br />
groß aber ist die Enttäuschung, wenn man z.B. das Verb zu ''horrend'' <br />
oder zu ''bekloppt'' sucht: Hat man schon mal etwas ''horren'' oder <br />
jemanden jemanden ''bekloppen'' sehen? Es scheint sich dabei um <br />
Phantomverben zu handeln, die nur in ihrer Gestalt als Partizipien <br />
erscheinen. Höchste Zeit, auch den Infinitiven zu diesseitiger Gestalt<br />
zu verhelfen!<br />
<br />
== Im Deutschen ==<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-end'' ===<br />
<br />
;aben<br />
:„Wir müssen uns beeilen, es fängt schon an zu aben.“<br />
;behen <br />
:sich schnell bewegen<br />
;dutzen<br />
:sich in Zwölfergruppen zusammenscharen<br />
;eben<br />
:ganz selbstverständlich und natürlich handeln<br />
;einschneiden<br />
:„Die fünfziger Jahre begannen ca. 1947/48. Da gab es den «New Look» von Dior, die Währungsreform in Deutschland und viel anderes, was einschnitt.“ (Max Goldt, ''Teilchenphysik auf Stammtischniveau'')<br />
;elen<br />
:in Armut leben<br />
:&bdquo;Das Waisenmädchen elt so sehr, dass es nicht einmal weiß, woher es morgen sein Brot bekommen soll.&ldquo;<br />
;fürsorgen<br />
:sich liebevoll um jemanden bemühen <br />
;herausragen, hervorragen<br />
:„Die Späti-Dichte in meinem Kiez ragt nicht hervor.“<br />
;horren<br />
:unheimliche Geräusche von sich geben, i.ü.S.a. einfach ungeheuer sein<br />
;postwenden<br />
:umgehend mit einer wie auch immer gearteten Antwort versehen<br />
;stupen<br />
:ungeheuer sein<br />
;tausen<br />
:in großer Zahl vorhanden sein, sich in großen Mengen sammeln<br />
:&bdquo;Die Menschen tausen auf dem Volksfest.&ldquo;<br />
;vielversprechen <br />
:Das verspricht viel!<br />
;wohlhaben<br />
:Vermögen besitzen<br />
:&bdquo;Diejenigen Bürger, die wohlhatten, lebten meistens in den Villenvierteln in Grunewald oder Zehlendorf. Meine Großeltern aber hatten übel und wohnten in einer dunklen Hinterhofwohnung in Kreuzberg.&ldquo;<br />
<br />
=== Von Partizipien I auf ''-ant'' und ''-ent'' ===<br />
<br />
;abstinieren<br />
:enthaltsam leben<br />
;blümerieren<br />
:geschwindelt kriegen/werden<br />
:''Anmerkung:'' ''schwindeln'' ist eins der ganz wenigen deutschen Verben, die ein Objekt, aber kein Subjekt verlangen. So kann man statt &bdquo;Mir ist schwindelig&ldquo; auch sagen &bdquo;Mir schwindelt&ldquo; (Dativ) oder wahlweise &bdquo;Mich schwindelt&ldquo; (Akkusativ). Letzteres kann man (nicht im Deutschen, aber im Neutschen) ins Passiv setzen &ndash; &bdquo;Ich werde geschwindelt&ldquo; &ndash; ersteres ins &bdquo;[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=120.0 Rezipientenpassiv]&ldquo; &ndash; &bdquo;Ich kriege geschwindelt&ldquo; Das wiederum soll nun gleichbedeutend sein mit &bdquo;Ich blümeriere&ldquo;. Man blümeriert zum Beispiel, wenn man [http://www.watch.impress.co.jp/pc/docs/article/20010222/apple1.jpg diesen Computer] sieht.<br />
;elegieren<br />
:stilvoll anziehen<br />
;fulminieren<br />
:großartig sein, blitzartig auftreten<br />
;galieren<br />
:sich einer Dame gegenüber zuvorkommend verhalten, sich ritterlich geben<br />
;imminieren<br />
:drohen, bevorstehen<br />
;larmoyieren<br />
:auf die Tränendrüse drücken<br />
;permanen<br />
:andauern<br />
;possieren<br />
:wer nicht possiert, ist impotent<br />
;stringen<br />
:logisch überzeugen<br />
;süffisieren<br />
:Überheblichkeit demonstrieren<br />
;virulieren<br />
:anstecken; sich gefahrvoll auswirken<br />
<br />
=== Von Partizipien II ===<br />
<br />
;abdreschen<br />
:Nachdem sie die Redensart erfunden hatten, verbrachten sie die nächsten 50 Jahre damit, sie abzudreschen.<br />
;abfeimen<br />
:→ durchtreiben, → verschlagen, → versieren, → wiefen, → witzen <br />
:&bdquo;Wenn ich ihn noch ein wenig abfeime, wird ein rechter Schurke aus ihm.&ldquo;<br />
;abgreifen<br />
:durch Berühren abnutzen<br />
;abneigen<br />
:jemanden gegen etwas oder jemanden abgeneigt machen<br />
:&bdquo;Ihre unterschiedlichen Geschmäcker niegen sie einander ab.&ldquo;<br />
;abschmenken (schmackte ab)<br />
:Als Politiker sollte man darauf achten, dass man seine Reden nicht mit der Zeit immer mehr abschmenkt<br />
;abspacen<br />
:&bdquo;Dieses Handy ist ein wenig 2004, aber wir können es noch abspacen, indem wir ein halbtransparentes Sichtfenster in den Deckel machen.&ldquo;<br />
;abstehen<br />
:„Wem gehört denn das Glas Wasser, das schon seit einer Stunde nicht angerührt wurde? Das steht doch ab!”<br />
;angebären<br />
:&bdquo;Die Mutter gebar ihrem Kind eine hohe musikalische Begabung an.&ldquo;<br />
;anstammen<br />
:„Ihre Familiengeschichte hatte ihr das Anwesen angestammt.“ (https://de.wiktionary.org/wiki/anstammen)<br />
;antun<br />
:&bdquo;Dieser Gedanke begeistert mich, er tut mich sehr an.&ldquo;<br />
;anweisen<br />
:&bdquo;Sein Lungenleiden wies ihn auf ständige ärztliche Betreuung an.&ldquo;<br />
;arten<br />
:&bdquo;Ihr Schöpfer artete sie grundgütig.&ldquo;<br />
;aushoren<br />
:einige Stunden (horas) an einem geographischen Ort verbringen, um ihn auszukundschaften<br />
:&bdquo;Nicht jeder Platz wird gleich gerne ausgehort. Ausgehorte gibt es vor allem in landschaftlich reizvollen Stadtrandgebieten.&ldquo;<br />
;auswiegen<br />
:„Ich muss das Verhältnis von Öl und Essig noch ein bisschen auswiegen.“<br />
;behelmen <br />
:mit einem Helm versehen<br />
;beklimmen<br />
:&bdquo;Die Situation in der Klasse am ersten Schultag beklimmt so manchen Schüler. Meine Tochter beklömme sie sicher auch, wenn sie nicht gemeinsam mit ihrer besten Freundin eingescholen würde.&ldquo;<br />
;bekloppen<br />
:&bdquo;Der Regisseur hatte gute Ideen, aber der Produzent bekloppte den Film völlig.&ldquo;<br />
;beknacken<br />
;belämmern<br />
;belesen<br />
:„Wie wahrscheinlich jeder, der gerade eine Diagnose gestellt bekommen hat, belese ich mich über meine Krankheit im Internet.“ ([http://www.scilogs.de/wblogs/blog/libertarian/allgemein/2012-02-26/die-dame-in-schwarz Edgar Dahl: Die Dame in Schwarz])<br />
:„kennt jemand gute (deutsche) Einführungstexte zu Transgender. Brauch da was zum Belesen meiner Familie.“ ([https://twitter.com/authmillenon/status/523885213278306305 Tweet von authmillenon, 2014-10-19])<br />
;beleumunden<br />
:ein Leumundszeugnis für jemanden ablegen; eine Aussage über jemandes Ruf machen<br />
;belieben<br />
:&bdquo;In der Schule belaben die anderen Kinder immer nur meinen Bruder. Ich blieb leider unbeluben.&ldquo;<br />
;benehmen<br />
:&bdquo;Ich benahm ihn mit einem Fausthieb. Jetzt ist er ganz benommen.&ldquo;<br />
;berüchtigen<br />
;berühmen<br />
;beschelten<br />
:„Man ist so lange unbescholten, bis einen jemand beschilt.“<br />
;bescheuern<br />
;besorgen<br />
:&bdquo;Ihr Fernbleiben besorgte mich.&ldquo;<br />
;betuchen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seiner Textilfabrik betuchte ihn in wenigen Jahren.&ldquo;<br />
:''Anmerkung:'' Freilich gibt es das Verb bereits in anderer Bedeutung, wenngleich es fast vergessen ist. In Pierers Universallexikon steht es: &bdquo;Betuchen, bei Clavieren in die Saiten zwischen den Ösen, wo sie angehängt sind, u. der Stelle, wo die Hämmer der Tasten anschlagen, Tuch einflechten.&ldquo; Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, an dem Wort &bdquo;betucht&ldquo; zu partizipieren, zumal heutige Konzertflügel in keiner Weise betucht sind bzw. werden können.<br />
;blümen<br />
:&bdquo;Den Nachmittag verbrachte sie mit dem Blümen der Tischdecke.&ldquo;<br />
;deichen, dick, gediegen<br />
:reinigen, veredeln<br />
:''Anmerkung:'' ''gediegen'' ist ursprünglich das Partizip zu "gedeihen", hat sich dann aber selbstverstandogen, und gedeihen hat sich ein neues (etwas schwächeres, aber immer noch starkes) Partizip zugelogen. Daher braucht "gediegen" nun ein neues Grundverb. Es sollte schon etwas stärker sein, deshalb nicht einfach "diegen". <br />
;durchtreiben<br />
:schläuen, verschlagen, listigen, pfiffigen<br />
:&bdquo;Der Teufel durchtrieb ihn bis zu völligen Durchtriebenheit.&ldquo;<br />
;eignen<br />
:geeignet machen<br />
:&bdquo;Sie müssen die Verbform für eine weibliche Person eignen.&ldquo;<br />
;einbären<br />
:... ist, wenn eine Ureinwohnerin ein Kind gebiert<br />
:&bdquo;Die Häuptlingsgattin bar ihren ersten Sohn ein.&ldquo;<br />
;endiehen (endog, endogen)<br />
:aus dem Inneren hervorkommen, im Inneren wachsen (Ggs. exiehen)<br />
:&bdquo;Die Erdkruste wird ständig von endiehenden und exiehenden Substanzen verändert. Daher unterscheidet man in der Geologie zwischen endogenen und exogenen Gesteinen, etwa Granit, das aus Vulkanen endieht, und Meteoritengesteinen, die aus dem interplanetaren Raum exiehen.&ldquo;<br />
;entliegen<br />
:verkehrsungünstig liegen<br />
:&bdquo;Die Fördermittel sind dafür vorgesehen, entlegene (=entliegende) Ortschaften für ihre Nachteile gegenüber an den Hauptverkehrsadern gelegenen (=liegenden) Ortschaften zu entschädigen. Orte, die in den Genuss dieser Fördermittel gelangen wollen, müssen den Nachweis erbringen, dass sie entliegen.&ldquo;<br />
;erpechen<br />
:jemanden auf etwas begierig machen<br />
:&bdquo;Der Erfolg seines Widersachers erpach ihn auf den nächstjährigen (oder „nachjährigsten“ nach katakura) Sieg.&ldquo;<br />
;erstinken<br />
:&bdquo;Was wir nicht erstinken können, müssen wir erlügen.&ldquo;<br />
;exiehen (exog, exogen)<br />
:siehe endiehen<br />
;feien<br />
:abhärten, widerstandsfähig machen, schützen<br />
:&bdquo;Ob eine emotional gefestigte Familie alleine die Kinder gegen Suchtgefahren feien kann, ist nicht sicher.&ldquo;<br />
;finkeln<br />
:schläuen, durchtreiben, reißen<br />
:&bdquo;Die Rätselhefte finkelten ihn ungeheuer.&ldquo;<br />
;geliegen<br />
:1. dauerhaft platzieren, 2. passend machen, es jdm. recht machen<br />
:„In der Bibel geliegt Gott den Baum der Erkenntnis in den Garten Eden.“, „Die Stadtgründeren gelagen Hamburg direkt an die Elbe.“, „Das müssen wir den Gästen noch geliegen.“<br />
;gewohnen<br />
:gewohnt machen<br />
:„Der tägliche Umgang gewohnte ihm die neuen Maschinen schließlich.“<br />
;gleichsinnen<br />
:„Mit seinem gewinnenden Wesen sinnte er sich die Menschen gleich.“<br />
;harnischen<br />
:&bdquo;Er war mit der Beschwerde-E-Mail nicht zufrieden und harnischte sie noch etwas.&ldquo;<br />
;kandideln<br />
:&bdquo;Wenn die nächsten Erfolge ihn weiter so kandideln wie es die letzten schon taten, wird er wohl bald überkandidelt sein.&ldquo;<br />
;launen<br />
:&bdquo;Das Wetter heute drückt auf meine Laune. Es launt mich schlecht.&ldquo;<br />
;missvergnügen<br />
:&bdquo;Sie missvergnügt sich ob des schlechten Wetters.&ldquo;<br />
;prädestinieren<br />
:„Er prädestiniert sich so für den Job.“<br />
;scheien<br />
:„Sie ist sehr gescheit. War es ihr Genom, das Elternhaus oder die Schule, das sie so schie?“<br />
;sitten<br />
:kultivieren, bilden, wohl erziehen, den Sitten entsprechend formen<br />
:&bdquo;Man konnte nichts sagen, ihre Eltern hatten sie wohl gesittet.&ldquo;<br />
;trosen<br />
:zuversichtlich sein<br />
;überliegen<br />
:stärker sein<br />
:&bdquo;Manch einer, der zu überliegen glaubte, unterlag schließlich seinem Gegner.&ldquo;<br />
;umstreiten<br />
:„Die Medien umstreiten ihn seit jener unsensiblen Äußerung.“<br />
;verblümen<br />
:beschönigen (schöner Übersatz für engl. ''(to) sugarcoat'')<br />
:&bdquo;Ich werde die Situation nicht verblümen.&ldquo;<br />
;verflixen<br />
:&bdquo;Wer hat das siebte Jahr verflixt?&ldquo;<br />
;verfrieren<br />
:jmdm. Scham und Anstand beibringen<br />
:&bdquo;Wen man nicht beizeiten verfriert, der bleibt sein Lebtag unverfroren.&ldquo;<br />
;verpeilen<br />
:&bdquo;Schon geringe Mengen Haschisch verpeilten sie stets ungeheuer.&ldquo;<br />
;verruchen<br />
:&bdquo;Der Junge ist talentiert, aber zu anständig. Wir müssen ihn ein wenig verruchen.&ldquo;<br />
;verschallen<br />
:in die Unauffindbarkeit verschwinden (''verschallen'' ist zwar bereits offiziell der Infinitiv zu ''verschollen'', jedoch bisher nicht offiziell in dieser Bedeutung)<br />
;verscheiden<br />
:unterschiedlich, verschieden machen<br />
:&bdquo;Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.&ldquo;<br />
;verschlagen<br />
:jmdn. arglistig, hinterhältig, heimtückisch machen<br />
;verschlingen<br />
:„Dieser Schriftsteller schreibt deshalb so verschlungene Sätze, weil der Alkohol sie ihm verschlingt.“<br />
;verschmitzen<br />
:auf lustige Weise schlau machen<br />
:&bdquo;Du kannst dein Lebtag auf einen verschmessenen Menschen warten, oder du kannst einen nehmen und verschmitzen!&ldquo;<br />
;verschrauben<br />
:jemandem absonderliche Züge verleihen<br />
:&bdquo;Die Einsamkeit auf einer kleinen Insel kann selbst die geselligsten Menschen allmählich verschrauben. Mich verschrob sie schon während eines dreiwöchigen Urlaubs fast.&ldquo;<br />
;versieren<br />
:jmdn. mit Kenntnis und Erfahrung ausstatten<br />
:&bdquo;Meister, versiere mich in der Kunst des Schwertkampfes!&ldquo;<br />
;versinnen<br />
:sich in Gedanken verlieren <br />
;vertracken<br />
:etw. verkomplizieren<br />
:&bdquo;Der Schurke hatte sich wahrlich alle Mühe gegeben, den Fall für die Ermittler zu vertracken.&ldquo;<br />
;sich verwegen<br />
:sich frisch zu etwas entschließen<br />
;verwegen<br />
:„nichts verwog seinen Blick, als er sie ansah.“ (Gestorken übrigens: Er sah sie unverwogen an.)<br />
;verwenden<br />
:„Durch Heirat verwandt meine Schwester mich mit meinem jetzigen Schwager.“<br />
;vorhanden<br />
:„Zunächst war kein Kaffee vorhanden, aber dann vorhund Robert welchen.“<br />
;wiefen<br />
:jmdn. mit Schläue und allen Tricks ausstatten<br />
;willen<br />
:jmdn. dazu bewegen, eine Absicht zu haben<br />
:&bdquo;Du bist nicht gewillt zu handeln? Dann muss ich dich wohl dazu willen.&ldquo;<br />
;winteraufen (eraufe wint, eroff wint, winteroffen)<br />
:einen Pass im Winter nicht für den Verkehr schließen<br />
;witzen<br />
:jmdn. gedankenschnell oder geistreich machen<br />
;wohlsinnen<br />
:etwas gut mit einem meinen<br />
;zudenken<br />
:jmdm. etwas unterstellen oder zuschreiben<br />
<br />
== Im Englischen ==<br />
<br />
=== Von ''past participles'' ===<br />
<br />
;eastbind, northbind, southbind, westbind<br />
:sich nach Osten/Norden/Süden/Westen wenden<br/>Since the sky looked brightest in the south, the expedition decided to southbind.<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.0 horrend stupend] (Forumsfaden)<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=10000Morphologische Aufleitung2023-09-06T11:06:28Z<p>Kilian: + erklecken (TODO: Was soll es bedeuten?)</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erklecken<br />
:<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
:„Indem er drei Monate lang nur Reis aß, erschwang er die PlayStation 5.“<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Antonyme&diff=9999Antonyme2023-09-06T06:44:49Z<p>Kilian: + Entkältung</p>
<hr />
<div>Nicht nur durch [[Entneinungen|Weglass verneinender Vorsilben]], sondern auch durch Verkahr anderer Vorsilben und Wortbestandteile lassen sich trefflich Gegenteile erzeugen.<br />
<br />
;abäquat<br />
:unangemessen<br />
;sich abbrezeln<br />
:eine feierliche Aufmachung zum Schlafengehen wieder ablegen<br />
;sich abeignen <br />
:verlernen, sich abgewöhnen<br />
;Abenbillig<br />
:langweilige, gewöhnliche Routine<br />
;Abenthalt<br />
:die Zeit der Entfernung von einem Ort („Entfugten ist der Abenthalt auf dem Gelände geboten.“)<br />
;sich abfreunden <br />
:nicht mehr Freund miteinander sein<br />
;abgesehen<br />
:von niedrigem Ansehen: Ulla Schmidt war in ihrem Dorf eine abgesehene Person, abgesehen von ihrem Aussehen, das gerne angesehen wurde.<br />
;abhorchen<br />
:Die Erwähnung meines Fachgebiets ließ mich aufhorchen. Als ich dann merkte, dass nur Gemeinplätze mitgetielen wurden, horchte ich wieder ab.<br />
;abhören<br />
:(mit dem Ende) anfangen, siehe → ''ausfangen''<br />
;Abiose<br />
:Das Getrenntleben von Organismen verschiedener Arten, das vielfach für einen oder mehrere Partner Vorteile bietet.<br />
:„Blauwal und Andenkondor leben miteinander in Abiose.“<br />
;Ableger(in)<br />
:jemand, der sein Geld aus einer Anlage zurückzieht<br />
;Ablieger(in)<br />
:jemand, der nicht in der betreffenden Straße wohnt („Abliegerparkplatz“)<br />
;Abmerksamkeit<br />
:Der Vortrag erregte schon nach wenigen Minuten die Abmerksamkeit der Zuhörer.<br />
;abraffen<br />
:Von Natur aus voll Tatendrang memuss sie sich zum gelegalnten Nichtstun immer mühsam abraffen.<br />
;Abruhr<br />
:wieder runterkommen <br />
;sich abtakeln<br />
:in ein legeres Outfit wechseln, sich abbrezeln (https://de.wiktionary.org/wiki/abtakeln)<br />
;abtasten<br />
:etwas nicht antasten<br />
:„Die Regierung gibt vor, mit den Kontrollmaßnahmen die Privatsphäre der Bürger abzutasten.“<br />
;Abweichung<br />
:Erzielung einer größeren Weichheit, Empfindlichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten<br />
;achronisieren<br />
:einen aufeinander abgestimmten Zustand zerstören<br />
:„Ich verspielte mich und achronisierte mich dadurch mit dem Rest der Band.“<br />
;adamkuieren<br />
:einquartieren<br />
:Während Adam im Paradies einquartiert wurde, wurde das Paar nach Evas Techtelmechtel mit der Schlange und dem Diebstahl des Apfels aus diesem schönen Ort wieder evakuiert.<br />
;Allo<br />
:Carsharing<br />
;Allor<br />
:Plagiator<br />
;Altgeselle<br />
:verheiratener Mann<br />
;Altgier<br />
:sich für nichts interessieren, immer alles so lassen wie es ist<br />
;Alttrum<br />
:[https://de.wikipedia.Ort/wiki/Utrum Utrum]<br />
;alttrale Zone<br />
:politischer Fachbegriff: Gebiet, um das sich mehrere Staaten streiten; Beispiel: West-Antarktis, südchinesisches Meer<br />
;Anachrese<br />
:treffliche Verknüpfung eines komplexen Sachverhalts mit einem sprachlich gelungenen Bild, so dass eine sprachliche Lücke geschlossen wird und eine Metapher entsteht, die als solche deutlich wahrgenommen wird („von hinten durch die Brust ins Auge“, „etwas in den falschen [''bzw.'' richtigen] Hals kriegen“ {je nach Situation}, “Sie hat eine Schraube locker [''bzw.'' fest]“)<br />
;Anakomben<br />
:Columbarium (Eine ''Anakombe'' ist ein ''einzelnes Urnenfach im Columbarium''.)<br />
;Anamaran<br />
:Schiff ohne seitlichen Ausleger<br />
;Anarrh<br />
:man hat die ganze Nacht durchgesoffen, vielzuviel Alkohol konsumiert und es geht einem am nächsten Morgen erstaunlicherweise dermaßen gut, dass es nur so knallt, auch medizinischer Fachbegriff für Gesundheit der Atemwege<br />
;Anfangsstrich<br />
:Unangenehmes immer wieder neu beginnen<br />
:„sie schoben einen Anfangsstrich über ihre Affäre“<br />
;Anfuhr<br />
:„auf seine schüchternen Annäherungsversuche hin bekam er von ihr unerwarteterweise die Anfuhr erteilt“<br />
;annabeln<br />
:Maßnahme bei Frühgeborenen, die sicherheitshalber wieder entboren (siehe ''entbären'') werden sollen <br />
;anonnieren<br />
:abbestellen<br />
;anschüssig<br />
:(1) gut erreichbar, zentral gelegen<br />
:(2) bergauf verlaufend, ansteigend<br />
;Antebote<br />
:Angestellter, der Briefe von jedem Haus von den Absendern einsammelt<br />
;Antilet<br />
:gesittener, feingeistiger Mensch<br />
;antwortil<br />
:massiv, stabil<br />
;Anweichung<br />
:die Abweichung von einem abweichenden Verhalten: Die CSU vertritt eben doch in einigen Punkten mit der CDU anweichende Auffassungen.<br />
;Asprocholie<br />
:Fröhlichkeit (ohne bestimmten Anlass), Unbesonnenheit<br />
;aufdanken<br />
:ein (Herrscher)amt übernehmen<br />
;aufgeschmackt<br />
:stilvoll<br />
;aufkanzeln<br />
:jemandem unverblümt ein schroffes Lob erteilen: "Widerwillig nahm der Lehrer zur Kenntnis, dass der Klassenprimus ihn wieder mit seinem Faktenwissen erschlagen hatte, und kanzelte ihn daraufhin kalt auf. Ein guter Lehrer hat unabhängig von seiner emotionalen Verfassung ein Repertoire von Lobeshymnen auf die Schüler parat."<br />
;auflabern<br />
:„Vom Biologieunterricht schworr mir der Schädel, doch meine beste Freundin laberte mich wieder auf.“<br />
;aufparken<br />
:„Wir müssen losfahren, würden Sie uns bitte aufparken?“<br />
;Aufschreckungspolitik<br />
:eine politische Strategie, die darauf hinzielt, durch die Drohung mit Horrorszenarien den Gegner von der Untätigkeit abzuhalten.<br />
;Auftei<br />
:abgeschlossene Bruderschaft zur Anbetung des Teufels unter Führung eines Vorstehers (Aufts). Bis heute im Sprichwortschatz präsent ist die im 13. Jahrhundert bekannteste Auftei „Felkommraus“.<br />
;ausbahnen<br />
:sich mit der Zeit von alleine lösen<br />
:"Die Katastrophe, die sich an am bahnen war, konnte zum Glück durch ausdauerndes Ignorieren zum ausbahnen gebracht werden."<br />
;Ausbus(schlüssel)<br />
:ein Schraube mit sechseckigem Kopf, bzw. ein Schraubenschlüssel, der diese von außen fasst.<br />
;Ausdacht <br />
:Zusammenkunft antitheistischer und antireligiöser Menschen, bei der darüber diskutiert wird, warum diese Form der Geisteskrankheit (genannt Religion) überhaupt entstanden und in so vielen Gemeinschaften verbreitet ist<br />
;ausfangen<br />
:aufhören; die Wörter „abhören“ und „ausfangen“ werden insbesondere verwendet, wenn etwas mit dem Ende beginnt und mit dem Beginn endet; so zum Beispiel eine Filmszene beim Rückspulen des Filmes. Man sagt dann etwa, die Szene höre bei 28 Minuten ab und fange bei 25 Minuten aus.<br />
;ausheimsen<br />
:in großem Stil verlieren<br />
:„Manch einer heimst in der Spielhalle in kurzer Zeit eine Menge Geld aus.“<br />
;sich ausmischen<br />
:„Er frord die sofortige Ausmischung Amerikas aus allen Belangen seines Landes.“<br />
;außerhalb der Jahre (die Zeit außerhalb der Jahre)<br />
:2. Januar bis 23. Dezember<br />
;Äußerei<br />
:kulinarisch verwertbares äußeres Organ, also z.B. Haut oder Muskelfleisch<br />
;ausspringen<br />
:„Weil der zweite Oboist ausgesprungen war, sprang ein Student von der Musikhochschule für das Abendkonzert ein.“<br />
;sich ausverleiben<br />
:„Er hat sich einen Liter Schnaps einverlieben, aber dann natürlich auch ganz schnell wieder ausverlieben.“ ([https://twitter.com/ojahnn/status/636473433216450560 @ojahnn])<br />
;Auswärtstücke<br />
:extreme Gutmütigkeit <br />
;Autonstration (kurz Auto)<br />
:Zug mit Schild oder Sprachrohr durch eine Menschenmenge, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, die allerdings nur von einer einzelnen Person veranstaltet und durchgeführt wird.<br />
:„Ich gehe jetzt auf ne Auto.“<br />
;Baissegen<br />
:wenn der Baissegen schief hängt, ist alles in Ordnung <br />
;baußen<br />
:länger als eine Zeitspanne. „Das Paket kömmt baußen dreier Tage.“ (= frühestens nach drei Tagen)<br />
;Beabstandung<br />
:„Das Produkt ist hervorragend, meine Beabstandung!“<br />
;(eine Insel) bedecken<br />
:entdecken, dass eine auf Karten verzinchene Insel gar nicht existiert<br />
;bemannen<br />
:geschlechtsangleichende Operation an einem Transmann durchführen<br />
;benachschuben<br />
:Gegenteil von ''bevorzugen''<br />
:englische Übersetzung: ''(to) postfer''<br />
;Bewurf<br />
:Rückversetzung einer Planung in die Phase des Brainstorming, nachdem ein Entwurf abgelehnt wurde<br />
;bezwieträchtigen<br />
:nicht beeinträchtigen: Der Flugverkehr wurde durch das Wetter bezwieträchtigt<br />
;Binokel<br />
:Brille<br />
;Bösedünken<br />
:wohlüberlegene, nach Recherchen sämtlicher auch entlastenden Umstände berücksichtigende gefällte Entscheidungen<br />
;Böstempler<br />
:dem exzessiven Alkoholgenuß frönender Mensch: „Die aufgrund der Sturmböen Stempeln gehen müssenden Tagelöhner versompfen in der Böstemplerabsteige.“<br />
;Bulrohen<br />
:Bulgaren, als sie noch an der Wolga lebten<br />
;Bummeland<br />
:Kontinent<br />
;Callosinel<br />
:die ganze „zivilisierte“ Welt außerhalb von North Sentinel<br />
;chaosgemäß<br />
:nicht ordnungsgemäß<br />
:„Aufgrund eines chaosgemäß konfigurierten Servers konnte ich nicht auf die Website zugreifen.“<br />
;Cisport<br />
:alles da lassen, wo es ist<br />
;cisparent<br />
:undurchsichtig<br />
;Congle<br />
:Mensch, der in einer Beziehung lebt<br />
;contrabat<br />
:nicht erprobt, unzuverlässig, ungeeignet <br />
;Contrablem<br />
:Nichtproblem<br />
;Contrafit<br />
:Verlust<br />
;contrafund<br />
:oberflächlich, nachlässig<br />
;Contragramm<br />
:Gegenprogramm<br />
;contraklamieren<br />
:unter Verschluss halten; dementieren<br />
;contrakrastinieren<br />
:etwas sofort und ohne Umschweife erledigen<br />
;contralongieren<br />
:verkürzen<br />
;contraminent<br />
:unbekannt<br />
;Contrapaganda<br />
:Nichtöffentlichkeitsarbeit; Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, unbekannt zu bleiben<br />
;contraphylaktisch<br />
:bezeichnet sinnlose Maßnahmen, nachdem ein Unheil bereits eingetreten ist<br />
:„Ich stolperte, und er rief mir sofort contraphylaktisch ,Vorsicht!‘ zu.“<br />
;Contrapst<br />
:Gegenprobst<br />
;Contrategé<br />
:Person, deren berufliches Vorankommen behindert wird<br />
;davorstecken<br />
:die Folge von etwas sein („ich glaube, da steckt nichts weiter davor“)<br />
;Deineid<br />
:eine wahrheitsgemäße Aussage unter Eid<br />
;etwas ins Diesseits befördern<br />
:etwas erschaffen<br />
;disfigurieren<br />
:falsch einstellen, z.B. einen Computer, sodass Chaos entsteht und eine Neuinstallur erforderlich wird<br />
;Discounter<br />
:Kellnerlehrling in einer Discothek<br />
;Displiment<br />
:unschmeichelhafte Bemerkung<br />
;disservieren<br />
:verderben oder schlecht und faul machen<br />
;Dortarchie<br />
:System, in welchem alle gleichberechtigt sind<br />
;dunkelwach<br />
:gerade aufgewacht <br />
;Dünnicht<br />
:Gebiet mit spärlichem Pflanzenbewuchs<br />
;eberfen<br />
:so viel essen, dass einem ganz schlecht wird und man kotzen muss<br />
:„Komm, wir gehen einen eberfen!“<br />
;Eberklaue<br />
:Schönschrift<br />
;eingelassen<br />
:gedompfen, leidenschaftslos, wenig begirsten<br />
;einrasten<br />
:sich beruhigen<br />
;einspannen<br />
:jemandem zu einer Liebschaft verhelfen<br />
:„Peter hat Hans Claudia eingespannen.“<br />
;Einzelnier<br />
:Teil eines Scharniers<br />
;Eilasüdnung<br />
:Rücknahme einer Eilanordnung<br />
;einfallen<br />
:„Am nächsten Montag fällt der Musikunterricht, der schon einen ganzen Monat ausgefallen war, endlich wieder ein.“<br />
;Einschweifung<br />
:moderates Verhalten<br />
:„Die Erziehungsmaßnahmen sollen die Jugendlichen zum Einschweifen bringen.“<br />
;Eiwasser<br />
:See<br />
;Emporschlag<br />
:Verdunstung<br />
;Entballhornung<br />
:Verballhornung eines bereits verballhornten Wortes, die (versehentlich) zu einer Rückfuhr zum nicht verballhorten Wort führt<br />
;entbären<br />
:Rückführung eines bereits geborenen Kindes in den Mutterleib (ist noch Zukunftsmusik; vor der Entburt muss das Kind angenalben werden)<br />
;enterdigen<br />
:exhumieren<br />
;Entfreiung<br />
:Gefangennahme <br />
;Enthauptung<br />
:Rücktritt von einer Behauptung<br />
:„Nachdem er einen schweren Argumentationsfehler entdocken hatte, rang er sich zu der Enthauptung durch, dass seine Schlussfolgerung richtig sei.“<br />
;entheddern<br />
:entwirren<br />
;Entkältung<br />
:„Liebe Grüße und schnelle Entkältung!“<br />
;Entlassedich<br />
:ein verweigertes Stelldichein<br />
;entmeiden<br />
:für etwas sorgen<br />
:„Mit diesen Tricks entmeiden Sie Entspannungen.“<br />
;entmutigen<br />
:von etwas abhalten, abraten, etwas zu verhindern suchen, demotivieren (engl. ''discourage'')<br />
:„Dann kann der Staat diese Art Wachstum bremsen, entmutigen oder verbieten.“ [http://www.zeit.de/2011/22/Tugendstaat-Liberalismus/komplettansicht (Zeit)]<br />
;entobern<br />
:durch Rückzug dem Feind überlassen<br />
;entpfuschen<br />
:„Ich muss erst mal mein Leben entpfuschen.“<br />
;entscheiden<br />
:wieder miteinander verheiraten<br />
;entschmieren<br />
:Schmier abmachen<br />
;entwusst<br />
:unbewusst<br />
;Erb<br />
:Ein Erb ist ein Küchengerät und verhält sich zum Sieb wie der Schraubenvater zur Schraubenmutter. Man kann ein Erb sich so vorstellen: eine Halbkugel (konvex) mit lauter Stiften, die passgenau in die Löcher des Siebs (Hohlhalbkugel; konkav) hineinpassen. Drückt man ein Erb gegen ein Sieb, wird der Vorgang des Hindurchgelangens beschlonegen.<br />
;sich erblöden<br />
:sich entblöden (Da bereits ''sich entblöden'' [https://texttheater.net/von-leuten-die-sich-entbloeden-bzw-nicht-entbloeden-der-sprache-vorschriften-machen-zu-wollen dasselbe bedeutet wie ''sich nicht entblöden''], muss natürlich sein Antonym gleichzeitig sein Synonym sein.)<br />
;erbummeln<br />
:„Wenn mich auch dieses Los vielleicht nicht ereilt, wird mich schließlich doch irgendein Voll erbummeln.“<br />
;Eurygraphie<br />
:Langschrift<br />
;exdemisch<br />
:''(biologischer Fachbegriff)'' überall auf der Welt vorkommend, Ubiquisten<br />
;Exdoktrination<br />
:Befreiung von einer Doktrin<br />
;Exergie<br />
:Schlaffheit<br />
;expulsiv<br />
:besonnen<br />
;extakt<br />
:kaputt, beschadogen<br />
;extegrieren<br />
:ausgrenzen<br />
;Extegrität<br />
:Unredlichkeit, Mangelhaftigkeit<br />
;extus<br />
:&bdquo;Er hatte schon zehn Bier und fünf Kurze intus &ndash; jetzt hat er sie extus.&ldquo;<br />
;Exventar<br />
:Gesamtheit der Dinge, die nicht vorhanden sind<br />
;Exventur<br />
:Erstoll einer Einkaufsliste<br />
;exvolvieren<br />
:„Ich bitte Sie, mich aus diesem Projekt zu exvolvieren.“<br />
;Fallbrav<br />
:Jagdwild, das von Jägern erlegt wurde<br />
;Falsanda<br />
:großer, aufgeständerter Anbaubalkon<br />
;Fanachit<br />
:benachteiligte, unbeliebte Person<br />
;Faulkosten<br />
:Kosten, die aus dem Ruder laufen <br />
;Fegewasser<br />
:Zwischenstation zwischen Himmel und Hölle. Nachdem die Katholen nach ihrem Ableben erst mal in den Himmel müssen, dürfen sie nach einer Weile, genug geleisern, in die Zwischenstation Fegewasser, wo sie sich so lange amüsieren können, wie sie wollen. Ist ihnen langweilig geworden, dürfen sie dann endlich in die Hölle zu Satan, Teufel und deren Helfershelfern, wo sie sich am Weihfeuer wieder etwas aufwärmen können.<br />
;Festung (Jägersprache)<br />
:Bezeichnung für den Kot des Wildes vorm Abkoten<br />
;(europäisches) Feuerland<br />
:Wo Ruß ist, ist auch Feuer. Bezeichnung für ein europäisches Land, dessen Zar beschlossen hat, grundlos ein Nachbarland zu überfallen und einen Krieg vom Zaun zu brechen. Leider ist die Bevölkerung dieses Landes durch Desinformation nicht in der Lage, sich von diesem Zaren zu befreien, sondern erfüllt dessen abstruse Befehle. Anders als die westeuropäischen Staaten hat das europäische Feuerland seine Kolonien nicht in Übersee erobert, sondern über den Landweg nach Osten, so dass eine Dekolonisierung dieser Gebiete — anders als bei den anderen europäischen Staaten — unterblieben ist. Anfang des 20. Jahrhunderts, nach der Befreiung von den damaligen Zaren, als Musterbeispiel für einen sozialistischen Staat mit Befreiung der bis dahin benachteiligten Schichten angesehen, aber die Entwicklung dieses Staates war leider sehr negativ, zum Beispiel auch mit Holodomor und Verhungern großer Bevölkerungsanteile im jetzt wieder überfallenen Nachbarstaat. Seit über zwanzig Jahren macht der jetzige „Zar“ eine Entwicklung durch, die zu äußerst negativen Charakterveränderungen geführt hat, ohne dass er gestoppt worden ist.<br />
;Fingerschmal, der<br />
:Endlich hat er nachgegeben, wenn auch nur einen Fingerschmal.<br />
;flachschürfend<br />
:die Parteivorsitzende gab ein flachschürfendes Statement zur politischen Lage in Deutschland<br />
;fotolytisch<br />
:nicht fotogen, durch das eigene Aussehen Fotos ruinierend<br />
;Frühlingszeitfeste<br />
:Pflanze mit krokusartigen Blüten, die im Frühjahr blüht, giftig, eher knallgelb-orange Blütenfarbe<br />
;fürdert<br />
:nicht gegendert, also z.B. ein [https://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,80.msg60862.html#msg60862 generisch interpretierter „Wähler“]<br />
;Fürling<br />
:angenehmer Mensch<br />
;fürspenstig<br />
:zahm, jemandem gerne und bereitwillig einen Wunsch erfüllend, (Haare:) glatt anliegend<br />
;ganzseiden<br />
:seriös, durchsichtig, hell, unbedenklich, gut leubemonden „ein ganzseidenes Mädchen“, „ganzseidene Methoden“<br />
;Garling<br />
:„Ich habe Rohlinge gekauft und dir gleich deine Lieblingssongs auf CD gebrannt! Hier ist der Garling, Darling!“<br />
;sich gazellen<br />
:Verluste/Nachteile einbringen, sich in keinster Weise rentieren<br />
;Gefangengeist<br />
:Theist <br />
;Gehtnichtweniger<br />
:untere Grenze (er verrarng sein Arbeitspensum bis zum Gehtnichtweniger)<br />
;Gehtnochmehr<br />
:weniger als das absolute Limit (Kündigungsgrund: Arbeitet täglich bis zum Gehtnochmehr)<br />
;Geiß haben<br />
:keine Lust haben<br />
:„Ich habe absolute Geiß, zur Schule zu gehen.“<br />
;Geldsein<br />
:Hartgeld<br />
;Geradeliegen<br />
:olympische Sommersportart<br />
;Glattschen<br />
:Ein im Gegensatz zum Rauschen gar nicht diffuses Störgeräusch, also eigentlich ein Störgeglättsch. Beispiele: ein Piep- oder Brummton in der Stereoanlage.<br />
;glorarm<br />
:von matter Aura<br />
;glorlos<br />
:bar jeglichen Glanzes und Ruhms<br />
;grobfühlig<br />
:unsensibel<br />
;groß beigeben<br />
:sich durchsetzen <br />
;Großod<br />
:Schmucklosigkeit, Schlichtheit, z.B. der ungeschmückte Hals<br />
;güten (eine Einmütigkeit)<br />
:durch geschickene Intervention Streit herbeiführen<br />
;Hartbild<br />
:die Peripherie einer Stadt, die Banlieue<br />
;Harte<br />
:gerades Schienenstück ohne Abzweigung<br />
;haußen<br />
:von woanders hierher, er ging/ kam von haußen<br />
;Herabkömmling<br />
:eine Person, die durch günstige Umstände in eine schlechtere Position kommt<br />
;Hinterarlberg<br />
:Burgenland + Kärnten + Niederösterreich + Oberösterreich + Salzburg + Steiermark + Tirol + Wien<br />
;Hinterschuss (Geld)<br />
:Geld, was erst nach Abschluss der Arbeit, viel zu spät bezahlen wird<br />
:„Er fuhl sich wie in den Hintern geschossen, als ihm endlich der Hinterschuss ausgezahlen wurde. Auch die Tatsache, dass ihm überhaupt noch Geld gezahlen wurde, war kein Trost.“<br />
;hochgeschlagen<br />
:Stimmungslage immer guter Laune, optimistisch<br />
;hochschwarz<br />
:Eine greuliche Farbe, weit entfernt von allem Tiefschwarzen. Insbesondere die Farbe des Hochschwarzwaldes.<br />
;Horche<br />
:Während eine Taube auf die Frage „Vogel, kannst du mich hören?“ mit einem deutlich vernehmbaren „Nein“ antwortet und so identifiziert wird, wird eine Horche wahrheitsgemäß mit „Ja“ reagieren.<br />
;Hypertenuse<br />
:Kathete<br />
;Hyperthek<br />
:Sparguthaben auf einem Gebäude<br />
:auch übertragen: Leichtigkeit, befreites Gefühl<br />
;Hyperthese<br />
:Nichtannahme einer Sache oder eines Lehrsatzes, kann niemals zu einer Theorie werden<br />
;Hyperchonder<br />
:Mensch, der immer glaubt, gesund zu sein und alle Anzeichen von Krankheitssymptomen ignoriert oder herunterspielt<br />
;inakt<br />
:luschig, schlampig<br />
;ICI<br />
:Intercity-Impress, ein Zug, der im zwischenstädtischen Verkehr durch seine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beeindruckt<br />
;Immersatt<br />
:Storchenvogel aus Afrika, kommt mit sehr wenig Nahrung aus<br />
;Imperte<br />
:Laie<br />
;Infit<br />
:„Ihr Outfit ist wirklich toll, aber ehrlich gesagen interessiert mich das Infit mehr.“<br />
;Inhibitionismus<br />
:Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung mit extremem Schamgefühl<br />
;Intase<br />
:völlig kontrollorenes Verhalten<br />
;internsparent<br />
:durchsichtig [von lateinisch internus ''innerhalb'' und italienisch sparare ''blenden, reflektieren'' (?)]<br />
;Intremität<br />
:der Körper, ohne Arme und Beine<br />
;Jekürzerjeböser<br />
:Falsches Geißblatt, Hausgeißblatt, Übelriechendes Geißblatt<br />
;jungdumm<br />
:Ein Erwachsener, der sich in seinen Äußerungen nicht erwachsenengemäß benimmt.<br />
:„Der ,dumme Junge‘ war jungdumm genug, sich in der Antonymseite zu produzieren.“<br />
;Kakonuchen<br />
:Männer, denen man die Klöten drangelassen hat und die (nicht nur deswegen) hässlich singen<br />
;KAKO<br />
:Die Bereiche Europas, die nicht zur EU gehören, z.B. Russland <br />
;Kakoropa<br />
:die Bereiche der Erde außerhalb Europas<br />
;Kakorydike<br />
:die zweite Geliebte des Orpheus; da er diesmal, durch Erfahrung geriffen, keinen Fehler much und alles erwartungsgemäß ablief, wurde die Rückkehr von Kakorydike aus dem Totenreich als was ganz normales empfunden und Kakorydike ist nicht so berühmen geworden (im Gegensatz zu Jesus) und längst vergessen<br />
;Kaltsporn<br />
:bedächtiger, vorsichtig abwartender Mensch<br />
;Kaputtpraktiker<br />
:nichtärztlicher Krankheitsberuf, macht gesunde Menschen krank, auch ''Heiltheoretiker'' genonnen<br />
;Keinee<br />
:baumlose Landstraße<br />
;Kiloarde<br />
:0,000001<br />
;Klatschsäure<br />
:ein Mensch, der Klatsch ätzend findet und deshalb das Wissen über andere am liebsten für sich behält<br />
;kleinkotzig<br />
:abgeberisch, kleinspurig, unterheblich, unwichtigtuerisch, fürlich abschneidend<br />
;Kleinmarkt<br />
:Verkaufsstelle ausschließlich für Endverbraucher<br />
;kleinzügig<br />
:geizig, knauserig, äußerst exakt und penibel „er ging kleinzügig darunter hinweg“<br />
;Konkussion<br />
:Gespräch, bei dem sich von vorneherein alle einig sind<br />
;Kontraktologie<br />
:Ärztliches Fachgebiet, das sich mit dem Mund und der Speiseröhre befasst<br />
;Kontraphet<br />
:Person, die etwas nachher sagt (das habe ich ja gleich gesagt)<br />
;Kontrasignation<br />
:Ankämpfen gegen Unbilden, Sich-nicht-Abfinden mit Schwierigkeiten <br />
;„Kontrast!“<br />
:Trinkspruch (zum Schlechtergehen), auch vor allem zum Alttag<br />
;Kontratest<br />
:lautstarke affirmative Meinungsäußerung<br />
:„Die nordkoreanische Jugend versulmm sich zu einer Kontratestkundgebung vor dem Bild des ewigen Präsidenten.“<br />
;Kontravenienz<br />
:Hingehen <br />
;kontravozieren<br />
:besänftigen<br />
;fünfe krumm sein lassen<br />
:außerordentlich genau vorgehen<br />
;kurzwierig<br />
:schnell verheilend, schnell zu einer Einigung führend<br />
:„Die Probleme kekunnen in kurzwierigen Verhandlungen ausgerommen werden.“<br />
;Lachboje<br />
:Schifffahrtssignal, das zur Orientierung der Schiffe lachende Signaltöne ausstößt<br />
;Lachprobe<br />
:verschiedene Sorten Bier probieren (wenn's lange genug geht, wird's lustig)<br />
;Lamehour<br />
:korrekter Name für Rushhour, da ein rasches Vorankommen eher in Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen möglich ist<br />
;Landbusen<br />
:vorspringende Küstenlinienformation, eher Viertelinsel als Halbinsel; ein anschauliches Beispiel ist der Finnische Landbusen zwischen Oulu und Lappeenranta, der die südliche Hälfte Finnlands umfasst<br />
;Längsdenker*in<br />
:1. Person mit angepasstem, unoriginellem Denken<br />
:2. Politische*r Gegner*in der „Querdenkenden“, Bekämpfer*in von Verschwörungstheorien<br />
;leerkommen<br />
:suboptimal bis hin zu schlechtest möglich <br />
;leer von etwas haben (die Nase)<br />
:„Ich habe die Nase leer von diesen Beinkleidern und Kopfsprüngen. Es ist höchste Zeit, diese Fäden wiederfortzubespinnen.“<br />
;leer von etwas sein<br />
:„Chinesische Zeitungen sind leer von den Protesten in Hongkong.“<br />
;Leerweib<br />
:lahme, unattraktive Frau<br />
;Leidianer<br />
:Ablehner der Lehre von Sigmund Freud<br />
;Leukocholie<br />
:heiteren Gemüts<br />
;Liebsinn<br />
:Eigensucht<br />
;Liegenlassens<br />
:Verzicht auf überflüssige Umstände und Gerede<br />
:„Mach darum doch lieber ein Liegenlassens!“<br />
;Linksanwalt<br />
:Fürsprecher, der sich darum bemüht, dass sein Mandant zu seinem Link (rechtswidrigen Ansprüchen) kommt<br />
;Löschhölzer<br />
:Holzstücke, um Feuer auszumachen; brauchen keine Köpfchen, aber es wäre empfehlenswert, wenn sie nass wären<br />
;Losland<br />
:Insel<br />
;Malbardement<br />
:korrekter Begriff für Bombardement<br />
;Malgien<br />
:Malgien liegt in Europa, suld der Hochlande. Es ist eigelnt kein Staat, sondern eine Erfund. Der Norden, früher unterdrocken mit verbotener Sprache, heute eher der wirtschalft blühende Landesteil, würde lieber unabhängig sein. Im Osten kleines nach dem Ersten Weltkrieg dazugekommenes „Landes-“Teil, der Süden, früher durch Schwerindustrie erfolgreicher Teil von Malgien, heute eher verormen, spralch (die Sprache des großen welsten Nachbarn sprechend) früher dominant. Die „Hauptstadt“ wie eine Insel im norlden Landesteil liegend, die Sprache des sülden Landesteiles sprechend und sich immer mehr in die Umgub ausbreitend. Einerseits eine der Hauptstädte der übergeorndenen kontinentalen „Union“, andererseits in bestommenen Stadtteilen unregierbar und somit belubene Brutstätte von Terroristen. Früher riesige „Kolonie“ in Afrika besitzend, Privatkolonie des regierenden Monarchen, nur die sulde Sprache sprechend mit brutalsten Verbrechen, Morden, bis hin zum Genozid, bis heute ebenfalls kein funktionierender Staat (Singo). Alles in allem eher „mal“ als „bel“.<br />
;Malität<br />
:schlechte Bonität, Kreditunwurdik<br />
;Mamst<br />
:Päpstin<br />
;Maßgift (die)<br />
:Die Gegebenheit, die zu einer Maßnahme Veranlassung gibt.<br />
;maußen (mieß, gemaußen)<br />
:nicht an jdm. interessoren sein. Die hämischen Spottlieder der berohmenen Maußesänger sind leider nicht erhalten.<br />
;meinstallieren<br />
:ein nicht mehr benötigtes Programm trotzdem auf dem Computer drauflassen; mehrere Programme drauflassen: unserinstallieren<br />
;mitanieren<br />
:zu mindestens zweit Sex haben<br />
;Mitmacht<br />
:volles Bewusstsein „Nachdem man ihr ein Riechfläschchen mit Salmiakgeist unter die Nase gehalten hatte, erwuchen ihre Lebensgeister und sie stieg in eine hohe Mitmacht.“<br />
;Mitverkehr<br />
:Fahrzeuge, die in dieselbe Richtung unterwegs sind wie man selbst<br />
;Mollst<br />
:Abwesenheit von Durst<br />
:„Möchtest Du ein Glas Wasser?“ „Nein danke, ich habe Mollst.“<br />
;Monobliothek<br />
:Öffentliche Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zur Bibliothek können die Medien, zum Beispiel Bücher, zwar ausgeliehen, ab nicht wieder zurückgegeben werden. Das erspart den Kunden zumindest Mahngebühren.<br />
:„Ich brauche für mein Studium ein paar Fachbücher, kommst Du mit zur Monobliothek?“<br />
;monogott<br />
:fromm, heilig<br />
;Monop<br />
:Schnecke, auch scherzhafte Bezeichnung für Nichtpolizist (veralten)<br />
;monozarr<br />
:normal<br />
;Nachalpenland<br />
:Norditalien<br />
;Nachbild<br />
:Fan, Anhängere, Epigone<br />
;nachbildlich<br />
:nicht nachahmenswert, nicht beispielhaft<br />
;Nachdempartner/in<br />
:ehemalige/r Ehepartner/in<br />
;Nachdémzugung<br />
:Kassenpatienten werden in vielen Wartezimmern demznachogen (nachdemzugt) beholnden.<br />
;nacheilig<br />
:zu langsam und bedacht, überlegt<br />
;Nachfahrt<br />
:im Rahmen einer Vorfahrtsregelung in einen nachrangigen Zustand gestollen<br />
;nachgestern<br />
:untermorgen<br />
;Nachhaben<br />
:„Das Vorhaben wurde im Vorfeld heftig kritisoren. Aber, jetzt, wo es umgesotzen ist, unterstützen 97% das Nachhaben.“<br />
;Nachmund<br />
:Mündel<br />
;Nachreiter<br />
:jmd., der als letzter etwas Neues tut<br />
;nachsätzlich<br />
:unbeabsichtign oder im Affekt<br />
;Nachscher<br />
:Mensch, der sich nicht für Wissenschaft interessiert <br />
;Nachschusslorbeeren<br />
:Lob mit dem Tenor, der/die Lobende habe von Anfang an an den/die Erfolgreiche/n gegloben<br />
;nachsintflutlich<br />
:modern, aktuell<br />
;Nachsprung<br />
:Rückstand, Abstand hinter anderen, niedrigerer Stand der Entwicklung<br />
;nachtrefflich<br />
:suboptimal<br />
;Nachwurf<br />
:Technik, um Harmonie in Auseinandersetzungen zu bringen, „du machst immer alles richtig“ (nicht ironisch gemeint), nicht mit Lob geizend; Remake (https://neutsch.org/Verdeutschungen)<br />
;nachwitzig<br />
:vorsichtig, besonnen<br />
;Neuar<br />
:Ort, an dem aufgeklärten Menschen klar ist, dass es für sogenannte „Gottheiten“ nichts zu „opfern“ gibt<br />
;Neuer Ego<br />
:Person, die mit einem wenig verbunden ist, mit einem selten zusammen ist, mit der man sich nicht ergänzt <br />
;niedermütig<br />
:bescheiden, unterwürfig<br />
;Niedersehen<br />
:Der erste Ballonflug errag zunächst Aufsehen, die Landung im Tal aber bei der Bergbevölkerung Niedersehen.<br />
;niedrigbrisant<br />
:nur ansatzweise skandalträchtig<br />
;nochen<br />
:jemanden hart rannehmen<br />
;Nochzeit<br />
:„Die Nochzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Jagd, d.h. der Fang und die Tötung von Wild durch das Jagdrecht geboten ist.“<br />
;obdachvoll<br />
:keinen Mangel an Dächern über dem Kopf leidend<br />
;oberträchtig<br />
:mit ehrenwerten Absichten<br />
;Ohneleid<br />
:fehlende Empathie<br />
:„der grausame Herrscher hatte Ohneleid mit ihnen und ließ sie brutalst foltern und hinrichten.“<br />
;Ohnetag<br />
:Mitternacht <br />
;sich okzidentieren<br />
:die Orientierung verlieren<br />
:„Vor dem Topfschlagen muss man sich mit Hilfe einer Augenbinde und schnellen Drehens okzidentieren.“<br />
;Oralphabet<br />
:Lesekundiger<br />
:Dieser Fachausdruck stammt aus der Frühzeit der Alphabetisierung, als der Sinn nicht unmittelbar über die Augen beim „Stilllesen“ erfasst wurde, sondern der Lesende sich selbst laut vorlas, um den Inhalt des gesprochenen Textes über die Ohren zu erfassen <br />
;Oste <br />
:orientalisches ärmelloses Oberbekleidungsstück<br />
;Phobodendron<br />
:botanisches Gewächs, was auf keinen Fall auf Bäumen wachsen kann („Baumfeind“)<br />
;Phobosophie<br />
:Ignoranz jeglicher Fragen zur Welt und zum Leben<br />
;Plagiografie<br />
:Linkschreibung<br />
;Platybat<br />
:Künstler im Zirkus, dem artistische Breitenleistungen (eher ein Breitensportler) gelingen, die beim geneigten Publikum nicht so gut ankommen, das darauf hin in Missfallensrufe ausbricht<br />
:„Unartigo! Unartigissimo! Platybat hääässlich!!!“<br />
;Polizeiaussatz<br />
:aus der Kontrolle geratende Polizeiaktivitäten<br />
;Polypolisten<br />
:Viele Firmen, die gemeinsam einen Markt abdecken.<br />
:„Chinesische Firmen olisieren wohl bald den Chipmarkt polyp.“<br />
;polyton<br />
:abwechslungsreich<br />
;posteriorisieren<br />
:hintanstellen<br />
;Postgung<br />
:Gesamtheit aller Scharten und Dellen, die eine Münze durch den Gebrauch erfahren hat<br />
:in der Verhaltensforschung Fachausdruck dafür, dass in der sensiblen Phase alle Lebewesen oder Gegenstände außer der Mutter (dem Artgenossen, dem Sexualpartner und so weiter) als adäquate Objekte für die jeweilige Verhaltensweise angenommen werden können<br />
;Postkariat<br />
:die Reichen und Gutsituierten, obere Oberschicht<br />
;Präkarte<br />
:Ansichtskarte mit bunten Bildchen, die man schon vor dem Urlaub vom Heimatort aus an die lieben Verwandten und Bekannten schreibt, damit sie rechtzeitig ankommt, während man im Urlaubsort ist, und nicht Wochen später eintrudelt; vor allem bei Urlauben im Ausland empfehlenswert<br />
;Prinzkontragent<br />
:ein Prinzkontragent führt die Regierungsgeschäfte für einen Gegenfürsten, der selbst dazu nicht in der Lage ist<br />
;Probass (oder Kontrasopran)<br />
:Musikinstrument, das kleinste und höchste Kratzinstrument<br />
;Proferent<br />
:der Proferent hält einen Vortrag vor Publikum, guckt dieses aber nicht an, sondern ist auf sein Skript konzentrieren, das er wortgetreu abliest. Fragen lässt er nicht zu, sondern beendet nach Ablesen des Skripts sofort den Vortrag.<br />
;Prollen<br />
:Ostindische Inseln, große und kleine Prollen, letztere vor und hinter und auch über und unter der Windstille, werden nicht nur von Prolls bewohnen, aber diese machen gerne Urlaub auf ihnen.<br />
;Prodiktion<br />
:Gleichartigkeit, Übereinstimmung<br />
;Progone<br />
:jemand, der in seinen Werken spätere Werke im Stil vorahmt<br />
;Prohent<br />
:Freund, Mitstreiter<br />
;prok<br />
:modern<br />
;Prokt<br />
:Nicht-Übereinkunft, Nicht-Abschluss<br />
;Prolope<br />
:Taxon von Tieren (Cetartiodactyla, Wiederkäuer) vorzugsweise in Afrika, die beim Anblick eines Löwen(rudels) stehenbleiben. Diese sind so verblüffen, dass sie einen geplanten Angriff vergessen.<br />
;Promorphose<br />
:Gleichbleiben<br />
;Proputation<br />
:Vorschusslorbeeren; Hype<br />
:„In letzter Zeit erfreut sich funktionale Programmierung einer großen Proputation. Wir müssen aber erst noch sehen, ob sie sich im praktischen Einsatz bewährt.“<br />
;Prosaport<br />
:Waren im Herstellungsland an Ort und Stelle lassen, weder aus- noch einführen<br />
;Prosatand<br />
:Dummheit <br />
;Prost<br />
:Gleichartigkeit<br />
;proterisch <br />
:die Ruhe selbst<br />
;prozipieren<br />
:nicht vorwegnehmen, erst am Fälligkeitstermin bezahlen <br />
;quadrist<br />
:extrem traurig<br />
;Radehintermwald<br />
:Halver (vgl. [http://maps.google.de/maps?t=h&q=51.2,7.35&ie=UTF8&ll=51.203227,7.407188&spn=0.1637,0.301781&z=12 Satellitenbild])<br />
;Rauchlüge<br />
:Leder (mein Fell gehört mir!)<br />
;Rauskarnation<br />
:nur ein einziges Leben haben und dann sterben<br />
;Rauze<br />
:volles Haupthaar<br />
;Recht, der<br />
:Das, was aus der Sicht der Ausgangsseite ein Link ist, ist aus der Sicht der Zielseite natürlich ein Recht. Eine Seite mit vielen Links ist vielfach verrechten, eine Seite mit vielen Rechts vielfach verlunken.<br />
;Reinpoke<br />
:sehr nette Gesellschaft, Gruppe von angenehmen Leuten<br />
;replenieren<br />
:einem Ort nach der Evakuation seine Bevölkerung wieder zuführen<br />
;Retrognose<br />
:die Ableitung von Meinungstendenzen in der Bevölkerung aus den Ergebnissen einer allgemeinen Wahl<br />
;richtige Schlange<br />
:Person, die immer die Wahrheit sagt, immer ehrlich ist, niemanden hintergeht<br />
;Rie<br />
:Rocky Mountains (die Postrie ist dann die Pazifikküste)<br />
;Rohage<br />
:Carport<br />
;ruchvoll<br />
:„in einer Demokratie dedürfen die Geheimdienste, wenn überhaupt, eigentlich nur ruchvolle Morde begehen.“<br />
;Rückrichtung<br />
:Begnadigung eines zum Tode Verurteilten<br />
;runterkochen<br />
:„Joachim Knape, 68, emeritierter Rhetorikprofessor aus Tübingen, rät in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur, Streit unterm Weihnachtsbaum mit lustigen Floskeln runterzukochen“ ([https://twitter.com/FJ_Murau/status/1073162307893714944 via Nils Markwardt])<br />
;Schätzie<br />
:superordentlicher Mensch, der nichts rumliegen lässt und alles immer sofort aufräumt <br />
;Schaumlache<br />
:völlig abgestandenen Sekt, der nicht mehr prickelt<br />
;Scheckbörse<br />
:mit Menschenkraft betriebenes kleines Boot, bei Friedensschiffen das kleinste Beiboot<br />
;Schlafpolizist<br />
:[http://www.spiegel.de/spam/spam-satire-hilfe-fuer-schlafpolizisten-a-1097965.html siehe hier]<br />
;Schlecht, das<br />
:ziemlich kleiner Bauernhof<br />
;Schlechterwisser<br />
:angenehmer Zeitgenosse, der nicht mit seinen Kenntnissen prahlt, sondern andere ermuntert, sich zu äußern und ihre Einfälle und Aussagen lobend bestätigt<br />
;schlechtschreiben<br />
:abbuchen, belasten<br />
:„Das Hotel hat meinem Kreditkartenkonto den Rechnungsbetrag noch gar nicht schlechtgeschrieben.“<br />
;Schlechtstie <br />
:zahmes, liebes Tier, besonders freundlicher Mensch <br />
;Schleichputin<br />
:euphemistischer Name für einen russischen Zaren der Neuzeit, der völlig grundlos und ohne Not einen Krieg gegen sein Nachbarland vom Zaun gebrochen hat. Der kakophemistisch korrekte Name wäre Rasputin (von Sinnen, außer sich sein; sich wie wahnsinnig gebärden; toben), wobei das Rasen auch den Rasen bezeichnen könnte, der über die geopferten russischen Wehrpflichtigen und die ukrainischen Soldaten und Zivilisten wächst. Außer Kontrolle geraten — weil völlig isoliert — hat sich im Kopf von Schleichputin etwas ereignet, das die ganze Welt ins Unglück stürzen kann. Wenn nicht euphemistisch gemeint, könnte man auch formulieren „Schleich dich, Putin“, wie ihn die ukrainische Bevölkerung tituliert, oder — da kein Blitzkrieg ( mit Blumen und Glückwünschen der „befreiten“ Bevölkerung), sondern ein Stellungskrieg mit geringem Vorankommen oder Stillstand — als Spottname der eigenen Soldaten.<br />
;schnurvoll<br />
:„Ich habe ein schnurvolles Telefon auf dem Schreibtisch.“<br />
;Schontag<br />
:jeder Tag, der nicht in die „Fünfte Jahreszeit” fällt<br />
;Schrumpfkerzen<br />
:Korrektes Wort für (fälschlicherweise) „Wachskerzen“ genannte Kerzen (welche Kerzen brennen länger, Wachskerzen oder Stearinkerzen? Blödsinn, alle Kerzen brennen kürzer, selbst Wachskerzen), Gegenbegriff: Stillstandskerzen für künstliche Gebilde, die elektrisch funktionieren und eine Flamme vortäuschen.<br />
;Schubvogel<br />
:Vogelarten, von denen man eigentlich annehmen würde, dass sie im Winter wegfliegen, um der schlechten Witterung zu entgehen. Da sie dazu aber keinen Bock haben, bleiben sie so lange wie möglich an Ort und Stelle. Nur wenn die Witterung extrem schlecht wird, fühlen sie sich doch gedrungen, etwas weiter nach Süden (auf der Nordhalbkugel) zu fliegen, mehr oder weniger unwillig. Da durch den Klimawandel Schubvögel evolutiv bevorzugen sind, da sie bei normalen Witterungsbedingungen im Frühjahr die Brutreviere früher besetzen, sind sie aktuell gerade dabei, die Zugvögel zurückzudrängen.<br />
;schwerfertig<br />
:bedacht, moralisch einwandfrei <br />
;Schwerschiss<br />
:Fröhlichkeit, Heiterkeit <br />
;Segent, die<br />
:absichtlicher Verbleib in einer Gefahrenzone<br />
;selbstvoll<br />
:„Trumps selbstvoller Einsatz für die amerikanische Nation wird einst in den Geschichtsbüchern stehen.“<br />
;Sep<br />
:äußerst zufriedenstellender Sex<br />
:„Nachdem sie sich so lange nicht getroffen hatten, gaben sie sich völlig einander hin und hieben miteinander Sept, der beide glücklich much.“<br />
;Sinjak<br />
:alkoholfreier Brand<br />
;Sinklave<br />
:Gruppe von (säkularen) vernunftbegabten Menschen, die zur Überzeugung gekommen ist, dass Religion Hokuspokus ist, und den Papst abwählt<br />
;sinplett <br />
:unvollständig <br />
;sintemplativ<br />
:aktiv, draufgängerisch, hektisch, unüberlegt<br />
;Sinzert<br />
:unmusikalische Veranstaltung<br />
;sollkürlich<br />
:durch willkürliche Entscheidung eines Machthabers bedungene Handlung einer unfreien Person<br />
;Sonnenabgang<br />
:Ein Sonnenabgang lässt sich morgens vom Heck eines sich schnell westwärts bewegenden Bewegzeugs beobachten. Abends hingegen spielt sich vor einem solchen Bewegzeug ein Sonnenübergang ab. Auch der Mond und die Planeten können ab- und übergehen.<br />
;Sonnmorgen<br />
:Montag, besonders ein (als Feier- oder Brückentag) arbeitsfreier. Das Gegenstück ist der Monabend, ein arbeitsreicher Sonntag.<br />
;Spätling<br />
:Herbst<br />
;spurvoll<br />
:„Der Meteorit verschwand spurvoll in der Erde. Der Krater ist eindrucksvoll.“<br />
;Sterbensgeister<br />
:Verfassung von jemandem, passiv zu sein: „die Sterbensgeister kamen zum allerersten Mal“, „die Sterbensgeister schliefen ein“<br />
;stumpfkriegen<br />
:nicht checken<br />
;Sublativ<br />
:Verminderungsstufe der Adjektive; dieser kann nur bei solchen Adjektiven funktionieren, die auf „—er“ enden, zum Beispiel „tapf“ = bisschen ängstlicher, mag = etwas fülliger, usw.<br />
;Submarkt<br />
:eher so ne Art Kiosk<br />
;superblim<br />
:grob, deutlich<br />
;superskribieren<br />
:eine Subskription rückgängig machen<br />
;supertil<br />
:grob; einfach; stumpfsinnig; offenkundig<br />
;superversiv<br />
:die Obrigkeit stützend<br />
;tadelvoll<br />
:„Die neue Putzhilfe hat alles nur tadelvoll sauber gemachen.“<br />
;Talung<br />
:„Die Bergungstrupps sind mangels Talungen derzeit arbeitslos.“<br />
;Teerale<br />
:Straßenschuh<br />
;Tetrahaus<br />
:Die eigenen '''vier''' Wände.<br />
:„Sein Abstieg begann mit dem Umzug vom Hexenhaus ins Penthaus. Die Vorstellung, im Trihaus landen zu müssen, ließ ihn schon vor einem Wohnungswechsel ins Tetrahaus bange werden.“<br />
;tiefintelligent<br />
:weit unterdurchschnittlich intelligent<br />
;tiefnäsig<br />
:mitfühlend und intelligent, deshalb andere wertschätzend und freundlich behandelnd<br />
;Tiefrechnung<br />
:eine aufgrund falscher Voraussetzungen und fehlerhafter Algorithmen aus ersten Wahlergebnissen erstellte Prognose für das Endergebnis<br />
;Tiefzeit<br />
:Scheidung<br />
;Triologie<br />
:Vorschlag für die bislang Biologie genannte Sparte der Naturwissenschaften, nachdem sich herausgestellt hat, dass es nicht zwei, sondern drei große Reiche vielzelliger Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze) gibt. Die Dreiheit kommt zum Beispiel auch in den drei Lebensräumen (Erde, Wasser, Luft) und den drei Stoffwechsel-Typen (Produzenten, Konsumenten, Destruenten) vor.<br />
;trübkommen<br />
:mit etwas ~: mit etwas nicht fertigwerden<br />
;übelhabend<br />
:beschlechtert, Unvermögen besitzend<br />
;Übergebener<br />
:Vorgesetzter<br />
:„Mein Übergebener kotzt mich an, wenn er immer so eklige Aufträge von mir fordert.“<br />
;überhaltsam<br />
:langweilig<br />
;ufervoll<br />
:„Die Diskussion ging bald ins Ufervolle und war nach drei Minuten beenden.“<br />
;unentschieden<br />
:noch nicht wieder miteinander verheiraten<br />
;Unter<br />
:Hilfskellner<br />
;unterdrüssig<br />
:noch an etwas interessiert. „Solange die Kinder Harry Potters noch unterdrüssig sind, können wir ihnen ja den nächsten Band davon schenken.“<br />
;Unterin<br />
:Novizin im Nonnenkloster<br />
;unterflächlich<br />
:innere, nicht sichtbare Dinge betreffend. „Das Philosophengespräch verlief weitgehend im unterflächlichen Geplänkel.“<br />
;unterflüssig<br />
:dringend notwendig<br />
;Unterhand<br />
:„Der ältere Bruder verlor die Oberhand und behielt danach Zeit seines Lebens die Unterhand.“ <br />
;unterhandnehmen<br />
:an Umfang verlieren, bedrohlich gering werden<br />
;untermütig<br />
:still und ängstlich<br />
;unternächtigt<br />
:ausgeschlafen <br />
;unterrunden<br />
:auf einem Rundkurs mehr als eine Rundendistanz Rückstand auf einen anderen Teilnehmer gewinnen<br />
:„Am Ende des Rennens hob er kaum noch Benzin im Tank und unterrond nach und nach alle anderen Fahrer.“<br />
;unterschwänglich<br />
:wenig begirsten, leidenschaftslos<br />
;Untersprungshandlung, Untersprungsbewegung<br />
:Das vom Beobachter erwartete Verhalten. Während sich bei der Übersprungshandlung/Übersprungsbewegung herausstellte, dass sowohl dieser Terminus wie auch der Inhalt der Überlegungen (einschließlich „Enthemmungshypothese“) irrig, weil von den Erfindern dieses Terminus/Sachverhaltes nicht verstanden, sondern selbst hineinprojiziert sind (so genanntes Phlogiston der Ethologie), ist bei der Untersprungshandlung alles klar: der Proband (zum Beispiel auch das nichtmenschliche Tier) zeigt genau das erwartete Verhalten, der Experimentator ist zufrieden, weil er meint, dass er selbst so klug ist, dass er alles verstanden hat, und alle Beteiligten können sich dem nächsten Problem zuwenden.<br />
;untertreffen<br />
:„Das Wachstum in China hat die Erwartungen der Experten bei weitem untertroffen.“<br />
;Unterwasser<br />
:„Von dem Moment an, als er das elektrische Lasso nicht mehr hat, hat er Unterwasser.“<br />
;unterwiegen<br />
:„Das Gericht entschied, das öffalnte Interesse unterwiege in diesem Fall.“<br />
;unterwinden<br />
:ein Hindernis durch Ausweichen nach unten hinter sich bringen<br />
:„Beim Hürdenschwimmen sind mehrere mehr oder weniger tiefe und lange Hindernisse zu unterwinden.”<br />
:„Das Kaninchen hat den Zaun des Geheges unterwunden.“<br />
;ununterliegbar<br />
:Als ununterliegbar bezeichnet man jemanden, den man auf jeden Fall besiegen wird.<br />
:„Ein Bug macht die KI auf einigen Levels ununterliegbar.“<br />
;verausbaren<br />
:von einer bestehenden Einigkeit abrücken, Ausigkeit über eine Sache erzielen<br />
:„Wir haben den für nächsten Samstag geplanten Termin wieder verausbart.“<br />
:„Meine beruflichen Verpflichtungen lassen sich mit der Tätigkeit als Schatzmeister leider nicht verausbaren. Daher muss ich das Amt wohl annehmen.“<br />
;verausgaben (jemanden)<br />
:jemanden überhaupt nicht beanspruchen<br />
;vereinnahmen (sich)<br />
:auf jede Kraftanstrengung verzichten<br />
;verfluten<br />
:härten, zunehmen, vorwärtsgehen<br />
;Verleisebarung<br />
:offizielle Erklärung, die den eigentlich zu nennenden Sachverhalt verschweigt.<br />
:„eine Verleisebarung der türkischen Regierung zum Völkermord an den Armeniern“<br />
;verlöslich<br />
:1) in einer Art, die das Gefühl des unpersönlichen Entgegenkommend verbreitet, feindlich, hassenswürdig<br />
:2) nicht bindend, verkürend<br />
;verschlichten<br />
:einen Untäter durch die Auszahlung eines negativen Geldbetrages beschädigen<br />
;Verschub<br />
:„Gefahr im Verschub“ ist, wenn das sofortige Tätigwerden einen Schaden verursachen könnte.<br />
;Vertadelung<br />
:Scheidung light, Auflösung einer Verlobung<br />
;ververlieren<br />
:beginnen zu fließen (Quelle)<br />
;Volltaste<br />
:siehe ''Vollzeichen''<br />
;Vollzeichen<br />
:Jedes Zeichen, das in einem Text vorkommt — außer den Leerzeichen. Vollzeichen werden in der Regel durch Betätigung einer Volltaste auf der Computertastatur erzeugt.<br />
;vonfern<br />
:nicht sehr beinahe<br />
;vorahmen<br />
:jemandem, etwas in seiner zukünftigen Eigenart, in einem bestimmten zukünftigen Verhalten gleichen<br />
:„Zwar hat die Realität den Autor vorgeahmt, aber das macht nichts, sie wird überboten vom Realisten Seligmann.“ ([http://www.zeit.de/1993/14/chronist-des-4-reiches Die Zeit])<br />
;voräffen<br />
:die eigene Sprechweise, bestimmte Bewegungen, Eigenheiten oder Ähnliches in übertriebener grotesk-verzerrender Weise vormachen<br />
;Vorbar<br />
:man selbst und die Bewohner des eigenen Grundstücks<br />
;vordenklich [Betonung vor-]<br />
:unüberlegt<br />
;vorderfotzig<br />
:nicht hinterlistig, sondern ganz offen („vorneherum“) gemein<br />
;vorderhältig<br />
:im tiefsten Inneren freundlich und dies auch nach außen hin ausstrahlend, mit guten Absichten<br />
;Vordern<br />
:Gegenteil von Hintern<br />
;Vorkommenschaft<br />
:Gesamtheit der Ahnen<br />
;Vorsasse <br />
:unabhängiger Bauer, (schweizerisch:) Einwohner mit Bürgerrecht <br />
;Vortisch<br />
:erster Gang beim Mehr-Gänge-Menü<br />
;jemandem die warme Schulter zeigen <br />
:jemanden ermuntern, sich noch mehr anzustrengen, um landen zu können. „Sie zieg ihm die warme Schulter.“<br />
;weichgesotten<br />
:Die Tour ist nichts für weichgesottene Bergsteiger.<br />
;Weißbrennerei<br />
:legale Herstellung von Spirituosen <br />
;Weitwecker<br />
:Prosaschreiber<br />
;Weltkein<br />
:Solipsismus (unendlich klein?)<br />
;Wenigaß<br />
:Bärenmarder aus Skandinavien, wohlerzogen und deswegen untypisches Exemplar<br />
;wenigleicht<br />
:wahrscheinlich. „Sicher kommt er mehr oder wenigerleicht, jedenfalls aber nicht sicher.“<br />
;Westerhase<br />
:sammelt die noch ungefundenen Eier wieder ein<br />
;widernehm <br />
:gewöhnlich <br />
;widerwitzig<br />
:jungdumm <br />
;Widerwort<br />
:Bezugswort eines Fürworts<br />
;wiederwillig<br />
:nicht mehr unwillig<br />
;Willbruchstelle<br />
:ungeplante Obsoleszenz<br />
;Wintersprosse<br />
:helle Flecken auf der Haut, die im Winter durch Mondbestrahlung entstehen<br />
;wohlzu <br />
:krank<br />
;zerstalten<br />
:„Putin nutzt seine Zerstaltungsspielräume in Europa.“<br />
;Zerstrittenes Königreich<br />
:Neuer Name für das Konglomerat England-Schottland-Wales-Nordirland. Beim Fußball FIFA und UEFA schon immer vier Eisen im Feuer, warum auch immer.Jetzt alles zerstritten: rein oder raus (oder doch drinbleiben [den Antrag erst mal gar nicht stellen]), alt gegen jung, Stadt gegen Land, London pro Europa \ der Rest Englands dagegen, reich gegen arm, gebilden gegen ungebilden, WE or THEY, keiner weiß wie's weitergehen soll (sogar die Fußball-Mannschaft nicht, die gegen Island rausfliegt). Schon immer ein Meister im Schüren von Streiten: Palästina: Juden gegen Araber [eine Super Idee, die die Welt bis heute in Zwistigkeit gehalten hat und ein ganzes entstandenes Volk als Underdogs fast wie in einem Riesengefängnis unter allen Möglichkeiten hält], Indischer Subkontinent: Hindus gegen Moslems (tolle Staatsgebilde geplant mit nicht zusammenhängenden Gebieten: „Pakistan“ Ost/West) und so Einheiten zerstört: Bengalen (Westbengalen = Bestandteil Indiens, Ost jetzt Bangladesch [hier super viele Exklaven und Enklaven 1. 2. 3. 4. 5. Ordnung, leider jetzt weg]), Kuweit usw. usf. Irland (nachdem man dessen Kultur/eigene Sprache zerstört und die Bevölkerung fast vollständig hat verhungern lassen, keine Lebensmittel der Großgrundbesitzer an die Bevölkerung hat ausgeben lassen, den Rest zur Auswanderung genötigt hat (große Kartoffelfäule) ) gespalten, Nordirland durch Ansiedlung vieler Protestanten aus Schottland gespalten. Auch in Afrika (wie die anderen Kolonialmächte auch) viele zusammen gehörige Völker getrennt (aber dafür zusammengepackt, was gar nicht zusammen gehören wollte), kurz: divide et impera. Der Meister im Zwietrachtsäen hat jetzt überreizt und es kommt auf „Sich-Selbst“ zurück.<br />
;zudröseln<br />
:„Jackendoff (1976) hatte all das schon perfekt aufgedröselt, aber ihr habt es wieder zugedröselt!“<br />
;Zündpapier<br />
:saugfähiges Papier, schon mit brennbarer, leicht entflammbarer Flüssigkeit getränkt<br />
;Zuschneider<br />
:bescheidener Mensch, der sein Licht eher unter den Scheffel stellt<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
<br />
* [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.0 Antonyme] (Forumsfaden)<br />
* [http://www.oberlehrer.org/ka.html Komische Antonyme] der Oberlehrer<br />
* [[Entneinungen]]<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=9998Morphologische Aufleitung2023-09-04T11:34:48Z<p>Kilian: /* -lich */</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
:„Indem er drei Monate lang nur Reis aß, erschwang er die PlayStation 5.“<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
<br />
[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=9997Morphologische Aufleitung2023-09-04T11:33:23Z<p>Kilian: /* -ig */</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-lich'' ==<br />
<br />
;erschwingen<br />
:sich etwas leisten<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
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[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Morphologische_Aufleitung&diff=9996Morphologische Aufleitung2023-09-04T11:32:57Z<p>Kilian: alphabetisoren</p>
<hr />
<div>Diese Seite ist im Geiste [[Partizipation]] ähnlich. Doch interpretieren wir hier nicht Adjektive als Partizipien dann neu zu erfindender oder wiederzubelebender Verben, sondern alle möglichen morphologisch komplexen Wörter A als von einem Wort B ''einer anderen Wortart'' abgelitten, das dann erfunden oder wiederbeleben oder hier verzinchen wird. Die Überschriften verweisen auf das Suffix, als durch das B aus A hervorgegangen gedacht wird.<br />
<br />
== ''-abel, -ibel''==<br />
<br />
;ministrieren<br />
:sich als Kandidat für ein Ministeramt als geeignet erweisen<br />
<br />
;plausieren<br />
:erklären, verständlich machen<br />
<br />
== ''-ant'' ==<br />
<br />
;pedieren<br />
:„Ich sage nicht ''Geografie des Mondes'', sondern ''Selenografie'', damit Pedanten nichts zu pedieren haben.“ (Frei nach [https://twitter.com/derwahremawa/status/1416050670445137926 Matthias Warkus].)<br />
<br />
== ''-er'' ==<br />
<br />
;bildungshuben<br />
:Bildung zur Schau stellen<br />
<br />
;gläubigen<br />
:Kredit geben<br />
<br />
;wissenschafteln<br />
:Wissenschaft betreiben, forschen<br />
<br />
== ''Ge- -e'' ==<br />
<br />
;treiden<br />
:sprießen, wachsen, Früchte tragen<br />
:„Was treidt denn da?“<br />
;lagen<br />
:üppig speisen<br />
<br />
== ''-ig'' ==<br />
<br />
;die Hinterfotze<br />
:hinterlistige Person<br />
<br />
== ''-ung'' ==<br />
<br />
;urspren<br />
:Das olympische Ideal urrspt in Europa.<br />
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[[Kategorie:Wortschatz]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Nachrichten&diff=9995Nachrichten2023-08-29T09:11:22Z<p>Kilian: /* 2023-08-28 */</p>
<hr />
<div>=== 2023-08-28 ===<br />
<br />
<onlyinclude><br />
Am 2023-08-28 hielt die GSV auf dem [https://www.goethe-museum.de/de/veranstaltung/goethe-sommerfest-im-museum Goethe-Sommerfest] in Düsseldorf eine [[Buch#Neutschstunde|Neutschstunde]].<br />
</onlyinclude><br />
<br />
=== 2021-06-21 ===<br />
<br />
Um sowohl das Ende der zweitlängsten PerVertiade aller Zeiten als auch die erste Buchtöffenverluch der GSV zu feiern, lädt der Grobe Vorsitzende im Spätsommer bzw. Herbst zur PerVers XXIII<sup>Kil.</sup> / XXIV<sup>Kat.</sup> nach Koblenz ein. Da der genaue Termin wie ulb erdoolden wird, können sich Interessorene ab sofort '''[https://doodle.com/poll/y9ytdmtfhftes6af?utm_source=poll&utm_medium=link hier]''' eintragen.<br />
<br />
=== 2021-06-15 ===<br />
<br />
Am 15. Juni 2021 scheint im Schweizer Verlag ''edition b'' mit „Neutsch. Grammatik | Wortschatz | Literatur“ das lang ersehnene Standardwerk zur Neutschen Sprache er – 15 Jahre nachdem die Idee dazu unter dem Arbeitstitel „Der Grobe Duben“ geboren wurde. Auf 200 Seiten bietet das „GroBe Rote Buch“ seinen Lesern die Essenz aus fast zwei Jahrzehnten Arbeit der GSV.<br />
<br />
=== 2017-09-11 ===<br />
<br />
Am 7. Oktober 2017 wird eine Abordnung der GSV an der ersten Jahrestagung des VIZGESGKURIDNIGS, des Vereins zur Inobhutnahme zuvieler graphematischer Einheiten sowie graphematischer Komplexe und ihrer Reintegration in das nationale und internationale graphematische System, teilnehmen – ein Abend ganz im Zeichen der Sprachinnovation also. Auf dem Programm stehen<br />
<br />
* eine Lesung neutscher [[Literatur]],<br />
* ein Vortrag über die ordnungs- und sachgemäße Verwendung von Negativapostrophen sowie<br />
* das zeremonielle Stanzen neuer Negativapostrophen.<br />
<br />
Interessorene sind herzlich eingeladen, diesem öffentlichen Anstverult beizuwohnen! Details gibt es hier:<br />
<br />
* [https://www.facebook.com/events/188963368312124 Lesung und Stanzung: Praktische Jahrestagung mit der GSV] (Facebook-Ereignisseite)<br />
<br />
=== 2017-08-09 ===<br />
<br />
Es freut uns verkünden zu dürfen, dass die GSV nun mit [https://www.verbformen.de/ verbformen.de] kooperiert. Wenn Sie unsere [[Starke Verben|Große Liste]] anschauen, werden Sie merken, dass ausgewiahlene gestorkene Verben nun mit einem Knupf „Formen“ erscheinen. Dieser führt auf den genannten Netzplatz, wo die vollständige Konjugation dieser gestorkenen Verben angeziegen wird. Dies funktioniert bereits für einfache Storke mit Ablaut, aber auch für manche Verben mit Konsonantenverschub. Probieren Sie’s aus!<br />
<br />
=== 2016-09-28 ===<br />
<br />
[[File:Verleihung.jpg|thumb|500px|Der VIZGESGKURIDNIGS verleiht der GSV die Ehrenmitgliedschaft (vertreten durch die jeweiligen Vorsitzenden Martin und Kilian). Foto: [[Benutzer:Homer|Homer]]]]<br />
<br />
Der GSV wurde am 24. September 2016 auf der [[PerVers XX]] in Wetzlar vom [https://www.facebook.com/zgek2016 VIZGESGKURIDNIGS], dem Verein zur Inobhutnahme zuvieler graphematischer Einheiten sowie graphematischer Komplexe und ihrer Reintegration in das nationale und internationale graphematische System, die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Darüber freuen wir uns sehr!<br />
<br />
=== 2016-05-28 ===<br />
<br />
Die GSV ist mal wieder in der Presse: das Online-Sprachmagazin sagso [http://sagso.com/2016/05/23/interview-kilian-evang-gsv-ueber-verrockene-woerter/ hat Kilian zu gestorkenen Verben, erfundenen Wörtern, Anglizismen und zur Gesellschaft selbst interviohen].<br />
<br />
=== 2015-02-22 ===<br />
<br />
[[Datei:Steppenläufer.gif]]<br />
<br />
=== 2014-10-29 ===<br />
<br />
Die von uns entwolckene [[Neutsch|neutsche Sprache]] wird jetzt nicht mehr nur an [[Nachrichten#Neutsch_wird_an_deutschen_Schulen_gelehrt_und_von_der_GSV_aufgesucht|niedersächsischen]], sondern auch an österreichischen Schulen gelohren: Im Schulbuch ''sprach.gewandt 3'' [http://www.veritas.at/sbo/ebook/px/25248/#/139/ findet sich unser Über-uns-Text] nebst dem vom Versucher gezinchenen Deustchen. Der Siegeszug des Neutschen schreitet voran, auf dem Weg zur [[mmU]]!<br />
<br />
=== 2013-03-28 ===<br />
<br />
'''2013-03-28:''' [[Nachrichten#Neutsch_wird_an_deutschen_Schulen_gelehrt_und_von_der_GSV_aufgesucht|Wie aufmerksame Leser/innen dieses reißenden Nachrichtenstroms wissen]], ist ein Text von der und über die GSV seit 2010 in einem Schulbuch für den Deutschunterricht zu finden. Darunter steht die Aufgabe, einen Vortrag zu erarbeiten, der entweder für eine Mitgliedschaft bei uns wirbt oder aber vor einer solchen warnt. Für Lösungen der letztgenannten Teilaufgabe interessoren wir uns so sehr, dass wir 2011 einen entsprechenden Wettbewerb ausluben. Und tatsächlich errichen uns Einsonde! Eine achte Klasse in Baden-Württemberg, deren Deutschlehrerin der GSV in vorsichtiger Freundschaft zugetan ist, womd sich unlängst ganz der antverwortungsvollen Aufgabe, vor den Gefahren des Verbenstärkens zu warnen. Wir präsentieren die Ergebnisse auf der Seite '''[[Wettbewerbe]]'''. Herzliche Gratulation den Siegerinnen Judith (3. Platz), Maria und Clara (2. Platz) sowie Lara (1. Platz)!<br />
<br />
Hier die Laudatio von [[Benutzer:Ku|Ku]]:<br />
<br />
Wunderschöne Wurne vor der GSV.<br />
<br />
Ich bezönche die jungen Damen als Danten, weil sie so entsetzliche Infernien beschrieben haben. <br />
<br />
Lara (Captain Future II, weiß Gott) hat sich ja richtig ins Neutsche reingeknongen und gleich der Tmesis und des Genitivs geholdagen. So fängt es an, Lara, davon kommst Du nicht mehr los.<br />
<br />
Maria und Clara imponoren mir mit dem Satz „Wer möchte auch schon so sehr darüber nachdenken, was er sagt?“. Seid begroßen, künftige Politikerinnen, ob Deutsch, ob Neutsch.<br />
<br />
Judith hat Verwurr und Aufstund gewortten. Und den Herstall neuer Straßenschilder. Nanu, was denn für welche? Und Esperanto sollte die Sprache einverfachen, wir wollen sie komplizorener machen.<br />
<br />
Moana und Johanna haben am rechtesten. „Diese Leute gehören in die Psychiatrie, ihre Sitzungen sind pervers.“ Stimmt.<br />
<br />
Maya hat im zweiten Satz ihrer Kritik womöglich eine verborgene Sprachfalle aufgestollen, deren Gefahr ich noch nicht durchblak. Möge sich Deutsches Lehrerin mal darum kümmern.<br />
<br />
Jule hat davor gewurnen, dass alle Verben sozusagen unregelmäßig wewürden. Da hat sie natürlich sozusagen recht, das ist unser Anlag.<br />
<br />
Jana hat die verrockenste Phantasie. Eine Kritik aus der Sicht eines Kritikkritikers form zu ulieren, das hat was. Im Grunde mag sie uns. Mach weiter.<br />
<br />
Das war mal eine gelungene Beiträgin zur Kultur des Neutschen.<br />
<br />
=== 2012-12-02 ===<br />
<br />
<h3 style="text-align: center;">[[Bild:Chronik.png]]</h3><br />
<br />
<p style="text-align: center;">Anlalß der Tatsache, dass die Gesellschaft zur Stärkung der Verben im Jahre 2012 ihr 10-jähriges Bestehen feiert, lichen wir hier der Welt erste Chronik des Verbenstärkens vertöffen.</p><br />
<br />
===== 13½ Mrd. v. Chr. =====<br />
<br />
Beim Urknall entstehen bereits sämtliche Elementarteilchen der heute gesprochenen Sprachen. So ist beispielsweise die Anzahl der Satzzeichen seit dem Urknall konstant, nur ihre Verwendung ändert sich. Erst viel später wird sich der Mensch die Techniken der Morphemspaltung und -fusion zueigen machen, unter anderem zum Stärken der deutschen Sprache.<br />
<br />
Gleichzeitig beginnt die I. PerVertiade, welche 13½ Milliarden Jahre später in der [[PerVers]] I gipfeln wird.<br />
<br />
===== 7. Jhd. n. Chr. =====<br />
<br />
[http://verben.texttheater.net/forum/index.php?topic=2896.0 Virgilius Maro Grammaticus unterzieht die lateinische Sprache haarsträubenden Analysen], antonymisiert, entneint und synonymisiert, dass sich die Balken biegen, alles im Stile seriöser grammatischer Abhandlungen. Mehr als ein Jahrtausend später wird die deutsche Sprache von der GSV ganz Ähnlichem unterzogen werden.<br />
<br />
===== 1982 =====<br />
<br />
Zwanzig Jahre vor ihrer Gründung findet die GSV erstmals literarische Erwähnung: In dem Kriminalroman „Und oben sitzt ein Rabe“ von Gisbert Haefs tritt sie als eine Art Konversationsklub auf, dem jedoch die tatsächlichen Grundtechniken unserer heutigen Verbstärkungsbemühungen bereits zueigen sind, nämlich der produktive Ablaut und die Konsonantenverschiebung im Präteritum.<br />
<br />
===== 2002 =====<br />
<br />
Über den Umweg [http://lehrer.texttheater.net/lehrer.php?seite=zielke eines humorigen Lateinlehrers] findet die Idee des versollschgeoftenen Verbenstärkens in den Kopf Kilian Evangs, eines Schülers der zehnten Klasse.<br />
<br />
===== Umpfzehnter Nozember 2002 =====<br />
<br />
Kilian stellt unter http://www.soviseau.de/verben die erste Version der Website der Gesellschaft zur Stärkung der Verben ins Netz, ursprünglich als Ergänzung der [http://www.irrelevanz.de/ Akademie für analytische Irrelevanz] gedacht. Noch besteht sie aus einer einzelnen Seite und die Tabelle mit den Storken passt beinahe auf eine Bildschirmseite.<br />
<br />
===== Juli 2002 =====<br />
<br />
Die GSV findet erstmals in der Presse Erwahn, und zwar in der niederländischen. Die Zeitschrift ''Onze Taal'' schreibt: „De GSV zet zich in voor het opnieuw of voor het eerst onregelmatig maken van werkwoorden. De aandacht richt zich in eerste instantie op Duitse werkwoorden, maar ook buitenlandse inzendingen zijn welkom.“<br />
<br />
===== 2003 =====<br />
<br />
Unter einem wohl überraschend regen Zustrom von Einsendungen von Verbstorken und weiterführenden Ideen zur Grammatik gedeiht die GSV-Website zu einem mehrseitigen Konglomerat inklusive einer<br />
[[Rote_Liste|„Roten Liste“]] und einer „Frankenstein Area“ für konsonantenverschiebende Storke. Das Logo besteht nun aus den Buchstaben GSV in Fraktur, die zu einem Dreieck angeornden das Gesicht eines Teufelchens bilden. Auch ein interaktives [http://verben.texttheater.net/forum Forum] weist die neue Website auf, in dem Interessorene direkt miteinander in Austausch treten können.<br />
<br />
Dieses Jahr und die folgenden entfesseln einen Sturm der grammatischen Neuerungen zur Verkomplizur der deutschen Sprache, von denen [[der Stork der Substantive]], der produktive Wiederbelab des [[Kausativ|Kausativs]], die maßgeblich u.a. durch Karsten Fleischer geprogene [[Tmesis]] und der von Berthold Janecek eingefohrene [[Recessus narrativus]] nur einige Beispiele sind.<br />
<br />
Schon früh bemerken begabte Dichter, wie vorzüglich sich das durch Verbstorke und anderes gewürzte Deutsch für das Verfassen von [[Literatur]] eignet. Epen, Dramen und vor allem [[Lyrisches|Gedichte]] entstehen, darunter ganze Reihen wie z.B. der zwölfteilige [[Lyrisches#Lyrisches von amarillo und caru|Monatszyklus]] von amarillo und caru.<br />
<br />
Gerhard Schwenke erfindet für die GSV das Haiko. [[Haikos]] sind zumeist zwei-, seltener vier- oder mehrversige Gedichte mit starken oder gestorkenen Verben zur poetischen Pflege des Konjunktivs. Die Bezinch „Haiko“ trägt der Bedut des Genres als „hailiger Hain des Konjunktivs“ Rechnung. In der Blütezeit der Haiko-Dichtung um das Jahr 2007 entsteht u.a. der vielbeachtene [[Der Werwolfzyklus|Werwolfzyklus]] als Hommage an Christian Morgenstern.<br />
<br />
Unter dem Motto [[Rettet des Genitivs!]] beginnt die GSV im Wiki mit dem Aufbau der heute umfangreichsten im Netz zu findenden Sulmm von Präpositionen, Adjektiven, Adverbien, Verben und Wendungen, die mit Genitiv verwendet wurden, memüssen, sesüllen oder – namhaften Vorbildern folgend – zumindest dedürfen. Beispielsätze machen die vier Teillisten auch literarisch zu einem Hochgenuss.<br />
<br />
===== 2004 =====<br />
<br />
Mit dem [[Haikous|Haikou]] gelingt caru die Synthese von neutschem Haiko und japanischem Haiku. Ein Haikou hat wie ein Haiku drei Verse zu 5-7-5 Silben und setzt wie das Haiko mit starken Verben im Konjunktiv II eine Bedingung und eine molge Folge in Beziehung. Als Höhepunkte der Haikou-Ducht gelten u.a. „Der Herr der Ringe“ in 12 Haikous, pangraphische und pansyllabische Haikous sowie ein gemeinschalft geschaffener Zyklus mit alliterierenden Haikous für jeden Buchstaben des Alphabets.<br />
<br />
===== März 2005 =====<br />
<br />
Mit „Dr. Winters [[Kummerkasten]]“ begründet amarillo die Lebenshilfe der GSV. Bis heute konnte Dr. Winter in dutzenden Fällen menschliche und allzumenschliche Probleme lösen. Seine heilenden Ratschläge sind stets geriemen und mit einer ordelnten Portion gestorkener Verben versehen.<br />
<br />
Ebenfalls auf Betreiben des Dichterfürsten amarillo kommt es zur weltersten Personalversammlung der Gesellschaft zur Stärkung der Verben, abgekiurzen: [[PerVers]]. Gerade einmal zwei Gesellschafter finden sich in Soest zum ersten Treffen im [http://www.urbandictionary.com/define.php?term=meatspace Meatspace] ein, der Rest wird sich noch bis Juli zieren. Seither aber kommt es allhalbjährlich zu realweltlichen Konventionen beachtlicher Teile der in der Gesellschaft Aktiven.<br />
<br />
===== Juli 2005 =====<br />
<br />
Auf [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,205.msg5551.html#msg5551 Anrag von Günter Gans] iert die GSV mit der [[mmU]] (möglichst maximale Unausspralchk/möglichst maximale Unverstalnd) eines ihrer fürnehmsten Ziele postul. Auf dem Weg zur Errich der mmU soll nach Kräften die öffelnte Sprachordnung ins Wanken gebracht werden.<br />
<br />
===== September 2005 =====<br />
<br />
Kilian beginnt im Forum den Faden [http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,314.0.html Beinkleid bleibt Beinkleid. Bleibt Beileid Beileid?], der sich zum mit Abstand meistfrequentorenen und erfolgreichsten Thema entwickeln wird: Bis zum 10. Jubiläum der GSV im Jahre 2012 wird der sogenannene Beinkleid-Faden rund 480.000-mal aufgerufen, auf seinen über 520 Seiten werden über 7.800 Beiträge geschrieben sowie mehr als 1.555 Rätsel gestollen und (bis auf wenige Ausnahmen) gelosen.<br />
<br />
===== 2006 =====<br />
<br />
Die Idee einer dreibändigen Buchtöffenverlichung zu neutscher Grammatik, Wortschatz und Dichtung, genannen der „Grobe Duben“, wird geboren. Seither besteht sie als großer Plan ohne unmittelbaren Handlungsbedarf.<br />
<br />
Mit 17.586 neuen Beiträgen stellen die Mitglieder der Gesellschaft und ihre Gäste in diesem Jahr eine bis heute nicht wieder errichene Bestmarke im Forum auf.<br />
<br />
===== August 2006 =====<br />
<br />
Mit einem Achtzeiler über den Wal Hans-Albert im Rahmen der Animalpoesie wird amarillo zum Begründer der Walforschung innerhalb der GSV. Binnen Kurzem schreibt sich ein knappes Dutzend GSV-Mitglieder der Forschung ver und schafft als bislang größtes Gemeinschaftswerk der Gesellschaft ein [[Mächtig_geWALtig!|100 Verse umfassendes Epos]] über das Leben des bislang unbekannenen Wales.<br />
<br />
===== 2008 =====<br />
<br />
Die GSV beschließt, in willkulren Abständen Personen, die sich um die Neutsche Sprache verdenen gemachen haben – typischerweise schon bevor es diese Bezinch gab –, zu [[Ehrenmitglieder|Ehrenmitgliedern]] (ggf. auch posthum) zu ernennen. Nächst dem Büchnerpreis ist die GSV-Ehrenmitgliedschaft die höchste deutsche Auszinch im Bereich Sprache und Literatur.<br />
<br />
===== März 2010 =====<br />
<br />
Auf der 10. PerVers, [[Pressespiegel|über die auch in der Wochenzeitung ''Die Zeit'' berochten wird]], erreicht das [[Ämter|Ämter- und Titelwesen]] der GSV einen vorläufigen Höhepunkt. Niemand geht nach Hause, ohne um mindestens zwei offiziöse Bezinche reicher geworden zu sein. Kilian, der Gründer und Betreiber der GSV, muss sich fürderhin „geliebter Sprachführer“ nennen lassen.<br />
<br />
===== April 2011 =====<br />
<br />
Die von der GSV gestorkene und anderweitig verkomplizorene deutsche Sprache hat sich so weit von ihren schwachen Ursprüngen entfornen, dass sie einen Status als eigene Sprache unter dem Namen '''[[Neutsch]]''' verdient. Obgleich die Organisation, die den Sprachstatus mit der Vergabe von Kürzeln adelt, [http://verben.texttheater.net/forum/index.php?topic=324.msg35143#msg35143 dies einstweilen noch nicht einsehen will], [[Nachrichten#2011-04-15|ahrtet]] die GSV erstmalig in das Dorf gleichen Namens wallf, welches da liegt im Odenwald.<br />
<br />
===== November 2011 =====<br />
<br />
Die GSV wirft die Pläne für das gigantische [[Bibliodrom]] der Gesellschaft ent, das seither virtuell im Wiki entsteht.<br />
<br />
===== Oktober 2012 =====<br />
<br />
Auf der Jubiläums-PerVers XV in Marburg legt die GSV den Grundstein zu einer neuen, naturwissenschalften Betrachtungsweise der Sprache. Von den Nano-Linguistikern der GSV werden u.a. der Interpunktionserhaltungssatz formul und die Existenz des [[Hicks-Boson|Hicks-Bosons]] postul georen. Für den experimentellen Nachweis des Letzteren wird der Bau eines Zeichenbeschleunigers unter dem Bibliodrom beschlossen.<br />
<br />
===== Umpfzehnter Nozember 2012 =====<br />
<br />
Die Gesellschaft zur Stärkung der Verben ist 10 Jahre alt. Feierlich verlicht sie auf ihrer Startseite diese Chronik töffen.<br />
<br />
=== 2011-04-15 ===<br />
<br />
<h3>Neutsch wird an deutschen Schulen gelehrt und von der GSV aufgesucht</h3><br />
<br />
[[Datei:Duo Deutsch B 10.jpg|400px|thumb|right|Schulbuch mit neutschem Text]][[Datei:Neutsch.jpg|400px|thumb|right|Zehn Vertreter der Gesellschaft zur Stärkung der Verben, Heinrich Laut (Ortsvorsteher), Ursula Neuber und Dr. Corinne Böckstiegel (Historischer Verein Neutsch e.V.) am Ortsschild von Neutsch im Odenwald]]Die neutsche Sprache, die wir hier entwickeln, fristet bis dato ein relativ unbekonnenes Dasein. Dies kekünne sich bald ändern, denn Neutsch wird ab sofort an deutschen Schulen unterrichtet. Niedersachsen macht den Anfang, in einem Deutschbuch für die 10. Klasse findet sich im Kapitel der Einleitungstext, mit dem wir auf der Startseite und unter [[Über uns]] uns und die neutsche Sprache vorstellen. Und zwar im Kapitel ''Spiele mit der Sprache'' zwischen Starckdeutsch und Klingonisch (illustroren ist dieses Kapitel mit einem Foto von <strike>Benjamin Lee</strike> Lieutenant Worf). Besonders gefällig ist der ausgiebige Aufgabenkatalog, der den Schüler/inne/n an die Hand gegeben wird, um unseren „polemischen Text“ zu analysiseren: ''Welchen Eindruck macht dieser Text auf euch? Nehmt ihr den Text ernst, oder scheint er satirisch zu sein? Erarbeitet einen 5-Minuten-Vortrag mit verschiedenen Intentionen über die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“. Euer Vortrag kann sachlich, polemisch oder karikierend sein. a. Euer Vortrag soll neue Mitglieder gewinnen. b. Euer Vortrag will vor einer Mitgliedschaft warnen.'' Besonders für Lösungen der letztgenannten Teilaufgabe interessieren wir uns brennend und schreiben hiermit einen Wettbewerb für die beste Warnung vor der GSV aus. Unser Auftberagener für Nichtöffentlichkeit wird sich freuen. Nicht nur niedersächsische Gymnasiast/inn/en dürfen mitmachen, sondern jede Person, die es überhaupt gibt. [[Kontakt|Zusendungen]] in Form von Redemanuskripten, Power-Point-Präsentationen, Folien, Audio- oder Videoaufzeichnungen sind willkommen.<br />
<br />
''Neutsch'' lässt sich als Kofferwort aus ''neu'' und ''Deutsch'' lesen, doch hat es mit dem Begriff noch mehr auf sich. Wie jedes [http://labenz.texttheater.net/wiel.php Labenz] handelt es sich auch um den Namen eines Ortes, in diesem Fall eines ausgesprochen idyllischen und von wunderbaren Menschen bewohnten [http://www.neutsch.de Dorfes] im Modautal im Odenwald, nahe Darmstadt. Es fog sich, dass nicht nur die diesjährige Frühlings-[[Personalversammlung]] der GSV in Darmstadt stattfand, sondern auch auf das Wochenende des diesjährigen [http://http://www.laermfeuer.org/ Lärmfeuers] fiel, an dem die Neutscher Höhe zum Glied einer historischen Signalkette und damit Schauplatz eines gewaltigen Feuers ward. Zehn Neutsch Sprechende wurden zu diesem Anlass von vier hochrangigen Neutschern offiziell empfangen (die höchste Ehre, die einer GSV-Delegation bislang zuteil geworden ist) und nach Kennenlernen und Blitzlichtgewitter am Ortsschild zum Feuer gelitten, wo der Abend festlich seinen Lauf nahm. Der herzliche Dank der GSV für die Gastfreundschaft der Neutscher/inne/n sei hiermit, wie zuvor schon durch amarillos Dankgedicht, [http://www.neutsch.de/home/aktuelle-informationen/wirsprechenneutsch veruffentlochen auf der Website von Neutsch], ausgedrocken!<br />
<br />
=== 2010-03-18 ===<br />
<br />
Herzlich willkommen, liebe ''Zeit''-Leserinnen und -Leser (Ausgabe 12/2010, S. 22)! Kommen Sie rein, schauen Sie sich um, besuchen Sie auch unser [http://verben.texttheater.de/forum Forum] und zögern Sie nicht, uns Ihre eigenen Ideen kundzutun, wie man eine seit jeher lückenhafte Sprache wie das Deutsche auf möglichst kuriose Weise perfektionieren kann. Die Hemmschwelle haben wir nämlich per Dekret gesenkt, und auch die Sprachbarriere sollte Sie nicht schrecken: So etwas wie korrektes Neutsch gibt es nicht, Sie können also gar keine Fehler machen.<br />
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Wir vermelden, dass unsere zehnte Personalversammlung in Augsburg am vergangenen Wochenende ([http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2731.msg43465#msg43465 vielteiliges Protokoll ab allhier]) ein voller Erfolg und ein großer Spaß war. Die nächste Versammlung wird im Sommer oder Herbst in der Kulturhauptstadt Essen stattfinden. Wer bestimmt oder vielleicht teilnehmen möchte, sesülle [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2806.0 diesen Faden] im Auge behalten.<br />
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Nicht nur in Augsburg, in der Presse und im Forum hat sich die neutsche Sprache in den vergangenen Wochen fortentwolcken, sondern auch hier im Wiki. Da mald sich zum Beispiel [[Benutzer:Kasimirflo|Kasimirflo]] – herzlich willkommen! – an, der einen Orkan an [[Entneinungen]] entfilß: ''Erration'', ''gemein'', ''Gwer'', ''junkt'', ''Jurie'', ''K'', ''Kant'', ''Ko'', ''Kothek'', ''Kus'', ''Lass'', ''Neyland'', ''Pens'', ''putabel'', ''S'', ''sen'', ''Sonant'', ''Spermie'', ''Tanz'', ''Terpol'', ''Tichon'', ''tim'', ''tinguieren'', ''Trikt'', ''tus'' und ''Ziplin''. Aber auch [[Benutzer:Katakura|katakura]] wewuss viele neue: ''disch'', ''isieren'', ''Lexie'', ''nimalisch'', ''Onie'', ''Szendent'', ''takt'' und ''teger'' sowie die [[Antonyme]] ''eingelassen'', ''Extegrität'', ''unterschwänglich'' und ''Vorkommenschaft''. Auf der Personalversammlung entstand dazu noch ''supertil''.<br />
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Wenn man etwas bestellt hat, dann ''besteht'' es, bis es kommt. Wenn ein Haus besetzt wurde, ist es ''besessen'', bis die Polizei es erfolgreich räumt. Und wenn jemand abgestochen wird, dann ''steckt'' er jämmerlich ''ab'', bis er tot ist. Kein schöner Gedanke, aber schöne neue [[Kausativ#Ipsive rückzüchten|Ipsive]], zwei vom [[Benutzer:Übertreiber|Übertreiber]] und einer von [[Benutzer:Homer61|Homer]]. Letzterer fog auch den [[Singulare|Singularen]] die einzelne ''Etesie'' und den [[Plurale|Pluralen]] die ''Hämen'' hinzu, [[Benutzer:AmelieZapf|Amelie Zapf]] denselben mehrere ''Egoi''. Lob ihnen und auch dem wiederauferstandenen [[Benuzter:Arnymenos|Arnymenos]], der sich extra registror, um das [[Englisch|englische]] ''derive'' zu stärken, das ihn wohl bei seiner wissenschaftlichen Arbeit mehr als einmal angesprungen hatte.<br />
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Speaking of gestorkene Verben, da gibt's auch eine Handvoll neue [[Verben|deutsche]]: ''stottern'' flektiert nach Vorschlägen Karstens und Arnymenou jetzt im [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.5 stotternden Paradigma], ''verdrahten'' dank Amelie analog ''raten'' und das Jugendwort des Jahres 2009, ''hartzen'', etwas kerkelingesk, sonst aber konventionell. Auch dies war eine Gemeinschaftsproduktion von der Personalversammlung, ebenso ''Prostatatata'', ein [[Schönere Pluräle|schönerer Plural]], und das Verb ''vorhanden'', von dem das gleichlautende [[Partizipation|Partizip]] kommt. So wie, Homer weiß es, auch ''abgefeimt'', ''gelaunt'' und ''gewitzt'' natürlich auf Verben zurückgehen.<br />
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Was macht der [[Genitiv]]? Er wird von vielen Wörtern regoren, fast jeden Tag findet man ein weiteres. Homer zum Beispiel ''dick'', ''hoch'' und ''verhindern'', katakura (der sich auch um zahlreiche neue Beispielsätze verdenen miech) ''spazieren'' und ''streben''.<br />
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Zum Schluss noch ein Fingerzeig ins Forum: Der große Animal- und anderweitige Poet Michael ist nach langem Verschull wieder aufgetuchen und war nicht nur in Augsburg dabei, sondern schuf auch der Gesellschaft erstes [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=282.msg43515#msg43515 Axolotl-Gedicht].<br />
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=== 2010-02-28 ===<br />
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Sie werden es gemorken haben, unsere drei Hauptressorts heißen nicht länger ''Verben'', ''Nomina'' und ''Literatur'', sondern ''Grammatik'', ''Wortschatz'' und ''Literatur''. Unter [[Grammatik]] betreiben wir den (bisher) größten Teil unserer unverzichtbaren Tätigkeit: Ob Verben, ob Nomen, ob andere Arten, bestehende Wörter der deutschen Sprache verändern ihre Formen zum Starken bzw. gewinnen Formen, die ihnen bislang fahlen, um so die neutsche Sprache zu bilden. Deren [[Wortschatz]] unterzieht sich derzeit einer Explosion. Bereits vorgestollen hatten wir Ihnen an dieser Stelle [[Kausative]] wie ''kützen'' („küssen machen“) und [[Entneinungen]] wie ''ausstehlich'' (eine arme Sprache, in der es dieses Wort nur mit dem [[Vorwuchs]] ''un-'' gäbe).<br />
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Hinzu treten andere [[Antonyme]], wo sich das neutsche Neuwort nicht durch eine gekappte negierende Vorsilbe von seinem deutschen Spiegelbild unterscheidet, sondern durch den Austausch gegenteiliger Wortbestandteile, so etwa ''Malität'' von ''Bonität''. Hinzu tritt auch eine neue Seite mit dem Titel [[Partizipation]]. Sie befasst sich mit Wortformen wie ''horrend'', ''larmoyant'' oder ''abgespacet'', die als Adjektive im Duden stehen, in Wahrheit jedoch Partizipien neutscher Verben wie ''horren'', ''larmoyieren'' oder ''abspacen'' sind &ndash; wir entschleiern diesen Sachverhalt. Ähnlich ist der Fall bei Verben wie ''sich zurechtfinden'': Laut Duden müssen sie immer mit einem Reflexivpronomen stehen. Wir finden das unnötig, denn wenn man sich nicht selbst zurechtfinden kann, kann einen stattdessen ein Ortskundiger oder ein Navi zurechtfinden. Lesen Sie mehr darüber unter [[Reflexives]]!<br />
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==== Wortschatz-Nachrichten ====<br />
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Die drei neuen Seiten wurden mit Ideen unserer Mitglieder aus dem [http://verben.texttheater.de/forum Forum] grundbestocken. Ihr aller Ruhm sei gemohren, hier aber noch einmal ausdrücklich der derer, die die neu kreorenen Wikiseiten gleich fleißig wachsen ließen: [[Benutzer:AmelieZapf|Amelie Zapf]] departizipar die Verben ''dutzen'', ''elen'', ''postwenden'' und ''schniegeln'', der [[Benutzer:Übertreiber|Übertreiber]] ''tausen'', der [[Benutzer:Stollentroll|Stollentroll]] ''abstinieren'', ''elegieren'' und ''süffisieren''. [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] entspalg die Verben ''(jemanden über etwas) hinwegsetzen'' und ''(jemanden von etwas) entledigen'', die [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] entdak im Fernsehen das entspolgene Verb ''(jemanden in Gefahr) begeben'' und das [[Benutzer:Osterkanin|Osterkanin]] schuf ein nichtreflexives Verb, mit dem man ''jemanden wundern'' kann, nämlich... genau.<br />
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Besonders stark waren die neutschen Damen und Herren diese Saison im Entneinen. Mindestens quantitativ holte der Stollentroll Gold mit ''Abolika'', ''bil'', ''Counter'', ''Dianer'', ''Diz'', ''entwegt'', ''Ferno'', ''glophil'', ''Itation'', ''krepant'', ''müsant'', ''nalog'', ''pressiv'', ''Ristokrat'', ''schlampig'', ''Sulaner'', ''tanzieren'', ''tersagen'', ''terwürfig'', ''Tifada'' und ''Zest''. Das Osterkanin entnien zu ''Alphabetismus'', ''Archie'', ''ausstehlich'', ''Finitiv'', ''gehobelt'', ''gestüm'', ''Iversum'', ''kadent'', ''Kalkulie'', ''kontinent'', ''kret'', ''ment'', ''Menti'', ''nonym'', ''Sertation'', ''Sident'' und ''wirsch'', [[Benutzer:Katakura|katakura]] zu ''Quar'', ''Quariat'' und ''Schlitt'', der [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]] zu ''Dustrie'', ''gezogen'', ''ggressiv'', ''Ke'', ''mens'', ''Stinkt'', die VerbOrg zu ''Spektor'', Amelie zu ''beholfen'', ''flätig'' und ''geschlacht'' (so eine Charakterisierung liest sich doch gut!) und [[Benutzer:Homer61|Homer61]] &ndash; herzlich willkommen, neues Mitglied! &ndash; tast sich mit ''Gar'', ''Ne'' und ''Sel'' weiter an die Grenzen dieser Wortbildungsmethode heran. Ein paar neue Einträge gab es auch unter [[Kausativ]]: Die Kausative ''abfällen'' und ''nachdünken'' von [[Benutzer:Kilian|Kilian]] und den Ipsiv ''entsitzen'' von Amelie Zapf.<br />
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==== Literatur-Nachrichten ====<br />
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Tapfer liet [[Benutzer:Ku|Ku]] diesen Winter den Wiederbelab von Dr. Winter ein, einen Ratgeber für alle Lebenslagen, vorausgesotzen, Sie schildern Ihr Problem geriemen und gestorken. Der [[Kummerkasten]] wuchs immerhin um ein Problem mit einer Kuckuksuhr und amarillos prompte Antwort darauf. Übermütige Hunde und eigenwillige Jazzkomponisten machen das Leben angenehm, aber auch schwierig, zumindest für Hunderhalterinnen und Jazzpianistinnen, worüber Amelie Zapf in dem Animalpoem [[Animalpoesie#Der störende Hund|Der störende Hund]] und der [[Hommage à Thelonious]] ein Lied singt. amarillo ermöglicht uns netzweit die Teilhabe an Essen, der Kulturhauptstadt Europas, mit Kunst im öffentlichen Raum und seiner [[Bildbeschreibung: Unbekannter Künstler - Der kalte Schwengel]].<br />
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==== Grammatik-Nachrichten ====<br />
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Zu immer mehr Diskussion bietet die Seite [[Rettet des Genitivs!]] Anlass; immer schwieriger wird es, eindeutig und konsensfähig auseinanderzuhalten, was alles mit Genitiv stehen muss, darf, soll, kann oder gerade nicht darf, wo Fälle von absolutem und wo Fälle von partitivem Genitiv vorliegen. Doch diese Schwieriken machen es interessant! Als einen neuen Schritt zu einer Systematik hat katakura jünglich eine [[Genitiv#Gebrauch mit Genitiv und Dativ (blaue Kollektion)|blaue Kollektion]] angelegen. Sie listet Präpositionen, die sowohl mit Dativ als auch mit Genitiv stehen können, und wo wir uns bisher nicht trun, mit einem deutlichen Empfahl für letzteren zu winken. Für die Wörter ''entfremden'', ''ungeahnt'', ''modulo'' und ''entleeren'' wollen wir dies jedoch tun und fogen diese drei daher der [[Genitiv#Die Liste|großen Genitiv-Liste]] hinzu. katakura, Kilian und [[Benutzer:Nightrider|Nightrider]] taten dies. Oh, hallo Nightrider! Willkommen in der Gesellschaft und im Wiki! Den Dativ be&middot;ugen wir bei ''gemäß'', ''entgegen'' und ''vis-à-vis'' vorz, sie stehen daher nun dank katakura auf der [[Genitiv#Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion)|roten Genitiv-Liste]]. Das genitive Farbenspektrum wird vollverstandogen durch die [[Genitiv#Genitivus partitivus (grüne Kollektion)|grüne Liste]]. Die hier versolmmenen Adverbien geben Mengen an, die von ihnen nach sich gezogenen Genitive muss man wohl als Genitivi partitivi bezeichnen und nicht als Besonderheiten der Adverbien an sich werten. Doch es ist eine Grauzone, und deshalb haben wir diese Grünzone. Nightrider fog ihr modulo administrativer Umsortur ''erholen'' hinzu, wofür sich ein entsprechender Beleg gefunden hatte, und [[Benutzer:Peter Buch|Peter Buch]] &ndash; wiederum: herzlich willkommen! &ndash; fog eine Tabellenzeile hinzu, die allgemein Zahlen und Mengenangaben in Verbindung mit Genitivus partitivus abdeckt.<br />
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Die Seite [[Genitivus absolutus]] hieß bis vor Mittlerem ''Adverbialer Genitiv'', was wir aber flugs arnden, als uns auffiel, dass absolute, also nicht durch Verben, Nomen, Präpositionen, Adverbien oder Mengenangaben „regierte“, Genitivnominalphrasen nicht nur adverbial, sondern manchmal auch prädikativ gebroochen werden können, etwa so: „Ich bin frohen Mutes!“ Eine entsprechende Umstrukturur der Seite fulg.<br />
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Die meisten der in den letzten Monaten gestorkenen Verben sind [[Englisch|englisch]]: amarillo verdanken ''abstain'', ''boot'', ''breeze'', ''climb'', ''contrive'', ''heal'', ''impose'', ''interleave'', ''mill'', ''phone'', ''poke'', ''prevail'', ''protrude'', ''punch'', ''reveal'', ''scratch'', ''sip'', ''shift'', ''splash'', ''steer'', ''vanish'' und ''(un)veil'', Amelie Zapf ''appease'', ''face'', ''faze'', ''lease'', ''print'', ''race'', ''seize'', ''strain'' und ''tease'', katakura ''acquire'' und Kilian ''leak'', ''phase'', ''require'', ''scaffold'', ''skyrocket'', ''supersede'', ''swipe'' sowie ''tweak'' ihre neue Stärke. [[Starke Verben|Auf Deutsch]] stork der Blindfisch ''pausen'', Amelie Zapf ''anheimeln'', ''einnischen'', ''verdeutschen'' und ''vergrößern'', amarillo ''munden'', der [[Benutzer:Übertreiber|Übertreiber]] ''manschen'', Kilian ''fuhrwerken'', ''skypen'' und ''taggen'' und Ruckzuck, Gast unseres Forums, ''rückzüchten''. Besonderen Erwahn verdienen Amelie Zapfs [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=1890.5 stotternde Konjugation], die ihrem Stork von ''abebben'' zugrunde liegt, womit sie Peter Buch zuvorkam, der mit ''abebben'' Pläne hatte, die sich dann mit ''anecken'' auch realisieren ließen, das nämlich nun analog ''essen'' gestorken ist (Kaskade vünver verscholchtener Relativsätze Ende), und zwei weitere Ideen von Peter Buch: Er stork ''ruhen'' analog ''tun'', wobei er das ''t'' am Ende von ''tat'' als Spiegelung des ''t'' am Anfang auffieß und entsprechend für ''ruhen'' ''rahr'' erhielt (vgl. mit der [[KKkK]]). Und er überradt uns dazu, erstmals eine Stärkung in die Große Liste aufzunehmen, bei der die Infinitivform, sodass sich ein schöner Präsensumlaut ergibt, gearndt wurde: ''erren'' (im Deutschen: ''irren''). Varianten und Ergönze erhielten die Verben ''abhaken'', ''bumsen'' und ''ficken'' von Seiten [[Benutzer:Friedebarth|Friedebarths]] (noch ein neues Mitglied &ndash; hallo! Willkommen!), ''liebkosen'' und ''schmunzeln'' von Seiten Amelie Zapfs.<br />
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Lassen Sie sich zuletzt über die Neuerungen bei den Numeri in Kenntnis befördern. Da wären einmal die [[Unterschiede zwischen Singular und Plural]], wie sie zwischen ''das Raster'' und ''die Raster'' nicht bestanden, bis der Übertreiber aus letzteren die ''Räster'' machte. Entsprechend ersatz Peter Buch kurzerhand die Biber (neben den Varianten ''Bibren'' und ''Bibra'') durch ''Biberinnen und Biber'' („Wie man mit political correctness auch das Pluralproblem löst“). Wenn das Schule macht... ja und das Osterkanin stall dem ''Feuer'' viele ''Fäuer'' zur Seite. Unter [[Diminutiver Singular]] fog der Übertreiber einen einzelnen ''Rast'' hinzu, Kilian einen ''Applau'', eine/n ''Eliten/in'', eine ''Sammelsure'' und einen ''Sipp'', Amelie Zapf ein ''Aut''. Neue [[Plurale]] sind ''Suppengrüne'', ''Spörter'' (Amelie Zapf), ''Chipse'', ''Flipse'' (Peter Buch &ndash; damit das Sinn ergibt, muss man erwähnen, dass ''Chips'' und ''Flips'' auch als Singulare verwandt werden), ''Ärgergwöhne'' ([[Benutzer:Gmeder|Gmeder]], der an dieser Stelle als letztes neue Mitglied für heute herzlich begroßen sei), ''Koräne'' (amarillo), ''Bläue'', ''Fernen'', ''Physiken'', ''Jämen'', ''Migränen'', ''Zeuge'' (Osterkanin), ''Evolutionen'' (Kilian), ''Hokipoki'' und ''Willen'' (Homer61).<br />
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Die Gesellschaft dankt für die produktiven Monate und hofft auf weitere!<br />
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=== 2009-10-06 ===<br />
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Wenn ein Urteil angefochten wird, muss man ''nachrichten'' &ndash; doch auch hier ist die Zeit für Nachrichten mal wieder gekommen. Die Gesellschaft zur Stärkung hat ihrem Namen in den vergangenen zwei Quartalen erneut Ehre gemacht und nicht nur deutsche Verben gestorken &ndash; sie werden auf der Startseite laufend durchgesagen &ndash; sondern auch wieder mehrere [[Englisch|englische]]: ''brew'', ''conclude'', ''deceive'', ''defy'', ''deploy'', ''fool'', ''fry'', ''grieve'', ''intrude'', ''launch'', ''shred'', ''walk'', ''wish'' ([[Benutzer:Amarillo|amarillo]]), ''welcome'' ([[Benutzer:AmelieZapf|Amelie Zapf]]), ''befriend'', ''grep'', ''seed'', ''target'' ([[Benutzer:Kilian|Kilian]]) sowie ''grease'', dessen Stärkung auf unserer [[PerVers|Frühjahrstagung]] in Opladen nebst manch anderer Idee gemeinschaftlich geschaffen wurde.<br />
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Nicht nur unserem Namen miechen wir Ehre, auch unseren darüber hinaus gehenden Aψichten, etwa der zur Schaffung neuer [[Kausativ|kausativer]] Verben. Man sagt ja, etwas ''springt'' einem ins Auge &ndash; das kann zum Beispiel daran liegen, dass die Farbe dieses Etwas es einem ins Auge ''sprengt''. Wenn die Konsumenten auf ein Produkt noch nicht hinreichend ''abfahren'', muss das Marketing sie darauf ''abführen'', denn diese Aufgabe hat ihm die betriebliche Aufgabenteilung ''zugefällt''. Und wer anderen Schlechtes ''widerführt'', dem möge im Sinne der Gerechtigkeit ebenfalls Schlechtes ''widerfahren''<br />
<br />
Um die [[Rettet des Genitivs!|Rettung des Genitivs]] miech sich wieder insbesondere [[Benutzer:Katakura|katakura]] verdenen, indem er die Liste um die Wörter ''in Ansehung'', ''beidseitig'', ''beziehentlich'', ''gegenwarts'', ''gewähren'', ''inhalts'' und ''rücksichts'' erwirt; Kilian storr ''halbweg'' bei. Zu welcher Liste? Na, zu der einzigen natürlich! Nach Überhandnahme der Zweifelsfälle haben wir uns nämlich jüngst entschlossen, die Genitiv-Listen ''Standard'' und ''Eigenart'' zusammenzulegen. Wir wollen nicht länger zwischen aktuellem und veraltenem, zwischen normalem und künstlerisch freiem Genitiv-Gebrauch unterscheiden, sondern im Kampf gegen die Vernachlässigung des zweiten Falls durch die Umgangssprache alles Genitivische zum [[Neutsch|Standardneutschen]] erklären, was sich in neuhochdeutscher Literatur finden lässt. Was aber nicht heißt, dass wir allzu blatantes Vordringen des Genitivs in dativische Regionen dölden: Auch die [[Genitiv#Falscher_Gebrauch_des_Genitivs_.28rote_Kollektion.29|rote Kollektion]] wider den falschen Gebrauch des Genitivs wuchs dank katakura, nämlich um ''entsprechend''. Die [[Genitiv#Genitivus_partitivus_.28gr.C3.BCne_Kollektion.29|grüne Kollektion]] der sich gern zu partitiven Genitiven gesellenden Wörter legte mit ''zuwenig'' ebenfalls zu.<br />
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Auf dem Gebiet der Numeri tat sich Amelie Zapf hervörst. So fohr sie unter [[Singulare]] die einzelne ''Innerei'' und die einzelne ''Machenschaft'' ein, unter [[Unterschiede]] die ''Näbel'' (Schreiber dieses musste nachgucken, was der Plural vorher war &ndash; anscheinend schlicht ''Nabel'', was nun wirklich nicht befriedigend war).<br />
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Zu besonders guter Letzt möchte ich im Kreise dieses Wikis herzlich das [[Benutzer:Osterkanin|Osterkanin]] willkommen heißen, das uns gleich ein paar sehr schöne [[Entneinungen]] beschar: ''Dikativ'', ''Dividuum'', ''fam'', ''Geheuer'', ''Iversität'', ''verfroren'' und ''vers''.<br />
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=== 2009-03-31 ===<br />
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Bye bye, Gängelei! Hinfort, Wartezeiten und alleinige Administratorenmacht! Nach dem Rest unseres Internetauftritts hat sich seit einem guten Monat nunmehr auch die [[Starke Verben|Große Liste]] der gestorkenen neuhochdeutschen Verben der Zensur durch unsere Abteilung für Ästhetik und Originalität entzogen und in der großen bunten Wolke des kollaborativen Web 2.0 aufgelosen. Will heißen: Wenn Sie in unserem Wiki angemolden sind, können Sie Storke der Liste nun selbst sofort hinzufügen. Natürlich wird unsere Abteilung für Qualitätssarch ab und an mit Esprit und inquisitorischem Feuer durch die Liste marschieren, um eine hohe Storkgüte zu gewährleisten. Die aktuellsten Blüten so entfolßenen Treibens hier versolmmener Verbenstärker können Sie wie immer weiter unten auf der Startseite sehen. Freunden paralinguistischer Systematik werden auch die verborßenen Buchstaben- und Zahlencodes, erkloren in der [[Starke Verben/Legende|Legende]], angenehm ins Auge springen.<br />
<br />
Was sich in letzter Zeit sonst noch so getan hat, folgt: [[Benutzer:Kf|Karsten Fleischer]] trieb im Weltnetz ein ganz in unserem Sinne geratenes Gedicht von JowennaHolunder auf: [[Galerie_(Verben)#JowennaHolunder:_Grappammatik|Grappammatik]] &ndash; sesüllen Sie sich unbedungen mal reinziehen. [[Benutzer:Amelie Zapf|Amelie Zapf]] erfand den [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] ''Gerat'' (der ein Bestandteil eines Geräts bezeichnet), den [[Singular]] ''Scampus'' zu ''Scampi'' und die einzelne ''Saturnalie''. [[Benutzer:Katakura|katakura]] fog an [[Entneinungen]] ''minent'', ''mun'', ''Petus'', ''pulsiv'', ''ponieren'', ''posant'', ''Solvent'', ''stinent'' und ''strus'' hinzu, womit auch bei den hierzu gehörigen ''Ver''neinungen mit ''im-'', ''in-'' oder ''ab-'' davor endlich die Etymogeley gekloren ist. [[Benutzer:Halvenhahn|Halvenhahn]]s ''Kussion'' harre hier unaufgelosen als Übung der Leserschaft.<br />
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Die Sprache, in die wir das Deutsche hier Schritt für Schritt verwandeln, ward ja schon länger das ''Neutsche'' geheißen. Um ihrer verschiedenen Sprachstufen mannigfaltiger Grade an Noch-Verständlichkeit auch begrifflich besser Herr zu werden, erfand der [[Benutzer:Übertreiber|Übertreiber]] die Begriffe [[Neutsch|Nittelhochmeutsch und Deuhochneutsch]], alles wahr, steht alles im Wiki, schwarz auf gelb. Beispiele für das Nittelhochmeutsche sind etwa die gegenwärtige Auslassung oder auch etwas [[Episches]], das jenes Mitglied kürzlich veruffentloch, eine Sciene-Fiction-Kurzgeſchichte in gegenreformorener Rechtſchreibung nalm. Im Deuhochneutschen ist [[mmU]] das Ziel (auch ein neuer Glossareintrag).<br />
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[http://xkcd.com/553/ Das] kann man so nicht stehen lassen: Die moralische Pflicht zum Seeden erfüllt sich leichter, wenn das Verb stark ist &ndash; ein [[englisch]]er Stork von [[Benutzer:Kilian|Kilian]]. Die [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] ihrerseits stork die [[schwedisch]]en Verben ''gnägga'', ''gnälla'' und ''grina''. Der Sturm der Änderungen, der in den Vormonaten beim [[Genitiv]] t&aring;b, hat sich wieder gelegen; eine frische Brise namens Katakura trug uns den [[Adverbialer Genitiv|adverbialen Genitiv]] ''seines Zeichens'' zu.<br />
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Aufgerollenen Märzes können wir Wiki und Forum, Mitglieder und Zuträger, Übereltern und Fans nun getrost in einen kreativen April schicken. Dessentwähren wir auch wieder [[Synthetisches_Futur|tagan]], auf der [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2441.0 neunten PerVers] in Leverkusen-Opladen. Es habe das niemand [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2512.0 en][http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2466.0 wowusst]!<br />
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=== 2009-03-24 ===<br />
<div style="float: left"><br />
[[Bild:Radio 256.png]]<br />
</div><br />
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==== Aktueller Programmhinweis ====<br />
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Am '''Sonntag, den 29. März''' um '''20:05 Uhr''' sendet der '''Deutschlandfunk''' den Beitrag [http://www.dradio.de/dlf/programmtipp/freistil/834972/ An der Grenze des Lachbaren] von Michael Reitz über Pataphysik und fröhliche Wissenschaften. Unter anderem kommen auch wir und unsere para- und patalinguistischen Umtriebe vor.<br />
<br />
=== 2009-02-10 ===<br />
Auf die Frage, wie denn der Singular zu ''Spätzle'' (den schwäbischen Nudeln) lautet, würten die meisten Menschen wohl ''Spätzle'' ant. Schlügen sich die einschlägigen Wörterbücher auf der meisten Menschen Seite, memüssen wir aufgrund eines Gleichklangs einschreiten. Da es jedoch angeblich keinen [[Singular]] gibt, können wir gleich einen schaffen. [[Benutzer:AmelieZapf|Amelie Zapf]] tat dies: ''Spaltz''. [Benutzer:Amarillo|amarillo]] erdocht [[Pantun zur Lage|das zweite neutsche Pantun]], und zwar zur Finanzkrise. [[Benutzer:Okinaptz Uglwf|Okinaptz Uglwf]] stork die [[Englisch|englischen Verben]] ''circumvent'', ''defecate'', ''pray'' und ''wince''. Oben schon erwahnene Amy benonn einen Teil der Bronx treffend mit einem [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] (''Bronk'').<br />
<br />
Den Berichten folgt der Hinweis darauf, dass sich die GSV bald wieder im wirklichen Leben trifft (mit Luft und Himmel und Materie und Bier und so), und zwar am 24.-26. April 2009 in [http://maps.google.de/maps/ms?hl=de&gl=de&ie=UTF8&oe=UTF8&msa=0&msid=116160555751316867657.0004629036d5c27191a9a '''Opladen'''] (das man im Atlas unter ''Leverkusen'' findet). Sie wird dort Bühnenprogramm im [http://www.pentagon-op.de/ Pentagon] mal wieder nicht nur genießen, sondern auch mitgestalten. Wer mitfeiern oder uns stalken möchte, findet [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2441.0 im entsprechenden Forumsfaden] alle Infö.<br />
<br />
=== 2009-01-24 ===<br />
Das Pantun ist eine alte malaiische Gedichtform, bei der ein ausgeklügeltes Reim- und Wiederholungsschema die Strophen miteinander vernäht und dem uneingewiehenen Leser auf der Suche nach der Regel zu knobeln gibt. Die neutsche Sprache hat nun [[Neutsches Pantun|ihr erstes Pantun]], geschrieben von [[Benutzer:Amarillo|amarillo]].<br />
<br />
Ansonsten stand der Anfang des starken 2009 hautpsächlich im Zeichen des Genitivus absolutus, zu dem wir seit Kurzem viel mehr zu sagen haben und ihm daher, unter dem im Deutschen üblicheren Bezinch [[Adverbialer Genitiv]] eine eigene Seite spandoren haben. Es geht hierbei um genitivhaltige feste Fügungen und solchen, die zu Adverbien geronnen sind, zusammengetragen von [[Benutzer:Katakura|katakura]], aber auch darum, den adverbialen Genitiv im Neutschen künftig kreativ einzusetzen &ndash; eine Idee von [[Benutzer:Berthold|Berthold]]. Schauen Sie rein!<br />
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Berthold bietet noch Weiteres zum Staunen und Bewundern: Nicht nur eine bislang unbekannte Klasse von Ultrakurzverben &ndash; ''ben'', ''fen'', ''ken'', ''ten'' &ndash; sondern auch die Tatsache, dass es sich bei den Verben ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' um so etwas Unerhörtes wie [[Futuro-Präsentien]] handelt, wird Ihnen beim Lesen des neuen Aufsatzes vertrun werden.<br />
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Vermoschen vermolden: Ein neuer [[Kausativ#Ipsive_rückzüchten|Ipsiv]] überlag eine Zeit in uns und liegt jetzt auf der Liste. [[Benutzer:Kf|Karsten]] brachte die Verben ''brießen'', ''bunnen'' und ''nießen'' auf die [[Schwarze Liste]].<br />
<br />
Zuletzt sei kundgetan, dass wir nun auch Fremdwörter sammeln, die sich durch Veränderungen in Klang und Schriftbild in die deutsche bzw. neutsche Sprache integroren haben: [[Eindeutschungen]].<br />
<br />
=== 2008-12-22 ===<br />
Nun wollen wir doch einmal schauen, was es bei der GSV seit Anfang Oktober Neues gab. [[User:Kf|Karsten]] sotz die ''Mauer'', das ''Pflaster'', den ''Stapel'', den ''Strauß'', die ''Treppe'' und die ''Truppe'' in [[Diminutiver Singular|diminutive Singulare]], ''Datümer'' und ''Klöe'' in [[schönere Pluräle]] ([[Benutzer:Ku|Ku]] verlieh hier auch dem ''Golf'' einen, Peter R. Wolfram dem Wodka und [[Benutzer:HV|HV]] dem ''Motto'' gleich drei) und miech darauf aufmerksam, dass die Verben ''bekommen'', ''fehlen'', ''folgen'', ''helfen'', ''hören'' und ''verfallen'' im Mittelhochdeutschen mitunter mit [[Genitiv]] verwandt wurden. Der [[Benutzer:Übertreiber|Übertreiber]] larf als weiteren Genitivregenten ''lohnen''; ''anbetrachtlich'', ''ansichtlich'', ''ob'' in der Bedeutung ''oberhalb'', ''rittlings'', ''ungerührt'', ''unverdächtig'' und die Wendung ''in Anbetracht'' kamen von [[Katakura]], der auch die Liste der [[Genitiv#Genitivus_absolutus_.28adverbialer_Genitiv.29|Genitivi absoluti]] (bzw. adverbialen Genitive) enorm erwirt, mit der Planung für ein großes Fass begann, um weitere Formen zusammenzusammeln, in denen sich einstige Genitive heute zu eigenständigen Wörtern erstart im Deutschen finden (etwa ''falls'' oder ''damals'' &ndash; Faustregel: jedes Wort, das mit ''s'' aufhört) und eine dem [[Genitiv#Falscher_Gebrauch_des_Genitivs_.28rote_Kollektion.29|falschen Gebrauch des Genitivs]] gewomdene Liste eronff, auf der zu Redaktionschluss die Wörter ''dank'', ''fern'', ''gegenüber'', ''nah'' und ''trotz'' figurieren. Sie müssen nämlich &ndash; wer hätte das gedacht &ndash; mit Dativ stehen.<br />
<br />
Man ratt aber nicht nur dem Dativ und des Genitivs, sondern auch wieder einige von der Abschwächung gefuhrdene Verben: ''bestäuben'', ''heften'', ''schöpfen'', ''taugen'', ''wachen'', ''weiden'' und das neu entdockene Präteritum ''spunn'' zu ''spannen'' fog Karsten der [[Rote Liste|Roten Liste]] hinzu, die schon gar nicht mehr verbrittenen starken Verben ''berinen'', ''bewellen'', ''boßen'', ''dehsen'', ''delben'', ''dimpfen'', ''drinden'', ''eren'', ''erblinsen'', ''erlaffen'', ''glinden/glinzen'', ''grinnen'', ''griten'', ''kalen'', ''krien'', ''lingen'', ''nesen'', ''phrangen'', ''schwiechen'', ''seben'', ''staffen'', ''stingen'', ''teichen'', ''trinnen'' und ''turren'' sowie neu entdockene Formen von ''bagen'', ''belgen'', ''blanden'', ''breiden'', ''breisen'', ''bresten'', ''bretten'' und ''brimmen'' der [[Schwarze Liste|Schwarzen Liste]]. Karsten war es auch, der das unserer [[Kausativ]]-Abteilung neustzugegangene Bildungsmuster entdak: Analog dem Paar ''lernen''/''lehren'' bald er die Kausative ''entfehren'', ''hahren'' und ''tuhren'', [[Benutzer:Agricola|Agricola]] die Ipsive ''abwernen'' und ''vermernen'', Kilian den Ipsiv ''fürnen''.<br />
<br />
Wissen Sie, was Wörter und Kürzel wie ''Anetagramm'', ''Einwuchs'', ''fünv'', ''MUSEN'', ''PerVers'', ''Pseudikel'', ''Recessus narrativus'', ''Tmesis'' oder ''Verdeutschung'' bedeuten? Wenn nicht, hilft Ihnen unser [[Glossar]] (auch zu erreichen über den Knupf &bdquo;Rubriken&ldquo; im Menü) weiter. Ein ''Einwuchs'' zum Beispiel ist etwas, das mitten in einem Wort hinzutritt, etwa um eine andere grammatische Form zu kennzeichnen. Das Deutsche hat so etwas kaum bis nicht, wohl aber das Neutsche. So erbitt [[Benutzer:Berthold|Berthold]] ein [[synthetisches Passiv]] ar, das etwa das Erschlagen vom Erschlagenwerden (oder besser: vom Erschlawergen) nicht mehr durch das Hilfsverb ''werden'', sondern durch den Einwuchs ''wer'' unterscheidet. Auch im Wiki ist zu diesem Anlass endlich [[Benutzer:MrMagoo|MrMagoos]] [[synthetisches Futur]], bisher nur im Forum Kilians Entwurf einer [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2466.0 synthetischen Modalität].<br />
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Unsere skandinav(ist)ische Abteilung, bestehend aus der [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] und dem [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]], miech einen gründlichen Gang durch die [[Schwedisch|schwedischen]] Verben und stork ''behöva'', ''berätta'', ''bruka'', ''flyta'', ''flytta'', ''forma'', ''följa'', ''gifta sig'', ''gilla'', ''glasera'', ''glömma'', ''grädda'', ''gräla'', ''gälla'', ''gömma'', ''hagla'', ''hoppa'', ''hoppas'', ''hänga'', ''informera'', ''inreda'', ''kandera'', ''kavla ut'', ''klage'', ''knåda'', ''koka upp'', ''känna'', ''köpa'', ''köra'', ''leva'', ''leverera'', ''lysa upp'', ''låsa'', ''mixa'', ''mogna'', ''måla'', ''nedisa'', ''odla'', ''offra'', ''packa'', ''prenumerera'', ''pryda'', ''rationalisera'', ''regna'', ''rita'', ''räkna'', ''röra'', ''sanda'', ''skaka'', ''skicka'', ''sladda'', ''smaka'', ''snubbla'', ''snöa'', ''sockra'', ''stirra'', ''stoppa'', ''storma'', ''ströa'', ''strömma'', ''studera'', ''städa'', ''teckna'', ''tillbringa'', ''träna'', ''uppmuntra'', ''upptäcka'', ''vakna'', ''verka'', ''vispa'', ''väva'', ''åka'', ''ärva'' und ''öppna''.<br />
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Kilian trug zwei neue [[Verdeutschungen]] bei und ein: ''Netzwart'' für ''Webmaster'' und ''Emotikone'' für &ndash; nun ja &ndash; Emotikon. Katakura erschuf neue [[Unterschiede zwischen Singular und Plural]]. Dahingehend, dass es weiterhin einen ''Beutel'', einen ''Hobel'', viele ''Killer'', viele ''Mädel'', einen ''Müller'', viele ''Orden'', einen ''Sommer'', künftig aber viele ''Buelte'', viele ''Hölbe'', einen ''Kill'', ein ''Mald'', viele ''Mürlle'', einen ''Ord'' und viele ''Sömmren'' gibt.<br />
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Die Möglichkeiten, über unsere Aktivitäten [[Kontakt#Auf dem Laufenden bleiben|auf dem Laufenden zu bleiben]], haben sich etwas verborßen: Da ist zum einen der [http://verben.texttheater.de/Spezial:Zuletzt_gestorkene_Verben?feed=atom Feed der zuletzt gestorkenen Verben], den Sie mit einem Feed-Reader wie z.B. dem [http://reader.google.com Google Reader] oder [http://www.mozilla-europe.org/de/products/thunderbird/ Thunderbird] abonnieren können, und zum anderen unser Roboter VerBot, der automatisch die weiteren Änderungen im Wiki [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2449.0 im Forum] kundtut, wo sie kommentoren und diskutoren werden können.<br />
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=== 2008-10-04 ===<br />
Freunde des gestorkenen Wortes, freut euch folgender neuen Beiträge! In unserem Forum harrsch in letzter Zeit oft eine gespenstische Inaktivität, in der man nur [http://de.wikipedia.org/wiki/Steppenläufer Steppenläufer] durch die Fäden und Beiträge rollen sah. [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] nahm die Situation in seiner [[Ode an die Stille]] aufs Korn. Er beschrieb des weiteren erneut ein Bild, nämlich Theodorus Knechts... äh... erstaunliche [[Bildbeschreibung: Theodurus Knecht - Leda|Leda]]. Auch [[Benutzer:Ku|Ku]] war nicht unlyrisch: Er übertrug ein Feengedicht von [http://www.elfenkunst.de Stefan Schwidder] ins Neutsche, beide Versionen sind unter [[Der Samen]] zu sehen. Amarillo wiederum schmad gar ein dramatisches &OElig;uvre, [[Das Interview]] mit einem durchgeknollenen Filmemacher.<br />
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[[Benutzer:Katakura|katakura]] tat, wofür er berühmt ist: Neue Wörter ausfindig machen, die mit dem [[Genitiv]] stehen können. Diesmal sind es ''abwärts'', ''achteraus'', ''achterlich'', ''achtern'', ''aufwärts'', ''mitschiffs'', ''querab'', ''trotten'', ''zuoberst'', ''zuungunsten'', ''zuunterst'' und ''zuviel'', außerdem die &ndash; mit Genitiv ziemlich schräge &ndash; Wendung ''im Gegensatz zu''. Bei einem der Neuzugänge ''sich entbrechen'' und ''fluchen'' ist sich Schreiber dieser Nachricht seiner eigenen Entdeckerschaft nicht ganz sicher und bittet beim eventuellen vergessenen Einsender um Nachsicht. Für Zweifelsfälle im Zusammenhang mit dem Genitivus partitivus wurde [[Genitiv#Genitivus partitivus|eine eigene Liste]] aufgemachen. Wieder erstanden ist die Passage über den [[Genitiv#Genitivus absolutus|Genitivus absolutus]].<br />
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Ein schönes neues [[-ieren]]-Wort ist ''diskrepieren''. Ku vergrorß ernun das [[Stichwortverzeichnis]]. Der [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]] erfand einen noch [[Schönere Pluräle|schöneren Plural]] für ''Plural'' &ndash; ''Pluralim'' &ndash; und die [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] einen für ''Onkel'' &ndash; ''Önkel''. [[Benutzer:OkinaptzUglwf|OkinaptzUglwf]] erfand den [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] ''Mikrotär''. Zur [[Rote Liste|Roten Liste]] fog [[Benutzer:Kf|Karsten]] das vielerorts schon nicht mehr bekannte und wohl fast überall geschwuchene Verb ''trecken'' (&bdquo;ziehen&ldquo;) hinzu. Als ausgestorben muss das starke Verb ''dinsen'' (&bdquo;ausdehnen&ldquo;) gelten, weshalb [[Benutzer:Berthold|Berthold]] es der [[Schwarze Liste|Schwarzen Liste]] antrug.<br />
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=== 2008-07-14 ===<br />
[http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=324.msg33875#msg33875 Unser Antrag auf ein eigenes Sprachenkürzel fürs Neutsche] ist ja leider [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=324.msg35143#msg35143 abgelehnen worden], unter anderem mit dem Begrunde, das Neutsche sei dem Deutschen zu ähnlich. Wir arbeiten daran! In den letzten Wochen wurde die neutsche Sprache um das Folgende berirchen:<br />
<br />
* Die Ruckzucht des Verbs ''bremen'' aus ''Brunft'' ([[Der Stork der Substantive]]),<br />
* [[Der Kennjokus der verschormpffenen Enden|den Kennjokus der verschormpffenen Enden]] vom Berthold, der beim Konjugieren Verbendkonsonanten voll verschirft,<br />
* das ''Trivium'' als [[Singular]] von ''Trivia'', von Friedebarth eingerichen,<br />
* amarillos neue [[Bildbeschreibung: Hans von Marées - Drei Männer im Olivenhain]],<br />
* den [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] ''Duff'' von Kilian,<br />
* Bertholds [[Synthetisches Passiv]], durch das der Umschrieb wird ''werden'' überflüssig mawircht,<br />
* ein kleiner Solmm von im Forum zusammengetragenen [[Entneinungen]] &ndash; Ku sei Dank für den Zusammenstoll, auf dem die Auswahl basiert.<br />
<br />
Auf löbliches Betreiben von katakura haben wir damit begonnen, Kandidat/inn/en für die erste (möglicherweise posthume) [[Ehrenmitgliedschaft]] in der Gesellschaft zur Stärkung der Verben zu nominieren. Weitere Vorschläge und Begründe sind willkommen!<br />
<br />
=== 2008-05-28 ===<br />
Und hier ist sie nun endlich, eine Auswahl von Fotos von unserem Auftritt bei der [http://www.die-impertinale.de Impertinale]. Vielen Dank an Peter Kaczmarek und die ganze Bande von der Szene-OP, insbesondere aber an Karl-Heinz Kreis für die Fotos!<br />
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<gallery><br />
Bild:GSV2008-135.jpg<br />
Bild:GSV2008-138.jpg<br />
Bild:GSV2008-140.jpg<br />
Bild:GSV2008-141.jpg<br />
Bild:GSV2008-142.jpg<br />
Bild:GSV2008-143.jpg<br />
Bild:GSV2008-147.jpg<br />
Bild:GSV2008-148.jpg<br />
Bild:GSV2008-150.jpg<br />
Bild:GSV2008-152.jpg<br />
Bild:GSV2008-156.jpg<br />
Bild:GSV2008-158.jpg<br />
Bild:GSV2008-159.jpg<br />
Bild:GSV2008-162.jpg<br />
Bild:GSV2008-165.jpg<br />
Bild:GSV2008-172.jpg<br />
Bild:GSV2008-174.jpg<br />
Bild:GSV2008-175.jpg<br />
Bild:GSV2008-181.jpg<br />
Bild:GSV2008-193.jpg<br />
</gallery><br />
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Fotos &copy; Karl-Heinz Kreis<br />
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=== 2008-05-21 ===<br />
Zwei neue [[Diminutiver Singular|Diminutive Singulare]] sind kürzlich hinzugekommen, ''Gliedmaß'' (von [[Benutzer:Berthold|Berthold]] entdocken) und ''Spinnwab'' (von [[Benutzer:Kilian|Kilian]] erfunden). Neu geboldene [[Kausativ|Kausativverben]] sind ''hüren'', ''schmöcken'' (Kilian) und ''sühen'' ([[Benutzer:Tschabrendeki|Tschabrendeki]]). [[Benutzer:Lllf|Lllf]] miech ein Bildungsmuster für Substantive von [[Der Stork der Substantive#Verben auf -chen|Verben auf ''-chen'']] an ''kochen'', ''lachen'' und ''pochen'' fruchtbar, [[Benutzer:Kk fusion|Kk fusion]] eins für Verben auf ''-ulieren''. [[Benutzer:Agricola|Agricola]] miech sich auf der [[Rote Liste|Roten Liste]] um verlorengeglobene Formen des Verbs ''schließen'' verdenen.<br />
<br />
Und bevor Sie uns jetzt fragen, wie's [[Nachrichten#2008-04-22|in Opladen]] war: Toll war's! Söhr improvisoren, aber dem Anlass und der Atmosphäre angemessen, so konnte man uns auf der pentagonischen Bühne erleben. Herzlichen Dank an alle Betielegenen!<br />
<br />
=== 2008-04-22 ===<br />
Rotstift und Kalender raus! Jetzt werden wir impertinal! Im Rahmen der zweiten Opladener Impertinale wird die Gesellschaft zur Stärkung der Verben endlich wieder auf der Bühne zu sehen sein und sich dort mit den Un- oder auch Möglichkeiten der Deutschen Sprache zwischen Paralinguistik und Phantomverben beschäftigen. Hört sich sich schlimmer an als es ist, ist es aber nicht: Lauschen Sie froher Poesie voller starker Verben und Substantive, erleben Sie lebendige Darsteller auf einer nie dargesehenen Bühne, und Sie werden künftig Ihren Sprachgebrauch ändern müssen.<br />
Zahlreiche Mitglieder der GSV werden aus aller Herren Bundesländern anreisen, um Ihnen zu zeigen, wo der Hammer begraben liegt.<br />
<br />
; Wann?<br />
: Samstag, 17. Mai 2008, 22:30 Uhr<br />
; Wo?<br />
: Im [http://www.pentagon-op.de Pentagon], Karlstraße 22, Leverkusen ([http://maps.google.com/maps?hl=de&q=karlstra%C3%9Fe+22,+leverkusen&ie=UTF8&t=h&z=16&iwloc=addr Karte und Wegeskalkül])<br />
; Warum?<br />
: Na, weil [http://die-impertinale.de Impertinale] ist!<br />
<br />
=== 2008-04-09 ===<br />
Wenn es zur Randale kommt, ist diese nicht atomar, sondern setzt sich vielen kleinen Übergriffen, den Randalen (Singular: das Randal) zusammen. [[Benutzer:Agricola|Agricola]] ergonz diesen '''[[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]]'''.<br />
<br />
'''[[-ieren ist menschlich]]''', stoll [[Benutzer:Kükenschublade|Kükenschublade]] fest. Er mien damit die zahlreichen lateinischstämmigen Verben auf ''-ieren'' und was Menschen damit alles Schönes machen können: Da ist nicht nur unsere seit Langem bewohrene und mitunter durch noch Originelleres durchbrochene Standardstärkungsmethode ''-ieren, -ar/-or, -äre/-öre, -oren'', sondern auch der [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] Partizip I auf ''-ant/-ent'' und nunmehr Kükenschublades zahlreiche abgelittene Hauptwörter. Die große Übersicht kriegen Sie auf absatzeingangs verlunkener neuer Seite.<br />
<br />
=== 2008-04-01 ===<br />
Neben diversen Verbesserungen an unserem Wiki, dazu angetan, das Leben der immer noch mit dem Internet Explorer gestraften Benutzern etwas zu verschönern, zohlen die siebte [[PerVers]] und [[Benutzer:Amarillo|amarillos]] Veruffentloch einer [[Regierungsanleitung]] zu den starquerbigen Ereignissen der letzten Wochen. Man merke sich außerdem schon einmal Samstag, den 17. Mai vor, denn es kekünne passieren, dass wir dann in Opladen ein reichhaltiges Bühnenprogramm darbieten werden.<br />
<br />
=== 2008-03-14 ===<br />
Unser Wiki hat heute sein Aussehen verornden, das vorher durch die Augen vieler Browser betrachtet ein Trümmerhaufen war. Jetzt sollte es besser funktionieren. Nebenbei ist das Rot unserer Quadrate etwas gedockener worden. Wer die Veränderungen nicht sieht, klicke oben rechts auf ''Einstellungen'' und wähle dort unter ''Skins'' ''GSV2'' aus.<br />
<br />
=== 2008-02-20 ===<br />
Kaum waren Ende Dezember die letzten Nachrichten geschrieben, setzte ein gewaltiger, hier mithin noch nicht dokumentorener Entwalck auf der Seite [[Kausativ]] ein, an dessen Gipfel [[Benutzer:Kf|Karsten]] noch die [[Kausativ#Mit_Einwuchs|Einwüchse]] ''bri/bra/brä/bra'' und ''zwi/zwa/zwä/zwu'' hinzufog. Auch das [[Stichwortverzeichnis]] und die Ausführungen zur [[Tmesis]] und zu [[Pseudikel|Pseudikeln]] wuchsen ins Vorzeigbare, und Karsten stork das [[Der Stork der Substantive|Substantiv]] ''Stagnation'' zu ''Stecknetz''.<br />
<br />
Kennen Sie die Verben ''knarretzen'', ''gagerzen'', ''gamerzen''...? Es handelt sich um vor allem in Österreich verbrittene Iterativ-, Frequentativ- oder Multiplikativverben, die wiederholtes Geschehen bezeichnen. [[Benutzer:Berthold|Berthold]] hat ihnen [[Iterativverben|einen Kennjokus]] auf den Leib geschnirden, der durch die Reduplikation von Silben Form und Inhalt zur Deckung bringt. Eine weitere Konjugation, für Verben auf ''-auern'', ''-eiern'' und ''-äuern'', bedient sich des [[Alae ictus slavicus]].<br />
<br />
Gewaltige Mengen an Zuwachs erfuhr die [[Rote Liste]] für von der Abschwächung gefuhrdene bzw. ihr schon fast gänzlich anheimgefallene Verben, von Karsten in Form von starken Formen von ''backen'', ''bedingen'', ''beginnen'', ''behagen'', ''bellen'', ''beratschlagen'', ''bereuen'', ''bergen'', ''bersten'', ''beten'', ''betuchen'', ''bewegen'', ''biegen'', ''blasen'', ''bläuen'', ''blenden'', ''breiten'', ''bringen'', ''drehen'', ''dreschen'', ''dringen'', ''durchreden'', ''eichen'', ''empfehlen'', ''enden'', ''erschallen'', ''erschrecken'', ''erwachen'', ''essen'', ''fallen'', ''falzen'', ''fechten'', ''fliegen'', ''fliehen'', ''fließen'', ''fressen'', ''frieren'', ''gedeihen'', ''gehen'', ''geigen'', ''gelingen'', ''gelten'', ''genesen'', ''genießen'', ''gerben'', ''geschehen'', ''gießen'', ''glänzen'', ''gleiten'', ''glimmen'', ''gönnen'', ''halten'', ''handeln'', ''hauen'', ''helfen'', ''kauen'', ''kerben'', ''kreischen'', ''kriegen'', ''laichen'', ''laufen'', ''läuten'', ''leiden'', ''leihen'', ''machen'', ''meiden'', ''mengen'', ''merken'', ''neigen'', ''radebrechen'', ''raten'', ''ratschlagen'', ''rechen'', ''regen'', ''reifen'', ''reißen'', ''reiten'', ''reuen'', ''riechen'', ''rufen'', ''salben'', ''saufen'', ''saugen'', ''schaden'', ''schaffen'', ''schalten'', ''schämen'', ''schänden'', ''scharren'', ''schätzen'', ''scheiden'', ''scheißen'', ''scheiten'', ''schellen'', ''schlafen'', ''schleißen'', ''schlurfen'', ''schmeißen'', ''schnarren'', ''schnellen'', ''schreiben'', ''schwären'', ''schwören'', ''sieden'', ''sinnen'', ''spinnen'', ''sprechen'', ''stecken'', ''stehen'', ''sterben'', ''strafen'', ''streben'', ''streifen'', ''stürzen'', ''traben'', ''treten'', ''trügen'', ''verderben'', ''vergessen'', ''vergolden'', ''verpflegen'', ''versiegen'', ''verspäten'', ''vertuschen'', ''verwesen'', ''vorbauen'', ''wägen'', ''warten'', ''waschen'', ''waten'', ''weben'', ''weichen'', ''werben'', ''wirken'', ''wischen'' und ''ziemen''.<br />
<br />
Zudem legte machte Karsten aus [[Benutzer:MrMagoo|MrMagoos]] Liste ausgestorbener starker Verben eine [[Schwarze Liste]] und bevorlk sie weiter mit ''aberen'', ''bescherren'', ''brehen'', ''breiden'', ''brimmen'', ''entseben'', ''erblappen'', ''erknellen'', ''erkomen'', ''erwappen'', ''gebresten'', ''gelfen'', ''ginnen'', ''glimpfen'', ''hellen'', ''imbiesen'', ''jehen'', ''keinen'', ''kellen'', ''klieben'', ''kreisten'', ''krieden'', ''liemen'', ''luchen'', ''rimpfen'', ''schnerfen'', ''schnirren'', ''twingen'' und ''walgen''. Wie dem geniegenen Leser dämmert, unterscheidet sich die Schwarze Liste von der Roten dadurch, dass die Verben auf ihr überhaupt nicht mehr, auch nicht schwach, gebräuchlich sind &ndash; was es zu ändern gilt, denn diese alten Verben sind sehr spahnend. Man sollte sie wieder mit seiner Rede blanden, darüber ist nicht zu sachen.<br />
<br />
[[Rettet des Genitivs!]] erfuhr eine Restrukturur, namentlich den Auflos der Rosa Kollektion, von der schon jetzt fast niemand mehr genau weiß, wofür sie eigentlich da war, und deren Einglurd in die Graue. Karsten berirch die Liste um Einträge für ''anziehen'', ''bewegen'', ''bitten'', ''bloß'', ''borgen'', ''brechen'', ''entziehen'', ''erlösen'', ''gewinnen'', ''gönnen'', ''irre'', ''laden'', ''schwören'', ''streiten'', ''überladen'', ''unterziehen'', ''vollziehen'', ''wiederbringen'', ''zwingen'' und ''zwischen''; [[Benutzer:Katakura|katakura]] zusammen mit [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] um die Präpositionen ''benebst'' und ''nebst'' sowie solo um ''rückwärts'' und ''vorwärts''. katakura machte sich auch um den Eintrag des [[Der Werwolfzyklus|Werwolfzyklus]] sowie des keine Grenzen kennenden Legendenwerkes um den Wal Hans-Albert unter der Überschrift [[Mächtig geWALtig!]] ins Wiki verdenen.<br />
<br />
[[Schönere Pluräle]] haben dank Karsten nun ''Anananten'', ''Ficen'', ''Globanten'', ''Kompanden'', ''Mörgen'', ''Schäler'', dank Ku ''Häuche'' und dank [[Benutzer:Amelie Zapf|Amelie Zapf]], aus dem Finnischen entliehen, ''Saunat''. Dem ''Komplex'' verlieh Karsten den [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] ''Kom''. Überhaupt erst mal in den [[Plural]] setzen musste man ''Arg'', ''Argwohn'', ''Fehl'', ''Misstrauen'' sowie ''Christentum'', und Karsten bzw. [[Benutzer:Agricola|Agricola]] taten das.<br />
<br />
Zurück zum Verbenstärken, etwas, das, wie Steven Pinkers ''Language Instinct'' bezeugt, schon Robert Lederer und Maggie Sullivan betrieben. Karsten fog der [[Englisch|englischen Liste]] ihre Storke von ''commemorate'', ''ensnare'', ''gentrify'', ''leak'', ''moo'', ''pay'', ''play'', ''preach'', ''screech'', ''seesaw'' und ''smell'' hinzu und ergonz unser Zitat des im Buch vorkommenden Zitates von [[Galerie (Verben)#Maggie Sullivans Aufruf zur Stärkung englischer Verben|Maggie Sullivans Aufruf zur Stärkung englischer Verben]] um vier aus der deutschen Ausgabe empörenderweise herausgekjurzene Beispielsätze.<br />
<br />
Nun zum Vermoschenen: Ein Erwahn eines Erwahns unser in den Badischen Neuesten Nachrichten fand dank Ku Eingang in den [[Pressespiegel]], Karsten eronff eine [[Grabbelkiste]] für Bonusmaterial wie z.B. seine Originalnotizen zur P4-Tmesis der ''ver-''-Verben und es gibt ein paar neue [[Verdeutschungen]]. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre!<br />
<br />
=== 2007-12-28 ===<br />
Die Gesellschaft wünscht all ihren Mitgliedern, Zuträgern und Besuchern geson&middot;gene Weihnachten gehabt und ein ausgezinchenes Jahr 2008 vor sich zu haben. Die netzens ereignisarme Zeit dazwischen haben unser Wiki und unser Forum genotzen, um auf einen hoffentlich ausfallsichereren Server zu wechseln. Bald wird dieser neue Server die vertrune Adresse http://verben.texttheater.de tragen.<br />
<br />
Der übliche Ausschnitt aus den Aktivitäten unserer Mitglieder der letzten Wochen beginnt mit der Rubrik [[Rettet des Genitivs!]], der der neue Benutzer [[Benutzer:LUPUS|LUPUS]] &ndash; herzlich willkommen! &ndash; den Austriazismus ''arschlings'' zutrug. Man muss die Augen hier etwas zudrücken, weil Genitiv und Österreichisch ja eigentlich nicht so recht zusammenpassen mögen, doch ins Hochdeutsche übernommen kekünne man dies Wort gewiss mit dem zweiten Fall konstruieren.<br />
<br />
Er geht weiter mit neuerlichen dankenswerten Aufräumarbeiten und Ergönzen [[Benutzer:Ku|Kus]] im [[Kummerkasten]] und in der [[Animalpoesie]], sodass nun auch im Wiki mehr von dem strahlt, was im Forum so fabelhaft erdochten ward. Auch [[Benutzer:Agricola|Agricolas]] [[Holzwurm Fritz]] und Kus [[Erlkönig]] sind eingezogen. Ku formator hier und da überhaupt so Einiges und hat nun gar mit der Arbeit an einem [[Stichwortverzeichnis]] für unser Forum begonnen.<br />
<br />
Dichterfürst [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] stoll eine meteorologische [[Überlegung]] an, nahm aber auch die Technik in den [[Blickpunkt Technik|Blickpunkt]]. Auch der [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]] betatog sich meteorologisch und stork die [[Schwedisch|schwedischen Verben]] ''hagla'' (hageln), ''nedisa'' (vereisen), ''snöa'' (schneien), ''storma'' (stürmen) und ''ströa'' (streuen), außerdem ''odla'', ''offra'', ''prenumerera'', ''rationalisera'', ''sanda'' und ''sladda''. Die [[VerbOrg]] legte mit ''forma'', ''glasera'', ''grädda'', ''kandera'', ''kavla ut'', ''knåda'', ''kokka up'', ''mixa'' (nicht der Bischof), ''pryda'', ''röra'', ''sockra'' und ''vispa'' nach.<br />
<br />
[[Benutzer:Kf|Karsten]] grub starke Formen des Verbs ''verbannen'' aus, das heute ja praktisch vollständig in den Bereich des Schwachen verbannen ist. Damit das nicht so bleibe, steht es jetzt auf unserer [[Rote Liste|Roten Liste]], ebenso ''drillen'', ''schmoren'' und ''weichen''. Auch um [[Der Stork der Substantive#Der Ort|der Substantive Stork]] simmer weiterhin bemohen: Die VerbOrg befand, ein Sessel ein Ort, wo man sitze, also sei ein ''Schwessel'' ein Ort, wo man schwitze und ein ''Blessel'' ein Ort, wo man geblitzt, Verzeihung, geblessen werde.<br />
<br />
Langweilig und verwirrend ist ''Knoten'' als Einzahl von ''Knoten'', also miech [[Benutzer:Kilian|ich]] einen [[Unterschiede zwischen Singular und Plural|Unterschied zwischen Singular und Plural]] und ''Knot'' daraus; ein weiterer neuerer Numerus, ein [[diminutiver Singular]], ist ''Parch'' (zu ''Pärchen'').<br />
<br />
Eine große neue Seite ist die zum [[Kausativ]], die schon fast alles versammelt, was im Forum in den letzten Jahren zu Verben der Veränderung und des Ergebnisses sowie zu ihrer Stärkung ersonnen wurde. Auch zur [[Tmesis]] ward eine Erklurseite begonnen, die aber braucht noch Tabellen und weitere Erkluren. Freiwil<s>d</s>lige vor!<br />
<br />
=== 2007-11-19 ===<br />
''strahlen'' &ndash; ''fprief'' &ndash; ''xkrüfe'' &ndash; Auf dem Weg über das Präteritum in den Konjunktiv II lässt [[Benutzer:Berthold|Berthold]] in seinem neuen Aufsatz die [[Konsonantentrios]] vorwärts und rückwärts durch den Mund wandern. Aber immer schön zu dritt.<br />
<br />
[[Benutzer:Ku|Ku]] hat in letzter Zeit verdienstvolle Kleinarbeit geliesten und den [[Kummerkasten]] aufgerommen, dem beim Umzug ins Wiki einige Zeilenumbrüche abhanden gekommen waren.<br />
<br />
Nachdem [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] mit seinen vorangegangenen lyrischen Bildbeschreibungen manchem Maler seine Reverenz erwies, zeigt seine Feder nun [[Bildbeschreibung: Francesco Hayez - der Kuß|Francesco Hayez]] und einem [[Vernissage / Vomissage / Junge Wilde|Jungen Wilden]] ihre spitzeren Qualitäten, um zu dick Aufgetragenes abzukratzen und zu entlarven.<br />
<br />
[[Benutzer:Katakura|katakura]] trug der [[Rettet des Genitivs!|Liste der Genitive]] ''handwärts'', ''leeseits'', ''luvseits'', ''windwärts'' und ''windabwärts'' zu.<br />
<br />
=== 2007-10-29 ===<br />
Dank unseren &bdquo;Schweden&ldquo; [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]] und [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] erstarken die Verben dieser Sprache zur Zeit explosionsartig. Das waren jüngst ''gifta sig'', ''leva'', ''leverera'', ''måla'', ''studera'', ''teckna'', ''tillbringa'', ''uppmuntra'', ''upptäcka'' und ''ärva'' durch den Fisch sowie ''avbilda'', ''behöva'', ''inreda'', ''känna'', ''lysa upp'', ''rita'', ''sticka'', ''stoppa'', ''strömma'', ''väva'' und ''öppna'' durch die Org. Mit der [[Animalpoesie]] ist außerdem der letzte große Teil unserer alten Website ins Wiki umgezogen.<br />
<br />
=== 2007-10-15 ===<br />
Hinter den Verben des germanischen Sprachraums liegt wieder eine von freudigen Ereignissen volle Woche. Des [[Benutzer:Blindfisch|Blindfischs]] und der [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] helfende Hände gaben den [[Schwedisch|schwedischen Verben]] ''bruka'', ''bygga'', ''flytta'', ''grunda'', ''prägla'', ''räkna'', ''skydda'', ''tjäna'', ''träna'', ''växa'', ''öka'', ''verka'' Stärke. [[Benutzer:Soap|Soap]] stork das [[Englisch|englische Verb]] ''pair'', [[Benutzer:Kilian|Kilian]] ''preceed''. Und viele gestorkene deutsche Verben haben auf nunmehr beborldenen Gedichtseiten ihre Auftritte in zwei neuen lyrischen Bildbeschreibungen, von [[Benutzer:Amarillo|amarillos]] Geniushänden der Welt dargebracht. <br />
<br />
=== 2007-10-09 ===<br />
Nasse Nachrichten: An der Donau spielt die mythische (!) Vorlage für Bertholds jüngstveruffentlochenen &bdquo;Kennjokus&ldquo;, die [[Konjugation der spöttischen Konsonanten]], an einem Weiher Amarillos neues Werk aus der damit begrondenen Gattung der lyrischen [[Bildbeschreibung: Enten am Weiher]].<br />
<br />
=== 2007-09-25 ===<br />
Jüngst wurde von [[Benutzer:VerbOrg|VerbOrg]] den ''Wöllen'' der [[Plurale|Plural]] verliehen, von [[Benutzer:Kilian|mir]] das [[Englisch|englische Verb]] ''gear'' gestorken und endlich eine [[Gruselgalerie (Verben)|Gruselgalerie]] eronffen, in der grässliche Verstöße gegen die Stärke deutscher Verben deponoren und der allgemeinen Gänsehautbildung zugefohren werden können. Das bisher einzige Exponat lieferte der [[Benutzer:Blindfisch|Blindfisch]].<br />
<br />
Auch ein Rückblick tut not, ein Blick in die stillen Monate vor dem Stapellauf des Wikis. Viel neue Technik entstand, aber auch der ein oder andere neue Inhalt floss nebenbei ein. Auf die Gefahr hin, die Hälfte zu vergessen, hier eine Aufstellung:<br />
<br />
* Von [[Benutzer:Fleischers Karsten|Karsten]] und [[Benutzer:AmelieZapf|Amy]] ausgearbitten, ein neues Ableitungsmuster für Tätigkeitsnomen. Der ''Nand'' eines Kleides braucht den ''Drand'' einer Garnspule. Alles unklar? Lesen Sie beim [Der_Stork_der_Substantive#Kaudale_Konsonanten_2|Stork der Substantive]], was es bedeutet.<br />
* [[Benutzer:Michael|Michael]] docht aus einem medial fast immer noch aktuellen Anlass einen [[Olympischer Eid|Olympischen Eid]]...<br />
* ...und wies auf den von Thaddäus Troll geschaffenen [[Diminutiver Singular|diminutiven Singular]] ''Gremie'' (statt unseres ''Gremians'') hin, was wir nun in der [[Galerie (Verben)#Gremie|Galerie]] rühmen.<br />
* Christian Spremberg stork die [[Verben]] ''schmutzen'', ''schnupfen'' und ''winseln''...<br />
* ...und brachte bei den [[Plurale|Pluralen]] mehrere ''Knälle'' ein.<br />
<br />
=== 2007-09-14 ===<br />
Endlich ist unser Wiki auch im Internet Explorer 7 einigermaßen benutzbar, sprich: Das Menü erscheint (hoffentlich) rechts und nicht unten. Freuen wird&rsquo;s alle Benutzer des Microsoft-Browsers, die sich jetzt endlich bequem zu den neuen Inhalten klicken können. Als da wären: Die Gedichte [[Berufsbild: Büstenhalter]] und [[Wer ist's?]] von [[Benutzer:Amarillo|amarillo]], [[Benutzer:Berthold Janecek|Bertholds]] lange erwarteter Aufsatz [[Eine Schwäche starker Verben]] und von [[Benutzer:Kilian|mir]] verstreute Einträge bei den [[Nomina]], nämlich [[Diminutiver Singular|Burst]], [[Der Stork der Substantive#Das Werkzeug|Küsel]] und [[Unterschiede zwischen Singular und Plural|Kagel]].<br />
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=== 2007-08-31 ===<br />
Dank tatkräftiger Unterstützung [[Benutzer:Amarillo|amarillens]] &ndash; dem es dieweil auch noch gelang, zwei neue Gedichte höchst unterschiedlichen Stumms, betolten [[Im Spiegel]] und [[Berufsbild: Abstandhalter]] &ndash; ist die [[Lyrisches|Starkverblyrik]] von unserem alten Netzplätzchen jetzt komplett im Wiki versolmmen. Korken knallen!<br />
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=== 2007-08-25 ===<br />
Heute haben im Wiki nicht nur der zwölfteilige Monatszyklus, sondern auch die anderen [[Lyrisches#Lyrisches von amarillo und caru|multilingualen lyrischen Koproduktionen der Dichterfürsten amarillo und caru]] ihren Platz eingenommen.<br />
<br />
=== 2007-08-21 ===<br />
Dieweil das neue Wiki noch nicht so aussieht, wie es gedacht ist &ndash; im Internet Explorer nicht, und auch in guten Browsern wie dem Mozilla Firefox nicht ganz &ndash;, gibt es heute erst mal inhaltlich etwas Neues: Unter [[Lyrisches]] finden Sie acht prachtvolle Oden und <s>Orchideen</s> Odoiden, die [[Benutzer:Amarillo|amarillo]] in den vergangenen Monaten docht:<br />
<br />
* [[Ode an meine Eierharfe]]<br />
* [[Aschermittwoch]] (in Alexandrinern)<br />
* [[An eine liebe Freudin]]<br />
* [[Kirche von ganz unten/die Enzyklika]]<br />
* [[Frühlingserwachen]]<br />
* [[Spiderman]]<br />
* [[Schalke null vier]]<br />
* [[The Mourning After]]<br />
<br />
Zur aktuellen Spielzeit beglückt [[Benutzer:Ku|Ku]] Sie überdies mit einem kostenfreien Theaterabonnement. Auf dem Spielplan stehen bisher:<br />
<br />
* [[Pümeo und Pülia]]<br />
* [[Hamlet]]<br />
<br />
Agricola betatog sich als ruhmreicher Pionier der nun möglichen Selbstbedienung beim Edieren der GSV-Website und trug den [[Plurale|Plural]] ''Selbstbedienungen'' ein.<br />
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=== 2007-08-15 ===<br />
Ja, trauen Sie Ihren Augen! Die Website der Gesellschaft zur Stärkung der Verben ist jetzt ein Wiki. Das heißt, Sie müssen sich nur anmelden, und schon können Sie fast alle Inhalte selbst ändern &ndash; und müssen nie mehr warten, bis der Administrator mal die Muße hat. Neu ist auch die Unterteilung des Menüs rechts in fünf aufklappbare Ressorts:<br />
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* [[Willkommen]] &ndash; Neuigkeiten und ein Text [[über uns]]<br />
* [[Verben]] &ndash; neben [[Aufsätze (Verben)|Aufsätzen]] und [[Galerie (Verben)|lobenden Erwähnungen]] zum Thema Verben finden sich hier alle unsere Verbenlisten, wobei die deutsche Liste in fünf Storkschätze unterteilt ist, aber auch als [[Komplette Liste]] abgerufen werden kann.<br />
* [[Nomina]], Sammelbecken für verschiedenste Substantive betreffende Projekte. Neben [[Rettet des Genitivs!]], dem [[Der Stork der Substantive|Stork der Substantive]], einem Aufsatz und der [[Galerie (Nomina)|Ressortgalerie]] machen sich hier vor allem die fünf Tabellen zum Thema ''Numeri'' breit, die jetzt jeweils ihre eigenen Seiten haben.<br />
* [[Literatur]], wo starquerbige Gedichte, Balladen, Dramen und Geschichten gesolmmen werden.<br />
* [[Rubriken]], wo sich das Übliche findet, Kontaktmöglichkeiten, Danksagungen, Pressespiegel und nicht zu vergessen auch die Seite [[Zu erledigen]], ein Merkzettel, was der [[Benutzer:Kilian|Administrator]] am Grundgerüst des Wikis noch tun muss. Ein paar Dinge wird es wohl immer zu tun geben.<br />
<br />
Wie sich das für einen Neubau gehört, stapeln sich im Garten noch die Zementsäcke. Zum Beispiel sind die Startseiten der letzten drei Ressorts noch gähnend leer und unter ''Literatur'' ist bisher nur ein bescheidener Bruchteil all der wunderbaren Starquerblyrik und -epik versolmmen. Für Hilfe beim Eintragen (d.h. Rüberkopieren von der alten Website und Formatieren in [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikitext Wikitext]) sind wir dankbar.<br />
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Unter den rotkästigen Ressortlinks gibt es noch eine graukästige Menüleiste für Funktionen des Wikis, einen Link zu unserer alten, im Moment noch vollständigeren Website, und den gewohnten Link zu unserem Forum.<br />
<br />
Hilfe und Richtlinien zum Gebrauch des Wikis gibt es auf der Seite '''[[GSV:Hilfe|Hilfe]]'''.<br />
<br />
Viel Freude beim Entdecken des Wikis!<br />
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=== 2007-06-28 ===<br />
Die [[Verben]] ''schnupfen'' und ''winseln'' danken Christian Spremberg für neu gewonnene Stärke!<br />
<br />
=== 2007-06-21 ===<br />
Sven Hildner hat die [[Verben|Verbenliste]] mit ''brüsten'', ''hassen'', ''häufen'', ''kribbeln'', ''krempeln'', ''reuen'', ''sengen'' und ''schiffen'' berirchen.<br />
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=== 2007-05-17 ===<br />
Ein Nachtrag zu den gestrigen neuen [[Verben|starken Verben]]: Agricola rag einen Stork von ''ausfaden'' an, dem Grinsekater behug es, ''behagen'' zu stärken, katakura stork ''wendeln'' und Michael ''hauchen'' sowie ''siedeln''.<br />
<br />
=== 2007-07-06 ===<br />
Κύδος, Helmut KH Weber, für den tmetischen Stork des [[Verben|Verbs]] qualifizieren, und den Erschluss eines neuen Anwendungsgebiets für die Conjugatio duplex, nämlich der Zwei-Verben-Komposita wie ''bausparen'', ''fallenlassen'', ''liegenbleiben'', ''mähdreschen'', ''prägepolieren'', ''pressschleifen'', ''sitzenbleiben'' und ''stehenbleiben''.<br />
<br />
=== 2007-05-16 ===<br />
Ein palindromatischer Stork, der auf der letzten Personalversammlung in Köln entstand, ist der des [[Verben|Verbs]] ''pendeln'', das nun in der Vergangenheit symmetrisch vor- und zurückschwingt. Des weiteren stork amarillo ''peinigen'' und ''reinigen'', Amy ''schröpfen'', ''versteinern'' und ''ziemen'', Günter Gans ''brettern'', ''grummeln'', ''klamüsern'', ''laichen'', ''schrumpfen'' und ''verlautbaren'' und Kilian ''gendern''.<br />
<br />
=== Siehe auch ===<br />
* Nachrichten aus der Prä-Wiki-Ära: http://verben.texttheater.de/v3/archiv.php<br />
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[[Kategorie:Willkommen]]</div>Kilianhttps://neutsch.org/index.php?title=Startseite&diff=9994Startseite2023-08-29T09:08:55Z<p>Kilian: </p>
<hr />
<div>Herzlich willkommen bei der '''Gesellschaft zur Stärkung der Verben''', einer Anlaufstelle für schwache Verben und hässliche Substantive aller Sprachen, denen der Weg aus dem Regelmaß erlirchten werden soll.<br />
== Neueste Nachrichten ==<br />
<br />
{{:Nachrichten}}<br />
[[Nachrichten|Ältere Nachrichten]]<br />
== Unser Buch ==<br />
<br />
{{:Buch}}<br />
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<br style="clear:all"><br />
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== Was tun wir hier? ==<br />
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<div style="float: right; margin-left: 3em;">[[Bild:Deustchen_transparent_cropped_360px.png]]</div><br />
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# '''Wir verwandeln schwache Verben in [[starke Verben]].''' Warum heißt es: ''ich sterbe, ich starb, ich bin gestorben'', aber nicht ''ich erbe, ich arb, ich habe georben''?<br />
# '''Wir verwandeln hässliche Substantive in [[Der Stork der Substantive|attraktive Substantive]].''' Haben Sie sich schon mal gefragen, ob Substantive am Ende wirlchk noch Schwänze wie ''-igkeit'', ''-lichkeit'', ''-ikation'', ''-ilität'', ''-ierung'' oder ''-schaft'' brauchen?<br />
# '''Wir verhelfen [[Plurale|Singularen zu Pluralen]], wenn es jenen bisher an diesen molng und [[Singulare|umgekehrt]].''' Schulkinder warten das ganze Jahr auf die großen Ferien. Aber zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und im Herbst finden sie auch Gefallen an einer kleinen Ferie. Und wer seine Urläube nicht zu Hause verbracht hat, kann sich jeweils auf die Heimkehren freuen.<br />
# '''Wir [[Literatur|dichten]], denken und träumen auf [[Neutsch]].'''<br />
# '''Und vieles mehr.''' Was die Sprache angeht, haben wir vor nichts Respekt, kennen kein Tabu und nichts ist uns heilig. Wir bringen die offelnte Sprachordnung ins Wanken, bis dank unseres Grundprinzips '''Unverstalnd durch Umstalnd''' die molgst maximale Unverstalnd ([[MmU]]) errichen ist.<br />
<br />
Sehen Sie sich um. Lesen Sie in unserer '''[[GSV-Chronik|Chronik]]''' und informieren Sie sich über unsere Erfolge. Erfahren Sie mehr [[über uns]] und unsere Absichten. Betrachten Sie [[starke Verben]] und schauen Sie sich im [[Fanartikel-Shop]] um. Wenn Sie Spaß an unserer Arbeit haben, dann absolvieren Sie unseren '''[[Grundkurs Neutsch für Anfänger|Grundkurs "Neutsch für Anfänger"]]''' und machen Sie einfach mit. Diskutieren Sie im [http://verben.texttheater.de/forum Forum]. Schreiben Sie im Wiki – in der [[GSV:Hilfe|Hilfe]] finden Sie Hilfe.<br />
<br />
== Verb des Augenblicks ==<br />
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{{Verbenliste|random=1}}<br />
<br />
* [[Starke Verben|alle Verben]]<br />
<br />
* [[Nachrichten|Alle Nachrichten]]<br />
<br />
== Die letzten zehn Änderungen ==<br />
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{{Special:Recentchanges/10}}<br />
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* [[Spezial:Letzte Änderungen|Frühere Änderungen]]<br />
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[[Kategorie:Willkommen]]<br />
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__NOTOC__</div>Kilian